Es kommt nun auch in Pleite-Italien und in
Pleite-Spanien immer mehr zu anarchischen und
gleichzeitig militaristischen Zuständen.
Michael Palomino, 1.6.2012
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am
G20-Gipfel am 18.6.2012 lobt die EURO-Zone: Das ist das
"Modell, auf das wir sehr stolz sein können".
Was ist denn schlimmer: Die Mafia mit im Boot in Brüssel
oder die unabhängige DM? Die Mafia ist doch auf die
Dauer schlimmer. Aber jedem seine Meinung.
Michael Palomino, 7.7.2012
Ein Staat muss mit seinen Strukturen überlebensfähig
sein. Der Euro mit der Mafia Südeuropas in der Struktur
ist NICHT überlebensfähig.
Michael Palomino, 17.8.2012
Eine Währung, die man retten muss, ist keine mehr.
Wilhelm Hankel, März 2013
Der Euro - das ist Luftgeld
Michael Palomino, Juni 2013
"Der Euro war wohl die folgenschwerste Fehlentscheidung
der deutschen Nachkriegsgeschichte."
Prof. Dr. Erich Weede, früher Politikwissenschaftler an
der Uni Bonn
Die
EU ist eine Mafia-Bude und der Euro ist das
Mafia-Geld zum leichteren Abzocken im System. Die
Mafia ist erst draussen, wenn die DM wieder drin
ist. Das IST so.
Michael Palomino, 24.7.2013
ddr
= dumme deutsche regierung
--
ddr meint, der EURO sei was "Gutes"
--
ddr meint, wenn Deutschland in Schulden versinkt,
dann sei das was "Gutes"
--
ddr meint, Deutschland an die Mafia -EU zu
verschenken, sei was "Gutes"
ddr
muss weg
Europa muss in den EWR, um sich vor der Mafia zu retten.
Michael Palomino, 26.7.2013
Wenn das Geld in der Hunger-EU für die Menschen fehlt,
ist es für die "Harmonisierung" da.
Michael Palomino, 17.9.2013
Der
elektronische Banken-Diebstahl wird Tante in eine
Hexe verwandeln - es wird Hunger geben.
Es riecht nach Einheitslohn.
Michael Palomino, 25.9.2013
HINTER EINER WÄHRUNG MUSS EINE WIRTSCHAFT STEHEN, UND
DIE KATHOLISCHEN LÄNDER WISSEN NICHT, WAS WIRTSCHAFT IST
- ALSO IST DER EURO NUR EIN SUMPF. ALSO DM HER.
Michael Palomino, 15.10.2013
========
Spanien 25.10.2013: Demonstration von 170.000
Personen gegen konservative Schulreform
aus: Der Standard online: Sparkurs an Schulen:
Zehntausende demonstrierten in Madrid; 25.10.2013;
http://derstandard.at/1381369774197/Wieder-Streik-gegen-umstrittene-Bildungsreform-in-Spanien
<25.000 Lehrerstellen wurden in einem Jahr
in Spanien gestrichen. Laut der Polizei nahmen 30.000
Personen an der Demonstration teil, die Gewerkschaft
sprach von 170.000. Laut Gewerkschaften nahmen 170.000
Personen teil - Lehrer und Universitätspersonal
streikten.
Madrid - In Spanien sind am Donnerstag zehntausende
Schüler, Lehrer und Eltern aus Protest gegen die
umstrittene Bildungsreform der Regierung auf die Straße
gegangen. "Keinen Schritt zurück, gegen die Reformen,
Generalstreik", riefen zehntausende Demonstranten
ungeachtet des Regens in Madrid. Den Organisatoren
zufolge nahmen in Barcelona 170.000 Menschen an den
Protesten teil, die Polizei sprach von 30.000
Teilnehmern. Auch in anderen Städten des Landes
versammelten sich tausende Reformgegner.
83 Prozent der Lehrer streikten
Die linke Opposition wirft der Regierung vor, mit
der "rückschrittlichen und ungerechten" Reform die
Wohlhabenden zu bevorzugen und die Trennung von
Kirche und Staat aufzuweichen, das Fach Religion
soll aufgewertet werden. Die Gewerkschaften hatten
zum dritten Mal seit dem Amtsantritt der
konservativen Regierung von Mariano Rajoy Ende 2011
zu einem Generalstreik im Bildungsbereich
aufgerufen. Laut den Gewerkschaften UGT und CCOO
beteiligten sich im Durchschnitt 83 Prozent der
Lehrer an dem Streik, an den öffentlichen
Universitäten waren es sogar 93 Prozent.
Stellen gestrichen
Im Zentrum der Kritik steht Bildungsminister José
Ignacio Wert. Die Gewerkschaften kritisieren, dass
innerhalb eines Jahres an den Grund- und Oberschulen
25.000 Lehrerstellen weggefallen sind, sowie 4600
Stellen an den Universitäten und 1600 in der
Verwaltung. Die Regierung hatte im Rahmen ihrer
Sparpolitik das Bildungsbudget für das Jahr 2012 um
mehr als drei Milliarden Euro auf 47,3 Milliarden
Euro gekürzt und seitdem nicht mehr angehoben. Die
Studiengebühren wurden angehoben. Erst im September
hatte es Demonstrationen mit mehreren zehntausend
Teilnehmern gegen die Bildungsreform gegeben. (APA,
25.10.2013)>
========
26.10.2013: Spanische Obdachlose in Madrid
leben im Autobahntunnel, z.B. im Tunnel M30
aus: Facebook: Karin Desai; 26.10.2013;
https://www.facebook.com/karin.desai?ref=ts&fref=ts
Madrid, Obdachlose schlafen in Autobahntunnel M30 [1]
========
26.10.2013: Die EU-Politiker leben weiterhin
in Saus und Braus
EU-Parlamentarier leben in Saus und Braus, 26.10.2013
[2]
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online:
Luxus-Leben bis zum Untergang: Die sagenhaften
Privilegien der EU-Politiker; 26.10.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/26/luxus-leben-bis-zum-untergang-die-sagenhaften-privilegien-der-eu-politiker/
<Der ehemalige
österreichische Innenminister, Ernst Strasser, hier auf
der Anklagebank in Wien: „Die meisten Parlamentarier
sind so faul wie ich.“
Die schwedische EU-Abgeordnete Amelia Andersdotter von
den Piraten kritisiert: „Das EU-Parlament ist voller
guter Absichten, hat aber keine Lust dazu, diese
Absichten auch umzusetzen.“
Der Grund der großen Leidenschaft der Politiker für
die EU ist die Möglichkeit einer neuen, lukrativen
Karriere: Wer als EU-Parlamentarier oder Beamter den
Sprung in den Kreis der EU-Erlauchten schafft, hat
finanziell ausgesorgt. Die europäischen Steuerzahler
ermöglichen den Politikern ein Leben voller
Privilegien, Annehmlichkeiten - und ohne jede
Kontrolle. Bericht aus dem Tollhaus.
Das EU-Parlament ist zwar aus
demokratischen Wahlen hervorgegangen, doch damit endet
bereits das demokratische Verfahren. Im EU-Parlament
haben die Abgeordneten kein Initiativrecht. Sie dürfen
keine Gesetze einbringen, dürfen lediglich die von der
Kommission eingebrachten Verordnungen und Richtlinien
absegnen oder ablehnen.
Sollten sie einen Vorschlag der Kommission verweigern,
wie im Fall des Luxemburgers Yyes Mersch (25.10.2012),
der für das Direktorium in der EZB vorgeschlagen wurde
und von den EP-Abgeordneten mehrheitlich abgelehnt wurde
(weil er ein Mann ist), kann der EU-Rat diesen
Kandidaten trotzdem installieren, was dann auch geschah.
Im Grunde spielt das EU-Parlament eine ähnlich
unbedeutende Rolle, wie seinerzeit die Duma in der
UdSSR – ohne Opposition. Noch nicht einmal
von der EU-Kommission bzw. deren „Hohe Vertreterin“ wird
das EP respektiert, denn die farblose Britin, Lady
Ashton, folgt nur selten einer Einladung des EPs, selbst
wenn es um brennende außenpolitische Debatten geht. In
nationalen Parlamenten undenkbar und ein Affront. Doch
Brüssel tickt anders.
Aber vielleicht könnten die Bürger mit dem Demokratiedefizit
des EU-Parlaments, das sie als solches kaum wahrnehmen,
sogar leben, wäre gewährleistet, dass man den
Pseudodemokraten vertrauen kann, dass es sich bei den
EU-Abgeordneten um verantwortungsbewusste,
vertrauenserweckende, integere und kompetente
Persönlichkeiten handelt, die im Sinne der Bürger ihres
Wahlkreises und nicht in erster Linie im Sinne der EU
und der Industrie-Lobby abstimmen, die nicht aus
Eigeninteresse handeln, die nicht käuflich sind und auch
nicht zuallererst ihre ganz persönlichen Ziele,
seien sie finanzieller- oder machtpolitischer Natur,
verfolgen.
Doch Vertrauen kann nur erwarten, der auch ein
Höchstmaß an Verantwortung beweist. Auch deshalb vertraut
weniger als ein Drittel der Deutschen dem EU-Parlament
und der EU-Kommission (YouGov im
Auftrag von Open Europe, 17.9.2013).
Wer sind nun die „frei“ vom Bürger gewählten
EU-Abgeordneten? In Deutschland und
Österreich wurden sie (außer „die Unabhängigen“) nicht
wirklich vom Bürger in das EU-Parlament gewählt.
Vielmehr wurden sie von ihren Parteien nach
Brüssel geschickt. Das heißt, sie wurden von
den Parteien auf einen der vorderen Listenplätze
gesetzt, womit ihnen die Wahl und ein Platz an der Sonne
so gut wie sicher war, bevor der Wähler überhaupt
gewählt hat.
Die wenigsten Menschen kennen einen der 99 deutschen
oder 14 österreichischen Abgeordneten, es sei denn,
jemand fällt durch betrügerische Aktivitäten, extreme
Faulheit oder skandalöse Äußerungen negativ auf. Aber ob
Faulheit im EU-Parlament wirklich auffällt, ist eher
unwahrscheinlich, schenkt man dem ehemaligen EU-
Parlamentarier Ernst Strasser Glauben:
Laut Wiener „Kurier“ vom 5.8.2012 äußerte er sich
gegenüber Journalisten der britischen „Sunday Times“,
die ihn in eine Falle lockten, wie folgt: „Die
meisten Parlamentarier sind so faul wie ich. Die ganze
Arbeit machen die Mitarbeiter, ja“. Auch die
jüngste und von Brüssel noch nicht vereinnahmte
Abgeordnete im EU-Parlament, die 24jährige Schwedin
Amelia Andersdotter, sorgt sich in einem FM4
Radio-Interview (14.9.2012) um den Zustand des
EU-Parlaments: „Das EU-Parlament ist voller guter
Absichten, hat aber keine Lust dazu, diese
Absichten auch umzusetzen.“ Im Grunde nimmt
kaum ein Bürger wahr, was das Europa-Parlament
eigentlich tut.
Um einige Beispiele besonderer Paradiesvögel
im EU-Parlament zu nennen: Da gab es Hans-Peter
Martin (Liste Martin), ein vom
österreichischen Volk frei gewählter unabhängiger
EU-Abgeordneter. Er war ein Aufrechter. Er wies auf
Betrügereien im großen Stil hin, begangen von
EU-Abgeordneten bei der Erschleichung von
Sitzungsgeldern, indem er ein RTL-Kamerateam EU-Abgeordnete
beim Betrügen filmen ließ. Das erforderte Mut
und dafür gebührt ihm Anerkennung.
Es war beschämend anzusehen, wie sich EU-Abgeordnete
aus verschiedenen Ländern, alle reisefertig mit
gepackten Kabinenkoffern, Freitagmorgens in die
Anwesenheitslisten für die Parlamentssitzung eintrugen,
um die ¤ 304,– pro Sitzungstag zu kassieren,
obwohl sie überhaupt nicht daran dachten, an der
Parlamentssitzung teilzunehmen, sondern sofort nach
Leistung ihrer Unterschrift mit einer EU- Limousine
zum Flughafen und ab ins Wochenende reisten.
Auch unterhalb der Woche war dieses widerliche
Schauspiel zu beobachten. Beim Anblick der Kameras
machten einige der feinen Damen und Herren eine
Kehrtwendung und flüchteten wie gewöhnliche, auf
frischer Tat ertappte Diebe, sofort wieder zurück zu den
Aufzügen, denen sie gerade entstiegen waren (mehr
hier).
Andere versuchten sich stotternd herauszureden, wieder
andere drohten mit Konsequenzen für die Reporter, einige
riefen die Haus-Security, die das Reporterteam von RTL
dann rechtswidrig des Hauses verwies. Wer nun glaubt,
dass sich an diesen Betrügereien etwas geändert hat,
kennt Brüssel nicht, obwohl der „Unabhängige“ Martin
Ehrenhauser im EU-Parlament dagegen
ankämpfte. Ehrenhausers Antrag auf „Abstellung
dieser unmoralischen Praxis“ wurde jetzt
prompt und mehrheitlich abgeschmettert.
Das Abkassieren für Sitzungstage ohne Anwesenheit ist
weiter üblich. (Stand, April 2012). Doch bereits
1996 berichtete eine britische TV- Anstalt
über das skandalöse Treiben von Abzockern und
Betrügern, wie es hieß. Damals empörte sich
der ehemalige EP-Präsident José Gil Robles und forderte
Disziplinarmaßnahmen – doch nicht etwa
gegen die betrügerischen EU-Abgeordneten, sondern gegen
indiskrete Beamte des Rechnungshofes.
Wie sagte schon Wilhelm Busch? „Ist der Ruf erst
ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Hans Peter Martin, der Skandal um Skandal aufdeckte,
wurde verständlicherweise von seinen EU-Kollegen als
Nestbeschmutzer gemobbt und geächtet. Im Europa der
Bürger allerdings galt er als kleiner Robin
Hood, bis Gerüchte über widerrechtliche
Verwendung seiner Sekretariatszulage von monatlich ¤
21.209,– auftauchten. Da glaubte man noch an
Rache seiner EU-Kollegen. Doch nicht Hans-Peter Martin!?
Gottbewahre.
Aber dann erstattete sein eigener Mitstreiter, Martin
Ehrenhauser, bei der Wiener Staatsanwaltschaft Anzeige.
Hans-Peter Martin soll außerdem private Ausgaben von
mindestens einer Million Euro als Parteiaufwendungen
abgerechnet und unerklärlich hohe Honorare an
befreundete Unternehmer gezahlt, sowie die
Wirtschaftsprüfer mit Scheinbelegen getäuscht haben (es
gilt, da noch nicht verurteilt, die Unschuldsvermutung).
Das EU-Parlament hob seine Immunität
ganz schnell auf und eine bis in alle Mitgliedsstaaten
hörbare Welle der Erleichterung durchströmte das
EU-Parlament. Doch Hans Peter Martin sitzt weiterhin
(Stand Oktober 2013) im EU-Parlament.
Um bei Österreich zu bleiben: Ein weiteres Beispiel
echter EU- Volksvertreter: In einem Interview mit
einigen Bezirksblättern sinnierte der EU-Abgeordnete
(ÖVP) und ehemalige österreichische
Innenminister Ernst Strasser über
EU-Abgeordnete: „Es ist schon interessant“, meinte
er, „wie Leute, die in der EU arbeiten, nach einer Art
brainwashing seltsam agieren“ und dass er als
EU-Parlamentarier dort nicht abheben werde. Nein, er
blieb bodenständig, versuchte lediglich sein karges
Gehalt etwas aufzubessern.
Dabei ging er Reportern der britischen Sunday Times
voll auf den Leim. Diese wollten eine
Enthüllungs-Reportage über die
gängige Bestechlichkeit von EU-Abgeordneten
veröffentlichen. Für die Recherchen hatten sich
Journalisten als Lobbyisten getarnt. Mit versteckter
Kamera wurden Gespräche mit Strasser geführt, in denen
er ohne Zögern auf ein getürktes Bestechungsangebot
einging. Strasser erläuterte in unterirdischem Englisch,
er kassiere neben seiner Stellung als
EU-Parlamentarier pro Fall mindestens 100.000 Euro
jährlich von mehreren Lobbyisten. Einige
Geschäfte stünden noch aus, verkündete er stolz.
Ernst Strasser musste von seinem lohnenden EU-Posten
zurücktreten und wurde aus seiner Partei, der ÖVP,
ausgeschlossen. Am 14.1.2013 wurde Ernst Strasser in
Wien zu vier Jahren Haft unbedingt
(ohne Bewährung), verurteilt (nicht
rechtskräftig).
Außer Ernst Strasser gingen zwei weitere EU-Abgeordnete
auf Lockangebote der englischen Reporter von der Sunday
Times ein. Dabei handelte es sich um den ehemaligen
slowenischen Außenminister Zoran Thaler und
den Ex-Außenminister von Rumänien,
Adrian Severin. Severin sitzt weiterhin (Oktober 2013)
im EU-Parlament. Dass dies keine Einzelfälle waren,
davon ist auszugehen.
Die Dunkelziffer der bestochenen EU-Abgeordneten, die
für Geld ihr Abstimmungsverhalten den Wünschen von
Lobbyisten anpassen, dürfte sehr hoch liegen,
berücksichtigt man die von der Organisation Lobby
Control geschätzte Anzahl von etwa 15.000 Lobbyisten.
Sie alle nehmen Einfluss auf EU-Institutionen und auf
Abgeordnete bzw. deren Stimmverhalten. Etwa vier
von fünf Gesetzen haben bei den Lobbyisten ihren
Ursprung.
Wörtlich heißt es auf der Homepage von Lobby
Control: „Etwa 70% davon arbeiten für Unternehmen und
Wirtschaftsverbände – nicht immer mit
sauberen Methoden. Die EU-Kommission gewährt ihnen
häufig bevorzugten Zugang zu Entscheidungsprozessen oder
Expertengruppen. Gesamtgesellschaftliche, weniger gut
ausgestattete Anliegen wie Ökologie oder soziale
Gerechtigkeit geraten dabei leicht unter die Räder. Es
droht eine zunehmende Aushöhlung der Demokratie
zugunsten eines primär an den Interessen der Wirtschaft
orientierten Europas“.
Dass die obigen Beispiele nur die Spitze des Eisbergs
sein können, nicht nur in besonders
korruptionsanfälligen Ländern im Süden oder im Osten
Europas, davon ist auszugehen. Doch die Antibetrugsbehörde
der EU, „Olaf“, darf die Büros von Verdächtigten weder
untersuchen, noch darf sie Strafen verhängen.
Wie diese oben genannten Vergehen von EU-Abgeordneten
kleingeredet werden, war in der Sendung von Bayern 1
„Jetzt red i“ vom 28.11.2012 zu sehen und zu hören.
Sowohl Rebecca Harms/die Grünen, wie auch Monica
Hohlmeier/CSU verniedlichten diese Art von
Gehaltsaufbesserung, indem sie meinten, das seien
Einzelfälle und schwarze Schafe gebe es schließlich
überall, auch im Bundestag oder in den Landtagen. Na,
wenn das so ist, wozu dann die Aufregung?
Den Konzernen und Interessenverbänden wird es aber auch
leicht gemacht. Statt an jedem europäischen
Regierungssitz ihre Lobbyisten, auch
Korruptionsvermittler genannt, in Stellung zu bringen,
hängen sie nun zentral in Brüssel an den Rockschößen der
Eurokraten und üben ihre teils schamlose
Einflussnahme aus, wobei gesagt werden muss,
dass die Interessenvertretung in gewissen Bereichen
durchaus legitim sein mag.
EU-Abgeordnete und andere EU-Entscheidungsträger mögen
alle einmal durchaus integere Menschen gewesen sein,
doch Brüssel, die Lobbyisten, das große Geld,
korrumpiert schnell.
Reichlich spät wurden im November 2011 im EU-Parlament
Konsequenzen aus den vielen Lobbying-Affären gezogen und
eine neue Regelung verabschiedet, die
Interessenskonflikte zwischen politischen und privaten
Tätigkeiten künftig ausschließen sollen.
EU-Parlamentarier müssen künftig jedes zusätzliche
Einkommen über ¤ 500,– monatlich, sowie alle
Anteile und Mitgliedschaften an Unternehmen und
Organisationen melden. Das gilt auch für
Beratungstätigkeiten sowie Zuwendungen von dritter
Seite, egal ob sie finanzieller, personeller oder
materieller Art sein mögen.
Dass eine derartige Regelung überhaupt greift und
kontrolliert werden kann, darf stark angezweifelt werden
– es sind ja nicht alle Mandatare so dumm, wie jene, die
der Sunday Times auf dem Leim gingen. Kein
Mensch wird herausfinden, aus welchen Gründen ein
EU-Abgeordneter für das eine oder andere Gesetz stimmt
… bei tausenden Lobbyisten mit Milliarden Euro im
Hintergrund. Deshalb besteht kaum Anlass zur
Beunruhigung: Die zusätzlichen Pfründe der EU-Politiker
sind nicht Gefahr.
Weiters wäre da noch die deutsche Abgeordnete und
ehemalige Vizepräsidentin des Europa-Parlaments,
Vollmitglied des Petitionsausschusses und einstige
Vorzeige-Liberale Silvana Koch-Mehrin,
(FDP), deren Doktortitel ihr von der Universität
Heidelberg aberkannt wurde – ihre Dissertation soll in
substantiellen Teilen aus Plagiaten bestanden haben.
Wäre da nicht der große Medienrummel ob dieses Vorwurfs,
hätte sich wohl auch die Presse nicht weiter um die
schöne Silvana gekümmert.
Doch so kam auch ans Tageslicht, dass Frau Koch-Mehrin,
die sich gerne in Talk-Shows und bunten Blättern der
Öffentlichkeit präsentierte, ihren Aufgaben als
Volksvertreterin in erschreckender Weise nicht nachkam.
So schwänzte sie bis September 2011 und das
gesamte Jahr davor alle regelmäßig tagenden Sitzungen
des Petitionsausschusses. Es ist der einzige
Ausschuss in dem Silvana Koch-Mehrin Vollmitglied ist.
Zuletzt soll sie an einer dieser wichtigen Sitzungen,
dort, wo die eigentliche Detailarbeit stattfindet, im
November 2009 teilgenommen haben. Ihr teures
Wahlkreisbüro besuchte sie laut Christian Mandery (Junge
Liberale) in den letzten vier Jahren nur zwei
Mal. Ruft man dort an, gibt es lediglich eine
Weiterleitung auf eine anonyme Mailbox.
Zudem scheint Frau Koch-Mehrin eine ziemlich ahnungslose
Parlamentärin zu sein, wobei diese
Charakterisierung leider auf viele Abgeordnete zutrifft.
In der Sendung „Hart aber Fair“ vom 6.5.2010 wurden die
fünf Gesprächsteilnehmer nach dem Schuldenzuwachs
während der Sendung, also innerhalb von 75 Minuten,
befragt. Frau Koch-Mehrin, schätzte 6.000 Euro. Die
weiteren vier Teilnehmer schätzten zwischen 15 und 20
Millionen. Es waren 20 Millionen Euro. Soviel zur
Wirtschaftskompetenz dieser Abgeordneten.
Am 28.9.2011 stimmte auch Silvana Koch-Mehrin über die
Reform des Euro-Stabilitätspaktes mit ab. Kaum
anzunehmen, dass sie wusste, worum es genau ging. Dessen
ungeachtet fehlte Silvana Koch-Mehrin der
Anstand ihr Mandat sofort aufzugeben. Doch
nun, wohl weil der Druck zu groß wurde oder sie die
Aussichtslosigkeit einer Wiederwahl erkannte, kündigte
Fr. Koch-Mehrin an, bei der EU-Wahl 2014 nicht mehr
anzutreten.
Es mangelt in Brüssel an ethischem Verhalten,
Selbstachtung und an Integrität. Konrad
Adenauer sagte einmal: „Politiker sein heißt, seinem
Land zu dienen“. Diesen Anspruch haben viele
EU-Politiker jedoch nicht verinnerlicht bzw.
offensichtlich falsch verstanden. Für sie gilt:
„Politiker sein, heißt, an seinem Land zu verdienen“.
Leider sind die erwähnten EU-Abgeordneten, die für
Faulheit üppig bezahlt werden, keine
Einzelfälle. Denn seit in der EU 2009
beschlossen wurde, die Gehälter der EU-Abgeordneten
nicht mehr an die Gehaltsschemata ihrer Heimatländer zu
koppeln, stiegen die Gehälter der Abgeordneten
aus den ehemaligen Ost-Ländern um ein Vielfaches, zum
Teil um mehr als ¤ 75.000,– an. Eine
fürstliche Gage für Parlamentarier aus Tschechien,
Ungarn, Bulgarien und anderen ehemaligen
Ostblock-Ländern. Da waren einige dieser Damen und
Herren auf die Sitzungsgelder gar nicht
mehr angewiesen und schwänzten einen Großteil der
Sitzungen. Doch waren sie nicht die Einzigen.
EU-Abgeordnete verdienen – unabhängig
von fachlicher Kompetenz oder Leistung monatlich
¤ 7.956,87. Daneben erhalten
sie eine sogenannte „allgemeine
Kostenvergütung“. Diese beträgt ¤
4.299 monatlich und ist steuerfrei.
Weiters stellt das Europäische Parlament jedem
Abgeordneten monatlich ¤ 21.209 zur
Verfügung, um notwendige Mitarbeiter
in Brüssel, Straßburg oder in seinem Heimatland zu
beschäftigen.
Aber das reicht noch nicht. Jedem Parlamentarier steht
ein Tagegeld von ¤ 304 (neben dem Grundgehalt) zu, für
jeden Tag, an dem er sich in Brüssel oder Straßburg in
die offizielle Anwesenheitsliste einträgt (und auch
teilnehmen sollte). Zusätzlich gibt es eine Residenz-Zulage
von 15% des Grundgehalts, eine monatliche
Aufwandsentschädigung von ¤ 607 (Vize ¤ 911, Präsident ¤
1.418) und Kindergeld von ¤ 300 pro Kind. Dann wäre da
noch der Urlaubsanspruch von mehr als zehn
Wochen der EU-Beamten im EAD. Ein Antrag der
EDF-Fraktion (Unabhängige) Mitte Juni 2013, der vorsah,
den Urlaubsanspruch zu begrenzen (keinesfalls mehr als
zehn Wochen) wurde mit 508 Stimmen im Plenum zu
Straßburg klar abgelehnt.
Ja, das Paradies gibt es wirklich, zudem ein Paradies
in einer selbstgeschaffenen Steueroase, in der niemand
Verantwortung übernehmen muss. Zur Paradieserkenntnis
gelangte selbst der Präsident des EuGH, der Grieche
Vassilios Skouris: „Dieses Amt am Gerichtshof ist das
Beste, was mir passieren konnte“, sagte der
oberste Richter in einem Welt-Online-Interview vom
18.12.2012.
Was die sogenannte Sekretariatszulage von ¤ 21.209
angeht, sollen Familienmitglieder mit
Steuergeldern bezahlt worden sein. Ein interner
Revisionsbericht der EU-Parlamentsverwaltung belegt in
einer Stichprobe 167 Vorfälle (kann nur
die Spitze des Eisbergs sein), in denen EU-Abgeordnete
kreativ bis kriminell mit der ihnen zustehenden
Sekretariatszulage umgingen. Einige Parlamentarier
bezahlten nicht existierende Mitarbeiter,
andere verpflichteten ihre Assistenten, einen Teil des
Geldes an den Abgeordneten zurück zu überweisen, andere
beschäftigten Verwandte, ohne dass
diese im geringsten qualifiziert waren.
Laut EU-Webseite dürfen Abgeordnete
„generell“ keine „engen“ Verwandten mehr
unter den Mitarbeitern
haben. Für diejenigen, die bereits in der
vorangegangenen Wahlperiode eingestellt aut
Webseite dürfen Abgeordnete
„generell“ keine „engen“
Verwandten mehr unter
den Mitarbeitern
haben. Für diejenigen, die bereits in der
vorangegangenen Wahlperiode eingestellt wurden, gilt
eine Übergangsfrist. Das lässt viel Raum für
Auslegungen. Zudem wird hiermit offiziell
bestätigt, dass enge Verwandte in der Vergangenheit
eingestellt und Missbrauch von Steuergeldern betrieben
wurde. Die Verwandten wurden jedoch trotzdem
weiterbeschäftigt – da fragt man sich, wieso diese
sogenannten „Mitarbeiter“ nicht sofort gefeuert wurden,
denn „ … die Prüfer, die exemplarisch 167 Zahlungen
unter die Lupe nahmen, fanden wohl einen Missbrauch
ungeahnten Ausmaßes vor. Es sei erschreckend“.
Es bedarf keiner besonderen Phantasie, um diese
schwammigen Vorschriften zu umgehen bzw. so auszulegen,
dass Freunde, entferntere Verwandte, oder auch
Strohmänner eingestellt werden können. Dass Mitarbeiter
auch am Standort des Heimatmitgliedslandes –
auch auf dem Balkan – eingestellt werden dürfen, öffnet
betrügerischen Abgeordneten weiter Tür und Tor.
Jeder Abgeordnete hat außerdem das Recht,
so die Abgeordnete Angelika Niebler (CSU) in einem
Interview, auf Nebeneinkünfte. Da muss
die Frage erlaubt sein, ob überhaupt noch Zeit bleibt,
um sich ernsthaft mit wichtigen Verordnungen,
Gesetzestexten etc. vor Abstimmungen im EU-Parlament
auseinander zu setzen. Sie können doch nicht nur fürs
Abnicken bezahlt werden! Doch wer immer über Auswüchse
oder Privilegien der Eurokraten berichtet, wird von der
Beamtenvertretung (FEPE) vorgeworfen,
er bediene Neidreflexe und antieuropäische
Ressentiments.
Der oberste Personalchef der EU und
Kommissionsvizepräsident, der Slowene Marcos
Sefcovic, rechtfertigte (Spiegel-Online
5.2.2013), die hohen Gehälter sogar mit dem Argument, „man
müsse die Besten holen, die man kriegen kann.“
Nun, ohne hier nochmals gewisse Namen zu strapazieren
oder fachlich qualifizierte Mitarbeiter zu
diskreditieren, darf mit Verlaub festgestellt werden:
Ist wohl – zumindest bei den Spitzenpositionen – nicht
unbedingt gelungen.
Haben die „Besten“ jahrelang nicht bemerkt,
was sich in Griechenland, in Spanien, in Zypern etc.
abgespielte, fiel den „Besten“ jahrelang groß angelegte
Betrügereien und laufende Korruption mit verplemperten
Milliarden Euro nicht auf? Nur ein weiteres
Beispiel: Mindestens eine Milliarde Euro sind in der
Demokratischen Republik Kongo spurlos
verschwunden. Die EU hat das Ausmaß der Korruption
übersehen. EU-Ratspräsident Van Rompuy versucht den
Skandal unter der Decke zu halten. Er spricht von
schlechter PR (mehr
hier).
Nein, liebe ungeliebte Eurokraten, eure Gehälter,
Privilegien seien euch vergönnt – selbst der mehrere
zehntausend Euro teure Aufzug zum privaten
Weinkeller einer EU-Beamtenwitwe aus Steuergeldern
– wenn ihr als Gegenleistung vernünftige,
vorausschauende Arbeit im Interesse der Bürger Europas
leisten würdet.
Nur werdet ihr mit eurer beschränkten Sichtweite, dem
politischen Reagieren auf kurze Sicht und dem
Solidaritäts-Populismus, die Totengräber, nicht nur des
Euro und der Europäischen Union sein, sondern ganz
Europas. Ihr seid verantwortlich für Millionen
Arbeitslose, Armut und letztendlich Aufstände,
wie sie bereits jetzt in einigen Ländern ausbrechen –
besonders natürlich in Griechenland, aber auch in
Spanien, Portugal und Rumänien.
Obwohl die Eurokraten, auch ohne Nebenverdienste oder
Betrügereien, in Brüssel nicht am Hungertuch nagen,
waren die üppigen Gehälter der EU-Kommission,
dem Parlament, dem Beamtenheer (ca. 45 bis 50.000) nicht
genug. Ungeachtet der ersten schweren Finanz- und
Wirtschaftskrise im Jahr 2009, während der ganz Europa
litt und Millionen Menschen arbeitslos wurden, Kurzeit
arbeiten mussten, Gehälter gekürzt, Weihnachtsgeld und
andere Zulagen gestrichen wurden, als Rentner in
Deutschland mit Nullrunden leben mussten, erhielt das Beamtenheer
eine Gehaltserhöhung von 1,85%. Doch das war
ihnen zu wenig.
Die EU-Kommission forderte für alle EU-Mitarbeiter
3,7%. Auch das EU-Parlament stimmte für eine
Gehaltserhöhung von 3,7%. Die Beamten
drohten mit Streik (nicht Hungerstreik). Es gab EU-weite
Kritik in den Mitgliedsländern. Die Regierungschefs
sträubten sich gegen diese den Bürgern schwer
vermittelbare Gehaltserhöhung, zu einer Zeit, in der von
den Bürgern Verzicht und Solidarität eingefordert wurde.
„Die EU fußt auf dem Konzept der Solidarität“, so steht
es in den Bibeln der EU. Nicht gesagt wird, dass dieser
Satz nur für die Bürger, nicht jedoch für die Eurokraten
gilt. Aber selbst die Regierungschefs, mit ihrer durch
die EU eingeschränkten Handlungsfähigkeit, waren
machtlos gegen die Kommission. Josė Manuel
Barroso persönlich verteidigte mit
politischer Instinktlosigkeit das Gehaltsplus: „Es
basiert auf einer EU-Verordnung. Wir müssen uns
an das Gesetz halten“. Plötzlich!
Letztlich wandte sich das verwöhnte Eurokraten-Heer an
den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg … und die
EU-Richter entschieden für die Gehaltserhöhung, sogar
rückwirkend. Nicht nur die Richter selbst profitierten
vom Geldsegen, auch Parlament und Kommission und so
weiter. Für den Kommissionspräsidenten, Herrn
Barroso, bedeutete die Gehaltserhöhung ein Plus von ¤
900 auf ¤ 27.500 monatlich. Seine
Diäten machten ebenfalls einen Sprung um ¤ 300 auf fast
¤ 8.000. Natürlich erhöhten sich auch die Zulagen
entsprechend. Nur kein Neid, liebe EU-Mitbürger,
schließlich ging alles rechtens zu. Dafür haben die
EU-Bürokraten in ihren Verträgen selbst vorgesorgt und
ihre Privilegien werden sie mit Zähnen und Klauen
knallhart verteidigen.
Auch im November 2011, während der schwersten Krise der
EU, das gleiche Spiel. Die Regierungschefs aller
Mitgliedsländer wehrten sich gegen eine Gehaltserhöhung
von 1,7% der üppig bezahlten, mittlerweile ca. 50.000
(so genau weiß das keiner) EU-Beamten. Sie machten Druck
auf die Kommission, die diesmal eine Änderung der
jährlichen Anpassungen der Gehälter und der sehr kurzen
Lebensarbeitszeit vorschlug. Aber da kamen die Beamten-Gewerkschaften
(Fédération de la Fonction Publique Européene) mit dem
Totschlagargument, das sonst EU-Kritikern vorbehalten
ist: Sie warfen nun ihrerseits der Kommission
vor, sie beuge sich dem „Populismus“ und drohten
der Kommission und dem Ministerrat mit einer Klage
vor dem EuGH, um die Gehaltserhöhung
zu erzwingen. Die Bediensteten
erhielten ihre Gehaltserhöhung. Sie drohten trotzdem mit
Streik, falls ihr mit Privilegien überfrachteter
Beamtenstatus angetastet werden sollte. Moralische
Bedenken? Fehlanzeige. Schiefe Optik? Na und? Wir sind
in Brüssel und ganz weit weg in unserem EU-Raumschiff …
und wir sind im Recht.
Nach einer Forderung des EU-Kommissionspräsidenten,
Josė Manuel Barroso, das EU-Budget für 2013 um
weitere 6,8% zu erhöhen (auch um den
Verwaltungsapparat in Brüssel und weltweit am Laufen zu
halten), mahnte Selbiger gleichzeitig alle
Mitgliedsstaaten zu rigiden Sparmaßnahmen. Diese Leute
besitzen weder Anstand noch Selbstbeschränkung. Dazu
zitierte Spiegel-Online am 2.8.2012 den europäischen
Steuerzahlerbund: „Die Bürger Europas haben das
Gefühl, dass sich in Brüssel eine Kaste schamlos und
ohne Kontrolle selbst bedient“.
Wie es mit der persönlichen „Solidarität“
der Abgeordneten des Europaparlaments sonst noch
bestellt ist, berichtete der britische EU-Abgeordnete
Daniel Hannan (Conservative Party), als es um
Hilfsgelder für die Opfer der Tsunami-Katastrophe
von 2004 ging: „Ein Abgeordneter nach dem anderen
argumentierte für das Lockermachen von Millionen von
Euro für die betroffenen Gebiete. Jeder nannte dabei
eine höhere Summe als sein Vorredner (…). Dann erhob
sich ein freundlicher Christdemokrat aus
Italien und schlug vor, wir, die Abgeordneten
könnten doch – abgesehen vom Hinüberschieben des Geldes
der EU-Steuerzahler – einen eigenen Beitrag
leisten und für diesen Tag für die Tsunami-Opfer
spenden. Es ging damals um die Summe von 290
Euro Sitzungsgeld, die jeder Parlamentarier allein für
sein Erscheinen im Sitzungssaal erhält. Schlagartig
breitete sich eine mürrische Stimmung aus. Dieselben
Abgeordneten, die gerade noch großzügig mit dem Geld
anderer Leute umgegangen waren, wurden plötzlich sehr
heikel bei nur 290 Euro aus der eigenen Tasche. Der arme
Mann wurde genötigt seinen Antrag
zurückzuziehen, während seine Kolleginnen und
Kollegen erleichtert 1,5 Milliarden für die
Katastrophenhilfe abnickten.“
Laut EU-Selbstauskunft „verdienen“ allein 37
sogenannte Top- Beamte ca. 24.000,00 Euro monatlich
(also mehr als die deutsche Bundeskanzlerin) und
am 22.11.2012 berichtete Spiegel-Online von
214 „hochrangigen“ EU-Vertretern, die mit £ 178.000 (¤
220.000) mehr als der britische Premier David
Cameron erhalten. Doch nach Aussagen von Vanessa Mock,
Korrespondentin des Wall Street Journal in Brüssel, sind
es sogar 3.000 EU-Beamte, die das Gehalt von
David Cameron übertreffen. Sie berief sich
dabei auf Studien bzw. Umfragen von EU-Abgeordneten (ORF
III-Sendung „Inside Brüssel“ vom 29.11.2012). Doch
gerade vor ihnen, vor den EU-Politikern der höheren
Gehaltsklassen, muss man sich in acht nehmen. Sie sind
gefährlich.
Aber auch die unteren Chargen nagen nicht am
Hungertuch. Genau 5.461 Beamte (Zahl kann sich
mittlerweile erhöht haben) verdienen mehr als ¤ 10.000
Euro im Monat. Sie alle profitieren außerdem
von einer äußerst günstigen Besteuerung. Brüssel, ein
Schlaraffenland für Günstlinge der Politik, eine
Zentralregierung mit einer Selbstbedienungsmentalität,
die jedes Maß verlor? Ist wohl zu bejahen. Zu den
Top-Verdienern gehören ebenfalls ca. 3.500
Diplomaten in den Botschaften der
Mitgliedsländer. Sie genießen zudem das Privileg, bei
Beträgen über ¤ 300 mehrwertsteuerfrei einzukaufen.
Alle Gehaltsangaben beziehen sich auf den Stand von 2011
und sind Änderungen (nicht nach unten) unterworfen.
Im Jahr 2013 wird seitens der EU der Ruf nach Steuergerechtigkeit
von Tag zu Tag lauter, egal ob es um die
Finanztransaktionssteuer oder um Steueroasen geht.
Dagegen ist wenig einzuwenden. Doch geht es um
Steuergerechtigkeit bei den EU-Gehältern, stellen sich
Eurokraten taub. Laut EU-Eurostat zahlen EU-Beamte
nur etwa 12% Lohnsteuer und Sozialversicherung.
Das entspricht etwa einem Viertel der Abgaben, die
Arbeiter oder Angestellte in Österreich oder Deutschland
entrichten müssen.
Bisher galt, dass die Abgeordneten oft mit Billigfliegern
in ihr Heimatland fliegen und hohe Pauschalen vergütet
bekamen. Das war legalisierter Betrug, zudem steuerfrei.
Dieser Zuverdienst konnte im Monat aber einige tausend
Euro ausmachen. Dieses Loch wurde erst nach lautstarken
Bürger- und Medienprotesten gestopft. Heute werden den
Eurokraten die tatsächlichen Kosten gegen Vorlage der
Quittungen bis zum Höchstbetrag eines Flugpreises
der Business-Class erstattet. So kostet
beispielsweise ein Flug mit der Alitalia von Brüssel
nach Rom (Stand 2012) und zurück in der Economy-Class ¤
295. In der Business-Class betragen die Kosten
¤ 1.150. Also etwa das Vierfache.
Die reine Flugzeit beträgt knappe zwei Stunden. Kaum
einem Manager in der freien Wirtschaft wird für
Kurzstrecken innerhalb Europas noch die Business-Class
zugestanden. Die durch diese Flüge erworbenen
Meilen, die eigentlich der EU bzw. dem Steuerzahler
gehören, dürfen diese Damen und Herren für Privatflüge
nutzen. In Deutschland sind wegen dieses
Delikts schon Politiker zum Rücktritt gezwungen worden
bzw. traten freiwillig zurück – auch wenn sie nach
einigen Jahren wieder die politische Bühne betraten, wie
etwa der Grüne, Cem Özdemir. Was also in Deutschland und
anderen Ländern als Straftat gilt, wird
EU-Volksvertretern offiziell erlaubt.
Betriebe müssen wirtschaftlich denken und handeln.
Anders der Europäische Selbstbedienungsladen. Hier wird
fremdes Geld, also Geld, das andere erwirtschaftet haben
und das oft noch gar nicht vorhanden ist, mit vollen
Händen zum Fenster rausgeschmissen. Es darf einem
Mitglied des EU-Parlaments (MdEP) doch zugemutet werden,
zwei Stunden neben einem „Normalbürger“
in der Economy- Class zu sitzen. Auch dort gibt es für
die zarten Hinterteile dieser verwöhnten Damen und
Herren bei den meisten Fluggesellschaften bereits
Ledersitze. Gleichzeitig könnten MdEPs die so oft
propagierte „Bürgernähe“ beweisen, wenn
auch nur für kappe zwei Stunden. Ein Risiko bestände
allerdings: Sie könnten die Wahrheit erfahren. Ein
Antrag des unabhängigen EU-Abgeordneten
Martin Ehrenhauser im April 2011 auf
Abschaffung des Privilegs bei Flügen unter
vier Stunden, wurde vom EU-Parlament mit großer Mehrheit
(402 zu 216 Stimmen) abgeschmettert.
Jeder EU-Abgeordnete, sagte der Ex-EU-Abgeordnete
Hans-Peter Martin in einem Interview, kann jedes Jahr
netto mehr einstreichen als jeder europäische
Regierungschef netto verdient, sofern der Abgeordnete
die ganzen EU-Zulagen- und EU-Spesentöpfe ausschöpft. Er
selbst tue es nicht, sondern halte sich an einen Ehrencodex.
So ein Pharisäer.
Auch für großzügige Pensionen wurde
von den Eurokraten vorgesorgt. So haben beispielsweise
Kommissare nach ihrem Ausscheiden drei Jahre Anspruch
auf ein sogenanntes Übergangsgeld, das
ihnen beim Übergang in den Arbeitsmarkt helfen soll. Es
bewegt sich um die ¤ 10.000 monatlich.
Da viele Kommissare nach ihrem Abschied direkt in die
nationale Politik zurückkehren, oder auf Grund ihrer
intimen Kenntnisse und Beziehungen von der Wirtschaft
mit offenen Armen aufgenommen werden, bedeutet die
Trennung von Brüssel für die Kommissare, aber auch für
Abgeordnete, in der Regel keine Erschwernis.
Nach nur 16 Jahren Amtszeit für die EU ist bereits der
Höchstsatz der EU-Rente erreicht: 70%
des letzten Gehalts. Für die meisten
Lebenszeit-Beamten der Oberklasse bedeutet das eine Altersrente
von weit über 10.000 Euro im Monat. Im
Schnitt gehen EU-Beamte mit ¤ 4.300 in Pension. Zum
Vergleich: Deutsche Bundesbedienstete
erhalten durchschnittlich ¤ 2.520,
Angestellte ¤ 1.200. Die Beiträge zum
Krankenversicherungssystem der EU betragen gerade mal 2%
des Grundgehalts. Jeder deutsche oder österreichische
Bürger kann auf seinem Lohnzettel vergleichen, was ihm
die Kranken- und Sozialversicherung
kostet.
Brüssel ist voller Widersprüche. EU-Politiker
predigen Wasser und trinken Champagner. Würde
man die von EU-Granden stets geforderte Solidarität am
persönlichen Geldbeutel der EU-Politiker koppeln, würde
mit Sicherheit kein einziger Euro in die Problemstaaten
fließen. Denn ihr Solidaritätsverständnis haben die
Eurokraten während der Tsunami-Katastrophe, sowie der
ersten und zweiten Wirtschaftskrise hinreichend
bewiesen. Sie verzichteten auf keinen Cent ihrer üppigen
Gehälter. Blanke Heuchelei, wenn sie das Wort
„Solidarität“ in den Mund nehmen; es ist eben
leichter über fremdes Geld großzügig zu verfügen.
Es ist an der Zeit, nicht nur angesichts der sich
breitmachenden Verarmung in vielen Mitgliedsländern
(selbst in Deutschland), sondern auch wegen des
allgemeinen Schadens, den EU-Politiker in Europa
anrichten, die Überversorgung und Privilegien
der EU-Bediensteten abzuschaffen, sprich,
„gleichzuschalten.“ Damit käme Brüssel auch dem
Anspruch nach Nivellierung, dem Ausgleich von
Unwuchtungen, und natürlich nach Solidarität, entgegen.
Es wäre ein erster Beitrag.
Dieser Text ist ein Auszug aus dem eben erschienen
Buch „Kurs halten, bis zum Untergang Europa.
Unglaubliche Erfolgsgeschichten aus dem Brüsseler
Tollhaus.“
Sven Kesch arbeitete viele Jahre
als Top-Manager eines großen deutschen
DAX-Unternehmens.
Das außerordentlich lesenswerte Buch
kann hier und hier als PDF
bestellt werden.>
========
27.10.2013: 6 Millionen Arbeitslose in
Pleite-Italien
aus: Der Standard online: Italien: Sechs Millionen
Menschen arbeitslos; 27.10.2013;
http://derstandard.at/1381370003712/Sechs-Millionen-Menschen-in-Italien-arbeitslos
<Immer mehr Arbeitnehmer begnügen sich mit einer
Teilzeitarbeit, um ihren Job nicht ganz zu verlieren.
Rom - Die schwere Rezession in Italien
wirkt sich besonders negativ auf die Beschäftigung aus.
Sechs Millionen Italiener sind nach Angaben des
nationalen Statistikamts Istat arbeitslos. 3,07
Millionen sind offiziell ohne Job, 2,99 Millionen sind
"inaktiv". Damit sind Personen gemeint, die keine Stelle
mehr suchen, weil sie überzeugt sind, sie würden keine
finden. Würde man die "Inaktiven" als Arbeitslose in den
offiziellen Statistiken einstufen, würde die
Arbeitslosigkeit Italiens
von 12 auf 20 Prozent steigen, berichtete die römischen
Tageszeitung "La Repubblica" am Sonntag.
Neben den Arbeitslosen zählt man in Italien 2,5 Millionen
Menschen, die wegen der Krise ihres Arbeitgebers nur
noch einer Teilzeitarbeit nachgehen. Das sind
200.000 mehr als im vergangenen Jahr. Immer mehr
Arbeitnehmer begnügen sich mit einer Teilzeitarbeit,
um ihren Job nicht ganz zu verlieren. Besonders in
Süditalien sei die Lage schwierig. Der
Gewerkschaftsverband klagte über eine "dramatische
Beschäftigungssituation" und machte Druck auf die
Regierung Letta für zusätzliche Maßnahmen zur
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
Arbeitslose werden mehr
Trotz einiger Signale des Wirtschaftsaufschwungs,
die Italien nach
über zwei Jahren Rezession zu spüren bekommt, wird
die Zahl der offiziellen Arbeitslosen bis Ende 2013
um 400.000 Personen auf ein Rekordhoch von 3,5
Millionen wachsen, berichtete das Forschungsinstitut
des italienischen Handwerkerverbands CNA. Besonders
belastet sind die Industrie und die Baubranche, in
denen in den letzten fünf Jahren 732.000 Jobs
verlorengegangen sind.
In Italien wurde
im Juni ein Rekordtief an Beschäftigten erreicht.
Lediglich 22,5 Millionen gehen einer Arbeit nach,
die Arbeitslosigkeit beträgt 12,1 Prozent. Die
Jugendarbeitslosigkeit erreichte im Juni ein
Rekordhoch von 39 Prozent. Die ausgezahlten Stunden
Kurzarbeit sind im ersten Halbjahr 2013 um 4,6
Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres gestiegen. (APA, 27.10.2013)>
========
27.10.2013: Immobiliensteuer in
Pleite-Griechenland in 5 Jahren um 700%
gestiegen
aus: Griechenland-Blog: Erhöhung der
Immobiliensteuern in Griechenland um 700 Prozent;
27.10.2013;
http://www.griechenland-blog.gr/2013/10/erhoehung-der-immobiliensteuern-in-griechenland-um-700-prozent/66032/
<
Die Besteuerung immobilen Vermögens in
Griechenland ist innerhalb von fünf Jahren um fast
das Siebenfache gestiegen.
Die bis neulich
sicherste Zuflucht für Investitionen befindet sich
fortan im Auge des (Steuer-) Orkans, wobei die
Eigentümer jedes Jahr mehr Steuern zahlen. 2014 wird
das griechische Finanzministerium zu Lasten der
Steuerpflichtigen Immobiliensteuern in Höhe von 3,6
Mrd. Euro feststellen, während die Vermögensteuern
2009 bei 526 Mio. Euro lagen. Innerhalb von fünf
Jahren stiegen die Steuern auf das
Immobilienvermögen also um 684,4%.
Hinter der komplexen
mathematischen Formel, mit der die neue
“Einheitliche Immobiliensteuer” in Griechenland
berechnet werden wird, verstecken sich schier
untragbare Belastungen unter anderem für Eigentümer
von Grundstücken innerhalb des Bebauungsplans.
Speziell für Grundstücke in den teuren Gebieten wird
die zusätzliche Steuerlast sehr hoch sein.
Finanzministerium rechnet mit Steuerausfällen von
20%
Bezeichnend sind die
Angaben des Finanzministeriums, welche die
ungeheuren Belastungen der Immobilien in den letzten
Jahren zeigen:
- 2009 wurden 526 Mio. Euro entrichtet.
- 2010 wurden 487 Mio.
Euro entrichtet.
- 2011 erreichten die
Einnahmen 1,17 Mrd. Euro.
- 2012 schossen die
Einnahmen auf 2,75 Mrd. Euro empor.
- 2013 werden Einnahmen
von 2,75 Mrd. Euro erwartet.
- Für 2014 wird erwartet,
dass 2,9 Mrd. Euro in die Staatskasse fließen.
Es sei angemerkt, dass
der Betrag, den die Immobilieneigentümer 2014 mit
dem Inkrafttreten der Einheitlichen Immobiliensteuer
zu entrichten aufgefordert werden sein, sich auf 3,6
Mrd. Euro beläuft. Es wird jedoch geschätzt, dass
ungefähr 700 Mio. Euro von den Steuerpflichtigen
wegen ihres Unvermögens zur Entrichtung der Steuer
nicht gezahlt werden können – mit dem Ergebnis, dass
von den festgestellten 3,6 Mrd. Euro nur ungefähr
2,9 Mrd. Euro in die staatlichen Kassen fließen
werden.
Besteuerung aller Immobilien ohne jegliche
Freibeträge
Die ab 2014 zur
Anwendung kommende neue “Einheitliche
Immobiliensteuer” (EFA) wird laut dem Gesetz an
Stelle der mittels der Stromrechnungen erhobenen
Immobilien-Sonderabgabe (EETIDE bzw. nun
EETA) und der bisherigen Immobilienvermögensteuer
(FAP) treten. Praktisch wird damit eine
Sondersteuer, die 2011 verhängt wurde um die
“schwarzen Löcher” des Haushaltsplans zu stopfen,
nunmehr dauerhaft etabliert.
Die neue Steuer wird
ab dem 01 Januar 2014 ohne jegliche Freibeträge auf
ausnahmslos alle Gebäude, innerhalb eines
Bebauungsplans befindliche Grundstücke und außerhalb
von Bebauungsplänen gelegene Ländereien erhoben
werden. Spezieller werden somit ab dem kommenden
Jahr besteuert:
- Wohnungen, Einfamilienhäuser, Ferienhäuser,
Grundstücke, Gebäude von Manufakturbetrieben,
gewerbliche genutzte Gebäude, jede Art fertig
gestellter Gebäude ohne Stromversorgung, Rohbauten
mit oder ohne Baustromversorgung.
- Hauptberuflichen
Landwirten gehörende kultivierte Felder und
Baumkulturen, nebenberuflichen Landwirten
gehörende kultivierbare Flächen, Landstücke, auf
denen photovoltaische Anlagen installiert worden
sind, Weideflächen, Forstflächen und sonstige
Ländereien.
- Parkplätze, offene
Parterreflächen (“Säulen-Parterre”), Abstellräume
und sonstige Hilfsräume, Swimmingpools auf
gemeinschaftlich genutzten Immobilienflächen.
- Geflügel- und
Hühnerfarmen, landwirtschaftliche Lagerräume,
Viehställe (Pferche und Krale) sowie auch Gebäude,
die von den Landwirten als Hilfsräume genutzt
werden.
Alle, die eine Wohnung
und ein Landstück besitzen, werden also ab 2014
aufgefordert sein, im Vergleich zu diesem Jahr
(2013) erheblich höhere Steuern zu zahlen, weil
Landstücke bisher nicht besteuert wurden. Die
“Wette” für das Finanzministerium besteht jedenfalls
in der Besteuerung der Ländereien, da es schwierig
ist, diese auf den Karten des Ministeriums zu finden
sowie auch ihre speziellen Charakteristika zu
bestimmen. Wahrscheinlich werden die
Steuerpflichtigen zur Einreichung zusätzlicher
Informationen aufgefordert werden, damit das
Finanzministerium die Steuer berechnen kann.
Steuern werden auch
all jene Eigentümer zu zahlen aufgefordert sein,
deren Immobilien in den vergangenen Jahren leer
standen, also keinen elektrischen Strom hatten und
(auch) nicht vermietet waren. Bisher waren diese
Immobilien zumindest von der Immobilien-Sonderabgabe
befreit. 2014 werden die Eigentümer dagegen auch für
leer stehende Wohnungen und Räumlichkeiten Steuern
zahlen müssen.
(Quelle: Kathimerini)>
========
28.10.2013: Der neue EU-Kommunismus:
Diffamieren - diffamieren - diffamieren
aus: Agenda 2020: Der EU-Förderwahnsinn; 28.10.2013;
http://www.agenda2020.at/a20_joomla25/index.php?option=com_content&view=article&id=258:der-eu-foerderwahnsinn&catid=34&Itemid=160#.Um8_hcgmtOt
<Kritik an der EU-Politik
oder gar am Euro ist ein Tabu. Kritiker werden
diffamiert und als Ignoranten bezeichnet. Derzeit findet
man in etlichen Regionalzeitungen in Österreich, in Form
von bezahlten Anzeigen, wahre Lobeshymnen über die
angeblichen Segnungen die uns die EU und die
Euro-Mitgliedschaft gebracht hätten. Man will auf diese
Art die Bevölkerung, in der sich immer mehr Unmut breit
macht, beruhigen. Man verweist auf die hervorragenden
Exporterfolge und die vielen Arbeitsplätze die
geschaffen wurden. Wie machen das eigentlich Schweden
und die Schweiz? In Wirklichkeit ist viel Anlass zur
Kritik gegeben.
Ein Grundsatz der EU-Politik, der an und für sich
positiv zu bewerten wäre, ist die sogenannte
Kohäsionspolitik. Damit will man, vereinfacht erklärt,
die ärmeren Länder und Regionen solange fördern,
bis sie zu gleichwertigen Wirtschaftspartnern geworden
sind. Hat man diesen Zustand erreicht, dann könnte
man gegenseitig Geschäfte zu beiderseitigem
Nutzen abschließen. Die Zielvorstellung mag richtig
sein, die Ausführung ist jedoch verheerend. Die
Förderungen werden in extremem Ausmaß in Anspruch
genommen. Viele Projekte, die wenig bis keinen Sinn
machen, werden gefördert. Kontrollen über die Verwendung
der Mittel erfolgen selten bzw. zu spät. Es
kontrollieren Vertreter des Landes, das die
Förderungen in Anspruch genommen hat. Wenn man sich dann
z.B. in Andalusien, einer angeblich armen Region in
Südspanien umsieht, dann wundert man sich über den
hervorragenden Standard der Infrastruktur, von dem man
in Österreich nur träumen kann. Autobahnen und Straßen
befinden sich auf technisch höchstem Niveau.
Wunderschöne Plätze, Parkanlagen, gepflasterte
Gehsteige, bis ins kleinste Dorf. Aufwändige, viele
kilometerlange, herrliche Strandpromenaden und teure
Jachthäfen findet man überall entlang der Küsten.
Dem Einfallsreichtum der Projekteinreicher sind
offenbar keine Grenzen gesetzt. Auf einer kleinen
portugiesischen Azoreninsel hat man für ein etwa 300
Seelendorf, mit 3 Fischern, einen modernen Fischerhafen
im Wert von über 3 Millionen Euro errichtet. Ein
anderes, etwa 550 Bewohner umfassendes Dorf,
feierte unlängst die glanzvolle Eröffnung seines zweiten
Museums, Kostenpunkt ca. ¤ 1,4 Millionen, alles
EU-gefördert. Man könnte diese Beispiele endlos
fortführen. Man frägt sich, was und vor allem wer wird
dabei überhaupt gefördert? Die Bauarbeiter, sie stammen
teilweise aus der Ukraine, werden mit einem
Niedrig-Stundenlohn abgespeist. Es fällt jedoch auf,
dass die Entscheidungsträger ein sehr aufwändiges Leben
führen. Teure Autos, pompöse Zweitwohnsitze an der
Küste, sind die äußeren Anzeichen dafür,
dass vielleicht nicht alle Mittel in die richtigen
Kanäle fließen. Man sollte diese Milliarden viel
sinnvoller einsetzen. In den betreffenden Ländern ist
die Jugendarbeitslosigkeit extrem hoch. Gutbezahlte,
unkündbare Privilegierte, besetzen die attraktiven
Arbeitsplätze auf Dauer. Man könnte diesen Jugendlichen,
vielleicht auf ein oder zwei Jahre befristet, ein
Grundeinkommen geben, mit dem sie ihre Existenz
absichern können. Während dieser Zeit könnten sie sich
speziellen Ausbildungen unterziehen, die dann zu einem
Arbeitsplatz führen. Das wäre eine intelligente
Verwendung der anscheinend unbegrenzten
Fördermittel, die zur Verfügung stehen. Kommissar
Hahn und seine Kollegen sollten darüber ernsthaft
nachdenken und diesem geschilderten Förderwahnsinn ein
Ende setzen.>
========
28.10.2013: Statt den Armen zu helfen:
Pleite-Griechenland veranstaltet eine Militärparade
ohne Publikum
aus: Spiegel online: Parade
zum Nationalfeiertag: Militärspektakel
erbost Griechen; 28.10.2013;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nationalfeiertag-militaerparade-in-athen-verkommt-zur-farce-a-930470.html
<Von Giorgos Christides,
Thessaloniki
Panzer, Kampfflugzeuge,
großes Polizeiaufgebot: Die griechische Regierung
hat zum Nationalfeiertag ein gigantisches
Militärspektakel veranstaltet. Angeblich, um die
Moral der Bevölkerung zu stärken. Doch die wurde von
der Veranstaltung ausgeschlossen.
Die Panzer und die Kampfflugzeuge sind zurück: Zum
ersten Mal nach drei Jahren hat Griechenland seinen
Nationalfeiertag wieder mit einer großen Militärparade
in Thessaloniki gefeiert. Am 28. Oktober 1940 hatten
die Griechen ein Ultimatum des italienischen Diktators
Benito Mussolini abgelehnt - das "Ohi" (auf Deutsch:
Nein) markierte den Eintritt Griechenlands in den
Zweiten Weltkrieg.
Die Kosten der Militärparaden - eine zweite findet am
Unabhängigkeitstag im März statt - waren bis 2010 auf
drei Millionen Euro gestiegen. Vor drei Jahren
eskalierte in Griechenland die Schuldenkrise, das Land
musste seine europäischen Partner um Hilfskredite
bitten. Als Teil des Sparkurses verzichtete die
Regierung auf Panzer und Flugzeuge als Teil der Parade
und drückte die Kosten so auf weniger als eine halbe
Million Euro.
Doch in diesem Jahr entschied der konservative
Verteidigungsminister Dimitris Avramopoulos: Moral ist
wichtiger als Geld. "Der Nationalstolz des
griechischen Volkes lässt sich nicht in Euro und Cent
beziffern", sagte er - und ließ deutsche
Leopard-Panzer und amerikanische F16-Jets auffahren.
Beim Koalitionspartner stieß die Entscheidung auf
Unverständnis. Avramopoulos' Schritt löste eine
Regierungskrise aus, in der gar die Zukunft der
wackligen Koalition mit den Sozialdemokraten (Pasok)
gefährdet schien. "Die Panzer dienen der Verteidigung
des Landes und nicht der Show", sagte der Pasok-Mann
Evangelos Venizelos. Der heutige Außenminister hatte
als Vorgänger von Avramopoulos 2010 entschieden, die
Parade nur noch in kleinem Stil zu veranstalten.
Avramopoulos' Konter: "Die Zeiten erfordern es, dass
wir die Moral und Kampfbereitschaft unseres Militärs
unter Beweis stellen." Er setzte sich durch - und
präsentierte einen Sponsor, der den Großteil der
Kosten für die Panzer und die Flugzeuge übernehmen
sollte. Der Energiebaron Vardis Vardinogiannis, einer
der mächtigsten Wirtschaftsbosse des Landes, zahlte
die Spritkosten der Fahr- und Flugzeuge.
Doch auch diese Entscheidung stieß auf massive
Kritik. Politische Gegner warfen ihm vor, das Militär
lächerlich zu machen. Andere kritisierten,
Avramopoulos lasse sich von einer mächtigen
Unternehmerfamilie kaufen.
"Sind wir als Nation wirklich so tief gefallen?"
Bei der Parade selbst standen diese politischen
Streitigkeiten dann aber nicht mehr im Mittelpunkt.
Für Ärger bei den Zuschauern sorgte vielmehr das
massive Polizeiaufgebot, das die Parade schützen
sollte. 2000 bis 3000 Polizisten waren aufmarschiert,
um ein Fiasko wie im Jahre 2011 zu verhindern. Damals
hatten Gegner des Sparkurses die Parade gestürmt und
Präsident Karolos Papoulias gezwungen, Thessaloniki
fluchtartig zu verlassen.
Die Sicherheitsvorkehrungen am Montag führten jedoch
dazu, dass die Militärparade zur Farce wurde. Die
Hauptstraße, auf der die Panzer fuhren, war weiträumig
abgesperrt. Gute Sicht hatten nur eingeladene Beamte
und akkreditierte Journalisten. Um deren Tribüne herum
hatte die Polizei eine 300-Meter-Pufferzone errichtet.
Zahlreiche Zuschauer zeigten sich empört. "Mein Vater
hat im Krieg seine Füße verloren", sagte Spyridon
Rizos SPIEGEL ONLINE. "Und nun darf ich nicht stehen,
wo ich will, um unsere Soldaten zu bejubeln? Sind wir
als Nation wirklich so tief gefallen?"
"Aus der Parade eine Privatveranstaltung
gemacht"
Ein Pärchen mit einem Kind versuchte vor der Parade
vergeblich, mit den Soldaten zu sprechen. "Drei unserer
Söhne dienen in der Armee, und wir wollten sie hier
treffen", erzählen die beiden. "Doch die Polizisten
haben uns weggeschickt. Die Regierung hat aus der Parade
eine reine Privatveranstaltung gemacht."
Auch bei der Opposition stieß die Veranstaltung auf
Kritik. Alle Parteien des linken Spektrums - Syriza,
Dimar und Kommunisten - boykottierten die Parade. Sie
hatten sich darüber geärgert, dass auch die
Rechtsextremen von der "Goldenen Morgenröte"
eingeladen waren.
Präsident Karolos Papoulias saß so recht allein auf
der Ehrentribüne. Sein Statement nach der Parade
dürfte dann auch eher ein Signal an die Geldgeber als
an die Bevölkerung gewesen sein: "Die Griechen haben
damals ihr Blut vergossen, heute geben sie alles, was
sie haben, um die Krise zu überwinden. Das griechische
Volk hat nichts mehr, was es noch geben kann. Und es
wird sich Erpressungen ebenso wenig beugen, wie es
sich 1940 nicht ergeben hat."
Übersetzung: Christian Teevs>
========
28.10.2013: Die Pleite-EU baut sich in
Brüssel für 350 Millionen einen neuen Palast
Palastbau "Europa" in Brüssel für 350 Millionen Euro,
2013 [3]
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online:
Kosten-Explosion: 350 Millionen Euro für EU-Palast in
Brüssel; 28.10.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/28/kosten-explosion-350-millionen-euro-fuer-eu-palast-in-bruessel/
<Ein protziger Palast
in Brüssel mit dem Namen „Europa“ sprengt derzeit
alle finanziellen Vorgaben: Das neue Gebäude des
EU-Rats ist völlig außer Kontrolle geraten. Die
Eröffnung musste nun offiziell verschoben werden. Es
gibt keinerlei Kontrolle der Baukosten durch die
Geldgeber – die europäischen Steuerzahler. Auf der
EU-Website steht zu den Baukosten eine glatte Lüge.
In Brüssel entsteht ein gigantisches Mahnmal des
Größenwahns.
Während sich die Deutschen geschlossen über die
Kosten des Limburger Bischofs-Sitzes erregen, bleibt
ein viel größerer Skandal bisher weitgehend
unbeachtet: In Brüssel wird seit 10 Jahren an
einem gigantischen Palast gebaut. Mit ihm
möchte sich der Ratspräsident Herman Van Rompuy ein Denkmal
für die Ewigkeit setzen. Außerdem ist der
Bau eine indirekte Subvention der
europäischen Steuerzahler für die belgische
Bauwirtschaft.
Die Belgier bauen das Gebäude, welches direkt gegen
über der mit dem Rat um die Vorherrschaft kämpfenden
EU-Kommission liegt, und nutzen die europäischen
Gelder, um „an der Ecke des Rond-Point Schuman … an
der Rue de la Loi einen zusammenhängenden Stadtraum“
in Brüssel zu errichten.
Die Architektur des Palastes ist extravagant. Der
EU-Rat preist den Palast, der vom Büro des
Star-Architekten Philippe Samyn zusammen mit dem
Studio Valle Progettazioni und dem Buro Happold gebaut
wird: „Die schönsten Bauelemente dieses
Art-Déco-Ensembles stehen unter Denkmalschutz.“
Für den Bau werden Hölzer aus ganz Europa
herangekarrt – angeblich aus gebrauchten
Fenstern, um dem Umweltschutz-Gedanken zu dienen.
Solar-Panels auf dem Dach und eine unterirdische
Garage sind neben 27.000 Quadratmetern Bürofläche
weitere Highlights der Manifestation der
Maßlosigkeit.
Die Kosten sind nach Informationen
der Deutschen Wirtschafts Nachrichten völlig
aus dem Ruder gelaufen. Im Unterschied zu
Limburg handelt es sich bei dem neuen Hauptsitz des
EU-Rates mit dem Namen „Europa“ um ein Gebäude,
welches vollständig von den europäischen Steuerzahlern
zu finanzieren ist.
Ursprünglich war der Bau mit 240
Millionen Euro geplant. Wer auf die Website
des EU-Rats geht, bekommt am 28. Oktober 2013 eine
glatte Lüge aufgetischt. Hier steht:
„Die Projektkosten
bleiben unter dem im November 2005
vereinbarten Höchstbetrag von 240
Mio. EUR (Wert Januar 2004)“.
Diese Zahl ist längst Geschichte – und das hat der
EU-Rat auch bereits eingeräumt: Im März 2013 standen
die Kosten bereits bei 301 Millionen Euro.
Der Eröffnungstermin – ursprünglich für April 2014
angesetzt – musste verschoben werden: Nun teilt der
Rat mit, dass die Eröffnung für
„gegen Ende des ersten Halbjahres 2015“
geplant ist.
Offenbar hat die EU nicht nur auf der Website den Überblick
über die Kosten verloren: Aus einer
Parlamentarischen Anfrage geht hervor, dass die Kosten
im Januar 2004 offiziell mit 218 Millionen Euro
angegeben wurden. Warum sich der Bau im selben Monat
noch einmal um 22 Millionen Euro verteuerte, kann kein
Mensch in Brüssel erklären.
Damit steht schon einmal fest: Die Steuerzahler
müssen 61 Millionen Euro mehr aufbringen, damit der
EU-Rat – den keiner der Bürger Europas kennt oder
gewählt hat – in Brüssel einen gigantischen
Glas-Palast errichten kann. Bau-Beobachter und Insider
des Geschehens an der Rue de la Loi (Straße des
Gesetzes!) erwarten, dass die Gesamtkosten
eher bei 350 Millionen Euro liegen werden.
Allein die Kosten der Verschiebung sind nicht mehr zu
kontrollieren.
350 Millionen Euro aus den Taschen der Bürger Europas
– für ein Bürogebäude in Brüssel.
Der Haushaltsausschuss des EU-Parlaments
hat dem EU-Rat wegen der aus dem Ruder gelaufenen
Kosten die Entlastung für das
Haushaltsjahr 2011 verweigert. Der
Ausschuss „fordert den Rat erneut auf, eine umfassende
schriftliche Erklärung zu übermitteln, in der der
Gesamtbetrag der für den Erwerb des Gebäudes Résidence
Palace ausgegebenen Mittel, die Haushaltslinien, denen
diese Mittel entnommen wurden, die bisher entrichteten
und noch zu entrichtenden Raten sowie der geplante
Verwendungsweck des Gebäudes angegeben
werden.“
Bisher hat sich Van Rompuy schlicht
geweigert, irgendwelche Auskünfte
zu geben.
275 Millionen Euro wurden bereits an Belgien
überwiesen. Der bereits eingeräumte Fehlbetrag von 26
Millionen Euro muss im kommenden Jahr vom europäischen
Steuerzahler aufgebracht werden.
Der Steuerzahler wird für die noch nötigen Millionen
keine Aufklärung erhalten: Der EU-Rat hat eine
informelle Informations-Sperre
verhängt.
Der Vorgang ist ein beispielloser Skandal:
Hier werden europäische Steuergelder in ein Bauwerk
gesteckt, über deren genaue Verwendung keine
Rechenschaft abgelegt wird. In einer Zeit, in der die
Völker Europas unter einer beispiellosen Rezession
stöhnen, errichten die Bürokraten in Brüssel einen Tempel
für die eigene Eitelkeit.
Das alles geschieht nun seit Jahren – ohne die
geringste Kontrolle durch die Öffentlichkeit. Zuletzt
gab es 2011 Kritik vom Bund der Europäischen
Steuerzahler. Sie verhallte ungehört.
Die Kosten steigen weiter.
Die Europäer müssen Tag und Nacht arbeiten, damit
kommende Generationen eines Tages in Brüssel ein gewaltiges
Mahnmal des Größenwahns bestaunen
können.>
========
28.10.2013: <Britischer
Europa-Abgeordneter und EU-Kritiker prophezeit
„politisches Erdbeben“> - Europa-Wahlen 2014
werden EU-Skeptiker ansteigen lassen
aus: Regionalreport online; 28.10.2013;
http://regionalreport.org/nigel-farage-diese-botschaft-geht-quer-durch-den-kontinent/
Einer der schärfsten Kritiker der undemokratischen
EU-Verhältnisse: Nigel Farage
Nigel Farage: Diese Botschaft geht quer durch den
Kontinent!
Straßburg. Diese Rede des britischen
Europa-Abgeordneten Nigel Farage (UKIP) im
Europäischen Parlament ist fünf Tage alt, Sie wurde
von einem “Facebook”-Mitglied in deutscher Übersetzung
an „Journalistenwatch“ weitergegeben. Der Inhalt
bringt Europas Probleme auf den Punkt und öffnet
hoffentlich allen parteigläubigen Europa-Mitläufern
die Augen für ein Stück europäischer Realität. Aus
diesem Grund hat sich die Redaktion entschlossen, den
Text unverändert zu rebloggen – die Wahrheit ist
einfach zu wichtig, um sie vor lauter Angst vor einer
Abmahnugn unter den Tisch zu kehren, denn Nigel Farage
bringt Brüssels Probleme einmal mehr haarscharf auf
den Punkt:
“Es gibt in dieser Woche in
Straßburg nur eine wirkliche Debatte in den
Korridoren, es geht die
Angst um. Man sorgt sich über den Aufstieg des
Euroskeptizismus.
Vor einigen Jahren waren Sie noch weit weniger
besorgt. Da wurden Euroskeptiker noch als psychisch
Kranke oder zumindest Verrückte wahrgenommen. Aber
jetzt sind wir ‘böse Populisten’. Wir sind auf einmal
‘gefährlich’. Wir werden als Gefahr für die westliche
Zivilisation angesehen. Und es ist wieder einmal klar,
Sie verstehen es einfach nicht. Sie verstehen nicht,
warum dies geschieht. Doch ich will Ihnen helfen, es
zu verstehen.
Im Jahr 2005 war es der entscheidende Moment dieses
Projektes, als die Franzosen und Holländer
>>Nein<< zur EU-Verfassung sagten. Damals
stand Herr Barroso auf und sagte, daß sie nicht
wirklich >>Nein<< stimmten, die Leute
hätten einfach nicht richtig verstanden, worum es
geht.
Doch, sie verstanden es sehr wohl! Sie sehen, seit
2005 ist eine echte europäische Debatte über die
>>Identität<< im Gange. Was wir und eine
zunehmend große Anzahl von Bürgern aus jedem einzelnen
EU-Mitgliedstaat sagen, ist: Wir wollen diese Fahne
nicht! Wir wollen diese Hymne nicht, vor der Sie
gestern so stramm standen! Wir wollen keine EU-Pässe!
Und wir wollen keine politische Union!
Und wenn man darüber nachdenkt, so ist dies gar keine
zu extreme Position. Zu dieser Position gibt es weder
einen rechten noch einen linken Flügel. Es ist eine
normale vernünftige Behauptung der Identität. Denn
das, was wir auf unserer Seite des Arguments sagen…
[Geschrei einiger Parlamentarier]. Nun, Sie sehen, Sie
können noch soviel schimpfen und schreien, das zeigt
mir, warum Sie bei den nächsten Europawahlen so
schlecht abschneiden werden. Denn Sie hören einfach
nicht zu.
Wir wollen leben, arbeiten und atmen in einem Europa
der nationalstaatlichen Demokratie. Wir wollen
miteinander Handel treiben und miteinander
kooperieren. Wir freuen uns, sinnvollen gemeinsamen
Mindeststandards zuzustimmen. Und ja, wir wollen
unsere eigenen Grenzen selbst kontrollieren. Das sind
vernünftige, logische und sinnvolle Dinge für jeden
Nationalstaat. Wir sind nicht gegen Zuwanderung. Wir
sind nicht gegen Einwanderer. Wir glauben es muß ein
gewisses Maß an Kontrolle geben.
Und das ist die Botschaft, welche quer durch den
ganzen Kontinent mehr und mehr Unterstützung findet.
Und ich denke wirklich, daß es eine Chance für ein
Wahl-Erdbeben in den Europawahlen des nächsten Jahres
gibt. Eine große Zahl von Parlamentariern aus allen
Fraktionen dieses Hauses, werden danach mit einer
nationalstaatlichen Agenda kommen. Man wird kommen und
sagen, ‘laßt uns ein Europa haben, wie De Gaulle es
sich wünschte: Eines der Vaterländer. Lassen Sie uns
kein Europa der politischen Union bauen.’ Sie können
uns alle mißbrauchen wie Sie mögen, aber wofür wir
stehen ist fair, prinzipiell und demokratisch.”
Quelle: journalistenwatch.com>
========
29.10.2013: EURO-Banken mit faulen Krediten
in Rekordhöhe
aus: n-tv online: BankenStudie: Euro-Banken türmen faule
Kredite in Rekordhöhe auf; 29.10.2013;
http://www.n-tv.de/ticker/Studie-Euro-Banken-tuermen-faule-Kredite-in-Rekordhoehe-auf-article11628901.html
<Frankfurt/Stuttgart (dpa) - Die Banken der
Eurozone haben einer Hochrechnung zufolge so viele
faule Kredite in den Büchern wie noch nie. 2013 fielen
in der Eurozone 7,8 Prozent der Kreditsumme in diese
Kategorie, das entspreche 940 Milliarden Euro – ein
neuer Rekordwert, berichtete die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY in Frankfurt.
Angesichts von Konjunkturflaute und
Rekordarbeitslosigkeit steige die Zahl der Unternehmen
und Bürger im Euroraum, die ihre Kredite nicht oder
nicht fristgerecht zurückzahlen können, gegenüber 2012
um 120 Milliarden Euro oder 15 Prozent.
Quelle: n-tv.de
, dpa>
========
29.10.2013: <Merkel gibt Widerstand auf:
Deutsche müssen Europas Banken retten>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online;
29.10.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/29/merkel-gibt-widerstand-auf-deutsche-muessen-europas-banken-retten/
<Der EU-Gipfel
beschäftigte sich vordergründig nur mit den Wanzen
in Angela Merkels Handy. Tatsächlich hat
Bundeskanzlerin in Brüssel eine wichtige Position
aufgegeben: Die deutschen Steuerzahler werden zur
Rettung von maroden Banken in Europa herangezogen.
Ob die EU der NSA dafür eine PR-Prämie bezahlt?
Beim EU-Gipfel vergangene Woche lag der Plan der EZB
zu Stress-Test und Banken-Union vor. Demnach soll die
„gemeinsame Verantwortung“ für 128
Großbanken und Bankengruppen gelten. Darunter befinden
sich 30 deutsche Geldhäuser.
In Brüssel wurde darüber öffentlich nicht diskutiert.
Die EU-Politiker hatten sich geeinigt, die Wanzen
in Angela Merkels Telefon zum wichtigsten
Thema zu erklären.
Die Kanzlerin hatte an der Ablenkung ein lebhaftes
Interesse.
Denn mit dem EZB-Vorschlag kommt die von ihr immer
wieder lautstark ablehnte Gemeinschafts-Haftung
durch die Hintertür. Und dieser Vorschlag
wurde hinter den Kulissen selbstverständlich
diskutiert: Mario Draghi war zu
einem Dinner angereist, von dem die
Öffentlichkeit keine Sach-Informationen erhielt. Bei
den Beratungen ging es um die Banken – und nicht um
Barack Obama.
Zwar sollen die jeweiligen nationalen Parlamente
zustimmen, bevor staatliche Gelder den Banken
zugutekommen. Auch sollen Eigentümer und Gläubiger
nach einer bestimmten Haftungsreihenfolge zuerst
bürgen.
Doch der entscheidende Vorstoß kam von Mario Draghi,
der vor einigen Tagen gefordert hatte, dass aus
Rücksichtnahme auf internationale Anleger während der
Bankenstresstests die Gläubigerhaftung ausgesetzt
werden soll, da zusätzliche Kapitalpuffer aus anderen
berechtigten Gründen nötig seien, die zur
Rekapitalisierung möglicherweise kurzfristig nicht zur
Verfügung stünden oder deren Beschaffung zu lange
dauere (mehr
hier).
Damit wurde still und heimlich geltendes
EU-Recht ausgehebelt.
Doch darüber spricht man nicht.
Man beklagt die Rechtsbrüche der Amerikaner.
Ein ziemlich durchsichtiges Spiel –
für diejenigen, die aufgepasst haben.
Derzeit wird der neue Vorschlag im Kanzleramt
geprüft. Demnach hätte der Bundestag ein
Mitspracherecht bei einer Bankenabwicklung in
Deutschland. Mit einer Großen Koalition von Angela
Merkel und Martin Schulz der SPD ist das
kein Problem.
Deutsche Sparkassen und Volksbanken
wären hiervon nicht betroffen. Damit hätte die
deutsche Politik weiter Zugriff auf die eigenen
Financiers.
Da andere Staaten in der Eurozone eine gemeinsame
Bankenabwicklung forcieren, sei der Kompromissvorschlag
ein gangbarer Weg.
Im Grunde ist der sogenannte „Abwicklungsmechanismus“
ein Rettungsfonds für Banken, der die unkontrollierte
Pleite eines Geldhauses mit Milliarden Steuergelder
verhindern soll.
Der „Bankenrettungsfonds“, oder auch „Bankenfonds zur
Lösung gescheiterten Banken“, der aus Abgaben der
Banken bestehen soll, kann hingegen erst in etwa 10
Jahren mit circa 50-60 Milliarden Euro gefüllt sein.
Daher wird in der Zwischenzeit der
Steuerzahler für Bankenabwicklungen
aufkommen müssen.
Während des Bankenstresstests im kommenden Frühjar
ist ein „fiscal backstop“ oder ein „Sicherheitsnetz“
für die Banken vorgesehen. Dies bedeutet, dass EU und
EZB schon zu Beginn des Banken-Stresstests
entsprechende Finanzhilfen für Banken
bereitstellen möchten, noch bevor der „Bankenfonds zur
Lösung gescheiterten Banken“ eingerichtet ist (mehr zu
Schäubles diesbezüglichem Bekenntnis
– hier).
Nach wie vor ist unklar, in wessen Hände die
Abwicklung von Pleitebanken gelegt wird oder wer das
letzte und entscheidende Wort darüber hat. Zuletzt war
hierfür die EU-Kommission im Gespräch.
Doch eines ist klar: Merkel hat mit
ihrer Zustimmung zur Banken-Union in der nun geplanten
Form auch eine ihrer zentralen Positionen
aufgegeben. Die deutschen Steuerzahler
werden für die Rettung von maroden Banken in Europa
herangezogen.
Der Lärm um den
Abhör-Skandal hat den erhofften Zweck erfüllt: Wegen
der vielen Knack-Geräusche in der Leitung (Konrad
Adenauer) haben die Deutschen die für sie
wichtigste Botschaft überhört.>
========
29.10.2013: Pleite-Spanien: Spaniens
Prostituierte zieht es in die Schweiz, weil in
Pleite-Spanien nix mehr läuft
aus: Basler Zeitung online: «Das sind
Männerfantasien»;
http://bazonline.ch/schweiz/Das-sind-Maennerfantasien/story/18901535
<Von Maurice
Thiriet.
Spanierinnen drängen wegen der
Wirtschaftskrise in den Schweizer Sexmarkt. Um
verarmte Hausfrauen handle es sich dabei aber nicht,
sagt Regula Rother, Leiterin der Zürcher
Stadtmission.
Die Wirtschaftskrise in
Südeuropa und insbesondere in Spanien hat einen
sprunghaften Anstieg spanischer Sexworkerinnen in
Schweizer Städten zur Folge. Wie die «SonntagsZeitung»
berichtete, hat sich die Zahl der Meldescheine für
spanische Prostituierte in Zürich im Jahr 2013 in den
ersten neun Monaten mehr als verdoppelt. Auch im
Tessin ist die Zahl der Arbeitsbewilligungen für
Spanierinnen um 50 Prozent gestiegen, und in Genf hat
sich die Zahl der spanischen Sexarbeiterinnen in den
letzten drei Jahren von 80 auf 320 erhöht. Regula
Rother, Leiterin der Zürcher Stadtmission, hat aus der
Praxis dieselbe Entwicklung beobachtet.
Frau Rother, die Medien vermelden, dass
verarmte spanische Hausfrauen in die Schweiz kommen
und ihren Körper verkaufen, um zu überleben.
Entspricht dieses Bild der Realität?
Nein. Da sind allenfalls Männerfantasien
journalistisch bewirtschaftet worden. Dass Frauen ihr
Heimatland verlassen, um in einem anderen Land neu in
die Prostitution einzusteigen, ist doch sehr selten
und dünkt mich eine eher abenteuerliche These. Es wird
ja auch berichtet, dass die Frauen teils um die 50
sind, die hier neu anfangen wollen. Aber das ist
unrealistisch. Ein solch später Einstieg in die
Prostitution geht schon im Heimatland meistens schief.
Das heisst, die spanischen Frauen, die
vermehrt in der Schweiz anschaffen, waren auch schon
in Spanien im Sexgewerbe tätig?
Davon ist auszugehen, ja. Die Wirtschaftskrise trifft
ja nicht in erster Linie Hausfrauen, sondern solche,
die ihren Lebensunterhalt arbeitend verdienen. Dazu
gehören auch die Prostituierten. Diese Spanierinnen,
die in der Schweiz um Arbeitsbewilligungen ersuchen,
um anschaffen zu können, waren in der grossen Mehrheit
bereits in ihrem Heimatland als Prostituierte tätig.
Doch auch dieses Geschäft ist von der Krise betroffen.
Ist Prostitution kein
konjunkturunabhängiges Geschäft?
Nein. Käuflicher Sex ist ein Luxusgut, und wenn die
Leute weniger Geld haben, dann verzichten sie zuerst
auf allen Luxus. Dies hat zur Folge, dass weniger
Nachfrage nach einer gleichbleibenden Anzahl
Prostituierten herrscht, was die Preise und damit die
Umsätze weiter sinken lässt. Deshalb weichen die
Sexarbeiterinnen auf Länder aus, in denen es
wirtschaftlich besser läuft und mit der Prostitution
auch nach Abzug der Reise und zusätzlichen
Aufenthaltskosten mehr Geld zu verdienen ist als im
Heimatland.
Ist bekannt, wo diese spanischen
Migrantinnen arbeiten? Strichplatz oder
Elite-Escort?
Diejenigen, die die Voraussetzungen dazu mitbringen,
werden sicher versuchen, in einem Escort-Service
unterzukommen, denn dieser Bereich ist von der
Prostitutionsverordnung ausgenommen und damit sehr
viel schwächer reguliert. Ich vermute jedoch, dass die
meisten der Sexarbeiterinnen, die auf eigene Faust
einreisen, in Kontaktbars mit angeschlossenen Zimmern
anschaffen. Eine weitere Möglichkeit sind die grossen
Saunaclubs, zu denen die Frauen gegen Bezahlung eines
Eintrittsgeldes Zugang zu einem Arbeitsplatz haben.
Allerdings selektionieren die Besitzer der Saunaclubs
die Frauen nach Erfahrung, Nationalitäten und
Aussehen, um eine möglichst breite und anspruchsvolle
Kundschaft anzusprechen, die entsprechenden Umsatz
einspielt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
50-jährige spanische Hausfrauen dort ein Auskommen
finden könnten.
Bordellbetreiber im Tessin beklagen sich über die
Spanierinnen, die den Markt überschwemmten. Zeitigt
der Migrationsdruck der spanischen Sexarbeiterinnen
auch in Zürich schon Folgen? Gibt es einen Preisdruck?
In den Deutschschweizer Städten vermutlich nicht, da
hier die Zahl der spanischen Prostituierten auch noch
relativ klein ist und auch nicht überproportional
steigen dürfte. Anders sieht es wohl in Genf und im
Tessin aus, das für die romanischsprachigen Frauen
sicher das geeignetere Umfeld ist und wo weiterhin mit
einem steigenden Einwanderungsdruck der Spanierinnen und
allenfalls auch italienischer Sexarbeiterinnen zu
rechnen ist. Dort müssen die Behörden auch aufmerksam
sein und sicherstellen, dass sich die Arbeitssituation
nicht für alle Frauen verschlechtert und ein Teil davon
dann unter prekären Bedingungen anschaffen muss. Es ist
letztlich einerlei, ob Frauen aus Bulgarien, Rumänien
oder welchem Schengenstaat auch immer hier einreisen und
arbeiten wollen: Solange sie es im legalen Rahmen
machen, haben sie ein Anrecht darauf und gehören
entsprechend geschützt.
(baz.ch/Newsnet)>
========
29.10.2013: Brücke zwischen Rumänien und
Bulgarien gebaut - und schon im ersten Jahr
einsturzgefährdet
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: EU
finanziert Brücke zwischen Rumänien und Bulgarien:
Einsturz-Gefahr!; 29.10.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/29/eu-finanziert-bruecke-zwischen-rumaenien-und-bulgarien-einsturz-gefahr/
<Kurz nach der
feierlichen Eröffnung der Donaubrücke „Neues Europa“
gilt die Konstruktion als Einsturz-gefährdet. Den
Millionen-Auftrag erhielt ein spanischer Baukonzern:
Die EU und die deutsche KfW haben Millionen in das
Projekt gesteckt. Aus PR-Gründen dürfen sich
rumänische Arbeiter auf einem EU-Video für das tolle
Projekt bedanken.
Mitte Juni wurde die längste Donaubrücke eröffnet.
3598 Meter verbinden die zwei ärmsten Regionen der EU:
Bulgarien und Rumänien.
Der Bau der Brücke hat insgesamt 282
Millionen Euro gekostet. Zuschüsse kamen aus dem
EU-Programm ISPA, dem „Strukturpolitischen Instrument
zur Vorbereitung auf den Beitritt“, und der Agence
Francaise Develeppement (AFD), der französischen
Entwicklungshilfe. Kredite gaben die Europäischen
Investitionsbank und die deutsche Kreditanstalt
für Wiederaufbau (KfW). Der bulgarische
Staat hat 60 Millionen Euro beigetragen. Auf
rumänischer Seite hat die EU den Großteil der Kosten
übernommen.
Doch nur vier Monate nach Inbetriebnahme warnen
die bulgarischen Behörden vor massiven Schäden
in dem Bauwerk.
Zuerst wurde ein riesiges Schlagloch auf der Fahrbahn
entdeckt, bei den folgenden Überprüfungen weitere 20
defekte Stellen, etwa tiefe Risse im Asphalt. Die
Beleuchtungsanalgen und Ampeln würden auch nicht mehr
funktionieren, so der bulgarische Transportminister
Danail Papsow. Große Sorge bereite ihm der kommende
Winter. Es bestehe sogar Einsturzgefahr,
berichtet die Kronenzeitung.
Rumänien und Bulgarien bleiben wohl auf den
Reparaturkosten für die Brücke sitzen.
Gebaut hat zwar der spanische Bauriese FCC, doch das
Bauwerk wurde bereits am 5. Juni 2013 übergeben. Mit
der Abnahme ist der spanische
Baukonzern aus allen Pflichten entlassen, so der
Transportminister nach Überprüfung des Vertrages.
Die Testläufe auf der Fahrbahn und den
Eisenbahnschienen der Donaubrücke wurden kurz vor der
Übergabe von der spanischen Firma Eptisa durchgeführt,
einem Subunternehmer von FCC. Das Ergebnis: die
Konstruktion sei unzerstörbar.
Die Idee einer Donaubrücke an dieser Stelle stand von
vornherein unter keinem guten Stern. Die ersten
Planungen stammen aus dem Jahr 1909, aber Weltkriege,
der Balkankrieg und die Politik des Kommunismus haben
das Projekt immer verhindert. Im Jahr 2007 begann FCC
schließlich mit den Bauarbeiten. Die Spanier hatten
nach europaweiter Ausschreibung den Zuschlag erhalten.
An die 1000 Arbeiter waren mit dem Bau
beschäftigt, hauptsächlich Spanier, Portugiesen und
Tschechen.
Hinter dem spanischen Baukonzern FCC steht Esther
Koplowitz, ihr gehören 38 Prozent des Unternehmens.
Als der spanische Baumarkt ab dem Jahr 2008
abgekühlte, hat sie die Auslandsexpansion von FCC
beschleunigt, etwa mit dem Kauf des britischen
Müllentsorgers Waste Recycling Group für zwei
Milliarden Euro, so das Handelsblatt.
Eigentlich sollten bei dem Bau die Arbeiter
vor Ort profitieren. Die „Strategie für die
Donauregion“ der EU hat dies angekündigt. Deswegen
findet sich wohl zur Imagereparatur
auf einer offiziellen Seite der EU ein Video. Darin beschreibt ein
rumänischer Vorarbeiter vom „Glück“ für die EU
arbeiten zu dürfen.>
========
30.10.2013: Die neuen Bankenregeln für die
deutsche Haftung für alle EURO-Banken werden kaum
kommuniziert
aus: Preussische Allgemeine: Abhörskandal nur
Ablenkung? - Medien übergehen anstehende Neuregelung
von Bankenpleiten fast komplett
http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/abhoerskandal-nur-ablenkung.html
https://www.facebook.com/Das.Deutschland.Projekt/posts/527162414019727
<EU-Gipfel: Nicht nur EU-Parlamentspräsident
Martin Schulz (l.) forderte von Merkel mehr
Solidarität für Europa.
Während alle Welt nur über Merkels
Handygespräche debattierte, wurde die Abwicklung
angeschlagener Banken klammheimlich zur
gesamteuropäischen Aufgabe.
Ratlos stehen die
Deutschen vor der „Abhöraffäre“ um den US-Geheimdienst
NSA. Sollte es wahr sein, dass die Kanzlerin
tatsächlich nichts wusste um ihre Bespitzelung? Oder
hat sie die Deutschen belogen, als sie im Sommer
behauptete, ihr sei nichts bekannt von derartigen
Vorgängen?
Die lautstarken Unmutsbekundungen aus Berlin stehen
jedenfalls in einem merkwürdigen Kontrast zu dem
Wenigen, was man angeblich konkret zu unternehmen
gedenkt. Vor allem ist wieder viel davon die Rede,
dass „Europa mit einer Stimme sprechen“ müsse. Eine
Stimme? Zur Erinnerung: Das EU-Land Großbritannien
gehört selbst zu der US-geführten Phalanx von fünf
angelsächsischen Staaten, die bei der Spionage strikt
gemeinsame Sache machen. Und Griechenland hat sich von
US-Bankern anleiten lassen, wie man die europäischen
Partner hinters Licht führt, um sich den Euro zu
erschleichen.
Sicher ist ein koordiniertes Vorgehen vieler EU-
Länder gegenüber den USA wünschenswert. Die
Formulierung und Durchsetzung nationaler Interessen
aber kann „Europa“ nicht ersetzen. Wer anderes
behauptet, obwohl er es besser weiß, der will in
Wahrheit gar nichts unternehmen.
Wie es um die Vertretung deutscher nationaler
Interessen bestellt ist, konnte beim EU-Gipfel auf
anderem Gebiet beobachtet werden: Von der
Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, da von der
NSA-Affäre lautstark überdeckt, hat Kanzlerin Merkel
eine angeblich zentrale deutsche Position geräumt:
Entgegen ihrem bisherigen Versprechen ist es so gut
wie beschlossen, dass europäische Großbanken nun doch
grenzübergreifend auf Kosten der Steuerzahler gerettet
werden dürfen.
Wenn sich im Rahmen des „Stresstests“ 2014 etwa
herausstellen sollte, dass eines der 128 größten
Geldhäuser der Euro-Zone pleite ist, sollen die
Staaten ihm aus der Patsche helfen. Damit haften die
deutschen Steuerzahler direkt für das Versagen
insbesondere der schwer angeschlagenen südeuropäischen
Institute. Die sind auch deshalb marode, weil sie
ihren Staaten Unmengen Geld geliehen haben. Das
konnten sie, weil die EZB verfügt hat, dass Banken für
Kredite an Staaten keine Sicherheit zurücklegen müssen
wie für Firmenkredite. Das Geld für die Staatsanleihen
wiederum hat die EZB den Banken zum Niedrigstzins
überlassen.
So schließt sich der Kreis: Politik wie Banken
bedienen sich grenzenlos am Geld von Sparern und
Steuerzahlern. Hinter dem Lärm um die NSA wurde fast
unbemerkt mit Zutun Berlins vergangene Woche eine der
allerletzten Hürden auf dem Weg zu diesem historisch
einmaligen Raubzug niedergerissen. Bei Affären ist es
manchmal wichtiger, wann sie „aufgedeckt“ werden, und
nicht so sehr, wieso. Die NSA-Affäre jedenfalls hätte
für die Banken und ihre politischen Freunde kaum
günstiger terminiert werden können. Hans
Heckel>
========
30.10.2013: Nun wackelt auch Finnlands
"AAA"
aus: Focus online: Euro-Krise rollt weiter:
Jetzt wackelt sogar Finnland – die Schuldenkrise zieht
nach Norden; 30.10.2013;
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/euro-krise-zieht-weiter-jetzt-wackelt-sogar-finnland-die-schuldenkrise-zieht-nach-norden_aid_1143916.html
<Der böse Süden hier, der gute
und solide Norden dort – so lautete bisher die
klassische Aufteilung in der Schuldenkrise. Doch
mehr und mehr zeigt sich: Auch im Norden ist einiges
faul – etwa in Frankreich, Finnland und Holland.
Die Schuldenkrise geht in eine neue Runde: Während in
Spanien die
Wirtschaft erstmals wieder wächst,
Irland vor der
Rückkehr an den
Kapitalmarkt steht und Griechenland seine
Neuverschuldung langsam in den Griff bekommt, flackert
die Krise an anderer Stelle neue auf. Glaubt man einer
Studie der
Commerzbank,
sind Belgien, Holland, Frankreich und Finnland die
neuen Problemstaaten. „Die wirtschaftlichen Probleme
wandern vom Süden des Euroraums in den Norden“, warnen
die Commerzbank-Volkswirte. „Die vier Kernländer
leiden unter Strukturproblemen, die denen der
Peripherieländer – mit Abstrichen – ähneln.“ Besonders
in Finnland, eines der wenigen verbliebenen
Euro-Länder mit der Top-Bonitätsnote „AAA“, seien die
Probleme groß.>
========
31.10.2013: Pleite-Italien ertrinkt in der
Arbeitslosigkeit wie vor 30 Jahren -
Jugendarbeitslosigkeit bei 40,4%
aus: Spiegel online: Negativrekord:
Italiens Arbeitslosigkeit auf
höchstem Stand seit 30 Jahren; 31.10.2013;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/euro-krise-italiens-arbeitslosigkeit-auf-hoechstem-stand-seit-1977-a-931040.html
<Es ist der
höchste Stand seit Beginn der Datenerhebung 1977:
Die Arbeitslosigkeit ist in Italien auf eine neue
Rekordmarke geklettert - die
Jugendarbeitslosigkeit stieg ebenfalls. Auch in
der Euro-Zone bleibt die Arbeitslosigkeit auf
hohem Niveau.
Rom - In Italien sorgt die schwache Konjunktur
und die politische Instabilität für einen weiteren
Rekord bei der Arbeitslosigkeit. Im September
stieg die Quote auf 12,5 von 12,4 Prozent im
Vormonat. Das teilte das nationale Statistikamt am
Donnerstag mit. Es ist der höchste Stand seit
Beginn der Datenerhebung 1977. Auch die Jugendarbeitslosigkeit
erreichte mit 40,4 Prozent eine Rekordmarke. Die
gesamte Beschäftigungsrate fiel hingegen um 0,2
auf 55,4 Prozent.
Zuletzt hatte es Signale gegeben, dass Italien
seine Dauer-Rezession überwinden kann: Die
Wirtschaft schrumpfte im Frühjahr deutlich
geringer als in den Quartalen davor. Der
Arbeitsmarkt gilt allerdings als nachlaufender
Indikator - Konjunkturentwicklungen erreichen den
Jobmarkt oft mit einer Verzögerung von rund einem
halben Jahr. Als Risiko für die Wirtschaft sehen
viele Experten auch die schwelende Regierungskrise
in Rom. Im November entscheidet der Senat darüber,
ob der frühere Ministerpräsident Silvio
Berlusconi seinen Sitz im Oberhaus behalten
darf.
Arbeitslosigkeit bleibt in Euro-Zone auf
hohem Niveau
Auch in der Euro-Zone bleibt die Arbeitslosigkeit
auf einem hohen Niveau: In den 17 Euro-Ländern
waren im September wie schon im Vormonat 12,2
Prozent der Menschen ohne Job. Das teilte die
europäische Statistikbehörde Eurostat am
Donnerstag mit. Insgesamt waren in der Eurozone
19,447 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit. In
allen 28 EU-Staaten waren 26,872 Millionen
Menschen arbeitslos, das entspricht rund elf
Prozent.
Die Konjunktur im Währungsgebiet kämpft sich
derzeit mühsam aus der Rezession heraus. Die
Wirtschaft in den 17 Euro-Ländern war zwischen
April und Juni erstmals nach eineinhalb Jahren
wieder gewachsen. Das Krisenland Spanien schaffte
im Sommerquartal sogar ein leichtes Wachstum von
0,1 Prozent. Der Arbeitsmarkt gilt allerdings als
nachlaufender Indikator - Konjunkturentwicklungen
erreichen den Jobmarkt meist erst mit einer
Verzögerung von rund einem halben Jahr. Aus diesem
Grund kletterte auch in Italien die
Arbeitslosigkeit auf die neue Rekordmarke von 12,5
Prozent - trotz einiger positiver
Konjunktursignale der vergangenen Monate.
Am Arbeitsmarkt zeigt sich im Währungsgebiet eine
deutliche Kluft: Österreich mit 4,9 Prozent,
Deutschland mit 5,2 Prozent und Luxemburg mit 5,9
Prozent haben die niedrigsten Arbeitslosenquoten.
Griechenland mit 27,6 Prozent und Spanien mit 26,6
Prozent kommen auf die höchsten Werte. Auch die
Jugendarbeitslosigkeit im Euroraum steigt weiter:
die Quote kletterte um 0,1 auf 24,1 Prozent. Im
September hatten 3,548 Millionen junge Menschen
zwischen 15 und 24 Jahren keinen Job. Dies waren
22.000 mehr als im August und 8.000 mehr als im
September 2012.
lei/AFP/dpa>
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31.10.2013: EU hat fast 20 Millionen
Arbeitslose
aus: Merkur online: Eurozone: Fast 20 Millionen
Menschen arbeitslos; 31.10.2013;
http://www.merkur-online.de/aktuelles/wirtschaft/arbeitslosigkeit-eurozone-bleibt-hoch-zr-3196011.html
<Luxemburg/Brüssel
- Auf Europas Arbeitsmarkt ist vorerst keine
durchgreifende Besserung in Sicht. Die gute
Nachricht: Die Arbeitslosenquote ist nicht
mehr gestiegen.
Die Wirtschaftsflaute fordert
weiter ihren Tribut: Die Arbeitslosenquote in der
Eurozone bleibt auf hohem Niveau, ist zuletzt aber
nicht mehr gestiegen. In den 17 Euro-Ländern waren
im September wie schon im Vormonat 12,2 Prozent
der Menschen ohne Job. Das teilte die europäische
Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in
Luxemburg mit. Insgesamt waren in der Eurozone
19,447 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit. In
allen 28 EU-Staaten waren 26,872 Millionen
arbeitslos, das entspricht wie schon im August 11
Prozent.
Schlusslichter bei der
Beschäftigung bleiben weiterhin die Krisenstaaten
Griechenland und Spanien. Griechenland hat mit
einer Arbeitslosigkeit von 27,6 Prozent zu kämpfen
- die jüngsten Zahlen stammen hier aus dem Juli.
In Spanien waren im September 26,6 Prozent der
Menschen ohne Job. Zypern und Kroatien meldeten
jeweils Quoten von mehr als 17 Prozent.
Wesentlich entspannter ist die
Lage in Österreich (4,9 Prozent), Deutschland (5,2
Prozent) und Luxemburg (5,9 Prozent). Sie haben
die niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU. Die
Statistiker der Bundesagentur für Arbeit (BA)
hatten am Mittwoch die Oktober-Quote für
Deutschland mit 6,5 Prozent angegeben. Allerdings
arbeiten Statistiker von Eurostat und BA mit
unterschiedlichen Methoden, die keinen direkten
Vergleich zulassen. Im Verlauf der vergangenen
zwölf Monate verschärfte sich die Situation auf
dem europäischen Arbeitsmarkt. Im Euroraum stieg
die Arbeitslosenquote seit September 2012 um 0,6
Prozentpunkte. In der gesamten EU kletterte sie im
Schnitt um 0,4 Prozentpunkte.
Besonders junge Menschen haben
Schwierigkeiten, einen Job zu finden. Im September
2013 waren knapp 5,6 Millionen Menschen unter 25
Jahren arbeitslos - das sind 23,5 Prozent der
jüngeren Menschen in den 28 EU-Staaten. In den
Staaten mit der Euro-Währung waren gut 3,5
Millionen oder 24,1 Prozent der jungen Leute ohne
Arbeit.
Unter einer hohen
Jugendarbeitslosigkeit ächzen insbesondere
Griechenland (57,3 Prozent im Juli) und Spanien
(56,5 Prozent). Die sehr hohen Werte haben aber
zumindest zum Teil statistische Gründe: Die
Eurostat-Experten klammern junge Männer und Frauen
in Studium oder Ausbildung bei ihren Berechnungen
aus. Dadurch schrumpft die Bezugsgruppe der
Unter-25-Jährigen. Die Zahlen bedeuten also nicht
zwangsläufig, dass in Spanien und Griechenland
mehr als die Hälfte aller jungen Leute arbeitslos
sind.
EU-Arbeitskommissar Laszlo Andor
warnte davor, dass die anhaltend hohe
Arbeitslosigkeit ein wirtschaftliches Erstarken
der EU als Ganzes bedrohe. „Es kann in Europa kein
grundlegendes wirtschaftliches Wachstum geben,
solange 26,8 Millionen europäische Arbeitssuchende
keine Arbeit finden können“, teilte er mit. Er
forderte die EU-Staaten auf, zum Beispiel Steuern
und Sozialabgaben für schlecht bezahlte
Arbeitskräfte zu senken.
Die Eurostat-Statistiker
korrigierten zugleich Angaben aus dem Vormonat.
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote für den
August lag demnach in Ländern mit der Eurowährung
bei 12,2 Prozent und nicht wie ursprünglich
vermeldet bei 12,0 Prozent. Für die gesamte EU
wurde die Quote von 10,9 auf 11,0 Prozent
revidiert.
AFP>
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31.10.2013: <IWF aus Ungarn
VERTRIEBEN> - Ungarn wird bald schuldenfrei
aus: Facebook: Anne V Kopp; 31.10.2013;
<Die ungarische Regierung unter
MINISTERPRÄSIDENT Viktor ORBAN, die vor zwei
Jahren damit begann, die für den Ausverkauf des
Landes an internationale Gremien verantwortlichen
internationalen Finanzgruppen zu bekämpfen, hat
nun auch den Internationalen Währungsfonds (IWF)
aus Ungarn vertrieben. Orban hat damit einen der
Hauptverantwortlichen für den Ausverkauf Ungarns
aus dem Lande entfernt.
»Für Orban ist es der WEG AUS DER KNECHTSCHAFT«,
berichtete die FAZ am 31. Juli 2013. Nun stellt
die Ungarische Nationalbank das Geld her und
vergibt es selbst für die notwendigen staatlichen
Investitionen und Ausgaben. Damit wird der
Geldverleih nicht mehr über internationale
Wucher-Banken umgeleitet, und DAS LAND WIRD
SCHULDENFREI !>
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31.10.2013: Strassenkämpfe in Rom wegen
Wohnungsnot - laufend werden arbeitslose
Italiener aus Wohnungen rausgeworfen
aus: Welt online: Roms Zentrum wird zum
Schlachtfeld; 31.10.2013;
http://www.welt.de/politik/ausland/article121427139/Roms-Zentrum-wird-zum-Schlachtfeld.html
<Hunderte Italiener
haben in Rom den Regierungspalast und das
Abgeordnetenhaus belagert. Mit Wurfgeschossen
protestierten sie gegen die Wohnungsnot im Land.
Polizisten antworteten mit Rauchbomben.
Von Tobias Bayer
Demonstranten
haben das Zentrum Roms in ein Schlachtfeld
verwandelt. Am Donnerstag marschierten Hunderte
Menschen vor dem Regierungspalast Palazzo Chigi,
dem Abgeordnetenhaus Montecitorio und dem
Einkaufszentrum Galleria Sordi auf. Sie
blockierten Autos und den öffentlichen Nahverkehr
entlang der Hauptstraße Via del Corso. Dabei kam
es zu Scharmützeln mit der Polizei. Eier und
Münzen flogen durch die Luft, die Ordnungskräfte
setzten Rauchbomben ein.
Der
Regierungspalast wurde abgeriegelt, Händler
schlossen die Geschäfte, Touristen suchten das
Weite. Insgesamt wurden sechs Personen verletzt
und ins Krankenhaus eingeliefert. Am Nachmittag
war die Lage unter Kontrolle.
Anlass
für den Protest ist die Wohnungsnot in Italien.
Bereits am 18. und 19. Oktober waren die Menschen
deswegen auf die Straße gegangen. Die
Demonstranten skandierten "Wir besetzen die
Paläste der Macht" und forderten ein "Recht auf
Wohnen".
Auf
einem Transparent stand "Wir besetzen das Haus" –
auf einem anderen: "Wir fordern, dass niemand mehr
aus seiner Wohnung herausgeworfen werden kann."
"Das wird kein ruhiger Tag"
An dem
Aufmarsch nahm auch die Organisation "Movimenti
per il diritti all'abitare" teil, die sich für
mehr Sozialwohnungen in Italien und Hilfe für
Mieter in wirtschaftlichen Schwierigkeiten
einsetzt.
"Wenn
die Konferenz zwischen Zentralstaat, Regionen und
Städten keine Lösung erzielt, dann werden die
Proteste nicht aufhören. Das wird für Rom kein
ruhiger Tag werden", sagte ihr Sprecher Paolo di
Vetta. Paolo Ferrero, Sekretär der kommunistischen
Partei Rifondazione Comunista, forderte die
Regierung auf, einen nationalen Plan vorzulegen.
"Die Regierung muss sich sofort dieses enormen
Problems annehmen", sagte Ferrero.
Italien
durchläuft eine der schwersten Rezessionen
nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Menschen
verlieren ihre Arbeitsstelle. Im September
kletterte die Arbeitslosenquote mit 12,5 Prozent
auf den höchsten Stand seit Beginn der
Datenerhebung im Jahr 1977, meldete die
Statistikbehörde Istat am Donnerstag.
Spitzenreiter ist die Lombardei
Zahlreiche
Familien tun sich deshalb schwer damit, die Miete
zu bezahlen. Insbesondere in Großstädten wie Rom
und Mailand sind die Preise nach wie vor hoch. Sie
geraten in Rückstand bei den Zahlungen und werden
häufig aus der Wohnung herausgeworfen.
Spitzenreiter
in der nationalen Statistik ist die Lombardei.
2012 erwirkten Vermieter in der wirtschaftlich
stärksten Region des Landes gerichtlich insgesamt
4844 Rausschmisse aus Wohnungen. Das entspricht
einem Anstieg von mehr als zwei Prozent gegenüber
dem Vorjahr.
Als
Alternative bleibt den Familien meist nichts
anderes übrig, als in Sozialwohnungen Unterschlupf
zu finden. Die Nachfrage nach solchen Unterkünften
steigt sprunghaft an. Nach Angaben der
Gewerkschaft Cgil wurden mehr als 50.000 Anfragen
registriert. Das Problem: Das Angebot an Wohnungen
ist unzureichend, nur ein Bruchteil der Anträge
kann gestattet werden.
Städte
und Gemeinden haben kein Geld, um in neue
Wohnanlagen zu investieren beziehungsweise den Bau
von Sozialwohnungen durch Steuervergünstigungen
anzukurbeln. Ein prominentes Beispiel für den
Niedergang des sozialen Wohnens in Italien ist die
Wohnbaugesellschaft Azienda Lombarda Edilizia
Residenziale in der Lombardei. Sie steckt in
finanzieller Schieflage, nachdem sie einen Verlust
von 200 Millionen Euro angehäuft hat.
Hilfsfonds und Sozialwohnungen
Der
Städte- und Gemeindeverband Anci fordert seit
mehreren Monaten eine Unterstützung seitens des
Zentralstaats. Maurizio Lupi, Minister für
Infrastruktur, erhört das Flehen. Nächste Woche
will er ein Paket mit öffentlichen Hilfen in der
Kabinettssitzung einbringen.
Zwei
Fonds mit einem Volumen von 140 Millionen Euro
sollen 2014 und 2015 Familien in Not helfen. Ein
dritter Fonds im Umfang von knapp 18 Millionen
Euro soll dazukommen.
Außerdem
soll die Staatsbank dabei helfen, dass der Bau von
Sozialwohnungen finanziert wird.>