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ENGL ESP
Mondspiele: Der Mond war die Erde - Lüge und Wahrheit in der Atmosphäre
9. Gagarins Tod 1968 - Perestroika und Korrektur der Wahrheit ab 1986
Gagarins angeblicher Flugzeugabsturz und die Gerüchteküche - eine Brieftasche mit Ausweisen und Fotos soll den Flugzeugabsturz heil "überlebt" haben - mit Gorbatschow kommen neue Wahrheiten über die "sowjetische" Atmosphärenfahrt ans Licht - die unmögliche Absturztheorie 2011
Gagarins Staatsbegräbnis in Moskau an der Kremlmauer: Das Grab.
von Michael Palomino (2006 / 2010 / 2011 / 2021)
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Anfang 1968
"SU": Gagarin soll an der Vorbereitung seines ersten Hochatmosphärenflugs sein
der offiziell natürlich als der zweite Weltraumflug Gagarins dargestellt wird.
(http://space.about.com/b/a/161615.htm)
Juri Gagarin: Das letzte Foto mit dem aufgedunsenen Gesicht. Gemäss Wisnewski ist er flugunfähig.
Gagarin ist hier wieder nicht im Raumanzug, sondern mit Fallschirmausrüstung zu sehen.
Wie soll er denn im Fallschirmanzug auf den Mond fliegen?
Februar 1968
Offizielle Geschichtsschreibung der "SU": Gagarin schliesst das Studium an der Militärluftfahrt-Akademie ab
die Zhakovsky-Militärluftfahrt-Akademie. Für sein Studium benötigte Gagarin 7 Jahre.
(http://bellsouthpwp.net/r/u/ruzwyshn/HTMLFolder/Gagbio.html)
[Da er offiziell viele halbstaatliche Ämter bekleidet, ist die lange Studienzeit verständlich. Das "Vaterland" hat ihn für andere Zwecke gebraucht als für Erdumrundungen].
27.3.1968
"SU": Der angebliche Gagarin-Serjogin-Flugzeugabsturz mit Todesfolge
Gagarin soll bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein (Wisnewski, S.61).
Gagarin soll den Auftrag erhalten haben, unter Anleitung (Wisnewski, S.62) des Ausbildners (Wisnewski, S.63) Geschwaderkommandeur Serjogin mit einer MiG vom Militärflughafen Tschkalowski aus eine "liegende 8" zu fliegen, ein relativ leichtes Manöver (Wisnewski, S.62).
Um 10:30 soll Gagarin die Erfüllung der "liegenden 8" gemeldet haben. Dann soll Gagarin verstummt sein. Um 14:50 sollen Hubschrauber unter Beisein von Kosmonaut Alexej Leonow den Fund des Flugzeugwracks gemeldet haben:
-- man habe das Flugzeugwrack von Gagarin mit Überresten von Serjogin gefunden (Wisnewski, S.62)
-- die Maschine soll sich metertief in den Waldboden gebohrt haben und der Krater soll schnell mit Wasser vollgelaufen sein (Wisnewski, S.62)
-- es wird offiziell behauptet, es seien eine Kartenmappe Gagarins und Gagarins Brieftasche gefunden worden, darin Gagarins Personalausweis, Gagarins Führerschein und ein Foto von Koroljow (Wisnewski, S.62)
-- ausserdem wird offiziell behauptet, an einer Birke seien Fetzen von Gagarins Fliegerjacke gefunden worden (Wisnewski, S.62), wie der Bergungs-Kosmonaut Leonow auch 2001 im ZDF wieder bestätigt (Wisnewski, S.63).
Die Widersprüche um den letzten Flug Gagarins
Eine genaue Untersuchung des angeblichen Absturzes findet aber nie statt (Wisnewski, S.61-62) und die Widersprüche sind derart gravierend, dass jede Manipulation möglich scheint:
-- die Frage, wieso Gagarin nach seinem angeblichen "Unfall" von 1961 mit einem Schädel-Hirn-Trauma und mit starker Persönlichkeitsveränderung überhaupt noch ein Flugzeug lenken darf, wird offiziell nie gestellt. Schon dies stellt eine Unmöglichkeit dar (Wisnewski, S.62), denn Gagarin war offiziell fluguntauglich und durfte so nie in ein Cockpit (Wisnewski, S.63)
-- weder Gagarin noch der Ausbildner Serjogin haben scheinbar den Schleudersitz benutzt, um sich vor dem Absturz zu retten, bei Profis eine Unmöglichkeit (Wisnewski, S.63)
-- die Leiche von Gagarin wird nie gefunden (Wisnewski, S.62)
-- das Foto der angeblichen Unfallstelle zeigt nichts ausser einem Tümpel, und Spuren eines Flugzeugabsturzes sind nicht zu sehen. Es ist ein Flugzeugabsturz ohne Wrack, und die Wahrheit wird verschwiegen (Wisnewski, S.63)
-- erst später werden angebliche Leichenteile von Gagarin nachträglich präsentiert, aber ohne Fundortangabe und ohne Zustandsbeschrieb (Wisnewski, S.63)
-- gemäss Angaben des ZDF im Jahr 2001 werden die Reste von Gagarins Absturzflugzeug in Stahlfässern in "einem versiegelten Safe" auf "einem Militärstützpunkt ausserhalb von Moskau" aufbewahrt und sollen auch dort bleiben, so dass die Wahrheit über den Gagarin-Flugzeugabsturz nie ans Licht kommen soll (Wisnewski, S.63).
Es wird auch behauptet, das Flugzeug habe keinen Flugschreiber besessen, und deswegen werde die Absturzursache für immer im Dunkeln bleiben, was absolut unglaubwürdig erscheint:
"Die Ursache der Katastrophe [des Absturzes von Gagarin] wird sich nie vollständig aufklären lassen, weil der Militärjet, mit dem Gagarin und der Instrukteur Wladimir Serjogin abstürzten, keinen Flugschreiber besass."
(http://www.astrolink.de/m056/m056008/m056008_m001_06.htm)
30.3.1968: "SU": Feierliches Staatsbegräbnis für Gagarin
Gagarins Staatsbegräbnis in Moskau an der Kremlmauer: Kränze.
Gagarins Staatsbegräbnis in Moskau an der Kremlmauer: Das Grab.
Gagarins Staatsbegräbnis in Moskau an der Kremlmauer: Menschenmassen versammelt mit Gagarin-Fotos.
Gagarins Staatsbegräbnis in Moskau an der Kremlmauer: Letztes Salut für Gagarin.
Gagarins Staatsbegräbnis in Moskau an der Kremlmauer: Menschenmassen an Gagarins Grab.
Wisnewski bezweifelt seinen Absturz und meint, der Sarg sei leer und Gagarin vielleicht in einer Psychiatrie (Wisnewski, S.64).
[In Hinsicht darauf, dass Gagarin in einem miserablen Zustand war und eine Mondmission fliegen sollte, könnte es durchaus das Kalkül des "SU"-Regimes gewesen sein, Gagarin sanft mit einem fingierten Staatsbegräbnis zu "beseitigen"].
ab April 1968 ca.
Die westlichen Medien vermuten Gagarin in der Psychiatrie
Die westlichen Medien vermuten, Gagarin sei noch am Leben und werde in einer psychologischen Klinik versteckt, um Gagarin als Schädel-Hirn-Patienten zu verheimlichen, denn es wäre eine Demütigung für die Sowjetunion, einen "Helden der Sowjetunion" in der Psychiatrie zu haben (Wisnewski, S.64).
Die Witwe mit Lenin-Orden ohne Lenin-Orden
Die Witwe Gagarins bekommt den Lenin-Orden, trägt ihn aber nie (Wisnewski, S.64).
Weitere Gerüchte um Gagarins Tod - Breschnew lässt den Untersuchungsbericht unterdrücken
Die Gerüchte:
-- ein Teil der Leute glaubt, dass der Tod von Gagarin 1968 nicht stattgefunden hat und der Unfall und das Begräbnis eine Inszenierung ist
-- andere meinen, dass ein Komplott des KGB Gagarin ermordet hat
-- wieder andere meinen, Ausserirdische hätten Gagarin entführt
-- wieder andere meinen, Gagarin habe Selbstmord begangen, indem er mit Wodka stockbesoffen geflogen sei.
(http://www.guardian.co.uk/spacedocumentary/story/0,2763,470371,00.html)
Staatspräsident Breschnew lässt einen detaillierten Bericht einer Untersuchungskommission über den Hergang des Todes Gagarins und seines Ausbildners unterdrücken mit dem Argument, der Bericht könnte die Nation destabilisieren. Der 30-bändige Bericht über Wetterballons als Ursache für den Absturz wird in den Archiven verschlossen aufbewahrt, und ausser einer kurzen Zusammenfassung wird nichts veröffentlicht.
(http://www.guardian.co.uk/spacedocumentary/story/0,2763,470371,00.html)
September 1980:
Fidel Castro besucht den "Raum der Märtyrer" der "SU"-Raumfahrt
(http://www.lostcosmonauts.com/unknown.htm)
Im September 1980 wird ein kubanischer "Gastkosmonaut", Amaldo Tamayo-Mendez, an Bord der Kapsel von "Soyus 38", in die hohe Atmosphäre geschossen. Nach der erfolgreichen Rückkehr wird er in Havanna wie ein Held gefeiert.
Fidel Castro hält zu diesem Anlass eine bewegende Rede, in der er schildert, wie er das Kosmonauten-Ausbildungszentrum in Zvezdny Gorodok (Sternstadt) besichtigen durfte. Er war von der detaillierten Kopie des Büros von Juri Gagarin mächtig beeindruckt, wohin die Kosmonauten am Vorabend ihrer Atmosphärenflüge jeweils meditieren gehen. Als Tradition hinterlassen sie auf Gagarins Schreibtisch einen Brief, in dem sie versprechen, die grosse Tradition der Tapferkeit der "sowjetischen" Kosmonauten zu ehren und hochzuhalten, die ihnen vorausgegangen sind.
Das Büro ist genau so belassen worden, wie es zur Zeit von Gagarins Tod am 27. März 1968 war: Seine Sachen liegen immer noch auf dem Schreibtisch, seine Agenda liegt offen auf dem Tisch, seine Uniform hängt noch am Kleiderständer, alle die Uhren stoppten genau zum Zeitpunkt seines [angeblichen] Unfalls.
Castro fährt in seiner Rede fort und beschreibt einen weiteren Raum, der so genannte "Raum der Märtyrer". Der Zugang zu diesem Raum ist streng kontrolliert. An den Wänden dieses Raumes sind Fotos all jener Kosmonauten angebracht, die im Verlaufe des "sowjetischen" Raumfahrtprogramms ihr Leben gelassen haben. Castro ist durch die Aufstellung von Heldentum in diesem speziellen Raum tief bewegt. Er fügt hinzu:
"Der Helden sind viele, die ihr Leben am Beginn des Weltraumzeitalters opferten."
[Also sind die Opfer präsentiert, aber können nicht von jedem betrachtet werden].
1983
Der "US"-"Chimponaut" "Ham" von 1961 stirbt 1983 im North Carolina Zoological Park
(Smithsonian: http://www.smithsonianmagazine.com/issues/2006/january/history.php)
Perestroika
Nun kommen neue Wahrheiten über die Atmosphärenfahrt der "SU" ans Licht.
1986
Die "SU"-Propaganda zum Fall des Kosmonauten Bondarenko ohne Haut: Die Geschichte von der Kochplatte
Die "SU"-Führung gibt eine Geschichte zum Fall des Kosmonauten Bondarenko ohne Haut heraus:
-- Bondarenko sei in einem Langzeittest in einer Kammer mit reiner Sauerstoffatmosphäre gewesen (Wisnewski, S.29)
-- dort habe Bondarenko einen Wollanzug getragen (Wisnewski, p.30)
-- Bondarenko habe einen Lappen oder Wattebausch auf einen heissen Kocher geworfen, so dass der Wollanzug sich gleich entzündet habe: Mit dem in Alkohol getränkten Lappen / Wattebausch habe sich Bondarenko die Reste eines medizinischen Sensors entfernen wollen. Aus Versehen habe er den getränkten Lappen / Wattebausch dann auf einen heissen Kocher geworfen , so dass der Alkohol im Lappen / Wattebausch sich sogleich entzündet haben soll. Die reine Sauerstoffatmosphäre begünstigte das Feuer sehr (Wisnewski, S.29-30)
-- dann habe man 1/2 Stunde lang die Tür nicht aufgebracht, um Bondarenko aus der Kammer zu befreien
-- die Fusssohlen sollen nicht verbrannt sein, weil Bondarenko Fliegerstiefel getragen haben soll (Wisnewski, S.30).
Die Widersprüche:
-- die "SU"-Atmosphärenschiffe fliegen mit einem Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch, weil reiner Sauerstoff eine hohe Brandgefahr darstellt
-- Feuerlöscher gab es offensichtlich nicht, absolut unverständlich.
Das behauptete Szenario ist nicht plausibel, sondern eine Atmosphärenkapsel, die bei Wiedereintritt in die Atmosphäre zu glühen begann, scheint wahrscheinlicher (Wisnewski, S.30).
[Aber derselbe Fehler mit einem Feuer in einer reinen Sauerstoffatmosphäre passierte in Apollo 1. Und Bondarenko wurde kurz nach dem Unfall in Moskau in ein Spital eingeliefert. Also ist die Kocher-Version vom Kosmonauten- Ausbilgundzentrum plausibel. Eine Landung aus einem Erdumrundungsflug genau bei Moskau und eine gelungene Fallschirmlandung mit Schleudersitz trotz Feuer in der Kabine ist dagegen unwahrscheinlich, denn der Fallschirm wäre mitverbrannt. Es darf spekuliert werden...].
ab 1986
Nach Gorbatschow: Die "SU"-Weltraumingenieure geben die verschwundenen Kosmonauten zu - die Programmatiker des Westens weigern sich, die Wahrheit anzuerkennen
Dr. Sergej Kruschtschow, der Sohn des einstigen sowjetischen Führers Nikita Kruschtschow, wird kurz vor 1986 Bürger der "USA". Sergej Kruschtschow ist 1986 Forschungsassistent an der Brown-Universität. Während des Wettlaufs in der Atmosphäre arbeitete er für Wladimir Chelomei, Leiter für Raketenbau, mit der Aufgabe, Trägerraketen und Atmosphärenschiffe zu entwickeln.
Sergej Kruschtschow gibt Sachen zu Protokoll, die die Existenz der "inoffiziellen" Missionen in den 1960er Jahren unterstreichen. Andere ehemalige Sowjetvertreter geben Informationen über die frühen Missionen, miteingeschlossen diejenigen von Col. Yuri Lyzlow und Kapitän Anatoli Grushenko, ehemals von der SSRF (Sowjetische strategische Raketenstreitmacht, engl: Soviet Strategic Rocket Forces). Beide waren direkt in das sowjetische Hochatmosphärenprogramm der 1960er und 1970er Jahre involviert.
Sie waren direkt an der Vorbereitung des Weltraumflugs von Wladimir Ilyushin beteiligt und waren Zeugen des Abschusses der Kapsel "Rossyia". Sie schildern an verschiedenen Fernseh-Veranstaltungen in Interviews die Ereignisse, wie sie wirklich stattgefunden haben [mit toten Astronauten und Abstürzen etc.].
Einige westliche "Experten" über die sowjetische Raumfahrt wollen diese Wahrheiten über die "SU"-Hochatmosphärenfahrt aber nicht glauben und verweigern Einladungen zu Diskussionen. Sie wollen den Glauben an eine "unfehlbare" Entwicklung der Hochatmosphärenfahrt behalten.
(aus: http://www.lostcosmonauts.com/curtain.htm)
[Ob der Gagarin-Schwindel offiziell zugegeben wird, bleibt ungeklärt].
1999
Vladimir Ilyushin, der erste lebendig zurückkehrende Atmospheronaut, lebt als pensionierter Luftwaffengeneral in einem Moskauer Vorort
(http://www.lostcosmonauts.com/ilyushin.htm)
April 2001
40-Jahre-Jubiläum von Gagarins "Raumflug": Gagarin ist offiziell nicht mehr der erste
Tass meldet, bzw. der Senior-Forschungsingenieur Michail Rudenko meldet, Gagarin sei nicht der erste Mensch im All gewesen. Die Piloten Ledowski, Schaborin und Mitkow seien 1957 bis 1959 vor Gagarin verlorengegangen. Rudenko gibt an, es seien suborbitale Parabel-Flüge gewesen (Wisnewski, S.28).
Es bleibt die Frage, mit welchem Atmosphärenschiff diese Piloten geflogen sein sollen, denn Wostok- Atmosphärenschiffe gab es damals [offiziell] noch keine.
(In: English Pravda 12.4.2001; http://english.pravda.ru/main/2001/04/12/3502.html; Wisnewski, S.28)
8.4.2001
Der Untersuchungsbericht über Gagarins und Serjogins Tod: Absturz wegen mehrerer Wetterballons?
Die Untersuchung behauptet:
-- insgesamt wurden gut 200 Leute befragt
-- das MiG-Flugzeug war in tadellosem Zustand
-- Sabotage war keine festzustellen
-- die Untersuchungskommission kann nicht verstehen, wieso Gagarin und der Trainer sich nicht mit dem Schleudersitz gerettet haben
-- Gagarin nahm zwei Tage vor seinem Tod an einer Geburtstagsfeier teil, aber am Tag des Flugs musste er vor dem Flug zwei medizinische Tests bestehen, die er auch bestand
-- an der Leiche von Gagarin wurde kein Alkohol festgestellt.
Die Untersuchungskommission kommt zum Schluss, dass einige Wetterballons den Absturz verursacht haben, die vom Flugzeug aus wegen der Wolken nicht sichtbar waren, bis es zu spät war. Die Piloten haben wahrscheinlich ein schnelles Ausweichmanöver versucht, um den Ballonen auszuweichen und so kam die Maschine ins Trudeln, das die Piloten nicht mehr ausgleichen konnten. Der Einschlagwinkel des Flugzeugs am Boden zeigt an, dass sie nahe daran gewesen waren, sich aus der Situation zu retten.
Gemäss Offizier Ivan Rubtsov, ein älteres Mitglied der Untersuchungskommission, ist die Version der Kommission, die die Wetterballone als Absturzursache nennt, immer noch die wahrscheinlichste.
(Russia still starstruck over Gagarin; The Guardian, 8.4.2001; http://www.guardian.co.uk/spacedocumentary/story/0,2763,470371,00.html)
[Die Wetterballon-Version ist aber auch nicht schlüssig, denn das erklärt immer noch nicht, wieso an der Absturzstelle jegliche Trümmerteile fehlen, und wie es möglich ist, dass nach einem Flugzeugabsturz mit Explosion eine Brieftasche mit Ausweisen und einem Foto "überlebt". Das sind Unmöglichkeiten, die nicht schlüssig sind].
Die russische Regierung errichtete am angeblichen Ort des Flugzeugabsturzes im Birkenwald ein Gagarin-Serjogin-Denkmal mit einem Obelisken mit den Reliefs der beiden Piloten.
Gagarin-Denkmal in einem Birkenwald in Russland an der angeblichen Absturzstelle von 1968
[Aber denk doch mal nach: Hast du schon einmal gehört, dass andere Flugzeuge wegen Wetterballons heruntergekommen sind? Spekulationen sind erlaubt...]
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April 2011: Die westliche Presse meldet, Russland habe "Geheimakten" über Gagarins Tod freigegeben: die These von Wetterballons wird wiederholt
Nun, so geheim ist das doch gar nicht, denn es wird nur die These von den Wetterballons wiederholt. Gleichzeitig bleibt aber die Unmöglichkeit bestehen, dass nach dem Flugzeugabsturz die intakte Brieftasche gefunden worden sei, darin Gagarins Personalausweis, Gagarins Führerschein und ein Foto von Koroljow (Wisnewski, S.62).
Bisher soll die russische Regierung immer nur behauptet haben, der Tod von Gagarin sei "eine unglückliche Verkettung verhängnisvoller Umstände" [web01].
Bisher soll es folgende Gerüchte um Gagarins Tod gegeben haben:
-- er sei auf Befehl von Staats- und Parteichef Leonid Breschnew "beseitigt" worden
-- Gagarin sei volltrunken abgestürzt
-- mehrere Abfangjäger vom Typ Suchoi Su-15 sollen versehentlich in Gagarins kleines und altes Schulflugzeug Mig-15 gerast sein und hätten den Absturz verursacht [web01]
-- Gagarin habe seinen Tod vorgetäuscht, um sich dem Medienrummel zu entziehen
-- <Generalsekretär Leonid Breschnew habe den Unfall eingefädelt, weil er sich bedroht gefühlt habe>
-- der Copilot habe aus Eifersucht einen Absturz herbeigeführt
-- Aliens hätten die beiden entführt, weil Gagarin die Aliens im Weltall aufgeschreckt habe [web02].
Nun soll der vollständige Untersuchungsbericht vom 4. September 1968 freigegeben worden sein. Der russische Historiker Sergej Kudryaschow vom Deutschen Historischen Institut in Moskau (DHI) und sein Kollege Matthias Uhl (ebenfalls vom DHI in Moskau) sollen im Archiv auf die Unterlagen gestossen sein:
-- Gagarin soll kaum Flugerfahrung gehabt haben
-- bis März 1960 habe Gagarin nur 247 Flugstunden absolviert, und davon nur 23 unter schwierigen Wetterbedingungen
-- 1961, 1962 und 1964 flog er gar nicht, und 1963 flog er als Pilot lediglich 9 Stunden
-- 1965 soll Gagarin wieder regelmässig im Cockpit gesessen sein, aber nie über 46 Stunden pro Jahr
-- am 27.3.1968 sollte Gagarin den Ausweis für Mig-15-Flugzeuge erwerben, und Gagarin soll mit seinem Ausbildner Wladimir Seregin den Prüfungsflug unternommen haben [web01] bzw. ein "simpler Übungsflug" [web02]
-- in einer für Kunstflugmanöver freigehaltenen Zone sollte u.a. eine Acht geflogen werden, mit einer Neigung von 60 bis 70 Grad, sowie "zwei horizontale Rollen, ein Sturzflug mit nachfolgender Kampfkurve, ein Looping und ein halber Looping"
-- dabei soll die Vorbereitung ungenügend gewesen sein, denn Seregin habe Gagarin keine Anweisungen gegeben, wie der Flug durchzuführen sei
-- der obligatorische Flugplan mit allen Informationen zum Flug ist nicht auffindbar
-- die Route soll nahe an anderen Trainingsflügen vorbeigeführt haben
-- und das Höhenmessradar auf dem Luftwaffenstützpunkt in Tschkalow soll nicht funktioniert haben.
-- und die zweisitzige Trainingsmaschine der Mig-15 soll in schlechten, technischen Zustand gewesen sein und soll Aussenbordtanks gehabt haben, die die Flugeigenschaften stark verschlechtern, und die für diese Kunstmanöver deswegen streng verboten waren
-- und der mit über 4000 Flugstunden überaus erfahrene Fluglehrer Seregin soll trotz all dieser Mängel den Prüfungsflug zugelassen haben
-- dann sollen Seregin und Gagarin ohne Informationen über das Wetter um 10:29 Uhr gestartet sein
-- dann soll der Fluglehrer Seregin um 10:25 Uhr wegen schlechten Wetters den Flug von 20 Minuten auf 4 Minuten verkürzt haben soll
-- um 10:29 Uhr soll Gagarin vom Tower Tschkalow die Erlaubnis zum Rückflug bekommen haben
-- dann soll der Kontakt abgerissen sein [web01].
Und dann soll das Wrack untersucht worden sein:
<Die Untersuchung des Wracks zeigte, dass die Mig-15 in einem Winkel von 50 bis 55 Grad in den Boden gebohrt hatte, zudem mit einer leichten Rechtsneigung. Die Geschwindigkeit beim Aufschlag betrug 660 bis 670 Stundenkilometer. Das Höhenruder war deutlich ausgestellt, Seitenruder und Trimmung aber hatte Gagarin nicht betätigt. Die Kommission stellte fest, dass weder der Kosmonaut noch sein Fluglehrer einen Versuch gemacht hatten, sich aus dem Flugzeug zu katapultieren. Sie waren offenbar von irgendetwas vollkommen überrascht worden, was zu ihrem Absturz führte. Die gerichtsmedizinische Untersuchung zeigte keine auffälligen Ergebnisse.>Und dann kommt die Schlussfolgerung, Wetterballons seien am Absturz Schuld:
Insgesamt stellt Historiker Matthias Uhl fest, dass Gagarin anhand der absolvierten Flugstunden "kaum mehr als ein fortgeschrittener Anfänger gewesen“ sei.
<Weil an der Unglücksstelle die Überreste von Radiosonden gefunden wurden, schlussfolgerte die Untersuchungskommission, dass Gagarins Flugzeug wohl mit einem Wetterballon kollidiert war, dadurch außer Kontrolle geriet und abstürzte.> [web01]
Eine andere Webseite behauptet, Luftfahrtingenieur Igor Kusnetzow habe folgende Angaben gemacht:
-- <Das Cockpit von Gagarins Militärjet sei nicht hermetisch verschlossen gewesen. Das habe die Piloten gezwungen, in einer Höhe von 4200 Metern in einen plötzlichen Steilflug überzugehen. Dabei seien beide ohnmächtig geworden.> [web02]
Der "sowjetische" Luftfahrtgeneral Eduard Scherscher, der das Wrack von Gagarin untersucht haben soll, meint, Ohnmacht sei nicht die Ursache gewesen, sondern das Missachten "sämtlicher Sicherheitsvorschriften":
-- die Aussenbordtanks seien überfüllt gewesen
-- die Manöver seien waghalsig gewesen, und mit Aussenbordtanks waren solche Manöver verboten
-- Gagarin habe das 20-minütige <Übungsprogramm schon nach 4 Minuten und 20 Sekunden agbebrochen und sei dann eine Viertelstunde lang "frei" geflogen">
-- Gagarin habe aber für lange, freie Flüge keine Erfahrung gehabt, und nach einem Sturzflug habe er dann die Maschine nicht mehr rechtzeitig abfangen können [web02].
Scherscher schliesst folgende Gründe für einen Absturz aus:
-- Alkohol im Blut
-- ein Testballon im Anflug
-- schlechtes Wetter [web02].
Eine andere Webseite meint,
-- wegen einer falschen Wettervorhersage zur Bestimmung der Wolkengrenze flogen Gagarin und der Prüfer Seregin zu tief
-- ein Vogelschwarm oder ein Ballon sollen das Flugzeug ins Trudeln gebracht haben
-- oder Gagarins Flugzeug könnte in den Sog einer anderen Maschine geraten sein und unlenkbar geworden sein
-- Gagarin und Seregin hatten keine Chance, weil sie zu tief flogen und stürzten schnell ab [web03].
Nun, auch dieser Flugzeugabsturz kann nicht bewirkt haben, dass die Brieftasche von Gagarin heil überlebt haben soll.
Schlussfolgerung: Gagarin ist nicht abgestürzt
-- es scheint unmöglich, dass ein Fluglehrer mit über 4000 Flugstunden in einem rigiden, kommunistischen System so viele Fehler auf einmal macht
-- wenn Wetterballons die Ursache gewesen sein sollen, und nicht nur einer, dann müssen weitere Wetterballons selbst irgendwo auffindbar gewesen sein
-- ausserdem bleibt es eine Unmöglichkeit, dass nach dem Flugzeugabsturz eine intakte Brieftasche gefunden worden sein soll, darin Gagarins Personalausweis, Gagarins Führerschein und ein Foto von Koroljow (Wisnewski, S.62).
Somit bleibt der Flugzeugabsturz von Gagarin an sich gelogen.
Gagarin ist sicher nie wegen eines Flugzeugabsturzes gestorben.
Quellen
[web01] http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article13115827/Geheimakten-belegen-wie-Juri-Gagarin-wirklich-starb.html
[web02] http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,543482,00.html
[web03] http://de.rian.ru/infographiken/20110327/258642708.html
Bildernachweis
Das angeblich letzte Foto von Gagarin
-- das letzte Foto von Fallschirmspringer Juri Gagarin: http://www.astrolink.de/m056/m056008/index.htm
Das Staatsbegräbnis
-- Kränze für Gagarin: http://www.gende-rote.com/rus/gallery/kosmos/gagarin/funeral/; http://www.gende-rote.com/rus/gallery/kosmos/gagarin/funeral/photo_2.html
-- Gagarin-Grab an der Kremlmauer: http://www.gende-rote.com/rus/gallery/kosmos/gagarin/funeral/; http://www.gende-rote.com/rus/gallery/kosmos/gagarin/funeral/photo_7.html
-- Menschenmassen nehmen Abschied von Gagarin: http://www.gende-rote.com/rus/gallery/kosmos/gagarin/funeral/; http://www.gende-rote.com/rus/gallery/kosmos/gagarin/funeral/photo_4.html
-- letztes Salut für Gagarin: http://www.gende-rote.com/rus/gallery/kosmos/gagarin/funeral/; http://www.gende-rote.com/rus/gallery/kosmos/gagarin/funeral/photo_3.html
-- Menschenmassen am Grab von Gagarin: http://www.gende-rote.com/rus/gallery/kosmos/gagarin/funeral/; http://www.gende-rote.com/rus/gallery/kosmos/gagarin/funeral/photo_5.html
-- Gagarin-Serjogin-Denkmal in einem Wald: http://www.newworldencyclopedia.org/entry/Yuri_Gagarin
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