Kontakt / contact     Hauptseite / page
                principale / pagina principal / home     zurück /
                retour / indietro / atrás / back
ENGL - F 

Köln - Chronologie

Ausschnitt aus der Ansicht der Stadt Köln von
              1531, Stadtmuseum Köln 2014
Ausschnitt aus der Ansicht der Stadt Köln von 1531, Stadtmuseum Köln 2014

aus: Faltblatt des Stadtmuseums Köln "Kölnisches Stadtmuseum"

präsentiert von Michael Palomino (2014)

Teilen / share:

Facebook







1. Köln in der Römerzeit

[Funde aus der Römerzeit sind in Köln im Germanisch-römischen Museum].

58-51 v.Chr.
Caesar erobert Gallien bis zum Rhein, damit auch das Gebiet des heutigen Köln.

ab 39/38 v.Chr.
Ansiedlung der germanischen Ubier auf der linken Rheinseite und nachfolgend Gründung des Oppidum Ubiorum [Ubierstadt] durch Marcus Vipsanius Agrippa, den Statthalter Galliens.

vor 9 n.Chr.
Unter Kaiser Augustus (27 v. - 14 n. Chr.) Errichtung der Ara Ubiorum als Heiligtum für die Stadtgöttin Roma und den Kaiser.

[Köln unter den Römern hat eine direkte Wasserversorgung aus den umliegenden Bergen und eine Kanalisation].

15 n.Chr.
Geburt der Agrippina der Jüngeren, Tochter des Germanicus und spätere Ehefrau des Kaisers Claudius im Oppidum Ubiorum

50
Durch Kaiser Claudius wird auf Drängen Agrippinas das Oppidum Ubiorum eine Stadt italischen Rechts, eine Colonia, und heisst jetzt Colonia Claudia Ara Agrippinensium (=Colonia des Claudius, Altar der Agrippinenser). Bau der ersten Stadtmauer.

um 90
Kaiser Domitian (81-96) richtet am Rhein zwei Provinzen ein: Obergermanien mit der Hauptstadt Mogontiacum (=Mainz) und Niedergermanien mit der Hauptstadt CCAA (=Köln)

ab 257
Einbruch germanischer Franken in Niedergermanien

259
Der Feldherr Postumus wird von seinen Soldaten zum Gegenkaiser ausgerufen und errichtete ein 'Gallisches Sonderreich' mit der Hauptstadt CCAA. Es umfasst Germanien, Britannien, Gallien und Spanien.

274
Beseitigung des 'Gallischen Sonderreiches' durch Kaiser Aurelian (269-275).

ab 310
Unter Kaiser Constantin I. Bau des Kastells Divitia (=Deutz) und einer festen Brücke über den Rhein.

313
Erste namentliche Erwähnung eines Kölner Bischofs: Maternus.

321
Erste Erwähnung einer jüdischen Gemeinde in Köln.

355
Erste Eroberung Kölns durch die Franken.

356
Julian, Caesar des Westens (361-363 Kaiser), gewinnt Köln für das Reich zurück.

2. Köln in der Frankenzeit

um 455
Köln ist nicht mehr römisch, die Franken übernehmen die Macht. Fortbestehen der christlichen Gemeinde und ihrer Kirchen.

[Nach der Römerzeit werden in Köln die Wasserversorgung aus den Bergen und die Kanalisation vernachlässigt und zugeschüttet. Die Regierungen setzen damit die Bevölkerung systematisch der Gefahr von Seuchen aus, die mit Latrinen leben muss].

um 500
Köln wird Pfalz merowingischer Könige.

um 795
Zur Zeit Karls des Grossen wird sein geistlicher Berater Hildebold erster Kölner Erzbischof.

870
Weihe des 'Alten Domes' durch Erzbischof Willibert.

881
Köln wird von den Normannen geplündert.

um 950
Erste Stadterweiterung. Die Rheinvorstadt um Gross St. Martin wird in das noch römische Befestigungswerk miteinbezogen.

953
Bruno, der jüngste Bruder Kaiser Ottos des Grossen, wird Erzbischof von Köln und zugleich erstes weltliches Oberhaupt seiner Bischofsstadt.

1074
Aufstand Kölner Kaufleute gegen Erzbischof Anno II. Der erste Versuch, die Herrschaft des Erzbischofs abzuschütteln, misslingt.

3. Köln zur fanatischen Kreuzzugszeit

1096
Erster Kreuzzug. Das jüdische Wohnviertel und die Synagoge werden zum ersten Mal zerstört, viele Juden getötet.

1106
Zweite Stadterweiterung. Im Norden Niederich, im Süden Overich und im Westen die Vorstadt um St. Aposteln werden in die Befestigung einbezogen.

um 1115
Erzbischof Friedrich I. gewährt den Bürgern, ein eigenes Stadtsiegel zu führen.

1149
Ein "Haus der Bürger" (domus civium), Vorläufer des Rathauses, wird erstmals urkundlich erwähnt.

1164
Erzbischof Rainald von Dassel überführt die Reliquien der Hl. Drei Könige von Mailand nach Köln.

1180
Kaiser Friedrich Barbarossa bestätigt einen Vergleich zwischen Erzbischof und Stadt über [eine] Erweiterung und Ausbau der Stadtbefestigung. Die Stadt erscheint erstmals als gleichberechtigter Vertragspartner neben dem Erzbischof. Bis 1250 entstehen im Zuge der dritten Stadterweiterung die grösste Stadtmauer nördlich der Alpen und ihre zwölf repräsentativen Stadttore.

1248
Grundsteinlegung des gotischen Domes.

Albertus Magnus begründet in Köln ein Studium Generale der Dominikaner (S.2).

1262
Der Erzbischof Engelbert II. von Falkenburg verliert die Herrschaft über die Stadt. Die erzbischöflichen Zwingburgen Bayenturm und Kunibertsturm werden von der vereinten Bürgerschaft im Sturm genommen, nachdem Engelbert u.a. versucht hatte, sich städtischer Steuereinnahmen zu bemächtigen.

1268
Schlacht an der Ulrepforte. In der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober dringen Verbündete des Kölner Erzbischofs Engelbert II. durch einen Stollen in die Stadt ein. Ihr Versuch, die Stadtherrschaft für den Erzbischof zurückzugewinnen, misslingt.

1288
In der Schlacht bei Worringen werden der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg und seine Verbündeten von Herzog Johann I. von Brabant und seinen Mitstreitern, u.a. die Bürger Kölns, besiegt. Damit ist die erzbischöfliche Vorherrschaft am Niederrhein gebrochen.

[ab 1291
Nach der Niederlage des Vatikans und der "christlichen" Orden bei Akkon ziehen sich die "christlichen" Diktatoren nach Zypern und auf griechische Inseln zurück und beginnen in Europa mit dem Bau riesiger, gotischer Kathedralen, wobei die gotische Architektur mit den Spitzbögen eine arabische Architektur ist. Der Vatikan beginnt mit Inquisition und mit der Ausrottung aller restlichen Kulte in Europa].

4. Weltliche Entwicklung und Pest in Köln

1322
Weihe des Domchores

bis 1325
Die städtische Führungsschicht, die nach der Vertreibung des Erzbischofs 1262 die Macht in der Stadt übernahm, schliesst sich ständisch ab. Sie besteht aus 15 Patrizier-Familien, auch 'Geschlechter' genannt.

1349/50
Die Pest, für die die Juden verantwortlich gemacht werden, wütet in Deutschland. In Köln fällt die jüdische Gemeinde, bereits Monate bevor die Epidemie die Stadt erreicht, einem Pogrom zum Opfer. Der schwarze Tod rafft zwischen Dezember 1349 und Oktober 1350 etwa ein Drittel der Stadtbevölkerung dahin.

1370/71
Der Aufstand der Weberzunft gegen die Herrschaft der Patrizier scheitert.

1383
Die Stadt Köln nimmt in Lübeck erstmals offiziell an einem Hansetag teil.

1388
Die Kölner Universität wird auf Betreiben der Patrizier gegründet. De ist die erste städtische Universitätsgründung im deutschsprachigen Raum.

1396
Ende der Geschlechterherrschaft. Die verbündeten Handwerker und Kaufleute stürzen die Patrizier. Im Verbundbrief, der ersten städtischen Verfassung ('Kölnisches Grundgesetz'), erhält erstmals eine grössere Zahl Kölner Bürger Einfluss auf die Politik der Stadt.

[Berechtigt zur Politik sind aber nur "christliche" Männer gehobenen Standes].

1397/98
Die Stadt Köln ist erstmals auf dem Reichstag in Frankfurt vertreten. Sie erhält damit de facto den Status einer freien Reichsstadt.

[Gleichzeitig läuft die Inquisition, die Hexenverfolgung und die Diskriminierung aller anderen Glaubensrichtungen mit dem Ziel der Ausrottung. Gleichzeitig wird immer wieder am Kölner Dom gebaut, der zum Teil über Jahrzehnte halbfertig mit nur einem Turm und ohne Mittelschiff dasteht].

1406-1414
Der Rathausturm wird erbaut, Symbol des Sieges der Bürger über die Patrizier.

1424
Vertreibung der Juden aus der Stadt, die sich seit 1372 wieder in Köln ansiedeln durften. Das Gebäude der Synagoge wird zur Ratskapelle umgestaltet.

[Ab 1424 dürfen bis Napoleon keine Juden in Köln leben].

1437-1444
Bau des Gürzenichs, des städtischen Festhauses.

1442-/45
Für die Ratskapelle malt Stefan Lochner den 'Altar der Kölner Stadtpatrone', heute im Dom.

1475
Köln wird von Kaiser Friedrich III. offiziell in den Rang einer freien Reichsstadt erhoben.

1505
Kaiser Maximilian I. hält Reichstag in Köln.

1512/13
Aufstand der Bürger gegen einen rechtsbrüchigen Rat. Die beiden Bürgermeister und zehn Ratsherren werden hingerichtet. Um Machtmissbrauch vorzubeugen, ergänzt man den Verbundbrief um den sog. 'Transfixbrief', der in 41 Artikeln die Stadtverfassung präzisiert.

1542/43
Der Versuch des Erzbischofs Hermann von Wied, in Köln die Reformation einzuführen, scheitert.

1569-1573
Bau der Rathauslaube im Stil der Renaissance

1594-1606
Bau des Zeughauses, des heutigen Kölnischen Stadtmuseums.

1618-1648
Im Dreissigjährigen Krieg bleibt Köln als für alle wichtiges Handelszentrum von direkten Kriegseinwirkungen verschont.

1680-1686
Unter Nikolaus Gülich [erfolgt ein] Aufstand gegen einen korrupten und despotischen Rat [der gesamte Stadtrat], der schliesslich scheitert. Gülich wird als Landfriedensbrecher geächtet und 1686 hingerichtet.

[Gülich wird von der Regierung als negatives Beispiel an den Pranger gestellt und erst unter Napoleon rehabilitiert].

1709
Johann Maria Farina beginnt mit der Herstellung von Eau de Cologne.

5. Napoleon in Köln

1794
Die französischen Revolutionstruppen besetzen Köln. Es endet damit die Zeit eigenständiger Politik. Bis 1798 werden die mittelalterliche Stadtverfassung und die alten Zunftordnungen aufgehoben (S.3).

1797/98
Protestanten und Juden erhalten Bürger- und Zuzugsrecht. Die Universität wird geschlossen.

1802
Säkularisation in Köln: Aufhebung aller Klöster und Stifte. Der kirchliche Besitz fällt an die Stadt.

Die Bewohner Kölns werden französische Staatsbürger [und alle Strassennamen werden französisch].

Christoph Winters gründet das 'Hänneschen', das Kölnische Stockpuppentheater.

1804/11
Napoleon besucht Köln.

1814
Ende der französischen Herrschaft.

6. Köln als preussische Stadt

1815
Köln und die Rheinlande werden preussisch. Köln wird Festungsstadt

[und die französischen Strassennamen werden wieder abgeschafft].

1822
Einweihung der Deutzer Schiffsbrücke, des ersten Rheinübergangs seit der Römerzeit.

1823
Erster organisierter Rosenmontagszug in Köln. Motto: "Thronbesteigung des Helden Carneval". Das 'Festordnende Comité' und der 'Kölnische Funken-Verein' (Rote Funken) werden gegründet.

1824
Tod von Ferdinand Franz Wallraff, der der Stadt seine bedeutende Kunstsammlung hinterlässt und damit den Grundstein für die Kölner Museen legt.

1839
Feierliche Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecke, die vom Bahnhof 'Am Thürmchen' nach Müngersdorf führt.

1841
Fertigstellung der Eisenbahnlinie Köln-Aachen.

1842
Grundsteinlegung für den Weiterbau des Doms, der seit den 1530er Jahren ruht, durch König Friedrich Wilhelm IV. von Preussen.

[Die Protestanten müssen den katholischen Dom fertigstellen].

1843
Verbot der liberalen 'Rheinischen Zeitung' durch die preussische Obrigkeit wegen "Zügellosigkeit des Ausdrucks und der Gesinnung".

1848
Im Revolutionsjahr 1848 sind Karl Marx und Friedrich Engels als Redakteure der 'Neuen Rheinischen Zeitung' in Köln tätig. Andreas Gottschalk gründet den Kölner Arbeiter-Verein, mit bald über 7000 Mitgliedern der grösste in Preussen. Am 26. September verhängt der preussische Stadtkommandant den Belagerungszustand. Der Widerstand gegen die Obrigkeit bricht innerhalb einer Woche zusammen.

1849
Karl Marx wird ausgewiesen.

1849
Franz Andreas Millowitsch eröffnet ein Puppentheater in der Weyerstrasse.

1855-1859
Der Centralbahnhof neben dem Dom und die Eisenbahnbrücke, die erste feste Kölner Rheinbrücke seit römischer Zeit, werden gebaut.

1861
Das Wallraff-Richartz-Museum, dessen Bau der Kölner Grosshändler Johann Heinrich Richartz stiftete, wird als erstes städtisches Museum eröffnet.

1864
Eröffnung der Flora [Ausstellungsgelände] mit Parkanlage und Monumentalem Wintergarten aus Glas und Eisen.

Gründung der ersten Motorenfabrik durch Nicolaus August Otto und Eugen Langen.

7. Köln im Zweiten Reich Bismarcks

1872
Fertigstellung der städtischen Wasserleitung. Das städtische Wasserwerk wird eröffnet.

[In der Römerzeit gab es das schon mal...]

1874
Im Verlaufe des sog. 'Kulturkampfes' zwischen katholischer Kirche und preussischem Staat wird der Kölner Erzbischof Paulus Melchers verhaftet und in das Gefängnis 'Klingelpütz' gebracht. Von Ende 1875 an bis zum Jahr 1885 leitet er die Erzdiözese Köln von seinem niederländischen Exil aus.

[Aber der Dom wird von den Preussen zu Ende gebaut...]

1876
Nicolaus August Otto erfindet den Viertakt-Verbrennungsmotor, der als 'Otto-Motor' von Köln aus die Welt erobert.

1877
Mit der Inbetriebnahme der Pferdebahn beginnt in Köln der öffentliche Verkehrsbetrieb.

1880
Freiherr der Domvollendung in Gegenwart des Kaiserpaares Wilhelm I. und August Victoria und in Abwesenheit des Erzbischofs.

1881-1886
Niederlegung der mittelalterlichen Stadtmauer. Stadterweiterung durch Anlage der Neustadt nach Plänen des Aachener Stadtbaumeisters Hermann Stübben. Die Ringstrasse entsteht.

1888 / 1910 / 1914
Weitere Stadterweiterungen durch Eingemeindungen. Köln hat 1880 etwa 144.000, 1914 aber schon über eine halbe Million Einwohner.

1888
Gründung des Kölnischen Stadtmuseums als Historisches Museum der Stadt Köln.

1891
Das erste Elektrizitätswerk (am Zugweg) nimmt seinen Betrieb auf (S.6).

1894
Der Neubau des Hauptbahnhofs mit der damals grössten deutschen Bahnhofshalle wird seiner Bestimmung übergeben.

Beginn der elektrischen Strassenbeleuchtung.

1898
Einweihung des Rheinauhafens.

[Rheinauen mussten weichen...]

1901
Die ersten elektrischen Strassenbahnen fahren in Köln.

1911
Die Hohenzollernbrücke wird dem Verkehr übergeben.

8. Köln im Ersten Weltkrieg und Weimarer Republik

1914-1918
Im Ersten Weltkrieg fallen 15.000 Kölner.

[Am Ende des Ersten Weltkriegs wird Köln mehrfach bombardiert].

1917-1933
Konrad Adenauer ist Oberbürgermeister von Köln.

1918
Die Revolutionsbewegung erreicht von Norddeutschland aus Köln. Ein Arbeiter- und Soldatenrat bildet sich, der bis zum Einmarsch der Briten (Dezember) die Stadt mitregiert.

1919
Wiederbegründung der Universität.

[Rheinlandbesetzung: Köln wird bis 1926 von den Alliierten besetzt].

1923
Fertigstellung der Messehallen, 1924 wird die erste Frühjahrsmesse eröffnet.

[Inflationszeit, die Reichsmark wird von der deutschen Politik kaputtgemacht].

1924
Der Grüngürtel entsteht.

1925
Die 'Jahrtausendausstellung' in den Deutzer Messehallen zieht 1,4 Millionen Besucher an. Sie erinnert an die (vermeintliche) tausendjährige Zugehörigkeit des Rheinlandes zum Reich.

1926
Die britischen Besatzungstruppen räumen Köln.

[Das Rheinland bleibt entmilitarisierte Zone].

Die Westdeutsche Funkstunde AG zieht nach Köln und nennt sich fortan 'Westdeutscher Rundfunk'.

1927-1929
Grundsteinlegung für die neuen, 1934 fertiggestellten Universitätsgebäude.

[Wirtschaftskrise ab 1929].

1930
Henry Ford legt den Grundstein für das Fordwerk in Köln-Niehl.

1932
Die Köln-Bonner Autobahn wird dem Verkehr übergeben.

9. Köln unter der NS-Herrschaft

1933
Am 13.3. besetzen die Nationalsozialisten das Rathaus. Konrad Adenauer wird amtsenthoben und durch einen NS-Oberbürgermeister ersetzt.

1935
Am 1.12. zieht die Kölner Gestapo ins EL-DE-Haus um, das für fast zehn Jahre ein Ort des Terrors und der Folter wird.

[Die Kirche hat mit der Inquisition und Hexenverfolgung einen ähnlichen Terror gemacht, nur 100e Jahre lang und nicht nur 12 Jahre lang].

1936
Das entmilitarisierte Rheinland wird von der Deutschen Wehrmacht besetzt. Über die Hohenzollernbrücke marschieren die Truppen am 7.3. ins linksrheinische Köln ein.

Das bis 1931 im Hahnen- und Eigelsteintor untergebrachte Historische Museum wird als 'Haus der Rheinischen Heimat' in der dafür umgebauten ehemaligen Kürassierkaserne in Deutz eröffnet.

1938
Im staatlich organisierten Pogrom der 'Reichskristallnacht' (9./10.11.) brennen auch die Kölner Synagogen.

1942
Köln ist in der Nacht vom 30. auf den 31.5. Ziel des ersten 1000-Bomber-Angriffs auf eine deutsche Stadt. Fast 500 Menschen sterben, 5000 werden verletzt und ca. 60.000 obdachlos. Bis 1945 steigt die Zahl der Luftkriegstoten auf 20.000, etwa 90% der Innenstadt liegt zu Kriegsende in Trümmern.

1943
Die Verfolgung der Juden endet mit der Deportation von 11.000 Juden aus Köln und dem Umland in die Konzentrationslager des Ostens. Nur wenige überleben.

1945
Amerikanische Truppen rücken am 6.3. ins linksrheinische Köln ein, die rechtsrheinischen Stadtteile werden erst Mitte April befreit. Nur noch 40.000 Menschen hausen in den Trümmern.

10. Köln in der Nachkriegszeit und Wiederaufbau

1946
Am 7.3. wird eine neue Kölner Stadtverfassung nach englischem Muster eingeführt.

Der Kölner Rechtsanwalt Josef Haubrich stiftet seine bedeutende Sammlung moderner Kunst der Stadt (S.7).

Wiedereröffnung der Musikhochschule in der Villa Oppenheim.

[Vom absichtlich organisierten, grossen Hunger und dem Massentod in der Nachkriegszeit in der "US"-Zone in Köln fehlt jede Angabe].

1948
Domjubiläum. Über 100.000 Christen feiern das 700-Jahr-Jubiläum der Grundsteinlegung des Kölner Doms.

Die Deutzer Brücke wird als erste neuerbaute deutsche Brücke nach dem Krieg und als damals modernste Europas dem Verkehr übergeben.

1951
Der Einweihung der neuen Mülheimer Brücke wohnen etwa 400.000 interessierte Zeitgenossen bei.

1953
Reste des Praetoriums, des römischen Statthalterpalastes, werden zu Beginn der Bauarbeiten am neuen 'Spanischen Bau' des Rathauses entdeckt.

1956
Als erstes Kölner Museum nach dem Krieg wird das Schnütgen-Museum in der romanischen Cäcilienkirche eröffnet.

1957
Das neue Opernhaus und das neue Wallraff-Richartz-Museum (seit 1989 Sitz des Museums für Angewandte Kunst) werden eröffnet.

1958
Das wiederaufgebaute Zeughaus wird als Kölnisches Stadtmuseum der Öffentlichkeit übergeben.

1959
Köln erreicht mit 772.000 Einwohnern wieder den Vorkriegsstand.

Der Neubau der Synagoge und das jüdische Kulturzentrum in der Roonstrasse werden feierlich eingeweiht.

1962
Das neue Schauspielhaus wird eröffnet.

1965
Mit der Fertigstellung der Autobahnbrücke Merkenich-Leverkusen ist der Autobahnring um Köln geschlossen.

1967
Mit der weltweit ersten Kunstmesse (seit 1984 'Art Cologne') beginnt die Entwicklung Kölns zum Kunsthandelszentrum.

11. Entwicklung von Köln ab 1968

1968
Eröffnung des ersten Teilstücks der Kölner U-Bahn zwischen Dom / Hauptbahnhof und Friesenplatz.

1970
Der neue Köln-Bonner Flughafen in Wahn nimmt seinen Betrieb auf.

1972
Einweihung des wiederaufgebauten Kölner Rathauses.

1974
Eröffnung des Römisch-Germanischen Museums über dem 1941 entdeckten Dionysos-Mosaik.

1975
Kommunale Gebietsreform. Das Stadtgebiet wächst um 71%.

1981
Das ehemalige Gestapo-Gefängnis im EL-DE-Haus wird Gedenkstätte.

1982
Mit der Fertigstellung des Rheinufertunnels beginnen die Arbeiten am Rheingarten, der ab 1984 Stadt und Strom verbinden soll.

1984
Das Kölnische Stadtmuseum wird nach vierjähriger Schliessung mit neuer Ausstellungskonzeption wiedereröffnet.

1985
Im Jahr der romanischen Kirchen' feiert man die Wiederherstellung der im krieg zerstörten sakralen Baudenkmäler.

1986
Eröffnung des neuerbauten Wallraff-Richartz-Museums und Museums Ludwig sowie der Kölner Philharmonie.

1988
Beginn der Bauarbeiten für den 'Mediapark Köln' auf dem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofs Gereon.

1991
Der millionste Kölner Bürger wird geboren.

[Die Stadt Köln hat ein Gesetz, wonach kein Gebäude höher sein darf als der Kölner Dom. In der Folge werden kaum Häuser gebaut, die über 5 Stockwerke haben. Durch die Globalisierung und Zuwanderung ergibt sich eine Wohnungsnot, die bis 2014 nicht behoben wird sondern sich laufend verschlimmert. Dies provoziert auch eine Stimmung gegen Ausländer und Ausländergruppen kontern gegen Deutsche].

1998
Die Köln-Arena, eine der grössten Mehrzweckhallen der Welt, erlebt eine festliche Eröffnungsgala mit Luciano Pavarotti.

1999
Nach Änderung der Gemeinde-Ordnung (1994) zieht mit Harry Blum erstmals ein von den Bürgern direkt gewählter hauptamtlicher Oberbürgermeister ins Rathaus ein (S.8).


Teilen / share:

Facebook







^