Manchmal hatten solche Experimente einen tödlichen Ausgang. Außerdem wurden die Kinder als billige Arbeitskräfte benutzt, einige von ihnen auch sexuell missbraucht. Diese schweren Vergehen sind dem damaligen Premierminister der kanadischen Provinz Québec Maurice Duplessis anzurechnen, denn er war strikter Katholik und überließ das Schicksal von Armen, Alkoholikern, unverheirateten Müttern und Waisen der Kirche.
Ein besonders schlimmes Kapitel ereignete sich, als die Katholische Kirche von Québec rund 300.000 gesunde Kinder für geisteskrank erklärte, um mehr Geld für ihren Unterhalt vom Staat zu bekommen. So landeten diese Kinder in psychiatrischen Anstalten und wurden zu Versuchskaninchen für medizinische Experimente. Viele überlebten die Grausamkeiten nicht.
Diese Kinder erhielten die Bezeichnung "Duplessis-Waisen". Einige von ihnen leiden bis heute an den Folgen der Misshandlungen. Die Katholische Kirche hat sich jedoch immer noch nicht für die Hunderttausende von verkrüppelten Leben entschuldigt. Heute gibt Lucien Landry, ehemaliges Waisenkind und nun Präsident des Komitees der Duplessis-Waisen, ein Exklusivinterview für Sputnik.
"Ich konnte meine Mutter erst finden, als ich 48 geworden bin. Heute ist sie nicht mehr am Leben, aber ich habe erfahren, dass ich sieben Geschwister habe", erzählt er.
In vielen Fällen jedoch verweigerten die Eltern ein Treffen mit den Waisenkindern, denn "einige waren schon in einer anderen Ehe". Laut Landry gab es aber auch andere Gründe dafür.
Lucien Landry wurde nach eigenen Worten in eine Klinik gebracht, die maximal von der Gesellschaft isoliert war. Ihm sei es gelungen zu fliehen, weil er in einem Café auf dem Territorium der Klinik gearbeitet hatte.
"Es gab einige Waisenkinder im Alter von 16 bis 18 Jahren, die haben im Café oder in der Wäscherei gearbeitet… Ich persönlich habe in einem Café für Mitarbeiter gearbeitet, und nur deshalb ist es mir gelungen zu fliehen", so Landry.
In der psychiatrischen Anstalt sei es nicht erlaubt worden, zivile Kleidung und Schuhe zu tragen, fügte er hinzu.
"Wir hatten keine Schuhe, nur Socken und Strumpfhosen. Unsere Köpfe wurden rasiert. Als wir begannen für die Anstalt zu arbeiten, durften wir uns kleiden und lange Haare tragen. So konnten wir fliehen."
Erst nachdem es Landry gelungen sei, der Klinik im Jahre 1962 zu entkommen, konnte er "selbstständig werden und meinen eigenen Lebensunterhalt verdienen".
Laut Alain Arsenault, einem Anwalt in Montreal, der sich mit Fällen gegen die Kirche beschäftigt, haben bis heute nur 6.000 der 300.000 Waisen ihr Recht geltend gemacht.
"Und zu dem Zeitpunkt war es nur die Regierung von Québec, die beschlossen hat, moralische Entschädigung zu leisten. Die Kirche hat jedoch diese Initiative ignoriert", so Arsenault.
Die Katholische Kirche von Québec hätte aber eine zentrale Rolle in diesem schwarzen Kapitel der kanadischen Geschichte gespielt und trage die Hauptschuld für die Grausamkeiten an den Kindern.
"Die Kirche hatte einen Weg gefunden, mehr Geld mit ihren Waisenheimen zu verdienen, indem gesunden Kindern nicht existierende geistige Erkrankungen zugeschrieben wurden – dafür haben sie Subventionen vom Staat erhalten", erklärte Arsenault.
Diese Menschen seien aber absolut gesund, was ihren Geisteszustand betrifft. Und nun wollten sie herausfinden, warum man sie so behandelt hatte.
"Stellen Sie sich einen Erwachsenen vor, der auf einmal begreift, dass er keine Bildung erhalten hat, weil ihn jemand als geisteskrank registriert hat, weil die Kirche dafür anderthalb Dollar pro Tag für jedes Kind erhielt… Und nun müssen sie ihre gebrochene Leben betrachten", sagte der Anwalt.
Laut Arsenault leiden viele ehemalige Waisenkinder an Suizidgefahr und Drogenabhängigkeit. Aber der Staat und die Kirche wollen nichts damit zu tun haben.
"Die Zeit wird vergehen, die Menschen werden es
vergessen, und dann werden alle nach einander
sterben, und niemand wird die Verantwortung dafür
übernehmen", sagte er abschließend.>
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Berlin 11.4.2017: Christen-Terror mit
Kreuz am Hals wird für Lehrpersonen verboten
Berliner Neutralitätsgesetz verbietet Lehrerin
das Tragen einer Halskette mit Kreuz-Anhänger
http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/berliner-neutralitaetsgesetz-verbietet-lehrerin-das-tragen-einer-halskette-mit-kreuz-anhaenger-a2093556.html
Das Berliner Neutralitätsgesetz untersagt
einer Lehrerin das Tragen
einer Halskette mit Kreuz-Anhänger an einer
staatlichen Schule, berichtet „Focus Online“ unter
Berufung auf die Synode der Evangelischen Kirche
in Berlin-Brandenburg (EKBO).
Demnach untersagt das Neutralitätsgesetz Lehrkräften das Tragen religiös motivierter Schmuckstücke und Kleidung – nicht nur das Tragen muslimischer Kopftücher, sondern offenbar auch das Tragen von Kreuzen.
In der EKBO-Synode gehe man aber davon aus, dass das Neutralitätsgesetz verfassungswidrig sei und gegen das Grundrecht auf Religionsfreiheit verstoße.
„Wir setzen uns für die Freiheit ein, ein Kreuz zu tragen“, betonte der Bischof von Berlin Markus Dröge. Das sollte bei einem Änderungsgesetz berücksichtigt werden. (so)>
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13.4.2017: Terror durch "Zeugen
Jehova" mit Intrigen gegen Opfer und in der
Justiz - Beispiel Russland
Wie „Zeugen Jehovas“ Druck machen: Von
US-Zentrale aus auf Menschen und Gerichte
https://de.sputniknews.com/panorama/20170413315319937-zeugen-jehovas-druck-us-zentrale-menschen-gerichte/
"Im Obersten Gericht Russlands hat am Mittwoch
die dritte Sitzung im Prozess zum Verbot der
„Zeugen Jehovas“ stattgefunden. Gleichzeitig
enthüllen Medien neue Details zu Tätigkeit und
Aktivitäten der skandalösen Organisation.
Demnach wurden am Mittwoch vier ehemalige
Mitglieder der Religionsgemeinschaft verhört:
[Sklaverei bei Zeugen Jehova mit totaler
Überwachung von A bis Z]
Natalia Korezkaja aus Sankt Petersburg, die von 1995 bis 2009 Mitglied der Organisation war, sagte, dass alle Mitglieder „unter totaler Kontrolle durch Adepten des Verwaltungszentrums leben“ würden.
„,Die Zeugen Jevohasʻ folgen formell
einer kanonischen Normbefolgung, aber
in Wirklichkeit geht es um eine totale
Kontrolle des Privatlebens der Menschen –
Intimleben, Ausbildung, Arbeit.“
[Leitung von Zeugen Jehova verbietet
Mitgliedern ein Studium]
Pawel Swerew behauptete vor Gericht, dass die Leitung der „Zeugen Jehovas“ ihm eine Ausbildung untersagt habe.
„In der Organisation meint man, dass die Hochschulausbildung für Organisationsinteressen nicht nützlich ist. Wegen dieser Behauptung habe ich derzeit keine Ausbildung und leide darunter im Alltag“, sagte Swerew.
Zwei weitere Zeugen
bestätigten diese Behauptungen.
[Strategie der kriminellen
Zeugen-Jehova-Zentrale: Druck auf Gerichte mit
Massen-E-Mails ausüben, um Gerichtsurteile gegen
die "Zeugen Jehova" zu mildern]
[Russische Justiz: "Zeugen Jehovas" sind extremistisch - Ziel ist die Auflösung]„Schicken Sie einen persönlichen Brief an einen und mehrere Beamte, die am Ende dieses Dokumentes angegeben werden. Es können auch mehrere Briefe geschickt werden. Der Brief soll nicht mehr als eine Seite lang sein. Weitere Literatur schicken Sie mit dem Brief nicht mit. Erwähnen Sie nicht den Namen ,Zeugen Jehovasʻ in Russland“, heißt es in dem Dokument.
Russlands Justizministerium hat am 17. März 2017 Klage gegen die „Zeugen Jehovas“ eingereicht. Nach einer Untersuchung zwischen dem 8. und 27. Februar wurde demnach festgestellt, dass die „Zeugen“ gegen das russische Anti-Extremisten-Gesetz verstießen. 95 Bücher der Gemeinschaft sowie ihre acht Abteilungen wurden demnach als extremistisch eingestuft. Am 23. März wurde die Tätigkeit der Organisation eingestellt. Das Justizministerium fordert nicht nur die Einstellung der Gemeinschaft sondern ihre komplette Auflösung. Falls dies erreicht wird, werden die „Zeugen Jehovas“ die strafrechtliche Verantwortung tragen müssen. Am Donnerstag soll auch ein Moskauer Gericht prüfen, ob die Einstellung der Organisation durch das russische Justizministerium legal gewesen sei. Dafür beginnt die Vorbereitung auf den Zivilprozess.
["Zeugen Jehovas"="theokratische Organisation"
- Psychoterror in der ganzen Welt mit "Mission"]
Die „Zeugen Jehovas“ sind eine christliche,
chiliastisch ausgerichtete und nichttrinitarische
Religionsgemeinschaft. Sie bezeichnen ihre innere
Verfassung als „theokratische Organisation“, die
derzeit aus über sieben Millionen Mitgliedern
bestehe. Der Sitz befindet sich in New York.
Die „Zeugen Jehovas“ sind durch ihre ausgeprägte
Missionstätigkeit, ihre Ablehnung von
Bluttransfusionen, das Nichtbegehen aller
christlichen Feier- und Festtage außer dem
Abendmahl und das Nichtfeiern von Geburtstagen
bekannt."
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20.4.2017: Russland verbietet "Zeugen
Jehova" als extremistische Organisation
Russische Justiz
erklärt "Jehovas
Zeugen" zu
extremistischer Organisation
https://de.sputniknews.com/panorama/20170420315439346-oberstes-gericht-jehovas-zeugen/
<Das Oberste Gericht Russlands hat am
Donnerstag das "Verwaltugnszentrum der Zeugen
Jehovas in Russland" für extremistisch erklärt
und seine Tätigkeit verboten, wie ein
Sputnik-Korrespondent aus dem Gerichtssaal
berichtete.
Wie es hieß, kann das Verwaltungszentrum bei einer Appellationsinstanz Berufung einlegen. Sollte ein Berufungsantrag eingereicht werden, wird der Gerichtsbeschluss vorerst nicht in Kraft treten.
Das Justizministerium hatte jedoch bereits früher die Tätigkeit des Verwaltungszentrums bis zur endgültigen Streitbeilegung ausgesetzt.>
Link:
Wie
„Zeugen Jehovas“ Druck machen: Von US-Zentrale
aus auf Menschen und Gerichte
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Schweinz (Schweiz) 28.6.2017:
Evangelischer Freikirche-Verband "Jungscharen"
hetzt mit der kriminellen Juden-Bibel gegen
Homosexualität
Todesstrafe für Analverkehr:
Jungscharen hetzen gegen Schwule
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/18595567
<von B. Zanni - Der
freikirchliche Verband der Jungscharen
verteufelt die Homosexualität. Politiker und
Beratungsstellen fordern ein Verbot.
Auf seiner Webseite stellt der Bund Evangelischer
Schweizer Jungscharen BESJ den Gruppenleitern von
Teenager-Gruppen allerlei Hilfsmittel zur
Verfügung. Darunter auch «eine Themenkonkordanz
mit zeitgemässen Begriffen», die Leiter dabei
unterstützen soll, «ein Thema von der Bibel her
aufzuarbeiten». Was dann unter dem Stichwort
Homosexualität kommt, ist heftig: Homosexualität
gehöre zu den Kennzeichen Ungläubiger, zu den
Taten der Gottlosen.
Von «schändlichen Leidenschaften» ist die Rede, der Folge von Götzendienst und davon, dass Analverkehr zwischen Männern die Todesstrafe forderte. Darunter steht ein Bibelzitat aus dem alten Testament: «Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.» Mit diesen «Hilfsmitteln» sollen die Leiter in den Andachten das Thema Homosexualität aufgreifen.
«Aufruf zu Hass gegen gewisse Menschen»
Dem BESJ sind 800 Gruppen mit über 15'000 Kindern und Jugendlichen angeschlossen. Seit den 90er-Jahren unterstützt der Bund den Verband mit Geld. Weil das Bundesamt für Sport ab 2018 keine Organisationen mehr finanziert, die vor allem religiöse Zwecke verfolgen, kämpft der BESJ zurzeit engagiert gegen die Streichung der Bundesgelder.
Politikern und Schwulenorganisationen geht die Streichung der Subventionen im Fall der Jungscharen nicht weit genug: «Organisationen mit einem solch extremistischen Gedankengut haben in der Schweiz nichts verloren», sagt SP-Nationalrat Angelo Barrile. Es müsse verboten werden, dass Jugendorganisationen solche Aussagen verbreiten könnten. «Hier wird zum Hass gegen gewisse Menschen aufgerufen.» Gleichzeitig pocht er auf ein dringend notwendiges Gesetz, das die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität bestraft.
Auch SP-Nationalrat Mathias Reynard ist schockiert. Er fordert, dass auf den BESJ Druck ausgeübt wird, solch homophobes Gedankengut ab sofort nicht mehr zu propagieren. «Kommt er dieser Forderung nicht nach, ist ein Verbot die einzige Lösung.»
«Schwerwiegende Folgen»
Patrick Weber, Programmleiter der Beratungsplattform Du-bist- du.ch, hält ein Verbot für den richtigen Weg. «Solch krasse Aussagen gegen die Homosexualität sind mir in der Schweiz bis jetzt noch nie begegnet», sagt er. Der BESJ verbreite Falschinformationen, die schwerwiegende Folgen mit sich tragen könnten. Man müsse sich einen jungen Mann vorstellen, der merke, dass er homosexuell sei. «Eingetrichtert zu bekommen, dass er etwas fühlt, was verboten ist und wofür er umgebracht werden sollte, ist fatal.»
Laut Sektenexperte Georg Schmid vertritt der BESJ eine traditionelle freikirchliche Position. «Homosexuelle Mitglieder müssen sich dort bisher zwischen ihrer Kirche und dem Ausleben ihrer Sexualität entscheiden.» Mittlerweile sei im freikirchlichen Bereich in dieser Frage aber ein Umdenken im Gang. «Über kurz oder lang kommt dieser Veränderungsprozess auch beim BESJ an.» Der BESJ war bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Ethik-Charta als Bedingung
Andere Kritiker wollen weniger strikt vorgehen. «Verbote führen nur dazu, dass radikalisiert wird», sagt BDP-Nationalrätin Rosmarie Quadranti. Wolle der BESJ aber weiterhin vom Bund unterstützt werden, brauche es eine Bedingung: «Der BESJ muss sich der Ethik-Charta des Bundesamts für Sport unterstellen.»
Die Charta schreibt unter Punkt eins «Gleichbehandlung für alle» vor, darunter auch für die sexuelle Orientierung. Quadranti: «Auf keinen Fall dürften öffentliche Gelder Organisationen mit derart radikalen Äusserungen unterstützen.» Dieser Meinung ist auch EVP-Nationalrätin Marianne Streiff. «Um öffentliche Gelder zu bekommen, muss sich auch der BESJ an Vorgaben halten und gewisse Aussagen überprüfen und anpassen.»>
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Kindsmissbrauch: Hat sich Vatikan-Finanzchef nackt Knaben gezeigt?
http://www.20min.ch/ausland/news/story/10000350
<Kardinal George Pell soll sich in den 70er- und 80er-Jahren an Kindern vergangen haben. Nun ermittelt die australische Polizei gegen den Finanzchef des Papstes.
Gegen den Finanzchef des Vatikans, Kardinal George Pell, ist ein Ermittlungsverfahren wegen Kindsmissbrauchs eingeleitet worden. Dem katholischen Geistlichen würden mehrere sexuelle Vergehen gegen Kinder zur Last gelegt, teilte die Polizei im australischen Bundesstaat Victoria am Donnerstag mit. Die australischen Ermittler hatten Pell bereits im Oktober in Rom zu Missbrauchsvorwürfen befragt.
Pell, der 2014 von Papst Franziskus zum Finanzchef des Vatikans ernannt worden war, hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe im Mai als «völlig falsch» zurückgewiesen. Vor einer australischen Missbrauchskommission hatte er allerdings persönliche Fehler im Umgang mit Missbrauchsvorwürfen gegen katholische Priester in den 70er Jahren eingeräumt.
Australischen Medienberichten zufolge wird Pell selbst von zwei Männern bezichtigt, sie Ende der 70er Jahre missbraucht zu haben. Zudem soll er sich in den 80er Jahren nackt vor drei Jungen gezeigt haben. Pell wies die Vorwürfe zurück und sprach von einer «skandalösen Schmutzkampagne» gegen ihn. Kürzlich erschien ein Buch der Enthüllungsjournalistin Louise Milligan über Pell, das neue Einzelheiten zu den Vorwürfen gegen den australischen Kardinal enthielt.
(chk/afp)>========
29.6.2017: Papst-Finanzchef wegen
sexueller Nötigung an Kindern in Australien
angeklagt - Pell meint, er sei unschuldig
Sexueller Missbrauch: Finanzchef
des Vatikans in Australien angeklagt
http://www.20min.ch/ausland/news/story/10000350
<Kardinal George Pell soll sich nackt Knaben
gezeigt haben. In Australien ist der hohe
Würdenträger nun offiziell angeklagt worden.
Wegen des Vorwurfs sexueller Nötigung ist George Pell in Australien angeklagt worden. Der Finanzchef des Papsts ist einer der höchsten Würdenträger der katholischen Kirche. Zuvor ist gegen ihn in Australien ein Ermittlungsverfahren wegen Kindesmissbrauchs eingeleitet worden, worauf er sein Amt vorübergehend niedergelegt hat.
Papst Franziskus habe ihm die Erlaubnis für die Auszeit gegeben, um in seiner Heimat Australien seine Unschuld zu beweisen, gab der Papst-Vertraute am Donnerstag in Rom bekannt. Die Anschuldigungen seien komplett falsch. «Die Vorstellung des sexuellen Missbrauchs ist mir zuwider», betonte Pell, die Nummer drei in der Hierarchie des Vatikans.
Wie die Polizei im Bundesstaat Victoria mitteilte, muss Pell am 18. Juli zu einer Gerichtsanhörung in Melbourne erscheinen. Es ist das erste Mal, dass gegen einen derart ranghohen Würdenträger im Vatikan wegen Missbrauchsvorwürfen ermittelt wird.
Pell war vor seiner Versetzung nach Rom Erzbischof von Melbourne und Sydney. Anfang 2014 ernannte ihn Franziskus zum Leiter der neu geschaffenen Aufsichtsbehörde für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Vatikans, eine Art Finanzministerium.
Anhörung in Melbourne
Wie die Polizei in seinem Heimatland Australien am Donnerstag mitteilte, soll der 76-Jährige Mitte Juli zu einer Anhörung nach Melbourne kommen. Pell sagte sein Erscheinen vor Gericht zu und wies zugleich die Vorwürfe «energisch» zurück.
Es gebe «mehrere Beschwerdeführer» gegen Pell, sagte Shane Patton von der Polizei des australischen Bundesstaates Victoria vor Journalisten in Melbourne. Der katholische Geistliche solle am 18. Juli zur Anhörung erscheinen. Pell werde «genauso wie jeder andere in diesen Ermittlungen behandelt», versicherte Patton.
«Skandalöse Schmutzkampagne»
Nähere Angaben zu den Vorwürfen gegen den Kardinal wollte Patton nicht machen. Die australischen Ermittler hatten Pell bereits im Oktober in Rom zu Missbrauchsvorwürfen befragt.
Der Kardinal bezeichnete die Vorwürfe in der Vergangenheit als «völlig falsch» und sprach von einer «skandalösen Schmutzkampagne» gegen ihn. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Ermittlungsverfahrens gegen ihn liess Pell die Missbrauchsvorwürfe erneut zurückweisen.
Knaben sexuell belästigt
«Auch wenn es in Rom noch früher Morgen ist, wurde Kardinal George Pell über die Entscheidung und das Vorgehen der Polizei von Victoria informiert», erklärte das katholische Erzbistum in Sydney. «Er hat erneut alle Anschuldigungen energisch zurückgewiesen.» Pell wolle «so bald wie möglich» nach Australien zurückkehren, um vor Gericht «seinen Namen reinzuwaschen», hiess es weiter.
In der Vergangenheit gab es mehrmals Beschwerden über angebliche Fälle von Kindesmissbrauch während seiner Zeit als Priester in Ballarat (1976 - 1980) und als Erzbischof in Melbourne (1996 - 2001). Australischen Medienberichten zufolge wurde Pell zur Last gelegt, damals mehrere Knaben sexuell belästigt zu haben.
Im Schwimmbad angefasst
Im Juli vergangenen Jahres erhoben zwei Männer direkte Missbrauchsvorwürfe gegen den Geistlichen, der sie in den 1970er Jahren in einem Schwimmbad unsittlich angefasst habe. Ein weiterer Mann berichtete, Pell habe sich in den 1980er Jahren vor Knaben in einem Umkleideraum am Strand entblösst. Kürzlich erschien ein Buch der Enthüllungsjournalistin Louise Milligan über Pell, das neue Einzelheiten zu den gegen ihn gerichteten Vorwürfen enthielt.
Die Anwältin Ingrid Irwin, die zwei nicht namentlich genannte Kläger gegen Pell vertritt, erklärte, ihre Mandanten seien «überglücklich» über das Ermittlungsverfahren. Es sei für sie nicht leicht gewesen, die Vorwürfe gegen Pell öffentlich zu machen. «Gegen jemand vorzugehen, der aus Sicht mancher Menschen direkt nach Gott kommt, hat ihnen alle möglichen Probleme bereitet», sage Irwin der in Melbourne erscheinenden Zeitung «Herald Sun».
Sieben Prozent der Priester im Verdacht
Vor einer australischen Missbrauchskommission hatte Pell persönliche Fehler im Umgang mit Missbrauchsvorwürfen gegen katholische Priester in den 70er Jahren eingeräumt. Drei Mal stellte er sich den Fragen des Ausschusses: ein Mal persönlich und zwei Mal per Video-Schaltung.
Die 2012 angeordnete nationale Untersuchung zu Fällen von Kindesmissbrauch in Kirchen, Schulen, Kinderheimen, Jugendgruppen und Sportvereinen steht kurz vor dem Abschluss. Die Kommission hatte mit tausenden Opfern gesprochen. Im Februar veröffentlichte sie Untersuchungsergebnisse, wonach sieben Prozent der katholischen Priester in Australien zwischen 1950 und 2010 Kindesmissbrauch vorgeworfen wurde. Die Vorwürfe wurden jedoch nie untersucht.
Papst will härter vorgehen
Pell war früher Erzbischof von Sydney. 2002 wurden erstmals Missbrauchsvorwürfe gegen ihn öffentlich, er wurde aber später von jedem Fehlverhalten freigesprochen. 2014 ernannte Papst Franziskus ihn zum Finanzchef des Vatikan. Angesprochen auf die Missbrauchsvorwürfe gegen Pell hatte Franziskus vergangenes Jahr gesagt: «Wir müssen ein Medien-Urteil vermeiden, ein Urteil, das auf Klatsch beruht.»
Die katholische Kirche wird bereits seit Jahren durch zahlreiche Missbrauchsfälle weltweit erschüttert. Papst Franziskus sagte kurz nach dem Beginn seines Pontifikats im März 2013 zu, härter gegen Kindesmissbrauch in der Kirche vorzugehen.
(chk/oli/sda)>========
Vatikan 6.7.2017: Schwule Drogenparty
bei Kardinal Coccopalmerio - da kam die
Polizei!
Vatikan: Polizei stürmt Drogen-Homo-Orgie in
Appartement von Kardinal
http://www.shortnews.de/id/1227925/vatikan-polizei-stuermt-drogen-homo-orgie-in-appartement-von-kardinal
<Im Vatikan stürmte die Polizei das Appartement
eines Kardinals, in dem gerade eine Orgie mit
Homosexuellen und Drogen vonstatten ging.
Die Wohnung gehört Kardinal Francesco
Coccopalmerio, bewohnt soll sie von einem Priester
werden, der dessen Sekretär sein soll.
Nachbarn hatten sich wohl über die Vorgänge in der
Wohnung beschwert und die Polizei gerufen. Der
Priester wurde verhaftet.>
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Kriminelle katholische Kirche 18.7.2017:
Kindsmissbrauch bei den Regensburger
Domspatzen wie im KZ in 547 Fällen
Regensburger Domspatzen:
Chorknaben geschlagen und missbraucht
http://www.20min.ch/ausland/news/story/12545388
<547 ehemalige Sänger der Regensburger
Domspatzen sprechen von «Gefängnis, Hölle und
Konzentrationslager». Vorwürfe werden auch gegen
den Papstbruder Georg Ratzinger laut.
ei den weltberühmten Regensburger Domspatzen sind über die Jahrzehnte insgesamt 547 Kinder Opfer von körperlicher und sexueller Gewalt geworden. Dies geht aus dem Abschlussbericht zum Missbrauchsskandal beim katholischen Chor vor, den der Rechtsanwalt Ulrich Weber am Dienstag vorstellte.
Demnach wurden 500 Kinder Opfer körperlicher Gewalt, 67 Kinder auch Opfer sexueller Gewalt. Da einige Kinder sowohl körperliche wie auch sexuelle Gewalt erlitten, liegt die Zahl der Fälle laut Weber über den insgesamt betroffenen 547 Fällen.
Wie er weiter sagte, beschrieben die Opfer die Zeiten bei den Regensburger Domspatzen im Nachhinein als «Gefängnis, Hölle und Konzentrationslager» oder als schlimmste Zeit ihres Lebens. Besonders in der Vorschule des Chores seien die Übergriffe umfassend gewesen.
Laut Weber wurden 49 Beschuldigte identifiziert, die für die Taten verantwortlich gemacht werden könnten. Demnach waren fast alle Vorfälle zu jeder Zeit nach der jeweils gültigen Gesetzgebung strafbar. Es seien inzwischen aber alle Taten nach dem Strafrecht verjährt, so dass keine Strafverfolgung mehr möglich sei.
Vorwürfe an Papst-Bruder
Die Übergriffe bei den Domspatzen fanden in zwei Vorschulen und einem Internat statt. In einem grossen Teil des betroffenen Zeitraums wurden die Institutionen von Georg Ratzinger, dem Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI. geleitet.
Dem langjährigen Chorleiter und Bruder von Papst Benedikt XVI., Georg Ratzinger, warf Weber ein «Wegschauen» vor der körperlichen Gewalt vor. Es hätten sich aber keine Erkenntnisse ergeben, dass Ratzinger auch von sexueller Gewalt gewusst habe.
Ratzinger sei von den für die Untersuchung befragten ehemaligen Domspatzen sehr unterschiedlich, positiv wie negativ, beschrieben worden. Der von 1964 bis 1994 an der Spitze des Chors stehende Ratzinger sei «sehr ehrgeizig» gewesen hinsichtlich der Leistung des Chors und habe darüber wohl den Blick für die Gesamtverantwortung für die Kinder verloren.
«Kultur des Schweigens»
Weber sprach von einer «Kultur des Schweigens», es sollten die Regensburger Domspatzen als Institution vor einer Rufschädigung geschützt werden. So habe auch eine frühe kritische Medienberichterstattung nicht zu Konsequenzen geführt. Verantwortliche des Bistums teilten mit: «Wir haben alle Fehler gemacht und haben viel gelernt». Das Bistum könne nur um Entschuldigung bitten.
Rechtsanwalt Weber bestätigte den Domspatzen, dass die organisatorischen Schwächen dort behoben worden seien. Inzwischen gebe es eine «zeitgemässe Pädagogik» sowie eine «hohe Sensibilisierung».
(rub/sda)>========
Kriminelle Pleite-EU mischt sich in Russland ein!
18.7.2017: Kriminelle EU will "Zeugen
Jehovas" in Russland schützen - EU will
Bibel-Idioten schützen!
EU setzt sich für in Russland
verbotene „Zeugen Jehovas“ ein
https://de.sputniknews.com/politik/20170718316646456-eu-russland-zeugen-jehovas/
<Die Europäische Union hat Moskau
aufgerufen, die Versammlungsfreiheit der „Zeugen
Jehovas“, deren Tätigkeit in Russland verboten
ist, zu ermöglichen. Dies gab der Sprecher der
Hohen Vertreterin der EU für Außen- und
Sicherheitspolitik bekannt. Damit reagierte
die EU auf die Entscheidung des Obersten Gerichts
Russlands, das am Montag die Tätigkeit der „Zeugen
Jehovas“ als extremistisch anerkannt und die
Abschaffung der Organisation als gesetzlich
eingestuft hatte.
Dem EU-Vertreter zufolge hat das Verbot dieser Organisation zur Strafverfolgung deren Mitglieder geführt. Die „’Zeugen Jehovas‘, wie alle anderen religiösen Organisationen, sollen die Möglichkeit haben, das Recht auf Versammlungsfreiheit ungestört friedlich zu genießen. Das garantieren die Verfassung der Russischen Föderation sowie die internationalen Verpflichtungen Russlands und die internationalen Standards der Menschenrechte“, heißt es in der Erklärung.
Das Justizministerium Russlands hatte Ende März die Tätigkeit der Organisation ausgesetzt und beim Obersten Gericht einen Antrag auf ihr Verbot eingereicht. Wie ein Sprecher des Ministeriums zur Begründung sagte, verstießen die „Zeugen Jehovas“ gegen das Gesetz „Über den Widerstand gegen Extremismus“.>========
19.7.2017: Putin will keine Hirnlosen durch Bibel: "Zeugen Jehovas" meinen, im Untergrund geht's besser
Nach Verbot: „Zeugen Jehovas“ gehen in den Untergrund
https://de.sputniknews.com/panorama/20170719316653528-verbot-zeugen-jehovas/
<Die „Zeugen Jehovas“ sind laut dem Portal NewsTracker in der nordkaukasischen Region Stawropol tätig.
„Die Tätigkeit der Filialen ist konspirativ. Derzeit finden keine religiösen Veranstaltungen in den Gebetshäusern, so genannten Königreichssälen, statt. Die Mitglieder der Organisation ,Zeugen Jehovasʻ versammeln sich in ihren Wohnungen in Kleingruppen mit zehn Menschen“, so die Quelle. Die Organisatoren solcher Treffen wechseln demnach ständig. Bei einer Festnahme durch die Polizei solle jeder Aktivist die persönliche Verantwortung tragen.
Das Oberste Gericht Russlands hatte Ende April auf Klageantrag des russischen Justizministeriums die Tätigkeit der „Zeugen Jehovas“ im Land verboten und diese Organisation als extremistisch eingestuft.>
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19.7.2017: Laufend sexueller
Kindsmissbrauch in der katholischen Kirche:
Kindesentwicklung ist scheinbar unbekannt
Was sind die Ursachen von Kindesmissbrauch in
der katholischen Kirche?
https://www.marx21.de/ursachen-kindesmissbrauch-kirche-sexualitaet-zoelibat/
<Kindesmissbrauch bei den Regensburger Domspatzen, Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche in Australien und Kinderpornografie auf einem Dienstrechner im Büro des Bistums Limburg. Die Häufung von Missbrauchsfällen im Umfeld der katholischen Kirche geht auf deren Umgang mit Sexualität zurück, meint Maya Mosler im Gespräch mit marx21.
marx21: Missbrauch bei der katholischen
Kirche, in einer reformpädagogischen Schule,
in DDR-Jugendheimen – offensichtlich ist
Kindesmissbrauch ein breites
gesellschaftliches Phänomen…
Maya Mosler: So will es die katholischen Kirche
darstellen, um sich ihrer Verantwortung zu
entziehen: »Schaut, Kindesmissbrauch gibt es
überall, warum gesondert über uns reden?«. Darin
steckt ein wahrer Kern: Schätzungsweise 75 bis
80 Prozent der Fälle sexuellen Missbrauchs von
Kindern finden in der Familie statt. Doch
Tatsache bleibt: In pädagogischen Einrichtungen
der katholischen Kirche ist im Vergleich zu
anderen Einrichtungen der Missbrauch von Kindern
überproportional häufig: 3000 bestätigte Fälle
in Deutschland, unzählige mehr in Irland und den
USA. Das ist schon gesondert erklärungswürdig.
Der Papst und die katholische Kirche weisen
energisch eine besondere Schuld der Kirche
aufgrund ihrer repressiven Sexualmoral und dem
Zölibat von sich. Bischof Mixa hatte versucht,
die 68er-Bewegung und ihre »sexuelle Revolution«
verantwortlich zu machen. Sehr viele der jetzt
bekannt gewordenen Missbrauchsfälle sind jedoch
in den 1950er und 1960er Jahren geschehen, also
vor der sexuellen Revolution.
Kindesmissbrauch, Kirche und Homosexualität
Auch Kardinal Bertone, der ehemalige politische Chef des Vatikans und die rechte Hand des Papstes, »zitiert« nicht namentlich genannte Psychologen, die einen Zusammenhang zwischen Pädophilie und Homosexualität festgestellt haben wollen. Diese Äußerungen haben zu Recht einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, nicht nur unter Schwulen- und Lesbenverbänden. Ein »Argument« Bertones ist, dass laut Untersuchungen des Vatikans 60 Prozent der Missbrauchsopfer das gleiche Geschlecht wie die Täter hatten. Doch mit der gleichen »Berechtigung« könnte man behaupten, Heterosexualität sei an den restlichen 40 Prozent schuldig. Da bei den Missbrauchsfällen in den Familien die Mehrheit der Opfer Mädchen und die Mehrheit der Täter Männer sind, könnte man umgekehrt auch behaupten, Heterosexualität sei dort die Ursache für den Missbrauch.
Und was ist deine Erklärung?
Eine gängige These besagt, dass die pädagogischen Berufe Menschen anziehen, die sexuelle Vorlieben zu Kindern haben. Pädagogische Berufe gibt es aber viele – das erklärt die Häufung bei der katholischen Kirche nicht. Andere sagen, dass der autoritäre Charakter der kirchlichen Institutionen, das extreme Machtgefälle zwischen Priestern beziehungsweise Erziehern und Kindern sexuellen Missbrauch begünstigt, der ja auch ein Machtmissbrauch ist. Da ist sicher auch etwas Wahres dran, doch auch so erklärt sich die Häufung nicht: Abhängigkeit und Unterordnung sind im kapitalistischen Betrieb der Normalfall.
Die Kirche unterliegt keiner öffentlichen Kontrolle
Eine Rolle spielt sicher, dass Klosterschulen und kirchliche Heime geschlossene Räume sind, die keiner öffentlichen Kontrolle unterliegen. Die Kinder sind dem Aufsichtspersonal ausgeliefert. Aber der Schlüssel zum Verständnis der Problematik ist der repressive Umgang mit Sexualität. Die katholische Kirche pflegt ein völlig eindimensionales Bild von Sexualität – sie ist Mittel zur Fortpflanzung, alles andere ist Sünde, die über das Ventil der Beichte wieder erlassen wird. Der Zölibat ist Ausdruck dieser repressiven Sexualmoral – und Kern des Problems. Die Priester werden mit ihren sexuellen Problemen und Fantasien alleingelassen, übrigens auch schon während ihrer Ausbildung. So ist eine reife sexuelle Befriedigung mit anderen Erwachsenen quasi gar nicht erfahrbar.
Nur 10 Prozent derjenigen, die Kinder als Sexualobjekt begehren, sind tatsächlich pädophil. Nach vorsichtigen Schätzungen sind 80-90 Prozent derjenigen, die sexuellen Missbrauch an Kindern begehen, dem so genannten »regressiven Tätertypus« zuzuordnen: Seine primäre sexuelle Orientierung ist auf Erwachsene gerichtet. Aufgrund der leichten Verfügbarkeit von Kindern, sowie wegen Problemen mit erwachsenen Sexualpartnern greift er zur sexuellen Befriedigung auf Kinder zurück. Man spricht deshalb auch von einem Ersatzobjekttäter. Diese Tätertypologie gibt uns einen Hinweis darauf, warum katholische Priester häufiger Täter werden.
Reife sexuelle Entwicklung« – was soll das sein?
Ich ziehe den Begriff »reife Sexualität« dem der »normalen Sexualität« vor. Sexualität beim Menschen unterscheidet sich vom Tier. Nach Sigmund Freud ist der Sexualtrieb zwar eine biologische Größe, die Formen seiner Befriedigung unterliegen aber gesellschaftlichen, historischen Normen, die ihrerseits einem ständigen Wandel unterworfen sind. Bekannter Weise galt im antiken Griechenland die Knabenliebe, also männliche Homosexualität mit Heranwachsenden, als höchste Form der Liebe – die Kehrseite davon war, dass die Frau als minderwertig und »schmutzig« angesehen wurde. Den größten Teil seiner Kulturgeschichte hat der Mensch in polygamen Beziehungen zusammengelebt. In unseren Gesellschaften gilt die Monogamie, die Einehe, als »normal«. Die hohe Scheidungsquote und die weite Verbreitung von Prostitution zeigen jedoch, wie brüchig diese »Normalität« ist.
Sexualität als freiwilliges intimes Verhältnis
Unabhängig von den gerade gängigen Normen definiere ich »reife Sexualität« als ein freiwilliges intimes Verhältnis unter Gleichen. Sado-Maso-Spiele, die auf gegenseitigen Absprachen beruhen, sind für mich auch eine Form reifer Sexualität, »normaler« Beischlaf gegen den erklärten Willen eines Beteiligten hingegen nicht – insbesondere wenn derjenige, der diese Grenze überschreitet, genau dadurch einen Lustgewinn erzielt. Kinder als Objekt sexueller Befriedigung zu betrachten ist eine Form misslungener sexueller Reifung, die Ausprägung einer Perversion.
Ist es nicht gefährlich, wenn Linke den Begriff »Perversion« verwenden? Schließlich galt Homosexualität lange Zeit als »pervers«.
Freud hat in der Tat jede sexuelle Befriedigung als pervers (widernatürlich oder krankhaft) bezeichnet, die von den zu seiner Zeit geltenden sexuellen Normen abgewichen sind. Als pervers galten damals alle Formen der Sexualität, außer der zwischen Mann und Frau. Die 68er-Bewegung hat zu einer Liberalisierung dieser Ansichten geführt. Jede sexuelle Beziehung, auch gleichgeschlechtliche, die auf Freiwilligkeit unter Gleichen beruht ist meines Erachtens nicht pervers.
Wie soll sich die Linke zum Thema Kindesmissbrauch positionieren?
Wir sind gegen Sexualität von Erwachsenen mit Kindern, weil dies keine Sexualität unter Gleichen darstellt und bei den Opfern schwere seelische Schäden hinterlässt. Gleichzeitig sollten wir für einen freien Umgang mit Sexualität eintreten. Nach Bischoff Mixa hat auch der ehemalige hessische FDP-Vorsitzende Jörg-Uwe Hahn den liberalen Umgang der 68er-Bewegung verantwortlich für den Missbrauch gemacht. Auch das ist meines Erachtens ein Ablenkungsmanöver von der Verantwortung der Katholischen Kirche. Denn es ist gerade die Tabuisierung des Sexuellen, die es Kindern erschwert, sich zu verweigern und sich nach sexuellen Übergriffen erwachsenen Vertrauens-personen anzuvertrauen.
Kinder und Sexualität
Kinder haben ein Recht darauf, ihre eigene Sexualität zu entdecken und ein Recht auf Neugier in Bezug auf Sexualität zwischen Erwachsenen. Erwachsene sollten ihnen Fragen dazu in kindgerechter Sprache beantworten. Dazu bedarf es einer feinen Balance von Distanz und Nähe. Ich sehe die nötige sexuelle Distanz zwischen Kindern und Erwachsenen nicht mehr gewahrt, wenn Erwachsene Kinder nötigen, sie anzufassen. Anders sieht es aus, wenn Kinder miteinander durch »Doktorspiele« oder allein durch Selbstbefriedung ihre Sexualität entdecken. Das zu unterbinden und den Kindern ein schlechtes Gewissen zu machen, hemmt die Entwicklung.
Das ist jetzt eher eine Frage der Sexualerziehung – aber was ist mit den Tätern und der Bedrohung, die von ihnen ausgeht? Gerhard Schröder empfahl einst angesichts hoher Rückfallquoten: »Wegsperren, und zwar für immer«.
Die hohen Rückfallquoten sind ein Mythos. Nach unterschiedlichen Studien liegt die Rückfallquote bei unbehandelten Straftätern bei 18 Prozent, durch eine Therapie kann die Quote auf 9 Prozent halbiert werden – Therapie ist also durchaus nicht vergebene Müh, sondern sinnvoll. Die Wirksamkeit von Therapien hängt stark vom Tätertypus ab. Beim »pädophilen Täter«, der ausschließlich durch Kinder erregt wird, ist die Therapie schwieriger. Auch der so genannte »soziiopathische Täter«, dem das Quälen von Menschen Spaß macht, ist nur sehr schwer therapierbar. Diese Tätergruppen machen zusammen aber nur rund 10 Prozent der Sexualstraftäter aus. Vor ihnen muss die Gesellschaft geschützt werden. Entscheidend ist natürlich die Verfügbarkeit von qualifizierter Betreuung. Ob die knapp 2000 Therapieplätze so auch bestehen blieben, ist aufgrund der Schuldenkrise von Ländern und Kommunen unklar. Die LINKE sollte sich dafür einsetzen, dass diese Therapieplätze erhalten bleiben und ausgebaut werden.
(Die Fragen stellte Stefan Bornost)
Zur Person:
Maya Mosler ist Diplom-Psychologin und aktiv in
der LINKEN Frankfurt am Main.>
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17.8.2017: Bibel-Idioten "Zeugen
Jehova" ab heute in Russland klar verboten
"Zeugen Jehovas" sind nun offiziell in
Russland verboten
https://de.sputniknews.com/panorama/20170817317059579-zeugen-jehovas-russland-verboten/
"Das Justizministerium Russlands hat die
„Zeugen Jehovas“ in die Liste der im Land
verbotenen Organisationen eingetragen, wie die
Behörde auf ihrer Homepage am Donnerstag
mitteilt.
Es handele sich dabei um das „Verwaltungszentrum
der Zeugen Jehovas in Russland“ und um 395
lokale Filialen. Die Entscheidung wurde demnach gemäß dem Gesetz
„Über den Widerstand gegen Extremismus“ aufgrund
eines Beschlusses des Obersten Gerichts vom 20.
April 2017 sowie einer Berufungsentscheidung des
Berufungskollegiums des Obersten Gerichts vom
17. Juli getroffen.
Das Oberste Gericht Russlands hatte Ende April auf einen Klageantrag des russischen Justizministeriums hin die Tätigkeit der „Zeugen Jehovas“ im Land verboten und diese Organisation als extremistisch eingestuft.
Die „Zeugen Jehovas“ sind eine christliche, chiliastisch ausgerichtete und nichttrinitarische Religionsgemeinschaft. Sie bezeichnen ihre innere Verfassung als „theokratische Organisation“, die derzeit aus über sieben Millionen Mitgliedern bestehe. Der Sitz befindet sich in New York. Die „Zeugen Jehovas“ sind durch ihre ausgeprägte Missionstätigkeit, ihre Ablehnung von Bluttransfusionen, das Nichtbegehen aller christlichen Feier- und Festtage außer dem Abendmahl und das Nichtfeiern von Geburtstagen bekannt."========
Kriens (Kanton Luzern)
21.8.2017: Kirchen-Terror mit Kreuz im
Schulzimmer
Lehrer dürfen über Kreuze in Schule bestimmen
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/29840643
"Christliche Symbole zwingend in jedem
Schulzimmer? Nein, sagt der Krienser
Gemeinderat. Die Lehrer dürfen selber
entscheiden, ob sie Kreuze aufhängen.
Abfuhr für die SVP: Sie forderte, dass in
Krienser Schulzimmern Kreuze aufgehängt werden
müssen. Kriens solle religiös neutral sein, aber
in Schulzimmern gehöre ein schlichtes Kreuz
dazu, weil «die öffentliche Schule ein
Spiegelbild unserer christlich geprägten
Identität, Kultur und Traditionen ist», so
Postulant Alfons Graf.
Der Gemeinderat lehnt die Forderung ab. «Es muss im Ermessen der Lehrer bleiben, in Rücksicht auf die Situation in der Klasse mit dem Anbringen von religiösen Symbolen flexibel und situationsgerecht umzugehen», heisst es in der Antwort. Auf Anfrage sagte Bildungsvorsteherin Judith Luthiger-Senn, die Schule habe den Auftrag, christliche Werte und Traditionen altersgerecht zu vermitteln. Es sei im Sinn der religiösen Toleranz, dass die Lehrer in dieser Frage Offenheit hätten.
Hoheit über Kreuze bleibt bei Lehrern
Laut Antwort des Gemeinderats haben Diskussionen in Lehrerteams gezeigt, dass sich die Lehrer zur christlich abendländischen Identität bekennen. Ob dieses Bekenntnis jedoch sichtbar zum Ausdruck gebracht werden solle, darüber gingen die Meinungen auseinander; einige Lehrer wollen Kreuze in ihren Zimmern, einige nicht.
Sie dürfen nun also weiterhin selbst darüber entscheiden, ob sie Kreuze aufhängen. Andere als christliche Symbole dürfen laut Gemeinde nicht dauerhaft angebracht werden, aber natürlich im Unterricht sichtbar gemacht werden. Religiösen Symbolen würden im Unterricht eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt.
(mme)"========
Donbass: "Zeugen Jehovas" der Kollaboration
mit Kiew und Neonazis beschuldigt
https://de.sputniknews.com/politik/20170829317216435-donbass-zeugen-jehova/
"Die im Donbass nicht registrierte religiöse Organisation „Zeugen Jehovas“ wird beschuldigt, mit Kiew zusammenzuarbeiten. Das hat der Pressedienst des Ministeriums für Staatssicherheit der selbsterklärten Lugansker Volksrepublik mitgeteilt.
Bei der Durchsuchung von Räumlichkeiten, die von den „Zeugen Jehovas“ in Lugansk und Altschewsk gemietet worden sind, seien Propagandamaterialien mit Nazi-Symbolen sowie Flugblätter mit Aufforderungen zur Zusammenarbeit mit dem SBU beschlagnahmt worden. Dieselben Materialien seien zuvor von Unbekannten in der Stadt verbreitet worden.
Außerdem seien elektronische Datenträger mit Texten gefunden worden, die „Hass und Feindseligkeit verbreiten sowie Menschen wegen ihrer Religionszugehörigkeit diskriminieren und entwürdigen“. Es werde weiter ermittelt."
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Christenscheisse
Zeugen Jehova 16.9.2017: Zeugen
Jehova verbieten und missbrauchen: Verbote,
Verbote, und Missbrauch
RT Spezial: Seltener Einblick in die Welt der
Zeugen Jehovas - Freiheit, Missbrauch und
Verbote
https://deutsch.rt.com/gesellschaft/57363-rt-spezial-seltener-einblick-in-die-welt-der-zeugen-jehovas-freiheit-missbrauch-und-verbote/
<Im Rahmen der jüngsten Erkenntnisse und
der Debatte um das Verbot der Zeugen Jehovas
in Russland machte sich RT Deutsch auf die
Suche nach den Tatsachen zu der kontroversen
Religionsgemeinschaft. Wir trafen Menschen,
die uns einen tieferen Einblick in die
berüchtigte Organisation geben konnten.
von Alexander Palucki
Das Wissen über die Zeugen Jehovas in der breiten deutschen Gesellschaft schwankt sehr und bleibt bei der öffentlichen Debatte oft auf der Oberfläche. Meist werden sie als ein legitimer Abzweig des weltweiten Christentums angesehen und kurz darauf ad acta gelegt. RT Deutsch bemühte sich, in der Recherche über die üblich ausgelegten Diskursgrenzen hinaus zu gehen und hat ehemalige Mitglieder und Experten zum Thema befragt.
Hintergrund
Die Zeugen Jehovas wurden in den Vereinigten Staaten von Amerika gegründet. In den 1870er Jahren hat Charles Taze Russell die sogenannte Bibelforscherbewegung gegründet. Diese gilt als Vorreiterin der Zeugen Jehovas. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts übergab Russell die Staffel an Joseph Franklin Rutherford. Rutherford war es, der den Begriff „Zeugen Jehovas“ 1931 erstmals einführte und die Glaubensregeln nochmal stark erneuerte. Wer sind die Zeugen Jehovas heute? Allgemein ist bekannt, dass sie Bluttransfusionen ablehnen, Sex vor der Ehe verboten ist sowie Rauschgift und Alkohol von den Mitgliedern offiziell gemieden werden. Die Organisation ist laut eigenen Aussagen theokratisch und streng hierarchisch aufgebaut mit den sieben "Ältesten" in der "leitenden Körperschaft" als höchste Entscheidungsinstanz: Alle Beschlüsse gehen durch dieses kleine Gremium und gelten für alle übrigen Ländervertretungen weltweit.
Mehr lesen: Verbot der Zeugen Jehovas in Russland - Kanonen auf Spatzen oder legitime Selbstbehauptung?
Was gibt es aber sonst für Aspekte, die die Zeugen Jehovas auszeichnen und die von vielen gerade deshalb als gefährliche Sekte eingestuft werden? RT Deutsch hat zu dieser Untersuchung ehemalige Mitglieder befragt, um einen authentischen zweiten Blick zu bekommen. Was ist das Selbstverständnis der Zeugen Jehovas, deren Wirkung innerhalb ihrer Organisation sowie deren Außenwirkung in der gemeinen Gesellschaft? Die Antworten auf diese Fragen haben zahlreiche Menschen dazu bewegt, gegenüber der Organisation ernsthafte Kritik zu üben. Ein Grund könnte darin liegen, dass eine rigorose und überdurchschnittliche Kontrolle der inneren Abläufe in dieser Organisation herrscht, die praktisch jeden Aspekt eines jeden Mitglieds streng definiert und überwacht.
Die Rechte des Menschen - die Rechte einer Organisation
Es stellen sich Fragen philosophischer Natur: Das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen, der freie Wille, die Gewissensfreiheit, die Unantastbarkeit der menschlichen Würde sowie die Mündigkeit einer jeden Person. In der letzten Zeit wurden weltweit viele Fälle bekannt, die einen Missbrauch von Menschen innerhalb der Organisation offen legten. Darunter auch viele Kinder. Margit Ricarda Rolf war 16 Jahre lang eine Zeugin Jehovas und ist seit 2004 in der Aussteiger-Szene aktiv. Sie übt Kritik an der Organisation und zeigt auf, dass die Regeln und Bedingungen der Zeugen Jehovas prädestiniert sind, ganze Familien zu zerbrechen. Strenge Richtlinien werden minutiös im internen Ältestenbuch, dem Regelwerk der Ältesten in einer Versammlung mit dem Titel Hütet die Herde Gottes, festgehalten. Eine der Regeln ist die Zwei-Zeugen-Regel, die dem Prinzip dient, alles auf Grundlage zweier Zeugen zu überprüfen. Kindesmissbrauch fällt auch unter diese Regel und bietet ein grausames pseudo-juristisches Schlupfloch für Täter. Denn im Kapitel 5, Punkt 39 vom besagten Regelwerk steht: "... bestreitet der Beschuldigte weiterhin die Anschuldigung des einzigen Zeugen [hier das geschädigte Kind] und ist die Missetat nicht nachgewiesen, überlassen die Ältesten die Angelegenheit Jehova."
Das Regelwerk für die Gemeinde-Ältesten der Zeugen Jehovas, "Hütet die Herde Gottes" (Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft der Zeugen Jehovas, e.V. Auflage 2010)
Wichtig zu fragen ist hierbei, in welchem Falle bei einer Kindesmisshandlung das Opfer auf andere, verlässliche Zeugen zählen kann? Meist findet das Verbrechen in der hoffnungslosen und düsteren Intimität des Täters und des Opfers statt, unter absoluter Kontrolle des Täters. Es scheint seltsam, dass sich in einem solchen Extremfall die Ältesten in ihrer internen Rechtssprechung auf das Gewissen des Beschuldigten verlassen. Weitere Verantwortung für diese Lage wird der abstrakten Autorität ihres Gottes Jehova überlassen. Bedenkt man auch, wie stark all die vielen anderen Angelegenheiten des Alltags eines Zeugen Jehovas reguliert und kontrolliert werden, erscheint die Passivität der internen Rechtssprechung ausgerechnet im Falle von Kindesmissbrauch geradezu grausam und fahrlässig.
Frau Rolf merkt an, dass nun nach den jüngsten Erkenntnissen der australischen Untersuchungskommission unter Umständen eine Änderung in Aussicht steht. In Deutschland gebe es aber noch keine Anzeichen dafür. Margit Ricarda Rolf unterstützt andere bei der Bewältigung des Lebenstraumas. Oft werden diese Menschen in den staatlichen Institutionen nicht gut genug abgeholt, da der spezifische, geistlich-religiöse Hintergrund, unter dem der psychologische Missbrauch stattfand, unterschätzt wird. Dazu erläutert Ricarda:
Bei denen, die hineingeboren wurden, ist es sogar viel schlimmer. Es gibt kein Selbstwertgefühl. Dadurch werden emotionale Erpressung und Gedankenkontrolle des Einzelnen noch effektiver."
Im Falle eines Austritts aus der Gemeinschaft ist die Rede von einem schier totalen Existenzbruches sowie einem Wegfall aller sozialen Netze.
Die Zeugen, der Staat und das Individuum
Die Zeugen Jehovas haben stets unter den Prinzipien der staatlich garantierten Religionsfreiheit Zuflucht gefunden und auf ihren Anspruch, Missbrauch intern zu verwalten und zu ahnden, plädiert. Dazu schriebThe Washington Post in ihrer eigenen Analyse im November 2016:
Die Reaktionen dieser Kirche [Zeugen Jehovas] auf Vorwürfe sexueller Gewalt und der Drang, sie intern zu regeln, spiegeln oft die Art und Weise der katholischen Kirche oder mancher orthodoxen jüdischen Gemeinden wieder."
Frau Rolf argumentiert, dass das deutsche Grundgesetz eigentlich den Schutz der Kinder voraussetzt:
Der Artikel 4 zur Religionsfreiheit (z. B. der Eltern) kommt erst nach dem Artikel 2, der das Recht zur freien Entfaltung der Persönlichkeit (z. B. des Kindes) voraussetzt."
Die Verfasser des Grundgesetzes hätten sich bei der Reihenfolge sicher etwas gedacht, so Frau Rolf. Diese mutige Aktivistin hat RT Deutsch ein tiefgreifendes Interview gegeben, in dem sie näher auf die Eigenheiten und Gefahren der Zeugen Jehovas eingeht.
Professor Michael Utsch, Experte für Weltanschauungsfragen, äußerte auch tiefe Bedenken über die Zeugen Jehovas und beschreibt deren Deutungsschema als „sehr dogmatisch und schwarz-weiß“. Wer nicht zur ihrer Religionsgemeinschaft gehört, sei laut deren Lehre verdammt, so der Honorarprofessor für Religionspsychologie. Außerdem merkte der Gelehrte an, dass all das extra-biblische Material der Zeugen Jehovas, besonders die beiden Zeitschriften Erwachet! und Der Wachtturm, die Religionsgemeinschaft praktisch nicht mehr zum Christentum zählen lässt. Zu abwegig seien die theologischen Abweichungen vom weltweiten christlichen Glaubenskonsens. Diese beiden Publikationen sind mit Abstand die auflagenstärksten insgesamt weltweit. Im Materialdienst der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (Ausgabe 5/2017) schreibt Professor Utsch zu Kindesmissbrauch in religiösen Institutionen, „dass strenge hierarchische Machtstrukturen das Ausleben von Machtgefühlen von Tätern begünstigen.“ Weiter schreibt Professor Utsch zu den Ermittlungen der australischen Kommission konkret in Bezug auf die Zeugen:
Vor dem staatlichen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung des Umgangs mit Missbrauchsfällen hat ein Vertreter der Zeugen Jehovas in Australien die systematische Vernichtung von Dokumenten über den sexuellen Missbrauch Minderjähriger eingeräumt. Andere Fälle sind nur intern behandelt worden, ohne die mutmaßlichen Täter bei der Polizei anzuzeigen."
Betrachtet man aber die Grundsatz-Debatte, so bejaht Professor Utsch die bisherige „weltanschauliche Neutralität und die Zurückhaltung der öffentlichen Bewertung“ seitens der Bundesrepublik Deutschland. Der Staat habe sich nicht in die persönlichen, religiösen Entscheidungen mündiger Bürger einzumischen, selbst wenn sie sich für die Zeugen Jehovas entscheiden, so Professor Michael Utsch. Auf die Beobachtung Margit Ricarda Rolfs hinsichtlich der bedeutenden Reihenfolge der Grundgesetz-Artikel antwortete Professor Utsch, dass jeder Verdacht auf Missbrauch bzw. jeder Missbrauchsfall einzeln betrachtet und angegangen werden solle, ohne die Grundrechte der Organisation staatlich insgesamt zu drosseln.
Im Mai dieses Jahres hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem höheren Minderheitenschutz innerhalb seines Landes ermahnt. Auf deren gemeinsamer Konferenz in Sotschi nahm sie damit Bezug auf das rechtskräftige Verbot der Zeugen Jehovas innerhalb der Russischen Föderation. Bedenklich erscheint der Unterschied, den die Bundesregierung zu ziehen scheint: nämlich zwischen den eigenen, entschiedenen rechtlichen Maßnahmen gegen die Scientology-Kirche in Deutschland in den letzten Jahren und der relativen Handlungsfreiheit, die sie den Zeugen Jehovas bisher gewährte. Die Scientology-Kirche ist bis heute von der deutschen Regierung nicht als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt, im Gegensatz zu den Zeugen Jehovas.
Margit Ricarda Rolf argumentiert, dass das Verbot der Zeugen Jehovas in Russland die Gruppe lediglich in den Untergrund drängen wird, sie jedoch aber weiter aktiv bleiben. Zudem wird die Weltanschauung der Zeugen Jehovas, nämlich biblisch „die verfolgte Kirche“ zu verkörpern, lediglich bestärkt und zementiert. Die Positionen in dieser Debatte sind gespalten: Die Zeugen Jehovas sind gewiss keine lose Religionsgemeinschaft, die auf Freiwilligkeit, Zwanglosigkeit und Gewissensfreiheit beruht. Gleichzeitig wird offiziell vom deutschen Gesetzgeber ein mündiger Bürger vorausgesetzt, der sich sicherlich bildet, Zugang zu Informationen hat und auf dieser Basis eine aufgeklärte und ausgewogene Entscheidung treffen sollte. Wer also trotz alldem den Zeugen Jehovas beitritt, ist laut der Position des deutschen Staates selbst verantwortlich und haftet selbst. Das heißt, es besteht die Frage um die Mündigkeit des Individuums und ob dieses sogar im Erwachsenenalter beeinflusst und gebrochen werden kann. Dass in Deutschland die Religionsmündigkeit schon mit 14 Jahren beginnt, ist ein schwacher Trost für einen minderjährigen Zeugen Jehovas, in Anbetracht des enormen psychologischen Drucks, der von der Organisation ausgeht. Besonders, wenn die Eltern dieses Kind mit belasten, emotional erpressen und auf dessen Austrittsbedürfnisse nicht im Geringsten eingehen.
Ein weiteres Ex-Mitglied der Zeugen äußert sich
RT Deutsch gelang es, mit einer weiteren, ehemaligen Zeugin Jehovas zu sprechen. Birgit S. gab uns ein Interview und erläuterte, dass die Offenbarungen aus Australien, mit der dort aktiven Royal Commission into Institutional Responses to Child Sexual Abuse (Report of Case Study No. 29), ihr die Augen öffneten. Die Kommission hatte viele Fälle von unaufgearbeitetem Kindesmissbrauch aufgedeckt. Diese gingen teilweise Jahrzehnte zurück. Birgit S. begann kurz darauf, sich unabhängig und eigenständig im Internet weiter zu informieren und wurde in ihrer Entscheidung bestärkt, der Organisation den Rücken zu kehren. Die Dame hielt fest:
Ich kam über meinen Vater zu den Zeugen, damals war ich 13 Jahre alt. Noch im März 2017 war ich auf meiner letzten Versammlung. Danach habe ich mich so befreit gefühlt. Es ist alles noch so frisch. Sie zerstören Familien und vermitteln einen falschen Gottesglauben. Ich kehre zu denen nie mehr zurück."
Auch das schon 1980 erschienene Buch mit dem Titel „Gewissenskonflikt“ hätte ihr geholfen, die Unzulänglichkeiten und Mängel der Zeugen Jehovas zu begreifen.
Autor des Werkes ist Raymond Franz, der wohl einer der bekanntesten Dissidenten der Zeugen Jehovas war. Er verstarb 2010. Franz gehörte 15 Jahre lang dem zentralen Regierungsorgan der Zeugen Jehovas an. Er hatte eine führende Rolle in den Entwicklungen der Doktrinen und den Praktiken der Gruppe und beeinflusste sie vom Hauptsitz der Organisation aus in Brooklyn, New York. Im Jahre 1980 wurde er im Zuge wachsender Differenzen mit der leitenden Körperschaft aus der Organisation verbannt. Sein Buch bezeichnete eine beachtliche Zäsur in der Aufklärung über die Zeugen Jehovas und hilft bis heute zweifelnden und verängstigten Mitgliedern eine fundierte Austrittsentscheidung zu fällen.
Die Zeugen und die Bibel
Laut
der offiziellen Webseite der Zeugen Jehovas
„will Russland die Bibel für ‚extremistisch
erklären‘“. Das diese Behauptung falsch ist,
bezeugen die Zeugen in ihrem weiteren Text
bereits selbst: „Am 28. Juli 2017 wird vor
dem Ortsgericht von Wyborg die Verhandlung
darüber fortgesetzt, ob die Neue-Welt-Übersetzung
der Heiligen Schrift in Russisch
(herausgegeben von Jehovas Zeugen) als
,extremistisch‘“ einzustufen ist.“ Wie hier
spezifisch erklärt, nicht die Bibel an sich,
sondern die eigens von der Organisation
erstellte Übersetzung der Bibel soll von den
russischen Behörden erforscht und eingeschätzt
werden. Dabei ist der Konsens unter weltlichen
sowie christlichen Bibelforschern zur
Bibelübersetzung der Zeugen Jehovas einstimmig:
Die Freiheiten, die sich das anonyme Komitee der
Neue-Welt-Übersetzung bei seiner Arbeit erlaubt
hat, sind nicht mit weltweiten,
literaturwissenschaftlichen Standards und
den neuesten sprachwissenschaftlichen
Erkenntnissen zu vereinbaren.
Erst vor einigen Tagen berichtete die Welt über einen Anschlag auf das Haus der Zeugen Jehovas in Menden (Märkischer Kreis). Mittlerweile ist aber bekannt, dass ein Gemeindemitglied nach einem Streit den Brand gelegt hat. Bei dieser Gelegenheit erinnerte man an den langen Rechtsstreit in Berlin im Jahre 2006, nach dem erstmals ein Bundesland die kontroverse Religionsgemeinschaft als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt hatte. Laut Berechnungen der Organisation selbst zählt die deutsche Gemeinde ungefähr 200.000 Mitglieder, weltweit ist die Rede von bis zu acht Millionen. Im Februar 2017 hat Nordrhein-Westfalen, als letztes noch verbliebenes Bundesland, die Zeugen Jehovas anerkannt.
Wie bereits von der Hamburger Aktivistin Margit Ricarda Rolf und vom Berliner Experten für Weltanschauungsfragen Michael Utsch klar postuliert: Der Schutz vor Sekten liegt in der Qualität und Frequenz der Aufklärung innerhalb der ganzen Gesellschaft.
Link:
Mehr lesen: Katholische Kirche entschädigt Missbrauchsopfer nicht - Begründung - Geschah mit "Einverständnis"
=========Peru 18-10-2017:
Visita del papa gay y su grupo
de gays del Vaticano gay cuesta
11,4 millones de dólares - y él
no cura NADA ni ayuda NADA a los
pobres (!) Perú gastará US$ 11.4 millones en visita del papa Francisco |
Peru 18.10.2017: Der
Besuch des schwulen Papsts und
seiner Schwulengruppe aus dem
Vatikan kostet 11,4 Millionen
Dollar - und er heilt NICHTS und
hilft den Armen NICHT (!) Peru gibt für den Besuch von Papst Franziscus 11,4 Millionen Dollar aus |
|
https://gestion.pe/tendencias/peru-gastara-us-11-4-millones-visita-papa-francisco-220990 |
||
Texto: "Tras visitar Chile, el pontífice argentino llegará a Lima el 18 de enero por la tarde. Al día siguiente cumplirá actividades en Puerto Maldonado, región amazónica de Madre de Dios, donde se reunirá con comunidades nativas. AFP .- La visita del papa Francisco a Perú, del 18 al 21 de enero del 2018, costará al país unos US$ 11.4 millones, informó el miércoles el ministro de Trabajo, Alfonso Grados, coordinador nacional de la gira. "El costo que significará al Estado son S/ 37 millones (unos US$ 11.4 millones), partida asignada para este tipo de actividades", dijo el ministro. Precisó que el presupuesto comprende las tres ciudades que el papa visitará en el país. Grados inspeccionó el miércoles la Base Aérea Las Palmas, donde se llevará a cabo una multitudinaria misa en Lima, el último día. Lo acompañaron los integrantes de la comisión organizadora de la visita, entre ellos el arzobispo de Lima, cardenal Juan Luis Cipriani. Tras visitar Chile, el pontífice argentino llegará a Lima el 18 de enero por la tarde. Al día siguiente cumplirá actividades en Puerto Maldonado, región amazónica de Madre de Dios, donde se reunirá con comunidades nativas. El 20 de enero estará en la ciudad norteña de Trujillo y el 21 culminará sus actividades en la capital con una visita al santuario del Señor de Los Milagros, la mayor devoción del país, y una misa. Perú no recibe a un pontífice desde mayo de 1988, cuando Juan Pablo II participó en el Congreso Eucarístico. Ya antes había realizado una visita apostólica en 1985." |
Übersetzung:
"Nach seiner Reise in Chile wird der argentinische Papst am Nachmitta des 18. Januar in Lima eintreffen. Am folgenden Tag wird er Aktivitäten in Puerto Maldonado im Amazonasbecken wahrnehmen, um sich mit Ureinwohnergemeinden zu treffen. AFP. - Der Papstbesuch von Papst Franziscus in Peru vom 18. bis 21. Januar 2018 wird ungefähr 11,4 Millionen Dollar kosten, so die Informationen am Mittwoch des Arbeitsministers, Alfonso Grados, der nationale Koordinador der Reise. "Diese Ausgaben bedeuten eine Belastung des Staatshaushalts mit 37 Millionen Soles (ungefähr 11,4 Millionen), um diese Aktivitäten zu bezahlen", meinte der Mnister. Er präzisierte, dass der Voranschlag den Besuch von 3 Städten miteinschliesst, die der Papst im Land besuchen wird. Grados besichtigte am Mittwoch die Luftwaffenbasis von Las Palmas, wo am letzten Tag eine grosse Messe in Lima stattfinden wird. Begleitet von den Mitgliedern des Organisationskomitees des Besuchs, darunter der Erzbischof von Lima, Kardinal Juan Luis Cipriani. Nach einem Besuch in Chile wird der argentinische Pontifex am 18. Januar nachmittags in Lima eintreffen. Am nächsten Tag wird er in Puerto Maldonado in der Amazonasregion Madre de Dios aktiv sein, wo er sich mit einheimischen Gemeinschaften treffen wird. Am 20. Januar wird in der nördlichen Stadt Trujillo sein und die 21 wird ihre Aktivitäten in der Hauptstadt mit einem Besuch des Schreins des Herrn der Wunder, die größte Hingabe des Landes, und eine Messe beenden. Peru hat seit Mai 1988, als Johannes Paul II. Am eucharistischen Kongress teilnahm, keinen Papst empfangen. Er hatte bereits 1985 einen apostolischen Besuch gemacht. " |
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