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Jüdischer Kulturbeitrag: Schwere Lernmängel
Orthodoxe Juden sind in einem Schulsystem, das ihre geistige Entwicklung blockiert - die Flucht aus dem orthodox-jüdischen System -- 2. Teil: "Wenn Gott existiert, kann er das nicht gewollt haben" -- die Frau, die man heiraten will, darf man genau zweimal vorher sehen - und nur sehen --
Meldungen
präsentiert von Michael Palomino
3 Fantasien - aber Mutter Erde ist REAL
Der Moses ist eine Fantasie - von ihm wurde nichts gefunden. Die Beweise dafür sind im Buck "Keine Posaunen vor Jericho" aufgeführt - Link. Also ist das Judentum reine Fantasie, und auch der jüdische Kalender ist nur eine Fantasie. Auch der Jesus ist eine Fantasie - von ihm wurde nichts gefunden, sondern das ist eine Code-Fantasie mit den Zahlen 3,12,13 und 33 - Link. Deswegen ist das Christentum nur eine Fantasie, und auch der christliche Kalender ist nur eine Fantasie - und der Vatikan ist eine kriminell-pädophil-satanistische Drogen-Geldwäscher-Mafia - Link mit Videos - Link mit Meldungen. Auch der Mohammed ist nur eine Fantasie - von ihm wurde NICHT gefunden, und der Name "Mohammed" war erst ab 850 in Gebrauch, nicht um 600 - Link. Somit ist auch der muslimische Kalender nur eine Fantasie. Friede mit Heilungen und Anleitungen zur Pflege des Planeten findet man bei Mutter Erde - Mutter Erde ist REAL und jeder kann das lernen: http://www.med-etc.com - schönen Tag noch! - Michael Palomino, 12.Mai 2019
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14.2.2009: Orthodoxe Juden mit schweren Lernmängeln
aus: Spiegel online: Ultraorthodoxe Juden: Mayans Flucht aus dem Mittelalter; 14.2.2009;
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,675622,00.html
<Von Ulrike Putz, Tel Aviv
Sie bewohnen ein Paralleluniversum, abgeschottet von der Moderne: Die 550.000 ultraorthodoxen Juden Israels führen in eng geknüpften Gemeinschaften ein ganz auf Religion fixiertes Leben. Nur wenige wagen den Ausstieg - wie die 24-jährige Mayan. Sie zahlen einen hohen Preis dafür.
Als sie ging, ließ sie alles zurück, selbst ihren Namen. Sie mochte nicht mehr Sarah heißen, wie ihre Eltern sie gerufen hatten. Zu lange hatte sie sich von ihnen eingesperrt gefühlt, fremdbestimmt. Deshalb begann sie ihr neues Leben mit einem neuen Namen: Mayan, hebräisch für "Quelle".
[Beispiel Mayan: Flucht aus der Orthodoxie als Familienvater]
Sieben Jahre ist es nun her, dass Mayan auf dem Planeten Erde landete, wie sie es nennt. Ganz angekommen ist sie bis heute nicht. Sie ist eine moderne, junge Israelin. Doch trotz der Drachentätowierung auf ihrer Schulter, trotz des freizügigen Träger-Tops, unter dem der BH hervorblitzt: Immer wieder gibt es diese Momente, die ihre Vergangenheit verraten. Wenn es in ihrem Freundeskreis um alte Fernsehserien geht, wenn Klassiker der Popmusik oder die ersten Schulhof-Liebschaften diskutiert werden, muss Mayan passen. Bis sie 17 Jahre alt war, lebte die heute 24-Jährige in einer Welt, in der es das alles nicht gab.
Das "Paralleluniversum", aus dem Mayan kommt, hat etwa 550.000 Einwohner: Es ist die Welt der ultraorthodoxen Juden, die mitten in Israel in eng geknüpften Gemeinschaften ein ganz auf ihre Religion fixiertes Leben führen. Die Frommen schirmen sich radikal gegen die Moderne ab: Fernsehen ist genauso verpönt wie nichtreligiöse Musik, Telefone und Internet. Die für die Gemeinschaft wichtigen Nachrichten werden über Wandzeitungen verbreitet. Jungen und Mädchen gehen zur Schule, lernen aber hauptsächlich Religion. "Lesen und Schreiben können alle, aber in Mathe war nach dem Einmaleins Schluss", sagt Mayan. "Als ich von der Schule ging, wusste ich nicht, was New York ist. Ich hatte noch nie einen Hund gesehen, weil es bei uns keine Haustiere gibt."
Es ist vor allem diese mangelhafte Bildung, die es Zweiflern fast unmöglich macht, aus dem Korsett des Glaubens auszubrechen, sagt Irit Paneth von "Hillel - the Right to Choose ", einer Organisation, die Aussteigern beim Start in ein normales, modernes Leben hilft. "Wir sind nicht gegen die Religion. Aber die Ultra-Orthodoxie ist wie eine Sekte, die Kinder im Namen der Religion geistig verkrüppeln lässt." Der Bruch mit der Gemeinschaft sei für die meist jungen Abtrünnigen ein Sprung ins Leere. "Sie kommen ohne Geld, ohne Bildung im klassischen Sinne, ohne Chance auf Arbeit", sagt Paneth.
Die Ultraorthodoxen sind die am schnellsten wachsende soziale Gruppe innerhalb Israels: 2025 werden 22 Prozent der Schulkinder aus einer der strenggläubigen Gruppierungen kommen, so Schätzungen der Regierung.
Frauen ernähren die Familien und ziehen die Kinder groß
In den 19 Jahren seit Bestehen der Hilfsorganisation haben sich nur etwa 2000 Aussteiger an Hillel gewandt. "Es gibt Zigtausende, die zweifeln, die raus wollen", sagt Paneth. Doch nur die wenigsten seien bereit und in der Lage, die Opfer zu bringen, die den Abtrünnigen abverlangt würden. Die meisten Familien brächen den Kontakt komplett ab. "Einige halten sogar Trauerzeremonien ab. So, als ob die Tochter oder der Sohn gestorben sei", sagt Paneth.
Mayan wuchs in Beitar Illit auf, einer Hochburg der "Litaim". Dort tragen Männer schwarze Anzüge und einen breitkrempigen Hut, die Frauen hochgeschlossene Blusen, lange Röcke und oft ein Kopftuch: Zweck der Kleidung ist allein, Züchtigkeit zu beweisen. Die Männer arbeiten nicht, sie widmen ihr Leben dem Bibelstudium. Die Frauen ernähren die Familien und ziehen zudem bis zu zwölf Kinder groß, die Paare oftmals haben.
Mayans Kindheit war vorbei, als ihre verwitwete Mutter zum zweiten Mal heiratete. Die Siebenjährige musste fortan auch im Sommer mit Socken und einer langen Hose unter dem Nachthemd ins Bett. Der Stiefvater sollte unter keinen Umständen ihre nackte Haut sehen, sollte die Bettdecke einmal hochrutschen. Als nicht-blutsverwandter Mann durfte er sie nicht berühren, redete kaum mit ihr.
Die Pubertät erlebte Mayan als Zeit größter Angst. Als ihre Brüste zu wachsen anfingen, fürchtet sie, Krebs zu haben. So groß war das Tabu um alles Körperliche, dass sie sich lieber zum Arzt schlich, als ihre Mutter zu fragen, was mit ihr los sei. Mit ihrer ersten Periode setzten erneut Panik und Scham ein. Mayan versteckte ihre befleckte Unterwäsche. Als die Mutter sie fand, bekam sie statt einer Erklärung eine Standpauke: Was, wenn der Stiefvater die schmutzigen Höschen gefunden hätte?
Die ersten Zweifel kamen Mayan, als sie auf eine Schule im Zentrum Jerusalems wechselte. Sie sah modisch gekleidete Jugendliche, bemerkte, dass die Jungs "aus der anderen Welt" sie begehrlich anschauten. Als sie 14 war, heckte sie mit anderen neugierigen Schulkameradinnen einen Plan aus. Sie meldeten sich bei ihren Müttern ab: Ein Treffen einer Lerngruppe stünde an. Stattdessen nahmen die Mädchen von ihrem Babysitter-Geld den Bus nach Tel Aviv, zum Luna-Park. Mayan strahlt noch heute, wenn sie von den Lichtern, der Musik erzählt. "Ich habe mich gefühlt wie Cinderella, wie in einem Traum", sagt sie.
aus: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,675622-2,00.html
<2. Teil: "Wenn Gott existiert, kann er das nicht gewollt haben" - [die Frau, die man heiraten will, darf man genau zweimal vorher sehen - und nur sehen]
Der zweite Ausflug der Freundinnen endete in einem Desaster. Die Mädchen waren an den Strand gefahren, die frische Sommerbräune verriet sie zu Hause. Für Mayan folgte eine dreijährige Odyssee durch diverse ultraorthodoxe Besserungsanstalten und Pflegefamilien. Die Aufmüpfigkeit sollte ihr ausgetrieben werden, notfalls auch durch fromme Lügen. "Uns wurde immer wieder eingebläut, dass die Säkularen nur darauf warten, uns zu Prostituierten oder Arbeitssklaven zu machen. In der modernen Welt warte nichts auf uns außer die Drogensucht."
Mit Hilfe von Hillel schaffte Mayan schließlich den Absprung: Die Organisation finanzierte ihr ein Internat, auf dem sie das Abitur nachholen konnte. Mayan absolvierte den in Israel auch für Frauen obligatorischen Militärdienst und studiert heute Sonderpädagogik. Kontakt zu ihrer Familie hat sie nicht, ahnt aber, dass ihr Ausbruch zumindest ihren Schwestern einen hohen Preis gekostet hat. "Meine Schwestern werden keinen so guten Mann zugewiesen bekommen, wie sie ihn verdient hätten."
"Zu bleiben hätte den Tod bedeutet"
Schimy Levy zahlt den Preis für seine Abkehr von der Religion Woche für Woche. Jedesmal, wenn die zwei Stunden vorbei sind, die die Rabbiner des ultraorthodoxen Scheidungsgerichts ihm wöchentlich mit seinen beiden Kindern zugestanden, spürt er, was ihn seine Freiheit gekostet hat. "Trotzdem war es richtig zu gehen", sagt der 25-Jährige. "Zu bleiben hätte den Tod bedeutet, und ich kann mich nicht meinen Kindern zuliebe umbringen."
Levy wuchs ebenfalls als "Litaim" auf, auch bei ihm keimten erste Zweifel, als er in die Pubertät kam. Die Regeln der Religionsschule, in der er sein ganzes Leben hätte verbringen sollen, irritierten ihn immer öfter. "Mit Hilfe der Bibel kontrollieren sie dort jedes noch so kleine Detail des Alltags", sagt er und zählt auf: Morgens muss erst der rechte Schuh, dann der linke angezogen werden. Dann werden die Schuhe in umgekehrter Reihenfolge gebunden. Am Sabbat darf der Fisch nur so gegessen werden, dass keine Gräte berührt wird. Ein junger Mann darf die für ihn ausgewählte Braut ein, höchstens zwei Mal für eine Stunde zu einem sittsamen Gespräch in treffen. Dann muss er sich entscheiden, ob er sie heiratet.
Levy begehrte auf, indem er sich ein Taschenradio kaufte, mit Kopfhörern. Unter der Bettdecke im Gemeinschaftsschlafsaal der Jeschiva lauschte er nachts den Klängen der Welt da draußen. Auch er flog irgendwann auf, auch er kam in Besserungsanstalten. Mit 20 wurde er verheiratet - ein weiterer Versuch, seinen Freiheitsdrang zu zähmen. Vier Jahre hielt er in der Rolle des strenggläubigen Vaters und Ehemanns durch, bevor er vor einem Jahr zu dem Entschluss kam, so nicht weiter leben zu können. Er beichtete seiner Frau, dass er den Glauben verloren hatte und bat um die Scheidung. Ohne große Gefühlsregung schnitt er sich die Schläfenlocken ab, die er sein Leben lang getragen hatte: "Mir war schon lange klar, dass all diese Rituale leere Hülsen sind."
Die vergangenen zwölf Monate waren für Levy eine einzige Aufholjagd. Wie im Schnellvorlauf entwickelte sich sein Musikgeschmack von Abba zu Techno, wurde er vom Fernseh-Frischling zum iPhone-Besitzer. Die ersten Turnschuhe, der erste Kinobesuch, das erste Schweineschnitzel: "Jeden Tag hake ich eine Sache ab, die mir bislang vorenthalten wurde", sagt Levy. Sorge bereitet ihm die Indoktrination, der seine Kinder ausgesetzt sind. "Jedes Mal, wenn ich sie sehe, erzählen sie, dass die ganze Familie jeden Tag betet, dass ich zum Glauben zurückfinde."
Irit Paneth von Hillel hört Geschichten wie die von Mayan und Schimy Levi mit gemischten Gefühlen. Natürlich freue sie sich "wie eine Mutter", wenn ihre Schützlinge den Neustart in der modernen Welt meisterten. "Doch was ist mit den vielen anderen, die nicht stark genug sind, sich loszureißen?" Sie müssten sich ein Leben lang verstellen, Frömmigkeit vorschützen, Gesetzen folgen, an die sie nicht glaubten. "Wenn Gott existiert, kann er das nicht gewollt haben", sagt Paneth.>
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3.6.2012: Die Orthodoxen in [Moses-Fantasie]-Israel leben im Ghetto - zum eigenen Schutz - und dürfen u.a. kein Englisch lernen
aus: TV Orange: [Moses-Fantasie]-israelischer Senf – Beitrag von Uri Avnery; 3.6.2012;
http://tv-orange.de/2012/06/israelischer-senf-beitrag-von-uri-avnery/comment-page-1/#comment-2057
ES IST eine wahre Geschichte. Ich hab sie schon einmal erzählt und werde sie noch einmal erzählen. Einer meiner Freunde in Warschau, dessen einer Elternteil [Moses-Fantasie]-jüdisch war, riet einem wohl bekannten polnischen Journalisten, [Moses-Fantasie]-Israel zu besuchen, um es selbst zu erleben. Als der Journalist zurückkam, rief er meinen Freund an und berichtete atemlos: „Weißt du, was ich entdeckt habe? In [Moses-Fantasie]-Israel gibt es auch [Moses-Fantasie]-Juden!“
Er meinte natürlich die Orthodoxen mit ihrer schwarzen Kleidung und mit ihren schwarzen Hüten, die wie die [Moses-Fantasie]-Juden aussehen, die sich ins polnische Gedächtnis eingeprägt hatten. Sie können in jedem polnischen Souvenirladen neben andern Figuren polnischer Folklore: König, Edelmann, Soldaten etc. gesehen werden. Wie jener Ausländer sofort bemerkte, haben diese [Moses-Fantasie]-Juden keinerlei Ähnlichkeit mit normalen [Moses-Fantasie]-Israelis, normalen Franzosen, Deutschen und eben Polen.
DIE ORTHODOXEN (auf Hebräisch „Haredim“, die gottesfürchtig sind) sind kein Teil des [Moses-Fantasie]-israelischen Staates. Sie wollen es nicht sein. Die meisten von ihnen leben in isolierten Ghettos, die große Teile Jerusalems ausmachen, die Stadt Bnei Brak und mehrere sehr große Siedlungen in den besetzten Gebieten. Wenn man an ein Ghetto (ursprünglich der Name eines Stadtteils von Venedig) denkt, denkt man an die demütigende Isolierung, die den [Moses-Fantasie]-Juden von etlichen christlichen Herrschern auferlegt wurde. Aber ursprünglich war es eine selbst gewählte Isolierung. Orthodoxe [Moses-Fantasie]-Juden wollten zusammenleben, getrennt von der allgemeinen Bevölkerung, nicht nur, weil es ihnen ein Gefühl der Sicherheit gab, sondern auch – und hauptsächlich – wegen ihres Glaubens. Sie brauchten eine Synagoge, die sie am Shabbat zu Fuß erreichen konnten, ein rituelles Bad, koschere Lebensmittel und viele andere religiöse Requisiten. Sie brauchen dies heutzutage in [Moses-Fantasie]-Israel und anderswo.
Aber vor allem wollen sie den Kontakt mit anderen meiden. In modernen Zeiten mit all den gefährlichen Versuchungen benötigen sie dies – weit mehr – als sonst. In den Straßen voll großer Reklameplakate unbekleideter Frauen, mit TV, das oft einen endlosen Strom sanfter (und manchmal nicht so sanfter) Pornographie bringt, und das Internet voll gefährlicher Informationen und persönlicher Kontakte – die Orthodoxen müssen ihre Kinder beschützen und sie von der sündigen [Moses-Fantasie]-israelischen Lebensweise fernhalten. Es ist eine Sache des reinen Überlebens für eine Gemeinschaft, die seit 2500 Jahren existiert und die bis vor 250 Jahren praktisch alle [Moses-Fantasie]-Juden einschloss.
ZIONISMUS WAR, wie ich oft betonte, u.a. eine Rebellion gegen das [Moses-Fantasie]-Judentum, etwa wie Martin-Luthers Rebellion gegen den Katholizismus. Als Theodor Herzl seine Flagge hisste, lebten fast alle osteuropäischen [Moses-Fantasie]-Juden in einer ghettoartigen Atmosphäre, von großen Rabbinern beherrscht. Alle diese Rabbiner sahen fast ohne Ausnahme den [Moses-Fantasie]-Zionismus als den großen Feind an, mehr als die [Jesus-Fantasie]-Christen den Antichristen.
Und nicht ohne Grund. Die [Moses-Fantasie]-Zionisten waren Nationalisten, Anhänger der neuen europäischen Doktrin, nach der sich menschliche Kollektive zuerst auf ethnische Ursprünge, Sprache und Land, nicht auf Religion gründete. Sie war das Gegenteil zum [Moses-Fantasie]-jüdischen Glauben, dass [Moses-Fantasie]-Juden das Volk Gottes seien, vereint im Gehorsam gegenüber seinen Geboten.
Wie jeder weiß, hat Gott sein auserwähltes Volk wegen seiner Sünden aus ihrem Land vertrieben und ins Exil gebracht. Eines Tages wird Gott ihnen vergeben und ihnen den Messias senden, der die [Moses-Fantasie]-Juden, einschließlich den Toten, dann nach Jerusalem führen wird. Die [Moses-Fantasie]-Zionisten mit ihrem verrückten Wunsch, dies selbst zu tun, begingen nicht nur eine tödliche Sünde, sondern rebellierten gegen den Allmächtigen, der ausdrücklich seinem Volk verboten hat, das Heilige Land en masse zu betreten.
Herzl und fast all die anderen zionistischen Gründungsväter waren überzeugte Atheisten. Ihre Haltung gegenüber den Rabbinern war herablassend. Herzl schrieb, dass der zukünftige [Moses-Fantasie]-jüdische Staat die Rabbiner in ihren Synagogen halten würde (und die Armeeoffiziere in ihren Kasernen). Alle bedeutenden Rabbiner jener Zeit verfluchten ihn mit derben Ausdrücken.
Doch hatten Herzl und seine Kollegen ein Problem. Wie kann man Millionen von [Moses-Fantasie]-Juden, die mit ihrer alten Religion verbunden sind, für den neumodischen Nationalismus gewinnen? Er löste das Problem, indem er die Fiktion erfand, dass die neue zionistische Nation nur eine Fortsetzung des alten [Moses-Fantasie]-jüdischen „Volkes“ in einer neuen Form sei. Für diesen Zweck „stahl“ er die Symbole der [Moses-Fantasie]-jüdischen Religion und verwandelte sie in nationale um: der [Moses-Fantasie]-jüdische Gebetsschal wurde zur zionistischen (und jetzt zur [Moses-Fantasie]-israelischen) Flagge, die [Moses-Fantasie]-jüdische Menora (der Kerzenleuchter im Tempel) wurde zum Staatsemblem, der Davidstern wurde das oberste nationale Symbol. Fast alle religiösen Feiertage wurden ein Teil der neuen nationalen Geschichte. Diese Umwandlung wurde enorm erfolgreich. Praktisch alle „[Moses-Fantasie]-jüdischen“ [Moses-Fantasie]-Israelis akzeptieren dies heute als selbstverständliche Wahrheit. Außer den Orthodoxen.
DIE ORTHODOXEN behaupten, sie und nur sie seien die wahren [Moses-Fantasie]-Juden und die rechten Erben der Jahrtausende langen Geschichte. Sie haben damit vollkommen recht. Die Gründungsväter erklärten, sie wollten einen „neuen [Moses-Fantasie]-Juden“ schaffen. Tatsächlich schufen sie eine neue Nation, die [Moses-Fantasie]-israelische. David Ben Gurion, ein begeisterter [Moses-Fantasie]-Zionist, sagte, die zionistische Organisation sei das Gerüst für den Aufbau des Staates [Moses-Fantasie]-Israel gewesen und sollte abgebaut werden. Ich gehe noch weiter : [Moses-Fantasie]-Zionismus als solcher war das Gerüst und sollte jetzt abgebaut werden . Die Fiktion, dies sei ein „[Moses-Fantasie]-jüdischer“ Staat, ist die Fortsetzung einer am Anfang notwendigen Fiktion, die überflüssig und jetzt sogar schädlich geworden sein kann.
Diese Fiktion schafft die gegenwärtige Situation: die Orthodoxen werden von den [Moses-Fantasie]-Israelis wie ein Teil der [Moses-Fantasie]-jüdisch-[Moses-Fantasie]-israelischen Gemeinschaft angesehen, während sie sich wie ein fremdes Volk verhalten. Es ist nicht nur richtig, dass sie die [Moses-Fantasie]-israelische Flagge nicht grüßen (wie erwähnt, der Gebetsschal mit dem Davidstern) und sich weigern, den Unabhängigkeitstag zu feiern (übrigens wie die [Mohammed-Fantasie]-arabischen Bürger) – aber sie weigern sich auch, in der Armee zu dienen oder anderen nationalen Dienst zu tun.
Dies ist jetzt der Hauptzankapfel in [Moses-Fantasie]-Israel. Offiziell behaupten die Orthodoxen, alle ihre jungen Leute, die verpflichtet seien, Militärdienst zu machen – etwa 15 000 jedes Jahr – seien fleißig dabei, den Talmud zu studieren und könnten nicht einen Tag damit aufhören, geschweige denn drei Jahre wie gewöhnliche Studenten. Ein Rabbiner erklärte letzte Woche, sie dienten tatsächlich mehr dem Land als gewöhnliche Kampfsoldaten, weil sie den Schutz Gottes für den Staat sichern helfen.
Der Oberste Gerichtshof – so scheint es – ist nicht so sehr von dem göttlichen Schutz beeindruckt und annullierte kürzlich ein Gesetz, das die Orthodoxen vom Militärdienst befreit, was ein politisches Gerangel von Alternativen verursachte. Ein neues Gesetz, das den Gerichtshof umgeht, wird gerade erarbeitet. Tatsächlich werden die Orthodoxen ihren Kindern nie erlauben, in der Armee zu dienen wegen der berechtigten Angst, sie würden von den gewöhnlichen [Moses-Fantasie]-Israelis verunreinigt – sie erfahren von Nachtclubs, TV und – Gott bewahre – von Haschisch und am schlimmsten, das Hören weiblicher Singstimmen – was nach dem [Moses-Fantasie]-jüdisch religiösen Gesetz eine totale Scheußlichkeit sei.
Die Trennung zwischen den Orthodoxen und anderen – manche sagen zwischen [Moses-Fantasie]-Juden und [Moses-Fantasie]-Israelis – ist fast vollkommen. Die Orthodoxen sprechen eine andere Sprache (Jiddisch), haben eine andere Körpersprache, kleiden sich anders, haben ein anderes Weltbild. In ihren getrennten Schulen lernen die Kinder völlig andere Fächer ( kein Englisch, keine Mathematik, keine weltliche Literatur, keine Geschichte anderer Völker). [Moses-Fantasie]-Israels Schüler von Staatsschulen haben keine gemeinsame Sprache mit den Schülern der orthodoxen Schulen, weil sie völlig verschiedene Geschichten lernen. Ein extremes Beispiel:
Vor ein paar Jahren veröffentlichten zwei Rabbiner ein Buch „Der Königsweg“, das feststellt, dass das Töten von Kindern von Nicht-[Moses-Fantasie]-Juden gerechtfertigt sei, falls befürchtet wird, dass diese – wenn erwachsen – [Moses-Fantasie]-Juden verfolgen würden. Mehrere bedeutende Rabbiner unterstützten das Buch. Unter Druck der öffentlichen Meinung, begann die Polizei eine strafrechtliche Untersuchung wegen Hetze. In dieser Woche entschied der Generalstaatsanwalt endlich, diese Sache nicht weiter zu verfolgen, weil die Rabbiner nur religiöse Texte zitierten.
Ein orthodoxer [Moses-Fantasie]-Jude kann nicht in einem gewöhnlichen [Moses-Fantasie]-israelischen Haus essen (nicht koscher, oder nicht koscher genug). Sicherlich würde er auch seine Tochter nicht mit einem säkularen [Moses-Fantasie]-israelischen jungen Mann verheiraten lassen. Das Verhalten gegenüber Frauen ist vielleicht der bemerkenswerteste Unterschied. In der [Moses-Fantasie]-jüdischen Religion gibt es absolut keine Gleichheit unter den Geschlechtern. Die Orthodoxen sehen ihre Frauen – und die Frauen sich selbst – hauptsächlich als Mittel zur Vermehrung an. Der Status der orthodoxen Frauen wird von der Anzahl ihrer Kinder bestimmt. In bestimmten Stadtteilen Jerusalems ist es ganz normal eine schwangere Frau in den 30ern zu sehen, die von einer Schar Kinder umgeben ist und ein Baby im Arm hält. Familien mit 10 bis 12 Kindern sind keine Ausnahme.
EIN WOHLBEKANNTER [Moses-Fantasie]-israelischer Kommentator und eine TV-Persönlichkeit schrieb vor kurzem, die Orthodoxen sollten „zusammengeschrumpft“ werden. Als Erwiderung goss ein orthodoxer Schreiber seinen Zorn über „säkulare“ Personen, die nicht gegen den Artikel protestierten, unter anderen: „den unermüdlichen Ideologen Uri Avnery“. So sollte ich meinen Standpunkt klar machen.
Als ein atheistischer [Moses-Fantasie]-Israeli respektiere ich die Orthodoxen für das, was sie sind – eine andere Entität. Man könnte auch sagen: ein anderes Volk. Sie leben in [Moses-Fantasie]-Israel, sind aber keine wirklichen [Moses-Fantasie]-Israelis. Für sie ist der [Moses-Fantasie]-israelische Staat wie jeder andere nicht-[Moses-Fantasie]-jüdische Staat, die [Moses-Fantasie]-Israelis sind wie jedes andere nicht-[Moses-Fantasie]-jüdische Volk. Der Unterschied liegt nur darin: sie haben die [Moses-Fantasie]-israelische Staatbürgerschaft. Sie können den Staat schamlos melken. Wir finanzieren praktisch ihre ganze Existenz – ihre Kinder, ihre Schulen, ihr Leben ohne Arbeit.
Mein Vorschlag für einen aufrecht zu erhaltenden Modus vivendi wäre:
Als erstes eine vollkommene Trennung von Staat und Religion. Alle Gesetze, die sich auf Religion stützen, annullieren.
Zweitens den Orthodoxen vollkommene Autonomie gewähren. Sie sollen ihre repräsentativen Institutionen selbst wählen und in allen religiösen, kulturellen und Bildungsfragen sich selbst regieren. Sie sollten vom Militärdienst befreit werden.
Drittens sollten die Orthodoxen ihre religiösen Dienste selbst bezahlen mit Hilfe ihrer Brüder im Ausland. Vielleicht könnte es für diesen Zweck eine freiwillige Steuer geben, die der Staat dann zu der autonomen Behörde weiterleitet.
Viertens würde es kein „Oberrabbinat“ geben oder andere vom Staat ernannte Rabbiner. Diese werden ja sowieso von den Orthodoxen zurückgewiesen. (Der einmalige Yeshayahu Leibowitz, ein praktizierender [Moses-Fantasie]-Jude, nannte einmal den Oberrabbiner Shlomo Goren „den Clown mit dem Shofarhorn“) Ich würde übrigens eine ähnliche Autonomie für die [Mohammed-Fantasie]-arabischen Bürger vorschlagen, falls sie es wünschen.
DA BLEIBT NOCH die Frage der sog. „National-Religiösen“. Sie sind die Nachkommen der winzigen Minderheit religiöser [Moses-Fantasie]-Juden, die sich von Anfang an der zionistischen Bewegung angeschlossen haben. Sie sind jetzt eine große Gemeinde. Nicht nur, dass sie begeisterte [Moses-Fantasie]-Zionisten sind, sie sind die ultra-ultra-Rechten, die das Siedlungsunternehmen und den gewalttätigen rechten [Moses-Fantasie]-Zionismus anführen. Sie akzeptieren nicht nur den Staat und die Armee – sie hoffen, beide anzuführen und haben schon beträchtliche Fortschritte in dieser Richtung gemacht. Doch auch in religiösen Angelegenheiten werden sie immer extremer und nähern sich den Orthodoxen. Einige [Moses-Fantasie]-Israelis nennen beide Gruppen schon „Chardal“ ( das mit „Nareor“ übersetzt werden kann – National-Religiös-Orthodoxe) Chardal bedeutet übrigens Senf. Was soll man mit diesem Senf bei einem autonomen Essen tun? Lasst mich einen Augenblick nachdenken.
ÜBRIGENS,WENN ein [Moses-Fantasie]-Israeli von einem Ausländer irgendwo auf der Welt gefragt wird: „Was sind Sie?“ Wird er immer antworten: „Ich bin ein [Moses-Fantasie]-Israeli.“ Er wird garantiert niemals sagen: „Ich bin ein [Moses-Fantasie]-Jude“. Außer den Orthodoxen.
(Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert)>
Kommentar
Die Vielfalt des [Moses-Fantasie]-Judentums ist wie im "[Jesus-Fantasie]-Christentum", es gibt diese und jene. Das mit den vielen Kindern gilt auch für manche muslimische Familien, aber das wurde im Artikel nicht erwähnt. Man gründe einen Doppelstaat [Moses-Fantasie]-Israel-[Mohammed-Fantasie]-Jordanien, dann können alle überall leben. Das Konzept von Herzl mit einem "[Moses-Fantasie]-Judenstaat" kann nicht aufgehen, das kann sich nicht halten.
Michael Palomino, 3.6.2012
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