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Kenia Meldungen 01

präsentiert von Michael Palomino

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24.2.2009: <Kenia: Verdächtige werden erschossen>

aus: 20 minuten online; 24.2.2009;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/19861496

<Kenianische Polizisten haben nach Angaben eines Beamten bei Festnahme-Einsätzen Dutzende Verdächtige absichtlich getötet. Das geht aus einem Video hervor, das von der Nationalen Kommission für Menschenrechte veröffentlicht wurde.

Der Polizist Bernard Kiriinya erklärt darin, er sei als Fahrer einer Sondereinheit binnen eines Jahres Zeuge von 58 solcher Erschiessungen geworden.

Seinen Vorgesetzten zufolge sei dieses Vorgehen in einigen Fällen vom nationalen Polizeichef persönlich angeordnet worden, erklärt der Polizist auf den im Juli entstandenen Aufnahmen. Er wurde nach Angaben der Menschenrechtskommission vier Monate später getötet. Die Kommission forderte Ermittlungen und den Rücktritt von Polizeichef Mohammed Hussein Ali.

Erste Untersuchungen deuteten darauf hin, dass für Kiriinyas Tod die Polizei verantwortlich sei, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Kommission, Hassan Omar Hassan. Polizei und organisiertes Verbrechen «sind möglicherweise ein und das selbe». Ein Polizeisprecher nannte die Vorwürfe unverantwortlich.

Quelle: AP >




n-tv
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10.12.2010: <Afrikanische Naturschützer greifen an: Klage gegen Serengeti-Strasse>

aus: n-tv online; 10.12.2010; http://www.n-tv.de/reise/Klage-gegen-Serengeti-Strasse-article2118941.html

<Die Tierwanderung von der Serengeti in die Massai Mara lockt alljährliche tausende Touristen nach Tansania und Kenia. Gegen das Straßenbauprojekt durch die Serengeti, die diese "Great Migration" empfindlich stören würde, laufen jetzt afrikanische Naturschützer Sturm.

Das afrikanische Naturschutzbündnis ANAW hat vor dem Ostafrikanischen Gerichtshof in Arusha Anzeige gegen ein geplantes Straßenbauprojekt durch die Serengeti erstattet. Der Rechtsanwalt Saitabao Ole Kanchory kündigte an, das Bündnis wolle bei Gericht nicht nur einen vorläufigen Stopp des Projekts erreichen, sondern auch eine Entscheidung, dass der geplante Highway durch den Nationalpark nicht mit den Vorschriften der Ostafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft zu vereinbaren seien. Damit soll das Projekt dauerhaft gestoppt werden.

Nach den Plänen der tansanischen Regierung sollen im kommenden Jahr die Arbeiten an der Fernstraße beginnen, die die Städte am Viktoriasee mit der nordtansanischen Stadt Arusha und dem Hafen in der Wirtschaftsmetropole Daressalaam verbinden soll. Bisher kam die wirtschaftliche Entwicklung der Städte in Westtansania wegen der fehlenden Infrastruktur nur schleppend voran.

Proteste aus aller Welt

Allerdings soll ein mehr als 100 Kilometer langer Streckenabschnitt der Straße durch das Naturschutzgebiet Serengeti führen. Umweltschützer aus aller Welt haben in den vergangenen Monaten gegen diese Pläne protestiert. Sie fürchten die Zerstörung der traditionellen Wanderwege Hunderttausender Gnus und Zebras von der Serengeti in die angrenzende Massai Mara in Kenia und dramatische Folgen für das Ökosystem der Serengeti.

Die alljährliche Gnuwanderung lockt tausende Touristen nach Tansania und Kenia, die das Naturschauspiel beobachten wollen. Die Naturschützer argumentieren, dass eine Straßenführung südlich der Serengeti nur unwesentlich teurer und länger wäre, als die Straße mitten durch das Naturschutzgebiet zu bauen.

dpa>




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7.4.2011: Alte Kenianer fordern Entschädigung für Folter im Unabhängigkeitskrieg gegen GB 1952-1963

aus: 20 minuten online: Grossbritannien: Kenianer wollen Geld für Kolonial-Gräuel; 7.4.2011;
http://www.20min.ch/news/ausland/story/27750949

<Wegen der brutalen Kriegsführung der Briten im kenianischen «Mau-Mau»-Krieg klagen ältere Kenianer nun auf Entschädigung.

Grossbritannien wird von den Grausamkeiten seiner einstigen Kolonialherrschaft eingeholt: Vier ältere Menschen aus Kenia sind am Donnerstag in London vor Gericht gezogen, weil sie zum Ende der Kolonialzeit in ihrem Heimatland von den Kolonialherren gefoltert worden seien.

Der High Court hat acht Verhandlungstage angesetzt. Das britische Aussenministerium erklärte sich für die Ansprüche der Kläger für nicht zuständig. Juristisch habe der kenianische Staat die Rechtsnachfolge der ehemaligen Kolonie angetreten. Anwälte der Kläger bezeichneten diese Rechtsauffassung als «zynisch».

In Kenia hatten Aufständische in den 1950er Jahren ihr Land von den Kolonialherren zurückgefordert und den «Mau-Mau»-Krieg begonnen.

Der Aufstand von 1952 bis zur Unabhängigkeit 1963 wurde zum blutigsten Kolonialkrieg der Briten. Nach Angaben der kenianischen Regierung und kenianischer Menschenrechtsorganisationen wurden damals 90 000 Kenianer hingerichtet, gefoltert oder verstümmelt. 160 000 Menschen wurden eingesperrt.

(sda)>



Spiegel
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28.10.2011: Studentinnen in Kenias Hauptstadt Nairobi: Shugar-Daddy bezahlt alles - und die Studentin macht alles

aus: Spiegel online: Studenten-Prostitution in Kenia: Esther und ihr Sugar Daddy; 28.10.2011;
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,787447,00.html

<von Kerstin Dembsky, Nairobi

Suche Sex, biete Luxus: In Kenia halten sich reiche alte Männer junge arme Studentinnen, die ihre Vergnügungssucht ausleben wollen. Die Edel-Prostituierte Esther berichtet, was geschieht, wenn nachts die Limousine vor ihrem Wohnheim vorfährt.

Es ist Freitagabend. Vor das Studentinnenwohnheim der Universität von Nairobi fährt ein dunkler Range Rover. Breite Reifen, Metallic-Lack. Aus einem Zimmer im zweiten Stock ist Gekicher zu hören. Dann fällt die Tür ins Schloss. Fünf Paar High Heels stöckeln über den Flur, die Treppe hinunter. Autotüren knallen. Und das dunkle Auto, das so wenig auf den Campus passt, verschwindet in der Dunkelheit - mit Studentin Esther* auf der Rückbank.

Am frühen Nachmittag hatte Esther, 23, eine SMS von Robert bekommen: Er erwarte sie in einem seiner Clubs. "Bring' vier hübsche Mädchen für meine Freunde mit", schrieb er. Robert und seine Freunde wollen Spaß haben. Esther und ihre Freundinnen wollen sich auch amüsieren. Aber sie erwarten zusätzlich Bares.

An der Uni ist die Soziologie-Studentin bekannt. Nicht etwa wegen ihrer herausragenden Beiträge in den Seminaren oder ihrer guten Noten. Esther schläft lieber lange aus, ihr Examen liegt noch in weiter Ferne. Und doch wird sie, wenn sie über den Campus schlendert, von allen Seiten gegrüßt. In ihrem ersten Semester hatte Esther den dritten Platz beim Uni-internen Schönheitswettbewerb belegt. Seither ist sie Mitglied in der Jury und trainiert die Mädchen für den Laufsteg.

Der Berufspolitiker zahlt einfach besser

Sie fällt auf in ihrem extravaganten Outfit. Die meisten Studentinnen teilen sich zu dritt wenige Quadratmeter im Wohnheim für gut 15.000 kenianische Schilling im Jahr, das sind rund 100 Euro. Esther leistet sich ein vollständig möbliertes Einzelzimmer und über die Miete muss sie sich keine Gedanken machen. Nicht Club-Besitzer Robert ist der Grund, Esther hat einen noch freigiebigeren "Sugar Daddy", der ist Berufspolitiker.

Sie wollte ins Hochschulparlament und brauchte einen Sponsor für ihre Kampagne, erzählt sie. Der Parlamentarier wollte eine Studentin für einsame Nächte. Seither chauffieren sie die teuren Autos am Freitagabend seltener in die Clubs der Stadt und öfter in schicke Restaurants. Bei Rinderfilet, feinen Bohnen und Rotwein diskutiert sie dann mit ihrem Finanzier über Politik.

Die Zimmer für die Nacht sind in der Regel schon reserviert. Der Abgeordnete versprach ihr Geld und ein eigenes Zimmer. Dafür verlangte er alles von Esther - bis auf Verhütung. Einmal fragte sie ihn, ob er keine Angst vor Aids habe. Er nahm ihre Hand, erzählt Esther, blickte auf die frisch manikürten Fingernägel und sagte: "Die sehen sauber aus. Du bist eine gesunde Frau."

Eigentlich mag sie diese Nächte nicht, sagt Esther. Eigentlich würde sie ihr Geld lieber anders verdienen. Etwa mit ihren selbst genähten Kleidern oder mit Kuchenbacken für Studentenpartys. Aber ein Wochenende auf Sansibar oder ein paar Tage im Ferienhaus des Abgeordneten im Ferienort Naivasha nordwestlich der Hauptstadt lassen sie dann doch wieder schwach werden. Es sei eben so leicht verdientes Geld und mache den Alltag so viel einfacher, sagt Esther.

Das schnelle Großstadtleben ist teurer

Viele Studentinnen in Nairobi kommen wie Esther vom Land in die Hauptstadt und sind zum ersten Mal auf sich allein gestellt, weit weg von Eltern und Verwandten. Das Großstadtleben ist schneller, bunter, sündiger. Vor allem aber ist es teurer und es verändert Erwartungen und Perspektiven. Das bekommen auch die männlichen Studenten zu spüren.

"Während unseres ersten Semesters haben wir viele Freundinnen verloren", sagt Andrew Adwera. Er studierte bis 2004 Ingenieurswissenschaften an der Universität von Nairobi. Heute ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und weiß, wie sich viele Studenten über Wasser halten. Auch ihm habe damals der staatliche Studienkredit von gut 400 Euro im Jahr nicht ausgereicht, um den Ansprüchen seiner Freundin gerecht zu werden.

Sie habe sich dann einen reichen, älteren Mann gesucht. Andrew schätzt, dass sich in Nairobi rund ein Drittel der Studentinnen ähnlich finanzieren wie Esther. Esther glaubt, es sind noch mehr. Es gebe kaum eine Kommilitonin, die sich nicht einen großzügigen Finanzier wünscht. An Freitagen dächten die meisten ihrer Freundinnen nur an das eine: "Wo gehe ich heute angeln?"

Seit Esther mit den Topverdienern ins Bett steigt, sagt sie auch zu vielen Kommilitonen nicht mehr Nein, unerwünschte Nebenwirkungen inklusive. Im vergangenen Jahr ließ sie zwei Abtreibungen vornehmen. Dass Abtreibungen gefährlich sind, weiß sie selbst. Nicht aus gesundheitlichen oder emotionalen Gründen, sondern weil sie unkompliziert sind und sorglos machen. Zumindest für die wenigen Frauen, die sich wie Esther den schnellen, aber kostspieligen Gang in eine private Klinik leisten können. Eigentlich hat Kenia strenge Abtreibungsregeln, Schwangerschaftsabbrüche sind nur erlaubt, wenn das Wohl der Mutter gefährdet ist. Viele Frauen setzen ihr Leben aufs Spiel wenn Verwandte, Freunde oder sie selbst die Abtreibung vornehmen.

Esther war auch mal eines der "guten Mädchen", sagt sie. Es sind die Studentinnen, mit denen sie heute nicht mehr viel zu tun hat. In ihrem ersten Semester wollte auch Esther noch alles richtig machen. Sie stammt aus einer religiösen Familie in Kisumu am Victoriasee. Als sie 2008 in die Großstadt kam, schloss sie sich einer Bibelgruppe an. Das war vertraut und gab Halt. "Wenn ich heute die Leiterin meiner Bibelgruppe sehe, wechsle ich die Straßenseite", sagt sie: "Für uns sind die guten Mädchen nicht in dieser Welt angekommen."

Manchmal geht Esther auch nur mit ihren Freundinnen aus. In einer Edel-Disco vertrinken sie dann schon einmal den Gegenwert von 200 Euro an einem Abend, ungefähr so viel, wie die Uni im Jahr an Studiengebühren verlangt. Viel Geld brauchen sie trotzdem nicht. Sie wissen, dass sie Männer treffen werden, die für den Abend aufkommen.

Studentin Mercys letzte Party

Anstrengend sei das Doppelleben schon, findet Esther. Natürlich wissen ihre Familie und manche Freundinnen nichts von ihren nächtlichen Streifzügen. Darum müsse sie wissen, welche Maske sie wann zu tragen habe. "Wenn ich ein gutes Mädchen treffe, dann frage ich sie, wie die Kirche gestern war. Wenn ich ein schlechtes Mädchen treffe, frage ich, mit wie vielen Männern sie gestern geschlafen hat."

So spielt sie auch gegenüber ihren Eltern die gewünschte Rolle. Sie ist Papas Liebling und erhält jeden Tag einen Anruf. Wenn sich sonntags ihre Mutter meldet, sagt sie gerne, sie käme gerade von der Kirche. In Wahrheit kuriert sie häufig ihren Kater aus.

Dass das Leben eines Luxus-Girls in Nairobi nicht risikolos ist, weiß Esther. An einem Samstagmorgen im Juni wurde die Studentin Mercy Chepkosgei Keino tot an einer von Nairobis Ausfallstraßen gefunden. Die Zeitungen waren voll davon. Mercy, 25 Jahre alt, war gerade dabei, ihr Studium der Kommunikationswissenschaft zu beenden, sie wollte heiraten, hieß es.

Am Vorabend war sie auf einer Party im Apartment eines Abgeordneten im gehobenen Stadtteil Westlands. Mercy soll, stark angetrunken, mit dem Gastgeber in Streit geraten sein. Bodyguards brachten sie weg, danach verlor sich ihre Spur. Am Morgen lag ihr lebloser Körper neben einem Highway. Wie so häufig in Kenia blieb der Todesfall unaufgeklärt.

Esther ist sicher, dass es Mord war. Politiker wüssten schon, wie sie einen solchen Fall unter den Teppich kehren, sagt sie. Kurz waren in ihrem Freundeskreis alle schockiert. Dann war das Leben zwischen den Welten und das schnell verdiente Geld doch wieder verlockender als die Angst vor unberechenbaren Freiern.

*Name von der Redaktion geändert>




Financial
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20.4.2012: Afrikas neuer Wohlstand

aus: Financial Times Deutschland online: Expansion und Wachstum Afrikas neuer Wohlstand; 20.4.2012;
http://www.ftd.de/karriere-management/management/:expansion-und-wachstum-afrikas-neuer-wohlstand/70024807.html

<Nach zwei Jahrzehnten Wirtschaftswachstum ist in Afrika eine kaufkräftige Mittelschicht entstanden. Die neuen Konsumenten mausern sich zum Wachstumstreiber - und locken daher immer mehr ausländische Investoren auf den Kontinent.

von Marina Zapf

Die "große Mauer" nennen Nigerianer die neue Mole, die über Kilometer das neue und Teile des alten Lagos vor Sturmfluten schützt. Die Befestigung von Victoria Island gehört zum Projekt Eco Atlantic: eine Zukunftsstadt, die der Megacity aus elenden Slums, bescheidenen Siedlungen und gläsernen Bürotürmen ein Gesicht der Superlative geben soll. Vor der Küste haben Spezialschiffe Sand aufgeschüttet. Mehr als 2,5 Millionen Quadratkilometer Baufläche sind dem Atlantik schon abgetrotzt. Ein Finanzzentrum und 250.000 Menschen sollen sich dort ansiedeln. Die 15-Millionen-Metropole braucht Platz, weil sie in 25 Jahren auf 25 Millionen Einwohner anschwellen wird. Und sie braucht Wohnraum für eine wachsende Mittelschicht.

Das einst mit dem Umzug der Regierung nach Abuja für tot erklärte Lagos gilt mittlerweile als Symbol der wirtschaftlichen Erneuerung des afrikanischen Kontinents. Ein zukunftsorientierter Gouverneur trug dazu bei, dass der Moloch nicht in Chaos und Rechtlosigkeit versank. Millionen Menschen müssen in dem überfüllten Ballungsraum irgendwie durch den Tag kommen. Doch gleichzeitig zeigt sich immer mehr Unternehmergeist. Jeder fünfte Stadtbewohner zählt heute zur Mittelschicht. Diese Gruppe wächst nicht nur in Lagos, sondern überall auf dem Kontinent - als Ergebnis von zwei Jahrzehnten anhaltendem Wirtschaftswachstum.

Wachstumsmotor für die Schwellenländer

Sie haben das Elend der Slums hinter sich gelassen, in denen Menschen mit weniger als 2 Dollar pro Tag auskommen müssen, gehören aber noch zur kleinen, reichen Elite. In Zukunft spielen sie eine Schlüsselrolle in der afrikanischen Wirtschaftsdynamik. Ihre wachsende Bedeutung beeinflusst die Investitions- und Handelsflüsse maßgeblich. Die neue Mittelklasse zieht nicht nur amerikanische Einzelhandelsriesen wie Walmart nach Afrika, sondern auch deutsche Mittelstandsfirmen wie den Sanitärausstatter Grohe. Neuerdings wenden sich konsumorientierte Unternehmen Afrika zu, die nicht im rohstofforientierten Anlagen-, Maschinen- oder Kraftwerksbau ihr Glück suchen.

"Die aufstrebende Mittelschicht ist wegen ihres Potenzials als Wachstumsmotor in den großen Schwellenländern und in Schwarzafrika eine bedeutende wirtschaftliche und soziale Kraft", sagt Mario Pezzini, Direktor des Entwicklungszentrums der Industrieländerorganisation OECD. "Wenn sich diese entstehende Gruppe mit mittlerem Einkommen zu einer stabilen Mittelschicht konsolidiert, wird sie durch angekurbelten Konsum und Inlandsnachfrage die Wirtschaft stärken."

Noch ist Afrika von den Einkommensmargen der Industrieländer weit entfernt. Zur Mittelschicht zählt, wer über ein Jahreseinkommen von 1500 bis 7300 Dollar verfügt. Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) sieht den Anteil dieser Gruppe an der Bevölkerung stetig wachsen: Von 1980 bis 1990 wuchs die Gruppe um 26 Prozent oder 111 Millionen. Seit 2010 gilt etwa jeder dritte Afrikaner als Mitglied der Mittelschicht. 313 Millionen Menschen - das sind mehr kaufkräftige Afrikaner als US-Bürger.
Jedes Jahr kommen laut AfDB rund fünf Millionen solcher Konsumenten hinzu. 70 Prozent sind jünger als 40 Jahre. Jeder Zweite schafft Haushaltswaren wie Kühl- und Eisschränke an. Sie verlangen nach Wohnraum, Verkehrsmitteln und Freizeitartikeln. Autohersteller wie Ford stellen ihre indischen Werke auf die Nachfrage für Kleinwagen aus Afrika ein, selbst BMW rechnet mit neuen Märkten jenseits Südafrikas. Auf 1400 Mrd. Dollar schätzt McKinsey Global Institute bis 2020 die Kaufkraft dieser Konsumenten.

Zu finden sind sie in den Städten der bevölkerungsreichen afrikanischen Länder Äthiopien, Nigeria und Südafrika. Ihrer Generation entspringt auch das neue Unternehmertum, das sich Raum zwischen dominanten staatlichen Akteuren erobert. Die kreative Privatwirtschaft vernetzt sich lokal, regional und über die Grenzen hinweg. Dank des zunehmenden Süd-Süd-Handels mit China und Südamerika ist Afrika nicht länger von der Weltwirtschaft abgekoppelt. Westafrika rückt näher an die USA. Allein die Explosion des Mobilfunks hat mit Hunderten Handyanwendungen neue Geschäftsfelder - etwa im Finanzwesen - erschlossen und alte - wie in der Landwirtschaft - belebt. Heute haben 343 Millionen Afrikaner ein Handy. Die Verlegung von Breitbandkabeln hat eine Welle unternehmerischer Kreativität freigesetzt.

Internet treibt die Wachstumsraten

Noch ist der Anteil der Bevölkerung mit Internetzugang mit rund zehn Prozent gering. Aber die weitere Verbreitung ist nur eine Frage der Zeit. Bis 2030, so erwartet die AfDB, werden 40 Prozent der Bevölkerung Zugang zum Internet haben. Schon heute sind 37,7 Millionen der 119 Millionen Internetnutzer bei Facebook angemeldet. Nester von innovativen Start-up-Firmen, die sich im ICT-Markt tümmeln, sind Wegbereiter in Kenia, Ruanda und Ghana. Allein in Ruanda wurden 2010 viermal mehr Unternehmen gegründet als noch 2006. In Lagos wächst im Distrikt Ikeja ein Gründerzentrum heran.

Die Frage, so schreiben Berater der Unternehmensberatung Roland Berger, "ist nicht mehr, ob afrikanische Länder die nächste große Erfolgsgeschichte sein werden, sondern wann". Für das laufende Jahr erwarten sie ein Wirtschaftswachstum von sechs Prozent. In den vier Jahren darauf werde Subsahara-Afrika mit 4,9 Prozent Wachstum immer noch den globalen Durchschnitt von 2,9 Prozent übertreffen. Gemessen an ihren jährlichen Wachstumsraten schließen nach Prognosen von Deutscher Bank und IWF die neun afrikanischen Länder Angola, Botsuana, Kamerun, Ghana, Äthiopien, Kenia, Elfenbeinküste, Nigeria und Tansania 2012 zu denen der Schwellenländer Asiens auf.

Neues Rekordniveau

Auch die Investitionsflaute scheint vorüber. Dank erfolgreicher Reformen vieler afrikanischer Länder ist der akkumulierte Bestand ausländischer Direktinvestitionen (FDI) von 61 Mrd. Dollar 1990 auf 554 Mrd. Dollar bis 2011 gestiegen, errechnete die Uno-Handelsorganisation. Seit 2000 haben sich FDI in Afrika insgesamt versechsfacht, trotz des Einbruchs nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008. Die Deutsche Bank geht davon aus, dass Auslandsinvestitionen in Subsahara-Afrika 2011 und 2012 wieder steigen und die Spitze von 2008 sogar übertreffen. Deutschland hat daran mit 25 Mrd. Dollar FDI im Jahr 2007 einen verschwindend geringen Anteil. Aber das Handelsvolumen erreichte 2011 mit 42,3 Mrd. Euro, einem Plus von 14,4 Prozent zum Vorjahr, ein neues Rekordniveau.

Die meisten Investitionen fließen in Afrika traditionell nach Nord- und Zentralafrika sowie in die Hochburgen von Bergbau und Öl- und Gaswirtschaft. Ein starker Faktor für die Attraktivität eines Standorts ist laut einer AfDB-Untersuchung aber auch, wie stark eine Regierung auf Handel und Konsum ausgerichtet ist, und wie groß die städtischen Bevölkerungen sind. Das zog Kapital nach Ost- und Südafrika. Die zunehmende Verstädterung dürfte die Anziehungskraft Afrikas noch stärken. "Noch fehlt es in vielen Ländern, zumal südlich der Sahara, an Infrastruktur, Kapital und Know-how", schreibt Martin Wittig, CEO von Roland Berger. Den Industrienationen böten sich dadurch enorme Chancen für Investitionen und Kooperationen: vor allem in den sechs Schlüsselbranchen Energie, Produktion, Handel, Transport und Telekommunikation, Behörden und Finanzdienstleistungen.

Mit letzteren will auch Eco Atlantic in Lagos glänzen. Mehr als 50 Millionen Nigerianer haben ein Mobiltelefon, aber nur 25 Millionen ein Bankkonto. Auch Kleinverdiener legen etwas zurück - für Anschaffungen, eine Hochzeit, die Ausbildung der Kinder. "Die Ersparnisse, die heute in Tontöpfen und unter Matratzen ruhen, bringen auf einem Konto mehrfachen Nutzen: Zinsen für die Sparer, Refinanzierung für die Banken und Kredite für die Wirtschaft - für den Ausbau der Infrastruktur ebenso wie für kleine Unternehmen", sagt Wittig. Wenn die nachwachsende Jugendschar Afrikas mehr Teilhabe am Wohlstand fordert, werden Mikrokredite nicht mehr ausreichen. Glaubt man der AfDB, wird die Mittelschicht bis 2060 auf 1,2 Milliarden anschwellen - 42 Prozent der Bevölkerung.>




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18.11.2013: Korrupte Polizei in Kenia lässt sich mit Bezahlung per Handy bestechen - praktisch ohne Kontrolle und mit Verschleierung der Quellen

aus: 20 minuten online: Polizisten lassen sich per Handy schmieren; 18.11.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/18934596
<Bezahlen per Handy ist in Kenia weit verbreitet. Leider machen sich auch korrupte Beamte die praktische Technologie zunutze: Sie ist viel diskreter als der klassische Bargeld-Zustupf.

Kenia ist ein Vorreiter im Bereich Mobile Payment, dem Bezahlen über das Handy. Die Menschen begleichen damit Rechnungen, bezahlen Taxifahrer und überweisen Geld nach Hause. Leider wird die praktische Technologie zunehmend auch von korrupten Beamten missbraucht: Anstatt wie früher diskret Banknoten einzustecken, lassen sie sich heute bequem über ihr Handy schmieren, wie die Zeitung «The Nation» berichtet.

Laut der Antikorruptionsbehörde ist das Phänomen bei Verkehrspolizisten in der Hauptstadt Nairobi besonders ausgeprägt. Diese sollten etwa Lastwagenfahrer büssen, die zu viel geladen haben oder Schmuggelware transportieren. Hatten die Behörden zuletzt mit Videoüberwachung und dank Tipps aus der Bevölkerung Fortschritte erzielt, stellt sie die mobile Bestechung vor enorme Probleme. Manche würden sogar Mittelsmänner einsetzen, um die Quelle der mobilen Zahlung zu verschleiern.

Laut Transparency International ist die Polizei die korrupteste Behörde in Kenia. Ein Drittel aller Verhaftungen im Zusammenhang mit Bestechungsgeldern betrifft Polizeibeamte.

(kri)>



n-tv online,
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21.11.2013: Terroreinheiten in Kenia werden von Deutschland ausgebildet

aus: n-tv online: Umstrittene Partner im Kampf gegen den Terror: Berlin unterstützt afrikanische Foltertruppe; 21.11.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Berlin-unterstuetzt-afrikanische-Foltertruppe-article11768256.html

<Das kenianische Anti Terrorism Police Unit foltert und mordet. Angeblich, um das Bewusstsein für Menschenrechte in der Truppe zu stärken, hilft die Bundesregierung trotzdem bei der Ausbildung. Doch es geht auch um den Kampf gegen Terror und den Wert der erpressten Informationen.

Deutschland bildet eine Foltereinheit in Kenia aus und liefert Ausrüstung. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Die Kooperation ist laut dem Blatt Teil des gemeinsamen Kampfes der Bundesrepublik und der Vereinigten Staaten gegen den internationalen Terrorismus.

Washington hat seinen Einsatz in Afrika in den vergangenen Jahren drastisch ausgebaut. Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge sind mehrere Tausend Soldaten auf dem Kontinent stationiert. Zuletzt setzte das Land zudem vermehrt auf Partnerschaften mit einheimischen Truppen. Und an dieser Stelle kommt die Bundesrepublik ins Spiel.

Auffällige weiße Jeeps

Washington organisiert seine afrikanischen Missionen im Stuttgarter Stadtteil Möhringen. Dort sitzt das amerikanische Oberkommando Africom. Und in Baden-Württemberg beteiligen sich auch Deutsche.

Das Bundeskriminalamt (BKA) bot der kenianischen Polizei in den vergangenen Jahren mindestens 17 Fortbildungen zu Themen wie "Terrorismusbekämpfung" an. Davon profitierte auch die berüchtigte kenianische Spezialeinheit Anti Terrorism Police Unit (ATPU). Auffällig ist zudem, dass das BKA der kenianischen Polizei weiße Jeeps vom Hersteller Nissan zur Verfügung gestellt hat, genau dem Typ Fahrzeug, den die ATPU einsetzt.

Berlin will auf Informationsaustausch nicht verzichten

Einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge misshandelt und foltert die Truppe systematisch Verdächtige. Einer Studie der "Open Society Justice Initiative" und der kenianischen Nichtregierungsorganisation "Muslime für Menschenrechte" sorgte die ATPU auch dafür, dass Menschen verschwanden. In mindestens zwei Fällen liegen demnach "glaubhafte Darstellungen" von Tötungen vor.

Die "Süddeutsche Zeitung" hat die Bundesregierung mit ihren Recherchen konfrontiert. Dort heißt es: In den Lehrgängen würden "nur Arbeitsmethoden vermittelt, die im Einklang mit rechtsstaatlichen Prinzipien stehen und die Menschen- und Bürgerrechte wahren." Auf die Frage, warum Deutschland die ATPU unterstützt, antwortete das Bundeskriminalamt: Das Ziel sei, "das Selbstverständnis einer rechtsstaatlich handelnden und die Menschenrechte wahrenden Polizei zu vermitteln." Allerdings schimmerte auch ein Argument durch, das nicht derart selbstlos daherkommt. Von der Bundesregierung heißt es: "Ein Verzicht auf Informationsaustausch insbesondere im Bereich der Terrorismusbekämpfung wäre geradezu fahrlässig."

Quelle: n-tv.de , ieh>




Spiegel
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1.12.2013: Ostafrika will unbedingt ins Verderben: <Vorbild Euro-Zone: Ostafrika strebt Währungsunion an> - Kenia, Tansania, Uganda, Ruanda und Burundi

aus: Spiegel online; 1.12.2013;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ostafrika-strebt-waehrungsunion-nach-dem-vorbild-der-euro-zone-an-a-936629.htm

<Die fünf ostafrikanischen Staaten Kenia, Tansania, Uganda, Ruanda und Burundi wollen sich eine gemeinsame Währung geben. Mit der Währungsunion für insgesamt rund 135 Millionen Menschen sollen der Handel vereinfacht und ausländische Investoren angezogen werden.

Nairobi/Kampala - Die fünf Staaten der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) möchten nach dem Vorbild der Euro-Zone eine gemeinsame Währungsunion schaffen. "Wir haben nun den notwendigen Rahmen, um das Versprechen einer Integration einzulösen", sagte der Präsident Kenias, Uhuru Kenyatta, laut einer Mitteilung des Präsidialamtes in Nairobi nach Unterzeichnung eines entsprechenden EAC-Abkommens.

Eine einheitliche Währung in Burundi, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda binnen der kommenden zehn Jahre werde maßgeblich zum wirtschaftlichen Wachstum der Region und zu ihrer Attraktivität für Auslandsinvestitionen beitragen, sagte Kenyatta. Die Währungsunion soll - ähnlich wie beim Euro - über eine gemeinsame Zentralbank gelenkt werden. Die Länder, die zum Teil über erhebliche Öl- und Gasvorkommen verfügen, wollen auch ihre Finanz- und Währungspolitik angleichen.

Kenias Staatschef wurde am Samstag auf dem EAC-Gipfel in Kampala auch zum neuen Vorsitzenden der Staatengemeinschaft mit insgesamt etwa 135 Millionen Einwohnern gewählt.

In Ostafrika ebenso wie anderen Teilen des Kontinents gibt es mehr als ein Dutzend sich zum Teil überschneidende regionale Wirtschaftsgemeinschaften. Wichtige Ziele wie die Intensivierung des innerafrikanischen Handels oder der Abbau der Zoll- und Grenzhemmnisse wurden bisher nur sehr begrenzt erreicht. Auch die EAC hat schon seit 2005 eine Zollunion und seit 2010 einen gemeinsamen Markt im Visier.

Zwischen den EAC-Staaten gibt es allerdings noch immer heftige politische Spannungen: Tansania und Burundi beschuldigten jüngst Kenia, Uganda und Ruanda, mit einem gemeinsamen Visum für Ausländer die Gemeinschaftsidee zu verletzen.

Der Finanzexperte Kenneth Kitariko von der Investmentberatungsfirma African Alliance Uganda sagte, bis zur Umsetzung der Pläne sei es noch ein weiter Weg. Für einige der beteiligten Länder könnten die Hürden zu hoch sein, die als gemeinsame Grundlagen für eine solche Union noch ausgestellt werden müssten.

nck/dpa/Reuters>




Der Standard
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Südliches Afrika 10.4.2014: Immer mehr Hetze gegen Homosexuelle - nun geht auch in Kenia die Angst um

aus: Der Standard online: Ungewisse Zukunft für Kenias Homosexuelle; 10.4.2014;
http://diestandard.at/2000001065848/Kenias-Homosexuelle-blicken-in-eine-ungewisse-Zukunft

<Kenia galt verfolgten Homosexuellen aus anderen afrikanischen Staaten lange als halbwegs liberaler Zufluchtsort - Stimmungswandel in der Politik 

Nairobi - Sich zu seiner Homosexualität zu bekennen, erfordert selbst in Kenia noch immer jede Menge Mut. Zwar ist es den Lesben und Schwulen im Land gelungen, sich einen gewissen Grad an Akzeptanz zu erstreiten, ihre sexuelle Orientierung ist laut Gesetz aber illegal. Was nach mittelalterlichen Verhältnissen klingt, nimmt sich angesichts der zunehmenden Homosexuellenfeindlichkeit in Afrika aber noch relativ harmlos aus.

So können Homosexuelle in Kenia kleine Demonstrationen abhalten, bei denen sie für gleiche Rechte streiten. Die Szene hat zudem eigene Filmfestivals hervorgebracht. Online-Netzwerke eröffnen seit geraumer Zeit diskrete Möglichkeiten, andere Männer zu treffen.

Im vergangenen Jahr kandidierte David Kuria Mbote als erster offen homosexuell lebender Kenianer für ein öffentliches Amt. Und als der gefeierte Autor Binyavanga Wainaina im Jänner in einem innigen Text seine Homosexualität offenbarte, da erhielt er von vielen Landsleuten Zustimmung.

Verbesserte Gesundheitsversorgung

Homosexuelle Aktivisten haben durch ihr Engagement dazu beigetragen, dass sich auch die Gesundheitsversorgung verbessert hat. So lässt der nationale Aids-Rat des Landes Homosexuellen gezielt Behandlungs- oder Präventionsmaßnahmen zukommen.

Während etwa Gleitmittel in anderen afrikanischen Ländern eingeschmuggelt würden, seien diese genau wie Kondome in Kenia problemlos zu bekommen, sagt Kevin Mwachiro von der Organisation Hivos. 

Seit der ugandische Präsident Yoweri Museveni im Februar ein Gesetz mit teils drakonischen Haftstrafen für Schwule und Lesben verabschiedet hat, ist Kenia zudem Zufluchtsort für Flüchtlinge aus dem Nachbarland geworden. Dutzende sind wegen der gewalttätigen Ausschreitungen in Uganda, die einer Hexenjagd in Zeiten der Inquisition gleichen, nach Kenia gekommen. 

Angriffe auf Homosexuelle

Derweil halten es die dortigen Schwulen, Lesben und Transgender nicht für ausgeschlossen, dass es auch in ihrem Land zu einem Rückfall kommen könnte. "Es gibt die Angst, dass es hier wie in Uganda laufen könnte", sagt Anthony Oluch von der AktivistInnengruppe Kaleidoscope Trust.

So gebe es dafür bereits erste Anzeichen, sagt er. Seit Museveni das gegen Homosexuelle gerichtete Gesetz unterzeichnet habe, seien mindestens zwölf KenianerInnen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung angegriffen worden, hat Oluch festgestellt.

So sei eine junge Frau an einer Bushaltestelle so schwer zusammengeschlagen worden, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden musste. Seitdem würde sie sich verstecken. Mindestens 26 KenianerInnen hätten ihre Häuser aus ähnlichen Gründen verlassen müssen.

Nach der Unterzeichnung des ugandischen Gesetzes bildeten einige kenianische Abgeordnete einen homosexuellenfeindlichen Ausschuss und verlangten die polizeiliche Durchsetzung des Verbots von Homosexualität, das bisher weitgehend ignoriert wurde.

Zugleich verlangten die PolitikerInnen härtere Strafen für Schwule und Lesben. Erst kürzlich verglich der parlamentarische Mehrheitsführer Aden Duale Homosexualität mit Terrorismus.

AktivistInnen warnen vor internationaler Reaktion

Doch die AktivistInnen im Land warnen derzeit eher vor einer harschen internationalen Reaktion so wie im Falle Ugandas. Eine solche Antwort könnte sich eher kontraproduktiv für die Homosexuellen im Land auswirken, mutmaßen die AktivistInnen.

"Wir wollen hier nicht Alarm schlagen", sagt Oluch. Die Kenianer hätten eine "Leben-und-leben-lassen-Haltung", was die Situation im Vergleich zu den Nachbarländern etwas erträglicher mache. Gleichwohl räumt Oluch ein, die Zukunft bleibe ungewiss. (APA, 10.4.2014)>




Kölner Express online, Logo

Kenia 21.10.2014: Der letzte potente, nördliche Breitmaulnashorn-Bulle ist gestorben

aus: Kölner Express online: Letzter Bulle tot Das nördliche Breitmaulnashorn ist ausgestorben; 21.10.2014;
http://www.express.de/panorama/letzter-bulle-tot-das-noerdliche-breitmaulnashorn-ist-ausgestorben,2192,28794502.html 

<Nairobi -- Es ist eine traurige Geschichte... Der letzte nördliche Breitmaulnashorn-Bulle, der noch hätte für Nachwuchs sorgen können, ist gestorben. Suni wurde tot in einem kenianischen Reservat aufgefunden. Sein Tod bedeutet nun das Ende für seine Art. Weltweit existieren nun nur noch fünf nördliche Breitmaulnashörner.

Doch die restlichen Tiere sind keine Hoffnung für die "Kolosse der Feuchtsavanne", denn die übrigen Tiere sind entweder zu alt zur Fortpflanzung oder weiblich. Für die Gattung des nördlichen Breitmaulnashorns hat nun ein "Aussterben zum Zuschauen" begonnen. Die Tiere werden nacheinander sterben, ohne Nachwuchs zu hinterlassen. So wird das nördliche Breitmaulnashorn bald ganz von der Erde verschwunden sein.

(ls)>

Kommentar: Wieso hat man kein Sperma und Eizellen eingefroren, um die Tierart zu retten und in geschützten Gegenden wieder neu zu züchten???

Michael Palomino, 27.1.2015



3.11.2014: Erdöl und Erdgas in Kenia, Tansania und Uganada: <Wirtschaft jubelt über neue Erdölfunde - Experten mahnen solide Umweltstrategien an>

aus: Afrika info online; 3.11.2014;
http://www.afrika.info/newsroom/afrika-wirtschaft-jubelt-ueber-neue-erdoelfunde/

<Von Miriam Gathigah | 03.11.2014

Nairobi. Die jüngsten Entdeckungen umfangreicher Erdöl- und Erdgasfelder in Kenia, Tansania und Uganda haben bei vielen Ökonomen Euphorie ausgelöst. Sie sehen die Zeit für einen Aufschwung und eine Diversifizierung der vorrangig landwirtschaftlich geprägten Volkswirtschaften für gekommen. Doch kritische Stimmen warnen, dass sich die fossilen Brennstoffe als Danaergeschenk erweisen könnten.

Bei wirtschaftlichen Aktivitäten spielten ökologische Aspekte meist keine Rolle, meinte Hadley Becha, Leiter der lokalen Umweltorganisation 'Community Action for Nature Conversation'. Trotz der Erkenntnis, dass sich die Welt von den fossilen Energieträgern verabschieden sollte, gehen Exploration und Produktion von Öl und Gas weiter, wobei die afrikanischen Ressourcen von Multis kontrolliert würden.

Nach Angaben des Beratungsunternehmens KPMG wurden auf dem Kontinent seit 2012 gut 124 Milliarden Barrel an Erdölreserven entdeckt. Weitere Lagerstätten im Umfang von 100 Milliarden Barrel werden offshore vermutet. Und während 16 afrikanische Staaten seit 2010 zu Erdölexporteuren aufgestiegen sind, könnten bald mindestens fünf weitere Länder – Ghana, Kenia, Mosambik, Tansania und Uganda – hinzukommen. Doch der kenianische Umweltschützer und Politikstratege Wilbur Otichillo schließt nicht aus, dass die neuen Funde im Licht einer im Westen erkennbaren Abkehr von fossilen Brennstoffen am Ende unter der Erde bleiben werden. Die meisten Unternehmen, die Konzessionen für die Exploration in Ostafrika erhalten, haben ihren Sitz in den reichen Staaten. Wie er gegenüber IPS betonte, könnten diese Konzerne auf die Forderungen nach sauberer Energie reagieren, "insbesondere, weil es möglich ist, dass sie für die Explorationsinvestitionen entschädigt werden könnten".

Bescheidene Umweltverträglichkeitsrichtlinien

Anders als Ägypten, das über besondere Richtlinien für die Abschätzung von Umweltfolgen (EIA) für die Exploration von Öl und Gas verfügt, haben viele afrikanische Staaten nur eine Form der EIA-Klassifizierung, wie Becha erklärte. In Kenia beispielsweise wird die Exploration und Produktion von Öl und Gas vom veralteten Erdölgesetz geregelt, dass 2012 aktualisiert wurde. "Das Erdölgesetz von 1984 ist schwach vor allem mit Blick auf den Vorteilsausgleich. Außerdem sagt es nichts über die Verwaltung der Gasreserven aus", fügte Becha hinzu. Der Öl- und Gassektor sei auf besondere Umweltrichtlinien angewiesen. Fossile Brennstoffe gelten als Klimakiller. Dem im September veröffentlichten Sachstandsbericht des Weltklimarats zufolge werden die Temperaturen auf dem afrikanischen Kontinent signifikant steigen. "Es sollten deshalb besondere Richtlinien für das Upstream (Exploration und Produktion, Anm.), Midstream (Ferntransport und Aufbereitung, Anm.) und die Downstream-Exploration (Transport, Verarbeitung, Vertrieb und Industrieanlangen, Anm.) gelten", meinte Becha. Experten wie er drängen beispielsweise Kenias Regierung dazu, solide Methoden und umfassende Rechts- und Regulierungsrahmen zu schaffen, um sicherzustellen, dass Kenia von seinen Upstream-Aktivitäten profitiert und sich nach emissionsarmen Technologien umsieht.

Der Chef der 'Green Africa Foundation', John Kioli, erklärte gegenüber IPS, dass sich Kenia auf den Einsatz von klimafreundlichen Arbeitsweisen verpflichtet habe. So wolle man den Rohstoff Kohle unterirdisch und nicht über Tage abbauen. Kioli, der geistige Vater hinter dem Kenianischen Klimagesetz, unterstrich die Notwendigkeit, sich mit Fragen der Regierungsführung und Rechtsprechung in Afrika zu befassen. Auch wenn Afrika entschlossen sei, den Klimawandel abzufedern und Anpassungsmaßnahmen durchzuführen, "fehlt es dem Kontinent an den nötigen finanziellen Mitteln. Afrika kann nicht, was die Breitstellung dieser Gelder angeht, ständig in Richtung Ost und West blicken." Die Regierung in Nairobi schätzt, dass der Nationale Klimaaktionsplan für Klimaanpassung und –abmilderung (2013-2017) substanzielle Investitionen in Höhe von rund 12,8 Milliarden Dollar erforderlich macht. Das entspricht dem derzeitigen Staatshaushalt 2013/2014. Entwicklung durch Ausbeutung der fossilen Brennstoffe?

Danson Mwangangi, Ökonom und Marktforscher in Ostafrika, ist der Meinung, dass Afrika nicht anders kann, als seine fossilen Brennstoffe auszubeuten, will es Wachstum, Entwicklung und eine Verringerung der Armut erreichen. Wie er erklärte, sind die Industriestaaten für das Gros der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Auch Afrika sollte über einen begrenzten Zeitraum hinweg, "nicht für die Ewigkeit", zu den CO2-Emissionen beitragen dürfen. Für den Fall, dass Afrika hartnäckig an einer fortgesetzten Erdöl- und Erdgasexploration festhält, werden die Gewinne nach Ansicht von Becha nur von kurzer Dauer und kaum in der Lage sein, die Wirtschaft in Schwung zu bringen. "Bei Erdöl und Erdgas geht es nicht nur um die Zulassung, sondern auch um steuerliche Fragen." In Abwesenheit einer Kapitalertragssteuer "wird die Regierung einen großen Teil ihrer Einnahmen an Briefkastenunternehmer verlieren, die als Mittelsmänner auftreten und die Regierungen um signifikante Einnahmen prellen". Weiter fügte er hinzu, dass die afrikanischen Länder einen solventen Fonds auflegen müssen, in den die Öl- und Gaseinnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft eingezahlt werden. "Öl kann die Preise für bestimmte Rohstoffe aufblasen. Deshalb ist es wichtig, eine mögliche Zunahme der Inflation zu verhindern." Ghana gehört zu den wenigen Ländern mit einer Kapitalertragssteuer und einem zahlungskräftigen Fonds. (afr/IPS)

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Preussische Allgemeine Zeitung

Kenia 1.5.2017: Vertreibung von Weissen durch schwarze Nomaden
Prekäre Lage in Kenias Paradiesen
http://www.preussische-allgemeine.de/nc/nachrichten/artikel/prekaere-lage-in-kenias-paradiesen.html

<Nomaden machen Jagd auf Weiße: Safari-Parks und Besitz weißer Landbewohner in akuter Gefahr

Die Situation der weißen Landbesitzer in Afrika gestaltet sich immer prekärer: Nun werden sie nicht mehr nur in Staaten wie Simbabwe, Südafrika und Namibia durch behördliche Willkür und marodierende schwarze „Aktivisten“ unter Druck gesetzt, sondern auch in Kenia. Grund hierfür sind vor allem die im August anstehenden Wahlen.

Seit Jahresanfang herrschen in den Safari-Paradiesen des zentralkenianischen Distrikts Laikipia Anarchie und Gewalt. Das resultiert aus dem illegalen Eindringen von bis zu 10000 Pokot- beziehungsweise Samburo-Nomaden. Diese Hirten haben schätzungsweise 135000 Rinder in die Reservate getrieben, welche eigentlich bedrohten Wildtieren wie Nashörnern, Elefanten, Flusspferden, Giraffen, Zebras, Löwen und Leoparden Rückzugsräume bieten sollen.

Eigentümer der Schutzgebiete sind zumeist Weiße, die in ihren Safari-Parks 4000 Arbeitsplätze im Tourismus geschaffen hatten und nun ebenso fassungs- wie hilflos auf das Treiben der schwarzen Viehzüchter schauen müssen. Denn die führen nicht nur ihre traditionellen Speere mit sich, sondern auch AK-47-Sturmgewehre, welche zumeist aus den Nachbarländern Südsudan, Uganda und Somalia stammen.

Dergestalt aufgerüstet plündern sie Farm- sowie Gästehäuser, ruinieren Flora und Fauna und zünden dann zum Schluss noch alles an. Hierbei traf es auch den Besitz der Naturschützerin Kuki Gallmann, deren Autobiografie „Ich träumte von Afrika“ im Jahre 2000 von Hollywood verfilmt wurde. Die gebürtige Italienerin klagte nach der Verwüstung ihrer Liegenschaften mit einem der letzten intakten Ökosysteme Ostafrikas: „Sie verbrannten ein Stück meiner Seele.“

In manchen Fällen misshandelten die Landbesetzer sogar Mitarbeiter von Safari-Einrichtungen oder ermordeten diese. Tristan Voorspuy gehört zu den bislang 30 Todesopfern der Übergriffe. Der frühere britische Armeeoffizier und nachmalige Farmer wurde Anfang März hinterrücks von einer Bande unter Führung des Pokot-Hirten Samson Lokayi erschossen, als er die Schäden auf seiner Ranch inspizieren wollte, wo die Schwarzen ebenfalls gewütet hatten.

In den europäischen Medien wird das Ganze zumeist als Folge der Dürre hingestellt, welche seit zwei Jahren in Ostafrika herrsche und die in ihrer Existenz bedrohten Nomaden zu „Wanderungsbewegungen“ nötige. Dabei liegt das Problem jedoch sehr viel eher darin, dass die Herden einfach zu groß für die natürlichen Gegebenheiten in der Region geworden sind. Viele vermögende Kenianer haben nämlich fleißig Schwarzgeld in die Rinderzucht investiert, seitdem die Finanzämter systematisch nach auffällig hohen Bankguthaben fahnden. Aber das ist letztlich auch nur die eine Seite der Medaille.

Ebenso werden die Pokot und Samburu von manchen Politikern aufgestachelt, die sich dadurch Vorteile für die Parlaments- und Präsidentenwahlen am 8. August versprechen. An erster Stelle steht hier Mathew Lekidime Lempurkel, der Vertreter des Wahlbezirkes Laikipia North in der Nationalversammlung zu Nairobi. Das Mitglied des oppositionellen Orange Democratic Movement (ODM) ließ erst kürzlich wieder hasserfüllte Tiraden gegen Weiße los – zwei Tage später fielen die tödlichen Schüsse auf Voorspuy. Deswegen wurde Lempurkel, der insbesondere bei den Samburu als großer Held gilt, nun ganz folgerichtig wegen Anstiftung zum Mord angeklagt. Allerdings verteidigt er sich mit dem Argument, die Regierung selbst schüre doch das Chaos in Laikipia, um dort die Mehrheitsverhältnisse zu ändern. Und damit hat der radikale Jung-Politiker tatsächlich nicht ganz unrecht.

Schließlich profitiert Staatspräsident Uhuru Muigai Kenyatta, der im Sommer wiedergewählt werden will, gleich in dreifacher Hinsicht von den Übergriffen der Hirtennomaden. Zum Ersten kann er die Opposition für die Unruhen in Zentralkenia verantwortlich machen, zum Zweiten verändert sich so die Bevölkerungsstruktur in der Region, was Kenyattas Parteienbündnis Jubilee Alliance nützen dürfte, und zum Dritten bringt es Stimmen bei der schwarzen Bevölkerungsmehrheit, wenn der Eindruck entsteht, nun gehe es den reichen Weißen an den Kragen – ganz egal, wer da am Ende agiert.

Das erklärt vielleicht auch, warum einige der Landbesetzer Waffen aus den Beständen der kenianischen Armee tragen. Jedenfalls steht zu befürchten, dass die Unruhen noch mindestens bis zu den Wahlen andauern. Schlechte Aussichten also für das Tourismusjahr 2017 sowie die Zukunft all derer, die auf ihrem Grund und Boden für den Erhalt der Artenvielfalt Ostafrikas sorgen wollen. - Wolfgang Kaufmann>




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Afrikanische Länder Kenia, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania und Sudsudan, die die Second-Hand-Kleider aus dem "Westen" nicht mehr akzeptieren, bekommen Sanktionen (!)
Unglaublich – G20, sieht so Wirtschaftshilfe aus? US-Sanktionen, weil Afrikanische Länder gebrauchte Kleidung nicht länger wollen – Rwanda, Tanzania and Uganda face US sanction after used clothes ban
https://netzfrauen.org/2017/07/08/g20-africa/

Der Import gebrauchter Kleidung hat die regionale Bekleidungsindustrie in Afrika zugrunde gerichtet und die Regionen zu abhängig vom Westen gemacht. Etliche Länder Ostafrikas haben es gründlich satt, mit Second-Hand-Waren von westlichen Hilfsorganisationen und Großhändlern überschwemmt zu werden. Sie wollen solche Importe verbieten. In den letzten Jahren haben alle afrikanischen Länder ihre Textilindustrie ausgebaut, um sicherzustellen, dass sie konkurrenzfähige neue Stoffe liefern können, die die Nachfrage nach gebrauchter Kleidung ersetzen sollen. Sie erhoffen sich so mehr Arbeitsplätze und die Unabhängigkeit vom Westen.

Ruanda, Tansania und Uganda sollen jetzt von den USA mit Sanktionen belegt werden. Der US-Handelsbeauftragte gab am Dienstag, dem 20.Juni 2017 bekannt, dass die US-Interessen durch ein ostafrikanisches Verbot der Einfuhr von gebrauchten Kleidungsstücken gefährdet seien. Laut africanews.com handelt es sich um das Abkommen African Growth and Opportunity Act (AGOA). 

Das Office of the United States Trade Representative (USTR) werde jetzt die Beschwerden der Secondary Materials und Recycled Textiles Association ( SMART) überprüfen. Die Ostafrikanischen Staaten verstoßen gegen die AGOA-Regeln und sollten bestraft werden, so der US-Handelsbeauftragte. Die Beschwerden erfolgten nach Bekanntgabe der Entscheidung der sechs Ostafrikanischen Staaten: Kenia, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania und Südsudan, die den Import von Second-Hand-Kleidung und Schuhen bis 2019 vollständig verbieten wollen.

Staatliche Erpressung zugunsten der Textilindustrie

Jetzt drohen die USA mit Sanktionen, sollten die Länder wirklich in Zukunft die gebrauchten Textilien verweigern. Wenn ein Land in Afrika Exporte aus den Westlichen Ländern verweigert, weil sie der eigenen Wirtschaft schaden und somit auch Arbeitsplätze verloren gehen, droht man dem jeweiligen Land wie jetzt die USA oder man nimmt als Waffe ein Freihandelsabkommen wie die EU. Siehe: Europa erpresst Afrika mit einem rücksichtslosen Freihandelsabkommen!

Handel statt Hilfsgelder – so soll seit einigen Jahren die Entwicklung Afrikas vorangetrieben werden. Doch profitiert Afrika wirklich von der globalen Wirtschaft? Der Niedergang der Geflügelindustrie in Afrika zeigt das Gegenteil. Auch hier wurde Afrika durch die USA erpresst, entweder ihr nehmt die Hähnchen aus den USA oder ihr dürft nichts mehr in die USA exportieren!  Siehe: Hähnchen nach Afrika – Staatliche Erpressung zugunsten der Fleischkonzerne – Chicken war South Africa

Wichtige Priorität bei dem G20-Gipfel hat Afrika.

Mit 300 Millionen Euro will Bundeskanzlerin Angela Merkel reformorientierten Musterstaaten in Afrika helfen und zwar mit privaten Investoren. Sie hat Afrika auch auf der Agenda vom dem zurzeit stattfindenden G20-Gipfel in Hamburg setzen lassen. Eingeladen wurden Guinea und Senegal.

Vorrangiges Ziel von G20 ist es, die Bedingungen für private Investitionen in Afrika zu verbessern und damit Investoren in die Länder zu locken. Dieses geschieht auch unter dem Begriff „Entwicklungshilfe“ – der Steuerzahler unterstützt so die Machenschaften. Für Investoren nennt man es dann Infrastrukturprogramme und es verspricht hohe Renditen!
Denn fast unbemerkt haben in den letzten Jahren private Investoren mehrere Millionen Hektar Ackerland in Afrika aufgekauft und somit den Menschen dort die Lebensgrundlage genommen. Profiteure dieser Politik: BayerMonsanto, Syngenta, Basf, Nestlé, Danone u. s. w. Siehe: Die unselige Allianz- Bono, Bill Gates, Warren Buffett, Monsanto und Entwicklungshilfe Deutschland! – U2’s Bono partners with Monsanto to destroy African agriculture with GMOs

Laut  G20: „Wir müssen dafür sorgen, dass die australische Trajektorie für eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung, nicht durch den wirtschaftlichen Gegenwind, den viele afrikanische Länder gegenüberstehen, mehr Investitionen sind erforderlich – unter anderem in Gesundheit, Bildung, Klimaschutz, Energiezugang und Infrastruktur. Weder können die beträchtlichen Chancen noch die Herausforderungen ohne internationale Zusammenarbeit angegangen werden. Die G20-Länder haben in dieser Hinsicht eine große Verantwortung. Die G20 ist das führende Forum für die internationale Wirtschaftskooperation. Es ist das notwendige Gewicht und die Legitimität: Ihre Mitglieder sind nicht nur für 85 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) und drei Viertel der weltweiten Exporte (Waren und Dienstleistungen) verantwortlich, sondern stellen auch etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung dar.“

Wirtschaftswachstum wurde mit dem African Growth and Opportunity Act (AGOA) südlich der Sahara versprochen. Dieses Abkommen wurde von Präsident Clinton im Mai 2000 unterzeichnet. Es sollte den Handel zwischen Afrika und den USA fördern. 2011 exportierte Südafrika Fahrzeuge im Wert von über 2 Mrd. US-Dollar in die USA. Darunter befinden sich deutsche Premiummarken wie BMW und Mercedes. Dafür gibt es dann auch Produkte aus den USA, die die Landwirtschaft und den Markt in Afrika durch Dumpingpreise zerstören.

Das AGOA lief 2012 aus und wurde neu verhandelt, natürlich mit dem Versprechen von noch mehr Wirtschaftswachstum. Der Africa Growth and Opportunity Act (AGOA) erlaubt förderfähigen Ländern in Subsahara-Afrika, Waren zollfrei in die USA zu exportieren. Anfang August 2012 hatte der Kongress der Verlängerung zugestimmt und als neuestes Land Afrikas den Süd-Sudan mit aufgenommen.

Im Südsudan tobt mittlerweile ein Bürgerkrieg.

Das Geschäft mit Gebrauchtkleidung ist ein Milliarden-Geschäft. Der weltweite Großhandel mit Gebrauchtkleidung hat einen Wert von etwa 3,7 Milliarden $. Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass Organisationen wie Oxfam und  oder andere Hilfsorganisationen die Kleiderspenden kostenlos in die sogenannte Dritte Welt verteilen. Der Fairness halber muss man erwähnen, dass sie auch nicht behaupten, dass sie die alten Jeans oder T-Shirts kostenlos verteilen, aber die Spender von gebrauchten Kleidungen erfahren auch nicht, dass diese Kleidung an Händler verkauft werden und diese dann wiederum an Einzelhändler.

Ein weltweit führendes Unternehmen der Branche ist beispielsweise die SOEX GROUP in Ahrensburg in der Nähe von Hamburg. Afrika soll den Löwenanteil des Umsatzes von Soex ausmachen. 2010 waren das rund 28 Millionen Euro. Außer Soex haben aber auch zahlreiche andere Exporteure das Riesengeschäft entdeckt. Alleine in Tansania kommen insgesamt rund 40 000 Tonnen Altkleider aus westlichen Ländern im Monat an, rund 50 Container legal und noch einmal so viel auf den illegalen Handelsrouten, wie ein Insider erzählt. Mitumba nennt man sie hier: die Kleiderspenden. Und einer ihrer größten Umschlagsplätze ist Dar-es-Salaam. Mehr Informationen: Die Altkleiderlüge – Geschäftemacherei mit dem Mitleid

Die Altkleidermafia kriegt die Kleidung quasi zum Nulltarif. Die Geschäftsidee scheint immer attraktiver zu werden. Mit Altkleidern lässt sich mittlerweile gut Kasse machen und illegale Container breiten sich in den Städten aus. Dubiose Händler machen ein Millionengeschäft, indem sie solche Container aufstellen, die so ähnlich aussehen wie die Container von gemeinnützigen Organisationen. Für eine Tonne Second-Hand-Ware kriegen sie bis zu 500 Euro. Zig-tausend Tonnen Altkleider ziehen sie in Deutschland ab und verkaufen sie an die Ärmsten der Armen, zum Beispiel nach Afrika.

„Was soll’s“, mag mancher sagen, „dafür waren die Klamotten wenigstens schön billig”. In der Tat. Und das macht sich auch im Kaufverhalten deutlich: Die Deutschen kaufen heute im Jahr etwa doppelt so viele Kleidungsstücke wie noch vor 30 Jahren. Doch für unsere billige Kleidung zahlen andere einen hohen Preis. Nicht nur durch die Verschwendung kostbarer Ressourcen, zum Teil auch mit ihrer Gesundheit oder ihrem Leben. Lesen Sie dazu:Die billige Masche von H&M – Die Karawane zieht weiter: „Made in Ethiopia“

In den Textil- und Schuhfabriken gelten nur noch Sri Lanka, Bangladesch und Pakistan mit den niedrigsten Billiglöhnen. Aber es geht noch billiger ….Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenindustrie – auf nach Afrika. Und wenn dann die Billig-Kleidung wieder in den westlichen Ländern ausrangiert wird, kommt sie als Gebrauchtkleidung wieder nach Afrika und macht erneut den dortigen Markt kaputt.

Doch damit ist nun Schluss – Mit Wirkung vom 1. Juli 2016 hat Ruanda die Steuern von bis zu fast 2000 Prozent auf die Einfuhr von Kleidung und Schuhen angehoben. Die Importe kommen vor allem aus Europa und Nordamerika. Wir wollen unseren lokalen Produzenten von Kleidungen helfen. Man sagt, die Kleiderspenden aus dem Westen seien billig. Das ist falsch: Sie ruinieren uns! – so ruandische Behörden.

Nicht nur die EU zerstört mit ihrer Politik den ganzen afrikanischen Kontinent, wie zum Beispiel mit subventionierten Landwirtschaftsprodukten und gespendeten Altkleidern, wie Sie dem folgenden Beitrag entnehmen können, den wir für Sie bereits im September 2016 [Diese Afrikanischen Länder wollen gebrauchte Kleidung nicht länger – These African Countries Don’t Want Your Used Clothing Anymore] übersetzt hatten, auch die USA:

Diese Afrikanischen Länder wollen gebrauchte Kleidung nicht länger

Ein Verkäufer verkauft Second-Hand-Kleidungsstücke an einem Stand im belebten Gikomba-Markt in Nairobi, Kenia, 18. September 2014. Unter abgerissenen Abschirmungen, in staubgeschwängerter Luft und umgeben vom Lärm der Marktschreier können Käufer Jeans von Tommy Hilfiger oder Jacken von Burberry für einen Bruchteil des Preises ergrabbeln, den sie in Londons Regent Street oder New Yorks Fifth Avenue bezahlen müssten.

Dieser Artikel ist Teil der „Reclaim“-Kampagne der HuffPost (reclaim = zurückholen), ein fortwährendes Projekt, das sich mit der weltweiten Abfallkrise und ihren Lösungsmöglichkeiten beschäftigt.

Es gibt einem sicher ein gutes Gefühl, den Kleiderschrank von leicht abgetragenen Kleidern zu bereinigen und diese einer Hilfsorganisation zu spenden. Immerhin könnte man so jemandem in Not helfen und eine Sache mit Leben füllen, die sonst dem Untergang geweiht wäre.

Etliche Länder Ostafrikas haben es jedoch gründlich satt, mit Second-Hand-Waren von westlichen Hilfsorganisationen und Großhändlern überschwemmt zu werden. Sie wollen solche Importe verbieten.

2014 importierte eine Handvoll ostafrikanischer Länder Second-Hand-Kleidung im Wert von mehr als 300 Millionen $ aus den USA und anderen reichen Ländern. Die gebrauchten Sachen schufen einen soliden Markt in Ostafrika und damit verbunden eine gewisse Anzahl von Arbeitsplätzen. Jedoch weisen Experten darauf hin, dass die riesige Menge dieser Exporte die regionalen Bekleidungsfirmen zugrunde gerichtet und die Region zu abhängig vom Westen gemacht haben. Im März forderte die Gemeinschaft ostafrikanischer Länder, bestehend aus Kenia, Uganda, Tansania, Burundi und Ruanda, ein Verbot der Importe gebrauchter Kleidungsstücke und Schuhe bis 2019. Ihr Ziel ist die Unabhängigkeit von Importen aus reichen Ländern und die Wiederbelebung regionaler Bekleidungsfirmen sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Jedoch wird das Gesetz wohl kaum durchgesetzt werden können. Es gibt Widerstand seitens der USA, die haufenweise Second-Hand-Kleider in der ganzen Welt abladen, und von Verkäufern in Ostafrika, deren Existenzen von solchen Lieferungen abhängen. Aber auch Experten meinen, dass ein absolutes Verbot nicht ausreicht, um die heimische Herstellung von Kleidern wiederzubeleben.

Befürworter des Verbots sprechen ihm das Potenzial zu, ostafrikanische Wirtschaftszweige wiederzubeleben. „Die Region … ist dazu bereit, sich in einen soliden Wirtschaftsbereich zu verwandeln durch höhere Produktionsqualität und angemessene Erzeugerpreise“, sagt Betty Maina, Vorsitzende des EAC-Ministeriums der Zeitung „The East African“.

Es steht auch zu hoffen, dass ein Verbot den Menschen der Region zu einem neuen Stolz verhilft, denn „niemand trägt stolz zur Schau, was andere abgelegt haben,“ stellt Joseph Rwagatare fest, ein Kolumnist von „The New Times“ mit Sitz in Ruanda. Abgelegte Kleider, die Ostafrikas Küsten erreichen, werden zu extrem niedrigen Preisen verkauft: So kann es z. B. sein, dass eine gebrauchte Jeans auf dem Gikomba-Markt in Nairobi für nur 1,50 $ über den Ladentisch geht.

Preise auf Tiefstniveau lassen regional erzeugte Kleider im Vergleich zu teuer aussehen, sagte Joseph Nyagari von der afrikanischen Baumwoll- und Textilindustrie im Gespräch im Think Progress im vergangenen Jahr. „Ein gebrauchtes Kleidungsstück kostet nur zwischen 5 und zehn Prozent eines [in Kenia hergestellten] neuen Kleidungsstücks. Damit können [lokale Erzeuger] nicht konkurrieren“, sagt er.

Afrika musste seit den 1980er-Jahren mit billigen gebrauchten Waren konkurrieren. Damals explodierte eine Schuldenkrise in Lateinamerika, die vor allem arme Länder traf. In Entwicklungsländern stiegen die Produktionskosten, was die Exporte nachlassen ließ. Regierungssubventionen für den Manufaktur-Sektor wurden in Afrika beschnitten, Schranken für den Auslandshandel entfernt und so wurden Exporteuren von Übersee Tür und Tor geöffnet, so eine Studie aus dem Jahr 2006 über die Textil- und Bekleidungsindustrie im Afrika südlich der Sahara. In den frühen 1990er-Jahren hatte Kenia noch 110 große Bekleidungsfirmen. Bis zum Jahr 2006, so die Studie, fiel diese Zahl auf 55.

Nach weiteren 10 Jahren ist Ostafrika immer noch sehr eingeschränkt in der Erzeugung von Stoffen und Kleidung. Gegenwärtig hat Kenia nur 15 Textilfabriken, so „Fashion Revolution“, eine in Großbritannien beheimatete Gruppe, die Nachhaltige Kleidungsproduktion unterstützt. Die Uganda Manufacturers Assosiation zählt ungefähr 30 Produzenten von Kleidung und Schuhwerk zu ihren Mitgliedern – „aber das ist nicht genug, um den heimischen Markt zufrieden zu stellen“, so das Overseas Development Institute, eine Expertenkommission mit Sitz in Großbritannien.

Laut dem Daily Mirror hat nun doch eine US-Botschafterin ihre Sorge wegen des Importverbots von gebrauchter Kleidung ausgesprochen. Deborah Malac, US-Botschafterin in Uganda, traf Parlamentssprecherin Rebecca Kadaga, um mit ihr über das Verbot zu sprechen. Sie warnte davor, dass sein In-Kraft-Treten die Vorteile negativ beeinflussen könnte, die Uganda durch den African Growth and Opportunity Act, genießt. Dieses Abkommen zielt auf weitreichenden US-Handel und auf US-Investitionen in Afrika südlich der Sahara, um das Wirtschaftswachstum in der Region anzutreiben. Dieses Gesetz gewährt afrikanischen Ländern ferner zollfreien Zugang zum US-Bekleidungsmarkt. Um sich dafür zu qualifizieren, muss jedes Land sich darum bemühen, sein Gesetzgebungssystem, seine Menschenrechtslage und seine Standards für Arbeit verbessern.

Es ist nachvollziehbar, dass die USA sich gegen das Importverbot für Gebrauchtkleidung wehren, unter Berücksichtigung, dass Gebrauchtkleidung als lukrative Industrie vielen Bereichen dient und nützt.

Laut Guardian hat der weltweite Großhandel mit Gebrauchtkleidung einen Wert von etwa 3,7 Milliarden $.

Uganda allein importierte im letzten Jahr 1,261 Tonnen gebrauchter Kleidung und anderer Dinge aus den USA laut Daten der Vereinten Nationen. Gebrauchtkleidungsstücke machen dort 81 Prozent aller Kleiderkäufe aus.

Die Exporteure, die am meisten zu verlieren haben, werden es auf einen Streit ankommen lassen. Lieferanten wie die Global Clothing Industries zum Beispiel schicken allein gebrauchte Kleidung, Schuhe und andere Gegenstände nach Übersee. GCI exportieren in 40 Länder Afrikas, Asiens, Nord- und Südamerikas und nach Australien.

Sogar Wohlfahrtsorganisationen wie Oxfam und die Heilsarmee geben gebrauchte Kleidung nicht kostenlos ab. Wenn Menschen abgelegte Dinge bei ihnen abgeben, befördern solche Organisationen die gespendete Kleidung in die Entwicklungsländer und verkaufen sie dort. Diese wiederum verkaufen sie weiter auf ihren regionalen Märkten, so der Guardian.

Viele regionale Händler sind auch vehement gegen das vorbereitete Gesetz. „Das sollten sie nicht wagen“, sagte Elizabeth, die Damenkleider in einem Geschäft im Zentrum Nairobis verkauft, dem „Economist“ im März. „Wie können sie es wagen?! Wir werden unsere Kleider herausnehmen und auf den Straßen demonstrieren“.

Auf Nairobis belebtem Gikomba-Markt, kann ein Händler pro Tag mit dem Verkauf gebrauchter Kleider 1000 kenianische Shilling (=~ 10 $) verdienen und gut davon leben. Viele Menschen der Gegend kommen damit klar, so „The Economist“. Jedoch bedeutet die Second-Hand-Industrie auch jede Menge Unsicherheit. Die Händler haben wenig Kontrolle über die verfügbare Kleidung. Viel davon ist in schlechtem Zustand und die „westlichen“ Kleidergrößen passen den Kunden oft nicht.

Einige Experten bezweifeln, dass ein Importverbot für Gebrauchtkleider allein ausreicht, die regionale Bekleidungsindustrie wiederzubeleben.

Selbst wenn die Region ihre eigene Produktion aufstocken würde, könnten sie sich doch viele Menschen. Die ärmeren Bürger hätten das Nachsehen, so Andrew Brooks, Autor des Buches Clothing Poverty: The Hidden World of Fast Fashion and Second-hand Clothes.

Außerdem würde ein Verbot nicht dem Import neuer Kleider betreffen, die viel teurer als gebrauchte Kleider wären, aber immer noch billiger als regional produzierte, schrieb Brooks im Guardian vor einigen Monaten. Wenn das Verbot wirklich funktionieren soll, sollte er Schritt für Schritt eingeführt werden. Steuern auf importierte Gebrauchtkleidung könnten auch die regionale Kleiderproduktion stärken, so Brooks.

„Wenn die afrikanischen Staatsführungen mehr tun wollen, als nur den Status Quo beizubehalten, müssen sie kühne Entscheidungen treffen“, schreibt Brooks, „auch wenn die bedeutet, dass manchmal Entscheidungen getroffen werden müssen, die den internationalen Verteidigern des freien Handels nicht gefallen“.

Egal, ob das geplante Importverbot nicht zum Gesetz wird: Es gibt viele Menschen, die der Meinung sind, dass westliche Konsumenten verantwortungsvollere Wege finden sollten, sich ihrer kaum getragenen Sachen zu entledigen. „Wir müssen davon wegkommen, ein ‚Ausgeh-Top‘ für 15 $ zu kaufen, es zwei Mal zu tragen und dann wegzugeben“, schrieb Kelsey Halling in einem Kommentar an „Sustainable Brands“ (=nachhaltige Marken). Sie arbeitet für „Thread International“, eine Gruppe, die Abfall wiederverwendet. Orte wie Uganda oder Haiti oder Indien sollten nicht für unseren Überfluss verantwortlich sein – und sehr bald könnte sie einen Ausweg daraus finden“.

Anmerkung Redaktion – Tansania hat aufgrund des Verbots von Kleiderspenden aus dem Westen ein neues Programm:

Hier werden Schneider aus gebildet, um die eigene Textilindustrie zu unterstützen. Diese Ausbildung wird durch das Programm der East African Community Plan unterstützt, die den steigenden Handel in der eigen Textilindustrie fördern wollen.


Rwanda, Tanzania and Uganda face US sanction after used clothes ban

africanews.com  21.06.2017




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10.11.2017: Sackgasse Fischfarm: Afrika zerstört seinen Fischbestand mit Fischzuchten - und Kenia bekam einen "amerikanischen" Sumpf-Flusskrebs:
Wie Aquakultur die heimischen Fischarten Afrikas bedroht – How Aquaculture Is Threatening the Native Fish Species of Africa
https://netzfrauen.org/2017/11/10/53598/

"Weltweit investieren Investoren und Konzerne in den Ausbau der Fisch- und Meerestierzüchtung, denn der steigende Konsum verheißt gute Geschäfte.

Durch die fortschreitende Überfischung werden globale Fischvorkommen immer kleiner. Da der Fischkonsum stetig steigt, wird in Aquakulturen oder Aquafarming investiert. Die Folge ist, dass Umwelt und Fischbestände noch stärker gefährdet sind. Es ist ein Teufelskreis, denn die Aquakultur wird mit westlichen Investitionen gerne damit begründet, dass die Armen dieser Welt so auch mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Fisch ist für viele arme Menschen ein wichtiger Nährstofflieferant, so die FAO. Dass die Vorkommen schwinden, stürzt Millionen von Menschen, die von der Fischerei leben, in die Armut. Doch genau die Aquakultur sorgt dafür, dass der natürliche Nährstofflieferant Fisch verschwindet und die Menschen in Armut gestürzt werden. 

Auch die zur KfW Bankengruppe gehörende Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft DEG investiert in den Aquakultur-Sektor. Und große Investoren haben erkannt, dass sich mit tierischen Proteinen aus der Aquakultur viel Geld verdienen lässt. Doch wer hätte vermutet, dass gerade in dem trockenen Afrika in Aquakulturen investiert wird?

Und wie immer wollen westliche Investoren und Konzerne daran partizipieren. Für ein Vorhaben zur Förderung der Aquakultur als Wirtschaftszweig in Sambia wurde bei der Afrikanischen Entwicklungsbank (BAD) ein Darlehen in Höhe von rd. 45 Mio. US$ beantragt. Es hat u. a. die Diversifizierung der Wirtschaft, die Verbesserung der Ernährungssicherung und die nachhaltige Schaffung von Beschäftigung und Einkommen zum Ziel. Im Juni 2017 gab die französische Entwicklungsagentur Agence Française de Développement (AFD) bekannt, dass sie ein Entwicklungsvorhaben in Benin unterstützt. Es beinhaltet u. a. die Entwicklung der Aquakultur bzw. Fischzucht.

Welche Folgen Aquakultur hat, darüber haben wir Sie mehrfach in unserem Beiträgen informiert. Und wenn man die negativen Folgen nicht gerade im eigenen Land haben möchte, unterstützt man finanziell die armen Länder. So unterstützt die Europäische Kommission Myanmar mit 20 Millionen Euro für die  Förderung der Aquakultur.

Wir haben für Sie einen aktuellen Beitrag von Adam Welz aus dem Yale Environment 360 übersetzt, der beschreibt, welche Folgen die Aquakultur in Afrika hat.

Wie Aquakultur die heimischen Fischarten Afrikas bedroht

Afrika setzt schon lange Auf Aquakultur, um die Ernährung für die schnell wachsende Bevölkerung zu unterstützen, aber Wissenschaftler warnen davor, dass eine weitere Initiative für Aquakultur invasive Arten einführt, die solche Naturjuwelen wie den Lake Malawi oder das Okawango-Delta zu Grunde richten könnten.
1995 importierte Adrian Piers, ein altgedienter Berater für Aquakultur, eine Ladung australischer Rotscherenkrebse in die kleine afrikanische Monarchie Swasiland. Er begann mit der Aufzucht der  blau-grünen Krustentiere – deren Männchen rote Streifen auf ihren Scheren haben und die etwas mehr als ein Pfund wiegen können – in Teichen, die er von einem Anwesen für Zuckeranbau. Bald konnte er diese bei Köchen im benachbarten Südafrika vermarkten, die nach französischer Art kochen.

2001 beendete er diese Aktion in Swasiland auf Grund zu geringen Umsatzes und transportierte einige seiner Flusskrebse etwa 1200 km nach Norden in sein Heimatland Sambia. Piers brachte sie vorübergehend bei der Kafue-Fischerei unter, der kommerziellen Farm eines Freundes, während er nach einer permanenten Unterbringung für sie suchte. „Leider war er nicht so vertraut mit den Krebsen, sodass sie entweichen konnten. Die Krebse wurden sehr bald im nahegelegenen Kafue River gefunden, wo sie sich stark vermehrt hatten, ebenso ich Wasserwegen in der Nähe seiner früheren Farm in Swasiland, und das, obwohl er seine Teiche ausgetrocknet hatte, bevor er das Anwesen verließ. Irgendjemand (Piers nennt seinen Namen nicht) setzte heimlich einige im Lake Kariba frei, dem großen künstlichen See zwischen Sambia und Simbabwe, wo sie sich stark vermehren.

Piers betreibt keine Aquakultur des roten Scherenkrebses mehr – tatsächlich scheint niemand in Afrika dies mehr gewerbsmäßig zu tun – aber diese Spezies breitet sich rasch im ganzen südlichen Teil des Kontinents aus, von Swasiland aus in benachbarte Gebiete Südafrikas und Mosamibks, durch das System des Kafue River, den mächtigen Sambesi hinauf und herunter und bis nach Namibia und Simbabwe. Biologen befürchten jetzt, dass die invasive Spezies das berühmten Okawango-Delta erreichen und das ökologische System des Wildtierparadieses von Botswana stören könnte, auf das sich eine wirtschaftlich wichtige Ökotourismusindustrie stützt.

Afrikas schnell wachsende Bevölkerung erfordert immer noch mehr Fisch. Da die meisten Wildfischbestände des Kontinents vollkommen ausgebeutet sind, sehen Investoren in der Aquakultur eine neue Chance. Viele, die Fischfarmen propagieren und fördern, lernen nicht aus den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit und führen potenziell schädliche Spezies in große Wassersysteme, oft ohne eingehende vorherige Untersuchung, ohne Kontrolle seitens der Regierungen oder sogar ohne vernünftige Planung der Projekte. Das Problem der invasiven Wasserlebewesen in Afrika ist zu wenig erforscht und genau diese Spezies bedrohen jetzt die Ökosysteme von Naturjuwelen wie der Malawi-See.

Fischfarmen wurden in ganz Afrika während der Kolonisierung durch Europa gefördert, weil sie als Mittel zur Beseitigung der Armut galten.

Lake Malawi, einer der Seen des riesigen afrikanischen Grabenbruchs, wird oft auch „Süßwasser-Galapagos-Inseln“ genannt wegen seiner Hunderte endemischer Buntbarsche, die bahnbrechende Erkenntnisse über die Evolution ermöglicht haben und über die Anpassungsweise der Spezies an verschiedene Umweltbedingungen. Wissenschaftler berichten von einem Betreiber eines kleineren Unternehmens, der ganz offensichtlich einen invasiven Aquakulturfisch, den Nil-Buntbarsches, in den See eingeführt innerhalb des vergangenen Jahres. Diese Fische könnten sich mit ökologisch und wirtschaftlich wichtigen eingeborenen Buntbarscharten kreuzen und eventuell das Aussterben vieler anderer endemischer Fischarten bewirken.

Menschen versuchen seit langem, afrikanische Fischereien zu „verbessern“, indem sie neue Arten aus anderen Gebieten des Kontinents und aus aller Welt „importieren“, sagt Peter Britz, Aquakulturexperte der Rhodes University Südafrika. Er sagt, dass Fishfarming in ganz Afrika während der Kolonialzeit aus „ideologischen“ Gründen gefördert wurde, weil man glaubte, dass dies die Armut mindern könnte. Viele solcher Projekte scheiterten, weil sie nicht produktiv genug waren, nicht zur jeweiligen Kultur der Menschen passten oder keine Märkte fanden. Dennoch unterstützten Sponsoren der postkolonialen Zeit ungeeignete Aquakultur noch Jahre, nachdem deren Probleme offensichtlich geworden waren.

„Der Gedanke, den Ärmsten der Armen zu helfen, ist so verlockend, dass die Ergebnisse oft ignoriert wurden“, so Britz. Aquakultur erzeugte auch ökologische Probleme. Das Paradebeispiel für aquakultur-induzierte invasive Arten ist der Nil-Barsch, ein sehr großer Fisch in Nordafrika, dessen „Invasion“ in den Victoriasee in den 1950er-Jahren Hunderte endemische Arten des Buntbarsches aussterben ließ. Nilbarsche sind gefräßige Raubfische und sie vernichteten viele der viel kleineren eingeborenen fische des Sees. Auf diese Weise wurden das Nahrungsnetz nivelliert und Hunderte traditionelle Fischereien am Seeufer ruiniert.

Der indigene Fisch wurde traditionell in der Sonne getrocknet; die großen fetten Nilbarsche müssen über Holz geräuchert werden, was zu Abholzung führte, nachdem die Fischer herausgefunden hatten, wie man diese massigen Neuankömmlinge fängt, ohne das Fischereinetz zu zerstören.

Räuberische Barsch- und Forellenarten, die durch Angler während der Kolonialzeit von der nördlichen Hemisphäre nach Südafrika gebracht worden waren, vernichten immer noch eingeborene Fischarten in vielen Flüssen. Asiatische Karpfen wurden in Gewässer Südafrikas eingeführt und wie Adrian Piers haben Fischfarmer ebenso mit Wirbellosen experimentiert wie mit dem Flusskrebs.

Viele Süßwasser-Flusskrebsarten vermehren sich schnell, sie sind gefräßige Allesfresser, die sowohl Pflanzen als auch Tiere fressen, egal ob lebend oder tot. Darum sind sie hochwirksame Eindringlinge die Struktur und Funktion des Ökosystems verändern. Afrika besitzt keine eingeborenen Flusskrebse und daher auch keine Räuber, die deren Bestände in Schach halten können.

1970 wurde der amerikanische Sumpf-Flusskrebs in den Lake Naivasha in Kenia eingelassen. Die Krebse vermehrten sich rasch und verwandelten den einst klaren See in ein trübes Gewässer durch das Abtöten zahlloser Wasserpflanzen.

Die Auswirkungen der australischen roten Scherenkrebse, die Piers und andere vor kurzem nach Afrika brachten, stehen weiterhin nicht im Fokus wissenschaftlichen Interesses; Den Forschern fehlen Gelder, sogar für die routinemäßige Überwachung ihrer schnellen Ausbreitung. Ein Wissenschaftler fand heraus, dass eingeborene Raubfische kleine Flusskrebse im Kafue River fraßen und vielleicht von ihnen profitieren können, aber einige Fischer aus Sambia sagen, dass einige native Fischarten selten geworden sind seit der Invasion der roten Scherenkrebse. Sie haben den Verdacht, dass Flusskrebse Fischeier fressen oder auf andere Weise das Ökosystem verändern. Rote Scherenkrebse vergreifen sich oft an gefangenen Fischen in Fischernetzen, was einige Stammesführer in Sambia dazu brachte, formal dagegen bei der Regierung zu protestieren.

Biologen machen sich Sorgen wegen der Ausbreitung des invasiven roten Scherenkrebses im Okawango-Delta […] im Norden Botswanas. Die Krebse befinden sich jetzt im Oberlauf eines vorübergehenden natürlichen Wasserkanals, der das System des Sambesi mit dem Delta in Jahren mit reichlichem Niederschlag verbindet, und nun bewegen sie sich stromabwärts. Das Delta, das gebildet wurde, wo der Okawango-Fluss in die sandige Savanne der Kalahari mündet, wurde in Hunderten von Dokumentarfilmen präsentiert und es beherbergt weltweit einige der ersten Hütten [für Touristen, die Wildtiere beobachten wollen.] Der Fluss überflutet das Delta jedes Jahr, wobei eingetrocknete Wasserläufe wiederbelebt werden, die dann Nahrung für Millionen von Fischen und Fröschen bereithalten, die wiederum Beutetiere für zahlreiche Vögel und Säugetiere sind. Zurzeit ist es [noch] frei von invasiven Wasserspezies.

Mike Murray-Hudson, Sumpfgebiet-Ökologe des Okavango Research Institute, sagt, Detritivore – das sind Organismen, die zerfallende Strukturen wie z. B. tote Blätter aufbrechen – seien unterrepräsentiert. Der rote Scherenkrebs ist so einer. Im Detritus des Okawango befindet sich ein großer Vorrat an [organischer] Kohle, weil er sich sehr langsam zersetzt, sagt er, „und wir wollen keinen Beschleuniger [für diesen Vorgang] in dem System“. Andere Biologen befürchten, dass der rote Scherenkrebs auf Grund seines Allesfresser-Status‘ Fische und Eier der Amphibien fressen und die Wasservegetation [dort] zerstören wird.

Murray-Hudson sagt, trotz des Risikos mache niemand konkrete Pläne, um den Flusskrebs dem Delta fernzuhalten. „Es ist das Übliche“, sagt er. „Wir haben nicht genügend Leute und Geld, und ich befürchte, dass es erst einer Krise bedarf, bevor wir uns zusammensetzen, um etwas dagegen zu tun“.

Afrikas Aquakultur-Industrie wird wahrscheinlich in den nächsten Jahren expandieren, sagt Britz von der Rhodes University, der eine neue, profitorientierte Ära durch neue private Geschäfte heraufziehen sieht. Eine Studie der Weltbank von 2013 schätzt, dass Afrika südlich der Sahara bis 2030 Ein „Fisch-Defizit“ von mehr als 1,8 Millionen Tonnen haben wird. Dieses [Defizit] wird durch Importe (hauptsächlich aus Asien) und Aquakultur vor Ort überbrückt werden. Teure Nischenprodukte wie der rote Scherenkrebs werden Afrikas Appetit auf billiges Protein stillen. Hier werden Spezies wie der Nilbarsch, das „Brathähnchen der Fische“ gefragt sein.

Der Nilbarsch, so wie das in Uganda gefangene 80-kg-Exemplar, vernichtete eingeborene Spezies im Victoriasee nach seiner Einführung in den 1950er-Jahren.

Der Nil-Buntbarsch, Oreochromis niloticus, ist eine vollkommen andere – und viel kleinere – Spezies als der Nil-Barsch, Lates niloticus. Jedoch werden beide in Aquakulturen aufgezogen und beide haben als [durch den Menschen] eingeführte Art zur Störung des Ökosystems im Victoriasee und anderswo beigetragen.

Der Nil-Buntbarsch, der natürlicherweise in einem breiten Streifen Nordafrikas vorkommt, wurde zuerst vor 3000 Jahren durch die alten Ägypter kultiviert. Viele andere Buntbarscharten kommen in verschiedenen Teilen Afrikas vor. Viele von ihnen sind traditionelle Speisefische und einige von ihnen wurden in Aquakultur verwendet. Jedoch haben Fischzüchter (viele aus Asien) in den vergangenen Jahrzehnten Fisch den Nil-Buntbarsch nicht mehr verwendet und stattdessen eine beträchtliche Menge an Sorten und Kreuzungen gezüchtet. Die Umwelt-Auswirkung des Nil-Buntbarsch wird als zur gering angesehen, weil moderne Züchtungen eine extrem günstige Nahrungsverwertung zeigen: Die Produktion von einem kg Aquakultur-Nil-Buntbarsch erfordert nur 1,5 kg Nahrungspellets, von dem nur 2-3 Prozent aus Fischmehl bestehen, sagt Britz. [Der Fisch] gedeiht schnell und kommt [auch] mit ungünstigen Bedingungen klar.

Gewerbsmäßige Aquakulturen in großem Stil sind in vielen afrikanischen Staaten profitabel, [daher] sind ausländische Firmen bestrebt, weiter zu investieren.

Entwicklungsagenturen fördern auf aggressive Weise moderne Zuchtformen des Nil-Buntbarsches zu Ungunsten nativer Spezies. Auf diese Weise wird der Fisch regelrecht in neue Gebiete des Kontinents eingeführt, wo er – in angemessen temperiertem Wasser – sich als Eindringlich erster Klasse vermehrt. Er dominiert nicht nur die Futterressourcen und ändert das aquatische Ökosystem auf Kosten anderer Fischarten, sondern er „kontaminiert“ auch den Genpool der anderen Buntbarscharten, indem er sich mit ihnen kreuzt. Dadurch werden diese letztendlich ausgelöscht. Wissenschaftler nennen das Hybride Introgression

[…]

So ist z. B. der Kariba-Buntbarsch,  Oreochromis mortimeri, endemisch im mittleren Lauf des Sambesi. 2007 wurde er als sehr gefährdet auf die Rote Liste der bedrohten Arten durch die IUCN gesetzt. weil seine Population in den zehn Jahren davor um 80 Prozent zurückgegangen war. Schuld daran war der eingeführte Nil-Buntbarsch, der ihn vertrieb und sich mit ihm vermischte. Einige Fischkundler und Fischer halten ihn inzwischen für möglicherweise ausgestorben, aber dies konnte noch nicht bestätigt werden. Ironischerweise befürchten Fischfarmer, dass wilde Populationen des Nil-Buntbarsches durch invasive, in Gefangenschaft gezüchtete Arten ausgelöscht werden könnten. dadurch würde das „Rohmaterial“ zerstört, aus dem diese Super-Fische einst gezüchtet wurden.  Martin Genner, Fischkundler der Universität Bristol mit ausgedehnten Erfahrungen in Afrika, sagt, seine Forschung zeige, dass es in Tansania 3keinerlei Beweise gebe, dass der Nil-Buntbarsch schneller wachsen oder ein günstigerer Futterverwerter sein wird als örtliche Fischarten, wenn sie unter denselben Bedingungen gehalten werden“, dass aber „jeder die Illusion hat, ihre Probleme könnten [einfach] durch eine andere Fischspezies gelöst werden“,

Wie kann verhindert werden, dass lokale Spezies durch den eingeführten Nil-Buntbarsch überwältigt werden?

Naturschützer befürworten Refugien, die per Gesetz und durch physikalische Barrieren geschützt werden; So könnte das Quellgebiet eines Flusses zur Tabuzone für den Nil-Buntbarsch erklärt werden. auch könnten Wehre gebaut werden, die die eingeführten Fische daran hindern, stromaufwärts zu schwimmen. Kritiker sagen jedoch, es bedürfe nur einer einzigen skrupellosen Person mit einem Eimer, um Gesetze und Barrieren nutzlos zu machen. „Reine“ Wild-Buntbarsche könnten auch außerhalb ihres natürlichen Bereichs in Einrichtungen gehalten werden, aber solche Populationen überleben oft nicht und viele könnten im Anpassungsprozess an ihre neue Umgebung in Gefangenschaft nützliche wilde Gene einbüßen. Das Entfernen von Nil-Buntbarschen und anderen aquatischen Eindringlingen aus großen Wassersystemen ist praktisch unmöglich – verfügbare Fischgifte sind nicht spezifisch und vernichten auch Fische und Amphibien, auf die man es nicht abgesehen hat.

Ist der Verlust der natürlichen aquatischen Biodiversität der unvermeidbare Preis für die Versorgung der wachsenden Bevölkerung Afrikas mit leistbarem Protein? Vielleicht, aber dieser Preis ist sehr hoch.

Adam Welz ist ein südafrikanischer Schriftsteller, Fotograf und Filmemacher aus Kapstadt. Seine Arbeit beinhaltet einen preisgekrönten über exzentrische Vogelbeobachter in New York City und Exposés zu Umweltverbrechen im ganzen Süden Afrikas. […]





Neue afrikanische Teilung:
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Kenia 22.3.2018: Gigantischer, 15m tiefer Riss in der Erdkruste auf 3km Länge
Plattentektonik: Ein gigantischer Riss spaltet Afrika
http://www.20min.ch/panorama/news/story/Gigantischer-Riss-laesst-Afrika-weiter-spalten-18823721

<In Kenia hat sich ein drei Kilometer langer Riss in der Erde gebildet. Für Forscher ein Zeichen dafür, dass sich der afrikanische Kontinent weiter spaltet.

Nach starken Erdbewegungen vergangene Woche ist in Kenia ein 15 Meter tiefer und über drei Kilometer langer Riss in der Erde entstanden. Der riesige Graben bildete sich entlang der stark befahrenen Maai-Mahiu-Narok-Strasse, berichtete das Portal «All East Africa».

Geologen zufolge ist der Riss ein weiterer Beweis dafür, dass sich der afrikanische Kontinent in einem Spaltungsprozess befindet. Es wird angenommen, dass sich in rund 50 Millionen Jahren die Arabische Platte von der Afrikanischen Platte entlang des sogenannten Great Rift Valley (dt. Grosser Afrikanischer Grabenbruch) trennen wird. Die beiden tektonischen Platten driften seit Millionen von Jahren mit einer Geschwindigkeit von weniger als 2,5 Zentimetern pro Jahr auseinander.

(kle)>



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Etwas Pest in Kenia und anderen Staaten Ostafrikas am 26.3.2018: Immer mehr Pest in Afrika - von Madagaskar aus in allen ostafrikanischen Staaten - Seuchenwarnung für 9 Afrika-Länder - Madegassen tanzen mit den Toten und verbreiten so die Pest
WHO schlägt Alarm: Pest in Afrika breitet sich rasant aus – Millionen auf dem Weg nach Europa
https://schluesselkindblog.com/2018/03/26/pestgefahr-afrika-massenmigration/

<By

In vielen Ländern Afrikas wüten gefährliche Krankheiten wie die Pest – jetzt wollen zwei Drittel der Afrikaner ihr Land verlassen.

Aktualisierter Artikel aus Nov. 2017: Die Lungenpest, auch als „schwarzer Tod“ bekannt, breitet sich immer rasanter in Afrika aus, mittlerweile sind bereits neun Länder betroffen,  meldet die Weltgesundheitsorganisation (WHO)

[Madagaskar: 143 Pest-Tote (Lungenpest), 1947 Infizierte]

Pest verwüstet Madagaskar im Rekordtempo, die gemeldeten Pest-Fälle stiegen in nur einer Woche um 8% an und
aktuelle WHO-Zahlen zeigen, dass bereits 143 Menschen durch den Schwarzen Tod getötet wurden und weitere 1.947 Menschen sich infiziert haben.

Der Schwarze Tod ist zurück mit seiner Rache, wie einige Länder meldeten und vor einer Pandemie dieser Krankheit warnten. – Aber von wo aus genau breitet sich die Krankheit aus? Wo hat sie ihren Ursprung in Madagaskar und wie könnte sie auch nach Deutschland und Europa gelangen?

[Seuchenwarnungen für 9 Länder um Madagaskar]

Seuchenwarnungen wurden für neun Länder in der Umgebung von Madagaskar herausgegeben, da jetzt befürchtet wird, dass sich die Pest über den Seeweg, die Massenmigration und auch Flugrouten ausbreiten könnte.

Der Ausbruch gilt als eine weit größere Bedrohung für die beroffenden Länder als in den vergangenen Jahren, weil er eine pneumonische (lungenmetastisierend) Form angenommen hat – Der Pest-Erreger ist also in der Luft und kann sich durch Niesen und Husten schnell ausbreiten.

Allein in der vergangenen Woche hat es sich der Pest-Erreger dramatisch ausgebreitet, und Experten der WHO warnen, es sei der schlimmste Ausbruch seit 50 Jahren mit bisher 1.947 Fällen. Die WHO berichtet auch, dass die Pest mittlerweile schon 73 Prozent des Landes erreicht habe.

Der Ausbruch gilt auch daher als weitaus größere Bedrohung für die Region um Madagaskar, als in den vergangenen Jahren, weil er eine weitaus tödlichere Form angenommen hat.

Experten sagen auch, dass sich die Epidemie noch verschlimmern könnte, wenn die Zahl der Todesopfer 120 übersteigt und mehr als 1.300 Menschen infiziert werden. Die neun Länder, für die die Weltgesundheitsorganisation bisher Warnungen ausgesprochen hat sind:    

  • Kenia
  • Äthiopien
  • Südafrika
  • Mosambik
  • La Réunion
  • Tansania
  • Mauritius
  • Seychellen
  • Komoren
"Wenn die Behandlung nicht in sehr kurzer Zeit erfolgt, werden diese Menschen sterben" - [Madagaskar-Bevölkerung tanzt mit den Verstorbenen - und verbreitet so die Pest (!)]

Die WHO warnte, dass der Ausbruch voraussichtlich bis etwa April nächsten Jahres andauern könnte. Verwandte, die mit den Leichen ihrer infizierten Angehörigen tanzen, verbreiten die Krankheit, ohne es zu ahnen, berichtet die „thesun“. Den Madegassen wurde gesagt, dass sie die traditionellen Bestattungsriten der Famadihana beenden sollen – bei der die verstorbenen Verwandten wieder ausgraben werden, um mit ihnen anschließend zu tanzen, bevor sie dann wieder beerdigt werden. Der Gesundheitschef des Landes, Willy Randriamarotia, erklärte: „Wenn eine Person an einer Lungenpest stirbt und dann in einem Grab beerdigt wird, und es anschließend für die Famadihana wieder geöffnet wird, können die Bakterien immer noch übertragen werden und diejenigen anstecken, die den Leichnahm anfassen“  Diese Beerdingungs-Zermenonie wurde daher mit Beginn des Seuchen-Ausbruchs verboten, aber es wird befürchtet, dass die Madegassen das nicht verstehen können und ihre Tradition und Riten, unabhängig davon, weiter stattfinden lassen.

Redaktion

Quelle: WHO; TheSun>




Kronenzeitung
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Viktoriasee mit Kenia am 30.4.2018: Viktoriasee in Afrika steht vor der Ausrottung von Fischarten - 76% der heimischen Arten vom Aussterben bedroht - Bericht der Weltnaturschutzunion IUCN
Naturschützer warnen: 20% der Arten im Viktoriasee könnten aussterben
http://www.krone.at/1701167

<Vor einem großen Artensterben im ostafrikanischen Viktoriasee warnen Naturschützer. Etwa ein Fünftel der untersuchten Arten, die in und an dem größten See Afrikas leben, seien vom Aussterben bedroht, darunter Fische, Krabben, Libellen und Wasserpflanzen, berichtete am Montag die Weltnaturschutzunion IUCN mit Sitz in der Schweizer Gemeinde Gland.

Dies sei auch eine große Gefahr für all die Menschen, deren Lebensgrundlage der See bilde. Für ihren Report hatte die IUCN den weltweiten Gefährdungsstatus von 651 Arten analysiert, die alle auch im Viktoriasee-Becken vorkommen. 204 davon seien sogar einzig nur dort zu finden. Sie sind somit endemisch für diese Region. Von diesen seien sogar 76 Prozent vom Aussterben bedroht.

Gefahr für Menschen der Region
Das Aussterben der Lebewesen könne für die Menschen, für die der See die Lebensgrundlage bilde, „desaströs“ sein, sagte Will Darwall von IUCN, Mitautor der Studie. Nach Angaben der Weltbank sind rund 40 Millionen Menschen direkt oder indirekt auf den See angewiesen. Der Viktoriasee ist der größte See in Afrika. Er liegt in den Ländern Uganda, Tansania und Kenia.>




El Comercio
              del Perú online, Logo
26-07-2018: Leones comen rinocerontes negros - extinción completa
Kenia: Muere el último rinoceronte negro cuando intentaban salvarlo
26.07.2018: Löwen fressen Spitzmaul-nashörner - Völlige Ausrottung
Kenia: Das letzte Spitzmaulnashorn stirbt, als sie versuchten, es zu retten.
https://elcomercio.pe/tecnologia/africa-muere-rinoceronte-negro-kenia-realizar-traslado-fallido-nndc-noticia-540451
El artículo:

<La muerte se dio cuando el animal era trasladado a un nuevo hogar.  Investigaciones preliminares indican que los
rinocerontes murieron a causa de estrés intensificado por envenenamiento con sal.

Cuando era trasladado a una nueva reserva de vida salvaje, el último rinoceronte negro falleció en Kenia. Esta especie en peligro de extinción fue el único sobreviviente del ataque de una manada de leones. 

Los medioambientalistas afirman que se trata de un desastre nacional. El director interino del Servicio de Vida Silvestre de Kenia, Najib Balala, fue despedido junto a otros funcionarios luego de una evidente negligencia en el traslado del rinoceronte de Nairobi, la capital, al Santuario de Rinocerontes en el parque nacional Tsavo East. 

Las investigaciones preliminares indican que los rinocerontes murieron por estrés intensificado por envenenamiento con sal, ya que los animales tuvieron dificultades en adaptarse al agua más salada en su nuevo hogar, dijo Najib Balala.

Además, el profesor de patología veterinaria de la Universidad de Nairobi, Peter Gathumbi, afirmó que los animales estaban deshidratados, inquietos y querían solamente tomar más agua sin saber que solo se empeoraba su salud. 

“Lamentable, lamentable, lamentable”, escribió la reconocida medioambientalista Paula Kahumbu en Facebook. La especialista manifestó que se debieron tomar mejores cuidados desde el principio al momento de trasladar a los rinocerontes.

Los medioambientalistas en África se han esforzado mucho para proteger la subespecie del rinoceronte negro de los cazadores furtivos que los matan para ofrecer sus cuernos en el mercado ilegal de Asia.

Los rinocerontes negros se diferencian por su menor tamaño y peso. Su especia conformaba las familias de rinocerontes que habitaban la sabana africana

Fuente: AFP>


Übersetzung:

<Der Tod trat ein, als das Tier in ein neues Zuhause gebracht wurde.  Vorläufige Untersuchungen zeigen, dass Nashörner an verstärktem Stress durch Salzvergiftung gestorben sind.

Als es in ein neues Naturschutzgebiet versetzt wurde, starb das letzte Spitzmaulnashorn in Kenia. Diese vom Aussterben bedrohte Art war der einzige Überlebende des Angriffs einer Löwenherde.

Umweltschützer sagen, es sei eine nationale Katastrophe. Der amtierende Direktor des Kenya Wildlife Service, Najib Balala, wurde zusammen mit anderen Beamten gefeuert, nachdem er und andere Beamte das Nashorn von Nairobi, der Hauptstadt, in das Rhinoceros Sanctuary im Tsavo East National Park verlegt hatten.

Vorläufige Untersuchungen zeigen, dass die Nashörner an verstärktem Stress durch Salzvergiftung starben, da die Tiere sich an das salzigere Wasser in ihrem neuen Zuhause anpassen mussten, sagte Najib Balala.

Außerdem sagte Peter Gathumbi, Professor für Veterinärpathologie an der Universität von Nairobi, die Tiere seien dehydriert, unruhig und wollten nur mehr Wasser trinken, ohne zu wissen, dass sich ihre Gesundheit nur verschlechtert.

"Bedauernswert, bedauernswert, bedauernswert, bedauernswert", schrieb die renommierte Umweltschützerin Paula Kahumbu auf Facebook. Die Spezialistin sagte, man müsse von Anfang an besser aufpassen, wenn die Nashörner verlegt würden.

Umweltschützer in Afrika haben hart daran gearbeitet, die Spitzmaulnashorn-Unterart vor Wilderern zu schützen, die sie töten, um ihre Hörner auf dem illegalen asiatischen Markt anzubieten.

Spitzmaulnashörner unterscheiden sich in Größe und Gewicht. Ihre Art bildete die Familie der Nashörner, die in der afrikanischen Savanne lebten.

Quelle: AFP>





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Kenia am 21.8.2018:
Monumentalfriedhof aus Steinzeit in Afrika entdeckt – Forscher stehen vor Rätseln
https://de.sputniknews.com/wissen/20180821322038547-afrika-monumentalfriedhof-steinzeit-studie/

<Ein internationales Forscher-Team um Elisabeth Hildebrand von der Stony Brook University im US-Bundesstaat New York hat uralte Begräbnisstätten am Turkana-See in Kenia entdeckt, die bisherigen Annahmen über Gesellschaften, die solche Großbauten errichteten, widersprechen. Die Ergebnisse der Recherche wurden in dem Fachmagazin PNAS veröffentlicht.

Die am Fundplatz Lothagam North entdeckten Monumentalgräber sind bis zu 5.000 Jahre alt und stammen aus der Steinzeit, so die Studie. Diese Bauwerke dürften der älteste und größte Monumentalbau Ostafrikas sein und wurden offenbar von frühen Viehzüchtern angelegt.

Die Begräbnisstätten bildeten eine Art Gemeinschaftsfriedhof, der über einen Zeitraum von 700 Jahren errichtet und genutzt wurde. Die Bewohner der Gegend erbauten eine Plattform mit einem Durchmesser von etwa 30 Metern und gruben einen großen Hohlraum in der Mitte, um darin ihre Toten zu begraben. Nachdem der Hohlraum gefüllt und mit Steinen verkleidet war, stellten die Bauherren große Megalith-Säulen auf, die aus bis zu einem Kilometer Entfernung herangeschleppt werden mussten. In der Nähe wurden Steinkreise und Steinhaufen hinzugefügt.

Mindestens 580 Menschen wurden auf dem Friedhof bestattet, alle wurden dabei mit reichlich Schmuck und anderem Zubehör versehen. Die Verteilung der Schmuckstücke – Anhänger, Ohrringe und Ähnliches – war auf dem gesamten Friedhof für alle Personen annähernd gleich. Diese Faktoren deuten auf eine relativ egalitäre Gesellschaft ohne starke soziale Schichtung hin.

Laut gängiger Lehrmeinung ist eine hierarchische Gesellschaftsordnung die Voraussetzung für den Bau großer Gebäude oder Denkmäler, schreibt das Portal EurekAlert unter Berufung auf die Studie. „Diese Entdeckung stellt frühere Ideen über Monumentalität infrage“, zitiert das Portal die Koautorin Elizabeth Sawchuk von der Stony Brook University und dem Max-Planck-Institut (MPI) für Menschheitsgeschichte in Jena. Ihr zufolge soll Lothagam North als Beispiel für eine Monumentalanlage dienen, die „nicht nachweisbar mit der Entstehung von Hierarchie verbunden“ sei. Das zwinge uns, „Überlegungen über andere Schilderungen der gesellschaftlichen Veränderung anzustellen“.

„Diese Entdeckung fordert uns zu überdenken, wie wir die soziale Komplexität bestimmen und welche Motive Menschengruppen zur Schaffung öffentlicher Architektur bringen“, meint Elisabeth Hildebrand laut EurekAlert.>



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22.7.2019: Kenia mit Staudämmen - und Schmiergeldern:
Korruption beim Bau von Staudämmen: Kenias Finanzminister stellte sich der Polizei

Kenias Finanzminister ist wegen mutmaßlichen Betrugs und Korruption im Zusammenhang mit dem Bau zweier Staudämme festgenommen worden, er stellte sich freiwillig der Polizei. Mehr»

https://www.epochtimes.de/politik/welt/korruption-beim-bau-von-staudaemmen-kenias-finanzminister-stellte-sich-der-polizei-a2949567.html




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Kenia 17.9.2019: China rottet die Esel in Kenia aus - für medizinische "Zwecke" aus der Eselhaut:
„Neue Seidenstraße“: China schlachtet Kenias Esel – einheimische Bauern gehen bankrott
https://www.epochtimes.de/politik/welt/neue-seidenstrasse-china-schlachtet-kenias-esel-einheimische-bauern-gehen-bankrott-a3005022.html

Bis 2023 könnte der Esel in Kenia ausgerottet sein: Seit 2016 arbeiten in Kenia vier lizenzierte Schlachthöfe für Esel, drei davon befinden sich in chinesischer Hand. Um die Haut der Tiere für Heilpräparate zu nutzen, beschaffen sich chinesische Abnehmer die Esel legal oder illegal aus Ostafrika. Weil die Bestände stetig abnehmen, können sich Bauern die Nutztiere nicht mehr leisten.

n den hoch industrialisierten Teilen Europas spielt der seit mindestens 5000 Jahren als Nutztier verwendete Esel eine verhältnismäßig geringe Rolle. Als Trag- oder Lasttier in der Landwirtschaft ist er ebenso wie das Pferd weitgehend durch maschinelle Technologie ersetzt worden. Allenfalls im Freizeitbereich hat er noch eine gewisse Bedeutung als Reittier, in Ländern wie Italien oder Ungarn auch als Nahrungsmittel: Fleisch- und Wurstprodukte vom Esel werden hier zu meist stolzen Preisen gehandelt.

Mehr als 96 Prozent aller Esel in unterentwickelten Ländern im Einsatz

In weniger entwickelten Ländern hingegen hängen ganze Existenzen vom Esel ab – von mehr als 40 Millionen Tieren, die es in der Welt gibt, stehen etwa 96 Prozent in Entwicklungs- oder Schwellenländern im Einsatz, beispielsweise im Transportwesen, der Landwirtschaft oder der Mühlenwirtschaft. Wo dort der Esel nicht zur Verfügung steht, droht oft Armut.

Das Afrikanische Netzwerk für Tierwohl (ANAW) schlägt nun mit Blick auf Kenia Alarm. Dass immer mehr Schlachthäuser für Esel in dem ostafrikanischen Land ihren Betrieb aufnehmen und es dazu noch eine hohe Dunkelziffer an illegalen Schlachtungen gibt, könnte dazu führen, dass der Esel bereits 2023 dort ausgerottet ist.

Die Studie, die ANAW dazu vorlegt und über die „The East African“ berichtet, sieht in der vor sieben Jahren erfolgten Klassifizierung von Esel und Pferd als Nutztiere zum Zwecke der Nahrungsgewinnung als Wurzel des Problems. Dadurch seien mehr Schlachthäuser gegründet worden, um die immer höhere Nachfrage lokaler und internationaler Märkte zu bedienen. Derzeit existieren allein in Kenia vier lizenzierte Eselsschlachthöfe.

Schlachtrate das Fünffache der Fortpflanzungsrate

Inzwischen, so schreibt die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ), werden in Kenias vier lizenzierten und seit 2016 arbeitenden Schlachthäusern 500 Esel pro Tag verarbeitet. Andere Schätzungen gehen gar von bis zu 1000 geschlachteten Eseln täglich aus. „Die Schlachtrate der Esel in Kenya beträgt das Fünffache der Fortpflanzungsrate“, erklärt Tabitha Karanja von der Kenya Agriculture and Livestock Research Organization.

Karanjas Kollege, der Veterinärmediziner Calvin Onyango, spricht zudem ein anderes Thema an, das mit der Schlachtung zur Fleischgewinnung Hand in Hand geht: den Export von Eselhäuten nach Ostasien. Onyango spricht von 600 000 Einheiten an Eselshaut und 400 Tonnen an Eselsfleisch, die in den Jahren zwischen 2016 und 2018 nach Vietnam, vor allem aber nach China exportiert worden wären.

Vor allem in China wird die Haut von Eseln bei der Fertigung des traditionellen Heilmittels Ejiao verwendet, von dem pro Jahr etwa 5000 Tonnen produziert werden. Die Bestandteile von Eselshaut und daraus gewonnene Gelatine würden, so heißt es dort, Blutverlust ausgleichen, den Alterungsprozess verlangsamen, die Libido erhöhen und Nebenwirkungen von Chemotherapien lindern. Außerdem würde das Medikament Unfruchtbarkeit umkehren, Fehlgeburten vorbeugen und den Menstruationszyklus verstetigen.

Die Tierschutzvereinigungen fordern von der Regierung in Kenia, die Lizenzen für die Schlachthäuser, von denen drei chinesischen Eigentümern gehören, zu entziehen, bis es gelungen sei, geeignete Maßnahmen zum Schutz des Eselsbestandes in Kenia in Kraft zu setzen.

Chinesische Versprechen der „Nichteinmischung“ klingt für Afrikas Potentaten attraktiv

Der geschätzte Wert der aus einer Eselshaut produzierten Gelatine auf dem chinesischen Markt kann knapp 1300 Euro erreichen. Gleichzeitig leiden einheimische Bauern oder Unternehmer an der Verringerung des Eselsbestandes in Kenia, die entsprechend die Anschaffungspreise in die Höhe treibt. Infolge der chinesischen Nachfrage koste bereits ein untrainiertes Jungtier um 25 Prozent mehr. Vor drei Jahren waren selbst für den Fuhrbetrieb ausgebildete Esel noch für umgerechnet knapp 130 Euro zu haben. Dazu kommen nun erhöhte Kosten für die Bewachung der Tiere: Immer wieder dringen Unbekannte nachts in Ställe und auf Grundstücke ein, stehlen oder töten die Esel und ziehen ihre Haut ab. Deshalb haben einige andere ostafrikanische Staaten bereits Exportverbote erlassen.

Der groß angelegte Aufkauf des Nutztierbestandes afrikanischer Volkswirtschaften ohne Rücksicht auf die Interessen der Bevölkerung und der Landwirtschaft der betroffenen Länder ist symptomatisch für die Art und Weise, wie China in Afrika „Entwicklungszusammenarbeit“ praktiziert.

Zwar erscheinen vielen Regierungen in Afrika chinesische Offerten unter dem Banner der „Neuen Seidenstraße“ auf den ersten Blick als attraktiv. Anders als der IWF oder andere westliche Institutionen verlangt Peking keine Wirtschaftsreformen und keine institutionellen Schritte zu mehr Rechtsstaatlichkeit und Marktwirtschaft. Dies klingt nach wenig Einmischung, zumal mit großzügigen Krediten und Joint Ventures für den Ausbau der Infrastruktur sowie mit der Abnahme von Exportgütern geworben wird.

Politik der verbrannten Erde mit Endziel, die USA zu schädigen

Tatsächlich aber führen die chinesischen Offerten die betroffenen Länder regelmäßig in die Schuldenfalle und enden damit, dass strategische Häfen oder Bahnlinien als Faustpfand in die Hände Pekings Fallen. Die Versprechen zum Ankauf von Gütern entpuppen sich regelmäßig als Danaergeschenk – wie im Fall Kenias der Betrieb von Eselsschlachthäusern.

Die Initiative „One Belt, One Road“ konzentriert sich unterdessen nicht nur auf die Beschaffung von Rechtsansprüchen an Landrouten, Wasserwegen und großen Häfen oder auf den Ausverkauf ihrer Fauna und Flora. Die Kommunistische Partei Chinas will Schlupflöcher nutzen, wo immer sie sich auf der Welt befinden. Viele Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika sind neue unabhängige Staaten, die durch Entkolonialisierung entstanden sind. Diese Regionen erlebten ein Machtvakuum, welches die KP Chinas einlud, Fuß zu fassen.

Die neuen unabhängigen Länder, die einst die Sowjetunion und ihre osteuropäischen Satelliten umfassten, verfügten nur über eine schwache Souveränität und waren auch für das Regime der KP Chinas eine leichte Beute. Kleine Länder, Inselstaaten und unterentwickelte Länder an strategisch günstigen Standorten liegen alle im Fadenkreuz der Partei.

Geopolitisch betrachtet kreist die Partei auf diese Weise allmählich die Vereinigten Staaten ein, indem sie die Wirtschaft anderer Länder kontrolliert. Ziel ist, den amerikanischen Einfluss zu verringern, zu verdrängen und schließlich aus diesen Ländern zu entfernen – um am Ende die eigene, totalitär-kommunistische Weltordnung an dessen Stelle zu setzen.>




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12.10.2019: Afrikaner laufen am schnellsten: 1 Kenianer mit Marathon unter 2 Stunden:
Kenianer Kipchoge läuft in Wien als erster Mensch den Marathon unter zwei Stunden – Fotos und Video

https://de.sputniknews.com/sport/20191012325849438-kenianer-kipchoge-wien-marathon/



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5.1.2020: Islam-Terror in Kenia:
Kenia: Somalische Terrormiliz „Al-Shabaab“ attackiert Basis mit US-Militär – Reuters


https://de.sputniknews.com/politik/20200105326307076-al-shabaab-attackiert-basis-us-militaer/




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Heuschrecken in Somalia, Kenia und Äthiopien am 2.2.2020: Somalia ruft wegen Heuschrecken den Notstand aus

Ostafrika droht eine Heuschreckenplage, nun hat Somalia den Notstand ausgerufen. Es treten riesige Schwärme von Wüstenheuschrecken auf. Betroffen sind auch Kenia und Äthiopien. Mehr»

https://www.epochtimes.de/politik/welt/somalia-ruft-wegen-heuschrecken-den-notstand-aus-a3143981.html



Journalistenwatch online, Logo

Ostafrika 5.3.2020: Grüne Entwicklungshilfe zur pestizidfreien Landwirtschaft OHNE Umstrukturierung begünstigt die Heuschreckenplage:
Die Verantwortung der deutschen Grünen für die Heuschreckenplage in Kenia und Ostafrika
https://www.journalistenwatch.com/2020/03/05/die-verantwortung-gruenen/

<Vor ein paar Tagen waren Titel wie die folgenden noch in der deutschen Presse zu finden: “Heuschrecken lassen Kenianer verzweifeln“, hieß es am 22. Februar auf ntv, “Somalia ruft den Notstand aus“, titelte die Tagesschau am 4. Februar, um dann am 15. Februar im Follow-up den Aufruf zu verbreiten “Ihr müsst den Krieg [gegen die Heuschrecken] gewinnen“. Und am 16. Februar konnte man vom “verzweifelten Kampf gegen die Heuschrecken” in der ZEIT lesen.

Von Michael Klein für ScienceFiles


Geschichten, wie diese, kommen und gehen. Allein: Die Heuschrecken, sie bleiben.

Der folgende Beitrag von “One Vision” ist ein eindrucksvolles Dokument dafür, das westliche NGOs selbst Katastrophen, wie sie sich derzeit in Kenia, Uganda, Somalia, dem Südsudan abspielen, nutzen, um die eigenen guten Taten mit entsprechenden “Locals” zu verbreiten. Interessanterweise ist der einzige, im folgenden Clip, der die Situation beschreibt und nicht die hehren Ziele, die in der Zukunft erreicht werden sollen, ein kenianischer Bauer, der kein Werbe-t-Shirt einer NGO trägt.

Die Situation in Ostafrika ist verheerend. Die folgende Karte der FAO, der Food and Agriculture Organisation der UN, zeigt die derzeitige Verbreitung der Heuschreckenschwärme in Ostafrika. Wenn man die Schäden, die die hungrigen Wüstenheuschrecken, die in Millionen in Kenia und Anreiner-Staaten unterwegs sind, in kurzer Zeit zurücklassen können, kennt, dann kann man sich die Hungersnot, die im Osten von Afrika droht, schon jetzt vorstellen.

Wir wollen die Aufmerksamkeit unserer Leser auf das lenken, was bislang nicht vorkommt: Insektizide.

David Hughes@zombieantguy

Millions of locusts nymphs in Isiolo County Kenya . One of many groups which surveyors are finding.. these will mature and cause significant damage to the food supply. @plantvillage @FAO

Embedded video

171 people are talking about this

Die Larven/Nymphen für die nächsten Schwärme sind geschlüpft.

Jahrtausende lang waren Menschen Heuchschrecken, Rebläusen, Milben, der roten Spinne und anderen Schädlingen hilflos ausgeliefert, mussten sie, wie die Kenianer derzeit, dabei zusehen, wie ihre Felder kahl gefressen, ihre Rebstöcke zerstört wurden und sie in Hunger und Armut zurückgeblieben sind.

Agriculture remains the backbone of the Kenyan economy, contributing one-third of GDP. About 75% of Kenya’s population of roughly 48.5 million work at least part-time in the agricultural sector, including livestock and pastoral activities. Over 75% of agricultural output is from small-scale, rain-fed farming or livestock production.

Insektizide, allen voran Fenitrothion sind bestens geeignet, um Heuschreckenplagen im Keim zu ersticken. Aber Fenitrothion ist das, was Grüne als “Chemikalie” ansehen und zudem ist Fenitrothion ein Insktizid, das durch die großen Weisen in Brüssel in Europa verboten wurde. Der Weg geht eindeutig zurück zur Handarbeit früherer Jahrhunderte, in denen die Kartoffelkäfer von Hand eingesammelt wurden. Die Grünen sind gerade und weitgehend unbemerkt, dabei, ihre romantische Vorstellung von “der Natur”, die sie nur von Aquarellen und von kurzen Stippvisiten kennen, zur Grundlage einer ungeahnten Zerstörung der Lebensgrundlagen von Millionen Menschen zu machen.

Die folgende Abbildung stammt aus einem White Paper der NGO “Route to Food”, das den Titel “Pesticides in Kenya: Why our health, environment and food security are at stake” trägt. Afrikanische Länder sind zwischenzeitlich zu Großtummelplätzen europäischer Gutmenschen geworden, die die Gewährung von Entwicklungshilfe daran koppeln, dass Gender Manifeste unterschrieben werden, keine Kohlekraftwerke gebaut werden uvm. Kurz: Die grünen Phantasien einer romantischen Natur, nebst Gender-Wahnvorstellung, auf die Menschen keinerlei Einfluss nehmen, wird in Afrika als eine Form des modernen Kolonialismus, des grünen Imperialismus umgesetzt. Ergebnis: Armut, Elend, keine Energiesicherheit und Heuschreckenplagen.

Wer die Liste, die wir hier abgebildet haben, genau ansieht, findet in der dritten Spalte Fenitrothion, ein Insektizid, das wie folgt beschrieben wird:

Quelle

Fenitrothion ist – wer genau gelesen hat, hat es gesehen: ein sehr wirksames Insektizid gegen… u.a. HEUSCHRECKEN (Locusts).

Description: An insecticide used to control chewing, sucking and boring pests on a range of crops;
Example pests controlled: Leafminers, Locusts, Stem borers, Wheat bugs, Flour beetles, Grain beetles, Grain weevils.

Aber: Fenitrothion ist Grünen ein Dorn im Auge. Die oben dargestellte Liste der Pestizide, die die NGO “Route to Food” in Kenia gerne verboten sehen will, findet die volle Unterstützung eines wichtigen Hintermanns von Route to Food, der Heinrich-Böll-Stiftung. Die HB-Stiftung, wie wir die Heinrich-Böll-Stiftung nennen, das sei all denen gesagt, die es noch nicht wissen, ist ein fast ausschließlich aus Steuergeldern finanzierter Verein, der sich aus Marketing-Gründen Stiftung nennt. Die HB-Stiftung hat so viel mit einer Stiftung gemein, wie ein falscher Fünfziger mit einem richtigen Geldschein. Die Heinrich-Böll-Stiftung und die Europäische Unuion finanzieren und unterstützen Route to Food und betreiben über diese NGO eine aggressive Politik gegenüber der Kenianischen Regierung, Ziel: Die Ächtung von Insektiziden, Herbiziden, Fungiziden …

 

Dokumentiert wird diese Agenda der HB-Stiftung, die aus Steuergeldern finanziert wird, durch Beiträge wie den folgenden, der sich zynischer Weise auf einer Seite findet, die mit “Food Rights” überschrieben ist und auf der deklariert wird: “Every person has the right to be free from hunger, and to have adequate food of acceptable quality.” Sollten als Ergebnis unserer Intervention in Kenia, so müsste man hier für die HB-Stiftung ergänzen, Farmer vor Ort um die Grundlagen ihrer Existenz gebracht werden, so ist das eine Kalamität, die auf dem Weg zum großen Ziel einer pestizidfreien Welt, auf der die kleinen Braunen in Scharen ausschwärmen, um Schädlinge von Nutzpflanzen zu sammeln, in Kauf genommen werden muss.

In einem Beitrag für das Wall Street Journal hat Richard Tren kürzlich deutliche Worte für die HB-Stiftung und das Menschenopfer, das mit der Rückendeckung dieses politischen Vereins in Kenia und nicht nur dort gerade betrieben wird, gefunden:

“Since last September, European Union-funded nongovernmental organizations in Kenya have been petitioning the Kenyan Parliament to ban more than 250 registered agricultural insecticides. Foremost among these groups is the Route to Food Initiative, funded by the Heinrich Böll Foundation, which in turn is affiliated with the German Green Party. The chemicals the Greens seek to ban are essential for controlling not only locusts but also common agricultural pests, weeds and fungi. Even as locusts devastate Kenyan crops, NGO lobbyists continue their anti-insecticide crusade.

While the swarms of desert locust present an urgent threat, Africa’s farmers face countless other pests that reduce crop yields. The fall armyworm, a caterpillar native to the Americas, arrived in Africa in 2016 and now affects most of the continent. The pest feeds on many crops but prefers corn, a staple in many African countries, and already it has reduced yields by as much as 50% in some countries.

In the Americas, farmers manage the fall armyworm using a combination of genetically modified crops and insecticides. In Africa, where governments ban most GM crops and lack insecticide, farmers are almost defenseless. The FAO should be working overtime to help African governments deal with the problem in the same way the U.S. has. Instead it seems in thrall to a European environmentalist agenda that eschews modern insecticides and would have African farmers pluck the caterpillars one by one. The FAO’s “agro-ecology agenda” also seeks to ban modern pesticides, impede mechanization and even reduce global trade.”

Was Tren hier beschriebt, ist eine sekundäre Primitivisierung, die durch grüne Gutmenschen in Afrika betrieben wird. Die grünen Gutmenschen setzen selbst dann, wenn Heuschreckenschwärme die Felder der Kleinbauern kahlfressen und diese ohne Existenzgrundlage zurücklassen, Regierungen unter Druck, um ihre Vision einer pestizidfreien Welt umzusetzen und die Menschen vor den geringen Umweltfolgen, die z.B. aus einer Anwendung von Fenitrothion resultieren können, zu bewahren und statt dessen dem Hungertod bzw. der Abhängigkeit von Hilfslieferungen der UN anheim zu stellen.

Das ist nicht nur eine neue Art des Zynismus, es ist ein neuer Kolonialismus. Offenkundig haben die grünen Gutmenschen Afrika als Kontinent entdeckt, auf dem man die eigenen Experimente ohne Rücksicht auf Verlust durchführen kann. Den Afrikanern wird Entwicklungshilfe verweigert, wenn sie damit eine zuverlässige Energieversorgung aufbauen wollen, sie werden zum Endlager für giftigen Solarpanel-Schrott, den in Europa niemand will, sie werden in alle Richtungen instrumentalisiert, paternalisiert und missbraucht.

Nach Ansicht von Richard Tren, der übrigens der Mitbegründer der Initiative Africa Fighting Moscitos ist, bleibt Afrikanern nur die Wahl zwischen dem neuen Kolonialismus den grüne Besser- vielleicht auch Herrenmenschen ihnen bieten und dem Ausstieg aus dem grün-europäischen Wahnsinn mit dem Ziel, moderne Methoden der landwirtschaftlichen Produktion auch in Afrika einzuführen, inklusive des Einsatzes von Pestiziden.

Malaria, das nur am Rande, ist eine Krankheit, die pro Jahr zwischen einem und drei Millionen Opfer fordert. Sie wird von Anopheles Mücken übertragen. Zur Bekämpfung von Malaria gibt es eine Reihe von Pestizid-Gruppen, die derzeit als wirksam eingeschätzt werden: “organochlorines, organophosphates, carbamates and pyrethroids“. Wir haben die Gruppennamen verwendet. Wer will, kann suchen und mit der Liste oben vergleichen, also der Liste der Pestizide, die Route to Food mit Rückendeckung der HB-Stiftung in Kenia verbieten will — sie finden sich alle, fast alle, so gut wie alle…?

Grüne Gutmenschen führen in erster Linie Krieg gegen (afrikanische) Menschen, wie es scheint.>



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Äthiopien 13.4.2020: Heuschrecken fressen 200.000 ha Ackerland weg:
Eine Million Menschen in Äthiopien wegen Heuschreckenplage auf Hilfe angewiesen
https://www.epochtimes.de/politik/welt/eine-million-menschen-in-aethiopien-wegen-heuschreckenplage-auf-hilfe-angewiesen-a3212525.html

<Die Heuschreckenplage in Ostafrika hat nach Angaben der UNO allein in Äthiopien 200.000 Hektar Ackerland zerstört und rund eine Million Menschen von Lebensmittelhilfen abhängig gemacht.

Die Heuschreckenplage in Ostafrika hat nach Angaben der UNO allein in Äthiopien 200.000 Hektar Ackerland zerstört und rund eine Million Menschen von Lebensmittelhilfen abhängig gemacht. Wie die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) am Montag mitteilte, haben die Wüstenheuschrecken in Äthiopien vor allem Hirse, Weizen- und Maisfelder sowie Weideland für Vieh abgefressen. In den Regionen Somali und Oromia seien nun rund drei Viertel der Menschen auf Lebensmittelhilfen angewiesen.

Äthiopiens Nachbarland Somalia hatte wegen der massenhaften Vermehrung der Wüstenheuschrecken bereits im Februar den Notstand ausgerufen. Mittlerweile leiden große Teile Ostafrikas unter der Plage, auch Kenia, Dschibuti, Eritrea, Tansania, der Sudan, der Südsudan und Uganda.

Die Wüstenheuschrecken vermehren sich nach Angaben der FAO wegen einer sehr feuchten Regenzeit mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit. Die FAO und die äthiopische Regierung warnen bereits vor neuen Schwärmen, die noch mehr Land verwüsten könnten als bisher.

Wüstenheuschrecken leben normalerweise als Einzelgänger. Unter bestimmten Bedingungen schließen sie aber sich zu riesigen Schwärmen zusammen und beginnen zu wandern. Laut FAO können sie bis zu 150 Kilometer am Tag zurücklegen und ganze Landstriche verwüsten. (afp)>




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27.6.2020: Eisenbahn-Vertrag in Kenia für „illegal“ erklärt – Projekt ist Teil der „Neuen Seidenstraße“ Chinas

https://www.epochtimes.de/china/china-politik/eisenbahn-vertrag-in-kenia-fuer-illegal-erklaert-projekt-ist-teil-der-neuen-seidenstrasse-chinas-a3276926.html




Kenia am 25.3.2023: Der Dollar soll bald am Ende sein? Kenias Präsident empfiehlt, sich vom Dollar zu trennen:
President of Kenya Urges Citizens To Get Rid of U.S. Dollars - soon (Operation Sandman????)
https://halturnerradioshow.com/index.php/en/news-page/world/president-of-kenya-urges-citizens-to-get-rid-of-u-s-dollars-soon-operation-sandman
Video-Link: https://htrs-special.s3.us-west-2.amazonaws.com/Ruto-Dollars-Speech.mp4

Übersetzung mit Deepl:
Der kenianische Präsident hat heute alle Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, sich von ihren US-Dollars zu trennen, da diese innerhalb weniger Wochen an Wert verlieren werden.
William Kipchirchir Samoei Arap Ruto, Ph.D, CGH; ist ein kenianischer Politiker, der seit dem 13. September 2022 als fünfter und derzeitiger Präsident Kenias amtiert.
Bevor er Präsident wurde, war er von 2013 bis 2022 der erste stellvertretende Präsident von Kenia.
Heute sagte Ruto in einer landesweit im Fernsehen übertragenen Rede in Kenia: "Diejenigen von Ihnen, die Dollars halten, könnten in Kürze Verluste erleiden. Tun Sie also besser, was Sie tun müssen, denn in ein paar Wochen wird der Markt anders aussehen."
Hier ist das aktuelle Video, damit Sie ihn selbst hören können:
https://htrs-special.s3.us-west-2.amazonaws.com/Ruto-Dollars-Speech.mp4

orig. English:
The President of Kenya today announced to all citizens they should get rid of any U.S. Dollars they may be holding because they will become worth less within weeks.
William Kipchirchir Samoei Arap Ruto, Ph.D, CGH; is a Kenyan politician who is serving as the fifth and current president of Kenya since 13 September 2022.
Prior to becoming president, he served as the first deputy president of Kenya from 2013 to 2022.
Today, in a nationally televised speech in Kenya, Ruto said  “Those of you who are holding dollars, you shortly might go into losses. So you better do what you have to do because this market will be different in a couple of weeks.”
Here is actual video so you can hear him say it for yourselves:

https://htrs-special.s3.us-west-2.amazonaws.com/Ruto-Dollars-Speech.mp4



Widerstand in Kenia gegen GENveränderte Lebensmittel 6.6.2023:
Afrika will nicht mehr Versuchskaninchen für die Genlobby sein! Die erschreckende Wahrheit hinter GVO in Afrika! Berufungsgericht bestätigt Verbot von GVO-Anbau in Kenia!

https://netzfrauen.org/2023/06/05/africa-38/

Afrika gilt als Testgebiet für genmanipulierte Pflanzen. Während immer mehr Landwirte aus den USA den Gebrauch von genmanipuliertem Saatgut verweigern, weil deren hohe Preise immer schwerer nachzuvollziehen sind, angesichts der mickrigen Erträge, soll Afrika mit genmanipuliertem Saatgut verseucht werden, und dies mithilfe der Europäischen Union. Viele Länder in Afrika weigern sich jedoch, genmanipulierte Pflanzen anzubauen, denn sie haben die negativen Folgen anhand von Indien gesehen. Während in Indien die ökologische Landwirtschaft boomt, sollen in Irland und den Niederlanden entwickelte gentechnisch veränderte Kartoffeln in Ruanda und Uganda kommerziell angebaut werden. Bereits 2016 berichtete Blomberg, dass Monsanto auf Flächen in Kenia, Mosambik, Südafrika, Tansania und Uganda, unter anderem in Zusammenarbeit mit der Bill & Melinda Gates Foundation, genmanipulierte Pflanzen testen wolle. Genmanipulierte Bananen sollen bereits in Uganda angebaut werden und genetisch veränderte Moskitos werden mit Unterstützung der Europäischen Union in Burkia Faso getestet. „Wir weigern uns, Versuchskaninchen zu sein“, sagt Ali Tapsoba, Vertreter des Bürgerkollektivs für Agrarökologie, einer Dachorganisation von mehr als 40 Organisationen und einer der Organisatoren des Protests. Die gentechnische Veränderung ist in Burkina Faso ein heikles Thema. Ein fast zehnjähriges Experiment mit Monsanto-Baumwolle gipfelte darin, dass die Regierung die Verwendung der Kulturpflanze nach Bedenken über schlechte Qualität und das Auftreten von Krankheiten einstellte. Erst 2018 entlarvte Tansania BayerMonsanto, schockte Bill Gates und die ganze Genlobby, die schon auf Werbetour war. „Gute Erträge auch bei Dürre“ heißt es und auch in Deutschland wird der Mais von der Gentechnikbranche als „Ein Mais für Afrika“ bezeichnet, doch nicht nur in Tansania, sondern auch in Südafrika wurde diese Lüge entlarvt. Nicht nur wurde die Vernichtung der Versuchsfelder angeordnet, sondern auch alle Forschungsergebnisse mussten vernichtet werden. Jetzt also genmanipulierte Kartoffeln gegen den Hunger, doch lokale Umweltgruppen und Kleinbauernorganisationen wehren sich.  Erst im Mai 2023 hat das Auswärtige Amt in Deutschland bekannt gegeben, mit dürreresistentem Saatgut auch Kenia unterstützen zu wollen. Doch Afrika will kein genmanipuliertes Saatgut von Bayer, der gar nicht dürreresistent ist! Genmanipulierte Pflanzen bedeuten Eroberung durch Konzerne und nicht Ernährungssicherheit für die Menschen,so die Menschen in Kenia. Sie zogen vor Gericht und am 31.Mai 2023 die erfreuliche Nachricht, sie haben gegen die Genlobby gewonnen!




https://de.rt.com/international/173085-russlands-gesandter-in-kenia-westen/



Widerstand Kenia 20.8.2023: Die kriminellen "USA" sind in Kenia NICHT Willkommen
"You are Illuminati - keep off this country - we don't need them" - Kenya is not playin
https://t.me/Ungeimpfte_Schweiz_kennenlernen/60933



KRIMINELLE FEMINISTINNEN am 4.2.2024: sollen sich einen Toyboy in Afrika suchen: Eichenberger und Lavoyer und noch andere, die immer gegen Männer hetzen, sind in Afrika herzlichst Willkommen!
Immer mehr Grosis suchen sich junge Toyboys im Ausland
https://www.nau.ch/news/schweiz/immer-mehr-grosis-suchen-sich-junge-toyboys-im-ausland-66687852

Europäische Frauen besuchen Toyboys in Kuba, Tunesien, Ägypten - GB-Frauen besuchen Toyboys in Jamaika oder Kenia - spanische Frauen besuchen Toyboys in Kuba - deutsche Frauen besuchen Toyboys in Tunesien

Fototexte:
-- Es gibt immer mehr männliche Sexarbeiter. (Archivbild) - keystone
-- Weiblicher Sextourismus hat in den letzten Jahren zugenommen. (Symbolbild) – pexels

Der Artikel:

Wenn es zu Hause nicht klappen will, sucht man sich einfach im Ausland einen Lover: Viele ältere Schweizerinnen suchen dort gezielt eine deutlich jüngere Liebe.

    Viele ältere Schweizerinnen suchen im Netz und vor Ort jüngere Männer im Ausland.
    Dort gibt es teilweise tatsächlich ein grosses Dating- und Sex-Angebot – aus Geldnöten.
    Weiblicher Sex- und Liebestourismus hat in den letzten Jahren sogar zugenommen.

Für manche Seniorinnen will es mit Liebe oder mit Sex in der Schweiz nicht klappen. Gerade im Alter ist Einsamkeit weitverbreitet, wie die Altersorganisation Pro Senectute schreibt.

Die Lösung für immer mehr von ihnen: Viele suchen im Ausland weiter – dort ist das Angebot da: Auch junge Männer sind bereit, deutlich ältere Frauen zu daten oder mit ihnen zu schlafen. Oft aus Geldnot.

«In den letzten zehn Jahren hat es zugenommen, dass Europäerinnen für Sex oder Liebe ins Ausland reisen. Schliesslich haben mehr Frauen mehr frei verfügbares Einkommen», sagt Jacqueline Sanchez Taylor zu Nau.ch. Sie ist Soziologin an der Londoner Universität Royal Holloway und forscht unter anderem zu weiblichem Sextourismus.

[Woke]-LGBT

«Frauen kaufen auch zu Hause Sex. Aber auf Reisen ist es einfacher, weil sie sich einreden können, es handele sich um eine Romanze.» Hinzu kommt: «Es ist weniger wahrscheinlich, dass andere davon erfahren.» Ein weiterer Grund sei, dass mehr Männer – unter anderem aus Armut – in der Sexindustrie arbeiten würden.
Europäerinnen reisen für Sex nach Kuba, Tunesien und Ägypten

Beliebte Länder für weiblichen Sex- und Liebestourismus liegen vor allem im Süden. «Es kommt darauf an, wie beliebt ein Reiseziel im jeweiligen Land ist. Britische Frauen gehen eher nach Jamaika oder Kenia, spanische nach Kuba und Deutsche nach Tunesien.»

Beliebt sind Berichten zufolge auch Gambia oder Ägypten – dort hat die Bernerin Rafaela Z.* während einiger Monate gearbeitet. «Ich habe solche Pärchen oft am Strand gesehen, ältere Europäerinnen mit deutlich jüngeren Ägyptern», erinnert sie sich bei Nau.ch. Von dem Phänomen kann auch der junge Ägypter Shukran B.* aus dem Ferienort Hurghada ein Lied singen. Er lebt heute in der Schweiz. «Ich kenne einige solche Geschichten. Diese Männer haben ihr Leben lang hart gearbeitet, aber haben trotzdem nichts. Europäische Frauen sind dann ihre einzige Möglichkeit, an Geld zu kommen.»

«Er will Geld, sie einen jungen Typen zum V*geln»

Viele dieser «Toyboys» kämen aus ärmeren Familien und hätten oft wenig Bildung. «Wenn dann eine alte Lady aus Europa vorbeikommt, denken sie sich: ‹So kann ich alles haben, was ich will – warum nicht?›»

Er findet diese Beziehungen seltsam, wie er sagt: «Den Frauen ist bewusst, sie daten einen Mann, der so jung ist, dass er ihr Sohn sein könnte.» Es sei ein Geschäft. «Er will Geld, sie einen jungen Typen zum V*geln.»

Für den jungen Ägypter ist zudem klar, dass die meisten Seniorinnen wissen, worauf sie sich da einlassen. Als Opfer sieht er sie deshalb nicht. «Selbst wenn sie verliebt sind, Blumen bekommen und so weiter – ihnen muss klar sein, das ist alles fake.»
«Frau hatte innerhalb einer Woche drei Ferienromanzen»

Das glaubt auch Forscherin Taylor Sanchez: «Ich würde sagen, dass heutzutage die meisten Frauen wissen, was vor sich geht.» In der Regel seien sie den Männern gesellschaftlich überlegen – durch ihre Ethnie und Nationalität, ihr Alter, aber auch wirtschaftlich. «Ich glaube, dass sie diese globale Ungleichheit ausnutzen, um sich im sexuellen Austausch ermächtigt zu fühlen.»

Das kritisiert die Expertin. «In ihren Heimatländern wechseln sie vielleicht die Strassenseite, wenn sie nachts einen schwarzen Mann sehen. Aber im Ausland leben sie ihre Fantasien aus.»

Sie erinnert sich: «Ich habe einmal eine Frau interviewt, die innerhalb einer Woche drei Ferienromanzen hatte. Sie hat einen der Männer als ‹sehr, sehr dunkel› beschrieben.»

Ältere Frauen lassen ihren Lover vom Detektiv überprüfen

Für einige bleibt es jedoch nicht beim Sex. Es gibt auch Seniorinnen, die ihren Liebhaber in die Schweiz holen und heiraten – und dabei übers Ohr gehauen werden. Der Kriminalprävention ist das Phänomen bekannt, dass es junge Männer gibt, die deutlich ältere Schweizerinnen für Geld oder Papiere heiraten. «Das sind sogenannte Scheinehen.»

Wie viele solcher Ehen es gibt, dazu gibt es keine Zahlen. Dass man Hochzeiten wegen Scheinehe-Verdachts ablehnt, sei aber selten, sagt Roland Peterhans vom Verband für Zivilstandswesen.

Sextourismus unter Erwachsenen ...

Dennoch ist klar: «Ist die Schweizerin deutlich älter als ihr Partner aus dem Ausland, kann das ein Indiz dafür sein. Muss es aber nicht.»

Auch an Privatdetektiv Marcus Lentz gelangen immer wieder ältere Schweizerinnen, die ihren jüngeren Lover aus dem Ausland überprüfen lassen wollen. «Das kommt durchaus ein- bis zweimal im Monat vor. Meist geht es darum, festzustellen, ob die gemachten Angaben der Person korrekt sind. Oder auch darum, ob die Person noch andere Partnerschaften hat.»

*Namen von der Redaktion geändert

Fertig


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