Kapitel 1d: DDR
und STASI
[Beim BND wurde ein eingeschränkter Horizont durch
Vetternwirtschaft und Aufsicht durch den CIA
festgestellt. Für die STASI dürfte dieselbe
Einschränkung gelten, unter Aufsicht des KGB. Und
entsprechend ist die Mentalität bei der
gegenwärtigen, deutschen Regierung (2014) mit
Merkel, Gauck und De Maizière, alle von der STASI
und mit nur eingeschränktem Blickfeld. Die
Umschulung und Weiterbildung bei den
Ex-Stasi-Leuten beschränkt sich meistens auf einen
geschenkten Pass der "USA"...]
Die Sowjets übernehmen in Berlin den Grossteil
der Nazi-Akten 1945 und erpressen damit
den Westen
144 Berlin wird sowjetisch besetzt. Die Sowjets
können grosse Teile der Akten übernehmen und so
kann der KGB Westdeutschland mit diesen Nazi-Akten
erpressen. Im sowjetischen Sektor von Ost-Berlin
wird ein spezieller, geheimdienstlicher Apparat
eingerichtet.
Stalins Berlin-Blockade als
Ablenkungsmanöver für Mao und China 1948/1949
143 Stalin provoziert [wahrscheinlich aus Rache
gegen die Kriegsverlängerung durch Eisenhower und
Roosevelt 1943-1945] eine "Berlin-Krise" mit der
Sperrung aller Zufahrtswege nach West-Berlin. Die
Blockade dauerte 322 Tage, also fast ganze 11
Monate (24.6.1948-12.5.1949 [web01]). Die
"Amerikaner" organisierten eine Luftbrücke [und
konnten sich wieder als falsche Retter
profilieren].
143 Diese Berlin-Blockade hatte zur Folge, dass
die gemeinsame Verwaltung Berlins gespalten wurde.
Ulfkotte Zitat:
<Am Ende der Blockade, die 11 Monate, 322 Tage,
dauerte und die an der amerikanischen Luftbrücke
scheiterte, wurde die einheitliche Verwaltung
Gross-Berlins durch die sowjetische
Besatzungsmacht (und die SED) gespalten.>
(S.143)
143 Durch diese Berlin-Blockade bekamen die
Geheimdienste neue Arbeit. Ulfkotte Zitat:
<Es war der Beginn des Kalten Krieges, der bis
zur Entspannungspolitik mit einer Serie
gefährlicher Konfrontationen vor allem den
Geheimdiensten der Welt reichlich
Betätigungsmöglichkeiten eröffnete.> (S.143)
143-144 Dabei ist die Berlin-Blockade für Stalin
nur ein Ablenkungsmanöver, um in China die
kommunistische Herrschaft unter Mao durchzusetzen:
Die Hetzmedien des "Westens" hatten nur noch
Berlin im Focus und berichteten kaum noch über
China und den Siegeszug von Mao im Bürgerkrieg.
Die STASI (Ministerium für Staatssicherheit
MfS) ab 1950
144 Am 8. Februar 1950 gründet der Ministerrat der
DDR den Staatssicherheitsdienst zum Schutz der
volkseigenen Betriebe und Werke, Verkehrswesen,
Güter und zur Abwehrspionage für eine
Friedenswirtschaft und für die Erfüllung der
Wirtschaftspläne. Der DDR-Innenminister Carl
Steinhoff formulierte es etwas ausführlicher.
<Die hauptsächlichsten Aufgaben dieses
Ministeriums werden sein, die volkseigenen
Betriebe und Werke, das Verkehrswesen und die
volkseigenen Güter vor Anschlägen verbrecherischer
Elemente sowie gegen alle Angriffe zu schützen,
einen entschiedenen Kampf gegen die Anschläge
feindlicher Agenturen, Diversanten, Saboteure und
Spione zu führen, einen energischen Kampf gegen
Banditen zu führen, unsere demokratische
Entwicklung zu schützen und unserer demokratischen
Friedenswirtschaft eine ungestörte Erfüllung der
Wirtschaftspläne zu sichern.> (S.144)
144 Zwei Wochen nach dem 8. Februar 1950 - also am
20. Februar 1950 ca - wird der sächsische
Innenminister Wilhelm Zaisser der erste Minister
für Staatssicherheit. Erich Mielke wird sein
Stellvertreter.
145 Die STASI ist natürlich unter der Aufsicht des
KGB: "Bis Mitte 1952 wurde die
DDR-Staatssicherheit faktisch ausschliesslich von
sowjetischen Generalen und Offizieren geführt."
Die Tätigkeiten sind "seit seiner Gründung am
Vorbild der sowjetischen 'Tschekisten'
orientiert."
Totale Überwachung in der DDR wie in NS-Zeiten
- und rund 20.000 STASI-Spitzel in Westdeutschland
145 Gemäss Ulfkotte führte die STASI in der DDR
einfach die totale Überwachung des NS-Staates
weiter, und in Westdeutschland waren 20.000
Spitzel stationiert. Ulfkotte Zitat:
<Das MfS [Ministerium für Staatssicherheit],
das - wie im März 1998 bekannt wurde - in den
alten Bundesländern über rund 20.000 Spitzel
verfügte, setzte vielmehr im Osten die totalitären
Überwachungspraktiken der Nazis fort.> (S.145)
147 In Westdeutschland bemüht sich die STASI, bei
auffälligen Ereignisse immer in der ersten Reihe
zu sitzen.
STASI-Loyalitätskontrolle mit
Kontaktmitteln und radioaktiven Mitteln
146 Die DDR setzt chemische Kontaktmittel ein, die
auf streng geheimen Unterlagen angebracht sind.
Wer sich für diese geheimen Akten interessiert,
bekommt das Kontaktmittel an die Hände, wird
entdeckt und soll dann ein Spion sein. Dasselbe
gilt für Schubladengriffe, die mit Kontaktmittel
präpariert werden.
146 Die STASI erfand dann eine Anwendung von
Radioaktivität, um die Loyalität von Mitarbeitern
zu überprüfen. Schriftstücke werden mit einem
radioaktiven Mittel behandelt, z.B. um Mitarbeiter
in der Firma Zeiss zu überprüfen. Wer sich für die
Dokumente interessiert und sie in die Hand nimmt,
sollte dann radioaktiv strahlen und als Spion
überführt werden können.
Die Geruchssammlung der STASI
147 Die STASI legt eine Geruchsprobensammlung
aller verdächtigen DDR-Bürger an, um sie im
Zweifelsfall durch Spürhunde besser jagen zu
können. Als verdächtig gelten auch Bürgerrechtler
und Dissidenten. Ulfkotte Zitat:
<Jeder Fährtenhund kann, wenn er die Spur einer
Person aufgenommen hat, deren Weg im Gelände
verfolgen. dafür muss er jedoch eine bestimmte
Witterung (S.146) aufgenommen haben. Im
klassischen Krimi hält der Kommissar ihm den
Handschuh des Täters vor die Nase. Ein
Geheimdienstmitarbeiter aber hinterlässt keinen
Handschuhe. Die Spionageabwehr der DDR behalf sich
daher mit Geruchsprobensammlungen entsprechender
DDR-Bürger. Von jedem, den man verdächtigte, f¨r
die CIA oder den BND zu arbeiten, wurde heimlich
eine solche Geruchsprobe genommen. Dort fanden
sich jedoch auch Geruchsproben von Bürgerrechtlern
und Dissidenten.> (S.147)
1950er Jahre ca.: Der CIA-Agentenring im
Zentralkomitee
147 Dem kriminellen CIA gelingt es, im
Zentralkomitee der SED einen Agentenring zu
platzieren, ein kleiner, aber wirkungsvoller
Agentenring im ZK. Es werden gemäss Udo Ulfkotte
die folgenden Angaben in die "USA" geliefert:
-- Namen und Arbeitsgebiete von etwa 1350
ZK-Mitarbeitern
-- Informationen über die Lage und die Zugänge der
wichtigsten Sitzungsräume im ZK-Gebäude
-- Informationen über die Bewachung, Alarmanlagen,
der Verlauf der Telefonleitungen, Fernmeldeanlagen
in Ost-Berliner Dienststellen und Behörden
-- Informationen über die Kampfgruppen- und
Schiessausbildung der ZK-Mitarbeiter
-- und "zahlreiche weitere Einzelheiten"
-- Inhalte von Telefongesprächen
-- Inhalte von Besprechungen
-- stenographische Aufzeichnungen und
Tonbandmitschnitte von Sitzungen des
Zentralkomitees
-- Installation von Abhörvorrichtungen.
1966: Der CIA-Agentenring fliegt auf
147 Im Jahre 1966 wird der CIA-Agentenring
enttarnt, der sich mitten im Zentralkomitee der
SED platziert hatte. Geheimprozesse und
langjährige Haftstrafen folgten.
Olympia in München 1972
147-148 Bei den Olympischen Spielen von München
1972 ist die STASI in der ersten Reihe, als sich
das Attentat auf das jüdische Team ereignet.
148 Die STASI hat auch genaue Kenntnis über die
Kontaktversuche von Genscher mit den Entführern.
Eigenartigerweise war das Team der DDR genau
gegenüber dem jüdisch-zionistischen Team
untergebracht.
[Dass Sportler der DDR auch als Spione arbeiteten,
kann sein, muss aber nicht...]
Die "Strahlenkanone"
der STASI an den DDR-Grenzen 1979-1989
145 Um Menschenschmuggel bzw. Flucht über die
DDR-Grenze in Autos aufzudecken, installiert das
MfS an den Grenzübergängen versteckte
Röntgenapparate (Gammastrahler), um die Autos
nach Flüchtlingen zu durchleuchten. Insgesamt
waren es 17 Strahlenkanonen an den
Grenzübergängen in und um Berlin sowie an den
Autobahnkontrollpunkten zwischen Ost- und
West-Deutschland. Mit dem Fall der Mauer 1989
wurden diese Gammastrahler dann ausgeschaltet.
[Das Strahlenrisiko wurde von den DDR-Behörden
dabei als nebensächlich eingeschätzt].