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Monsanto. Meldungen (Teil 3) - Fuck You Monsanto!
Monsanto kauft ganze Lebensmittelketten --
Meldungen
präsentiert von Michael Palomino
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Literaturempfehlung:
-- Richard Rickelmann: Tödliche Ernte. Wie uns das Agrar- und Lebensmittelkartell vergiftet. Ullstein-Verlag
-- F. William Engdahl: Saat der Zerstörung: Die dunkle Seite der Gen-Manipulation. Kopp-Verlag
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25.12.2014: Europäisches Patentamt: <Erfolg gegen Monsanto – EPA widerruft Tomatenpatent>
aus: Netzfrauen online; 25.12.2014;
http://netzfrauen.org/2014/12/25/stop-monsanto-epa-widerruft-tomatenpatent/
<Der US-Konzern Monsanto verzichtet nach Vorwurf „Kombination von Täuschun,, Missbrauch des Patentrechts und Biopiraterie“ auf ein Tomaten-Patent.
Ein Erfolg beim sogenannten Tomatenpatent von Monsanto, dürfen die internationale Koalition „Keine Patente auf Saatgut!” und die Bevölkerung Europas feiern.
Diese hatten Einspruch beim Europäischen Patentamt eingelegt, auf das Patent EP 1812575 (Tomaten mit natürlicher Resistenz gegen Grauschimmelfäule), welches von Monsanto stammte.
Auch Nunhems/Bayer CropScience hatte einen Einspruch angemeldet.
Im November lies Monsanto verkünden, dass sie das Tomatenpatent nicht mehr länger aufrechterhalten wollten, auf Grund dessen ordnete das Patentamt den Widerruf an.
Diese natürliche Resistenz der Tomaten kommt ursprünglich aus einer internationalen Genbank in Gatersleben.
Monsanto war ganz geschickt und ließ das Tomatenpatent so aussehen, als wäre es eine gentechnische Mutation. Monsanto hat versucht, das Patentrecht zu missbrauchen und zu täuschen, außerdem ist es ein Akt von Biopiraterie oder noch deutlicher ausgedrückt: Raub von Allgemeingut!Eigentlich ist es ja so, dass „im Wesentlichen biologische Verfahren zur Züchtung” und „Pflanzensorten” nicht patentiert werden dürften.Jedoch hat das EPA bereits mehr als hundert Patente auf „konventionelle Pflanzenzüchtungen” erteilt und 2400 Patente wurden bereits erteilt für gentechnisch veränderte Pflanzen.
Die meisten Patente dort gehören wohl wem? Na klar, Monsanto!25 % des internationalen Saatgutmarktes werden bereits durch Monsanto kontrolliert.
Dieser Widerruf ist ein wichtiges Zeichen für das EPA, hoffentlich wird es zu einem Präzedenzfall in der Vergabe von Patenten.
Hier drei weitere Einsprüche gegen Patente von Monsanto der internationalen Koalition „Keine Patente auf Saatgut!” beim EPA:
-Brokkoli mit hohem Wuchs (EP1597965)
-Melonen mit Viruskrankheitsresistenzen (EP1962578)
-die Auswahl an Pflanzen, die zur Züchtung von Sojabohnen beansprucht werden, welche an den Klimawandel angepasst sind (EP2134870)Ein neuer Bericht dieser Koalition zeigt nun, dass das EPA immer mehr solche Patente erteilt, wobei die bestehenden Verbote absichtlich ignoriert werden. Außerdem appellieren diese an die europäischen Regierungen, dass EPA solle unter politische Kontrolle gestellt werden, um der europäischen Bevölkerung zu garantieren, dass bestehende Verbote effektiv umgesetzt werden.
Unglaublich, wir sind entsetzt wie weit es schon gekommen ist.
Schließlich fordert die internationale Koalition „Keine Patente auf Saatgut!” weiter, dass Patentgesetze so verändert werden, dass es künftig generell nicht mehr möglich ist, Patente auf Züchtungsmaterial, Pflanzen und Tiere zu erteilen. Lesen Sie dazu auch: Willkommen im Gruselkabinett! Patente auf Menschen-, Tier- und Pflanzen-Gene
Die deutsche Bundesregierung will gemäß dem Koalitionsvertrag eine Initiative starten, um Patente auf konventionelle Züchtungen zu stoppen. Herr Heiko Mass, Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz, welcher zuständig hierfür ist, hat jedoch noch kein öffentliches Statement abgegeben. Wir hoffen, dies folgt nun bald.
Viele Organisationen hinter dieser internationalen Koalition von „Keine Patente auf Saatgut!” weisen darauf hin, dass die Marktkonzentration im Saatgutbereich weiter vorangetrieben wird, die Grundlagen der Ernährung somit die Abhängigkeit von wenigen Konzernen getrieben werden!
Diese Organisationen haben „no patents on seeds” initiiert und setzen sich für eine klare Regelung im Patentrecht ein:
– Erklärung von Bern
– Greenpeace
– Misereor
– Kein Patent auf Leben
– Swissaid
– norwegischer Development FundÜber 300 NGO’s und Bauernorganisationen unterstützen weltweit diese Initiative, bereits wurden in etwa 100.000 Unterschriften gegen Patente auf Pflanzen und Tiere gesammelt.
Die Institutionen der EU werden aufgefordert, klare gesetzliche Regelungen zu schaffen.Außerdem gibt es auf der Website dieser Koalition einen „offenen Brief an die Mitglieder des Europäischen Parlamentes und die Europäische Kommission”, einen „globalen Aufruf” und den „Appell gegen MONSANTOSIERUNG”, welche alle sehr lesens- und unterstützungswert sind.
Wir wünschen uns sehr, dass die Politiker und EU-Institutionen diesen Appellen und Briefen bald in gerechter Weise nachkommen.
Netzfrauen-Mann Dominik Crimi>
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5.1.2015: Monsanto will alles: Nun kauft Monsanto auch ganze Lebensmittelketten
aus: Netzfrauen online: Monsanto's Brut: Patente auf Lebensmittelkette - vom Saatgut bis zum Fleisch!; 5.1.2015;
http://netzfrauen.org/2015/01/04/monsantos-brut-patente-auf-lebensmittelkette-vom-saatgut-bis-zum-fleisch/
<Nun wollen die Agrarmultis wie Monsanto und Co. nicht nur mehr einzelnes, von ihnen gentechnisch verändertes Saatgut patentieren, sondern gleich die komplette Lebensmittelkette!
Ja, heute ist es bereits so weit, dass ein Gen einer Pflanze zusammen mit dem Saatgut der Ernte des verarbeiteten Produktes und sogar das Tier, das davon fressen muss, patentiert werden sollen.
Also die komplette Lebensmittelkette.
Was kommt als nächstes? Raten Sie mal. Als nächstes werden dann die Menschen patentiert, die deren Produkte gegessen oder eher gefressen haben? Ja, in der Tat gibt es diesbezüglich schon ein Patent auf menschliche Zellen. – Wem gehört der menschliche Körper? Lesen Sie unseren Beitrag: Nestlés Lieferant bekommt Patent auf menschliche Zellen – Wem gehört der menschliche Körper?
Wir haben bereits schon einige Male von den Agrarkonzernen und ihren Taktiken geschrieben, die aktiv auf die gesetzgebende Politik in Europa und dem Rest der Welt Einfluss nehmen.
Hier einige interessante Beiträge zum Thema von uns:
Achtung: Monsanto und Co. – Anbau durch die Hintertür!
Monsanto in der Ukraine: Weltwährungsfonds Kredit für die Ukraine öffnet Monsanto Hintertür zur EU
Jedoch passiert es glücklicherweise auch immer wieder, dass Monsanto und Konsorten bei der Einflussnahme auf Gesetze scheitern und zwar dann, wenn aus den jeweiligen Bevölkerungen massiver Widerstand geleistet wird.
Dies sollten wir uns immer bewusst machen, wenn wir etwas verändern wollen in unserem Leben oder unserer Welt: “Veränderung geschieht nur durch Beteiligung von Dir selbst!”
Hier ein paar positive Beiträge von uns darüber, wie Monsanto es eben nicht geschafft hat zu erreichen, was sie wollten:
Erfolg gegen Monsanto – EPA widerruft Tomatenpatent
CONGRATULATIONS TO MAUI!-Hawaiianer stoppen Monsanto und Co.
Venezuela sagt Nein zu Monsanto und Co. – Planting the People’s Seed Law in Venezuela
Und hier der grösste Sieg, welche der Widerstand in Europa dieses Jahr geschafft hat, gegen die mächtigen Agrarkonzerne:
Nun zum eigentlichen Bericht.
Warum protestieren Bauernverbände und NGOs gegen gewisse Biopatente?
Ein zentraler Grund hierfür ist, weil man von diesen Seiten her befürchtet, dass am Ende der Verbraucher die Zeche für diese Entwicklungen in der Landwirtschaft bezahlen wird. Bezahlen allerdings nicht nur mit Geld, sondern mit natürlichen Ressourcen und der Gesundheit jedes Einzelnen/jeder Einzelnen!
Es wird sogar von einer befürchteten “demokratiefreien Zone” in der Landwirtschaft gesprochen.
Besonders drastisch stellt sich die Lage in sog. Entwicklungsländern dar, wenn sich natürliches Saatgut wieder vermehren lässt mit einem kleinen Teil der Ernte und plötzlich verdrängt wird durch Hybride (nicht keimfähige Samen in der fertigen Frucht der Pflanze), Gentechnik oder Saatgutverordnungen. Genau dann verlieren die ärmsten der Armen der Welt ihre einzige Lebensgrundlage, nämlich das Recht darauf, Nahrungsmittel gegen den Hunger produzieren zu können.
Und dies nur wegen der Profitgier weniger Konzerne wie Monsanto.
Die Macht der Konzerne über die Lebensmittelkette
Monsanto hat heute ca. 26 Prozent des globalen Saatgutes unter seiner Kontrolle. Monsanto war auch einmal der Produzent von Agent Orange, einem Totalherbizid, mit dem grosse Teile Vietnams und Teile von Laos, durch die US-Armee im Vietnamkrieg entlaubt wurden.
Als Folge dieses Giftes leben heute noch in vielen Dörfern dieser Länder Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Monsanto schreibt auf ihrer Website lediglich, dass Sie einerseits dieses Gift “nur” produziert hätten und dass sie ausserdem nicht der einzige Chemiekonzern gewesen wären, welche Teile dieses Gifts produziert hätten. Weder Mitgefühl noch Gesten der Entschuldigung oder Ähnliches gegenüber den Opfern werden zum Ausdruck gebracht. Im Gegenteil: Monsanto zählt zum grössten Lebensmittelproduzenten der Erde und wurde bereits mit Preisen zur Welternährung ausgestattet.Mehr lesen Sie bitte hier von uns:
Wir sind empört ! Monsanto und Syngenta gewinnen Welternährungspreis 2013 mit Gift und Genen!
USA-Welternährungspreis 2014 mit Gift und Genen! Gäste aus Ebolagebieten anwesend
INFOBOX
Die Konzentration der Marktmacht auf dem EU-Saatgutmarkt nimmt zu. Bei Mais haben nur fünf Saatgutfirmen rund 75% Marktanteil und kontrollieren 51,4% der Maissorten. Bei Zuckerrüben vereinen 4 Unternehmen 86% des Marktanteils auf sich, die Top-8 steuern 99% des EU-Marktes. Beim Gemüsesaatgut kontrollieren fünf Konzerne etwa 95% des Sektors, Monsanto allein etwa 24%.
Das geköpfte Brokkoli-Patent von Monsanto:
Das EPA Patent mit der Nummer EP1597956, ist ein Patent auf das Saatgut und auf die Kohlpflanze selber, den sogenannten: “geköpften Brokkoli”. Sehen sie Hier das EPA Patent.
Dieser Brokkoli wurde zusammen mit Monsantos Tochterfirma entwickelt. Durch einen längeren Stiel ist die Frucht besser zu ernten. Umweltverbände laufen hiergegen Sturm, weil eine weitere Monopolisierung bis zur totalen Kontrolle in der Landwirtschaft befürchtet wird.
Die Zahl der sogenannten Biopatente nimmt immer weiter zu!
Im zweiten Halbjahr wurden laut Auskunft des Bundeslandwirtschaftsministerium bei dem EPA und beim Deutschen Patent- und Markenamt 176 landwirtschaftliche Biopatente angemeldet.
82 dieser Patente wurden tatsächlich bewilligt, darunter befinden sich “spezielle Zuchtmethoden für Tiere und Pflanzen” von insektenresistenten Paprikas bis zu einer Tomate, deren Patent nun ja glücklicherweise widerlegt wurde, da das Gen in dieser aus einer natürlichen Samenbank stammt.
Monsanto schreckt also nicht einmal vor Biopiraterie zurück. Es sollte unserer Meinung nach in Zukunft strengere Regeln zur Bewilligung und dem Missbrauch von Patentanmeldungen geben!
Es kann doch nicht sein, dass ein Konzern eine natürliche Ressource zum Patent anmeldet und schliesslich nicht einmal hierfür bestraft wird, wenn die Wahrheit ans Tageslicht kommt!Ausserdem werden immer öfter Patente auf konventionelle Zuchtverfahren angemeldet, die der Patentregelung des EPA widersprechen.
Direkte Patente wie Pflanzensorten oder Tierrassen in der EU doch eigentlich verboten?
Selbst sogenannte “in wesentlichen biologische Verfahren”, die durch traditionelle Kreuzungen und Züchtungen entstehen, sind offiziell NICHT PATENTIERBAR!
Doch wenn diese Züchtungs- und Kreuzungsverfahren durch technologische Innovationen ergänzt werden, die wieder patentierbar wären, dann kämen wir in eine GRAUZONE des Patentrechtes, das von den bereits genannten Konzernen sicherlich schamlos genutzt werden würde.
Theoretisch kann durch die Auslegung des deutschen und europäischen Patentrechtes jedes analysierte Gen als eine Erfindung der Agroindustriekonzerne dargestellt werden. Zu guter Letzt ist dies nur eine Frage des Geldes, das hier im “Einsatz” ist.
Für kleinere Betriebe führt dies zu einem riesigen Nachteil und nicht zuletzt auch für die konsumierende Bevölkerung, da weder die kleinen Betriebe noch die Bevölkerung die Finanzen und die Forschungseinrichtungen hierfür besitzen.Zu guter Letzt wollen die Konzerne heute das Saatgut und im besten Falle das fertig hergestellte Lebensmittel gleich mit patentieren lassen.
Das Patent von der Sonnenblume zum fertigen Schnitzel
Aufsehen erregte ein Patent auf Sonnenblumen, die das Saatgut, das Öl und die Verwendung des Öls für Produkte wie Margarine umfasste.
Monsanto ging im Jahre 2009 noch weiter, sie wollten die Schweine, die mit ihren gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden, gleich noch mitpatentieren, da diese angeblich einen höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren im Fleisch hätten, somit also gesünder seien als natürlich gefütterte Schweine. Frechheit siegt nicht in jedem “Fall”.
Wäre dieses Patent bewilligt worden, hätte es in den Einkaufsläden wohl Monsanto-Schinken und Schnitzel gegeben, unglaublich dreist, dieser Konzern.
INFOBOX
Das umstrittene “Schweine-Patent” wurde vom Europäischen Patentamt (EPA) nach einem Einspruch der Umweltschutzorganisation Greenpeace und weiterer Organisationen in April 2010 widerrufen. Damit verlieren die Ansprüche von Monsanto auf Schweinerassen, die besonders viel Fleisch produzieren, ihre Gültigkeit.
Monsanto hatte das Patent 2004 angemeldet und nach heftigen Protesten 2007 an den US-Schweinezuchtkonzern Newsham Choice Genetics verkauft, der mit Monsanto kooperiert. 2008 wurde das Patent in Europa erteilt, im April 2009 legte das Bündnis Einspruch ein. Das Patent EP 1651777 bezog sich auf einen Gentest, der die Zucht von besonders ertragreichen Schweinen ermöglichen soll. Der Test spürt ein Leptin-Rezeptor-Gen im Erbgut der Tiere auf, über das die Mastleistung erhöht werden kann.
Wo die Natur Jahrmillionen gebraucht hat, um solche Gene zu entwickeln, behaupten Biotechkonzerne ohne jahrzehntelange Tests, ihre Produkte wären gesünder als die der Natur.
Selbstverständlich wäre diese Sache für Monsanto äusserst lukrativ gewesen, ein Patent, welches sich über die ganze Verwertungskette erstreckt hätte.
Schliesslich wären so nicht nur für den Landwirt Lizenzgebühren angefallen, sondern auch beim Hersteller und schliesslich bei uns, den Konsumenten und der Bevölkerung!
Wir bitten Sie um aktive Anteilnahme um die Kontrolle unserer Landwirtschaft und bitten Sie, Sich am Protest gegen die Macht der Agrarlobby zu beteiligen am 17. Januar 2015.
Alle Informationen hierzu finden Sie in unserem aktuellen Bericht:
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Danke für Ihren aktiven Einsatz am 17. Januar 2015.
Netzfrauen-Mann Dominik Crimi
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