<Wie altert das Gehirn? Wissenschaftler der Universität Bonn haben zusammen mit Kollegen aus Mainz einen Mechanismus entdeckt, der das Gehirn offenbar vor Alterung schützt. Sie schalteten bei Mäusen den Cannabinoid 1-Rezeptor aus. Die Tiere zeigten dann viel schneller Verfallserscheinungen, wie sie ähnlich auch bei Demenzkranken vorkommen.
Die Menschen werden immer älter, die Zahl der Demenzerkrankungen nimmt zu. Welche Faktoren die Degeneration des Gehirns steuern, ist noch weitgehend unbekannt. Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass etwa Stress, Akkumulierung von giftigen Abbauprodukten und Entzündungen die Alterung beschleunigen. Umgekehrt gibt es aber auch Mechanismen, die das Gehirn wie ein Bodyguard vor dem Verfall schützen oder defekte Strukturen reparieren.
Forscher der Universitäten Bonn und Mainz haben nun eine bislang unbekannte Funktion des Cannabinoid 1-Rezeptors (CB1) entdeckt. Die Forscher stellen ihre Ergebnisse am 05. Juli in einer aktuellen Publikation der Fachzeitschrift PNAS vor. An den CB1-Rezeptor lagern sich Cannabinoide wie THC – der Wirkstoff des Hanfes – an und Endocannabinoide, die vom Körper selbst gebildet werden. Die Existenz dieses Rezeptors ist auch der Grund für die berauschende Wirkung von Haschisch und Marihuana. Der CB1-Rezeptor hat nicht nur Suchtpotenzial, sondern spielt bei der Degeneration des Gehirns eine Rolle. „Wenn wir den Rezeptor mit gentechnischen Methoden ausschalten, dann verläuft die Alterung der Mäusegehirne viel schneller“, sagt Önder Albayram, Erstautor der Publikation und Doktorand im Team von Professor Andreas Zimmer vom Institut für Molekulare Psychiatrie der Universität Bonn. „Das CB1-Signalsystem hat also eine schützende Wirkung für die Nervenzellen.“
Im Schwimmbecken stellen die Mäuse ihr Gedächtnis unter Beweis
Die Wissenschaftler untersuchten Mäuse verschiedener
Altersklassen: Jungtiere mit sechs Wochen, im mittleren
Alter von fünf Monaten und im fortgeschrittenen Alter
mit zwölf Monaten. Die Tiere hatten verschiedene
Aufgaben zu bewältigen: So mussten sie erst in einem
Schwimmbecken eine unter der Wasseroberfläche
befindliche Plattform finden. Wenn die Mäuse den Ort
kannten, wurde die Plattform verschoben, und die Tiere
müssten sie wiederfinden. Damit testeten die Forscher
das Lern- und Erinnerungsvermögen der Nager. Die
Tiere mit dem ausgeschalteten CB1-Rezeptor – die
Knockout-Mäuse – unterschieden sich deutlich von ihren
intakten Artgenossen. „Die Lern- und Gedächtnisleistung
der Knockout-Mäuse war deutlich herabgesetzt“, sagt
Andras Bilkei-Gorzo, der an der Studie beteiligt war. So
waren die Tiere, denen der Rezeptor fehlte, bei der
Suche nach der Schwimmplattform weniger erfolgreich.
„Sie wiesen außerdem einen deutlichen Verlust an
Nervenzellen im Hippocampus auf“, erklärt der
Wissenschaftler. Diese Gehirnstruktur ist die zentrale
Schaltstelle für die Festigung von Erlerntem. Außerdem
stellten die Forscher fest, dass es zu
Entzündungsprozessen im Gehirn kam. Mit fortschreitendem
Alter machten sich die degenerativen Prozesse bei den
Mäusen zunehmend bemerkbar.
Erstaunliche Parallelen zum Gehirn des Menschen
Die Tiere mit dem intakten CB1-Rezeptor schnitten
dagegen hinsichtlich des Lern- und Erinnerungsvermögens
sowie der Gesundheit der Nervenzellen deutlich besser
ab. Die Vorgänge in den Mäusegehirnen weisen erstaunlich
viele Parallelen zu den altersbedingten Änderungen des
menschlichen Gehirns auf. So kann das
Endocannabinoid-System bei den Menschen auch einen
Schutzmechanismus gegen Gehirnalterung
darstellen. „Die Ursache der Alterung gehört zu den
Geheimnissen des Lebens“, sagt Albayram. Etwas Licht ins
Dunkle haben die Forschungen in Bonn gebracht, doch noch
bleiben viele Fragern offen. Als nächstes wollen
die Wissenschaftler noch besser verstehen, wie es zu der
Schutzwirkung vor Entzündungsprozessen im Gehirn durch
CB1-Rezeptoren kommt. Basierend auf diesen Signalketten
könnten dann vielleicht auch Wirkstoffe für neue
Therapien entwickelt werden.>
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Florenz (Italien) 10.10.2014: Hanf wird für
medizinische Zwecke angebaut, um teure Importe zu
reduzieren
aus: Netzfrauen online: Hanf das Milliarden Dollar Kraut
- In Italien wird Hanf für medizinische Zwecke angebaut;
10.10.2014;
http://netzfrauen.org/2014/10/10/hanf-das-milliarden-dollar-kraut-in-italien-wird-hanf-fuer-medizinische-zwecke-angebaut/
<Seit 10.000 Jahren nutzen die Menschen Hanf.
Das italienische Gesundheitsministerium hat der italienischen Armee den Auftrag erteilt, Hanf für medizinische Produkte anzubauen.
Diese Maßnahme solle nur den Kranken dienen, so die Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin. Sie unterzeichnete in Rom mit Verteidigungsminister Roberta Pinotti eine entsprechende Übereinkunft.
Die Sozialkassen sollen entlastet werden mit im Inland produziertem Cannabis für medizinische Produkte, anstatt diese aufwändig und teuer importieren zu müssen.
Ein pharmazeutischer Betrieb der italienischen Armee, welcher in Florenz ansässig ist, soll den Anbau der Hanfpflanzen übernehmen. Dort wurden lange Zeit Medikamente für die italienische Armee hergestellt und inzwischen auch für den italienischen Markt.
Durch die Herstellung des Cannabis in Italien sollen Kosten gespart und Erfahrungen im Hanfanbau gesammelt und weiterentwickelt werden. Eine Arbeitsgruppe soll nun bis zum 31. Oktober einen Masterplan erstellen, um die Rahmenbedingungen für die Produktion und die Sicherheit festzulegen und durchzusetzen.
Für die Armee sei dies zwar ein neuer Zweig, aber die Armee sei vielfältiger als vielerorts gedacht. Das erste fertige Marihuana soll nächstes Jahr zur Verfügung stehen.
Die Ministerien Italiens schätzen den jährlichen Verbrauch auf 80 bis 100 Kilogramm Marihuana, was aber als völlig untertrieben geschätzt wird.
Aus den Blüten der Pflanzen sollen Medikamente hergestellt werden, welche in Italien bereits seit 2007 legal sind, allerdings teuer von Holland importiert werden mussten. Übrigens ist der Preis der importierten Medikamente momentan so hoch, dass nur ganz wenige Patienten profitieren konnten.
Die Gesundheitsministerin ist entschlossen die ideologischen und kulturellen Mythen dieser Pflanze zu brechen, um den medizinischen Nutzen wieder in den Vordergrund stellen zu können. Opiat- und Kokain-Derivate sind ja in der Medizin auch schon lange gebräuchliche Drogen, warum also nicht auch Cannabis?
Trotz allem trifft Italien als EU-Land eine sehr fortschrittliche und weise Entscheidung! Wir könnten uns wünschen, unsere Regierungen wären ähnlich fortschrittlich in diesem Punkt. Heute, wo Hanf so sehr verteufelt wird, dass man das Gefühl bekommen könnte, Marihuana wäre etwa so schlimm wie Crack, Heroin oder Methamphetamin – dabei gab es vor nicht all zu langer Zeit noch viele Leute, die Hanf als Heilpflanze und Nutzpflanze sahen.
Doch hierfür bitte ich Sie, diese Berichte der Netzfrauen zu lesen: „Die Nutzpflanze HANF als nachwachsender Rohstoff“ und „Die Hanfpflanze – der Tausendsassa“.
Hanf ist eine der wenigen Pflanzen, die zu 100% verwertet werden kann. Sie kann als Kraftstoff-Lieferant dienen, genauso wie im Textilbereich oder im medizinischen Bereich. Also wirklich eine bewundernswerte Pflanze.
Infobox
Da es auch heute noch Menschen mit Vorurteilen gibt, die glauben, Hanf oder Cannabis sei eine gefährliche Droge und müsse kontrolliert werden, noch einige Informationen:
Seit 10.000 Jahren nutzen die Menschen Hanf. Dennoch wurde diese alte Kulturpflanze im vergangenen Jahrhundert verboten. Nicht die Forderung nach Legalisierung von Hanf gehört also als außergewöhnliche Idee auf den Prüfstand, sondern das geschichtlich gesehen relativ kurze Experiment “Kriminalisierung”.
Die medizinische Verwendung der Pflanze Hanf ist mindestens 4.500 Jahre alt. Die alten Chinesen nutzten Hanf u. a. gegen Malaria, Rheuma und bei Entzündungen. Der Leibarzt des römischen Kaisers Nero verordnete Hanf als Schmerz- und Beruhigungsmittel. Hildegard von Bingen (1098-1179), Martin Luther (1483-1546), die englische Königin Viktoria (1819-1901) – die Liste der Medizinalhanf- Konsumenten ließe sich endlos fortsetzen. Obwohl Hanf noch 1937 bei über 100 Krankheitsbildern verschrieben wurde, strich man ihn 1941 von der Medikamentenliste. Die medizinische Verwendung von Cannabis verschwand in den Kriegsjahren fast völlig, die Forschung an einer der ältesten Medizinalpflanzen des Menschen wurde im Hintergrund aber fortgesetzt. Quelle
Paradox: Ein Anbau von Hanf zu wissenschaftlichen Zwecken ist nur nach Genehmigung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erlaubt.
Hanf als Faserlieferant für Papier und Textilien
Baumwolle ist heute der wichtigste (nachwachsende) Rohstoff für die Herstellung von Textilien. Baumwolle wächst jedoch nur in wenigen Regionen der Welt und ist auf große Mengen chemischer Unterstützerstoffe (Düngemittel, Schädlingsbekämpfungsmittel usw.) angewiesen.
Mit dem Import von Baumwolle und baumwollbasierenden Produkten wird also immer auch die Einbringung von Chemikalien in die Natur gefördert. Im Gegensatz zur Baumwolle sind für den Hanfanbau wenig bis gar kein Dünger und auch keine Pestizide notwendig. Dabei lassen sich alle Textilien auch aus Hanf herstellen. Bereits heute gibt es eine Vielzahl von Textilien, die aus Hanffasern bestehen; historisches Beispiel ist die erste Levi’s Jeans, die aus Hanf gemacht war.
Dieselben Fasern dienten bereits jahrhundertelang zur Herstellung von Papier, so war beispielsweise Gutenbergs erste Bibel auf Hanfpapier gedruckt. Während Bäume, deren Holz heute vorwiegend die Basis zur Papierherstellung ist, teilweise Jahre oder gar Jahrzehnte zum Wachstum benötigen, können die langen Hanffasern jährlich geerntet werden. Hier bietet die Hanfpflanze eine Alternative zum Abholzen alter Wälder. Quelle
Hanf – Das Milliarden Dollar Kraut
Aus Hanf können über 40.000 verschiedene Produkte aus
allen Bereichen des täglichen Lebens hergestellt werden.
„Alkohol ist als Droge gefährlicher als Cannabis. Alle
Kulturen der Welt suchen nach Möglichkeiten, sich in
Rausch zu versetzen. Ein ‘Recht auf Rausch’ postuliert
keine ‘Pflicht zum Rausch’. Alle Drogen haben
Nebenwirkungen, Alkohol auch tödliche. Nur durch eine
sachliche und vorurteilsfreie Diskussion besteht eine
Chance, Missbrauch darzustellen und wirkungsvoll zu
bekämpfen.” – Dr. Günther Jonitz, Präsident der
Ärztekammer Berlin
In diesem Sinne bedanke ich mich für Ihre Aufmerksamkeit.
Ihr Netzfrauen-Mann Dominik Crimi>