Kontakt /
                          contact     Hauptseite /
                          page principale / pagina principal / home     zurück / retour / indietro / atrás /
                          back

Merkblatt: Kindermedizin

Die Medizin bei Kindern geht anders: Knochenbrüche bei Kindern heilen anders -- Kindermedikamente --





Meldungen

präsentiert von Michael Palomino
Teilen / share:

Facebook






Der Standard online, Logo

30.7.2012: <Knochenbrüche bei Kindern heilen anders> - besonders gefährdet sind Arme und Schultern

aus: Der Standard online; 30.7.2012;
http://derstandard.at/1342948065896/Knochenbrueche-Kinder-Frakturen-Knochenwachstum-Unfaelle

<Kinder heilen anders als Erwachsene.

Schiefstellungen und Behinderungen können vermieden werden. Mediziner sollten Knochenwachstum mitberücksichtigen.

Berlin - Auch wenn kindliche Knochen schneller heilen als die von Erwachsenen ist ihre Behandlung alles andere als trivial. "Frakturen bei Kindern unterscheiden sich in Diagnostik und Therapie grundlegend von Knochenbrüchen des ausgewachsenen Skelettsystems", erläutert Jörg Fuchs, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) aus Tübingen in einer Aussendung.

Das beginne schon beim Erheben des Befundes. "Unsere kleinen Patienten können uns oft nicht sagen, wo genau es ihnen weh tut", erläutert der Mediziner. Die Deutung der Röntgenbefunde erfordere zudem viel Erfahrung: Haarrisse, Drehfehler und Verschiebungen könnten beim wachsenden Knochen leicht übersehen oder falsch eingeschätzt werden. Hier drohen schwerwiegende Folgen: Der Bruch heilt schlechter, Knochen wachsen fehlerhaft zusammen - schließlich können die Kinder die betroffenen Gliedmaßen mitunter nicht mehr uneingeschränkt bewegen.

Dauerhafte Schäden möglich

Viele Knochenbrüche im frühen Kindesalter wachsen zwar komplikationslos wieder zusammen. Mitunter gleichen körpereigene Spontankorrekturen sogar etwaige Fehlstellungen aus. Um Brüche zu heilen, müssen Ärzte aber die Wachstumsvorgänge und die verschiedenen Therapien gut kennen. Denn bei nicht erkannten oder falsch behandelten Frakturen drohten dauerhafte Schäden, warnt der Fuchs. Neben vorbeugendem Schutz der Kinder sei nach einem Unfall vor allem eine qualifizierte Behandlung durch einen Kinderchirurgen wichtig. Nur dann ließen sich falsches Zusammenwachsen und mögliche Behinderungen vermeiden.

Knochenwachstum mitberücksichtigen

Fast die Hälfte der Knochenbrüche bei Kindern und Jugendlichen bis 15 Jahren sind Frakturen des Unterarms, gefolgt von Brüchen von Schulter und Oberarm. "Aufgrund ihrer Schutzfunktion etwa beim Sturz auf die ausgestreckte Hand sind Ober- und Unterarm am häufigsten betroffen", so Fuchs. Je nach Lage und Art des Knochenbruchs, Alter, Geschlecht und Entwicklungsstadium des Patienten heile der Bruch unterschiedlich. 

Höchste Fehlerquote

Bestimmte Körperteile nach einem Bruch zu heilen erfordert vom Arzt große Expertise: Die Wachstumsfugen des Ellenbogengelenks etwa, die für das Längenwachstum des Knochens verantwortlich sind, hören schon früh auf zu wachsen. "Deshalb gleicht der Körper hier eventuelle Fehlstellungen nur in geringem Maße aus", so der Kinderchirurg und Knochenexperte Justus Lieber von der Abteilung für Kinderchirurgie und Kinderurologie der Universitätskinderklinik Tübingen. Mit 77 Prozent Komplikationen wiesen diese Frakturen die höchste Fehlerquote bei Behandlungen auf. (red, derStandard.at, 30.7.2012)>

Kommentar: Fall: Babyarm wächst schief zusammen

Ich kannte einen Mann, der war als Baby von der Kommode gefallen und hatte den Arm gebrochen, und dann wuchs der Arm trotz medizinischer Betreuung (in Deutschland im Jahre 1938 in NRW) schief zusammen und der Mann war zeitlebens traurig, weil er wegen seines schiefen Arms kaum Tennis spielen konnte.

Das Thema der Kindermedizin ist wichtig und unterschätzt.

Michael Palomino, 30.7.2012

========

n-tv online, Logo

19.9.2012: <Gesundheit: Tipps zum Umgang mit Kindermedikamenten> - wie Kinder die Medikamente verabreicht werden können

aus: n-tv online; 19.9.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Gesundheit/Tipps-zum-Umgang-mit-Kindermedikamenten-article7256686.html

<Bremen (dpa/tmn) - Kranke Kinder sind eh schon schwierig. Und dann sollen sie auch noch grässlich schmeckenden Hustensaft trinken oder bittere Pillen schlucken. Eltern brauchen nicht nur starke Nerven, um nicht nachzugeben.

Sie kneifen die Augen zusammen, pressen die Lippen aufeinander oder schreien wie am Spieß: Kindern Medikamente zu geben, kann nervenaufreibend sein. Ein paar Tricks helfen, Tropfen, Antibiotikasaft oder Zäpfchen zu verabreichen. Wichtig ist vor allem, dass Eltern Zeit und Geduld mitbringen - und dem Kind vermitteln: Es gibt keine Alternative zu Tablette, Saft oder Tropfen.

[Inhalieren mit Vorlesen verbinden]

Wenn Kinder regelmäßig Medikamente nehmen müssen, lohnt es sich, daraus ein Ritual zu machen, rät Prof. Gerd Glaeske von der Universität Bremen. Beim Inhalieren bekommt der Nachwuchs zum Beispiel immer vorgelesen. «Dann hat das Kind etwas, worauf es sich freut, und das Inhalieren steht nicht mehr im Vordergrund.»

Wie gut ein Kind Medikamente akzeptiert, hänge auch stark von der Haltung der Eltern ab, sagt Ulrich Fegeler vom Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte in Berlin. «Wenn Eltern sagen: 'Das riecht aber komisch', ist das nicht besonders unterstützend.»

[Tropfen auf zusammengekniffene Augen]

Auch sollten sie sich auf keine Diskussionen einlassen. Wenn ein Kind aber nur seine Augen zusammenkneift, ist das nicht schlimm. Mutter oder Vater geben die Tropfen in den inneren Winkel des geschlossenen Auges, sagt Erika Fink, Apothekerin in Frankfurt und Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Macht das Kind die Augen wieder auf, fließe der Tropfen hinein. Sind beide Elternteile da, könne eines die Augenlider vorsichtig auseinanderziehen, das andere gebe die Tropfen ins Lid, rät Fegeler.

[Nasentropfen im Liegen auf dem Rücken]

Muss das Kind Nasentropfen nehmen, sollte es leicht überstreckt auf dem Rücken liegen, empfiehlt Fegeler. «Drücken Sie ein Nasenloch von außen zu und geben Sie in das andere die Tropfen.» Bei sehr kleinen Kindern rät Erika Fink, ein Wattestäbchen mit den Tropfen zu tränken und damit die Schleimhaut zu benetzen. Zäpfchen können an der Spitze eingecremt werden. «Geben Sie kein halbes Zäpfchen. Wenn es vorne nicht angespitzt ist, tut es weh», warnt Fink. Muss das Zäpfchen doch halbiert werden, werde es längs durchgeschnitten.

[Säfte genau dosieren]

Vor allem Säfte müssen korrekt bemessen werden. Deshalb gilt: Beim Dosieren immer im Hellen stehen und besser dreimal die Menge kontrollieren. Für Babys gibt es spezielle Einwegspritzen, durch die der Saft in den Mund gespritzt wird. Sonst gilt grundsätzlich: Im Stehen schluckt es sich am besten. Schaffen ältere Kinder den Saft auf einem Löffel nicht vollständig, sollten Eltern es mit zwei halben Portionen probieren, rät Fink.

[Medikament mit Tee einnehmen]

Oder sie mischen den Rest mit einem Getränk, das das Kind gerne mag, rät Prof. Gerd Glaeske, der zu Wirkungen von Arzneimitteln forscht. Zwar enthalten Fruchtsäfte und Tees Inhaltsstoffe, die mit den Wirkstoffen der Medikamente reagieren können. Nimmt das Kind das Medikament aber partout nicht anders ein, könnten Eltern sich so behelfen. Vorher sollten sie aber den Beipackzettel lesen.

Spuckt das Kind einen Teil des Medikamentensaftes wieder aus, ist das Pech. Eltern sollten nicht aus der Hand nachdosieren oder beim nächsten Mal einfach mehr geben. Schließlich wissen sie nicht, wie viel des Wirkstoffs im Mund gelandet ist. «Die Dosierung ist schnell zu hoch», warnt Prof. Glaeske.

[Die Kinderdosis ist viel weniger als beim Erwachsenen]

Kinder wiegen weniger und Arzneien wirken bei ihnen viel stärker als bei Erwachsenen. Deshalb sollten Eltern den Kinderarzt fragen, wie sie die Arznei richtig dosieren, und wie oft und lange das Kind sie nehmen muss, betont IQWiG. Im Beipackzettel steht zudem, ob das Medikament zu bestimmten Uhrzeiten, vor oder nach dem Essen oder mit viel Flüssigkeit eingenommen werden muss.

Doch nicht schon bei jedem kleinen Schnupfen sind Medikamente notwendig. Viele Eltern verabreichen ihren Kindern zu früh Mittel, sagt Prof. Gerd Glaeske. Der häufigste Fehler sei jedoch, dass Eltern eine Arznei geben, die noch herumliegt. Besser sollten sie abwarten, ob die Beschwerden von alleine abklingen - und andernfalls erst zum Arzt gehen.

Quelle: n-tv.de, dpa>

Teilen / share:

Facebook







^