[Das militärische Spiel des Tötens mit Bomben -
Tavistock-Institut, Komitee der 300 und
Reptiloiden-Royals]
MI6-Agent John Coleman schreibt in seinem Buch "Das
Tavistock-Institut" kurz zusammengefasst: Der Luftkrieg war
ein militärisches Spiel, wer wie lange "durchhalten" würde.
Schon 1919 hat das britische Militär das
"Durchhaltevermögen" englischer Soldaten bei Bombardements
getestet. Dies wurde dann wiederholt: in Spanien 1936-1938,
von Hitler gegen England 1940, und das wurde dann von
Churchill und Roosevelt gegen Deutschland 1941-1945
ebenfalls so betrieben. Das Tavistock-Institut für
psychologische Kriegsführung des Komitees der 300 in London
hatte dabei die Kriegsführung in den Händen. Hitler war ein
Rothschild und war ebenfalls eine Puppe des
Tavistock-Instituts.
Das Komitee der 300 ist das ehemalige Präsidium der British
East India Company, die sich bis heute vom weltweiten
Drogenhandel in Asien zwischen Indien und China finanziert
(Coleman:
Das
Komitee der 300). Dieses Komitee der 300 ist die
Vereinigung der Reptiloiden, die sich als "Adel" (in England
die "Royals") und als "Kirche" verkleiden (
siehe:
Royals=Reptilien 01: Der Mord an Diana).
Der Herausgeber Karweina schreibt zum Luftkrieg und
Bombenkrieg:
[Moral beim Bombenkrieg - die deutsche Seite kannte keine
Moral 1870 - und da waren Bomben aus Zeppelinen 1914-1918]
Der Herausgeber hat in dieser kurzen Analyse bewusst den
"moralischen" Aspekt des Bombenkrieges nicht behandelt. Er ist
der Meinung, dass es besser um die Welt bestellt wäre, wenn
alle Individuen und Völker sich so gründlich um die eigene
"Moral" kümmern würden, wie sie sich bisher vorzugsweise mit
der ihrer Nachbarn beschäftigt haben. Dass man ein
militärisches Phänomen wie den Bombenkrieg darüberhinaus nicht
plötzlich aus seinem historischen Zusammenhang reissen und
völlig isoliert betrachten kann, dürfte einleuchten.
"Terrorangriffe" auf die Zivilbevölkerung haben auch schon in
den beiden vorhergehenden, grossen Kriegen stattgefunden. Im
preussischen Generalstab war man 1870 nicht zu Unrecht der
Ansicht, dass eine Beschiessung der Wohnviertel der
französischen Festungen am schnellsten zur Übergabe führte.
Die Bombardierung von London aus Zeppelinen im Ersten
Weltkrieg, der eigentliche Beginn des modernen Bombenkrieges,
nahm auf die feindliche Zivilbevölkerung so wenig Rücksicht,
wie die Beschiessung von Paris mit der "Dicken Bertha" [Kanone
gegen Festungsanlagen]. (S.398)
[Der Luftkrieg soll für die Militaristen
"Materialschlachten" vermeiden helfen - militärische und
industrielle Ziele - die "Kampfmoral der Zivilisten" wird
ein neues "Ziel" - Ziel wird es, die "Nation" vernichten]
Die strategische Konzeption des uneingeschränkten
Bombenkrieges gegen feindliche Städte ist ein direktes
Ergebnis der Materialschlachten des Ersten Weltkrieges. Diese
Schlachten sind zur Zeit fast in Vergessenheit geraten, aber
sie werden als die grossen Blutsäufer ihren Platz in der
Geschichte behalten.
Um aus dem schrecklichen Patt des Stellungskrieges
herauszukommen, bei dem man einen Vorstoss von zehn Kilometer
Tiefe mit 100.000 Toten bezahlen musste, suchten die
Generalstäbler aller Nationen nach 1918 neue Wege für die
Rückkehr zum Bewegungskrieg. Schon vor dem grossen Theoretiker
der Luftmacht und des Bombenkrieges, dem italienischen General
Giulio Douhet [1869-1930], glaubten die leitenden Offiziere
des britischen Luftstabs im Bomber die Waffe der Entscheidung
gefunden zu haben (S.374).
[Geplantes Moral Bombing
schon 1918
Schon 1918 wurde für 1919 eine von den westlichen Alliierten
eine grosse Bombardierungs-Offensive gegen deutsche Städte
im Sinn eines "moral bombing" geplant, auch mit
Bombardierungen von Berlin. Die Bombardierungen wurden dann
nicht mehr realisiert.
(http://www.erster-weltkrieg.clio-online.de/_Rainbow/documents/einzelne/Luftkrieg14_181.pdf)
Der Chef des Luftstabes, Sir Hugh Trenchard, erwartete, dass
in Zukunft nur noch Luftkriege stattfinden würden, und dass
man die Armee auf eine Art Polizeitruppe reduzieren könnte,
die nach dem Luftsieg das feindliche Land besetzte. Theorie
und Planung sahen vor, dass die Bombenangriffe nicht nur gegen
militärische und industrielle Ziele, sondern ausdrücklich auch
gegen die "Kampfmoral der Zivilisten" geflogen werden sollten.
"Das Ziel der Armee ist es, die feindliche Armee zu besiegen.
Unser Ziel aber muss es sein, die feindliche Nation zu
besiegen", erklärte Sir Hugh [Chef des britischen Luftstabes]
in einer Stabssitzung am 19. Juli 1923. Der mögliche Feind,
der bei dieser Sitzung ins Auge gefasst wurde, war nicht
Deutschland, sondern Frankreich. Der Chef des Luftstabes sagte
unmissverständlich: "Es ist lebenswichtig, die französische
Nation (mit unseren Bombern) so schwer zu treffen, dass sie
früher aufschreit als wir."
[Durch die Bomben soll die Hoffnung verloren gehen -
Devise: Bomber kommen immer durch]
Man hatte aus dem Ersten Weltkrieg gelernt, dass für den
Ausgang eines Krieges weniger die Höhe der Verluste, als der
Verlust der Hoffnung massgebend war. Darum sollte mit der
neuen Waffe nicht nur das feindliche Industrie- und
Kriegspotential vernichtet, sondern auch die Hoffnung aus den
Menschen herausgebombt werden.
[Devise: Bomber kommen immer durch]
Das Kriegsbild, das von den Propheten der Luftmacht gezeichnet
wurde, unterschied sich radikal von dem bisherigen. In der
Luft liessen sich keine Schützengrabensysteme und
Festungsstreifen ziehen, in denen sich Armeen festrennen und
verbluten mussten. Ein unumstösslicher (wenn auch
unbewiesener) Lehrsatz der Anhänger des Bombenkrieges lautete
daher:
"Die Bomber kommen immer durch!"
Man glaubte in diesen Kreisen nicht an die Möglichkeit, den
dreidimensionalen Luftraum in der vollen Länge der
Landesgrenzen abzuschirmen. Wohl rechnete man damit, dass sich
die Bomber mit Flak und Jägern herumschlagen mussten. Aber
dass diese Abwehr den gut bewaffneten und von allen Seiten
anstürmenden Bombern den Weg verlegen könnte, das hielt man
für undenkbar.
Auch der künftige Krieg würde grausam sein, gab man zu. Noch
1936 rechnete die Planungsgruppe der britischen Chiefs of
Staff für die erste Kiegswoche mit 150.000 Toten allein in
England durch deutsche Bombenangriffe. Aber da die Bomber
pausenlos und mit grösster Präzision die lebenswichtigen
Industrien, Kraftwerke und Verkehrswege eines Landes zerstören
würden, musste eine von beiden Seiten schon nach kurzer Zeit
in die Knie gehen. Der Krieg würde zwar grausam, aber kurz
sein. Siegen würde jene Nation, die dem Bombenhagel am
längsten standhielt. Die Zeit der (S.375)
jahrelangen Feldzüge und Schlachten war vorbei... wenigstens
nach Ansicht der Anhänger des Bombenkrieges.
Natürlich teilten Heer und Marine in England diese Auffassung
vom Gesicht des künftigen Krieges nicht. Sie waren überzeugt,
dass Armeen und Kriegsschiffe auch weiterhin die entscheidende
Rolle spielen würden und setzten eine etwas realistischere
Verteilung der Verteidigungsausgaben durch. Auch der Luftstab
gab im Laufe der Jahre zu, dass es nicht ganz ohne Armee und
Marine ging. Aber in seiner Grundauffassung von der
kriegsentscheidenden Wirkung des strategischen Bombenkrieges
wurde er nie irre.
[Die Politik und der Jägerbau - Erfahrungen aus dem
spanischen Bürgerkrieg - die englische Bomberflotte 1938
ohne Technik ist nur für militärische Ziele geeignet]
Und die Politiker teilten weitgehend diese Auffassung. Sie
bewilligten die Mittel, die schon im Jahr 1936 für die
Entwicklung der schweren viermotorigen Langstreckenbomber
benötigt wurden. Allerdings "verwässerten" sie auch die
Konzeption, indem sie grosse Summen des Büdgets der
Luftstreitkräfte für die Jägerproduktion abzweigten... gegen
den erbitterten Widerstand des Luftstabes. Wenn es auf ihn
angekommen wäre, dann hätte England 1940 nur über einen
Bruchteil der eingesetzten Jäger verfügt. So blind glaubte man
noch an das alte Dogma: "Die Bomber kommen immer durch."
Dabei lagen damals bereits die Erfahrungen des Spanienkrieges
vor, hatten die britischen Konstrukteure einen den Bombern
überlegenen Hochleistungsjäger entwickelt, und die Kette der
Radarstationen erfasste die anfliegenden Bomber schon in
grosser Entfernung und ermöglichte rechtzeitig eine
Konzentration der Jäger im Angriffsraum. Doch das alles konnte
den Glauben des Luftstabs an die strategische Bomberoffensive
nicht beeinträchtigen.
Dass England dennoch im Jahr 1938 eine internationale
Einschränkung des Bombenkrieges auf rein militärische Ziele
anstrebte, hatte ausser moralischen auch schwerwiegende
militärische Gründe. Denn bei der Ausarbeitung der konkreten
Angriffspläne musste der Befehlshaber des Bomberkommandos
erkennen, dass die operativen Planungen mit den praktischen
Möglichkeiten nicht in Einklang zu bringen waren. Die Zeit der
grossen theoretischen Entwürfe und der Grand Strategy war
vorbei, jetzt begann die Unerbittlichkeit der Praxis. Und erst
jetzt stellte sich heraus, dass das Bomberkommando weder
genügend einsatzfähige Bomber, noch ausreichende
Navigationsverfahren, noch ernsthafte Nachtflugerfahrung, noch
nennenswerte Reserven an Maschinen und Piloten, ja nicht
einmal moderne, hochexplosive Bomben besass.
Unter diesen Umständen wundert man sich nicht, dass der
Befehlshaber des Bomber Commands sofort seine Zustimmung gab,
als angeregt wurde, die (S.376)
Bomber nur gegen einwandfrei militärische Objekte einzusetzen.
Doch auch während dieser Zeit liefen die Aufträge für die
viermotorigen Langstreckenbomber weiter, und der Luftstab
versicherte durch ein Rundschreiben allen führenden
Offizieren, dass die im Augenblick notwendige Defensivplanung
nicht etwa die offensive Strategie abgelöst hätte.
In der offiziellen Geschichte des Bombenkrieges heisst es:
"Da man annahm, die Deutschen hätten 1500 Langstreckenbomber,
war es für das Bomberkommando natürlich die beste Politik, den
uneingeschränkten Bombenkrieg so lange hinauszuzögern, bis die
neuen und wirkungsvolleren Bomber aus den Fabriken kamen und
ihre Besatzungen ausgebildet waren."
[These von Karweina: Die Zerstörung der deutschen Städte
wäre auch ohne die deutsche Luftwaffe gekommen - bei den
Briten stand die Luftkriegsstrategie an erster Stelle - für
das NS-Regime war die Luftwaffe nur eine Hilfe für den
Landkrieg - das Reich hatte keine Kapazität zur Vernichtung
Englands durch die Luftwaffe]
Während des Krieges und nachher ist oft erklärt worden, das
strategische Bombardement deutscher Städte sei nur eine
Antwort auf den Bombenkrieg der deutschen Luftwaffe gewesen.
Diese Darstellung ist oberflächlich. Der strategische
Bombenkrieg wäre auch ohne die Angriffe der Luftwaffe
gekommen. Denn es war der einzige Krieg, auf den die führenden
Offiziere des britischen Luftstabs planungs- und
ausbildungsmässig vorbereitet waren.
Wie stark auch in der militärischen Praxis die Tradition des
strategischen Denkens durchschlägt, zeigt das Beispiel
Deutschlands. Dort dachte man in den Kategorien des
Landkrieges, und selbst als 1935 die deutsche Luftwaffe
offiziell ins Leben gerufen worden war und in kurzer Zeit
stärkemässig an der Spitze aller Mächte lag, kam es nicht zur
Planung einer strategischen Bomberoffensive. Nur der erste
Generalstabschef der Luftwaffe, General Wewer, entwickelte
eine Konzeption, die der britischen ähnlich war. Aber Wewer
stürzte bereits 1936 ab, und mit seinem Tod wurde auch seine
Konzeption endgültig zu den Akten gelegt. Die Luftwaffe wollte
eine Magd des Heeres, eine Hilfswaffe des Landkrieges sein.
Darauf wurde sie taktisch geschult, und für diese Aufgabe
wurden ihre Flugzeugtypen entwickelt.
Deutschland hatte bei Kriegsbeginn weder einen viermotorigen
Bomber im Einsatz, noch kam während des ganzen Krieges ein
wirklich frontreifes Modell zu den Kampfgeschwadern. Von den
beiden Viermotorigen, die tatsächlich geflogen wurden, war die
He 177 ein krasser technischer Versager, und die FW 200
"Condor" war eine umfrisierte Passagiermaschine, die als
Fernaufklärer und Gelegenheitsbomber gegen Schiffsziele nur
Aushilfsarbeit leisten konnte. Die Luftwaffe war ein Schau-
und Prunkstück des Dritten Reiches, aber ihren führenden
Offizieren war das Denken des reinen Luftkriegs fremd.
Das zeigte sich auch bei der Kriegsplanung. Erst am 18.
Februar 1938 gab der Oberbefehlshaber der Luftwaffe der
Luftwaffengruppe 2 den Auftrag, (S.377)
"für den Fall eines Eingreifens Belgiens bzw. Englands in den
Krieg die Unterlagen für einen Einsatz gegen diese Mächte
vorzubereiten." Nach ersten Generalstabsstudien eines
Luftkrieges gegen England erklärte die Führungsabteilung der
Luftwaffengruppe 2 am 22. September 1938: "Es kann bei den
bisher verfügbaren Mitteln nur mit einer störenden Wirkung
gerechnet werden. Ob diese zur Zermürbung des englischen
Kampfwillens führt, hängt von zum Teil unwägbaren, jedenfalls
nicht voraussehbaren Faktoren ab... Ein Vernichtungskrieg
gegen England erscheint mit den bisher zur Verfügung stehenden
Mitteln ausgeschlossen."
[Planspiele der NS-Luftwaffe 1938-1939 besagen: England und
sein Empire sind mit Luftschlägen gegen London nicht in die
Knie zu zwingen]
Das Lw.-[Luftwaffen]-Gruppenkommando 2 (später Luftflotte 2)
führte im Herbst 1938 bis Sommer 1939 mehrere Plan- und
Kriegsspiele durch, die den Einsatz gegen England betrafen. Am
22. Mai 1939 gab der Generalstab 1. Abteilung (Chef) eine
Lagebeurteilung, die vom Chef des Generalstabs gebilligt
wurde. Dort heisst es unter 3. b):
"Terrorangriffe auf London. Das erkennbare Fortschreiten der
englischen Luftabwehr und ihre Organisation gerade im Gebiet
um London würde diesen Angriff auf die stärkste Stelle des
Gegners lenken. Es erscheint zweifelhaft, ob selbst eine
Katastrophenwirkung in der Hauptstadt in der Lage ist, eine
kriegsentscheidende Bedeutung zu erlangen. Bei der Zähigkeit
der englischen Mentalität besteht vielmehr die
Wahrscheinlichkeit, dass hierdurch der nationale Wille zum
äussersten Widerstand eine unerwünschte Steigerung erfährt.
Die Luftflotte 2 machte den Vorschlag, "unter Aussparung des
Luftverteidigungsgebietes London in rollenden Angriffen
kleiner Verbände die englische Luftrüstungsindustrie sowie
alle in abwehrarmen Räumen gelegenen Anlagen der Wirtschaft
und der Versorgung anzugreifen". Dieser Vorschlag wurde in
eine Weisung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe übernommen.
Bei der "Luftschlacht um England" zeigte es sich, wie richtig
diese nüchterne Einschätzung war. Die leichten und mittleren
deutschen Bomber waren nicht in der Lage, eine strategische
Luftoffensive durchzustehen. Die Schlacht musste abgebrochen
werden. Die Luftwaffe war weder nach Aufgabenstellung noch
nach faktischer Stärke auf eine strategische Bomberoffensive
vorbereitet. Jede andere Darstellung verkennt das Wesen einer
strategischen Luftoffensive, oder ist als Schutzbehauptung
anzusehen. (S.378)
[Englands Korrekturen 1939: 50 % Verluste bei
Tagesangriffen - Streichung aller Tagesangriffe - auf
Nachtangriffe ist die RAF nicht vorbereitet]
Das britische Bomberkommando trat in den Krieg mit einer
durchschnittlichen täglichen Einsatzstärke von 200 Maschinen.
Bereits der "Sitzkrieg" vor Beginn des Westfeldzugs ergab eine
entscheidende Korrektur der bisherigen Planung. Am 14.
Dezember 1939 landeten von zwölf bei Tag gegen deutsche
Schiffahrtsziele gestarteten Wellington-Bombern nur sechs.
(S.378)
Am 18. Dezember 1939 kamen von 24 gegen Wilhelmshaven
gestarteten Wellingtons nur zwölf vom Tagesangriff zurück.
Diese untragbare Verlustquote durch die feindliche Jagdabwehr
veranlasste den britischen Luftstab, alle weiteren
Bombenangriffe bei Tageslicht abzusetzen. Ohne eigenen
Jagdschutz waren die Bomber den Jägern weit unterlegen. Aber
das Dogma "Die Bomber kommen immer durch" hatte die
Entwicklung von Langstreckenjägern zum Schutz der Bomber
verhindert. Von nun an musste der britische Bombenkrieg gegen
Deutschland in der Hauptsache bei Nacht geführt werden. Auf
eine solche Wendung aber hatte sich das Bomberkommando nie
ernsthaft vorbereitet. (S.379)
[Das Bemühen um Beschränkung auf industrielle Ziele -
Hitler scheut die Eskalation gegen die Zivilbevölkerung
schon 1939 nicht]
Vor dem 10. Mai 1940 zeigten sich Deutsche und Alliierte
gleichermassen bemüht, den Bombenkrieg auf "militärische
Objekte" zu beschränken. So heisst es zum Beispiel in dem
britischen Angriffsbefehl beim Einsatz des Bomberkommandos
gegen die deutsche Flotte am 4. September 1939:
"Mit grösster Sorgfalt ist darauf zu achten, dass die
Zivilbevölkerung nicht betroffen wird." Auch die Luftwaffe
hatte strengen Befehl, sich auf Schiffsziele zu beschränken.
Beide Seiten hatten sich aber bereits in Operationsstudien mit
den Problemen des Städteangriffs befasst. Dass man
Zurückhaltung übte, war ein Ergebnis der Kriegslage.Sobald die
Lage sich änderte, nahm man keine Rücksicht mehr auf die
Zivilbevölkerung, oder machte sie gar zum eigenen
Angriffsziel.
So erklärte Hitler in einem Memorandum an Brauchitsch, Raeder,
Göring und Keitel vom 9. Oktober 1939:
"Der rücksichtslose Einsatz der Luftwaffe gegen das Herz des
britischen Widerstandswillens kann und wird im gegebenen
Augenblick folgen." Dass die Luftwaffe für einen solchen
Einsatz nicht gerüstet war, erkannte Hitler nicht. Moralische
Skrupel gegen Städteangriffe hatte er jedoch nicht... (S.386)
[1940-1941: Ein Jahr lang folgt ein totaler Blackout der
RAF im Nachtflug auf Punktziele - der Entschluss zur Stadt
als Ziel als einzige Chance 1941 - und dann drängt
Churchills Regierung zum Städtebombardement]
Nach der Bombardierung von Rotterdam wurde der "Ruhrplan"
wirksam. Er sah die Zerstörung von Schlüsselindustrien,
Kraftwerken, Eisenbahnanlagen und Raffinerien im Rhein- und
Ruhrgebiet vor. Im Gegensatz zu alten Überlegungen und Plänen
sollte es sich um Präzisionsangriffe auf Punktziele handeln,
nicht um Angriffe gegen die "Moral" der Bevölkerung. (S.387)
Ab dem Einmarsch der Wehrmacht
in die Benelux-Staaten ab 11. Mai 1940 schickte Churchill
seine Royal Air Force über deutsches Gebiet zur Zerstörung
militärischer Ziele. Am 15. Mai 1940 wurden knapp 100
englische Bomber ins Ruhrgebiet geschickt. Am 24. Mai 1940
verkündete Hitler, dass er die englischen Luftangriffe in
Deutschland nicht mehr akzeptieren würde und erklärte, dass
die Luftwaffe nun die Erlaubnis bekomme, ganz England mit
voller Wucht anzugreifen, als Rache für die Angriffe aufs
Ruhrgebiet.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
Es dauerte über ein Jahr, bis man im Luftstab und im
Bomberkommando erkannte (oder zugab), dass alle bisherigen
Nachtangriffe Fehlschläge waren. Die Besatzungen fanden beim
Nachtflug nur selten die richtige Stadt und trafen selbst dann
im grellblendenden Licht der Scheinwerfer so gut wie nie das
vorgesehene Punktziel.
[Also liess Hitler seine
Luftwaffe nach England fliegen, um England zu bombardieren,
obwohl die Royal Air Force in Deutschland kaum Schaden
angerichtet hatte. Hitler aber fühlte sich mit dem Radar und
Funkleitstrahl so überlegen, dass er einen schnellen Sieg
erwartete. England hatte noch kein X-Radar und konnte nachts
keine Bomber entdecken
(Schlussfolgerung Palomino)]
Nach einem peinlichen, aber realistischen Vergleich der Pläne
mit den Möglichkeiten entschloss sich der Luftstab, den
Bombern in Zukunft ganze Städte als Ziel anzuweisen. Wie sich
in der Praxis bis zum Kriegsende herausstellte, was das eine
durchaus realistische Einschätzung der Treffgenauigkeit
grösserer Verbände beim Nachtangriff.
Dieser Entschluss zum bewussten Angriff auf die Kampfmoral der
Zivilbevölkerung ist schärfster Kritik ausgesetzt. Es gab noch
zwei andere Möglichkeiten. Einmal konnte das Bomberkommando
die Angriffe auf Deutschland so lange einstellen, bis die
neuen, viermotorigen Bomber samt ihren Radarnavigationshilfen
und den neuen Zielverfahren entwickelt und die Besatzungen
entsprechend ausgebildet waren. In der Praxis hätte diese
"Pause" bei dem grossen Flugzeugbedarf der zahlreichen Fronten
dieses Weltkrieges (Kampf gegen Japan, in Nordafrika und gegen
die U-Boote im Atlantik) zu einer Aufsplitterung, wenn nicht
Auflösung des Bomberkommandos geführt. Selbst wenn dieses
Resultat nicht eingetreten wäre, hätten die neu aufgestellten
Bombergruppen auch keine kleineren Ziele als Stadtteile
angreifen können.
Die zweite Möglichkeit wäre eine Einstellung des gesamten
strategischen (S.379)
Bombenkrieges gegen Deutschland gewesen. Militärisch gesehen
hätte das den Verzicht auf eine zur Zeit zwar recht
unwirksame, mit einigen Anstrengungen jedoch stark
verbesserungsfähige Waffe bedeutet. Das tut keine
kriegsführende Nation. Psychologisch dürfte eine Einstellung
des Bombenkrieges damals kaum möglich gewesen sein. England
hatte diesen Krieg nicht gewollt. Nachdem alle seine
Verbündeten auf dem Kontinent besiegt und besetzt waren,
stellten die Bomber für einige Jahre die einzige Waffe dar,
mit der englische Streitkräfte Deutschland direkt Schaden
zufügen konnten. Auf eine solche Waffe kann man nicht
verzichten, wenn man sein Land weiter im Krieg halten will.
Es war daher vor allem die britische Regierung, die auf eine
Verschärfung des Bombenkrieges und zum Angriff auf ganze
Städte drängte.
[Hitlers NS-Regime liess
zuerst Englands Flugplätze und Flugzeugfabriken
bombardieren. Anfang August 1940 verkündete das NS-Regime,
dass Englands Zivilbevölkerung zum Ziel geworden sei und
Zentren der Zivilbevölkerung bombardiert würden. London
wurde somit zum Hauptziel, neben anderen strategischen
Städten.
(http://jp29.org/2ar.htm)
Hitler hat also zuerst
ganze Städte in Polen und dann in Frankreich, Benelux und
England vernichtet, und dann ganze Landstriche in Osteuropa
und Russland. Es war der deutsche Widerstand, der die
deutsche Radartechnik den Briten weitergab, so dass eine
"Verschärfung des Bombenkriegs" auf ganze Städte als
"Antwort" zwei Jahre später ab 1942 überhaupt möglich wurde.
(Schlussfolgerung Palomino)].
Die NS-Luftwaffe liess nach der Besetzung der Beneluxstaaten
und nach der Besetzung Frankreichs die Luftflotte 2 in den
Niederlanden stationieren, mit Zielen in Ost-England, und
die Luftflotte 3 wurde an der Seine in Frankreich
stationiert. So kamen auch Städte an Englands Westküste in
den Bereich der deutschen Bomber. Die NS-Luftwaffe
bombardierte zuerst Flugzeugfabriken, Hafenanlagen, Öldepots
und spezialisierte Industriegebiete. Diese kleinen Angriffen
auf beiden Seiten hatten eine grosse Propagandawirkung.
Ausserdem waren darunter auch Übungsflüge für die
Nachtnavigation. Die Alarme unterbrachen den Menschen nicht
nur den Schlaf, sondern auch die Produktion in der
Industrie. Die NS-Luftwaffe war mit Radiotechnik,
Radar-Leitstrahlsystems (Knickebein) und Radar im Vorsprung.
Aber die Briten hatten den technischen Vorsprung bald wieder
aufgeholt.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
Die NS-Luftwaffe hatte nach der Frankreichbesetzung sofort
die Luftherrschaft über den Ärmelkanal, und die Importe und
Exporte musste England nun über die Häfen an der englischen
Westküste abwickeln. Aber auch diese Hafenstädte wurden nun
zum Ziel der Luftwaffe. Gleichzeitig hatte England 1940-1942
aber eine absolut schwache Luftabwehr.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
Gleichzeitig war die englische Bevölkerung der betroffenen,
von der NS-Luftwaffe betroffenen Gebiete, gegen die
Anwendung von Bombardierungen im Krieg.
(http://museum.woolworths.co.uk/1940s-remembernewcross.htm)
Da plante Hitler die Vernichtung der gesamten englischen
Royal Air Force und der damit verbundenen Flugzeugindustrie.
Alles sollte Anfang August vernichtet sein. Die Operation
"Adlertag" sollte alle Jagdflugzeuge südlich der LInie
zwischen London und Gloucester vernichten. Das sollte in 4
Tagen zu schaffen sein, meinte Hitler. Die Vernichtung des
RAF-Jagdkommandos sollte in 4 Wochen zu schaffen sein, und
danach sollte die Invasion Seelöwe beginnen. Die deutschen
Bomber verminten in der zweiten Juli-Hälfte 1940 nachts
zuerst alle Häfen und Kanäle an der englischen Ostküste,
dann auch an der Westküste. In den letzten Juli-Tagen hatten
die Bomber auch die Aufgabe, beiläufig militärische Ziele
der englischen Flugzeugindustrie zu vernichten. So entstand
ein Tag-Nacht-Bombardement ("day and night bombing") Der auf
den 10. August festgesetzte "Adlertag" wurde wegen
schlechten Wetters auf den 13. August 1940 verschoben und
dann die ganze Macht der NS-Luftwaffe gegen Englands
militärische Ziele der Flugzeugindustrie losgelassen, die am
Tag auf Sicht bombardiert wurden. Aufgrund der zu kurzen
Reichweite der deutschen Jagdflugzeuge Messerschmidt Bf 109
mussten die deutschen Bomber die letzten Streckenabschnitten
ohne Jägerschutz fliegen und waren willkommene Ziele für die
englischen Jäger, die dadurch bei Tagesangriffen erfolgreich
die deutsche Luftwaffe dezimierten. Somit wurde die Schlacht
um England bis dahin nur eine Schlacht um Südost-England,
weil die deutschen Jagdflugzeuge keine grössere Reichweite
hatten und die Luftwaffe sich nicht so viele Bomberverluste
bei Tagesangriffen leisten wollte, und Hitler musste auf
Nachtangriffe umstellen, um keine Verluste mehr zu erleiden,
was mit sich brachte, dass nun ganze Städte das Ziel wurden
und auf militärische Punktziele verzichtet wurde. Manchmal
wurde auch ein Ausweichziel bombardiert, eben gerade dort,
wo keine Wolken waren, oder wo ein Wolkenloch war.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
Bei den ersten Nachtangriffen der NS-Luftwaffe Anfang
September 1940 wurden 105- bis 250 kg-Ölbomben verwendet.
Das Leitstrahlverfahren wurde nach den Angriffen auf
Coventry, Birmingham und Wolwerhampton mit Störsendern
blockiert. Gegen die Radars aber (X-Radar und später
Y-Radar) fanden sich keine Mittel. Die Bomber, die mit X-
und Y-Radar ausgerüstet waren, wurden die Pfadfinderbomber,
die mit Christbäumen und Leuchtbomben die Ziele markierten
und fortan "Beleuchtergruppen" genannt wurden. Sprengbomben
mit nun 1400 bis 1800 kg Gewicht wurden nun nicht nur dazu
genutzt, Häuser zu zerstören, sondern auch in einer zweiten
Welle dazu, Feuerwehrleute zu töten. Die Bomberwellen
folgten einander in kurzen Abständen, um Luftangriffe noch
vor Mitternacht zu beenden, oder in langen Abständen, um
England möglichst lange unter Alarm zu halten.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
Am 13. Januar 1941 gab das NS-Luftflottenkommando neue
Befehle für den Luftkrieg gegen England heraus, wie das
Tag-und-Nacht-Bombardement weiterzuführen sei. Die Angriffe
auf Industriestädte wurden herabgestuft, und es sollten nur
noch Nachtangriffe gegen die wichtigsten Importhäfen
geflogen werden, die auch vermint waren. Knotenpunkte der
Rüstungs- und Flugzeugindustrie blieben aber weiterhin
Ziele, die wenn immer möglich mit Piratenangriffen durch
Einzelflugzeuge am Tag bombardiert werden sollten. Im März
begannen neue Grossangriffe mit frisch aufgefüllten
Geschwadern der NS-Luftflotten. Am 26. März 1941 wurden 600
Kampfflugzeuge von Frankreich, Deutschland und dem
Mittelmeerraum in Bulgarien und Rumänien stationiert, um ab
6. April 1941 Operationen in Jugoslawien und Griechenland zu
fliegen. Von MItte Mai 1941 an war die NS-Luftwaffe mit den
Operationen in Russland beschäftigt. Aber der Grundplan, die
englische Kriegswirtschaft und die industriellen
Einrichtungen und Hafenanlagen zu zerstören, wurde
aufrechterhalten, um so zu kaschieren, dass ein Grossteil
der Luftwaffe sich in Russland befand. Ab August 1941
blieben noch 120 Bomberflugzeuge gegen England, die die
Blockade weiterführen sollten.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
Die offiziellen Historiker, denen sämtliche geheimen Dokumente
zugänglich waren, schreiben vielsagend:
"Die Änderung der Bombenkriegsstrategie (zum Städteangriff)
war nicht allein ein Ergebnis der Überprüfung der taktischen
Möglichkeiten... Sie war ebenfalls auf starkes Drängen
prominenter Mitglieder des Kriegskabinetts zurückzuführen, die
den Deutschen mit gleicher Münze heimzahlen wollten. Hier
wurde die Initiative von den Zivilisten ergriffen und nicht
von den militärischen Befehlshabern."
Für einen gewissen Zeitraum dürften die Städteangriffe damit
unausweichlich gewesen sein. Auch der Luftstab hat sie immer
nur für eine Übergangslösung gehalten, bis zu jenem Tag, an
dem gezielte Schläge gegen kriegswichtige Industrieanlagen
wieder möglich waren. Sir Arthur Harris jedoch hatte sich in
den Gedanken verrannt, dass er den Krieg allein durch
Bombenangriffe gewinnen könnte, wenn er dabei nur deutsche
Städte vernichtete. Dabei hätte spätestens im Herbst 1943 klar
sein müssen, dass man die deutschen Arbeiter durch Bomben
nicht zum Aufstand oder zur Flucht aus den Städten treiben
konnte. (S.380)
[Die Strategie, Wohnraum
("Dehousing") und die Moral ("Moral Bombing") vernichten zu
wollen, ging nicht auf.
(http://www.gfm-kiel.de/klein/mei.html)]
In England gab es 1941 eine lange und teilweise mit grosser
Erbitterung geführte Diskussion in den Stäben und Kommissionen
darüber, wie die Bomberwaffe am besten eingesetzt werden
sollte. Die Royal Navy hätte es am liebsten gesehen, wenn alle
Bomber zur U-Boot-Bekämpfung abgestellt worden wären. Beim
Empire Generalstab, der RAF und den Politikern fand der
Gedanke eines unterschiedslosen Flächenbombardements ganzer
Städte immer mehr Anhänger und setzte sich schliesslich durch
(S.387).
[Keine neuen strategischen Prinzipien des Krieges - die RAF
ist in der Sackgasse der Zermürbungstaktik - die
realistischen "Amis" mit Langstreckenjägern garantieren die
Luftüberlegenheit - die RAF trifft in Frankreich am Tag
Punktziele besser als die "Amis"]
Zu dieser Zeit stand ebenfalls bereits fest, dass sich eine
weitere Prophezeiung der Bombenkriegstheoretiker nicht
verwirklicht hatte: der Luftkrieg entwickelte keine völlig
neuartigen strategischen Prinzipien, sondern verlief ganz nach
den klassischen Regeln der Kriegskunst, mit einem zähen, über
viele Monate hingezogenen Ringen zwischen Angreifern und
Verteidigern, mit leichten und schweren Verbänden, Aufklärern,
Vor- und Nachhuten, mit Ablenkungsangriffen, Grossangriffen
und Nachstössen.
Sir Arthur Harris hat die uralten Regeln hinter dem modernen
Kampf der Maschinen nicht erkannt. Das ist vielleicht nicht
verwunderlich bei einem Troupier, der Nacht für Nacht seine
Besatzungen gegen die deutschen Jägerschwärme und
Flakstellungen schicken musste. Aber im Luftstab hätte man
bemerken müssen, dass man in eine Sackgasse geriet, dass auch
der Luftkrieg in eine Art "Stellungskrieg" ausartete, bei dem
mit dem Mahlen der Blutmühlen die Entscheidung nicht
näherrückte.
Dabei spielte auch die
Radarentwicklung eine Rolle. Kurz nach dem 15. Dezember 1941
wurden auf dem Experimentier- und Testgeländer
Märkisch-Friedland in Deutschland die Pfadfindergeschwader
KGr 100 und III/KG 26 zusammengezogen, um zusammen das
Geschwader KG 100 zu binden. Im Januar 1942 flog das
Geschwader 2/KG 100 unter der neuen Bezeichnung Erprobungs-
und Lehr-Kommando einen Experiments- und Übungsflug X-Y.
Damit wurde die Bombardierungsgenauigkeit und die neue
Variante des X-Verfahrens "Taub" getestet. Das revidierte
X-Verfahren lief auf einer neuen Frequenz und hatte
ausserdem eine für das menschliche Ohr unhörbare
Überschallfrequenz drauf. Das Erprogungs- und Lehr-Kommando
X-Y unter dem Kommando von Hautpmann Siegfried Langer bezog
Mitte Februar 1942 sein Quartier in Amiens und begann gegen
England Experiment-Angriffe mit einem Luftangriff von 10
Bomberflugzeugen am 8. März. Die Präzision des X-Verfahrens
bei Tageslicht wurde während der ersten 10 Tage im April
ausgetestet, am 3. April 1941 gegen die Bristol Aeroplane
Company in Filton, sowie gegen die Gloster Aircraft in
Brockworth bei Gloucester am Nachmittag des 4. und 9. April
1942, nun wieder als Erprobungs- und Lehr-Kommando 100 von
Chartres aus.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
[Die Luftverteidigung der Briten machte Fortschritte.
Insgesamt hatte die NS-Luftwaffe im Sommer 1942 40 Flugzeuge
verloren und die Stärke der deutschen Bomberverbände nahm
stetig ab, der Druck des Hitler-Regimes auf die Luftwaffe
nahm gleichzeitig immer mehr zu, weil die englischen
Bombenangriffe auf deutsche Städte nun immer schlimmer
wurden mit den 1000-Bomber-Angriffen auf Köln, Essen und
Bremen. Die Luftwaffe hatte gleichzeitig einen Prototypen Ju
86R entwickelt, einen Höhenbomber. Somit wurde in Beauvais
in Frankreich ein Höhenkampfkommando der Versuchsstelle für
Höhenflüge stationiert, später in 13/KG 6 umbenannt.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
Ab der Konferenz von Casablanca 1943 bombardierten Briten
und "Amerikaner" gemeinsam rund um die Uhr ("Bombing Round
the Clock").
(http://www.gfm-kiel.de/klein/mei.html)
Die britische Flugabwehr wurde ab Anfang 1943 so stark, dass
Tagesangriffe für die NS-Luftwaffe nicht mehr möglich waren,
sondern nur noch Nachtangriffe geflogen wurden.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
Ende 1943 beschloss wurden die RAF-Angriffe auf deutsche
Städte immer schlimmer, so dass Göring am 12. Dezember 1943
befahl, unter dem Codenamen "Steinbock" oder "Ibex" eine
neue Reihe Vergeltungsangriffe gegen britische Städte zu
starten. Insgesamt wurden im Westen bis Mitte Januar 1944
ungefähr 500 Flugzeuge stationiert. Dabei versuchte die
NS-Luftwaffe, die englische Vorgehensweise mit
Markierungsbomben nachzuahmen, um noch konzentriertere
Brände hervorzurufen. Aber die deutschen Markierungsbomber
der Ju 88 und Ju 188 markierten nicht gut genug, und die
britische Luftabwehr mit Radar-Flack, Z-Raketenbatterien und
Suchscheinwerfern sowie Nachtjägern in Kombination mit einem
Abhörsystem und Radarsystem am Boden verursachten nun hohe
Verlustraten. Allein im Januar und Februar 1944 wurden 129
NS-Bomber heruntergeholt. Zudem wurde die Luftwaffe nun
hoffnungslos aufgeteilt, weil durch die Landung der
Alliierten in Italien am 23. Januar 1944 eine neue Front
entstand. Und der deutsche viermotorige Bomber Heinkel 177
war eine Fehlkonstruktion bei 50 % Abstürzen im Kampf, meist
aber durch Maschinenschaden.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
Das Desaster mit einem viermotorigen deutschen Bomber war
kein Wunder, denn die Anforderungen des
Luftfahrtministeriums an das Flugzeug waren unmöglich. Die
viermotorige Maschine sollte gleichzeitig auch
sturzkampftauglich sein,
(http://de.wikipedia.org/wiki/Heinkel_He_177)
und das war eine totale Überforderung für die Konstruktion.
(Schlussfolgerung Palomino)
Unpräzise Markierungen führten zu Fehlangriffen und die
Fofo-Flieger hatten alle Nächte voll zu tun, um auch die
Markierungen der Pfadfinder zu kontrollieren.
(http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/WW2/bombing%20in%20the%20Bristol%20area.htm)
Das Dritte Reich provozierte 1944 mit der V1 und der V2 und
hatte weitere Raketentypen in der Entwicklung.
Churchill seinerseits will am 22.4.1944 einem besiegten
Deutschland keine Rechte gemäss der Atlantik-Charta oder
einer sonstigen Rechtsgrundlage mehr zugestehen, denn
"bedingungslose Kapitulation bedeutet, dass die Sieger freie
Hand haben."
(http://www.nexusboard.net/showthread.php?siteid=6365&threadid=296702)]
Der prüfende Blick aus der Distanz von 20 Jahren bemerkt
verwundert die Resignation,mit der der Luftstab sich in die
Zermürbungstaktik des Nachtkriegs schickte und sogar die
Amerikaner von seiner Zweckmässigkeit überzeugen wollte. Dabei
hätte inzwischen klar sein müssen, dass ein entscheidender
Bombenkrieg erst nach Erringung der eindeutigen
Luftüberlegenheit geführt werden konnte. Dieser Kampf liess
sich nicht durch ein Auswichen der angreifenden Bomber in die
schützende Dunkelheit gewinnen und auch nicht durch eine
laufende Verfeinerung des Katze- und Maus-Spiels zwischen
Nachtjägern und Nachtbombern. Die Luftüberlegenheit musste mit
Jägern gegen Jäger erkämpft werden. So kam denn auch erst die
grosse Wende, als die Amerikaner im Februar 1944 mit ihren
Langstreckenbegleitjägern über Deutschland auftauchten. Damals
begann die entscheidende Phase des strategischen Luftkrieges
gegen Deutschland. Im April schon hatte das 8. Fighter Command
(US) für die Tagesangriffe der amerikanischen Bomber die
deutliche Luftüberlegenheit hergestellt. Dies ermöglichte die
Zielangriffe gegen die Flugzeugindustrie und die Raffinerien.
[Dabei machte Hitler es den
Westalliierten insgesamt noch ziemlich leicht, indem der
Düsenjäger am Boden blieb, was bis heute strategisch gesehen
unbegreiflich ist...]
Vor allem aber ermöglichte die endlich erkämpfte
Luftüberlegenheit bei Tage den Alliierten die Zerstörung des
Verkehrsnetzes in Nordfrankreich, die anschliessende Invasion
und schliesslich auch den zweiten Blitzfeldzug quer durch
Frankreich. Bei dieser an den Erdkampf zweckgebundenen
Bomberoffensive zeigte das britische Bomberkommando eine
hervorragende Treffgenauigkeit, die oft über der
amerikanischer Tagesverbände lag. Dabei waren die Verluste bei
Nacht erheblich höher als am Tage. Erst im August 1944 liess
mit einem Schlag auch die Kampfkraft der hervorragenden
deutschen Nachtjäger stark nach. Durch den Vormarsch der
alliierten Armeen hatten sie ihre vorgeschobenen Radarketten
in Nordfrankreich und Belgien verloren, und durch die
amerikanischen Tagesangriffe war Flugzeugbenzin so knapp
geworden, dass nur noch verschwindend wenig Maschinen
Starterlaubnis bekamen.
[Die Schlussvernichtung Deutschlands, das keinen Sprit mehr
hat - einen Aufstand gegen die NS-Herrschaft gab es nie
durch ein Bombardement]
Nun erst war der Weg tatsächlich frei für jene vernichtende
und nicht abreissende Kette von Luftangriffen auf das
feindliche Land, von der die Theoretiker in den zwanziger und
dreissiger Jahren so viel geschrieben hatten. Nun erst kamen
die Bomber tatsächlich immer durch. Ihre Zielangriffe (S.381)
gegen Raffinerien und Verkehrsknotenpunkte schufen die
Voraussetzungen für den raschen Vormarsch der westalliierten
Armeen. Ihre weiterhin geflogenen Städteangriffe dagegen waren
strategisch sinnlos geworden und nur noch erklärbar als Akte
eines unflexiblen Denkens, das den grundsätzlichen Umschwung
der Lage nicht zu erkenne vermochte.
[Jede Seite hatte ihren
"Bomber-Baedeker". Der Baedeker der zu bombardierenden
Städte auf englischer Seite musste abgehakt werden].
Psychologisch gesehen haben allerdings diese Städteangriffe
eine starke Wirkung gehabt, denn sie zeigten der deutschen
Bevölkerung, dass dieser Krieg hoffnungslos verloren war, und
in zahlreichen Städten wurde der Einmarsch der Alliierten
erleichtert begrüsst, weil damit der Bombenkrieg endlich ein
Ende gefunden hatte. Dennoch muss festgestellt werden, dass es
auch in dieser letzten Kriegsphase selbst nach schwersten
Vernichtungsangriffen in keiner Stadt zu offener Auflehnung
gekommen ist. Die Schlacht gegen die "Moral" hatten die Bomber
verloren.
[Ende 1944 und 1945 vollzogen
die alliierten Flieger zum Spass auch Tieffliegerangriffe
auf alles, was sich in Deutschland bewegt [web01]. Sie
schossen auf Kinder auf dem Schulweg, auf Bauern auf dem
Feld etc. [web02]
[web01]
http://www.gfm-kiel.de/klein/mei.html
[web02] Zeugenaussagen an Michael Palomino
[Bomberei im Hinterland des Feindes - Städtebombardements
binden Kräfte des Gegners - Zielangriffe waren nur mit
Zielmarkierungsbomben möglich]
Doch über die Bedeutung des strategischen Bombenkrieges für
den Kriegsausgang kann man ernsthaft kaum streiten. Der
Grosseinsatz der strategischen Bomber war entscheidend. Ohne
diesen Einsatz wäre die Invasion kaum geglückt, hatte der
Ausbruch aus dem Landekopf mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nicht gelingen können. Ohne das unablässige
Hämmern der strategischen Bomberverbände auf das deutsche
Hinterland endlich wäre die deutsche Front am "Westwall" nicht
so leicht geplatzt und der Durchbruch in die Tiefe nicht
gelungen. Man muss nur an den Stellungskrieg des Ersten
Weltkriegs erinnern, um den Unterschied sichtbar zu machen,
der auf den Einsatz der Bomber zurückzuführen ist.
Wesentlich umstrittener ist der Wert der Städteangriffe
zwischen 1942 und 1945. Bei ihrer Beurteilung hat sehr oft das
Gefühl eine entscheidende Rolle gespielt. Ihnen rundweg jeden
militärischen Sinn abzusprechen, wie das zahlreiche Kritiker
tun, ist unrealistisch. Schliesslich banden die Bomber im Jahr
1944 fast 900.000 Mann der Heimat-Flak-Verbände in
Deutschland, entzogen den deutschen Fronten bis 30 % der
Flakgeschützproduktion und verlangten eine laufende
Verstärkung der Tag- und Nachtjagdgeschwader.
Auch der wirtschaftliche Wert dieser Städteangriffe dürfte in
zahlreichen Veröffentlichungen, darunter amtlichen der
Amerikaner, zu gering veranschlagt werden. Die
erhaltengebliebenen Papier des Speer-Ministeriums sprechen
eine andere Sprache. Wenn die Produktion von Kriegsmaterial
trotz der Bombenangriffe bis 1944 weiter stieg, dann muss man
auch fair bedenken, wieviel mehr sie ohne Bombardierung
gestiegen wäre.
Wesentlich für die strategische Beurteilung der Städteangriffe
aber ist, dass (S.382) das Bomberkommando erst bei diesen
Angriffen jene taktischen und operativen Erfahrungen sammelte,
die ihm die späteren, besser gezielten Schläge ermöglichten.
Man muss in aller Nüchternheit darauf hinweisen, dass ohne
"area bombing" und die dafür entwickelten Navigations- und
Zielhilfsmittel die entscheidende Vorbereitung der Invasion
durch das Bomberkommando nicht hätte wirksam durchgeführt
werden können. Man vergisst häufig, und zum Teil weiss man es
wohl auch nicht, dass es zu jener Zeit nicht etwa die Wahl gab
zwischen Städteangriff und gezieltem Objektangriff. Wie wir in
dieser Chronik gezeigt haben, war es für die Normalbesatzung
lange Zeit kaum möglich, ohne Hilfe der farbigen
Pfadfinder-Zielmarkierungsbomben eine grosse Stadt zu treffen.
Und selbst mit diesen Markierungsbomben schlugen, wie wir
ebenfalls, z.B. bei Hannover, gezeigt haben, viele Angriffe
noch fehl. Erst wenn die Besatzungen Zielgebiete von der
Grösse eines Stadtteils regelmässig trafen, konnte man ihnen
mit Aussicht auf Erfolg kleinere Ziele zuweisen. Dieser
Prozess ist nicht umkehrbar.
[Überflüssige Städtevernichtungen ab Sommer 1944]
Hier kann die Kritik also nicht ansetzen. Dagegen kann sie den
verantwortlichen Männern mit voller Berechtigung vorwerfen,
dass sie an den Städteangriffen auch nach dem Sommer 1944 noch
festhielten, als bereits wesentlich besser gezielte Angriffe
auf die kriegsentscheidende Treibstoff-Industrie und das
deutsche Verkehrsnetz möglich waren. Die Bombenlasten, die in
den letzten neun Monaten des Krieges über den deutschen
Städten ausgeklinkt wurden, stehen in gar keinem Verhältnis
mehr zu den militärischen Erfordernissen. "Eine Orgie des
Bombardierens" hat ein kluger alliierter Beobachter diese Zeit
genannt. Der Vernichtungsangriff auf Dresden ist das Symbol
für diesen Verlust der Rationalität...
[Ergänzung: Die Westalliierten
konnten die NS-Rüstungsindustrie kaum noch bombardieren,
weil sie seit 1941 immer mehr unterirdisch angelegt war.
Städtebombardements blieben die einzigen Zeichen, dass eine
starke Zweite Front bestand. Hätte das deutsche Regime die
Westalliierten ab 1944 nach Berlin ziehen lassen, wären alle
Städtebombardement ab Sommer 1944 nicht passiert...]
Trotz der apokalyptisch anmutenden oder unterkühlt sachlich
auftretenden Prophezeiungen der Theoretiker des Bombenkriegs
zwischen den beiden Kriegen sind Seeherrschaft und
Landschlachten im Zweiten Weltkrieg nicht überflüssig
geworden. Die Bomberflotten haben die alten Kriegsregeln nicht
umgestürzt. Es hat im Gegensatz der Anwendung dieser alten
Regeln bedurft, um auch den strategischen Luftkrieg endlich
zur optimalen Wirkung gelangen zu lassen. (S.383) [...]
[Schwere Navigationsfehler bis 1945: Prag statt Berlin]
Schwerwiegende Navigationsfehler waren beim Nachtbombardement
selbst in den letzten Kriegsjahren noch nicht ganz zu
vermeiden. Dass sie auch bei Tagesangriffen vorkamen, beweist
jener Bomber der USAF, der am 14. Februar 1945 statt Dresden
Prag bombardiert hat. (S.387)
Buch des Analysten Patrick Bishop: "Bomberboys"
("Bomberbuben"), ein sarkastischer Titel, der erahnen lässt,
dass der Autor von den soziologischen Gegebenheiten in
Diktaturen und von der Kollaboration der Industrie der "USA"
mit Hitlers Wehrmacht keine Ahnung hat...
[Die Bilanz des Luftkriegs als Mahnung: In Deutschland
593.000 Zivilopfer]
Auch ein Atomkrieg wird sich diesen gesetzmässigen Abläufen
des Kriegsgeschehens nicht entziehen können. Die
unvermeidliche Folge wird die Zerstörung der wichtigsten
Lebenszentren ganzer Kontinente sein. Auf beiden Seiten hat
man aus dem letzten Krieg gelernt, dass Kriege ihre eigene
Folgerichtigkeit haben. Bei der alliierten Luftoffensive gegen
Deutschland wurden nach amtlichen Unterlagen wenigstens
593.000 Zivilisten getötet. Vielleicht (S.383)
sollte das der Menschheit an der Schwelle zum atomaren
Zeitalter eine letzte Warnung sein. Und so sollen am Schluss
dieses Berichtes die Worte jener Urkunde stehen, die in das
Hamburger Mahnmal für die 55.000 Luftkriegsopfer dieser Stadt
eingemauert worden ist:
"Möge dieses Grab für alle eine eindringliche Mahnung zur
Besinnung und zur Menschenliebe sein." (S.384)
[England wurde von der NS-Luftwaffe bombardiert, ohne dass
England die deutsche Grenze angegriffen hatte]
Wenn die Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg auch nicht auf eine
strategische Bombenoffensive vorbereitet war, so lässt sich
von ihren Angriffen doch nicht behaupten, dass sie auf die
Zivilbevölkerung besondere Rücksicht genommen hätte. Das zeigt
sich schon am starken Einsatz zweier Waffen, mit denen ein
gezielter Wurf nicht möglich war: den Brand- und den
Luftminenbomben. Es war völlig ohne Malice, als Luftmarschall
Sir Robert Saundby in einem Gespräch mit David Irving sagte:
"Wir sind nach dem Lehrsatz von Clausewitz vorgegangen, dass
im Krieg alles legitim ist, was zum Siege führt. Das muss für
die unprovoziert angegriffene Nation erst recht gelten."
Wer die moralische Position bezieht, kann auch dem taktischen
Bombardement kaum mit Nachsicht begegnen. Dass es
international als erlaubt angesehen wird, ist ein Kompromiss,
der mit "Moral" wenig zu tun hat. Denn was konnten etwa die
Bewohner von Rotterdam oder Halle dafür, dass ihre Städte
plötzlich in der Kampflinie lagen und ihre eigenen Armeen sich
am Stadtrand eingruben? Waren Frauen und Kinder deshalb schon
legitime Angriffsobjekte?
Diese Überlegungen sollen nicht dazu führen, eine
unmenschliche Kriegsführung zu verherrlichen. Sie sollen nur
dazu dienen, die Diskussion zum Kernpunkt zu führen: dass
nämlich in unserem Jahrhundert der progressiven Technik auch
der Umfang der Kriegsverluste progressiv ist. "Taktisch"
Atomwaffen von heute können die Grauen von Dresden in den
Schatten stellen. Statt nach Schuld von Gestern zu suchen,
sollten wir an die Pflicht von Morgen denken. (S.398)
[Schlussfolgerung:
Luftkrieg ist eine Sackgasse
Der Luftkrieg ist die Sackgasse selbst. Die Pflicht wäre es,
dass die "USA" und Herzl-Israel endlich abrüsten und alle
Staaten die Menschenrechte unterschreiben, und dass
jeglicher Luftkrieg unterbleibt
(Schlussfolgerung Palomino)].
Englische Thesen über den Luftkrieg: Bombardements hätten
die Demokratisierung bewirkt
Patrick Bishop, der Autor des Buchs "Bomberboys", meint,
dass es ein Verbrechen gewesen wäre, auf Kampfmethoden gegen
die Nazis zu verzichten, und dass die Bombardierungen der
deutschen Nation geholfen haben, sich in eine Demokratie zu
verwandeln.
(wörtlich:
"Patrick Bishop’s claim is that to hold back on any method
of defeating the Nazis would have been a crime and that
bombing helped to convert the German nation to democracy.")
(http://your.sydneyanglicans.net/culture/reading/bomber_boys/&h=341&w=225&sz=26&hl)
[Ergänzung:
Die Vorgeschichte 1931-1940 - wenige englische Bomben 1940
- ab 1941-1945 reine alliierte Zerstörungslust gegen das
deutsche Kulturerbe
Der Bombenkrieg Englands gegen Hitler-Deutschland war auch
die Antwort auf NS-Bombardements und auf den
verbrecherischen U-Boot-Krieg der deutschen Flotte gegen
englische Handelsschiffe und die Besetzung von 6
europäischen Ländern innerhalb von 5 Monaten:
-- Hitlers Bomben töteten schon in Spanien 1936-1938, wo
England "neutral" zugeschaut hatte
-- 1939 wurden durch NS-Bomber erste Städte mit gezielten,
grossen Städtebombardements zerstört (erstes
Flächenbombardement in Warschau) [web01]
-- 1939-1941 versenkten die deutschen U-Boote reihenweise
englische Handelsschiffe von Juni bis Oktober 1940 allein
270 alliierte Schiffe. Diese Zeitspanne wurde bei den
U-Boot-Besatzungen als "Die Glückliche Zeit" bekannt
[web02]. Man informiere sich auch über die versenkten
Schiffe bei den Chronologien der einzelnen U-Boote [web03].
Gleichzeitig versuchten England und Deutschland, sich
gegenseitig einzukreisen bzw. abzuriegeln, und die
Gefahr,eingekreist zu werden, wurde für England nach dem
Frankreichfeldzug sehr real.
-- im April 1940 wurden Dänemark und Norwegen von
NS-Streitkräften besetzt [web04]
-- während des Frankreichfeldzugs bombardierten und
zerstörten deutsche Bomber belgische und nordfranzösische
Städte zum Teil zum zweiten Mal innerhalb von 25 Jahren,
z.B. Amiens, das 1940 noch nicht ganz wiederaufgebaut war,
und ebenso Dünkirchen u.a. [web05]
-- Italien konnte sein Staatsgebiet ebenfalls gegen
Frankreich hin vergrössern: Italien kann seine Grenze gegen
Frankreich in Richtung Westen vortreiben [web06] und besetzt
auch Korsika [web07]
-- zudem war Hitlers Koalitionspartner Japan schon seit 1931
daran, ganze Städte in China mit Bombardements auszulöschen
und Bevölkerungen mit chemischen Bomben auszurotten mit dem
Plan, dass Japan und NS-Europa eine gemeinsame Grenze in
Indien pflegen würden [web08].
Insofern waren Churchills kleine Bombardierungen von 1940
sicher keine unangebrachte Massnahme, um überhaupt über
positive Meldungen gegen das Dritte Reich und gegen die
Frankreichbesetzung zu verfügen. Gemäss Fachkreisen war die
Bombardierung von Mönchengladbach keine Absicht, sondern die
englischen Staffeln hatten den Auftrag, deutsche
Verbindungslinien zu unterbrechen. Der Bombenschaden in
Mönchengladbach wurde von den deutschen Stellen auch nicht
als Bombardierung einer Stadt gewertet [web09].
Ein Frieden mit Hitler wurde von Churchill abgelehnt, weil
Hitler die Welt schon x-fach mit Friedensbeteuerungen
betrogen hatte. Seit 1933 und ab der Konferenz von München
von 1938 hat Hitler jede grosse Krise mit Truppen
beantwortet, wo kein Krieg hätte sein müssen. Ferner war
seit 1933 auch ein KZ-System schon installiert und
Judendeportationen waren seit 1938 schon im Gang [web10],
und es waren auch noch mehr Judendeportationen zu erwarten.
Bombardements waren in Anbetracht der NS-Überlegenheit
während des Frankreichfeldzugs 1940 und in Anbetracht der
Brutalität des NS-Systems für England und für das Empire die
einzige Möglichkeit, sich zu wehren und den Alliierten zu
Hilfe zu kommen, wobei viele französische Einheiten jeden
Kampf vermieden und selbst für eine NS-Besetzung waren, weil
sie selbst nicht mehr an die Demokratie glauben wollten, was
heute allgemein bekannt ist.
Aber: Ab 1942 sind die Städtevernichtungen in Deutschland
für die englische Kriegssituation nicht mehr gerechtfertigt,
weil die alliierte Technik mit neuem Radar und
Funkentschlüsselung die deutschen U-Boote immer mehr in den
Griff bekam, die eigenen Verluste auf See weitgehend
zurückgingen, und die Zweite Front sogar um zwei Jahre
hinausgezögert wurde [web11].