
21.2.2008: Besitz von
religiösen Stiftungen wird zurückgegeben
aus: 20 minuten
online: Türkei gibt konfisziertes Eigentum zurück;
21.02.08;
http://www.20min.ch/news/ausland/story/28085111
<Religiöse Minderheiten in der Türkei sollen ihr in
den Siebzigerjahren vom Staat konfisziertes Eigentum
zurückerhalten.
Das beschloss gestern Abend das Parlament in Ankara mit
242 gegen 72 Stimmen. Es wird erwartet, dass
Staatspräsident Abdullah Gül das Gesetz mit seiner
Unterschrift in Kraft setzen wird.
EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn begrüsste den
Parlamentsbeschluss.
Die Türkei hatte 1974 das Eigentum von Stiftungen
konfisziert, die etwa von christlichen oder jüdischen
Organisationen betrieben wurden. Darunter waren Kirchen,
Schulen oder Waisenhäuser. Mit der Rückgabe des
beschlagnahmten Eigentums erfüllt die Türkei eine der
Forderungen der Europäischen Union für eine Aufnahme in
die EU.
EU-Erweiterungskommissar Rehn erklärte in einer
Pressemitteilung, die Annahme des neuen
Stiftungsgesetzes sei «ein willkommener Fortschritt».
Allerdings müsse die Kommission den Gesetzestext noch
genau prüfen.
Quelle: AP>
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EU-Umfrage 1.10.2009:
Eigenartige Religionsfreiheit in der Türkei:
Muslimische Türken wollen zu 40% keinen Juden und zu
33% keinen Christen und zu 57% keinen Atheisten und zu
20% keinen Ausländer als Nachbarn etc.
aus: 20 minuten
online: Umfrage: "Erschreckende" Wohnbedürfnisse vieler
Türken; 1.10.2009;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/10217476
<Vier von zehn Türken wollen keinen Juden als
Nachbarn, jeder Dritte lehnt es ab, neben einem Christen
zu wohnen: Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue
Umfrage, welche die jüdische Gemeinde mit Unterstützung
der EU durchgeführt hat.
Die Resultate seien «erschreckend», sagte
Vize-Regierungschef Bülent Arinc nach einem Bericht der
Zeitung «Radikal» vom Donnerstag.
Mehr als jeder zweite Befragte lehnte
in der Umfrage die Beschäftigung von Nicht-Muslimen in
der Justiz, in der Armee, bei der Polizei, beim
Geheimdienst und in den politischen Parteien ab. Über 40
Prozent sind zudem dagegen, dass Christen oder Juden in
der Wissenschaft und im Gesundheitswesen vertreten sind.
Laut der Studie werden nicht nur
Vertreter der religiösen Minderheiten von vielen Türken
abgelehnt: 57 Prozent der Befragten gaben an, dass sie
keinen Atheisten als Nachbarn wollten. Etwa jeder Fünfte
lehnt einen Ausländer als Nachbarn ab.
Offiziell spielt die
Religionszugehörigkeit von Staatsbürgern in der Türkei
zwar keine Rolle. Tatsächlich sind die
nicht-muslimischen Minderheiten in dem zu mehr als 99
Prozent muslimischen Land aber stark benachteiligt.
Arinc rief die Türken auf, auch Vertreter anderer
Religionen zu respektieren.
Kommentar
Man sieht, was das nationalistische Fernsehen in der
Türkei anrichtet: Es herrscht gegenüber Minderheiten
Unwissen und Arroganz. Arme Türken gehen in Deutschland
arbeiten, aber Deutsche wollen sie nicht kennenlernen,
Deutsche sehen sie nur als Pornoheft etc. So verläuft die
Sache. Die muslimische Arroganz in der Türkei ist kein
Ausnahmefall, sondern setzt sich im Ausland fort.
Scheinbar fehlen für ungebildete Türken
Bildungsmöglichkeiten, um von diesem Unwissen und von
dieser Arroganz und auch von Sexualkomplexen loszukommen.
Michael Palomino 1.10.2009