Kontakt / contact     Hauptseite / page
                principale / pagina principal / home     zurück / retour / indietro / atrás / back

Primärnationen Nord-"Amerikas": Kulturentwicklung und Chronologien

Clovis-Spitze und Solutren-Nadeln:

Die Primärnationen (Ureinwohner) in "Amerika" kamen aus Asien UND aus Europa

Clovis-Spitze: Harpunenspitze, mit der
                      Abschlagtechnik hergestellt.
Clovis-Spitze: Harpunenspitze, mit der Abschlagtechnik hergestellt.
Zwei Knochennadeln
Zwei Knochennadeln.


Filmprotokoll von Michael Palomino (2006)


Teilen:

Facebook








aus: Die Steinzeit-Amerikaner; Dokumentation, GB 2002, arte, 18.2.2005; Bildernachweis am Schluss.


Die Eskimos sagen heute noch: "Das Meer ist unser Garten."






  
4 Clovis-Spitzen, hergestellt mit der
                        Abschlagtechnik
vergrössern4 Clovis-Spitzen, hergestellt mit der Abschlagtechnik.

Die Clovis-Spitze in Europa und in "Amerika"

Vor 17.000 Jahren entwickelten die Solutren-Menschen im heutigen Frankreich die "Clovis-Spitze", mit systematischem Abschlagen der Steinteile, bis aus dem Stein eine Harpunenspitze entsteht, und die abgeschlagenen Steinteile kann man für weitere Zwecke verwenden.

Vor 16.000 Jahren kommt die "Clovis-Spitze" auf dem heutigen "amerikanischen" Kontinent vor, mit genau derselben Technik hergestellt wie die Clovis-Spitzen der Solutren-Menschen: Die Teile wurden abgeschlagen, bis eine Harpunenspitze entstand.

Die Einwanderung von Asien her hat erst vor 11.000 Jahren stattgefunden.

Wie ist das Rätsel zu erklären, dass die Clovis-Spitze in "Amerika" vor der Einwanderung von Asien her auftaucht?

Zur Zeit vor 17.000 Jahren herrscht Eiszeit. Die Eisdecke reicht bis ins heutige Südfrankreich. Es herrschen dort bis zu minus 20°C. Der Atlantik ist eine Eiswüste. Wie kamen die Solutren-Menschen nach "Amerika"?

Die Forscher stellen nun die These auf: Die Menschen der Solutren-Kultur von damals lebten wie die Eskimos heute.

Der Vergleich der Knochennadeln: Solutren-Nadeln - Eskimo-Nadeln
Die Archäologen gehen zu den Eskimos und vergleichen die Kultur des Nähens. Sie nehmen Knochennadeln der Solutren-Menschen mit und vergleichen sie mit den Nadeln der alten Eskimo-Nadeln, die auch aus Knochen sind. Die alten Eskimo-Frauen nähen ihre Fellkleidung noch mit den alten Knochennadeln.


Die
                    Herstellung einer Knochennadel aus Knochen, Klinge
                    und spitzem Stein
Die Herstellung einer Knochennadel aus Knochen, Klinge und spitzem Stein.









Der Vergleich der Harpunenspitzen
Die Archäologen vergleichen auch die Harpunenspitzen. Die Clovis-Spitzen der Solutren-Menschen entsprechen den Harpunenspitzen der alten Eskimos von heute.

Die Überfahrt: Umiak-Boote aus Tierhäuten, Holz und Tiersehnen
Die Archäologen fragen sich, welche Boote die Solutren-Menschen des damaligen Südfrankreich für die "Überfahrt" benutzt haben. Sie sehen bei den Eskimos, dass diese heute noch Walfangboote aus Robbenfell, Holz und Karibusehnen bauen. Die Solutren-Menschen hätten es auch so machen können. Die Boote im "Eskimo-Stil" (Umiak) sind unzerstörbar gegen Frost und extrem widerstandsfähig.

Der Atlantik der Eiszeit ist mit grossen Eisschollen übersäht. Die Solutren-Menschen fahren gruppenweise auf der Flucht vor den Eiswüsten in Europa und auf der Suche nach neuen Nahrungsgründen von einer Eisscholle zur anderen. Das Packeis im Atlantik ist die Hilfe zur Überfahrt. Von Scholle zu Scholle ging die Überfahrt voran.

Die Eskimos machen heute noch mit ihren kleinen Booten im "Eskimo-Stil" Fahrten von Scholle zu Scholle. Bei Schneesturm wird das Boot einfach umgekippt und dient als Iglu.


Umiak aus Walrosshaut
Ein Umiak, hier aus Walrosshaut.

Umgestürztes Umiak diente als Iglu und
                      Sturmschutz
Umgestürztes Umiak diente als Iglu und Sturmschutz.


Die Genforschung: Europäische Gene bei den Primärnationen von "Amerika"
Die Genforschung weist oft die asiatisch-stämmige Reihenfolge der Genstämme "ABCD" nach, dann aber auch ein anderes zusätzliches Gen "X", also "ABCD-X". Zuerst meinen die Genforscher, das "X"-Gen stamme von der Kolumbus-Einwanderung. "X" ist aber 15.000 Jahre alt, aus der Zeit der Solutren-Menschen.

Damit ist der Beweis erbracht: Die Primärnationen stammen auch aus dem Kontinent, der heute allgemein "Europa" genannt wird.

Die Solutren-Menschen aus dem heutigen "Europa" rotteten zuerst mit ihren Harpunen alles Grosswild aus und bauten in "Amerika" an der Ostküste dann die erste  menschliche Kultur auf, lange bevor die Asiaten an der Westküste kamen.

Die neue Identität der Primärnationen in "Amerika": Asiatisch UND europäisch
Die Indianer haben es schwer zu akzeptieren, dass sie Asiaten UND Europäer sind. Die weissen Europäer nach Kolumbus haben die asiatisch-europäischen Indianer vernichtet. Die weissen Europäer haben das Land bis heute nicht zurückgegeben...

========

Meldungen

n-tv online, Logo

21.11.2013: <Gar nicht alles Ostasiaten: Ur-Amerikaner kamen auch aus Sibirien>

aus: n-tv online; 21.11.2013;
http://www.n-tv.de/wissen/Ur-Amerikaner-kamen-auch-aus-Sibirien-article11761696.html

<Woher stammen die "Native Americans"? Heute ist Amerika ein Schmelztiegel verschiedener Nationen. Durch eine Genanalyse kommt nun heraus, dass schon die Ureinwohner von unterschiedlichen Vorfahren abstammen.

Einige Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner stammen aus dem südlichen Zentral-Sibirien. Dies ergab die Untersuchung jahrtausendealter DNA-Proben aus dieser Region. Bisher gingen viele Experten davon aus, dass die Vorfahren der Ur-Amerikaner aus Ostasien kamen. Ihre Untersuchung erkläre nun auch, warum einige Schädel der ersten Ureinwohner für Ostasiaten ziemlich untypische Merkmale besitzen, schreibt ein internationales Wissenschaftlerteam um Maanasa Raghavan von der Universität Kopenhagen (Dänemark) im britischen Fachblatt "Nature".

Die Forscher hatten zunächst aus einem Oberarmknochen eines männlichen Jugendlichen, der vor etwa 24.000 Jahren im südlichen Zentralsibirien (Mal'ta) lebte, Erbgut isoliert und analysiert. Sie untersuchten zum einen das mitochondriale Genom, welches nur von der Mutter vererbt wird. Charakteristische Positionen innerhalb des Genoms zeigten, dass das Genom zur Haplogruppe U gehört. Dieser Typ war unter alt- und mittelsteinzeitlichen Jägern- und Sammlern in Europa weit verbreitet, berichten die Forscher.

Mischung verschiedener Merkmale

Anschließend untersuchten sie das Erbgut des männlichen Y-Chromosoms. Es zeigte sich, dass dieses zu einer Linie gehört, die sowohl bei heutigen Menschen aus dem westlichen Eurasien zu finden ist, aber auch an der Wurzel der meisten Linien amerikanischer Ureinwohner. Das Erbgut zeige eine Mischung moderner westeurasischer Merkmale und der Merkmale der Ureinwohner Amerikas, schreiben die Forscher. Es unterscheide sich hingegen von den Erbgutmerkmalen östlicher Asiaten.

Sie schließen aus ihrer Untersuchung zum einen, dass Populationen, die mit den heutigen West-Eurasiern verwandt sind, vor 24.000 Jahren viel weiter nordöstlich lebten als bisher angenommen - nämlich bis in das südliche Zentral-Sibirien hinein. Einige von ihnen vermischten sich mit den späteren Ur-Amerikanern, schreiben die Forscher weiter.

14 bis 38 Prozent sibirische Ursprünge

Vermutlich geschah das, nachdem sich die Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner von den ostasiatischen Ahnen abgespalten hatten und bevor sich die Ureinwohner in der Neuen Welt ausbreiteten. 14 bis 38 Prozent der uramerikanischen Abstammung gehe Berechnungen zufolge auf die sibirischen Ursprünge zurück.

Die westeurasischen DNA-Merkmale, die man heute bei den Nachfahren der amerikanischen Ureinwohner findet, gehen demnach nicht nur auf die Durchmischung nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus zurück, sondern auch auf die bereits durchmischte Abstammung der ersten Amerikaner.

Die Forscher analysierten anschließend noch das Erbgut eines zweiten Menschen, der vor etwa 17.000 Jahren in Sibirien lebte: Dieses wies ganz ähnliche Merkmale auf. Daraus schließen die Wissenschaftler, dass die Region auch während der Maximalphase der letzten Eiszeit vor etwa 21.000 Jahren durchgehend besiedelt war.

Quelle: n-tv.de , abe/dpa>






Bildernachweis

-- Clovis-Spitze: http://www.sdsmt.edu/wwwsarc/collectn/stone/clovis.html
-- 4 Clovis-Spitzen: http://www.theaaca.com/typology/clovis.jpg
-- Knochennadel, Herstellung: http://www.archeofact.com/html/osbois.htm
-- Umiak aus Walrosshaut: http://www.artcom.com/Museums/vs/gl/97361.htm
-- Umiak umgestürzt: http://www.bruceroberts.com.au/northwest/040804.htm


^