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29.6.2014: <Spitzenmedizin: Auge aus Eckzahn – Blinder kann wieder sehen> - Sehstärke 60%
aus: 20 minuten online; 29.6.2014;
http://www.20min.com/schweiz/ostschweiz/story/14140346
<Der St.Galler Tobias Bauer kann dank einer neuartigen Operation wieder sehen: Aus einem seiner Eckzähne bauten die Ärzte ein neues Auge für den Erblindeten.
Osteo-Odonto-Keratoprothese (Knochen-Zahn-Hornhautprothese) heisst das Verfahren. Nur rund zehn Ärzte weltweit sind in der Lage die Operation durchzuführen – darunter als einziger Schweizer der 42-jährige David Goldblum, Leitender Arzt am Universitätsspital Basel. Sein erster Schweizer Patient ist der St.Galler Geschäftsmann Tobias Bauer.========Bauer war fast vollständig erblindet, nachdem ein vom Arzt verschriebenes Antidepressivum verheerende Nebenwirkungen hatte: Gegen 40 Prozent von Bauers Haut waren verbrannt, Schleimhäute wurden verätzt und schliesslich auch die Netzhaut zerstört, wie die «Ostschweiz am Sonntag» (OaS) schreibt.
Durch Freunde wurde Bauer auf David Goldblum aufmerksam gemacht, der schon bei einer solchen Operation in Deutschland assistiert hatte und sie nun in der Schweiz durchführen wollte. Goldblums Untersuchungen ergaben, dass zumindest das linke Auge Bauers wiederhergestellt werden konnte.
Bei der ersten, rund zehnstündigen Operation wurde Bauer zunächst ein Eckzahn mit Wurzeln und einem Teil des Kieferknochens entfernt. Grund: Für den Aufbau des neuen Auges musste körpereigenes Material verwendet werden, das nicht abgestossen wird. Zahnhals mit Zahnwurzel und Knochen wurden flach abgeschnitten; in den Zahnhals wurde ein Loch für einen Plexiglaszylinder gebohrt, der später als Linse und Hornhaut funktionieren sollte.
Sehfähigkeit von 60 Prozent
Bei der zweiten, sechsstündigen Operation wurde der Zahn mit der Linse aus Plexiglas dann in das vorbereitete Auge eingesetzt und mit der Schleimhaut verschlossen.
Heute erreicht Tobias Bauers linkes Auge mit Brille eine Sehfähigkeit von 60 Prozent bei einem Gesichtsfeld von 90 Grad – üblich sind 150 Grad. Schwierig seien der Wechsel von Hell und Dunkel, sagt Bauer gegenüber der «OaS»: Dem künstlichen Auge fehlt die Pupille, welche die Lichtmenge reguliert.
Bauer kann die Tätigkeiten des Alltags wieder selbstständig verrichten und kann lesen, schreiben und jassen. Seine Erlebnisse hat er dichterisch verarbeitet: Sein Band «ä pöm ä wik» mit Kurzgeschichten und Lyrik ist dieser Tage erschienen und für 15 Franken beim Autor erhältlich: tob.bauer@bluewin.com.
Das sind echte Gänsehaut-Szenen: Larry Hester sieht erstmals wieder Licht. Der Mann aus North Carolina war wegen einer Netzhauterkrankung 33 Jahre blind – jetzt konnten Forscher ihm endlich helfen.
(20 Minuten)>
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North Carolina 10.10.2014: Blindheit mit Implantat und Datenbrille überwunden
aus: Kölner Express online: Er war blind Gänsehaut-Video: Mann kann nach 33 Jahren wieder sehen; 10.10.2014;
http://www.express.de/panorama/er-war-blind-gaensehaut-video--mann-kann-nach-33-jahren-wieder-sehen,2192,28695362.html<Die Hälfte seines Lebens verbrachte Hester in Dunkelheit, jetzt hilft ihm ein Implantat, das ihm zusammen mit einer Spezialbrille das Licht zurückbrachte. Für ihn und seine Frau sind es unfassbare Momente – im Video teilt er sie mit der ganzen Welt.
Wie die neuartige Technik funktioniert und was Larry Hester über seine ersten Momente zurück im Licht sagt: im Video!
(jtr)>
Video: "Mann kann nach 33 Jahren wieder sehen" (1min.23sek.) - mit Implantat und Datenbrille
Video: "Mann kann nach 33 Jahren wieder sehen" (1min.23sek.)
http://www.dailymotion.com/video/x27lqnt_mann-kann-nach-33-jahren-wieder-sehen_fun
Patient Hester mit Implantat und Datenbrille, rechts Dr. Hahn
Die Hälfte seines Lebens verbrachte Lorry Hester aus North Carolina in Dunkelheit. Jetzt kam nach 33 Jahren für ihn der grosse Moment (11sek.). "Yes." Er kann wieder sehen (15sek.). "Es war schwer in Worte zu fassen, was ich fühlte. Aber ich wollte es mit jedem teilen, der in der Nähe war (21sek.).
Dem an einer Netzhauterkrankung leidenden Hester wurde im September ein elektronischer Stimulator in sein linkes Auge implantiert (31sek.). Eine mit einer Minikamera ausgerüstete Brille sendet nun drahtlos Signale an das Implantat. Dadurch kann der Patient wieder eingeschränkt sehen (39sek.).
Dr. Paul Hahn, der dieses kleine Wunder ermöglichte, bezeichnet den geglückten Eingriff erst als Anfang und erhofft sich eine stetige Verbesserung der Ergebnisse (49sek.). Für Larry Hester war dieser erste Schritt jetzt schon ein Erfolg und macht ihn zum Pionier in einer neuen Welt der Wahrnehmung (57sek.).
Hester: "Es ist so elementar, das Licht ist so elementar und würde wahrscheinlich für jemand anderen keine Bedeutung haben. Für mich aber heisst es: Ich kann Licht sehen." (1min.11sek.)
Eine Technologie, die Hoffnung schafft für viele, die jetzt noch in der Dunkelheit leben müssen. (1min.22sek.)
17.11.2014: <Roboterauge lässt Blinde wieder sehen> Spezialisten der Jules Gonin Augenklinik der Universität Lausanne setzten einem Patienten eine Art künstliche Netzhaut ein. Dabei sendet eine Kamera in einer Brille Bilder an einen tragbaren Computer. Dieser leitet die Signale an das Implantat im Auge weiter, das über Elektroden verbleibende Netzhautzellen aktiviert.Der Patient wird die Prothese in einigen Wochen unabhängig gebrauchen können und wieder sehen lernen, wie die Klinik am Donnerstag mitteilte. Der Patient war wegen einer Retinitis pigmentosa, einer spontanen Netzhautdegeneration, erblindet. Nach Angaben der Ärzte verlief die Operation problemlos, und der Patient erholt sich gut.
Mit der Aktivierung der Prothese wurde am 26. November begonnen. Das System namens Argus II wird nun allmählich auf den Patienten abgestimmt programmiert. In ein paar Wochen werde er es unabhängig gebrauchen können und zusammen mit Spezialisten mit der visuellen Rehabilitation beginnen.
Das System Argus II ist eine visuelle Prothese. Sie wird auch «künstliche Netzhaut» genannt und wurde von der Firma Second Sight Medical Products entwickelt. Eine winzige Kamera in der Brille nimmt dabei Bilder auf, sendet diese dann an einen kleinen, vom Patienten getragenen Computer.
Dieser verarbeitet die Signale und sendet sie über eine drahtlose Verbindung an das Implantat weiter. Diese Signale werden an Elektroden auf der Oberfläche der Netzhaut gesendet, von denen kleine elektrische Impulse ausgehen.
Diese Impulse umgehen die geschädigten Fotorezeptoren und stimulieren die verbleibenden Netzhaut-Zellen. Durch den Sehnerv ans Gehirn weitergeleitet, erzeugen diese Informationen eine Wahrnehmung von Lichtmustern. Der Patient muss lernen, diese Muster zu interpretieren, um ein gewisses Sehvermögen zurückzuerhalten.
Operation kostet rund 130'000 Franken
Das Implantat wird heute weltweit von 90 Patienten benutzt - mit mehr als sieben Jahren klinischer Erfahrung für die ersten Patienten. Es wurde im Rahmen einer internationalen klinischen Untersuchung getestet, an der in Europa sechzehn Patienten teilnahmen, zwei davon aus der Schweiz.
Die erste kommerzielle Operation in der Schweiz wurde ermöglicht durch die Unterstützung von privaten Geldgebern und der Stiftung «Asile des aveugles». Sie kostet rund 130'000 Franken. In Deutschland und Frankreich wird die Operation von den Krankenkassen übernommen.
In der Schweiz müsse man bei neuen, besonders innovativen Behandlungsmethoden in der Regel drei bis fünf Jahre auf die Kostenübernahme warten, bedauert Grégoire Cosendai, Vizepräsident der europäischen Filiale des kalifornischen Unternehmens Second Sight, dessen europäischer Sitz sich an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) befindet. (ldc/sda)>
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