12.12.2009: Fluglärm provoziert besonders
oft Schlaganfälle, Herz-Kreislauf-Krankheiten,
Brustkrebs und Leukämie
aus: n-tv online: Gesundheit: Das Herz: Fluglärm macht
krank; 12.12.2009;
http://www.n-tv.de/wissen/gesundheit/Fluglaerm-macht-krank-article637334.html
Eine Studie des Medziniers und Epidemiologen Eberhard
Greiser (Bremen) stellt fest:
-- Fluglärm provoziert mehr
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle
-- Fluglärm provoziert bei Frauen auch mehr Brustkrebs
und Blutkrebs (Leukämie)
-- der Ausbau eines Flughafens und die weitere
Verbreitung von Fluglärm vermehrt die Erkrankungen
-- Lärmschutz bei Flughäfen und bei Flugzeugen hat
durchaus seinen Sinn und reduziert die
Erkrankungsraten.
Der Artikel:
<Anwohner von Flughäfen sind besonders gefährdet,
einen Schlaganfall oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu
bekommen. Eine Studie des Bremer Mediziners und
Epidemiologen Eberhard Greiser belegt einen starken
Anstieg dieser gefährlichen Erkrankungen bei
Airport-Anwohnern.
Für die Studie, die im Auftrag des Umweltbundesamtes
erstellt wurde, wertete der Forscher
Krankenkassendaten von mehr als einer Million
gesetzlich Versicherten aus der Umgebung des
Flughafens Köln/Bonn aus.
Demnach haben zum Beispiel Frauen über 40, die
tagsüber einer Fluglärmbelastung von mindestens 60
Dezibel werden, ein fast doppelt so hohes Risiko,
wegen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung
in einer Klinik behandelt werden zu müssen, wie Frauen
aus Wohngebieten ohne Fluglärm. Bei Männern dieser
Altersklasse steige das Erkrankungsrisiko um 69
Prozent. Bei Frauen wurden zudem höhere Risiken für Brustkrebs
und Leukämie
festgestellt.
Die Daten der Studie erlauben auch, Krankheitsfälle
an anderen Flughäfen vorauszusagen. Etwa zehn Jahre
nach dem Ausbau von Berlin-Schönefeld zum
Großflughafen müssen sich beispielsweise nach Greisers
Berechnungen die umliegenden Krankenhäuser auf fast
5000 zusätzliche Patienten mit
Herz-Kreislauf-Krankheiten einstellen, darunter etwa
1350 Männer und Frauen mit einem Schlaganfall.
Umfangreicher Lärmschutz würde die Zahl der
Schlaganfall-Patienten laut Studie dagegen auf etwa
950 verringern.
dpa>
-----
1.3.2010: <Kreislaufstörungen und
Depressionen: Fluglärm macht krank [insbesondere
bei Fluglärm in der Nacht]
aus: n-tv online; 1.3.2010;
http://www.n-tv.de/wissen/gesundheit/Fluglaerm-macht-krank-article753049.html
Nachtfluglärm erhöht das Krankheitsrisiko.
Entsprechende Ergebnisse früherer Studien hat eine
Untersuchung im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA)
bestätigt. Wie die Behörde mitteilt, ließ sich in
einer medizinischen Studie im Umkreis des Flughafens
Köln/Bonn nachweisen, dass das Risiko von
Herzkreislauf-Erkrankungen mit der zunehmenden
Lärmbelästigung durch nächtliche Flüge steigt. Bei
Frauen liegt dort auch die Zahl der Depressionen
signifikant höher als in Regionen, in denen die
Bevölkerung keinen Belastungen durch nächtlichen
Fluglärm ausgesetzt ist.
"Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass wir mehr tun
müssen, um Bürgerinnen und Bürger vor Lärm zu
schützen", erklärte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Es
müsse mehr darüber nachgedacht werden, welche
Nachtflüge wirklich notwendig seien. Das Ergebnis der
UBA-Studie mit dem Titel "Risikofaktor nächtlicher
Fluglärm" deckt sich nach Angaben der bundeseigenen
Behörde unter anderem mit den Erkenntnissen eine
Untersuchung im Umkreis verschiedener europäischer
Airports, der so genannten HYENA-Studie aus dem Jahr
2008. Unklar ist laut UBA aber, ob sich das Resultat
der Kölner Studie direkt auf die Umgebung anderer
Flughäfen übertragen lässt. Der dortige Flughafen sei
wegen seiner großen Zahl von Nachtflugbewegungen
besonders.
AFP>
-----

21.4.2010: Nächtlicher Fluglärm
provozieren Herzschwäche,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und
Depressionen - und Frauen leiden mehr, weil sie mehr
zu Hause sind...
Der vorliegende Artikel behauptet Gesundheitsschäden für
Fluglärm während der Nacht. Es ist aber so, dass auch
Fluglärm am Tag Gesundheitsschäden hinterlässt, vor
allem Depression, bzw. die sensiblen Menschen müssen
dann den Wohnort wechseln. In der Schweiz ist das aber
kaum noch möglich, seit das BAZL den Fluglärm auf die
halbe Schweiz verteilt. Aber lesen Sie selbst:
aus: n-tv online: Gesundheit: Nächtlicher FluglärmFrauen
leiden stärker als Männer; 21.4.2010;
http://www.n-tv.de/wissen/gesundheit/Frauen-leiden-staerker-als-Maenner-article833430.html
<Nächtlicher Dauerlärm durch landende und startende
Flugzeuge stört nicht nur den Schlaf, sondern kann auch
krank machen. Frauen sind dabei stärker betroffen als
Männer. Experten nennen dafür zwei Gründe.
Frauen, die nächtlichem Fluglärm ausgesetzt sind, haben
ein 80 Prozent höheres Risiko, an Herzschwäche zu
erkranken.
Einen direkten Zusammenhang zwischen Nachtfluglärm und
Herz-Kreislauf- sowie psychischen Erkrankungen hat der
Epidemiologe und Fluglärm-Mediziner Eberhard Greiser
nachgewiesen. Auf einer Tagung des Umweltbundesamts zu
Nachtfluglärm präsentierte der Wissenschaftler in Berlin
eine Studie, für die er Krankheitsbilder von mehr als
einer Million Menschen im Raum Köln/Bonn auswertete, von
denen rund 200.000 Personen von Fluglärm betroffen sind.
Danach leiden Frauen mehr unter Fluglärm als Männer.
Schlaganfall-Risiko für
beide Gruppen gleich
"Fluglärm hat einen stärkeren Effekt auf Frauen, als auf
Männer - zum einen, weil sie lärmsensibler sind, zum
anderen, weil sie weniger häufig berufstätig sind und so
nicht wenigstens für Stunden dem Lärm entfliehen
können", sagte Greiser. Laut seiner Untersuchung steigt
das Risiko, eine Herzschwäche zu entwickeln, bei Frauen
um 80 Prozent, wenn sie einem nächtlichen Dauerlärmpegel
von 60 Dezibel ausgesetzt sind. Bei Männern wächst das
Risiko um etwa 70 Prozent. Die Gefahr einer
Herz-Kreislauf-Erkrankung erhöht sich bei Frauen um 70
Prozent, bei Männern nur um etwa 25 Prozent. Das
Schlaganfall-Risiko ist für beide Gruppen gleich hoch:
Es steigt bei Dauerlärm in der Nacht um rund 50 Prozent
gegenüber der Bevölkerung, die ohne Lärmbelastung
schläft.
In punkto Depressionen reagieren besonders Männer
mittleren Alters stark: Ab einem nächtlichen
Dauerlärmpegel von über 55 Dezibel steigt das Risiko von
Männern zwischen 40 und 50 Jahren, an einer Depression
zu erkranken, um etwa 100 Prozent. Für Frauen aus
derselben Gruppe stellte Greiser einen Risiko-Anstieg
von etwa 50 Prozent fest.
Störungen am frühen Morgen besonders schädigend
Die im Auftrag des Umweltbundesamts erstellte Studie
untersuchte die Häufigkeit von Diagnosen und
verabreichten Medikamenten in Wohngebieten mit und ohne
Fluglärm. Besonders der Nachtflugverkehr mache den
Flughafen-Anwohnern im Raum Köln/Bonn zu schaffen.
"Frachtflugzeuge fliegen den Flughafen zwischen 23 Uhr
und ein Uhr an und verlassen ihn zwischen drei und fünf
Uhr früh", sagte Greiser. Störungen des Schlafs in der
Phase am frühen Morgen wirkten sich dabei besonders
schädigend aus, weil sich der Mensch im Übergang von der
Tiefschlaf- in die Traumphase befände. Wegen des
abrupten Anstiegs des Schallpegels werde Fluglärm als
besonders belästigend empfunden. Danach folge
Straßenlärm, an dritter Stelle Lärm durch Züge.
AFP>
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4.10.2010:
<Studie: Fluglärm lässt das Herzinfarkt-Risiko
steigen> - um 30% höheres Infarktrisiko
aus: 20 minuten online; 4.10.2010;
http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/Fluglaerm-laesst-das-Herzinfarkt-Risiko-steigen-15574389
<Die bisher grösste Schweizer Fluglärm-Studie
zeigt: Wer in der Nähe eines Flughafens wohnt, hat
ein deutlich erhöhtes Risiko für Herzinfarkte.
Schlecht für das Herz: Wohnen in der
Flugschneise.
Je stärker der Fluglärm und je länger die
Lärmbelastung, desto grösser ist die Gefahr, an
einem Herzinfarkt zu sterben. Dies hat eine Gruppe
um Matthias Egger von der Uni Bern herausgefunden. Wer täglich
Fluglärm ab 60 Dezibel ausgesetzt ist, hat demnach
ein rund 30 Prozent höheres Herzinfarkt-Risiko
als der Durchschnittsschweizer. Zum
Vergleich: Autobahn-Anwohner sind nur um 10
Prozent zusätzlich gefährdet, obwohl sie zudem unter
der Luftverschmutzung leiden.
23 000
Personen sind laut der Studie einem hohen
Herzinfarkt-Risiko ausgesetzt. Fast alle davon
wohnen um den Flughafen Zürich. Die
Fluglärmgegner sind alarmiert: Felix Jaccaz vom
Dachverband Fluglärmschutz fordert höhere
Lärm-Abgaben für laute Flugzeuge, strengere
Lärmvorschriften und endlich die uneingeschränkte
Einführung der Nachtflugsperre von mindestens sieben
Stunden.
Laut dem Klotener Kardiologen Jörg Muntwyler kann
der Lärmstress zu höherem Blutdruck führen, weshalb
das Herzinfarkt-Risiko steigt. Er gibt aber zu
bedenken: «Die Aussagekraft der Studie könnte durch
andere Risikofaktoren eingeschränkt sein. So ist die
Frage, ob in Flughafennähe nicht einfach viele Leute
aus tieferen sozioökonomischen Schichten wohnen, die
mehr rauchen, weniger Sport treiben und ungesünder
essen.» Der Flughafen Zürich wollte keine Stellung
nehmen.
(hal/20 Minuten)>
=====
29.8.2011: Fluglärm begünstigt Bluthochdruck,
Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Depressionen -
<Ärzte fordern völliges Nachtflugverbot>
aus: n-tv online: Gesundheit: Ärzte fordern völliges
Nachtflugverbot; 29.8.2011;
http://www.n-tv.de/ticker/Aerzte-fordern-voelliges-Nachtflugverbot-article4167441.html
<Mainz (dpa) -
Mehrere Ärzte haben ein vollständiges Nachtflugverbot
sowie weitere Schallschutz-Maßnahmen an allen
Flughäfen gefordert. Die Mediziner aus
Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen,
Niedersachsen, Bayern und Berlin schlossen sich zu
einem Arbeitskreis zusammen, der sich mit den
Gesundheitsrisiken von Fluglärm beschäftigt. 15
Millionen Menschen seien davon in Deutschland
betroffen. Der Krach begünstige Bluthochdruck,
Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Depressionen.
Quelle: n-tv.de / dpa>
=====

Berlin 13.10.2011: Nachtruhe beim Flughafen
Schönefeld nur zwischen 0 und 5 Uhr
aus: n-tv online: Prozesse: Bundesrichter genehmigen
Nachtflüge für Hauptstadtflughafen; 13.10.2011;
http://www.n-tv.de/ticker/Bundesrichter-genehmigen-Nachtfluege-fuer-Hauptstadtflughafen-article4520751.html
<Berlin (dpa) - Kein
komplettes Nachtflugverbot am künftigen
Hauptstadtflughafen Berlin-Schönefeld: Das
Bundesverwaltungsgericht wies Klagen von Anwohnern und
Anrainer-Gemeinden zurück und bestätigte die geplante
Regelung. Danach sind am künftigen Großflughafen
zwischen 22.00 Uhr und Mitternacht sowie zwischen 5.00
und 6.00 Uhr bis zu 103 Starts und Landungen erlaubt.
Die Planer hätten die Lärmschutzinteressen der
Anwohner ausreichend berücksichtigt, entschied das
höchste Gericht. Die Kläger nannten das Urteil eine
«Katastrophe», die Betreiber einen «Meilenstein».
Quelle: n-tv.de / dpa>
=====

14.10.2011: <Karte: Nachtflugverbote an
deutschen Flughäfen> - Flugplätze sind nicht
beschrieben

Karte mit den deutschen Flughäfen mit Nachtflugverbot
(rot) und ohne Nachtflugverbot (grün) [1]
aus: Financial Times Deutschland online; 14.10.2011;
http://www.ftd.de/unternehmen/:karte-nachtflugverbote-an-deutschen-flughaefen/60087140.html
Tabelle:
Nachtflugverbote und Nachtlandungen und
Nachtstarts an deutschen Flughäfen
|
Flughafen
|
Nachtflugverbot
|
Flüge Tag und
Nacht
|
Berlin-Schönefeld
|
0-5 Uhr
|
Notfälle
|
Berlin-Tegel
|
23-6 Uhr
|
Postflüge,
Rettungsflüge und genehmigungspflichtige
Sonderflüge |
Bremen
|
23:30-6 Uhr
|
Notfälle
|
Dresden
|
0-5 Uhr
|
Ausnahmefälle
|
Düsseldorf
|
22-6 Uhr
|
22-24 und 5-6
Uhr Landungen, die ganze Nacht
Propellermaschinen möglich
|
Erfurt
|
|
22-6 Uhr "mit
Genehmigung"
|
Frankfurt /
Main
|
23-5 Uhr
|
Notfälle
|
Hahn
|
|
Nachtbetrieb
ohne Einschränkung
|
Hamburg
|
23-6 Uhr
|
Notfälle |
Hannover
|
|
Nachtbetrieb
ohne Einschränkung |
Köln-Bonn
|
|
Nachtbetrieb
ohne Einschränkung |
Leipzig
|
23:30-5:30
Personenflüge
|
Frachtflüge
|
München
|
0-5
|
Luftpost,
Vermessungsflüge
|
Münster /
Osnabrück
|
|
Nachtbetrieb
ohne Einschränkung |
Saarbrücken
|
22-6:30
|
Notfälle |
Stuttgart
|
23:30-6
|
Postflüge
|
<Auf manchen deutschen Airports herrscht strikte
Nachtruhe, an anderen wird durchgemacht. Wo nachts
geflogen werden darf, wo nicht und welche Ausnahmen es
gibt, zeigt dieser Überblick.
[Berlin-Schönefeld]
Am künftigen Hauptstadtflughafen Berlin-Schönefeld
wird es nach einem Urteil des
Bundesverwaltungsgerichts kein komplettes
Nachtflugverbot geben. Danach sind am Großflughafen
zwischen 22 Uhr und Mitternacht sowie zwischen 5 und 6
Uhr durchschnittlich 77 Starts und Landungen erlaubt,
maximal 103. Aktuell ist die Bahn des früheren
DDR-Zentralflughafens 24 Stunden offen. Nur besonders
laute Flugzeuge dürfen von 22 Uhr bis 6 Uhr nicht
landen oder starten.
[Berlin-Tegel]
Zwischen 23 Uhr bis 6 Uhr gilt das Nachtflugverbot an
Deutschlands viertgrößtem Flughafen, ausgenommen sind
Postflüge, Rettungsflüge und genehmigungspflichtige
Sonderflüge. Für unvermeidbare Verspätungen gilt eine
Toleranz von einer Stunde.
[Bremen]
Hier gibt es ein Nachtflugverbot zwischen 23.30 Uhr
und 6 Uhr früh. Für Notfälle machen die Bremer – wie
andere Airports auch – Ausnahmen.
[Dresden]
Nachts gibt es am Dresdner Flughafen Einschränkungen.
Zwischen 0 Uhr und 5 Uhr früh dürften – außer in
bestimmten Ausnahmefällen - keine Charter- und
Linienflüge starten oder landen.
[Düsseldorf]
Hier gibt es eine strikte Regelung. Zwischen 22 Uhr
und 23 Uhr sind 33 Landungen erlaubt, keine Starts.
Bestimmte Airlines dürfen bei Verspätungen bis
Mitternacht und zwischen 5 Uhr und 6 Uhr landen.
Ansonsten dürfen in der Nacht nur kleine
Propellermaschinen starten und landen.
[Erfurt]
In Erfurt gibt es kein Nachtflugverbot, der
Flugbetrieb läuft rund um die Uhr. Zwischen 22 bis 6
Uhr brauchen Fluglinien allerdings eine Genehmigung.
[Frankfurt am Main]
Hier gilt ab Freitag, 21. Oktober, ein Nachtflugverbot
zwischen 23 Uhr und 5 Uhr. Das
Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entscheidet -
voraussichtlich Anfang 2012 - in der Sache.
[Hahn mit Flügen Tag
und Nacht]
Für den Hunsrück-Flughafen hatten die Grünen ein
Nachtflugverbot gefordert, konnten sich aber nicht
durchsetzen. In Hahn wird durchgemacht.
[Hamburg]
Am Airport Hamburg-Fuhlsbüttel gilt ein
Nachtflugverbot von 23 bis 6 Uhr.
[Hannover mit Flügen
Tag und Nacht]
In der Landeshauptstadt Niedersachsens dürfen
Maschinen rund um die Uhr starten und landen.
[Köln-Bonn mit Flügen
Tag und Nacht]
Hier sind Starts und Landungen rund um die Uhr
erlaubt.
[Leipzig mit
Frachtflügen Tag und Nacht]
Auf dem Airport gibt es ein Nachtflugverbot für
Passagiermaschinen zwischen 23.30 Uhr und 5.30 Uhr.
Frachtflüge dagegen - für den Airport deutlich
wichtiger - dürften rund um die Uhr starten und
landen.
[München mit
Postflügen und Vermessungsflügen Tag und Nacht]
In der Bayerischen Landeshauptstadt dürfen zwischen
Mitternacht und 5 Uhr nur Luftpost- und
Vermessungsflüge starten und landen, sowie Maschinen
mit Sondergenehmigung. Ein eingeschränkter Verkehr
gilt ab 22 Uhr und bis 6 Uhr früh. Flugzeuge dürfen in
dieser Zeit einen bestimmten Lärmpegel nicht
überschreiten.
[Münster / Osnabrück
mit Flügen Tag und Nacht]
Hier gibt es einen 24-Stunden-Flugbetrieb. Zwischen 22
und 6 Uhr dürfen allerdings nur Maschinen starten und
landen, die bestimmte Lärmvorgaben erfüllen. Die
meisten modernen Flugzeuge erfüllen mittlerweile aber
diese Bedingugen.
[Saarbrücken]
Der Saar-Airport gönnt sich nachts Ruhe. Betriebszeit
ist zwischen 6 Uhr früh bis 22.30 am Abend.
[Stuttgart]
Zwischen 23.30 bis 6 Uhr herrscht hier Ruhe. Postflüge
sind vom Nachtflugverbot ausgenommen.>
=====

Berlin 26.1.2012: <Luftverkehr: Umstrittene
Flugrouten für Berlin festgelegt> - der neue
"Berlin Airport" bringt neue Fluglärmzonen
aus: n-tv online; 26.1.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Umstrittene-Flugrouten-fuer-Berlin-festgelegt-article5332971.html
<Berlin (dpa) - Die
Flugrouten des neuen Berliner Airports stehen fest,
doch der Streit um den Fluglärm geht weiter. Gut vier
Monate vor der Eröffnung des Flughafens südlich der
Hauptstadt legte das Bundesaufsichtsamt für
Flugsicherung die Korridore fest. Dabei wurden die
Einwände der betroffenen Anwohner berücksichtigt.
Dennoch kündigten Gemeinden und Bürgerinitiativen
Klagen an. Das Projekt gerät dadurch nicht mehr in
Gefahr. Möglicherweise verringert ein Erfolg der
Kläger aber die Zahl der Flüge.
Quelle: n-tv.de / dpa>
========

Flörsheim bei Frankfurt 30.12.2012: <Frankfurter flüchten vor dem
Fluglärm: Siedler
verscherbeln ihre Häuser> - Verkauf an die
Betreibergesellschaft des Flughafens
aus: n-tv online; 30.12.2012;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Siedler-verscherbeln-ihre-Haeuser-article9872321.html
<Wohnen in der Einflugschneise? Nein,
danke! So sehen das hunderte Immobilienbesitzer in
Flörsheim westlich von Frankfurt. Sie nutzen das
sogenannte Casa-Programm der Fraport AG und
verkaufen ihr Häuschen an den Flughafenbetreiber.
Der vermietet die Immobilie.
Seit Eröffnung der neuen Landebahn am Frankfurter
Airport haben mehr als 130 lärmgeplagte Anwohner ihr
Haus an die Flughafenbetreiber verkauft. Nach Angaben
der Fraport AG liegen 219 weitere Anträge von
Anliegern vor, die ihre Immobilie beim sogenannten
Casa-Programm abstoßen wollen. Bislang seien rund 26
Millionen Euro für Häuser und Wohnungen ausgegeben
worden. Vor 14 Monaten war die neue Nordwest-Landebahn
in Betrieb genommen worden.
Die gekauften Häuser - hauptsächlich in Flörsheim
westlich von Frankfurt - vermietet Fraport weiter. Der
Leerstand beträgt nach Unternehmensangaben rund 10
Prozent. Die meisten Immobilien werden neu bezogen,
etwa jede fünfte werde an den alten Besitzer
zurückvermietet. Gehandelt werde mit den erworbenen
Häusern und Wohnungen nicht. "Die Immobilien bleiben
im Bestand", sagte Fraport-Sprecher Dieter Hulick.
Seit Eröffnung der Nordwest-Landebahn im Oktober 2011
kauft Fraport Immobilien in den neuen
Einflugschneisen. Ein Verkaufsrecht wird Hausbesitzern
eingeräumt, die ihre Immobilie vor dem 10. Juni 2002
erstanden haben. Von diesem Tag an sei der Bau der
neuen Landebahn vorhersehbar gewesen. Pro Immobilie
investiert Fraport nach eigenen Angaben
durchschnittlich 200.000 Euro.
Quelle: n-tv.de
, dpa>
========

9.10.2013: <Studie zu Lärmbelästigung:
Flughafen-Anwohner
erkranken häufiger am Herzen>
aus: Spiegel online; 9.10.2013;
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/fluglaerm-wahrscheinlich-hoeheres-risiko-fuer-herz-und-kreislauf-a-926797.html
<Von Irene Berres
Wer viel Fluglärm ertragen muss, erleidet
häufiger einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt.
Zu diesem Ergebnis kommen zwei aktuelle Studien mit
mehreren Millionen Teilnehmern. Schon niedrige
Schallpegel können Folgen für die Gesundheit haben.
Der 71-jährige Rentner aus Flörsheim hatte genug.
Immer wieder dröhnten Flugzeuge über sein Zuhause, da
wurde er aktiv. Mit Hilfe eines Anwalts erstattete
er Anzeige gegen den Chef des Frankfurter
Flughafenbetreibers Fraport. Der Fluglärm habe ihn
krank gemacht, die Flugzeuge seien schuld an
Bluthochdruck und Herzschmerz, argumentierte er. Dies
sei versuchte und vollendete Körperverletzung.
Auch wenn der Rentner wohl vielen Betroffenen aus der
Seele spricht - wissenschaftlich sind seine Vorwürfe
bisher nur schwer zu belegen. Zwar sprechen Studien
dafür, dass Lärmbelastung den Blutdruck steigen lässt.
Das Umweltbundesamt rechnet mit etwa 4000
Herzinfarktfällen, die allein der Straßenverkehrslärm in
Deutschland jedes Jahr verursacht.
Wie genau sich der Lärm von
Flugzeugen auf die Gesundheit von Herz, Kreislauf und
damit verbundene Krankheiten wie einen Schlaganfall
auswirkt, war bisher allerdings noch nicht endgültig
geklärt. Zwei große Studien aus Großbritannien und den
USA können diese Lücke jetzt ein Stück schließen: Im
"British Medical Journal" stärken sie die Hinweise
darauf, dass ein Zuhause in der
Einflugschneise lebensbedrohliche Krankheiten mit
sich bringen kann.
3,6 Millionen Londoner untersucht
Für die erste
Untersuchung analysierten Forscher um Anna
Hansell vom Imperial College London die Gesundheit von
mehr als 3,6 Millionen Menschen, die in der Nähe des
Londoner Heathrow Airports lebten. Dafür unterteilten
sie die Gegenden rund um den Flughafen in mehr als
12.000 Gebiete mit durchschnittlich 300 Einwohnern und
bestimmten für jeden Fleck den Fluglärm im Jahr 2001.
Außerdem analysierten sie, wie viele der Bewohner
zwischen 2001 und 2005 aufgrund eines Schlaganfalls,
einer Erkrankung der Herzkranzgefäße oder einer
anderen Herz-Kreislauf-Krankheit ins Krankenhaus
mussten oder gar starben. Bei der Auswertung der Daten
zeigte sich, dass das Risiko für alle drei
Krankheitsbilder mit dem Lärm anstieg. Am heftigsten
traf es die zwei Prozent der Versuchsteilnehmer, die
in den lautesten Bezirken rund um den Flughafen
wohnten.
Auch wenn die Ergebnisse der Forscher eindeutig
wirken und sich auf die Daten vieler Menschen stützen,
hat die Studie eine große Schwäche: Sie kann nicht
direkt belegen, dass der Fluglärm für die Erkrankungen
der Londoner verantwortlich ist. Ebenso gut könnte es
zum Beispiel sein, dass die Bewohner rund um den
Flughafen besonders viel rauchten und dadurch ihr
Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten in die Höhe
trieben.
Was birgt noch ein Risiko fürs Herz?
Um eine solche Verzerrung auszuschließen, stellten
die Forscher ihre Ergebnisse weiter auf die Probe.
Neben dem Rauchverhalten, auf das sie anhand von
Lungenkrebsfällen geschlossen hatten, rechneten sie
heraus, wie viele Männer und wie viele Frauen in den
Gebieten wohnten. Sie analysierten Alter und Herkunft
der Bewohner, Lärm durch Straßenverkehr und
berücksichtigten auch den sozioökonomischen
Hintergrund.
Der Einfluss des Fluglärms blieb bestehen. Dies
spricht für die Ergebnisse der Studie - auch wenn es
kein endgültiger Beleg ist. Eine weitere,
aktuelle Untersuchung, kommt zu demselben Fazit.
Die Forscher von der Harvard School of Public Health
und der Boston University hatten die Daten von mehr
als sechs Millionen älteren Menschen ausgewertet, die
2009 in der Nähe eines von 89 US-Flughäfen wohnten und
bei Medicare versichert waren.
Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass mehr als 2,3
Prozent der Krankehauseinlieferungen mit Erkrankungen
von Herz und Kreislauf auf Fluglärm zurückzuführen
sind. Auch diese Studie kann allerdings keinen
direkten Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung
nachweisen. "Beide Studien waren gründlich und wurden
gut ausgeführt", sagt Kevin McConway, der als
Statistikprofessor an der Britain's Open University
arbeitet und nicht an der Studie beteiligt war.
"Dennoch können sie, selbst wenn sie zusammengenommen
werden, nicht beweisen, dass Fluglärm tatsächlich
Herzkrankheiten und Schlaganfälle verursacht."
Vieles spricht für eine schädliche Wirkung
Auch wenn der endgültige Beweis fehlt, stützen viele
Puzzlesteine die Theorie vom ungesunden Lärm. In der
Vergangenheit hatte ein Team um den Mainzer
Kardiologen Thomas Münzel 75 Freiwillige nächtelang
bis zu 60-mal mit simuliertem Lärm landender Flugzeuge
beschallt. "Die Befunde zeigen klar, dass Fluglärm
schon bei relativ niedrigen Schallpegeln Gefäßschäden
hervorruft", sagte
Münzel dazu dem SPIEGEL.
"Die aktuellen Ergebnisse liefern vorläufige Belege
dafür, dass Flugzeuglärm nicht nur die Lebensqualität
reduzieren, Schlafstörungen
und Ärger verursachen, sondern auch Leiden und
Sterblichkeit durch Krankheiten von Herz und Kreislauf
erhöhen könnte", schreibt auch Stephen Stansfeld von
der Queen Mary University of London in
einem die Studien begleitenden Kommentar. Die
Zuständigen sollten dies berücksichtigen, wenn sie
Flughäfen in stark besiedelten Gebieten ausbauten oder
neue Flughäfen planten.
Um die Auswirkungen des
Fluglärms auf die Gesundheit noch besser zu verstehen
und zum Beispiel auch die Folgen nächtlichen Lärms mit
denen tagsüber vergleichen zu können, braucht es aber
noch weitere Studien, die auf Fluglärm zugeschnitten
sind. Das fordern auch die britischen Forscher.
mit Material von Reuters>
========

8.5.2014: <Studie: Wohnen in
Flughafennähe lässt Menschen dicker werden> -
mehr Stresshormone
aus: Der Standard online; 8.5.2014;
http://derstandard.at/1399506896039/Studie-Wohnen-in-Flughafennaehe-laesst-Menschen-dicker-werden
<Wohnen in Flughafennähe lässt Menschen dicker
werden.
Zurückzuführen ist der Effekt auf eine lärmbedingt
verstärkte Ausschüttung von Stresshormonen,
insbesondere Cortisol.
Wer in der Nähe eines Flughafens wohnt, läuft
einer neuen Studie zufolge Gefahr, dick zu werden.
Mit einem Anstieg des Lärmpegels um fünf Dezibel
nehme der Taillenumfang im Durchschnitt um 1,5
Zentimeter zu, lautet das zentrale Ergebnis einer
Studie des schwedischen
Karolinska-Instituts in Stockholm. Zurückzuführen
ist der Effekt demnach auf eine verstärkte
Ausschüttung von Stresshormonen wegen des Lärms,
insbesondere Cortisol.
Für die Studie wurden 5.000 Menschen nahe der
schwedischen Hauptstadt acht bis zehn Jahre lang
kontinuierlich untersucht. Die Ergebnisse wurden
in Relation zur Entwicklung des vom Flughafen
ausgehenden Geräuschpegels gesetzt. Die Forscher
veröffentlichten ihre Ergebnisse in der
Fachzeitschrift "Environmental Health Perspectives".
(APA, derStandard.at, 8.5.2014)