<Das sogenannte „gezielte
Töten“ mittels US-Drohnen kostet im Durchschnitt 28
unschuldigen Zivilisten das Leben. Dies geht aus einem
Report der Menschenrechtsorganisation „Reprieve“ hervor.
Dunkelziffer liegt wahrscheinlich noch viel höher.
Die NGO mit Sitzen in London und New York, gab am 24.
November die neuesten Statistiken
über Kollateralschäden bei amerikanischen
Drohnenangriffen in Afghanistan, Pakistan, Somalia und Yemen
bekannt, die vom Bureau of Investigative Journalism
zusammengestellt wurden.
Die Statistiken zeugen von einem ungeheuren
Missverhältnis: Bei 41 Versuchen Anführer von
"Terrorgruppen" zu töten, kamen mindestens 1.147
Zivilisten, hauptsächlich Familien und Kinder ums
Leben.
„Drohnenangriffe wurden der US-Amerikanischen
Öffentlichkeit als präzise verkauft. Aber sie sind nur so
präzise wie die Informationen, auf deren Grundlage sie
eingesetzt werden. An Informationen über einen 'Bösewicht,'
den die USA jagt, wegen denen 28 unbekannte Menschen
sterben, darunter Frauen und Kinder, ist nichts präzise,“
so Jennifer Gibson, die die Studie von Reprieve
leitete.
Im letzten Jahrzehnt mit immer intensiveren
Drohnenangriffen gegen Länder, denen Washington nicht einmal
den Krieg erklärt hatte, wurden tausende Zivilisten getötet
– ein Fakt, den die USA konsequent abstreitet.
„Die einzigen Menschen, auf die wir nach gründlicher
Prüfung Drohnen abfeuern, sind Terroristen auf dem höchsten
Level. Wir feuern nicht einfach von Drohnen auf jemanden und
denken, dass sie Terroristen sind,“ zitiert die britische
Zeitung The Guardian den US-Außenminister John Kerry
bei einem BBC Forum im Jahr 2013.
Doch die Statistiken sprechen für sich:
Man opferte Duzende, manchmal sogar Hunderte Leben um einen
einzigen al-Qaida oder Taliban Kriegsherren zu eliminieren.
In den letzten acht Jahren gab es diverse Anläufe einen
al-Quaida-Anführer namens Ayman Zawahiri zu töten. Drohnen
haben sich als uneffektiv erwiesen – der Mann lebt noch. In
zwei bekannten Versuchen im Jahr 2006, wurden über 100
Menschen getötet, darunter 76 Kinder.
Während Zawahiris Name einigen Amerikanern noch bekannt
vorkommt, kann das von Qari Hussain nicht behauptet werden.
Er war ein früherer Vize-Kommandeur der pakistanischen
Taliban.
Von 2008 bis 2010 gab es sechs Versuche diesen Mann zu
ermorden, bevor er durch einen amerikanischen Drohnenangriff
ums Leben kam. Aber auch in diesem Fall gab es
enorme Kollateralschäden: Bei dem Angriff
wurden 128 weitere Personen getötet, 13 davon
waren Kinder.
Die meisten Terrorverdächtigen wurden in Pakistan ins
Visier genommen. Die Drohnenjagd auf 24
Terroristenanführer führte zum Tod von 874 Zivilisten, ein
Fünftel davon Kinder. Von den eigentlichen
Ziepersonen wurden nur sechs tatsächlich getötet.
Das bringt die Relation von getöteten mutmaßlichen
Terroristen zu Zivilisten in Pakistan auf 1:36.
Im Jemen gab 33 bestätigte Drohnentötungen von
namentlich genannten "Zielen". Dabei starben aber insgesamt
947 Menschen bei den Attacken.
Die Statistiken von Reprieve decken keine weiteren Arten
von Drohnenangriffen. Diese zählen nur die sogenannten
„Signatur-Angriffe“ gegen Menschengruppen deren Aktivitäten
als „verdächtig“ eingestuft wurden.
Die normalerweise konservative Denkfabrik des US Council
on Foreign Relations (Rat für auswärtige Beziehungen)
schätzt, dass in Afghanistan und Irak allein um die 500
Drohnen-„Signatur-Luftangriffe“ 3.674 Menschen getötet
haben.
Alle Drohnenangriffe der CIA oder der Joint Special
Operations Command Central (JSOC), einer Kommandoeinrichtung
der US-Streitkräfte für Verbundoperationen mehrerer
Spezialeinheiten, werden unter strenger Geheimhaltung
ausgeführt. Jegliche geleakte Information wird nur anonym
herausgegeben. Das bedeutet, dass die von Reprieve
gesammelten Daten alles andere als vollständig sind.
„Präsident Obama muss dem Amerikanischen Volk ehrlich die
menschlichen Kosten dieses Programms offenlegen,“ fordert
Reprieves Sprecherin Jennifer Gibson im Guardian. „Wenn
seine Regierung nicht einmal weiß, wer in den Leichentüchern
landet, jedes Mal, wenn ein Angriff daneben geht, dann
klingen seine Behauptungen über die Präzision dieses
Programms nach absolutem Unsinn. Das Risiko, dass wir in
Wahrheit noch weniger Sicherheit [vor Terroristen] haben,
scheint sehr real,“ so Gibson.>
<Eingeladen vom Disruption Network Lab sprach der
ehemalige US-Drohnenpilot Brandon Bryant in Berlin. In
seinem Vortrag erläuterte der Veteran was der 1.626-fache
Mord an Menschen für ihn bedeutet, welche Konsequenzen er
seit seinem Ausstieg aus der Armee gezogen hat und wie der
Drohnenkrieg vor allem über das rheinland-pfälzische
Ramstein organisiert wird. Neu veröffentliche Dokumente
der Enthüllungsplattform "The Intercept" um den britischen
Journalisten Glenn Greenwald stützen diese Aussagen.
von RT Deutsch-Redakteur Florian
Hauschild
Brandon Bryant wollte schon immer ein
Held sein, schon als kleines Kind glaubte er an den
Ehrenkodex des Kriegers. Auch heute ist Bryant kein
Pazifist, ist sich aber sicher, Krieg müsse, wenn er denn
nötig ist, so geführt werden, dass dabei dabei verhindert
wird, dass er außer Kontrolle gerät. Das Ringen auf
Augenhöhe schaffe Intimität und sogar eine gewisse
Verbundenheit zwischen den Kombattanten, die abnimmt je
mehr der technische Fortschritt dafür sorgt, dass der
Kampf immer mehr aus der Distanz geführt wird. Mit der
Erfindung von Handfeuerwaffen und später der Artillerie
wurde ein Weg eingeschritten, der für den US-Amerikaner
immer weniger mit dem klassischen Weg des Kriegers zu tun
hat und dessen kulturimmanente Regeln und Kodizes immer
mehr in Vergessenheit geraten lässt. Den gegenwärtigen
Höhepunkt dieser Entwicklung sieht Bryant in der
Durchführung moderner Drohnenkriege, wie sie von der
US-Regierung seit Barack Obamas Amtsantritt umfangreich
ausgeweitet wurden und, auch mit Deckung der deutschen
Bundesregierung, vor allem vom Militärstützpunkt im
rheinland-pfälzischen Ramstein koordiniert werden.
Brandon Bryant war von 2005 bis 2011
Drohnenpilot der US-Streitkräfte und tötete während dieser
Zeit per Knopfdruck 1.626 Menschen. Heute sagt er:
"Mein Land hat mich zu einem Mörder
gemacht. Ich wollte ein Held sein, aber eine Drohne zu
bedienen gab mir das Gefühl ein Feigling zu sein."
Er bezeichnet diese Erkenntnis als das
schlimmste Gefühl, dass er jemals hatte und unterstreicht:
"Es riss mir die Seele aus dem Leib."
Bryant sprach am vergangenen Freitag vor
dem mit rund 150 Besuchern bis auf den letzten Platz
gefüllten Kunstraum Bethanien in Berlin. Geladen hatte das
von Tatiana Bazzichelli, Daniela Silversterin und Kim Voss
neu gegründete Initiative Disruption Network
Lab. In einer sechsteiligen Veranstaltungsreihe, die
sich bis Ende des Jahres erstreckt, will die Plattform
einen Dialog über Technologie führen. Technologie, so
Kuratorin Bazzichelli in ihrer Eröffnungsrede, ist
eigentlich erst einmal neutral. Es komme jedoch darauf an,
wie der Mensch sie nutzt. Eine Erkenntnis, die sicher
schon seit der Erfindung des Hammers gilt, mit dem einem
Menschen entweder der Kopf eingeschlagen werden kann, oder
der genutzt werden kann um einen Nagel in eine Wand zu
schlagen um daran ein schönes Bild aufzuhängen.
Zwischen der Dichotomie von Gebrauch und
Missbrauch technologischen Fortschritts will das
Disruption Network Lab einen Korridor schaffen, in dem mit
Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Kunst und
Multi-Media-Inhalten Antworten auf diese Fragen gefunden
werden können. Wie der Name des Zukunftslabors vermuten
lässt, geht es dabei nicht um die Verbreitung von
Katastrophismus und Endzeitstimmung. Es geht eher um den
Bruch, die Diskontinuität, eben die Disruption, möglicher
Entwicklungen und ihrer Bedeutung für die menschliche
Zivilisation. Also die großen Fragen der
Zukunft.
Das Disruption Network Lab sieht sich als
Freifläche auf der Künstler, Hacker, Netzwerke, kritische
Denker und Unternehmer in einen gemeinsamen Dialog über
Technologie und ihrer künftigen Bedeutung für Wirtschaft
und Gesellschaft - aber auch Krieg - treten können.
Die Event-Reihe beginnt mit dem Thema
Drohnen. Eine Technologie, die durchaus auch dem
Gemeinwohl dienlich sein kann. Sei es für spektakuläre
Filmaufnahmen, zivilen Warentransport oder als technische
Spielerei. In Brandon Byrants Rede offenbart sich jedoch
zunächst das destruktive Potential dieser Technologie, die
nicht nur das Leben des ehemaligen Drohnenpiloten
grundlegend veränderte, sondern vor allem viele
Menschenleben kostete.
Byrant beginnt seine Rede mit mit einem
Dank an Edward Snowden und Chelsea Manning, deren
Veröffentlichungen streng geheimer Dokumente einen
wichtigen Impuls zur Beendigung zu ächtender
Regierungspraktiken lieferten und deren Mut weitere
Insider, wie ihn selbst, inspirierte und inspirieren wird,
ihr Wissen mit der Öffentlichkeit zu teilen. In
Solidarität mit der ehemaligen Angehörigen der
US-Streitkräfte und inhaftierten Whistleblowerin Chelsea
Manning ist auch das Chelsea Manning
Support Network mit einem Stand auf der
Veranstaltung vertreten.
Brandon Bryant ist nicht gekommen, um
Abbitte zu leisten, nicht um sich zu beklagen oder sich
von seiner früheren Tätigkeit freizusprechen und sich zum
Opfer zu stilisieren. Der ehemalige Kampfpilot weiß - das
wird in seiner Ansprache immer wieder deutlich - welche
Bürde auf seinen Schultern liegt und ebenso deutlich ist,
dass er sich vollends bewusst darüber ist, dass seine Zeit
als Drohnenpilot und die, wie er sagt, Morde, die er
beging ihn bis zum Ende seines eigenen Lebens begleiten
werden.
Doch Bryant zeigt sich auch ungebrochen,
kämpferisch und entschlossen die Hintergründe von Obamas
Drohnenkrieg aufzudecken. Mit harten Worten kritisiert er
die US-amerikanische Regierung, die alles tue, damit der
Drohnenkrieg in der Öffentlichkeit als "sauber" erscheint.
Organisiertes Abschlachten und Morden, das man dem
amerikanischen Volk vor allem in der wagen Formel "Krieg
gegen den Terror" anpreist, und das vor allem in
Afghanistan und Pakistan, aber auch in Somalia und Jemen,
unzählige Menschenleben, darunter auch die vieler
Zivilisten, kostete. "Es ist nicht sauber", so Bryant zu
diesem Ansatz.
Auf Nachfrage aus dem Publikum bricht es
schließlich aus ihm heraus:
"Alles was mit Drohnen zu tun hat, geht
über Ramstein. Sie [die US-amerikanische Regierung]
nutzen das Vertrauen der deutschen Regierung und
Bevölkerung aus, um einen Krieg zu führen."
Bryants Aussage wird sogleich von einem
Diskussionsteilnehmer gestützt. Als ehemaliger
Bundeswehrsoldat und Beteiligter an drei
Afghanistan-Missionen habe dieser Einblick in die Abläufe
des Drohnenkrieges und könne die Angaben bestätigen. Es
gehe sogar noch weiter als Ramstein.
"Die wahren Opferzahlen werden vor
Medien, Politikern und den Militärs der unteren Ränge
abgeschirmt", doch biete die Leakingplattform Wikileaks
mittlerweile Daten über das ganze Ausmaß des
Drohnenkrieges an. Diese gelte es auszuwerten und die
Verantwortlichen in Haftung zu nehmen.
Auch der aktuelle Beitrag "Bündnisse:Der Krieg via Ramstein" auf
Spiegel Online widmet sich der Thematik, des
völkerrechtswidrigen Drohnenkrieges von deutschem Boden.
Der umfangreiche Artikel, der sich vor allem auf
Informationen aus dem Jahre 2012 stützt, die die
Enthüllungsplattform "The Intercept" um den
britischen Journalisten und Snowden-Vertrauten Glenn
Greenwald am Freitag veröffentlichte, deckt sich mit
Bryants Aussagen und klagt die mutmaßlichen
Kriegsverbrechen, gestützt und gedeckt von der deutschen
Bundesregierung, an:
"Die Grafiken dokumentieren, dass
praktisch alle Drohnenangriffe der Air Force über
Ramstein abgewickelt werden. Mögen die Piloten auf
Militärbasen in Nevada, Arizona oder Missouri sitzen,
mögen die Ziele der Todeskommandos am Horn von Afrika
liegen oder auf der Arabischen Halbinsel: Das
Hauptquartier der USAFE in der Pfalz ist fast immer
involviert."
[...]
"Das ist schlicht Mord", sagt der
Kölner Völkerrechtler Björn Schiffbauer. Die in die
Luftwaffeneinsätze eingespannten Air-Force-Leute könnten
als mutmaßliche Mordgehilfen von
der Staatsanwaltschaft Zweibrücken und als
Kriegsverbrecher vom Generalbundesanwalt verfolgt
werden.
Zumindest soweit es um Kriegsverbrechen
geht, können sich die US-Militärs nach herrschender
Auffassung auch nicht auf ihre Immunität als Amtswalter
einer fremden Staatsmacht berufen. Das deutsche
Völkerstrafgesetzbuch ist 2002 eigens in die Welt
gesetzt worden, um die Verfolgung von in- wie
ausländischen Kriegsverbrechen sicherzustellen. Nun
kommt die Bewährungsprobe für das Strafgesetz, das
weltweit als vorbildlich gilt."
Die deutsche Bundesregierung bestreitet
nach Informationen von Spiegel Online indes, über die
zentrale Bedeutung des Luftwaffenstützpunktes Ramstein für
den Drohnenkrieg überhaupt Bescheid zu wissen. Spiegel
Online:
"Es ist wie seinerzeit in der
NSA-Affäre, nachdem der SPIEGEL enthüllt hatte, dass
amerikanische Geheimdienste ein Handy der
Bundeskanzlerin als Spionageziel führten. Die USA
schweigen oder bestreiten, die Deutschen staunen ob
solcher Dreistigkeit.
Wahr ist aber auch, dass ein Gutteil
der Berliner Ahnungslosigkeit in Sachen Ramstein
vorgeschoben ist, wie verschiedene vertrauliche Vermerke
der Bundesregierung zeigen, die dem SPIEGEL vorliegen."
Für Brandon Bryant ist derweil klar, dass
er alles tun will um seinen Namen - auch vor seinen
Nachkommen - nicht bloß mit den von ihn durchgeführten
Drohnenmorden in Erinnerung stehen zu lassen. Zusammen mit
Wikileaks-Aktivisten, Amnesty International, Fachleuten
für nachhaltiges Wirtschaftens und weiteren Gefährten
seines neuen Weges baut der ehemalige Drohnenpilot gerade
das Projekt "Red Hand" auf.
In der Kurzbeschreibung der Initiative
heißt es:
"Wir sind ein Team von Veteranen,
Menschenrechtsaktivisten und besorgten Bürgen, die das
Ziel haben Korruption zu enthüllen, Wahrheit aufzudecken
und zwischenmenschliche Solidarität zu steigern."
An seinem Kindheitswunsch, ein Held sein
zu wollen, hält Bryant trotz seiner Vergangenheit
fest.>
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17.6.2015: Dauermorden in der kriminellen
NATO provoziert Dauerstress: <Pentagon kürzt
Drohnenflüge wegen Piloten-Stress>
http://de.sputniknews.com/militar/20150617/302795904.html
<Das Pentagon ist gezwungen, die Anzahl der Flüge von
Kampfdrohnen wegen Müdigkeit und Stress der Bodenpiloten
sowie wegen „Kaderhungers“ zu kürzen, berichtete die
US-amerikanische Tageszeitung „New York Times“.
Nach Angaben der US-Luftstreitkräfte soll die Anzahl
der Drohnen-Flüge bis Oktober 2015 auf 60 täglich
gegenüber jetzigen 65 reduziert werden. Eigentlich
wollte das Pentagon die Flugzahlen auf mehr als 70 pro
Tag erhöhen. Aber es fand dafür nicht genug Piloten.
Die US-Geheimdienste führen Lufteinsätze
in Syrien, im Irak, in Libyen, im Jemen,
in Pakistan, Afghanistan und anderen Ländern durch.
Die Piloten, die Drohnen fernsteuern, werden von der
US-Luftwaffe ausgebildet.
Der Kommandeur der Fliegergruppe im US-Bundesstaat Nevada,
Oberst James Clough, teilte mit, dass der Löwenanteil der
insgesamt rund 1.200 Piloten in nächster Zeit die
Verträge mit den Streitkräften verlängern müsste, und dass
viele in diesem Zusammenhang aus dem Dienst scheiden
wollten.
Neue Experten könnten nur die Hälfte der alten
ersetzen. Momentan reiche die Zahl der Piloten nicht
aus. Außerdem arbeiteten sie zu viel und hätten keine
großen Chancen, befördert zu werden bzw. Bildungsurlaub
zu bekommen, sagte er.
Darüber hinaus bietet der Privatsektor den Piloten
Gehälter, die manchmal um das Vierfache höher als die
vom Pentagon zu zahlenden Löhne sind. Zugleich ist der
Bedarf an Piloten wegen des Einsatzes gegen die
islamistische Gruppierung Islamischer Staat deutlich
gewachsen.
Manchmal mussten Piloten ihren Dienst zwölf Stunden
täglich und sechs Tage pro Woche verrichten, sagte der
Pilot, Major Trevor Tazin, der im Jahr 2014 in den
Ruhestand getreten war, gegenüber der Zeitung.
Manche Bodenpiloten seien ständig im Stress wegen der
Gewalttaten, besonders wenn Zivilisten bzw. Truppen der
Koalition unter die Raketenschläge geraten, fügte er
hinzu.
Eine vom US-Verteidigungsministerium durchgeführte
Studie zeugt davon, dass Bodenpiloten, die sich
in einem anderen Erdteil befinden, einen ebenso
starken Stress erleiden wie ihre Kollegen von den
Jagdbombenfliegerkräften am Gefechtsort.>
========
15.10.2015: Der NATO-Drohnenkrieg mit Metadaten
des zionistisch-kriminellen BND - ein Handy im Haus
mit der falschen Telefonnummer reicht für eine
Bombardierung eines ganzen Hauses -
"USA"=Weltverbrecher
NSA-Affäre: Eine Telefonnummer
reicht, um Menschen zu töten
http://www.zeit.de/politik/2015-10/nsa-affaere-untersuchungsausschuss-metadaten-brandon-bryant-aussage/komplettansicht
<Der US-Drohnenoperator Brandon Bryant ist vor dem
NSA-Ausschuss Kronzeuge für die tödlichen Folgen der
Metadatensammlung. Und für die wichtige Rolle Deutschlands
dabei.
T-Shirt, Glatze,
Kinnbart, tätowierte Arme – Brandon Bryant ist ein
Fremdkörper zwischen all den Anzugmenschen im Deutschen
Bundestag. Vor dem NSA-Untersuchungsausschuss berichtete
er am Donnerstag über seine frühere Arbeit bei der
amerikanischen Luftwaffe, über das tagelange Beobachten
aus der Luft und über das Töten von Menschen mit
Hellfire-Raketen. Die Menschenjagd, wie er es nannte.
Aber nicht nur sein
Aussehen unterscheidet Bryant von den Übrigen im
Anhörungssaal. Es ist, als bricht mit ihm die Realität
ein in das sonst so theoretische Debattieren um
Überwachung und Selektoren, um Antennensignale und
Grundrechtsträger. Der 29-jährige Bryant ist der
Endpunkt all der staatlichen Datensammlung. Er war
derjenige, der den Abzug betätigte und dafür sorgte,
dass die Raketen die Ziele trafen, die mit all den
Überwachungsdaten der Geheimdienste ausgewählt wurden.
Fünf Jahre und fünf
Tage lang war Brandon Bryant Drohnenoperator der
amerikanischen Luftwaffe. Er steuerte als Staff Sergeant
Einsätze im Irak, in Afghanistan, Pakistan, Somalia und
im Jemen. Er bediente dabei die Kameras einer
Predator-Drohne und lenkte den Laser, der dafür sorgte,
dass die Hellfire-Raketen ihr Ziel trafen.
BND-Daten
als Grundlage um auf Menschen zu schießen - [Metadaten
als "Grund" für Tötungen!]
Bryant ist Kronzeuge
für den Satz, den der damalige US-Geheimdienstchef
Michael Hayden mal gesagt hat: "We kill
people based on metadata." Metadaten,
die Daten, die digitale Kommunikation hinterlässt, sind
nicht harmlos. Auch die nicht, die deutsche
Geheimdienste sammeln und in die USA schicken.
Um eine Rakete auf ein
Haus abzuschießen, sei es für die USA eine ausreichende
Rechtfertigung, wenn sich ein gesuchtes Mobiltelefon in
dem Haus befinde, sagte er. Und beschrieb, dass die
Drohnen ein System namens Gilgamesh an Bord haben, das
wie ein Mobilfunkmast arbeitet und genutzt wird, um
Telefone am Boden zu finden und zu lokalisieren.
Seine Antwort auf die
Frage der Linkspartei-Obfrau Martina Renner, ob auch von
Deutschland gelieferte Daten genutzt wurden, um auf
Menschen zu schießen, war kurz: "Ja." Die
Bundesregierung bestreitet vehement, dass so etwas
möglich ist. Mit den Daten, die der BND und der
Verfassungsschutz in die USA liefern, sei es nicht
möglich, Menschen zu lokalisieren und Drohnenraketen ins
Ziel zu lenken. Eine Mobiltelefonnummer genüge, um einen
Menschen zu töten, sagte hingegen Bryant. Deutschland
liefert Mobiltelefonnummern.
Bald zwei Jahre
untersucht der NSA-Ausschuss bereits das Wie der
Überwachung von BND und NSA. Wer wusste wann davon,
welches System sammelte welche Daten? Mit Bryant setzten
sich die Abgeordneten nun zum ersten Mal mit den
tödlichen Folgen dieser Datensammlung auseinander.
Er wollte
nicht mehr töten
Bryant verließ das
Drohnenprogramm der US Air Force, weil er nicht mehr töten
wollte. Seitdem kämpft er gegen diese Form des Krieges.
Deutschland sei der wichtigste und engste Alliierte der
USA, sagte er. Und Alliierte hätten die Pflicht, einander
vor Irrtümern und falschen Entscheidungen zu bewahren. Es
war eine Aufforderung an Deutschland, den USA nicht länger
beim Töten zu helfen.
Denn Deutschland ist
nicht unschuldig, das belegte die Befragung. Bryant
schilderte unter anderem, wie wichtig der Flughafen
Ramstein für den amerikanischen Drohnenkrieg ist. Das ist
nicht neu, zwei Journalisten haben darüber ein ganzes Buch namens "Geheimer Krieg"
geschrieben. Und doch war es ein Unterschied, von
einem Augenzeugen zu hören, dass es ohne Ramstein keine
amerikanischen Drohnenangriffe in Afrika gäbe.
Nach Bryants Aussage war
das alles auch kein Geheimnis für die Bundesregierung.
Ihnen sei immer gesagt worden, dass man dort nichts tue,
was die deutsche Regierung nicht wisse. Sie sei über alles
informiert. Das bestreitet die deutsche Regierung bislang,
auch wenn es durchaus Belege dafür gibt, dass ihr Unwissen nicht stimmen kann.
Noch etwas unterscheidet
Bryant von all den anderen, die bisher vor dem
Untersuchungsausschuss auftraten: Er übernimmt
Verantwortung für sein Verhalten, er rechtfertigt sich
nicht. Bryant flog mehr als 6.000 Stunden Kampfdrohnen,
bei seinen Einsätzen wurden 1.626 Menschen getötet. Er
stieg aus, weil er nicht mehr töten wollte und lebt in dem
Bewusstsein, lange Zeit etwas Falsches getan zu haben.
Bryant versucht, darüber aufzuklären, um diese Art des
Kampfes – an dem auch Deutschland beteiligt ist – zu
ächten und zu beenden. "Ich übernehme Verantwortung für
das, was ich getan habe, und ich versuche, mein Land zur
Rechenschaft zu ziehen", sagte Bryant.
Exportschlager
Ob trocken oder fruchtig,
lieblich oder mild: Wein gilt als eines der
beliebtesten Genussmittel der Deutschen und ist
international ein Exportschlager. Mehr...
Keiner der Zeugen und
Zeuginnen vor ihm hatte diese Haltung. Manche fühlten sich
unwohl angesichts der Fragen der Abgeordneten, aber
niemand stellte sich und sein Handeln infrage. Vielleicht
sollten sie es gelegentlich tun. "Die deutsche Geschichte
zeigt den Weg, den mein Land gerade geht", sagte Bryant.
Korrekturhinweis: Ramstein liegt natürlich nicht in der
Eifel, wie es zunächst hieß, und hat auch mit dem
Eiffelturm nichts zu tun. Wir haben das korrigiert.
Außerdem wurde das erwähnte Buch nun genauer
gekennzeichnet, um Missverständnisse zu vermeiden. Es
heißt "Geheimer Krieg". Die Redaktion>
========
15.10.2015: Kriminelle NATO: Wer über 12 Jahre
alt ist, ist für das Obama-Regime ein Drohnen-Ziel
Ex-Drohnenpilot im NSA-Ausschuss: Jungen ab 12 als
"legitime Ziele"
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ex-Drohnenpilot-im-NSA-Ausschuss-Jungen-ab-12-als-legitime-Ziele-2849015.html
<Alle Daten für
US-Tötungsmissionen fließen über die US-Militärbasis im
rheinland-pfälzischen Ramstein, bezeugte der frühere
"Menschenjäger" Brandon Bryant. Jungen ab dem Alter von
12 Jahren seien zum Abschuss freigegeben worden.
Im NSA-Untersuchungsausschuss hat am Donnerstag der
ehemalige US-Drohnenpilot Brandon Bryant über die
zentrale Rolle der US-Militärbasis in Ramstein
im US-Drohnenkrieg ausgesagt. Bryant hat zwischen
2007 und 2011 für die US-Luftwaffe 6000 Drohnenflüge
mit 1626 Todesmissionen absolviert und sich bereits
mehrfach dazu geäußert. Alle genutzten Daten vor allem aus
dem Mittleren Osten und Afrika aber auch allen anderen
Regionen der Welt seien über Ramstein gegangen, erklärte
der 29-Jährige. "Das war die zentrale Relaisstation."
Ohne Ramstein geht es nicht
"Wir hätten ohne Ramstein nicht gewusst, wo wir fliegen",
führte Bryant aus. Satelliteninformationen etwa könnten
ohne die Station nicht in die USA übertragen werden. Es
sei auch nur dort möglich gewesen, die gewaltigen
Datenmengen in Echtzeit mit der Ausrüstung zu verarbeiten,
die insbesondere für Live-Videoübertragungen benötigt
würde. Drohnenmissionen hätten abgebrochen werden müssen,
als die Verbindung nach Ramstein einmal stundenlang
unterbrochen gewesen sei. Die Entscheidungen über
Abschüsse seien aber in US-Stützpunkten von militärischen
Führern getroffen worden.
Über die Bedeutung Ramsteins müsste die Bundesregierung
im Bilde sein, vermutet der Zeuge. Auf dem Kopf von
Geheimdokumenten über die Funktion der US-Basis in der
Pfalz, die er während seiner Ausbildung zu Gesicht
bekommen habe, sei eine Freigabe für Großbritannien, die
USA und Deutschland verzeichnet gewesen. "Vor jeder
Mission mussten wir eine Signalfreigabe aus Ramstein
abfordern", berichtete der ehemalige Air-Force-Pilot.
Dabei sei sichergestellt worden, dass die eingesetzten
Geräte vernetzt und die Glasfaserverbindung stabil seien.
Der Datenabgleich sei immer technisch sehr präzise
durchgeführt worden, am Ende eines Flugs auch wieder beim
Abmelden.
Handyüberwachung per Drohne
Die in Afghanistan, Pakistan, Somalia im Irak und Jemen
verwendeten Überwachungsdrohnen waren dem Zeugen zufolge
mit zahlreichen Sensoren, Kameras und einem
"Gilgamesch-System" ausgerüstet. Letzteres habe als eine
Art fliegender Imsi-Catcher gedient. Damit habe man
SIM-Karten und Gerätenummer von Mobiltelefonnummern
verfolgen, SMS abhören, Handys per Triangulierung bis auf
etwa sieben Meter genau orten und herausfinden können, wer
mit wem in Verbindung gestanden habe. Diese Metadaten
seien von einem speziellen Funkaufklärer ausgewertet
worden, der an einem anderen Ort gewesen sei.
Die Videodaten wiederum seien von einem anderen separaten
"Screener" gesichtet worden, erläuterte Bryant. Dazu seien
teils Informationen von menschlichen Quellen auf dem Boden
gekommen. Die Auswertungen seien bei den militärischen
Zielaufklärern zusammengeflossen. Von diesen hätten die
Drohnenpiloten die Anweisungen bekommen, bestimmte
Personen zu verfolgen oder etwa Häuser zu beobachten. Die
hinter den Aufträgen stehenden Behörden mit drei
Buchstaben wie CIA oder NSA seien nur "Kunden", erklärte
der Ex-Militär. Sie seien eng in den ganzen Auswahlprozess
eingebunden, aber als Zivilisten nicht Teil der
Kommandokette.
Töten auf Basis von Metadaten
Die Aussage des Ex-NSA-Chefs Michael Hayden, dass
die USA auf Basis von Metadaten töteten, bestätigte
Bryant. Bei der zweiten Hellfire-Rakete, die er als
Kopilot abgefeuert habe, sei das Ziel aufgrund eines
Mobiltelefons zum Abschuss freigegeben worden, das in
einem bestimmten Gebäude geortet worden sei. Vor allem
Metadaten würden verwendet, um "hochklassige" Ziele wie
den 2011 von den USA getöteten vermutlichen
Al-Quaida-Anhänger und US-Bürger Anwar al-Awlaki zu
verfolgen.
Zu "Kollateralschäden" unter Zivilisten ist es laut dem
Zeugen immer wieder gekommen. Die Flieger hätten Menschen
in verschiedene Gruppen eingeteilt, "Raben und Krähen"
seien als Kennzeichen für Frauen und Kinder verwendet
worden, die besonders geschützt werden müssten. Jungen
über 12 Jahren hätten aber schon als legitimierte Ziele
gelten können, was wohl UN-Konventionen widerspreche.
Man habe versucht, Individuen nach Körpertypen zu
differenzieren, gab Bryant zu Protokoll. Eine
Identifizierung einzelner Personen sei aber "sehr
schwierig" gewesen, da sich viele der ins Visier
genommenen gleich gekleidet und bewegt hätten.
"Teil der Tötungsmaschine"
Der Ex-Pilot bezeichnete sich als "Teil der
Tötungsmaschinerie", die aus einer überschaubaren Gruppe
von 3000 Beteiligten bestehe und bis zu 56 Missionen
parallel gefahren habe: "Wir sind Menschenjäger." Eine
echte Kontrolle habe es nicht gegeben: "Keiner kümmerte
sich darum, ob wir das Richtige taten." Er habe seinen Job
aufgegeben mit dem Gefühl, vielfach gegen ethische und
moralische Auflagen und seinen Eid verstoßen zu haben.
Seine vergleichsweise tiefen Einblicke in das System
erklärte der jüngst mit einem Whistleblower-Preis
ausgezeichnete Zeuge damit, dass er "neugierig und
gelangweilt" gewesen sei und viele Fragen gestellt habe:
"Ich wollte soviel lernen, wie ich konnte." So habe er
während seiner Zeit im Irak einmal mit einem Funkaufklärer
gesprochen, der ihn vor Ort herumgeführt und die Abläufe
gezeigt habe.
Beim Ausscheiden aus der Air Force sei ihm gesagt worden,
dass er über seine Tätigkeiten erst nach 70 Jahren reden
dürfte, erinnerte sich Bryant. Mit rechtlichen Schritten sei
er trotz seines Gangs auch an die Medien aber bisher nicht
bedroht worden. Allein vormalige Kollegen hätten sich
mehrfach wie "Idioten" verhalten und ihn beschimpft.
(mho)>
========
15.10.2015: Drohnenkrieg in Somalia und im Jemen
- neue Dokumente über den Drohnenkrieg der "USA"
Leaks: "Neuer Snowden" veröffentlicht geheime
Dokumentensammlung zum Drohnenkrieg der USA
https://deutsch.rt.com/34470/international/leaks-neuer-snowden-veroeffentlicht-geheime-dokumentensammlung-zum-drohnenkrieg-der-usa/
<Neu veröffentlichte und
bis dato als geheim eingestufte Dokumente zeigen die
inneren Abläufe des US-Drohnenkrieges in Somalia
und im Jemen auf. In den Papieren, die
vergangene Nacht auf The Intercept publiziert wurden, wird
auch beschrieben wie Verdächtige für Erschießungen
ausgewählt und zivile Opfer gezielt verschleiert werden.
Es ist der umfangreichste Einblick in das System der
US-Drohnenkriege, der bisher den Weg an die Öffentlichkeit
fand.
Die Dokumente wurden vergangene Nacht auf der Enthüllungsplattform
The Intercept um den Snowden-Vertrauten Glenn
Greenwald unter dem Titel "The Drone
Papers" veröffentlicht.
Aufgrund der aggressiven Vorgehensweise der US-Regierung
gegenüber Whistleblowern, zieht die Quelle es allerdings
vor anonym zu bleiben. Die Leaks umfassen Dokumente,
Präsentationen, Bildertafeln und Analysen.
[Todeslisten, Tötung ohne Prozess]
Der anonyme Whistleblower sagt, die US-amerikanische
Öffentlichkeit habe ein Recht darauf, über den Prozess
nach dem Menschen auf Todeslisten gelangen
und ohne Gerichtsprozess auf Geheiß von
Regierungsbeamten erschossen werden, Bescheid zu wissen.
Per Twitter meldete The Intercept, niemals zuvor gab es
ein vergleichbares Maß an Leaks zum US-amerikanischen
Drohnenkrieg.
[Ausbau der Todelisten, Nummern und Baseball-Karten
als "Zuordnung", Todesurteile ohne Grund - die
NATO-Mörder spielen wie im "Videospiel"]
Gegenüber der Enthüllungsplattform sagte der Whistleblower
auch:
"Der abscheuliche Ausbau von Watchlisten, des
Beobachtens von Menschen und diese auf Listen zu setzen,
ihnen Nummern oder Baseball-Karten zuzuordnen und sie ohne
Angabe von Gründen auf einem globalen Schlachtfeld zum
Tode zu verurteilen, war von Anfang an falsch."
Die Enthüllungen enthalten zwei Pakete von Papieren, die
detailliert den US-Drohnenkrieg in Somalia und im Jemen
zwischen 2011 und 2013 beschreiben. Durchgeführt wurden
die Kriegshandlungen von der geheimen Task Force 48-4.
Glenn Greenwald kommentiert:
"Diese Dokumente belegen, dass die Drohnenmorde
zu einer Art Videospiel wurden, losgelöst von jeder
Menschlichkeit."
[Nicht identifizierte Personen werden ebenfalls als
"Feinde" bezeichnet - um zivile Opfer zu verschleiern]
Zusätzliche Dokumente zu den Drohnenoperationen in
Afghanistan zeigen, dass die US-Regierung auch
unidentifizierte Individuen, die bei Angriffen getötet
wurden als Feinde kategorisiert hat. Auf diese Art wird
die Zahl ziviler Opfer gezielt verschleiert.
["Geheimdienstliche Informationsgewinnung mit Metadaten
von Handy-Telefonaten - keine Gespräche mit Verdächtigen
- Mord auf Knopfdruck gegen 80% völlig Unbeteiligte]
Die meisten Erschießungen basieren auf geheimdienstlicher
Informationsgewinnung (SIGINT). Dabei werden Metadaten von
Mobilfunktelefonen genutzt. Häufig kommt es dabei zu
fehlerhafter Zielauswertung, was der Hauptgrund für zivile
Opfer ist, so der Whistleblower.
Auch entmenschlicht das Drohnenprogramm die Opfer gezielt
und macht es den Verantwortlichen leicht, moralische
Fragen zu umgehen. Die Quelle sagt über die
Drohnenpiloten:
"Sie kennen kein Recht, sie kennen keine Würde,
sie haben selbst keine Menschlichkeit. Sie sind nur
das ausführende Element für die Analysten."
Dokumente die die Operation Haymaker beschreiben, die
zwischen Januar 2012 und Februar 2013 im Nordosten
Afghanistans durchgeführt wurde, zeigen auf, dass von den
200 dort getöteten Menschen lediglich 35 beabsichtigte
Ziele waren. Doch jeder Erschosene gilt generell als als
"Enemy killed in action "EIKA"; als Feind der erfolgreich
eliminiert wurde.>
========
15.10.2015: <US-Drohnenangriffe
in Afghanistan: Bis
zu 90 Prozent
Zufallsopfer>
http://de.sputniknews.com/panorama/20151015/304968494/afghanistan-usa-drohnen-opfer.html
<US-Drohnen haben von Januar 2012 bis Februar 2013 im
Norden Afghanistan mehr als 200 Menschen getötet, nur rund
15 Prozent von ihnen waren die eigentlichen Ziele der
Angriffe. Beim Rest handelte sich um „Kollateralschaden“,
wie The Intercept berichtet.
Auch wenn das Weiße Haus und das Pentagon beteuerten,
dass die Angriffe präzise und die zivilen Opfer auf
ein Minimum reduziert worden seien, seien bei der
Operation „Haymaker“ mehr als 200 Menschen getötet
worden, so das Mazagin. „Nur 35 von ihnen waren
die eigentlichen Ziele.“ Bei einer weiteren Operation
der US-Luftwaffe in Afghanistan seien neun der
zehn Getöteten unschuldige Opfer gewesen.>
========
16.10.2015: Obama mit seinem
NATO-Drohnenkrieg ist ein Massenmörder und
Kriegsverbrecher
Obamas Drohnenkrieg unter Anklage
http://bueso.de/node/8272
<16. Oktober 2015 • 14:26
Uhr
========
16.10.2015: Drohnenterror der Kinderbums-NATO
seit 14 Jahren seit 2003 - Listen, Nummern,
Quartettkarten, Todesurteil ohne Ankündigung
«Find, fix, finish»: So dreckig töten die
Drohnen der USA
http://www.20min.ch/ausland/news/story/26168663
<Neu
veröffentlichte geheime Dokumente geben Einblick in das
Drohnenprogramm der USA. Von «sauberem» Töten kann keine
Rede sein
Die nennen ihn bloss «die Quelle». Die Journalisten des
Portals «The Intercept» um den Snowden-Vertrauten Glenn
Greenwald haben während Monaten geheime Dokumente
ausgewertet, die ihnen ein anonymer Whistleblower
zugespielt hat. Die Dokumente geben einen nie dagewesenen
Einblick in das Innenleben des Drohnenprogramms der
US-Regierung. Sowohl der US-Geheimdienst CIA als auch das
Joint Special Operations Command (JSOC) des US-Militärs
betreiben Tötungsprogramme, die vor allem auf Drohnen
setzen.
(Hier geht es zur Seite von «The
Intercept». The Drone Papers: Die Startseite der
Dokumentation über das US-Drohnenprogramm.
(Screenshot)
Das Weisse Haus stellt die Drohnenangriffe, die seit 14
Jahren betrieben werden, gegenüber der Öffentlichkeit
stets als präzise Tötungsprogramme praktisch ohne zivile
Opfer dar. Die geheimen Dokumente zeigen jedoch ein völlig
anderes Bild. Der anonyme Zeuge begründet seinen Gang an
die Öffentlichkeit denn auch mit diesem krassen Gegensatz:
«Diese ungeheuerliche Praxis - Menschen zu überwachen, sie
auf Listen zu sortieren und zu stapeln, ihnen Nummern
zuzuweisen, ihnen Quartettkarten zuzuweisen, ihnen auf
einem weltweiten Schlachtfeld Todesurteile ohne
Ankündigung zuzuweisen - war von Anfang an
falsch», wird er von The Intercept zitiert. «Wir, die
amerikanischen Bürger, lassen zu, dass dies geschieht.»
Von offizieller Seite wurde «The Intercept» eine
Stellungnahme verweigert. Man kommentiere keine Details
von geheimen Berichten, teilten das
Verteidigungsministerium, das Weisse Haus und JSOC mit.
Das sind die wichtigsten Erkenntnisse aus den geheimen
Dokumenten:
- Zivile Opfer - [Tötung gemäss Metadaten von Handys
und Computern]:
Die Tötungsaktionen via Drohnen sind nicht so «sauber»,
wie von den USA dargestellt. Wo verlässliches Personal
am Boden fehlt, verlässt man sich auf Signale von
Mobiltelefonen oder Computern. Das kann
fatale Folgen haben. So wurden etwa in Afghanistan
zwischen Januar 2012 und Februar 2013 über 200 Menschen
bei Drohnenangriffen getötet. Nur 35 waren tatsächliche
Ziele gewesen. Im Jemen hatte Präsident Barack Obama bis
Juni 2012 die Tötung von 16 Menschen abgesegnet, im
ganzen Jahr 2012 wurden aber ebenfalls über 200 Menschen
getötet.
- Die Befehlskette - [wer für die "USA" eine
ernsthafte Bedrohung darstellt, darf getötet werden]:
Der Entscheid für eine Tötung wird gemäss den geheimen
Dokumenten via eine lange Befehlskette getroffen, die
bis zum US-Präsidenten reichen kann. Nach welchen
Kriterien jemand auf der Todesliste landet, ist bis
heute nicht öffentlich. Gemäss den
Dokumenten war zunächst die Zugehörigkeit zu einer
Terrorgruppe, die eine ernsthafte Bedrohung für die USA
darstellt, ausschlaggebend. Später soll eine «akute
Bedrohung für die US-Bevölkerung» sowie der Umstand,
dass eine Person unmöglich gefangen genommen werden
kann, als Bedingung verlangt worden sein.
- Das Vokabular des Tötens - [pro Opfer eine
Quartettkarte]:
«Find, fix, finish» lautet die offizielle Devise bei
Tötungen via Drohnen. Informationen zu den Zielen werden
gemäss den geheimen Dokumenten auf einer Art
Quartettkarte dargestellt. Darauf würden in knapper Form
die wichtigsten Angaben zusammengetragen.
Über Deutschland - [der gesamte NATO-Drohnenterror in
islamischen Ländern wird von Ramstein aus gesteuert]
Es ist nicht das erste Mal, dass Innenansichten zum
US-Drohnenprogramm an die Öffentlichkeit gelangen. Zuvor packte bereits ein langjähriger
Mitarbeiter aus. Der 29-jährige Brandon Bryant hatte
als sogenannter «Sensor Operator» Drohnen gesteuert. Er
war an Angriffen im Irak, Afghanistan, Pakistan, Somalia
und Jemen beteiligt. Heute wird er in Deutschland mit dem
Whistleblower-Preis 2015 ausgezeichnet.
Dank Bryant wurde unter anderem bekannt, dass die Daten
des Drohnenkriegs via den US-Stützpunkt Ramstein in
Deutschland übertragen werden. Eine direkte Steuerung der
Kampfdrohnen finde dort allerdings nicht statt. Bryant
stützt Aussagen von «The Intercept», etwa zu den zivilen
Opfern. Zivile Opfer waren gemäss Bryant die Regel.
Bereits Jungen ab zwölf Jahren hätten als legitime Ziele
gegolten.
(ldc)>
========
16.10.2015: Die Drohnen-Papiere (Drone Papers)
auf der Webseite "The Intercept" - Akten zum
Drohnenkrieg für die NATO-Weltzerstörung
https://theintercept.com/drone-papers/
1.
The Assasination Complex
Secret military documents expose the inner workings of
Obama’s drone wars
https://theintercept.com/drone-papers/the-assassination-complex/
2.
Visual Glossary
Decoding the language of covert warfare
https://theintercept.com/drone-papers/a-visual-glossary/
3.
The Kill Chain
The lethal bureaucracy behind Obama’s drone war
https://theintercept.com/drone-papers/the-kill-chain/
4.
Find Fix Finish
For the Pentagon, creating an architecture of
assassination meant navigating a turf war with the CIA
https://theintercept.com/drone-papers/find-fix-finish/
5.
Manhunting in the Hindu Kush
Civilian casualties and strategic failures in America’s
longest war
https://theintercept.com/drone-papers/manhunting-in-the-hindu-kush/
6.
Firing Blind
Flawed Intelligence and the Limits of Drone Technology
https://theintercept.com/drone-papers/firing-blind/
7.
The Life and Death of Objective Peckham
Stripped of British citizenship and killed by an American
drone
https://theintercept.com/drone-papers/the-life-and-death-of-objective-peckham/
8.
Target Africa
The U.S. military’s expanding footprint in East Africa and
the Arabian Peninsula
https://theintercept.com/drone-papers/target-africa/
9. The Alphabet of Assassination
A guide to the acronyms, abbreviations, and initialisms
used in The Drone Papers. We defer to
definitions provided in the source text where available;
other interpretations are based on open source material.
https://theintercept.com/drone-papers-alphabet-of-assassination/
10.
Small Footprint Operations 2/13 (drone murder action
in Yemen and in Somalia - NATO drone bases in Africa)
https://theintercept.com/document/2015/10/15/small-footprint-operations-2-13/
Small
Footprint Operations 5/13 (drone murder action in
Somalia - NATO drone bases in Africa)
https://theintercept.com/document/2015/10/15/small-footprint-operations-5-13/
Operation
Haymaker (drone murder action in Afghanistan)
https://theintercept.com/document/2015/10/15/operation-haymaker/
Geolocation
Watchlist
https://theintercept.com/document/2015/10/15/geolocation-watchlist/
========
4.12.2015: <Moskau: US-geführte
Koalition in Syrien
verdreifacht Zahl ihrer
Drohnen>
http://de.sputniknews.com/militar/20151204/306194259/syrien-koalition-drohen.html
Die US-geführte Anti-IS-Koalition in Syrien hat in den
vergangenen Tagen die Zahl ihrer Drohnen verdreifacht, wie
Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen
Verteidigungsministeriums, am Freitag mitteilte.
Manchmal seien gleichzeitig bis zu 50 Drohnen im Einsatz.
„Mit Hilfe dieser Drohnen
werden die Ölfelder und die syrisch-türkische Grenze
aufgeklärt, über die hauptsächlich der Ölschmuggel
erfolgt. Somit können unsere Kollegen die Daten der
Videoüberwachung in diesen Gebieten teilen: Was
an der syrisch-türkischen Grenze passiert ist und
in welchen Umfängen und in welche Richtung
die Terroristen Öl verkaufen“, so Konaschenkow.
Seit dem 30. September dieses Jahres fliegt die
russische Luftwaffe auf Bitte der syrischen Regierung
Angriffe gegen den IS und die Al-Nusra-Front. Die
amerikanische Luftwaffe ist bereits seit August
vergangenen Jahres in Syrien im Einsatz – jedoch
ohne Zustimmung der Regierung in Damaskus.
Russische Jets haben laut Angaben aus Moskau bereits
mindestens 2.700 Ziele zerbombt und Hunderte
Dschihadisten getötet. Täglich werden mehr als 140
Angriffe gegen die Terroristen geflogen.>
========
4.1.2016: <Zum Abschuss freigegeben: Mit
Drohnen gegen Hacker> - der Fall von Siful
Haque Sujan
https://netzpolitik.org/2016/zum-abschuss-freigegeben-mit-drohnen-gegen-hacker/
<von Constanze
am
04. Januar 2016, 17:16
in
Menschenrechte /
Die BBC
meldete zum Jahresende, dass ein Hacker bei einem
Raketenangriff ermordet worden sein soll. Sein Name sei
Siful Haque Sujan, im Dezember 2015 hätte die Rakete ihn
und zwei weitere Menschen an einer Tankstelle im
syrischen Raqqah getötet. In einer Meldung des
US-Verteidigungsministeriums heißt es dazu unter dem
Motto Striking
at the Head of the Snake:
Siful Haque Sujan was killed Dec. 10 near Raqqah,
Syria. Sujan was an external operations planner and a
United Kingdom-educated computer systems engineer.
Wie in den letzten Jahren zunehmend üblich, geht aus
der Meldung des Ministeriums nicht eindeutig hervor, ob
es sich um Drohnen- oder Flugzeugangriffe handelt. Bei
Heise und beim
britischen Telegraph ist aber explizit von
militärischen Drohnen die Rede.
Der seit vielen Jahren andauernde Drohnenkrieg ist in
den Medien kaum noch präsent, im Falle von Sujan dürfte
dies deswegen anders sein, weil er aus dem britischen
Cardiff stammt, wo er viele Jahre arbeitete und lebte.
Die Polizei von South Wales ringt sich in der BBC daher
folgendes Statement ab:
While we understand Mr Sujan had lived and worked in
south Wales, he had left the UK in 2014 thus was not a
resident of Wales at the time of his reported death.
Als würde man noch betonen müssen, dass sich die
Tankstelle nicht in Cardiff, sondern in Syrien befand.
Die zum Abschuss Freigegebenen befinden sich ja stets
jenseits der westlichen Staaten.
Laut dem US-Verteidigungsministerium rechtfertigt den
Drohnenmord folgende Verhaltensweise von Sujan:
Sujan supported IS hacking efforts, anti-surveillance
technology and weapons development for the jihadist
group.
Belege werden dafür nicht angegeben. Der aktuelle
Bericht dürfte der zweite
Fall von Drohnenmord an einem Hacker sein.
Durch die technisch notwendige Rolle der Relaisstation
im deutschen Ramstein sind die ferngesteuerten Tšötungen
nicht ohne hiesige Unterstützung denkbar. Wie viele Tote
es im von Deutschland geduldeten Drohnenkrieg der USA
bisher gegeben hat, ist allerdings nicht genau
beziffert. Es gibt einigermaßen aussagekräftige Zahlen
der Drohnentoten innerhalb von Pakistan, nicht aber für
Syrien. Das nicht eben unter Pazifismusverdacht stehende
Long
War Journal ermittelt etwa für die Jahre 2004 bis
2016 in Pakistan 2.947 Drohnentote, von denen es 158 als
Zivilisten einstuft. Das Bureau
of Investigative Journalism zählt bis zu 3.468
Tote in Pakistan, von denen zwischen 473 und 893
Zivilisten gewesen sein sollen.
Der für Terrorismusabwehr zuständige Uno-Beauftragte,
Ben Emmerson, verlangt von der US-Regierung, die Zahlen
über die Drohnenangriffe in Pakistan, Somalia, dem Irak
und dem Jemen endlich offenzulegen. Man sollte wohl auch
Syrien auf die Liste schreiben.
Unterdessen mussten die US-Militärs einräumen, dass
ihnen wieder eine ihrer unbemannten Drohnen vom
Himmel gefallen ist und dass eine Drohnenbasis in
Äthiopien doch besteht, deren Existenz bisher immer
abgestritten worden war. Man wolle diese Drohnenbasis
in Arba Minch nun aber schließen.>
========
9.12.2015: Whistleblower-Drohnenpiloten
vom FBI verfolgt+Bankkonto gesperrt - Nach
Enthüllung: Ex-Drohnenpiloten werfen US-Behörden
Hetzjagd vor
Nach Enthüllung:
Ex-Drohnenpiloten werfen
US-Behörden Hetzjagd
vor
http://de.sputniknews.com/militar/20151209/306300783/usa-ex-drohnenpiloten-sprechen-von-hetzjagd.html
<In den USA sind die Bankkonten von vier früheren
Militärdrohnenpiloten eingefroren worden. Die Personen
hatten zuvor diverse Details des nach ihrer Auffassung
„schrecklichen“ und den Tod friedlicher Menschen bringende
Staatsprogramms zum Einsatz von Drohnen öffentlich
gemacht, wie TV-Sender RT berichtet.
Die früheren Drohnenlotsen erzählten, man hätte
versucht, die Steuermänner so „einzustellen“, dass sie
den Schussknopf drückten, ohne an den Mord an Kindern zu
denken. Um der Realität zu entgehen, hätten manche
Mitarbeiter Drogen und Alkohol am Arbeitsplatz genommen.
Den ehemaligen Drohnenpiloten zufolge führe der Tod an
Zivilisten zum Aufschwung des Terrorismus, weil
Menschen, die sich an den Mördern ihrer Nächsten rächen
wollen, oft zu radikalen Ideen neigen.
Einer der vier Enthüller erzählte, wie sich sein Leben
nach der Veröffentlichung der Details über das geheime
Drohneneinsatz-Programm geändert hat.
„Ich habe fünf Jahre und fünf Tage so gearbeitet. Ich
habe 13 direkte Vernichtungsaktionen geleitet. Bei den
Missionen unter meiner Beteiligung wurden mehr als 1600
Menschen getötet“, erzählte Brandon Bryant. „Ehrlich
gesagt, versuche ich jetzt, meine Seele zu reinigen.
Aber im Februar teilte mir das FBI mit, dass mich
IS-Kämpfer töten wollten. (…) Auch meiner Mutter wurde
gesagt, der IS wolle sie töten. In dieser Zeit wurde
mein Hund zwei Mal überfallen. Es ist merkwürdig, dass
FBI-Vertreter nicht auf legitime Methoden zurückgreifen,
sondern mich und meine Familie einfach verfolgen und uns
nicht in Ruhe lassen.“
Das ist ein typisches Beispiel dafür, wie auch
US-Behörden Hetzjagden gegen die Enthüller führen.
Die Administration von US-Präsident Barack Obama hat im
Sinne des Gesetzes „Über Spionage“ Ermittlungen gegen
insgesamt acht Personen eingeleitet. Das wird heute als
ein Zeichen beispiellosen Kriegs gegen Enthüller
wahrgenommen.
Die früheren US-Beamten wurden zu insgesamt 751 Monate
Haft verurteilt. Die Chancen auf vorzeitige Freilassung
sind eher gering: Obama hat weniger als jeder andere
US-Präsident seit Anfang des 19. Jahrhunderts begnadigt.
Der frühere CIA-Mitarbeiter Larry Johnson hält die
Verfolgung der früheren Drohnenlotsen für illegal.
Die Aktiva dieser Menschen wurden ohne Einhaltung von
Prozessregeln beschlagnahmt. Dabei wurden die Verfassung
und andere Gesetze der USA verletzt. Die Behörden nutzen
die Terrorgefahr und die Angst der Bürger des Landes
aus, um ihr rechtswidriges Vorgehen zu rechtfertigen“,
sagte Johnson gegenüber RT. „Beamte verschiedener Ebenen
versuchen, die Menschen, die es gewagt haben, die
Wahrheit zu sagen, zum Schweigen zu bringen und dafür zu
bestrafen. Wenn ein Teilnehmer eines staatlichen
Programms erklärt, die Behörden würden falsch handeln,
dann sollten die US-Regierung und das Volk ihnen
zuhören.“
„Oft ist das übermäßige Vertrauen in die modernen
Technologien ein Hindernis bei der Suche nach
alternativen Wegen zur Problemlösung oder nach anderen
Handlungsplänen. Ein Bombenangriff aus einer Höhe von
sechs bis neun Kilometern sieht wie ein Computerspiel
aus, obwohl dabei echte Menschen zu Zielscheiben
werden“, so Johnson.>
========
21.1.2016: Die Befehlskette im Drohnenkrieg -
das Vorspiegeln einer "Bedrohung" als Rechtfertigung
für weltweiten Drohnen-Terrorismus
Drohnenkrieg: Obamas Kill-Chain
https://jasminrevolution.wordpress.com/2016/01/21/drohnenkrieg-obamas-kill-chain/
Gilbert Perry
Militärische Geheimdokumente enthüllen Obamas
Krieg gegen angeblich „Terrorverdächtige“ in Jemen und Somalia. Die Dokumente bieten Einblick in die
Bürokratie des Todes (Kill Chain) hinter den
andauernden Drohnen-Mordanschlägen
in islamischen Ländern: Die Auswahl und Prüfung von Zielen durch Militärs und Obamas Weißes Haus, die Präsidiale Genehmigung eines 60-Tage–Fensters für „tödliche Aktionen“,
die im Westen niemand Morde nennen darf. Es tobt
ein
weitgehend verdeckter Krieg der NATO
gegen den Rest der Welt, den westliche
Medien beschönigen oder verschweigen. Wir erfahren
nur davon, wenn Hinterbliebene der Opfer sich an
westlichen Touristen rächen und uns als Terroristen
präsentiert werden (um noch mehr Geld für das
NATO-Militär zu fordern). Quelle:
The Intercept
Die
von The Intercept enthüllten Dokumente kommen aus einer Pentagon–Studie, die Anfang 2013 zirkulierte, Ziel:
Bewertung der Intelligence und Surveillance Technologie hinter insbesondere einer Joint
Special Operations Command (JSOC) Kampagne in Jemen und Somalia 2011 und 2012. Es geht um
systematische Kriegsverbrechen, die die USA im Namen der
NATO seit Jahrzehnten begehen, wie der britische Guardian wie auch das russische
RT melden -die deutschen Mainstreamer von ARD über
Bertelsmann (Spiegel, Stern, RTL) bis Sueddeutsche
meiden das Thema.
Die Studie kam vom Pentagon, genauer: der Intelligence, Surveillance and Reconnaissance Task Force.
Die Tötungsbefehl-Kette für Drohnenmorde, Schema (Kill
Chain for Drones)
Sie beleuchtet
die Verwaltung einer geheimen Serie von
Drohnen-Anschlägen (einer „Kampagne“) gegen angeblich hochrangige Terroristen, die eine unmittelbare Gefahr für die Vereinigten Staaten darstellen sollen.
Jeremy Scahill enthüllte in seinem
Buch „Die schmutzigen Kriege der USA“, dass unter Bush
jr. (US-Republikaner) das JSOC fast ungezügelt über
fremde Länder trampelte und mordete und folterte, wen
sie gerade wollten. Unter Obama (wie traditionell unter
Regierungen der US-Demokraten) wurden gewisse Regeln
eingeführt, wer zu massakrieren sei, mit Stempel und
doppeltem Durchschlag wie einst in der Todes-Bürokratie
von Nazi-Massenmörder Eichmann. Das ist effektiver.
Echte Terroristen werden selten identifiziert
Die
Pentagon-Studie gibt aber offen zu, dass Terroristen wirklich zu identifizieren
ein seltenes Ereignis ist. Mit
zweifelhaftem Erfolg bespitzelt die Globale Gestapo, die
NSA, ca. eine Million Terrorismusverdächtige. Im
Gegensatz dazu steht die ausgiebige Verwendung von so genannten „Signatur Strikes“ gegen unbekannte Personen, bei denen man „verdächtiges Verhalten“ beobachtet haben
will: Todesstrafe auf Verdacht statt zivilisierter
Rechtsstaat.
The Intercept obtained two versions of
the study, a longer presentation dated February 2013,
and an executive summary from May 2013, which includes a
slide showing the chain of command leading to the
approval of a lethal strike:
Die
militärisch mächtigste Nation der Welt, die USA,
behauptet so sehr bedroht zu sein, dass sie
Menschenrechte missachten und morden muss. Der
selbsternannte Weltpolizist wird zum Serienkiller mit
der Ausrede „Daddy tötet nur die Bösen“. Die
US-Bevölkerung wurde auf diese faschistoide Entgleisung
ihrer Militärs und Regierung durch einen Filmkult um
„gute“ (oder höfliche) Serienkiller vorbereitet: Von Hannibal, The Cannibal, Lecter bis
zum Serienhelden Dexter, dem „guten
Serienkiller mit Berufsethos“.
Anders als
die Nobel-Schlächter Lecter und Dexter im Killer-Film
töten Obamas Drohnen jedoch hauptsächlich Unschuldige
(auch wenn US-Propaganda das Gegenteil behauptet). Der
Effekt ist, Hass und Rachegefühle in der islamischen
Welt anzuheizen und für echte Terroristen zu sorgen, die
ihre Eltern, Kinder, Freunde rächen wollen. So sorgt die
Mordmaschinerie dafür, dass sie sich rechtfertigen und
immer mehr Geld fordern kann.
Die Killer
im Pentagon gestalten die Welt nach ihrem Ebenbild. Dann
zeigen sie mit Finger auf die von ihnen geschaffenen
Terroristen und fordern noch mehr Macht und Geld, um ihre geopolitschen Raubzüge fortzusetzen.
Wer ihnen im Weg steht oder ihre Verbrechen ans Licht
bringen will, wird mit Hass und Irrsinn bekämpft (dabei
reden die Intelligenzler unter den Pentagon-Strategen
ihren Bossen ein, Irre an der Macht seien eine gute
Abschreckungsmethode…) siehe auch:
========
27.1.2016: Kriminelle NATO plant Drohnenkrieg
gegen Nordkorea
„Graue Adler“
für Südkorea:
USA wollen
im Kriegsfall
Kampfdrohnen einsetzen
http://de.sputniknews.com/militar/20160127/307401314/gray-eagle-suedkorea-usa.html
<Die US-Kampfdrohnen Gray Eagle, die auch
Raketenschläge ausführen können, sollen im Falle eines
Kriegsausbruchs in Südkorea zum Einsatz kommen, meldet am
Mittwoch die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf
eine anonyme Quelle.
„Im Kriegsfall wird die zweite Infanterie-Division der
US-Streitkräfte in Südkorea den Gray Eagle zum
Einsatz bringen“, zitiert die Agentur die Quelle.
Wie am selben Tag zuvor die Zeitung „Chosun Ilbo“
mitgeteilt hatte, soll die Kampfdrohne Gray Eagle MQ-1C im
Juli oder bis spätestens Ende 2016 in Südkorea
stationiert werden. Der Agentur zufolge sollen die
US-Streitkräfte auf ihrer Luftbasis Gunsan in der
Provinz Nord-Jeolla bereits einen Testflug der Gray Eagle
durchgeführt haben.
Diese neu entwickelte Drohne kann nicht nur bis zu 30
Stunden lange Aufklärungsflüge unternehmen, sondern auch
aus bis zu acht Kilometern Entfernung gegnerische Panzer
vernichten. Laut „Chosun Ilbo“ ist die Kampfdrohne
hierzu mit vier Luft-Boden-Panzerabwehrraketen Hellfire
und vier präzisionsgelenkten Gleitbomben GBU-44/B
ausgerüstet. Sie kann auch mit Luft-Luft-Stinger-Raketen
zur Bekämpfung von Hubschraubern ausgerüstet werden.
Die USA haben nach dem 6. Januar, als Nordkorea seinen
vierten Atomwaffen-Test unternahm, mit der Verlegung
neuer strategischer Kampfmittel nach Südkorea begonnen.
Im Süden der koreanischen Halbinsel sind bereits
B-52-Bomber stationiert, die Kernwaffenschläge ausführen
können. Es ist geplant, den atombetriebenen
Flugzeugträger „Ronald Reagan“ aus Japan dorthin zu
verlegen. Zudem soll die amerikanische Militärpräsenz
in Nordostasien durch einen zweiten
Flugzeugträger — die „John C. Stennis“ —
verstärkt werden.>
========
28.1.2016: "USA" (Obama) und Türkei (Erdogan)
planen die Spaltung Syriens - NATO-Erweiterung (!)
Washington bereitet die Bühne für etwas Dramatisches
im Nahen Osten
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/f-william-engdahl/washington-bereitet-die-buehne-fuer-etwas-dramatisches-im-nahen-osten.html
<F. William Engdahl - US-Vizepräsident Joe
Biden spielt eine ganz besondere Rolle in der
dunkleren Außenpolitik der Regierung Obama. Das wird
gerne übersehen, weil er eine so gesichtslose
Persönlichkeit ist. Obama schickt anscheinend, um eine
Sache loszutreten, Joe überall dorthin, wo Washington
Kriege entfachen will. Sein jüngster Besuch in Ankara
und das, was er dort sagte, sind es wert, genauer
beachtet zu werden.
Am 24. Januar kam Joe Biden zu intensiven
Gesprächen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep
Tayyip Erdoğan und Premierminister Davutoğlu nach
Ankara. Bedeutsam an den Gesprächen, soweit bekannt, ist
die erstaunliche Tatsache, dass – laut einem ungenannten
US-Beamten, der dabei war – Biden die US-Regierung, die
behauptet, in einen Krieg zur Niederschlagung des IS
verwickelt zu sein, bei den türkischen Politikern nicht
einmal Verhandlungen über eine politische Lösung in Syrien erörtert
hat.
Stattdessen unterstützt Washington die laufenden
ethnischen Säuberungen Erdoğans, die dieser
fadenscheinig als Krieg gegen die terroristische PKK,
gegen die türkisch-kurdische Bevölkerung und ihre
syrisch-kurdischen Verbündeten verschleiert. Mehr noch.
Biden stellte sich neben die türkischen Führer und gab
bekannt, dass für den Fall, dass in Genf die
diplomatischen Gespräche über Syrien in dieser Woche
scheitern, militärische Maßnahmen in Syrien folgen
werden, und wörtlich:
»Wir wissen, es wäre besser, wenn wir eine politische
Lösung finden könnten, aber wir sind vorbereitet – wir
sind bereit, wenn das nicht möglich ist, eine
militärische Lösung für die Operation zur Ausschaltung
des IS durchzuführen.«
Darüber hinaus erklärte er, Washington werde die Türkei
nicht dazu drängen, ihre Truppenstationierung im Irak,
in der Nähe der reichen Ölfelder von Mosul, die derzeit
vom IS besetzt gehalten werden, zu beenden. Er überließ
es den Regierungen des Irak und der Türkei, die
Angelegenheit untereinander zu klären, was de facto
bedeutet, dass die USA die illegale Invasion der Türkei
in den Irak billigen.
In der Tat erörterte Biden eine nicht weiter
spezifizierte militärische Unterstützung der USA für
militärische Maßnahmen der Türkei, um die Ölfelder von
Mosul einzunehmen. Ferner verlor der US-Vizepräsident
offenbar kein Wort darüber, dass der IS weiterhin
illegal irakisches und syrisches Öl in die Türkei
schmuggelt, von wo Erdoğans Sohn den Rohstoff auf die
Weltmärkte verschifft und damit den IS-Terror in Syrien
finanziert, den Biden zu bekämpfen vorgibt.
Nun wusste Joe Biden, ein in vieler Beziehung
bösartiger, korrupter Kumpan, genau, dass Erdoğan und
der Chef des türkischen Geheimdienstes MIT, Hakan Fidan,
dem IS offen Nachschub liefern, seine Kämpfer ausbilden
und für den Krieg gegen Syrien aufrüsten lassen. Dabei
behauptet Washington, gegen den IS zu kämpfen. In einem
Interview mit der türkischen Nachrichtenagentur Anadoly
gab Fidan am 18. Oktober 2015 offen die
türkische Unterstützung für den IS bekannt:
»Das Islamische Emirat (IS) ist eine Realität, und wir
müssen akzeptieren, dass wir eine so gut organisierte
und populäre Institution wie den Islamischen Staat nicht
beseitigen können. Daher fordere ich meine Kollegen im
Westen auf, ihre Denkweise über islamische politische
Strömungen zu überarbeiten, ihre zynische Mentalität
beiseite zu legen und Putins Pläne, die islamistischen syrischen Revolutionäre zu vernichten,
zu vereiteln.«
Die große Verführung
Wie ich früher bereits geschrieben habe, ist das, was
sich zurzeit im Nahen Osten zusammenbraut, weit entfernt
von einer diplomatischen Lösung des von den USA
unterstützten Krieges des IS, um die rechtmäßig gewählte
Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu
stürzen.
Es handelt sich um eine hinter den Kulissen Washingtons
verdeckte Verführung des grandios ehrgeizigen Erdoğan,
die durch das ebenso pompöse und dumme saudische Regime
König Salmans und seines hitzköpfigen, militärisch
unfähigen Sohnes, des Verteidigungsministers und
De-facto-Königs, Prinz Salman – die den ISIS
unterstützen – abgesichert wird.
Das Spiel Washingtons scheint darauf hinauszulaufen,
dem saudi-türkischen Duo genug Seil zu liefern, um mit
dem wahnwitzigen Griff nach der Kontrolle über den
syrischen und irakischen Ölreichtum und, wenn sie dazu
wirklich verrückt genug sind, vielleicht noch über die
iranischen Ölfelder, sich selbst daran aufzuhängen.
Nur wenigen ist bewusst, dass König Salman das
saudi-arabische Geld für die CIA organisiert hat, um
deren Geschöpfe damit zu finanzieren.
Das reicht bis in die Tage zurück, als Salman, noch als
Prinz, die Finanzierung von Osama bin Laden und der
Mudschaheddin der al-Qaida im Afghanistan-Krieg der
1980er-Jahren gegen die sowjetische Rote Armee organisiert
hatte. Heute besteht eine obszöne, militärische und
wirtschaftliche Allianz zwischen dem übermäßig
ehrgeizigen Erdoğan der Türkei und der wahhabitischen
Saudi-Monarchie. Was die saudische Monarchie von Salman
und Prinz Salman betrifft, so ist sie begierig, weitere
Ölfelder einzunehmen, um ihren Reichtum zu steigern.
Das tut sie nicht, weil die Monarchie mittellos wäre,
sondern weil sie sich anscheinend vormacht, ihr würde,
wenn sie sich in den Besitz der meisten Ölreserven der
Welt brächte, endlich erlaubt, »an der Herren Tisch zu
sitzen« und nicht mehr von den arroganten westlichen
Oligarchen wie primitive Beduinen und Kameltreiber im
Rolls-Royce behandelt zu werden.
Ein erhabener Sultan?
Im März dieses Jahres wurde Ägyptens Präsident Abdel
Fattah Al Sisi als Ergebnis von Absprachen zwischen der
saudischen Monarchie Salmans und Erdoğan gezwungen, eine
entscheidende politische Position an Erdoğan abzutreten.
Erdoğan wird bald die Organisation für Islamische
Zusammenarbeit (OIC) führen, die als die muslimische
»UNO« gilt, welche an Größe und globaler Macht an
zweiter Stelle hinter den Vereinten Nationen steht.
Saudi-Arabien hatte jene Gespräche zwischen der Türkei
und Ägypten arrangiert, die den Rahmen für ein
Friedensabkommen zwischen der Türkei und Ägypten
abgaben, das noch vor April geschlossen werden soll,
wenn Al Sisi die Führung der OIC an Erdoğan übergibt.
2013 verurteilte der Türke Erdoğan den Sturz des Regimes
der Muslimbruderschaft durch Al Sisi und weigerte sich,
Al Sisis Legitimität anzuerkennen.
Jetzt, mit Bezug auf den von den Saudis vermittelten
Kompromiss, wird Al Sisi nicht nur seine Präsidentschaft
im OIC übergeben, was zweifellos ein mit saudischem Geld
für das bedürftige Ägypten geschmiertes Geschäft war. Al
Sisi wird auch an das Regime Erdoğans, das die
Muslimbruderschaft unterstützt, Hunderte der ägyptischen
Muslimbrüder übergeben, die, nachdem Al Sisi 2013 den
Präsidenten Mohammed Morsi von der Bruderschaft gestürzt
hatte, in der Todeszelle sitzen.
Die OIC wurde 1969 von 57 Mitgliedstaaten als »die
kollektive Stimme der muslimischen Welt« gegründet. Sie
war infolge des Zusammenbruchs des Osmanischen Reichs
und des Kalifats nach dem Ersten Weltkrieg, der ein
Vakuum für eine pan-islamische Institution hinterlassen
hatte, vorbereitet worden.
Die OIC vertritt heute die Vereinigung von 56
islamischen Staaten. Es handelt sich weitgehend um die
gleiche Gruppe islamischer Staaten, die Prinz Salman im
vergangenen Monat nach Riad eingeladen hatte, um für
Saudi-Arabien eine »Islamische Anti-Terror-Koalition« zu
bilden.
Schritt für Schritt nähert sich der überehrgeizige
Erdoğan – zurzeit der internationale »Beschützer« der
Muslimbruderschaft und der Unterstützer des IS – seinem
lange gehegten Traum von der Wiederherstellung des
islamischen Kalifats, aber nicht eines unter einem
gewissen Typen namens Al Baghdadi, der auch bloß eine
Fiktion sein könnte.
Der neue Erhabene Sultan soll Recep Tayyip Erdoğan
sein. Dies oder Ähnliches glaubt er vor allem nach dem
jüngsten Besuch des hinterhältigen Joe Biden in Ankara.
Von Tag zu Tag wird erkennbarer, dass die Intriganten
in Washington und ihre oligarchischen Hintermänner von
der Wall Street und von Big Oil die Bühne für etwas sehr
Großes und sehr Dramatisches herrichten, das in wenigen
Monaten im Nahen Osten eintreten soll. Das Ergebnis
könnte die ganze Welt überraschen. Wir können uns sicher
sein, dass es der Sache des Weltfriedens und der
Harmonie nicht förderlich sein wird, wenn es im Sinne
Joe Bidens und seiner Gönner seinen Weg nimmt.>
========
Ramstein 7.3.2016: Klage von Anwohner Wolfgang
Jung gegen Ramstein wegen Drohnenkrieg
Ein Anrainer der Air Base Ramstein klagt gegen die
Drohnenkriegführung
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP03316_070316.pdf
Friedenspolitische Mitteilungen aus der
US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein
LP 033/16 – 07.03.16
Wolfgang Jung ./. Bundesrepublik Deutschland
Ein Anrainer der Air Base Ramstein klagt gegen die
Drohnenkriegführung
Von Dr. Peter Becker, Otto Jäckel
Wolfgang Jung ist Lehrer i.R. und wohnt nur wenige
Kilometer von der Air Base Ramstein (ABR) entfernt. Er
gibt die Webseite LUFTPOST heraus, zuletzt mit den acht
Folgen aus The Intercept zur amerikanischen
Drohnenkriegführung, von ihm ins Deutsche übersetzt. Wenn
man sich über Ramstein informieren will, dann ist die
LUFTPOST die erste Adresse. Wolfgang Jung ist seit langem
klar, dass die ABR eine wichtige Rolle in der
Drohnenkriegführung spielt und dass sie in großem Umfang
rechtswidrig sein dürfte. Da er in einer Einflugschneise
wohnt, sind er und seine Frau Fee Strieffler nicht nur dem
Risiko eines Flugzeugabsturzes ausgesetzt, sondern auch
dem Risiko terroristischer Angriffe wegen der
Drohnenkriegführung: Nimmt man einmal an, dass tatsächlich
der IS hinter den Pariser Attentaten steckt, die eine
Antwort auf die französischen Luftangriffe auf den IS in
Syrien sein könnten, dann liegt die Gefahr eines
terroristischen Angriffs auf die ABR als Antwort auf die
amerikanische Drohnenkriegführung auf der Hand.
Die Rechtsanwälte Otto Jäckel und Peter Becker führen für
ihren Mandanten Wolfgang Jung einen Prozess vor der
Verwaltungsgerichtsbarkeit, mit dem angestrebt wird, der
Bundesrepublik Deutschland aufzugeben, die rechtswidrige
Drohnenkriegführung über ABR zu unterbinden.
Anspruchsgrundlage ist Art. 25 Satz 2 GG in Verbindung mit
den Grundrechten auf Leben und Eigentum. Art. 25 ist eine
weithin unbekannte Vorschrift des Grundgesetzes, die zum
‚Altbestand‘ gehört und auf Betreiben von Carlo Schmid ins
Grundgesetz aufgenommen wurde. Dort ist vorgesehen, dass
die allgemeinen Regeln des Völkerrechts Bundesrecht sind.
In Satz 2 heißt es wörtlich: „Sie gehen den Gesetzen vor
und erzeugen Rechte und Pflichten unmittelbar für die
Bewohner des Bundesgebiets.“ Zu den allgemeinen Regeln
gehört nach allgemeiner Ansicht auch das Gewaltverbot, das
in Art. 2 Abs. 4 UNC geregelt ist. Wenn die
Drohnenkriegführung über ABR rechtswidrig ist, würde sie
das Gewaltverbot verletzen. Die Rechtswidrigkeit kann sich
daraus ergeben, dass das humanitäre Kriegsvölkerrecht
verletzt wird. Danach ist der Einsatz von Waffengewalt nur
unter Kombattanten erlaubt. Wir wissen aber, dass mit der
Drohnenkriegführung in großem Umfang Zivilisten getötet
wurden. Deswegen spricht viel für eine generelle
Rechtswidrigkeit. Die Einzelheiten sind im Aufsatz von
Peter Becker Rechtsprobleme des Einsatzes von Drohnen zur
Tötung von Menschen, DÖV 2013, 493 ff., erläutert. Von
dieser grundsätzlichen Bedeutung des Art. 25 GG haben wir
das Verwaltungsgericht Köln als Eingangsinstanz überzeugen
können (Urteil v. 14. März 2013, bei Interesse über uns zu
beziehen).
Trotzdem haben wir nicht gewonnen. Das Gericht hat die
Klage scheitern lassen am prozessualen Erfordernis der
sogenannten Betroffenheit. Dahinter steckt folgendes
Problem: Das Verwaltungsrecht kennt nicht die sogenannte
‚Popularklage‘. Der Bürger kann sich also nicht zum Anwalt
allgemeiner rechtlicher oder politischer Interessen aller
Bürger ma-
(Seite 1)
chen. Er muss vielmehr in seinen eigenen Rechten betroffen
sein. Das sei beim Gewaltverbot nicht der Fall, weil es
nur die Staaten binde und wir – trotz entsprechender
Beweis - anträge – nicht dargelegt hätten, dass Wolfgang
Jung in seinen eigenen Rechten betroffen sei.
Der große Vorteil war aber, dass das Verwaltungsgericht
die Berufung zugelassen hat, die wir auch eingelegt haben.
Das Oberverwaltungsgericht Münster hat am 4. November 2014
mündlich verhandelt, aber nur über die Zulässigkeit der
Klage. Im Zentrum der Diskussion stand Art. 25 GG.
Entgegen dem Wortlaut und entgegen dem historischen
Verständnis des Verfassungsgebers wurde ein Klagerecht des
Bürgers bei Verletzung des völkerrechtlichen Gewaltverbots
verneint:
„Weder Art. 14 noch Art. 2 Abs. 2 GG sind von der
Datenverarbeitung für Drohnenangriffe sowie ihre
Vorbereitung und Mitsteuerung im AOC in Ramstein
potenziell betroffen. Ein messbar erhöhtes Risiko für
Terrorangriffe und bei Vergeltungsschlägen gerade durch
die möglicherweise völkerrechtswidrigen Handlungen ist […]
nicht festzustellen“, obwohl wir gerade dazu in großem
Umfang vorgetragen hatten.
Ähnlich ist auch das Verwaltungsgericht Köln im Prozess
jemenitischer Staatsangehöriger mit Wohnsitz im Jemen
vorgegangen. Die USA hätten seit dem Jahr 2002 im Rahmen
des ‚Kriegs gegen den Terror‘ Drohnenangriffe im Jemen
durchgeführt. Die Drohnenangriffe würden über die ABR
gesteuert. Die Kläger bewohnen die Region Hazamout, wo
immer wieder die Drohnentötungen stattfinden. Die Kläger
fühlen sich deswegen besonders gefährdet, weil sie
mögliches Ziel sogenannter ‚signature strikes‘ seien.
Das Verwaltungsgericht hat die Klage für zulässig
gehalten. Allerdings hätten die Kläger keinen Anspruch
gegen die Bundesrepublik, dass diese die
Drohnenkriegführung unterbinde. Denn dem Staat stehe ein
weiter Beurteilungsspielraum zu, in welcher Form er seine
Schutzpflichten dem Bürger gegenüber erfülle. Dieser
Beurteilungsspielraum sei hier nicht verletzt.
Man stellt fest: Die Rechtsprechung versucht, sich um eine
unmittelbare Befassung mit der amerikanischen
Drohnenkriegführung über ABR, auch wenn dadurch Kriege von
deutschem Boden aus geführt werden, herumzudrücken.
Beide Prozesse gehen weiter. In unserem Fall wurde die
Revision zum Bundesverwaltungsgericht, im Fall der
jemenitischen Staatsangehörigen die Berufung zugelassen.
In unserer Revisionsbegründung haben wir uns nicht nur zur
Verletzung des Gewaltverbots und zur möglichen Gefährdung
von Wolfgang Jung durch Flugzeugabsturz oder
Terrorangriffe geäußert; was leicht war, weil die
Bundesregierung in großem Umfang Vorkehrungen gegen die
Terrorgefahr getroffen hat, sie also grundsätzlich bejaht.
Ein weiteres Problem war aber die Prozessführung durch das
Bundesverteidigungsministerium. Sie beschränkt sich auf
die Diskussion der Rechtsfragen und trägt in keiner Weise
zu den Sachfragen vor. Diese Form der Prozessführung
beanstanden wir, weil das Gericht im Rahmen der
Inquisitionsmaxime zur Erforschung des Sachverhalts
verpflichtet ist. Wir wissen auch – insbesondere durch den
journalistischen Verbund NDR/WDR/Süddeutsche Zeitung –,
dass die Bundesregierung in großem Umfang informiert ist
über die Einbindung der ABR in die amerikanischen
Strategien. Man kann als gesichert davon ausgehen, dass
die Ramsteiner Satellitenstation für die gesamte weltweite
Drohnenkriegführung gebraucht wird, und zwar wegen der
Erdkrümmung. Dazu kommt die Nutzung der ABR für das
‚European‘
und das ‚African Command‘ der US-Truppen (EUCOM und
AFRICOM). Die Rechtswidrigkeit dieser Kriegführung ergibt
sich aus zwei Überlegungen:
(Seite 2)
Die amerikanische Drohnenkriegführung etwa in Pakistan
wird von der CIA gesteuert. Nur die Flugbewegungen werden
von der Air Force durchgeführt. Die CIA ist aber nicht
Kombattant, sondern Geheimdienst. Für Geheimdienstler gibt
es aber keine ‚Lizenz zum Töten‘.
Bei den Drohnentötungen insbesondere in Somalia ergibt
sich die Rechtswidrigkeit daraus, dass in Somalia kein
nichtinternationaler bewaffneter Konflikt stattfindet.
Also kämpfen dort nicht Kombattanten gegen Kombattanten;
vielmehr töten die Drohnen auf mehr oder weniger
gesicherter Grundlage Menschen, von denen angenommen wird,
dass sie in irgendeiner Form das Territorium der USA
bedrohen.
Unser Prozess erregt große Aufmerksamkeit. Wir gehen davon
aus, dass der Andrang zur mündlichen Verhandlung groß sein
wird, auch der der Journalisten. Allerdings ist die
mündliche Verhandlung des Bundesverwaltungsgerichts noch
nicht terminiert. Sie wird für das Frühjahr 2016 erwartet.
(Die Verwaltungsstreitsache "Wolfgang Jung gegen
Bundesrepublik Deutschland" ist auf Dienstag, den 5. April
2016, 9.30 Uhr, im Bundesverwaltungsgericht Leipzig,
Sitzungssaal II, 1. Obergeschoss, Zimmer 1.032 anberaumt.
Die Verhandlung ist öffentlich.)
www.luftpost-kl.de VISDP: Wolfgang Jung,
Assenmacherstr. 28, 67659 Kaiserslautern
(Seite 3)
========
24.4.2016: Auch die englische GB-NATO mit
Drohnenmorden und Todeslisten
Auch Großbritannien führt eine Drohnen-Todesliste
http://www.heise.de/tp/artikel/48/48020/1.html
Das Land tritt gegen die Todesstrafe ein, aber praktiziert
die Hinrichtung von Menschen ohne jegliche Gerichtsverfahren
Seit fast fünfzehn Jahren führen die
Vereinigten Staaten ihren Drohnen-Krieg. Im Zentrum dieses
Schattenkrieges steht vor allem die Todesliste, auf der
die Namen von Zielpersonen vermerkt sind - die sogenannte
"Kill List". Wie mittlerweile bekannt ist, wird sie vom
US-Präsidenten höchstpersönlich wöchentlich, an jedem
Dienstag, unterzeichnet und abgesegnet.
Vor wenigen Tagen wurde allerdings bekannt,
dass die USA nicht der einzige Staat dieser Welt sind, der
eine solche Drohnen-Todesliste führt. Ein
ausführlicher Bericht der britischen
Menschenrechtsorganisation Reprieve
macht deutlich, dass auch die Briten, die ebenfalls
bewaffnete Drohnen einsetzen, eine derartige Liste führen
- und ihren Opfern teils merkwürdige Codenamen
geben, etwa jene von Musikern, Comicfiguren oder
Pornodarstellern.
So wurden manche der Ziele, hauptsächlich
Terrorverdächtige, allerdings auch angebliche
Drogenschmuggler, unter anderem als Britney Spears, Drake,
Krusty the Clown, Iron Man oder Garfield bezeichnet.
Laut Reprieve würde diese ungewöhnliche
Namensgebung für die Öffentlichkeit besonders schockierend
sein, da sie den gesamten Prozess der Tötung vollkommen
entmenschlichen soll.
[GB-NATO-Drohnenmorde in Afghanistan und Pakistan]
Abgesehen davon macht der Bericht deutlich,
dass Großbritannien schon früh nach Beginn des "Krieges
gegen Terror" seine eigene Todesliste erstellte und in
diesem Zusammenhang eng mit Washington zusammenarbeitete.
Prekär ist die Tatsache, dass Großbritannien seinen
Schattenkrieg nicht nur in bekannten Kriegszonen, etwa in
Afghanistan, führt, sondern auch in Staaten wie Pakistan.
Offiziell herrscht in diesem Land jedoch kein Krieg. Des
Weiteren zählt die Regierung in Islamabad zu den engsten
Verbündeten Londons.
Ähnlich verhält es sich mit dem
Drohnen-Krieg der USA, der unter anderem ebenfalls in
Staaten stattfindet, mit denen sich Washington offiziell
nicht im Krieg befindet, etwa Pakistan, Jemen oder
Somalia.
[Britischer Premier David Cameron leugnet
die Existenz von GB-Todeslisten bis September 2015 -
Hinrichtungen durch Drohnenbomben ohne Verfahren]
In diesem Kontext wird auch klar, dass die britische
Regierung bezüglich ihrer Kriegsaktivitäten mehrmals
gelogen hat. So suggerierte etwa David Cameron, der
britische Premierminister, im September 2015 die
Einführung einer Liste, auf der sich Individuen befinden,
die eine "Gefahr" darstellen würden. Reprieve hebt
diesbezüglich hervor, dass diese Politik, die Individuen,
die dem staatlichen Sicherheitsapparat oder dem Militär
nicht passen, zum Ziel macht, keineswegs neu ist, sondern
schon seit über einem Jahrzehnt im Geheimen im Gange ist.
"Für ein Land, welches lautstark gegen die
Todesstrafe eintritt - sogar im Falle einer Verurteilung
nach einem fairen Gerichtsverfahren - ist diese Heuchelei
gewaltig. Nun wissen wir, dass britische Behörden tief
verwickelt sind in die Hinrichtung von allen möglichen
Menschen, inklusive angeblicher Drogendealer, ohne
jegliche Gerichtsverfahren", meinte etwa Clive Stafford
Smith, der Leiter von Reprieve.
Teil 2
Ein Leben auf der Kill-List - [Beispiel Pakistan:
Frieden ist von der NATO unerwünscht, Friedensaktivisten
auf der Liste]
Wie sich jemand fühlt, dessen Name auf einer solchen
Todesliste - egal ob britische oder amerikanische - steht,
machte ein Betroffener auf beeindruckende Art und Weise
deutlich. Vergangene Woche veröffentlichte der britische
Independent einen Kommentar von Malik Jalal, einem Mann
aus Waziristan, jener pakistanischen Region, die an
Afghanistan grenzt und seit Jahren von den "Todesengeln",
wie die einheimische Bevölkerung die unbemannten Maschinen
nennt, heimgesucht wird.
Jalal gehört zum Führungskreis eines
Friedenskomitees in seiner Region. Ziel des Komitees ist
die Vermittlung zwischen den lokalen Stämmen und den
Taliban. Wie viele andere Menschen in Waziristan glaubt
Jalal an eine friedliche Lösung zwischen den Stämmen und
den ansässigen militanten Gruppierungen. Dies ist nicht
verwunderlich, da viele Taliban-Kämpfer gleichzeitig auch
Stammesmitglieder sind. Als diese sind sie mit den
gesellschaftlichen Strukturen vor Ort tief verbunden.
Jalal betont, dass das Vorgehen des Komitees der
pakistanischen Regierung ein Dorn im Auge ist.
Im Laufe mehrerer militärischer Operationen
Islamabads wurde Waziristan in den letzten Jahren mehrfach
verwüstet. Bei den zahlreichen Angriffen starben nicht nur
bewaffnete Taliban-Kämpfer, sondern auch zahlreiche
Zivilisten. Menschenrechtsorganisationen berichteten immer
wieder von Kriegsverbrechen. Tausende Menschen sahen sich
gezwungen ihre Heimat zu verlassen und fanden unter
anderem Zuflucht in einigen Regionen Afghanistans.
Bezüglich des Drohnen-Krieges in der Region
spielt der pakistanische Sicherheitsapparat seit Jahren
eine führende Rolle. Der Krieg mit den Todesmaschinen wird
nicht nur toleriert, sondern auch gefördert. Zwischen dem
pakistanischen Geheimdienst ISI sowie der CIA findet seit
Jahren ein reger Informationsaustausch statt. Dies
betrifft auch potenzielle Ziele von Drohnen-Angriffen.
Im Januar 2010 wurde Malik Jalal das erste Mal von einer
Drohne angegriffen. Er hatte Glück und überlebte
unverletzt. Sein Neffe, Salimullah, musste schwerverletzt
ins Krankenhaus. Vier weitere Männer, die in einer
nahegelegenen Miene arbeiteten, wurden getötet.
Im September desselben Jahres fand der
nächste Angriff auf Jalal statt. Er war gerade auf dem Weg
zu einer Stammesversammlung, als der Wagen hinter ihm
zerbombt wurde. Die vier Insassen, wieder waren es
lediglich lokale Arbeiter und keine bewaffneten Kämpfer,
wurden getötet, Jalal überlebte ein weiteres Mal.
Einen Monat später fand ein weiterer
Drohnen-Angriff statt. Drei Menschen wurden getötet. Unter
ihnen befand sich auch Jalals Cousin, Kalimullah. Jalals
Verdacht schien sich zu bestätigen. Er war zum Ziel der
Drohnen geworden.
Im März 2011 fand ein vierter Anschlag auf
Jalal statt und traf eine Stammesversammlung. Über vierzig
Zivilisten wurden an jenem Tag getötet. Viele von ihnen
waren Mitglieder des Friedenskomitees. Ein weiteres Mal
überlebte Jalal - und erlebte das Massaker hautnah.
Quellen, die Jalal aufgrund ihrer eignen
Sicherheit nicht genauer benennen möchte, haben bestätigt,
dass er und andere Mitglieder des Friedenskomitees von
Nordwaziristan auf der Todesliste der Amerikaner und ihrer
Verbündeten stehen. Aus irgendeinem Grund will das Weiße
Haus Jalal und seine Freunde in Leichensäcken sehen.
Von nun begann Malik Jalal, seinen Alltag zu
ändern. Er parkte sein Auto immer abgelegen, weit weg vom
eigentlichen Zielort. Er mied Einladungen zu Abendessen -
aus Angst, dass das Mahl mit einem Drohnen-Massaker enden
könnte. Nachts schlief Jalal außerhalb des Hauses, etwa
unter Bäumen, um seine Familie nicht zu gefährden.
Auch Jalals Kinder fürchten sich. Sein
kleiner Sohn Hilal meinte einst zu seinem Vater, dass auch
er Angst vor den Drohnen habe. Jalal versuchte ihn zu
beruhigen, indem er behauptete, Drohnen würden keine
Kinder töten. Doch Jalals Sohn wusste, dass das eine Lüge
war.>
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