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Weltbilder der Ganzheitlichkeit der Primärnationen aus den "USA"

Mandala der Indianer ; Ganzheitlichkeit


von Michael Palomino (2005)

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aus: Arden, Harvey / Wall, Steve: Hüter der Erde. Begegnungen mit Indianern Nordamerikas; aus dem Amerikanischen von Ursula Wolf. Frederking & Thaler, 1994. Englisch: Beyond Words Publishing Inc., Hillsboro, Oregon

Kommentar
Es ist unverständlich, wieso diese ganzheitlichen Weltbilder nicht zu einem Lernprozess bei der führenden Schicht der "Zivilisation" führen. Die Zerstörung der Erde hat sich die Oberschicht der "Zivilisation" aktiv ausgewählt und presst somit allen anderen Lebewesen die Zerstörung der Welt auf. Arroganter geht es nicht, Herr Bush...

Ganzheitlichkeit ist einfach...

Michael Palomino
März 2005


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Inhalt


1. Allgemeine Angaben  2. Zeremonien   3. Medizin  4. Der Adler als Symbol  5. Weltbilder  
6. Schlussfolgerungen



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1. Allgemeine Angaben

Die schöpferische Kraft
-- die Irokesen-Indianer: sehen die schöpferische Kraft als "Sakoiatisan"
-- die Lakota-Indianer: sehen die schöpferische Kraft als "Wakan Tanka"
-- die Hopi-Indianer: sehen die schöpferische Kraft als "Taiowa"
-- die Ojibway-Indianer: sehen die schöpferische Kraft als "Kitche Manitou" (S.4)

Eigenschaften der schöpferischen Kraft
-- diese indianischen Bezeichnungen bezeichnen dabei alles Sein ohne moralisches Urteil und ohne Geschlechtsassoziation (S.4)
-- die schöpferischen Wesen können männlich oder weiblich sein (S.5)

-- bei den meisten indianischen Nationen besteht die Schöpfung
oo aus Naturkräften
oo aus Himmelskörpern
oo aus Tieren
die früher viele zugeordnete Gottwesen hatten, die heute durch "christliche" Missionierung heute oft einen "Gott" übergeordnet haben (S.127).

Prinzip der Gleichberechtigung aller Lebewesen und Dinge
-- alle Dinge sind miteinander verbunden
-- alle Dinge sind gleichwertig
-- alle Dinge sind ein Teil von uns und wir ein Teil von ihnen (S.5)

aufgeteilt in
-- die Nation der Vierbeiner
-- die Nation der Geflügelten
-- die Nation der am Boden Kriechenden
-- die Nation der Bäume
-- die Nation aller Pflanzen
-- die Nation, die bei den Sternen wohnen (S.5).

Die "Ältesten" beziehen sich auf die Rolle
-- Bezug auf die anerkannte gesellschaftliche Rolle, nicht auf das körperliche Alter
-- die "Ältesten" sind die Hüter uralter Lebensweisheiten und heiligen Wissens
-- die "Ältesten" sind "geistige Schatzkammern" des traditionellen indianischen "Amerika" (S.8)
-- "Weise" sind nicht unbedingt "alt", sondern spirituelle und politische Führer können auch nur zwischen 40-60 Jahre jung sein (S.10).

Die weisse Ethnologie und "Soziologie" ist ein Unsinn gegenüber dem Wissen der indianischen Nationen (S.9-10).



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2. Zeremonien

Zeremonie: Sonnentanz: Feier der Erneuerung des Lebens
-- ist die wichtigste Zeremonie der Prärie-Indianer
-- wurde später auch von anderen Stämmen übernommen (S.127).

Zeremonie: Lieder mit Begleitung einer "Wassertrommel"
-- Lieder für Tanz, zum Heilen, verschiedene Lieder für verschiedene Dinge
-- für jedes Lied wird die Wassertrommel anders gestimmt (S.16).

Wohnen
Indianer wohnen heute z.T. im Wohnwagen statt im Zelt (S.17).



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3. Medizin

Medizin: Zeremonie: Heilen mit Adlerfeder und heissen Händen

Beispiel des Ute-Indianers Charlie Knight:

"Als Charlie 32 oder 33 war, bekam er sein Lied zum Heilen. Charlie lag auf dem Rücken mit geöffneten Händen auf dem Boden. In der Vision kam der Schöpfer, wie ein grosses Licht. Licht geht von ihm aus, und rings um ihn sind Engel, alle aus Licht. Der Schöpfer kam und berührte mich hier an den Händen, dann lehrte er Charlie sein Lied zum Heilen. Er lehrte mich zu heilen. Er zeigte mir, wie ich mit der Adlerfeder die kranke Stelle in einer Person finden kann.

Er sagte zu mir: 'Sing dieses Lied, dann mach ein Feuer. Nimm ein Stück Glut in die Hände. Sie wird dir nicht die Hand verbrennen, wenn du auf die richtige Weise betest. Dann lass die Hitze aus der Glut in deine Hände übergehen, und reibe den Körper der Person an der kranken Stelle. Stecke deine Hände in Wasser, und mach es noch mal. Mach es siebenmal. Die Krankheit wird verschwinden, wenn es der Schöpfer will'." (S.18)

Medizin: Heilen von Zuckerkrankheit
gegen Zuckerkrankheit: gekochten Thujen-Beerensaft einnehmen: Die Bitterkeit zieht den Zucker aus dem Körper, so dass man ein Leben lang nie mehr Insulin nehmen muss und man gesund bleibt (S.32).

Medizin: Prinzip der Heilbarkeit gemäss Vernon Cooper von der indianischen Nation der Lumbee am Lumber River in North Carolina
-- "Alles, was einer Person zustösst, kann geheilt werden. Wir kommen aus der Erde, und die Erde hält Heilmittel für alles bereit."

-- die Herbizide und Pestizide der Weissen haben über weite Gebiete die meisten Heilkräuter und Heilwurzeln ausgerottet, so dass man diese weit weg in den Bergen suchen muss (S.58).

Medizin: Prozession des Handauflegens gemäss Vernon Cooper von der indianischen Nation der Lumbee am Lumber River in North Carolina
Durch Handauflegen wird die Krankheit erspürt - mit "Reiben" wird die Diagnose gemacht - Gott um Hilfe bitten - bei gläubigen Patienten kommt das Fieber sofort heraus und geht in die Hände des Heilers über, ist als Hitze spürbar wie ein Elektroschock.

Manchmal schält sich die Hand des Heilers dabei, die Adern seiner Hand sind oft tagelang geschwollen - bis zur Übertragung von Knoten. Cooper: "Es ist eine schwere Bürde, Heiler zu sein." (S.60)




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4. Der Adler als Symbol

-- der höchste Gegenstand im Leben ist eine Adlerfeder (Weltbild von Leila Fisher, eine Grossmutter der Indianischen Nation der Hoh) (S.74)

-- "Der Adler fliegt von allen Vögeln am höchsten, deshalb ist er dem Schöpfer am nächsten, und so ist seine Feder die heiligste. Der Adler ist für alle Stämme, alle Völker der heiligste Vogel."

-- "Daneben gibt es in jedem Stamm noch andere Vögel, die verehrt werden. Bei den Seminolen ist es der Reiher." (Weltbild von Medizinmann Buffalo Jim von der indianischen Nation der Seminolen, Florida) (S.78)

-- Adlerfeder zum Feststellen kranker Stellen bei Kranken (S.18)
-- Flöte aus Flügelknochen eines Adlers an Wounded-Knee-Feier (S.20)
-- der Adler ist der "Zeuge des Schöpfers" (S.23).




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5. Weltbilder

Das Weltbild der Onondaga-Clanmutter Audrey Shenandoah
-- Interview 1983 (S.37)
-- Mutter Erde nährt alles Leben
-- Grossmutter Mond hat direkten Bezug zu allen weiblichen Lebewesen (S.24)
-- das Wort "Natur" trennt den Menschen von der Natur ab, obwohl der Mensch selbst auch Natur ist

->> das Wort "Natur" zeigt die Arroganz der "Wissenschaft" des weissen Menschen, sich der Natur überlegen fühlen zu wollen (S.26)

-- die Technologie bewirkt wenig Reichtum, aber viel Armut (S.26)
-- der Krieg schadet allen Lebewesen
-- das Ungleichgewicht des Reichtums wird das Leben und die Natur zerstören
-- die Basis des Lebens ist Spiritualität, nicht die materielle Welt (S.27).

Das Weltbild von Noble Red Man, Häuptling der indianischen Nation der Lakota
-- Interview 1983 (S.37)
-- die Friedenspfeife ist die "einzige Waffe" gegen den Weissen Mann
-- die Friedenspfeife hat eine "heilige Macht"
-- die Friedenspfeife vermittelt zwischen Menschen und Gott

-- die Friedenspfeife erhält man nur, wenn man rein ist in Herz, Geist, Körper und Seele
-- das Lebensgesetz ist Gottes Gesetz ohne die Kirche, die Black Hills sind die Kirche
-- das Lebensgesetz braucht keine Bibel, denn Wind, Regen und Sterne sind die Bibel

-- alles ist lebendig, auch die Steine leben: Die Indianer sprechen z.B. in den Schwitzhütten mit den Steinen, und die Steine sprechen zurück
-- Kommunikation mit Gott ist am besten auf einem Hügel möglich, wo niemand sonst das Gespräch mithört, 4 Tage und 4 Nächte lang auf dem Hügel sein, ohne Essen und ohne Trinken mit Gott sprechen, das bringt Weisheit und Gottes Wort (S.31)

-- die "Wissenschaft" des weissen Mannes behauptet, Indianer seien "Wilde", dabei ist der weisse Mann selbst der "Wilde" (S.33), denn die Weissen haben Elend und Unglück gebracht (S.34)

-- Federschmuck: "Jede Feder steht für eine gute Tat"
-- die Weissen behaupten, Indianer hätten nur "Krieg" im Kopf: alles seien "Kriegsfedern", "Kriegslieder" und "Kriegsbemalung"

-- die Lieder der Indianer sind Gebete
-- die Gesichtsbemalung: "Die Bemalung dient dazu, dass Gott unser Gesicht deutlich sehen kann, falls wir sterben müssen"

-- ein Schwitzbad mit einem Prozessionsleiter, das die Weissen für 250 $ kaufen können, ist nur ein Mosaikstein der indianischen Religion (S.33)

-- die Black Hills sind die Geburtsstätte der Nation der Lakota-Indianer
-- die Black Hills sind unverkäuflich, mit Gold, Kupfer, Kohle und Uran (S.34)

-- die Black Hills sind das Rückzugsgebiet, in das die Lakota-Indianer zurückgetrieben wurden (S.128)
-- Noble Red Man prophezeit, alles Leben wird zugrunde gehen in Erdbeben und Wirbelstürmen, und die Erde wird sich 1 Mio. Jahre lang ausruhen können, bevor neues Leben auf der Erde entsteht (S.35).

Das Weltbild von Harriet Storleaf Gumbs von der indianischen Nation der Shinnecock, Long Island
-- der weisse Mann raubt den indianischen Nationen das Land und die Sprache und die Kultur
-- der weisse Mann produziert Müll, Gift und Krebs

-- der weisse Mann gibt den indianischen Nationen dafür "Sozialhilfe", die auch noch mit Vorschriften verbunden ist (S.44-45)
-- der weisse Mann vergewaltigt die indianische Lebensweise und die indianische Kultur (S.45)

-- der weisse Mann vergewaltigt das Land und das Meer mit Abfall, Pestiziden und Düngemitteln
-- aus einem weissen Strand wird dank Pestiziden, Herbiziden und Düngemitteln ein grüner Algenteppich (S.46).

Das Weltbild von Vernon Cooper von der indianischen Nation der Lumbee am Lumber River in North Carolina
-- "Dieser Tage suchen die Menschen Wissen, nicht Weisheit. Wissen gehört der Vergangenheit an, Weisheit der Zukunft."

-- "Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Menschen schlafen. Sie halten sich für wach, doch in Wirklichkeit schlafen sie."

-- "Wir können nicht weiter ungestraft die Erde vergiften und zerstören. Wir stehen vor einem Umbruch ohnegleichen." (S.63)

Das Weltbild von Oren Lyons von der indianischen Nation der Onondaga am Südrand der Stadt Syracuse im Staat New York

--"Ich kann euch gleich sagen, dass es keine Geheimnisse gibt. Es gibt nur den gesunden Menschenverstand." (S.64)

-- das Gesetz der Regierung steht gegen das "Gesetz des Schöpfers": "Dieses Gesetz [das Gesetz des Schöpfers] gilt überall. Es hebt Menschengesetz auf." (S.66)

-- "Wenn man das Gesetz der Natur verletzt, schlägt es zu, und zwar hart."

-- "Es ist eines der Gesetze der Natur, dass man alles reinhalten muss. Besonders das Wasser. Das Wasser reinzuhalten, ist eines der ersten Gesetze des Lebens. Wer Wasser zerstört, zerstört Leben."

-- "Alles Leben auf Mutter Erde hängt von reinem Wasser ab." (S.66)

-- "Es ist ebenso ein Gesetz der Natur, dass alles Leben gleich ist." (S.67)

-- "Wer die Erde nicht respektiert, zerstört sie; wer nicht alles Leben so wie das eigene respektiert, wird zum Mörder." (S.67)

-- "Der Mensch glaubt manchmal, er sei zum Besitzer, zum Herrscher erhoben worden. Das ist ein Irrtum. Er ist nur ein Teil des Ganzen. Seine Aufgabe ist die eines Hüters, eines Verwalters, nicht die des Ausbeuters. Der Mensch hat Verantwortung, nicht Macht." (S.67)

-- "Wir denken bei jeder Entscheidung an die siebente der kommenden Generationen." (S.68)

-- "Wenn wir auf der Mutter Erde gehen, setzen wir die Füsse vorsichtig auf, denn wir wissen, dass die Gesichter unserer zukünftigen Generationen zu uns hochblicken." (S.68)

-- Vertrag zwischen Schwarzen und Weissen: wird symbolisch in Form eines Wampum mit weissen und roten Perlenketten dargestellt, die nebeneinander herlaufen (S.69)

-- "Haudenosaunee" heisst "Menschen des Langhauses", ist die Konföderation von sechs Nationen (S.69): die indianischen Nationen der Seneca, Mohawk, Oneida, Cayuga, Tuscaroro, und als Hüter des inneren Feuers die Onondaga (S.69-70)

-- Probleme sollen Freundschaften nicht spalten: "Wir werden uns nicht damit befassen, denn kein Problem ist es Wert, sich darüber zu entzweien." (S.70)

Rede von Oren Lyons an die Non-Governmental Organizations der UNO, Genf 1977:
-- "Wir [Menschen] sind letzten Endes nur Teil der Schöpfung."
-- "Unser Platz ist irgendwo zwischen dem Berg und der Ameise." (S.71)

Weltbild von Leila Fisher, eine Grossmutter der Indianischen Nation der Hoh
-- Omas haben die Rolle, den Enkeln Lieder beizubringen und Geschichten zu erzählen (S.72), Beeren- und Wurzelkunde weiterzugeben und Liebe zu geben, wie die Enkel es verkraften (S.73)

-- "Grossmutter zu sein ist der beste Job, den es gibt." (S.73)
-- der höchste Gegenstand im Leben ist eine Adlerfeder (S.74)
-- Weisheit kommt durch Empfänglichkeit für das Leben, nicht, indem man die Weisheit sucht (S.75).

Weltbild von Medizinmann Buffalo Jim von der indianischen Nation der Seminolen, Florida
-- das Sumpfland der "Big Cypress Seminole Indian Reservation" ist eine natürliche Apotheke, trocken gelegtes Sumpfland der Everglades (S.76,78)

-- Vögel sind wichtig für Indianer, "weil sie hinfliegen, wo sie wollen, sich niederlassen, wo sie wollen"

-- "Der Adler fliegt von allen Vögeln am höchsten, deshalb ist er dem Schöpfer am nächsten, und so ist seine Feder die heiligste. Der Adler ist für alle Stämme, alle Völker der heiligste Vogel."

-- "Daneben gibt es in jedem Stamm noch andere Vögel, die verehrt werden. Bei den Seminolen ist es der Reiher." (S.78)

Gottes Prophezeiung der Zeichen vom Untergang.

-- Wenn die Sprache verloren geht, und wenn das Wissen verloren geht, wie man mit Feuerstein und einem Stück Eisen das "heilige Feuer" macht, dann ist der Untergang nicht mehr weit (S.79)

-- Wenn ein Tier stirbt, dann bebt und zuckt es zuletzt. So wird es auch mit der Erde sein mit Beben und Vulkanausbrüchen

-- Florida ist wie die Nase eines Hirschs geformt, und das Meer wird sich diese Nase nehmen und alles auf dieser Nase wird sterben (S.80).

Weltbild von Tom Porter, Bären-Clan-Häuptling der indianischen Nation der Mohawk in Akwesasne, Staat New York
-- Frauen auswählen: Man soll auf die Richtige warten, nicht die nehmen, die sich anbiedert (S.86-91).

Weltbild von Thomas Banyacya von der indianischen Nation der Hopi-Indianer
-- das Gebiet der Hopi umfasst 720.000 Hektaren Wüsten-Hochplateau, wo Schafe geweidet werden und Zeremonien gefeiert werden
-- diese Wüste ist für die Hopi und für die Navajo der Mittelpunkt des Universums (S.92)

-- das Gesetz des Grossen Geistes bricht das Gesetz des Weissen
-- die Gier des Weissen ist grenzenlos (S.95), sichtbar an der Zwangsumsiedlung von Hopi und Navajo vom Big Mountain mit Bodenschätzen, die der Weisse Mann z.B. für Atomwaffen begehrt (S.92)

-- "Der Kreis führt Menschen zusammen, das Kreuz trennt sie voneinander. Das Kreuz spaltet." (S.97)

Weltbild von Medizinmann Uncle Frank Davis von der Indianischen Nation der Pawnee
-- "Medizinmann" ist eine vage Bezeichnung, von den Weissen und den Indianern unterschiedlich interpretiert: Wenn ein Weisser behauptet, jemand sei ein Medizinmann, ist dies in indianischen Augen oft noch lange kein Medizinmann

-- Heilpflanze Peyote: "Peyote ist einfach eine kleine Pflanze, die dem Geist hilft, sich bestimmten Schwingungen zu öffnen" (S.98)

-- die Weisheit muss Stück für Stück gesammelt und aufbewahrt werden wie Papierschnipsel. Diese Teile ergeben zusammen eine Botschaft (S.100)

-- die Weisheit ist nie vollendet, man hat nie ausgelernt (S.101)

Weltbild von Leon Shenandoah, Tadodaho der Irokesen seit 1971
-- Leon Shenandoah geht 1971 gegen eine von Weissen geplante Strassenverbreiterung vor und erreicht, dass die Strasse durch das Onondaga-Land nur um 1 m verbreitert werden darf (S.103)

-- "Wirkliche Macht kommt nur vom Schöpfer"
-- "Die grösste Stärke ist Güte"
-- Gott danken für das Leben, für jedes Tier, für jede Pflanze, für alles, was existiert (S.104)

-- es herrscht der Glaube, dass die Zeremonien der Irokesen im Langhaus die Welt zusammenhalten

-- "Die Wildnis war nicht wirklich wild - sie war frei. Tiere sind nicht wild, sie sind frei."
-- "Und so waren auch wir "Wilden" einfach freie Menschen."
-- "Wären wir blutrünstige Wilde gewesen, hätte Kolumbus diese Insel nicht mehr lebend verlassen."

-- die Beziehung zur Zukunft ist dadurch gegeben, dass man immer 7 Generationen im Voraus denken soll
-- man soll sich selbst als 7. Generation sehen [und die Vorfahren von 6 Generationen, wie sie gedacht oder nicht gedacht haben] (S.120)

-- Kinder werden mit Geschichten und Tänzen aufs Erwachsenenleben vorbereitet, ohne dass sie es merken (S.122-123)

Leon Shenandoah: Prophezeiung des Weltuntergangs

Das Waldsterben ist der Beginn des Weltuntergangs:

"Unsere Prophezeiungen sagen, das Ende der Welt sei nahe, wenn die Bäume vom Wipfel her absterben. Das geschieht jetzt mit den Ahornbäumen. Es heisst, die Zeit wird kommen, wo es keinen Mais gibt, wo nichts in den Gärten wächst, wo das Wasser so schmutzig ist, dass man es nicht trinken kann."

Der zweite Schritt des Weltuntergangs: ein "Monster": AIDS

Und dann wird sich ein grosses Monster aus dem Wasser erheben und die Menschheit vernichten. Ein Name des Monsters ist "die Krankheit, die dein Inneres auffrisst" - wie Diabetes oder Krebs oder AIDS. Vielleicht ist AIDS das Monster. Es ist auf dem Weg. Es ist schon hier. Unser Prophet Handsome Lake sprach im 18. Jahrhundert darüber. Er sah Vier Wesen aus den Vier Himmelsrichtungen kommen. Sie sagten ihm, was geschehen würde, sprachen von Krankheiten, von denen wir nie etwas gehört hatten. Ihr werdet viele Tränen in diesem Land sehen."

Der dritte Schritt: ein grosser Wind wird die Erde reinigen

" Dann wird ein grosser Wind kommen, ein Wind, gegen den ein Hurrikan nur ein Hauch ist. Er wird die Erde reinigen und in ihren früheren Zustand zurückversetzen." (S.105)

Leon Shenandoah: Verlorenes Wissen über die Sterne
-- Menschen sind nur vorübergehende Gäste auf der Erde

-- früher folgten die indianischen Kulturen Sonne, Mond und Sternen

-- das Wissen über die Sterne ist durch Kalender und Uhren verloren gegangen, auch die Bedeutung der Sterne ist verloren gegangen, das Sternenwissen ist in der weissen Welt ein Tabu (S.106).

Rede vor der UNO-Vollversammlung 25.10.1985 von Leon Shenandoah, Tadodaho der Irokesen seit 1971
-- "Wir müssen in Harmonie mit der natürlichen Welt leben und erkennen, dass unmässige Ausbeutung zwangsläufig zu unserer eigenen Vernichtung führt." (S.107)

-- "Wir müssen Menschen des Friedens zu Führern machen." (S.108)

-- "Wir müssen die Religionen der Welt vereinen als spirituelle friedenstiftende Kraft." (S.108)

-- "Wir müssen Frieden schaffen und leben." (S.108)

-- in der Tierwelt ist der Hirsch der Anführer

-- in der Vogelwelt ist der Adler der Anführer (S.112)

-- Wirbelstürme sind Zeichen des Schöpfers, dass der Mensch die Erde doch nicht ganz beherrschen kann (S.112)

-- Donnerwesen füllen Quellen mit frischem Wasser (S.113)

-- die Sonne ist der ältere Bruder

-- der Mond ist die "Nachtsonne", die Grossmutter (S.113), die in der Nacht Feuchtigkeit spendet (S.114)

-- es gibt "vier Beschützer" gegen die Gefahren in der Welt (S.114)

-- als Hauptteil der Nahrung gelten die "Drei Schwestern": Mais, Bohnen und das traditionelle Hauptnahrungsmittel "Squash" (S.116)

Weltbild von Häuptling Louis Farmer von der indianischen Nation der Onondaga
-- das "Innere Feuer" [zur Festigung des Friedens zwischen den 7 Stämmen des Irokesen-Friedens im 15. Jh.] flammt im Langhaus, aber es flammt auch im Herz und im Hirn (S.117)

-- "Ein gutes Herz und ein guter Verstand - das ist es, was ein Häuptling braucht." (S.117)

-- Tabakrauch ist Kommunikation mit dem Schöpfer, denn der Rauch steigt nach oben, das Telefon ist nur die Kommunikation unter Menschen

-- das tote "Christentum": "Der weisse Mann feiert etwas, das vor 2000 Jahren geschah. Seitdem ist für ihn nichts Wesentliches mehr passiert. Er hat nur die Erinnerung. Indianer feiern, was jetzt geschieht." (S.118)

-- jede Frucht hat die Macht des Schöpfers
-- Feier des Erdbeeren-Dankfest
-- Feier des Drei-Schwestern-Dankfest für Mais, Bohnen und Squash

->> die Onondaga und alle Irokesen erkennen: "Der Schöpfer [...] hat mit seinen Geschenken nicht vor 2000 Jahren aufgehört." (S.118)

-- Leute, die zwischen der Langhaus-Religion und dem "Christentum" leben, sind ohne religiöses Zuhause: In der indianischen Vorstellung irren sie "im Wald" (S.119)

Louis Farmer: Medizinmänner sollen immer im angestammten Territorium bleiben

"Sobald ein Medizinmann sein eigenes Territorium verlässt, verliert er den grössten Teil seiner Macht. Alle heiligen Pflanzen, die er kennt, wachsen dort, wo er herkommt. Er kennt die Pflanzen nicht, die anderswo wachsen. Der Schöpfer gab ihm seine Gabe, damit er seinen Leuten dient, nicht irgend jemand anderem. Deshalb bleibt er zu Hause und hilft den Leuten dort. So jemand ist ein wirklicher Medizinmann." (S.119)

Louis Farmer: Das verzerrte Indianerbild durch falsche Darstellung in den weissen Medien
-- durch Missverständnisse
-- durch Klischees
oo in Geschichtsbüchern
oo in Westernfilmen
oo in populären Mythen
->> dieses verzerrte Indianerbild verwurzelte sich bei den Weissen (S.120).

Weltbild von Häuptling Seattle 1855: Alles ist heilig
-- alles ist heilig, sogar der Staub wird positiv gesehen als Asche der Vorfahren
-- "Es gibt keinen Tod, nur einen Wechsel der Welten." (S.125)



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6. Schlussfolgerungen

Schlussfolgerungen von Arden und Wall: Beziehung zu 7 Generationen haben
-- das Leben selbst ist eine Zeremonie

Schlussfolgerungen von Arden und Wall: Das Symbol Kreis vollzieht sich
-- in Zyklen der Jahreszeiten
-- in Zyklen der Zeremonien
-- im Familienkreis
-- im Kreis der Gemeinschaft
-- im Kreis der Ältesten
-- im Zyklus der Generationen (S.123)

Schlussfolgerungen von Michael Palomino
Die "Zivilisation" zerstört die Zyklen und die Kreise und meint dabei, "modern" zu sein...

Die Zyklen und die Kreise werden deswegen zerstört, um Macht über andere auszuüben, weil verlorene Menschen mehr konsumieren als Leute im Kreis...

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