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Roma, Meldungen

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino


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6.12.2012: <Völkerwanderung: Die europäischen Roma stammen aus Indien> - genetischer Beweis

aus: Welt online; 6.12.2012;
http://www.welt.de/wissenschaft/article111862184/Die-europaeischen-Roma-stammen-aus-Indien.html

<Forscher haben die Geschichte der größten ethnischen Minderheit in Europa aus deren Genen rekonstruiert – mit überraschendem Ergebnis: Die Vorfahren der Roma wanderten vor 1500 Jahren aus Indien aus.

Von

Alle heute in Europa lebenden Roma haben trotz ihrer teils sehr unterschiedlichen Sprachen und Lebensweisen gemeinsame Vorfahren: Sie stammen alle von einer kleinen Bevölkerungsgruppe ab, die vor etwa 1500 Jahren im Nordosten Indiens lebte. Das schließt ein internationales Forscherteam aus einer genetischen Analyse von insgesamt 152 Roma aus 13 Ländern.

Demnach wanderten die Urahnen der heute mehr als elf Millionen europäischen Roma relativ rasch von Indien bis zum Balkan, von wo aus sie sich vor etwa 900 Jahren über ganz Europa verteilten.

Seitdem haben die Gruppen zwar verschiedene Sprachen, Religionen und Lebensstile entwickelt, teilen aber nach wie vor ein soziales und genetisches Erbe, wie Isabel Mendizabal von der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona und ihre Kollegen im Fachblatt "Current Biology" schreiben.

Fehlende Aufzeichnungen erschweren Ahnenforschung

Obwohl die Roma in Europa die größte ethnische Minderheit darstellen, sei nur sehr wenig über ihre Geschichte und ihre Abstammung bekannt, vermerken die Wissenschaftler – unter anderem, weil die Roma selbst keine schriftlichen Aufzeichnungen über ihre Herkunft besitzen.

Analysen ihrer Sprachen und erste genetische Untersuchungen hatten bisher lediglich auf eine Abstammung vom indischen Subkontinent hingedeutet, genaueres ließ sich aber nicht aus den Daten herauslesen.

Um das zu ändern, führten Mendizabal und ihre Kollegen jetzt eine sehr ausführliche genetische Studie durch: Sie untersuchten Proben von insgesamt 152 Roma aus 13 verschiedenen Gruppen, die heute in Portugal, Spanien, Wales, Estland, Litauen, der Ukraine, der Slowakei, Kroatien, Rumänien, Serbien, Bulgarien, Griechenland und Ungarn leben.

"Proto-Roma" waren im Norden oder Nordosten Indiens beheimatet

Aus den Übereinstimmungen und vor allem den Unterschieden zu anderen heute in Europa lebenden Menschen konnten die Wissenschaftler die Geschichte der Roma relativ genau rekonstruieren. Demnach muss die Gründerpopulation – von den Forschern "Proto-Roma" genannt – vor ungefähr 1500 Jahren im Norden oder Nordosten Indiens beheimatet gewesen sein. Kurz vor oder während der Migration nach Europa wurde diese Bevölkerungsgruppe dann um etwa die Hälfte dezimiert.

Trotzdem gab es nur eine sehr eingeschränkte genetische Vermischung mit den Völkern, mit denen die frühen Roma auf ihrem Weg in Kontakt kamen, etwa im Kaukasus, dem Mittleren Osten oder Zentralasien. In der Sprache der Roma haben diese Kontakte dagegen sehr wohl ausgeprägte Spuren hinterlassen, das hatten bereits frühere Analysen gezeigt.

Bräuche hinterlassen Spuren im Erbgut

Vor etwa 900 Jahren begann dann vom Balkan aus die Migration ins restliche Europa. Dabei trennten sich dann die Linien der westlichen und der östlichen Roma, wobei die in den Westen wandernde Gruppe um etwa ein Drittel kleiner war als die östliche. Anschließend begannen sich die Roma an ihren aktuellen Wohnorten mehr oder weniger mit den dort ansässigen Europäern zu vermischen, das zeigten die genetischen Daten.

Dabei gab es allerdings große Unterschiede: In der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Kroatien scheinen die Gruppen sehr lange ausschließlich unter sich geblieben zu sein, Heiraten fanden vor allem innerhalb der Ethnie statt. Erst seit jüngster Zeit beginnt sich offenbar die soziale Akzeptanz von Roma-/Nicht-Roma-Paaren zu verändern, die genetische Vermischung nimmt zu.

In Spanien, Portugal und Litauen scheint die Situation dagegen umgekehrt zu sein: Früher gab es laut den genetischen Daten offenbar häufiger Kontakte zu den Einheimischen als heute. Das könne entweder auf eine zunehmende Isolation der Roma zurückzuführen sein oder aber darauf, dass gemischte Paare sich entscheiden, nicht bei den Roma-Gemeinschaften zu leben. In diesem Falle wären sie in der aktuellen Studie nicht erfasst worden.

"Die Roma teilen eine gemeinsame und einzigartige Geschichte", resümiert der bekannte Genspezialist Manfred Kayser von der Erasmus-Universität in Rotterdam, der ebenfalls an der Studie beteiligt war. "Sie besteht vor allem aus zwei Elementen: den Wurzeln im nordwestlichen Indien und dem genetischen Beitrag der Nicht-Roma-Europäer, der sich in unterschiedlichen Größenordnungen während der Out-of-India-Migration in ihrem Erbgut angesammelt hat."

dapd/oc>

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Der
                Standard online, Logo

29.11.2014: <Rom: Rechtsextreme hindern Roma-Kinder am Schulbesuch>

aus: Der Standard online; 29.11.2014;
http://derstandard.at/2000008787229/Rom-Rechtsextreme-hindern-Roma-Kinder-am-Schulbesuch

<Aufregung wegen Protests gegen Roma-Siedlung

Rom - Eine Protestaktion rechtsextremistischer Aktivisten gegen Roma in einem römischen Stadtrandviertel sorgt für Aufregung. Junge Demonstranten der rechtsextremistischen Organisation CasaPound werden beschuldigt, am Freitag Roma-Kinder daran gehindert zu haben, sich ihren Schulen im Norden Roms zu nähern.

Nachdem einige Roma-Kinder in den letzten Tagen Mitschüler mit Steinen beworfen haben sollen, reagierten die Aktivisten von CasaPound mit einer Demonstration vor den Schulen, in denen sich die Vorfälle abgespielt haben, berichteten italienische Medien. Unweit der Berufsschulen befindet sich eine Roma-Siedlung. Die Demonstranten sollen die Roma-Teenager am Betreten der Schule gehindert haben. "Schluss mit der Gewalt" war auf einem Spruchband der Demonstranten zu lesen.

"Barbarischen Aktion"

CasaPound bestätigte in einer Presseaussendung die Demonstration, dementiert jedoch, dass man Roma-Kindern den Zugang zu ihren Schulen verwehrt habe. Die Gemeinde Rom verurteilte den Vorfall. Es sei eine schwere Verletzung der Rechte von Minderjährigen, ihnen den Zugang zur Schule zu verweigern. Der Fraktionschef der Linkspartei SEL im Parlament, Arturo Scotto, sprach von einer "barbarischen Aktion" der rechtsextremistischen Organisation.

Rom war zuletzt mit ausländerfeindlichen Protesten konfrontiert. Ein sechsstöckiges Gebäude am Stadtrand Roms, in dem 72 afrikanische Flüchtlinge auf Kosten der Gemeinde untergebracht waren, wurde vor zwei Wochen unter dem Druck massiver Bürgerproteste geräumt. Tagelang hatten die Bewohner des römischen Viertels gegen die Flüchtlinge protestiert, die beschuldigt wurden, Diebstähle und Überfälle begangen zu haben. (APA, 29.11.2014)>

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Epoch Times online, Logo

19.3.2018: Roma-Clan mit Betrug, Luxus und Hartz IV - Razzien gegen "armen Sultan"
Betrug, Luxus und Hartz IV: Bundesweite Razzien gegen Roma-Clan – Enkeltrick und „armer Sultan“
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/betrug-luxus-und-hartz-iv-bundesweite-razzien-gegen-roma-clan-enkeltrick-und-armer-sultan-a2375747.html


Kriminelle Clan-Mitglieder genießen das schöne Leben in Deutschland, schwelgen im Luxus. Offiziell sind sie arm und benötigen Sozialhilfe. Vergangene Woche schlug die Polizei zu, durchsuchte 70 Objekte. Ihr Ziel: der Goman-Clan.

Wilde Champagner-Feten und schwere Goldketten, die Kinder trugen Rolex-Uhren, rasante Autos und Luxuslimousinen, Geld wie Heu – so lebten die einstigen Immigranten in Deutschland. Dabei bezogen sie offiziell Hartz IV.

70 Objekte bei Razzien durchsucht

Doch am vergangenen Mittwoch, 14. März, ging es einem Familien-Clan mit südeuropäischen Wurzeln an den Kragen.

Insgesamt 70 private und geschäftliche Objekte in ganz Deutschland, Bankschließfächer, Praxen, Büros und das „Café M.C. – Multikultureller Verein für Integration und Kommunikation“ an der Leverkusener Hauptstraße,  wurden durchsucht. Insbesondere konzentrierten sich die Razzien auf die Städte Neuss (18), Köln (11) und Leverkusen (4). In Mettmann und Wuppertal wurden jeweils acht Objekte durchsucht. Weitere Razzien fanden in Rheinland-Pfalz und sogar in Österreich statt. Vier Männer zwischen 42 und 54 Jahren wurden verhaftet, Luxusfahrzeuge, Schmuck und Bargeld sichergestellt. Seit einem Jahr ermittelten die Behörden gegen 43 Personen, darunter auch mehrere Steuerberater und ein Rechtsanwalt.

Leverkusen, 7 Uhr, Von-Ketteler-Straße

Einer der Verhafteten ist ein 42-jähriger Mann, Leverkusener Clan-Chef und einschlägig Vorbestrafter. Er wurde in seinem kostspielig ausgebauten Mehrfamilienhaus festgenommen. Gegen 7 Uhr kamen 15 Kripo-Beamte und sieben Busse der Einsatzhundertschaft mit Leitern am Grundstück an, überwanden die Mauern und öffneten die Türen.

Beim 42-jährigen Clan-Chef handelt es sich offiziell um einen armen Mann, der bereits in der Vergangenheit eine eidesstattliche Erklärung abgegeben hatte und versicherte, kein Vermögen zu besitzen. Nun staunten die Beamten aber nicht schlecht, wie der „Express“ schilderte: Hochwertiger Schmuck, Bargeld, drei Porsche und ein in der Schweiz zugelassener Rolls Royce „Phantom“ wurden allein an dieser Adresse sichergestellt.

Nicht verhaftete Familienmitglieder mussten das Haus verlassen und laut „KStA“ Unterschlupf bei „anderen Angehörigen ihrer weit verzweigten Sippe suchen“. Aufgrund der Polizeiaktion geriet eine Frau der Familie stark in Wut und schleuderte einen hölzernen Fleischklopfer nach den zahlreich anwesenden Medienvertretern.


Allerdings soll es der armen Familie trotz des Luxus so schlecht gegangen sein, dass ein Großteil derer Sozialleistungen bezog. Dennoch konnte der Sohn des 42-Jährigen zu seinem 18. Geburtstag einen Mercedes im Wert von rund 195.000 Euro bekommen.

Die Finanzierung des Luxuslebens vollzog die Familienbande durch Abzocken von Banken per Immobilien-Darlehen, Sozialleistungsträgern und vor allem Senioren in ganz Deutschland. Der Schaden beträgt offenbar mehrere Millionen Euro.

In der Vergangenheit wurden bereits viele der Clan-Mitglieder wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs zu hohen Haftstrafen verurteilt. Sie nutzten den Enkeltrick und Schockanrufe, um ans Geld ihrer Opfer zu gelangen.

Der „arme“ Sultan


Auch in der Vergangenheit schlug der heute 42-jährige älteste Sohn des Oberhaupts der Leverkusener Großfamilie geschäftstüchtig zu: Als dem Fantasienamen „Sultan Salomon Ismail Minu-Mohamed Sultany-Ialla aus Bahrain“ soll er vor zwölf Jahren bereits eine vermögende Witwe in Hamburg um 230.000 Euro erleichtert haben. Die Strafe des Amtsgerichts St. Georg war mild, ein Jahr und acht Monate Haft.

Der alten Dame (60) gaukelte der betrügerische „Sultan“ eine finanzielle Notlage vor, nachdem er sie zuvor „mit Liebesschwüren umgarnt“ hatte, so der „Kölner Stadtanzeiger“. In einem Luxushotel in Zürich, Schweiz, machte er ihr einen Heiratsantrag, bevor er sie erleichterte. Zu diesem Zeitpunkt warteten Frau und damals vier Kinder in Leverkusen auf ihn.

Der 42-Jährige  soll sich zuletzt das Vertrauen eines vermögenden und zudem betagten Ehepaares erschlichen und auch ihm eine Notlage vorgetäuscht haben. Er erbeutete rund eine Million Euro.

Weitere Verhaftungen

Und während die Frauen der Familie Hartz IV bezogen, kaufte die Chefetage des Familienunternehmens über Strohmänner Immobilien und Luxus-Autos, um das Geld zu waschen.

Neben dem 42-Jährigen Clan-Chef in Leverkusen wurden die drei anderen Bosse (51, 52, 54) in Bergisch Gladbach, Monheim am Rhein und Dortmund festgenommen. Neben den sieben Luxuswagen im Wert von rund 800.000 Euro wurden weitere 40.000 Euro in bar, wertvoller Schmuck und Immobilien sichergestellt.

Dabei wurden Haftbefehle gegen vier Tatverdächtige (42, 51, 52, 54) vollstreckt. Neben Martin T. in Leverkusen wurden die anderen drei Gesuchten in Bergisch Gladbach, Monheim im Kreis Mettmann und Dortmund festgenommen.

Insgesamt konnten an den 70 Privat- und Geschäftsadressen, die bei diesem Großeinsatz durchsucht wurden, sieben Luxuswagen im Wert von rund 800.000 Euro, 40.000 Euro in bar, hochwertiger Schmuck und Immobilien sichergestellt werden.

Der „Kölner Express“ und der „Kölner Stadtanzeiger“ berichteten.


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