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Agent Orange. Meldungen
2006: Verurteilung von Dow Chemical und Monsanto in Seoul zu 62 Millionen Dollar Schmerzensgeld -- 2012: USA beseitigen Agent Orange durch Erhitzen der Erde -- 2012: Die Veteranen bekamen Entschädigung - die Vietnamesen bis heute keine --
Meldungen
präsentiert von Michael Palomino
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Agent Orange 2006: "US"-Firmen Dow Chemical und Monsanto werden in Seoul zu 62 Mio. $ Schmerzensgeld verurteiltaus: BLICK: Agent Orange: US-Firmen müssen bleichen; 26.01.2006; http://www.blick.ch/news/ausland/news12591<SEOUL – Zwei amerikanische Hersteller des Entlaubungsmittels Agent Orange sind heute zur Zahlung von 62 Millionen Dollar (78 Millionen Franken) Schmerzensgeld an südkoreanische Vietnamkriegsveteranen verurteilt worden. Der Obere Gerichtshof von Seoul wies die Firmen Dow Chemical und Monsanto an, 6800 Betroffene und ihre Familien zu entschädigen.
Es war das erste Urteil eines südkoreanischen Gerichtes zu Gunsten der Veteranen. Die US-Streitkräfte versprühten mehr als 35 Millionen Liter Agent Orange über dem Dschungel in Südvietnam, den die Vietcong als Versteck nutzten. Unter dem Gift litten auch zahllose südkoreanische und amerikanische Soldaten. Es wurde für Fehlgeburten, Missbildungen, Nervenleiden und Krebserkrankungen verantwortlich gemacht.
Südkorea stellte das grösste Kontingent ausländischer Truppen, die die US-Streitkräfte in Vietnam unterstützten. Von den 320.000 südkoreanischen Soldaten wurden 5077 getötet und 10.962 verletzt.>
26.1.2006: <Südkorea verklagt Hersteller von "Agent Orange" zu Schadenersatz>
aus: Tages-Anzeiger, Donnerstag, 26. Januar 2006;
http://www.tages-anzeiger.ch/dyn/news/newsticker/586176.html
<SEOUL - Mehr als dreissig Jahre nach Ende des Vietnam-Krieges sind in Südkorea zwei US-Hersteller des Entlaubungsmittels "Agent Orange" zu Schadenersatzzahlungen verurteilt worden.
Die beiden US-Konzerne Dow Chemical und Monsanto müssen 6800 Menschen für das Leid entschädigen, das diesen durch die Chemikalie entstanden ist, wie Richter Choi Byung Deok in Seoul befand.
"Die Kläger werden Entschädigungen bekommen, die zwischen sechs und 46 Millionen Won (7500 bis 60.000 Franken) pro Kopf liegen." Die Gesamtsumme der Entschädigungen liege bei 60 Milliarden Won [78 Millionen Franken], meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.
Die Klagen gegen die US-Firmen wurden im Namen von 20'615 südkoreanischen Kriegsveteranen und ihren Angehörigen angestrengt. Südkorea hatte seinerzeit 300.000 Soldaten in den Vietnamkrieg geschickt, die an der Seite der Vereinigten Staaten und der südvietnamesischen Truppen kämpften.
Zwischen 1961 und 1971 warf die US-Armee nach Angaben der vietnamesische Vereinigung von "Agent Orange"-Opfern mehr als 100.000 Tonnen giftiger Chemikalien über Vietnam [und Laos und Kambodscha] ab. Demnach waren zwischen 2,1 und 4,8 Millionen Vietnamesen dem Gift ausgesetzt, das nach dem orangefarbenen Kennungsstreifen auf den Fässern benannt ist.
"Agent Orange" gelangte in die Nahrungsmittelkette und verursachte bei zehntausenden Menschen Lähmungen, Genitalmissbildungen und Krebserkrankungen. Im Jahr 1984 zahlten sieben in den USA ansässige Chemieunternehmen 180 Millionen Dollar (heute 210 Millionen Franken), damit eine Klage von US-Kriegsveteranen nicht vor Gericht verhandelt wurde.>
<Vor 37 Jahren endete der Vietnamkrieg. Nun helfen erstmals US-Experten bei der Reinigung von Böden, die vom Entlaubungsmittel "Agent Orange" verseucht sind. Die US-Armee warf etwa 80 Millionen Liter des hochgiftigen Dioxins ab. Die gesundheitlichen Spätfolgen dauern bis heute an. Die USA haben den Opfern nie finanziell geholfen.
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9.8.2012: <Verseuchte Gebiete in Vietnam: USA beseitigen "Agent Orange"> - Erhitzung von 73.000 Kubikmetern Erde, damit der Wirkstoff zerfällt
aus: n-tv online; 9.8.2012;
http://www.n-tv.de/politik/USA-beseitigen-Agent-Orange-article6930761.html
Die USA beteiligen sich erstmals seit Ende des Vietnam-Krieges vor 37 Jahren an der Beseitigung von Umweltschäden durch das von ihnen eingesetzte Entlaubungsmittel "Agent Orange". Am Flughafen Danang, einer Tourismusregion am Südchinesischen Meer, begannen umfangreiche Arbeiten, um das Erdreich von dem dioxinhaltigen Mittel zu dekontaminieren. Damit würden die ersten Schritte zur Beseitigung der Altlasten unternommen, erklärte der US-Botschafter David Shear.
Während des Krieges bis 1975 lagerten die US-Streitkräfte in Danang "Agent Orange"-Vorräte. Über die Urwälder des Landes versprühten Flugzeuge bis zu 80 Millionen Liter des hochgiftigen Mittels. Die Militärs wollten damit Nachschubwege der "kommunistischen Vietcong" unter dem dichten Blätterdach des Dschungels aufdecken und ihnen den Schutz nehmen. Die Fässer mit dem Entlaubungsmittel waren mit einem orangefarbenen Streifen markiert, davon stammt die Bezeichnung "Agent Orange".
Fehlbildungen in der dritten Generation
Die Chemikalien sind hoch krebserregend und verursachen Fehlbildungen bei ungeborenen Kindern. Nach vietnamesischen Angaben leiden vier Millionen Menschen an den Folgen der Verseuchung. "Die USA haben den Opfern nie finanziell geholfen", sagte Mai The Chinh vom Verband Dioxingeschädigter. Selbst in der dritten Generation würden Kinder mit Fehlbildungen geboren. Auch Karzinome bei vielen US-Veteranen gehen vermutlich auf das hochgiftige Entlaubungsmittel zurück.
In den Beziehungen zwischen den USA und Vietnam spielt eine Kompensation für den Einsatz von "Agent Orange" eine wichtige Rolle. Die US-Regierung gibt 41 Millionen Dollar in Danang aus, damit 73.000 Kubikmeter Erde gereinigt werden können. Das Erdreich wird in speziellen Öfen auf eine Temperatur erhitzt, bei der der Wirkstoff des Entlaubungsmittels zerfällt. Die Arbeiten sollen 2016 abgeschlossen werden.
Im vergangenen Jahr hatten die USA ein Projekt finanziert, um nicht detonierte Minen und Bomben aufzuspüren und zu entschärfen.
Quelle: n-tv.de, dpa/rts>
Kommentar
Irgendwie kommt einem 73.000 Kubikmeter Erde ziemlich wenig vor. Ausserdem wurden auch in Laos ganze Landstriche verseucht. Die kriminellen "USA" scheuen sich weiterhin, die ganze Wahrheit zu sehen, was das Agent Orange angerichtet hat.
Michael Palomino, 9.8.2012
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Die "amerikanisch"-rassistische Logik geht so:
28.8.2012: Agent Orange: Die "Veteranen" bekamen 1984 Entschädigung - die Vietnamesen bekommen bis heute keine
aus: n-tv online: Vergiftetes Vietnam: "Agent Orange" wirkt bis heute nach; 28.8.2012;
http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wissen/Agent-Orange-wirkt-bis-heute-nach-article7042136.html
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