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Städtebombardements Zweiter Weltkrieg

Bischof George Bell rettet Weihnachten 1943

Bischof Bell wirkt erfolgreich gegen einen für Weihnachten 1943 geplanten 1000-Bomber-Angriff auf Berlin


präsentiert und mit Ergänzungen versehen von Michael Palomino (2008)


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aus: David J. Irving [u.a.]: Und Deutschlands Städte starben nicht. Ein Dokumentarbericht (Karweina 1964)

[Bischof George Bell von Chichester]
Dies ist die Geschichte eines tapferen Mannes, der genug Zivilcourage hatte, um gegen den Strom der öffentlichen Meinung zu schwimmen. Eines Mannes, der seine Landsleute daran erinnerte, dass ein Christ auch in Kriegszeiten die Leiden seiner Mitmenschen nicht vergessen darf. Es ist die Geschichte von George Bell, des Bischofs der kleinen Diözese Chichester in Südengland.

Bischof Bell im Bischofsgewand vergrössernBischof Bell im Bischofsgewand

Bischof Bell von Chichester war der schärfte Gegner des Bombenkriegs gegen offene Städte. Aber gegen Luftmarschall Harris und Premierminister Churchill konnte der aufrechte Gottesmann sich nicht durchsetzen.


[24.12.1943: Befehl für einen 1000-Bomber-Angriffs auf Berlin an Weihnachten]

An einem Dezembermorgen des Jahres 1943 fegt eiskalter Wind über die Flugplätze des britischen Bomberkommandos. Die Besatzungen liegen noch im tiefen Schlaf. In der vergangenen Nacht haben sie einen Angriff geflogen. Weder für den Vormittag, noch für den Nachmittag, noch für den Abend rechnen sie mit Einsätzen. Es ist Weihnachten. Und in der Christnacht kann man schliesslich keine Bombern werfen.

Aber bereits um acht Uhr vormittags stellt sich diese Erwartung als irrig heraus. Um acht Uhr dröhnen die Lautsprecher durch die Baracken rings um die Flugfelder und wecken die Schläfer.

"Achtung, Achtung! Heute nach Einsatz für sämtliche Besatzungen. Alle Angehörigen des fliegenden Personals haben sich um neun Uhr zur Einweisung einzufinden!"

Verschlafen fahren die Männer der Pfadfinderstaffel in Huntingdonshire aus ihren Blaukarierten. Ein Angriff am Heiligen Abend, und die Einweisung schon so früh am Morgen?

"Grossangriff auf Berlin", erklärt der Staffelkapitän dem Operationsoffizier. "Mit 1000 Maschinen. Bereiten Sie die Einsatzpläne vor..." (S.220)

Für einen Angriff auf Berlin ist nicht viel vorzubereiten. Denn seit dem 18. November läuft die "Schlacht um Berlin", läuft die Schlacht der Bomber gegen die Reichshauptstadt. So oft sind die Geschwader in den letzten Wochen nach Berlin geflogen, dass sie nur noch von der "Milchmannrunde" sprechen. Verdrossen stapfen die Piloten und Schützen, die Navigatoren und Funker durch den kalten Morgen zur grossen Nissenhütte, in der die Einweisung stattfindet. Sie werden noch verdrossener, als der Staffelkapitän statt einer Einleitung erklärt: "Wegen der schwierigen Einsatzbedingungen wird während des Tages kein Alkohol ausgeschenkt, Gentlemen!"

Der Angriff in der Heiligen Nacht 1943 soll nach dem üblichen Schema aller Berlin-Angriffe ablaufen. Die Besatzungen können die Anweisungen über Kurs, Flughöhe, Navigationshilfen und Zielmarkierung schon auswendig. Vor sieben Wochen hat Sir Arthur Harris dem Premierminister Churchill versichert: "Wir können Berlin von einem Ende bis zum anderen zerschlagen. Das wird uns zwischen 400 und 500 Maschinen kosten. Aber die Nazis in Berlin wird es den Krieg kosten!"

[Dabei haben "die Nazis" ihr Zentrum zum Teil gar nicht mehr in Berlin, und die Rüstungsproduktion ist schon lange unter dem Berg. Die ganzen Bombardierungen sind alle nur eine sinnlose Show, wie bei den Angelsachsen üblich...]

Und vor drei Wochen hat Sir Arthur dem Luftwaffenministerium versprochen, dass der Krieg am 1. April 1944 zu Ende ist, wenn man ihn, den Luftmarschall, nur machen lässt.

[Nun, die Regierung Churchill und die Regierung Roosevelt wissen wohl, dass das nicht möglich ist, weil ja die "amerikanische" Rüstungsindustrie die Wehrmacht selbst am Laufen hält und höchstwahrscheinlich weiss, wo die Bunkerbauten mit den Raketen sind. Die Regierung verarscht das eigene Militär nach Strich und Faden...]

Die ganze Wucht des Grossangriffs der Bomberflotten soll sich auf eine einzige deutsche Stadt konzentrieren. Auf Berlin. Und damit die Berliner keine Zeit haben, Atem zu schöpfen, damit sie noch klarer das gnadenlose Schicksal erkennen, das sie erwartet, wird das Bomberkommando auch in der Christnacht angreifen.

Die Besatzungen folgen gelangweilt den Erklärungen des Operationsoffiziers. Nur wenige Soldaten machen sich Notizen.

[Der Weihnachtsangriff auf Berlin wird wegen Bischof Bell zurückgezogen - Bischof Bell ist vom deutschen Widerstand informiert - die gezielte Desinformation der britischen Bevölkerung durch Sir Archibald]

Plötzlich öffnet sich die Tür und der Hauptfeldwebel stürmt in den Raum. In seiner Hand schwenkt er ein Fernschreiben. Der Staffelkapitän liest halblaut: "Vorrangmeldung an alle Bomberflotten. Der geplante Einsatz ist abgesagt. Eine höhere Stelle ist eingeschritten. Hauptquartier des Bomberkommandos..."

"Ein dreifaches Hurra auf das Hauptquartiere!" ruft ein junger Funker. "Ein dreifaches Hurra auf die höhere Stelle!" berichtigt ein Pilot, und lachend drängen sich die Soldaten nach draussen. Am Heiligen Abend 1943 wird kein Grossangriff auf Berlin stattfinden.

Die Besatzungen spekulieren beim jetzt wieder ausgeschenkten Whisky und bei Bier, welche "höhere Stelle" gegen den Weihnachtsangriff eingeschritten (S.221)

ist. Einige denken an den König. Andere an das Internationale Rote Kreuz. Wieder andere hoffen, dass Deutschland bereit ist, zu kapitulieren. Alle diese Spekulationen gehen an der Wahrheit vorbei.

Der Grossangriff am Heiligen Abend ist abgesagt worden, weil die Regierung es nicht riskiert, einen kleinen, weisshaarigen Bischof der anglikanischen Hochkirche zu provozieren. Weil sie ihm mit dieser grausamen Weihnachtsüberraschung für die Berliner nicht noch stärkere Argumente gegen den Bombenkrieg in die Hand geben möchte.

Bischof Bell war bei einer Reise nach Schweden von zwei deutschen Pastoren und Widerstandskämpfern gegen Hitler über die schrecklichen Auswirkungen des englischen Bombenkrieges gegen deutsche Städte aufgeklärt worden. Mit Entsetzen hatte er vernommen, dass der Bombenkrieg bewusst gegen die Zivilbevölkerung geführt wurde.

Diese Tatsache hat die Regierung Churchill dem britischen Volk immer verschwiegen. Ihr Luftkriegsminister, Sir Archibald Sinclair, hat es für seine Pflicht gehalten, in allen öffentlichen Erklärungen gegen besseres Wissen zu behaupten, dass die Angriffe nur gegen militärische und industrielle Ziele geflogen würden. Sir Archibald ging dabei so weit, dass er das Befremden des Generalstabs der RAF erregte und den Planern des Bombenkrieges gegen Deutschland erklären musste, warum man dem Volk nicht die Wahrheit sagen dufte.

"Nur so", schrieb er an den Chef des Luftstabes, "kann ich die besorgten Anfragen des Erzbischofs von Canterbury, des Vorsitzenden der Kirche von Schottland und anderer einflussreicher kirchlicher Führer befriedigend behandeln. Wenn sie die Wahrheit erfahren, könnten sie die Bombenoffensive verdammen, und diese moralische Verdammung wiederum könnte die Kampfmoral der Bomberbesatzungen beeinflussen."

[Diese Desinformation kann nur von Churchill autorisiert sein. Churchill, der vom deutschen Widerstand ebenso unterrichtet sein dürfte, nimmt den deutschen Widerstand nur noch dann ernst, wenn neue deutsche, technische Entwicklungen verraten werden].

Sogar Arthur Harris, der harte Chef des Bomberkommandos, war über diese Haltung der Regierung betroffen. Er grollte: "Werden meine Besatzungen etwa aufgefordert, Taten zu begehen, deren das Luftkriegsministerium sich schämen muss?" (S.222)


Quellen von Irving und seinen deutschen Journalistenkollegen über Bischof Bell

Die Geschichte des Weihnachtsangriffs auf Berlin, der nicht stattfand, hat uns S / Lr. S.P. Daniels berichtet. (S.394)

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Bildernachweis

-- Bischof Bell: aus: David J. Irving [u.a.]: Und Deutschlands Städte starben nicht. Ein Dokumentarbericht (Karweina 1964)


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