Literaturhinweis:
-- Dr. med. Raimund von Helden: Gesund in sieben Tagen.
Erfolge mit der Vitamin-De-Therapie. Ein Leitfaden für
die Praxis
-- Eberhard J. Wormer: Vitamin D: Heilen mit der Kraft
des Sonnenhormons. Eine medizinische Revolution;
Kopp-Verlag
========
Vitamine in Früchten
Vitaminhaltig sind vor allem
Grapefruit und
Zitronen.
Vitaminhaltig und gleichzeitig mineralienhaltig sind vor
allem:
Ananas und Äpfel.
Die Früchte dürfen aber nicht mit Pestiziden gespritzt
sein, sonst hebt sich die stärkende Wirkung wieder auf.
========
Hildegard-Drogerie: Vitamine und
Vitaminmangel
aus: Auswahl bewährter und wirkungsvoller
Naturheilprodukte. Ausgabe 2002. Hildegard-Drogerie
AG, Aeschenvorstadt 24+25, 4010 Basel.
Zufuhr von Vitaminen:
Vitamin A: Bärlauch (S.53)
Vitamin B1: Hefe ist Hauptlieferant (S.21);
Kombucha-Teepilz (S.58)
Vitamin B2: Kombucha-Teepilz (S.58)
Vitamin B3: Kombucha-Teepilz (S.58)
Vitamin B6: Hefe ist Hauptlieferant (S.21);
Kombucha-Teepilz (S.58)
Vitamin B12: in Algenpräparat Spirulina platensis (Sp)
(S.40), in Afa-Alge vom Bergsee Klamath (S.54);
Kombucha-Teepilz (S.58)
Vitamin-B-Träger: Hefeextrakte (S.21)
Vitamin C: Kombucha-Teepilz (S.58), Wirkung wie
Vitamin C: Bärlauch (S.53)
Vitamin D: Kombucha-Teepilz (S.58)
Vitamin E: Kombucha-Teepilz (S.58), Wirkung wie
Vitamin E: Bärlauch (S.53); Vitamin E wird auch
regeneriert durch Q10: Ubichinon, Sanomit (S.38), oder
durch Vitamin C (S.38).
Vitamin K: Kombucha-Teepilz (S.58)
Vitamin C:
-- ist der wichtigste Radikalfänger in der
Wasserphase:
-- verhindert die Aufnahme von Schwermetallen fast
gänzlich
-- verhindert krebserregende Nitrosaminbildung im
Magen-Darm-Trakt
-- reguliert den Fettstoffwechsel
-- senkt schädigende Blutfette
-- reguliert Bindegewebe
-- Vitamin C ist unabdingbar zur Collagenbildung
-- Vitamin C ist unentbehrlich zu Beginn von
Schwangerschaften
-- Vitamin C ist unentbehrlich zur Aufnahme von Eisen
(S.38).
Vitamine in Aloe-Vera
Aloe-Vera enthält Vitamine neben all den heilenden
Stoffen bei Wunden (S.42). Das Gel durchdringt alle
sieben Hautschichten und wirkt von unten her
zellbildend (S.44).
Algenpräparat Spirulina platensis (Sp)
ist eine Mikroalge mit hohem Eiweissanteil ca. 61%
und geringem Kohlehydratanteil 14,7% und niedrigem
Fettgehalt 6,5%, mit essentiellen und neun weiteren
Aminosäuren, reich an Vitaminen, v.a. B12,
Mineralstoffen und Spurenelementen, viel Chlorophyll
als Antioxidans, mit Carotinoiden und Provitamin A
(S.40)
Bärlauch
-- steigert die Blutzirkulation, die
Fliesseigenschaften des Blutes (S.52)
-- wirkt mit schwefelaktiven Vitalstoffen entgiftend
gegen Umweltgifte (S.53)
-- wirkt mit Adenosin, das die peripheren Gefässe
erweitert (S.53)
-- Adenosin verkörpert die Eigenschaften von Vitamin
A, C, E und Selen zusammen (S.53)
-- Bärlauch wirkt mit hohem Eisengehalt (S.53).
[also: Spaghetti Bärlauch-Pesto hat eine sehr gesunde
Wirkung....]
Granatapfelsaft: reich an Vitaminen, Proteinen,
Mineralien (S.49).
Lebenswichtige Vitamine, Mineralien und
krebsverhindernde / anti-cancerogene Vitalstoffe sind
in:
Tomate, Rote Beete, Brokkoli, Karotten (S.55).
Noni-Pflanzenpräparat: Xeronin wirkt als
essentielles Coenzym, sensibilisiert
Nervenzell-Rezeptoren, wirkt schmerzstillend (S.46),
verstärkte Wirkung mit Q10 und Vitamin C (S.47).
Schwarzkümmel: Spurenelemente, Vitamine,
entzündungshemmende Substanzen, schmerzlindernde
Stoffe (Analgetika), wertvolle mehrfach ungesättigte
Fettsäuren wie Linol- und Gamma-Linolensäure (S.56),
unterbindet krank machende Immunreaktionen bei
Allergikern und auch als Vorsorge, als Samen gegen
Verstopfung und zur Stärkung des Immunsystems (S.57).
Teepilz Kombucha: gibt in gezuckertem Tee
Stoffe in den Tee ab. Allerdings werden die
Inhaltsstoffe des Teepilzes und des Tees erst durch
den Gärungsprozess potenziert und für den Körper
verträglich gemacht (S.58). Kombucha: Vitamine B1, B2,
B3, B6, B12, C, D, E, K, Mineralien Eisen, Natrium,
Mangan, Magnesium, Kalium, Kalzium, Kupfer, Zink;
Koffein; Säuren: Glukonsäure, Kohlensäure, Apfelsäure,
Weinsäure, Zitronensäure, Oxalsäure (S.58).
Bindegewebserkrankung: Vitamin-C-haltige
Nahrung einnehmen (S.38)
Blutfettbelastung: Vitamin-C-haltige Nahrung
einnehmen (S.38)
Collagenschwäche: Vitamin-C-haltige Nahrung
einnehmen (S.38)
Eisenmangel: Vitamin-C-haltige Nahrung
einnehmen, um die Aufnahme von Eisen zu fördern (S.38)
Hämorrhoiden: Schwarzkümmel einnehmen,
stabilisiert die Zellmembranen, wirkt mit mehrfach
ungesättigten Fettsäuren, Spurenelementen, Vitaminen
(S.57)
Haut: Schlaffe: Gezuckerten Tee mit
Kombucha-Teepilz einnehmen (S.59), Wirkung mit
Vitaminen D, E und K für Haut und Knochen (S.58)
Hautfältchen um die Augen: Pura Soft Q10
Straffende Augenpflege anwenden, wirkt mit Coenzym Q10
+ Vitamin A, erhält die Festigkeit der Haut, schützt
intensiv vor vorzeitiger Faltenbildung, Anregung des
Energiestoffwechsels der Haut, natürlicher
Feuchtigkeitsspender, mit UV-Filter (S.68).
Hautfalten: Börlind Pura Soft
Anti-Falten-Creme, wirkt mit Coenzym Q10 in Verbindung
mit Vitamin E regenerieren die Haut, Gurkenextrakt und
Sorbit für Feuchtigkeit (S.68)
Immunsystem stärken: Gezuckerten Tee mit
Kombucha-Teepilz einnehmen (S.60), Wirkung durch
Polysaccharide (S.58), mit Folsäure für die
Körperzellen, mit Vitamin C (S.58)
Konzentrationsschwäche: Schwarzkümmel
einnehmen, wirkt mit Vitaminen (S.57)
Magen-Darm-Beschwerden: Schwarzkümmel
einnehmen, wirkt mit Spurenelemente, Vitaminen, Ölen
(S.57)
Mangelzustände: Mineralstoffe und Vitamine
einnehmen: Gezuckerten Tee mit Kombucha-Teepilz
einnehmen (S.59), enthält Vitamine B1, B2, B3, B6,
B12, C, D, E, K, Mineralien Eisen, Natrium, Mangan,
Magnesium, Kalium, Kalzium, Kupfer, Zink (S.58)
Nervenpflege: Gezuckerten Tee mit
Kombucha-Teepilz einnehmen mit Vitaminen B1, B2, B3,
B6 und B12 (S.58)
Nitrosaminreduktion: Vitamin-C-haltige Nahrung
einnehmen (S.38)
Radikalfänger / Antioxidantien / Schutzstoffe der
Körperzellen: Vitamin C, E, Selen und
Radikalfänger-Enzyme (S.35)
Runzeln: Börlind Pura Soft Anti-Falten-Creme,
wirkt mit Coenzym Q10 in Verbindung mit Vitamin E
regenerieren die Haut, Gurkenextrakt und Sorbit für
Feuchtigkeit (S.68)
Schwangerschaften zu Beginn: Vitamin-C-haltige
Nahrung einnehmen (S.38)
Vergiftung durch Schwermetalle:
Vitamin-C-haltige Nahrung einnehmen (S.38)
Verjüngung: Pura Soft Q10 Straffende
Augenpflege anwenden, wirkt mit Coenzym Q10 + Vitamin
A, erhält die Festigkeit der Haut, schützt intensiv
vor vorzeitiger Faltenbildung, Anregung des
Energiestoffwechsels der Haut, natürlicher
Feuchtigkeitsspender, mit UV-Filter (S.68)
Dr.Schmiedel
/ Dr.Augustin: Vitamine und Vitaminmangel
aus: Dr.med.Volker Schmiedel / Dr.med. Matthias
Augustin: Handbuch Naturheilkunde. Methoden,
Anwendungen, Selbstbehandlung. Haug-Verlag, Heidelberg
1997.
Die chemische Landwirtschaft ohne Vitamine und mit
Schadstoffen
Züchtung und Düngung sowie ausgelaugte Böden
vermindern Vitamin- und Mineralstoffgehalte in den
Früchten und Gemüsen. Zusätzlich müssen die
Schadstoffe auch noch im Körper verarbeitet werden,
was zusätzlich wichtige Nährstoffe verbraucht (S.102).
Der isolierte Weisszucker verbraucht Vitamine bei
der Verarbeitung im Magen/Darm
-- isolierter Weisszucker produziert Karies
-- isolierter Weisszucker verbraucht bei der
Verwertung Unmengen von Vitamin B, das nachher an
anderer Stelle fehlt
-- isolierter Weisszucker provoziert bei der
Verwertung eine hohe Insulinausschüttung, die so viel
Zucker umwandelt, dass der Körper danach unterzuckert
ist und der Körper danach nach noch mehr Zucker
verlangt, Sucht möglich
-- isolierter Weisszucker begünstigt Fettsucht, ergibt
eine ungünstige Darmflora, und isolierter Weisszucker
begünstigt die Verstopfung (S.101).
Entgiftung: Vitamin C: schützt die Zellen vor
zellzerstörenden Radikalen (S.237).
Dr.Bircher-Benner:
Vitamine
und Vitaminmangelkrankheiten
Gleichnis: Vitamine/Nährstoffe im Körper sind wie die
Musiker im Orchester (S.247f.)[1]
Die Vitaminlehre (S.61) der Hahnschen Forschung
(S.62)
3 fettlösliche Vitamine, lichtdynamischer Natur:
A: antixerophthalmisches Vitamin
D: antirachitisches Vitamin
E: Fortpflanzungsvitamin (S.61).[2]
3 wasserlösliche Vitamine, der physiko-chemischen
Dynamik der Nahrungsmittel entspringend:
B: Antiberiberi-Vitamin
C: antiskorbutisches Vitamin
Bios: Hefe-Wachstum (S.61)[3]
Gemäss McCollum sind Vit. A, D+E fettlöslich, Vit. B+C
sind wasserlöslich (S.328).[4]
Vitamine sind Vermittler von Nährstoffen. Ohne
Vitamine kann der Körper nicht alle Nährstoffe
aufnehmen (S.124). Vitaminmangel bewirkt eine
Steigerung der ausgeschiedenen Kalorien von 40% auf
90%, was ein Hungergefühl erzeugt (S.125).[5]
Fehlen Vitamine, so kann der Körper gewisse
Stoffe nur sehr beschränkt aufnehmen. Bei poliertem
Reis- und poliertem Getreide entsteht Beriberi, bei
gemischter vitaminarmer Nahrung Skorbut (S.62).[6]
Die Bezeichnung "Vitamin" ist ein Irrtum (S.364),
richtiger wäre "Ergänzungsstoffe"/"Kompletine"
(S.365). Gleichzeitig verwenden Balzi und Berg
"amerikanische" Bezeichnungen für VItamine, die in
Europa nicht gebräuchlich sind (S.364).[7]
Butter: Vollwertige Butter enthält wichtige
Vitamine. Vitaminarme Butter soll man durch grüne
Blätter und Rohgemüse ergänzen (S.531).[8]
Vitamingehaltsmessungen sind mit physikalischen
Messungen möglich. Wasserlösliche Vitaminkraft lässt
sich durch die Oberflächenspannung des verflüssigten
Nahrungsmittels messen (S.62).[9]
Vitaminoide Substanzen, die wie Vitamine wirken,
wirken zum grössten Teil giftig. Nach dem Entzug folgt
sofort die Avitaminose (S.62).[10]
Die Leber ist ein "Stapelorgan" von Vitaminen
(S.113), aber leider auch ein Giftspeicher (S.114).[11]
Rohkost vernichtet Krankheitserreger (S.239)
durch die Kraft der Vitamine (S.240).[12]
60° Celsius ist die Grenze beim Kochen, denn
alles Lebende der Vitamine stirbt bei 60°C (S.242).[13]
Tomaten behalten Vitamine bei Verarbeitung am
besten (S.478).[14]
Pasteurisierung: Säfte werden in Alu-Kesseln
oder Glasballons im Wasserbad auf 70°C erhitzt, sind
dann abzapfbereit (S.530-531).[15]
Kochen mit Bewahrung vieler Vitamine: schnell und
heiss
Wenn die Früchte und Gemüse kurz und heiss gekocht
werden, werden wenig Vitamine zerstört. Wenn lang und
nur auf schwacher Hitze gekocht wird, so werden viele
Vitamine zerstört. Schnellkochtöpfe sind in dieser
Hinsicht sehr positiv zu bewerten (S.425).[16]
Öle: Kaltpressung ergibt weniger Öl, aber die
Vitamine bleiben unzerstört. Auch der eigene Geruch
und die eigene Farbe bleiben erhalten, so dass man
immer an Geruch und Farbe unterscheiden kann, welches
Öl kalt gepresst und welches warm gepresst ist
(S.165-166).[17]
Dr. Hahn aus Hamburg über die Vitaminforschung:
Die Umbenennung von Vitaminen schafft Chaos bei den
Bezeichnungen (S.64).[18]
*****
Dr.Bircher-Benner:
Vitamin-Mangelkrankheiten
/ Avitaminosen
Durch
Butter-Mangel entsteht Xerophtalmie
(Austrocknung der Binde- und Hornhaut des Auges).
[19]
Rachitis kann behoben werden mit Lebertran oder
Vitamin D (S.65-68).
[20]
Vitamin-B1-Mangel: Beriberi
ist verursacht durch geschälten Reis, durch die
Industrialisierung mit Eisenbahn und Schälmaschinen
(S.119-120).
[Durch die Eisenbahn kann der geschälte Reis überallhin
transportiert werden, die Industrien werden
zentralisiert und die Produktion von alternativem
Naturreis wird unrentabel...]
Lebensmittel mit Vit. B1 gegen Beriberi sind:
Reiskleie, Kartoffel, frisches Fleisch, Apfelsinensaft,
Hefe, Weisskohl, junge Erbsen, alle gekeimten Körner und
Hülsenfrüchte (S.120)
Vitamin-C-Mangel: Skorbutsymptome
Hautblutungen, Zahnfleischentzündungen,
Gelenkschwellungen, Nachtblindheit, Herzerkrankung usw.;
Frühjahrsmüdigkeit ist ein kleiner Skorbut wegen
Vitaminmangel ("Avitaminose"). Gegenmittel gegen
Frühjahrsmüdigkeit: Lebensmittel mit Vitamin C (S.120).
[21]
Alkohol kann eine Zeit lang wie ein Vitamin wirken,
heilt Skorbut, aber um einen hohen Preis (S.125).
Kaffee und Seifenwasser sind auch Mittel gegen Skorbut
wegen Vitaminsteigerung (S.125).
[22]
Zusammenwirken von Vitaminmangel und ungünstigen
Eiweissen
Ungünstige Muskel- und Weizeneiweisse (S.136-137)
zusammen mit Vitaminarmut und Mineralnot begünstigen
Rheuma, Arteriosklerose, Gicht, Zuckerkrankheit,
Multiple Sklerose (S.140), auch Begünstigung von
Magengeschwüren, Magen-Darm-Geschwüren,
12-Fingerdarm-Geschwüren (S.140-141),
Drüsenerkrankungen, Hautleiden (S.141).
[23]
Allergien: sind abnorme Reaktionen auf einen Reiz
bei gestörten Vitamin-, Mineral-, Hormon- und
Harnsäurehaushalt (S.441).
[24]
Ekzeme und Rheuma: Kinder, denen vitaminreiche
Früchte und Frischkost verboten werden, bekommen als
Erwachsenen Ekzeme und Rheuma (S.425).
[25]
Versagen der Nebenniere: durch TB oder jahrelange
vitaminarme Nahrung (S.530).
[26]
Dr.Bruker:
Vitamine und Vitaminmangel
aus: Dr. med. M.O. Bruker: Unsere Nahrung - unser
Schicksal. emu-Verlags-GmbH, 56112 Lahnstein,
Deutschland, 1986
Vitalstoffmangel kann man nicht mit Vitamintabletten und
etwas Obst ausgleichen (S.316).
Man unterscheidet
-- wasserlösliche Vitamine (S.111) im Salat und im rohen
Obst (S.112), im rohen Gemüse (S.114)
-- sowie die fettlöslichen Vitamine (S.111) A,D,E in
fetthaltigen Nahrungsmitteln wie Ölfrüchten,
naturbelassenen Ölen, Nüssen, Getreidekeimen, Butter,
Lebertran, Speck, Sahne (S.114), Rohmilch, die Vorstufe
zu Vit.A Provitamin A / Karotin auch in Möhren (S.115).
Ungesättigte Fettsäuren
v.a. Linolsäure, früher als Vitamin F bezeichnet, aber
auch Arachidonsäure und Eicosadiensäure sind
unentbehrlich, enthalten in Butter (S.120) und v.a. in
pflanzlichen Ölen (S.121). Der Aberglaube, Butter sei
nichts wert, weil sie weniger ungesättigte Fettsäuren
enthalte als die Öle, ist falsch, hält sich aber
hartnäckig (S.120-121).
Fettlösliche Vitamine in Fetten
Fette sind Träger der fettlöslichen Vitamine A,D,E und
sogar bei Behandlung einer Fettsucht lebenswichtig. Wenn
z.B. bei Fettsucht auf alles Fett verzichtet wird,
verschlimmert sich die Fettsucht aus Vitaminmangel
(S.102).
Vitamine beim Zellstoffwechsel - schädliche
einseitige Vitaminpräparate
Die intermediären Stoffwechsel brauchen alle Vitamine,
nicht nur die wasserlöslichen (S.112). Wird nur ein
einziges Vitamin zugeführt wie Vitamin C, so erleidet
der Körper einen grösseren Mangel an den anderen
Vitaminen. Es kommt praktisch nie vor, dass nur ein
einziges Vitamin fehlt. Deswegen ist jede einseitige
Werbung für ein einziges Vitamin blanker Unsinn.
Vitamine kommen immer in Kombination vor, mit
verschiedenen Schwerpunkten (S.113).
Zusätze von Einzelvitaminen in Präparatform können
Schädigungen wie innere Blutungen und [in Überdosis] den
Tod zur Folge haben (S.178).
Vitamine als Fermentersatz
Vitamine wirken meist wie Fermente, z.B. der
Vit-B-Komplex, der auch als "Fermentsystem" bezeichnet
wird (S.119).
Vitaminzerstörbarkeit
Vitamine können je nach Umstand durch Hitze, chemische
Stoffe oder Licht zerstört werden.
Beispiele:
-- Vit B1 überlebt in saurer Lösung 1 Stunde lang 100°C
unbeschadet
-- Vit B1 in neutraler oder alkalischer Lösung ist bei
Hitze leicht zerstörbar
-- Vit A übersteht unter Sauerstoffabschluss 120°C
unbeschadet
-- Vit A wird in Gegenwart von Sauerstoffüberträgern
sofort zerstört
-- Vit C bleibt ohne Lichteinwirkung stabil
-- Vit C zersetzt sich bei Feuchtigkeit und bei
Luftsauerstoff, wird durch Oxidationsmittel zerstört
(S.116).
Die Enzyme / Fermente denaturieren ab 43°C zu Eiweissen,
die Todestemperatur des Menschen. Werden Pflanzen also
über 43°C gekocht, sind die Enzyme / Fermente / Vitamine
wertlos denaturiert (S.119).
Deswegen
ist Rohkost so gesund und notwendig.
Vit-B-Komplex
-- Vit B hat zentrale Bedeutung für den Stoffwechsel
(S.115)
-- Vit B1 ist unentbehrlich für den normalen Ablauf des
Kohlehydratstoffwechsels (S.161), wandelt Zuckerstoffe
um (S.166)
-- Vit B1 / Thiamin / Aneurin (von "neuro-", die Nerven
betreffend) ist bedeutend für das Nervensystem (S.115).
Das Nervengewebe hat den intensivsten Kohlehydratumsatz
(S.161).
Vit B1 spielt eine
besondere Rolle bei Brot und Zucker (S.115)
-- je mehr Kohlenhydrate der Organismus verarbeitet,
desto grösser ist der Vit-B1-Bedarf (S.161)
-- Vit B2 / Lactoflavin / Riboflavin
-- Pantothensäure
-- Nikotinsäureamid / Pellagraschutzstoff
-- Biotin
-- Vit B6 / Pyridoxin
-- Inosit
-- Vit B11 / Folsäure
-- Vit B12 für Blutbildung (S.115), mit Element Cobalt,
täglich nur ca. 1 Millionstel Gramm nötig, bei Fehlen
ist die Blutbildung gestört (S.116).
Vitamin B wird benötigt zum Abbau der Stärke / des
Zuckers des Stärkekerns im Getreidekorn in den Schritten
Traubenzucker - Brenztraubensäure - Phosphoressigsäure -
Oxalessigsäure - Oxalbernsteinsäure - Zitronensäure -
Alphaketogentarsäure - Bernsteinsäure - Kohlensäure.
Die beteiligten Vitamine sind B1, B2, Nikotinsureamid,
Pantothensäure (S.170) und Biotin (S.171). Vitamin B1
ist immer beteiligt (S.170). Fehlt auch nur ein Vitamin,
ist die Kette des Stoffwechsels gestört. Zur Vermeidung
der Zivilisationskrankheiten sind somit unveränderte
Lebensmittel unverzichtbar. Vitamin-B1-Mangel kann
wirklich alle Zivilisationskrankheiten hervorrufen, was
keine Übertreibung ist (S.171).
-- Vitamin D: steuert zusammen mit den Hormonen der
Nebenschilddrüse die Kalkverwertung (S.280).
Dr.Bruker:
Vitaminmangel und Vitaminmangelkrankheiten
aus: Dr. med. M.O. Bruker: Unsere Nahrung - unser
Schicksal. emu-Verlags-GmbH, 56112 Lahnstein,
Deutschland, 1986
Das Massenexperiment der Mangelernährung der "Ersten
Welt" mit Konserven
2/3 aller Krankheiten gehen auf die industriell-tote
Fehlernährung zurück (S.427). Die "Erste Welt" führt
somit ein unfreiwilliges Massenexperiment mit
Mangelernährung durch (S.183-184), ohne dass die
Bevölkerung davor gewarnt würde (S.184), mit Folgen
-- saurer Speichel (S.177-178)
-- veränderte Bakterienflora im Mund und im Darm (S.178)
-- fett- und wasserlösliche Vitamine ausser B1 können
nicht mehr wirken (S.178).
Krankheiten durch Vitaminmangel haben eine kurze
Entstehungszeit, sind aber auch heilbar (S.181).
Auch nach der Entdeckung der Vitamine und der
Vitalstoffe nimmt die Schul-"Medizin" nie eindeutig zu
ihren Fehlern der Kalorienlehre Stellung. Die
Lebensmittelproduzenten machen weiter
interessensgebundene Reklame im Sinne des Gewinns, mit
vordergründig "wissenschaftlichen" Werbesprüchen als
Tarnung (S.109).
Die Lebensmittelindustie bearbeitet die Lebensmittel
-- mechanisch
-- durch Erhitzung
-- durch Konservierung
-- durch Präparierung (S.117).
Dadurch werden die Vitamine verschieden stark geschädigt
oder die Verhältnisse der Vitamine untereinander werden
verschoben. Die Auswirkungen auf den Stoffwechsel sind
entsprechend gross (S.117).
Fabriknahrungsmittel
und
Konserven aussortieren ist vorteilhaft (S.332), denn sie
sind ohne Vitalstoffe, Vitamine und Fermente, sie sind
"zusätzliche Schädigungsmittel" (S.333).
Margarine
Margarine ist angereichert mit: Vitamin A,E,D,K,
Äthyllinolat, Ubichinon, Alpha-Lipinsäure, Vitamine
B1,2,6, Niacin, Pantothensäure, Inosit, Folsäure,
Biotin, Kobalamin/Vit B12 (S.186).
Rattenexperiment: Wenn Ratten Margarine fressen,
degenerieren sie trotz allen Zusätzen (S.187). Die
"Wissenschaft" hat scheinbar noch nicht alle Komponenten
und Vitamine der lebenswichtigen Nahrung entdeckt
(S.187).
*****
Dr.Bruker:
Vollwert-Lebensmittel und ihre Vitamine
Der Getreidekeim
Die Vitaminforschung entdeckt Keim und Schale des
Getreides als lebenswichtige Elemente (S.159). Der
Getreidekeim enthält:
-- Vitamine B1,2,6, Pantothensäure, Nikotinsäureamid,
Folsäure, Biotin
-- Vitamine E,K, Inosit
-- Mineralien: Phosphate-Kalium-Calcium-Magnesium
-- Spurenelemente: Kieselsäure, Eisen, Zink, Mangan,
Kupfer, Bor, Aluminium, Selen, Molybdän, Nickel, Arsen,
Fluor, Jod, Kobalt, Chrom, Blei, Brom, Zinn, Titan,
Silber (S.167).
Der Getreidekeim ist reich an Vitamin B1, hat die
höchste Dichte (S.159), ist Hauptlieferant für Vit.B1,
das zentral wichtig ist für den Stoffwechsel. Das Brot-
und Mehlproblem ist zentral erkannt (S.160).
Bei einer vollwertigen Kost sind alle tierischen
Eiweisse überflüssig, also Fleisch, Milch und Ei
(S.215). Entwertete Vollnahrungsmittel sind gemäss
Bruker "Teilnahrungsmittel" (S.215-216):
durch
Erhitzung, Konservierung oder Präparierung (S.215).
Vollkorn
Nur noch Vollkornbrot, Vollkorngebäck und
Vollkornprodukte aus frisch gemahlenem Korn (S.422)
garantieren Vitamin B1 (S.324).
Gemüse
Gemüse soll nur bissfest gegart werden, um möglichst
viele Vitamine zu erhalten. Hohe Hitze im Kampfkochtopf
schont zwar einige Vitamine, zerstört aber andere
Stoffe. Ab 160°C werden die für die Gesundheit
wichtigsten Stoffe vollständig zerstört. Vollgetreide
ist bis gegen 100°C unempfindlich (S.144).
Öle und Butter
Immer naturbelassene Öle und Butter verwenden, denn
diese haben fettlösliche Vitamine und hochungesättigte
Fettsäuren (S.331).
Frischkornbrei
Unerhitzter Brei aus zerriebenen Körnern und
getrocknetes Fladenbrot hatten noch vor 100 Jahren
Tradition. Erst später entstand das Laibbrot, das bis
ins 19. Jh. aus dem vollen Korn hergestellt wurde
(S.157).
Der Frischkornbrei ist als Nahrungsergänzung für die
Vitalstoffe absolut notwendig (S.145,196), frisch
gemahlen und nicht erhitzt (S.145). Vollkornbrot allein
reicht nicht (S.196).
Der Zeitpunkt der Einnahme ist egal (S.328).
Beispiel einer Zubereitung von Frischkornbrei
-- am Abend vorher 3 Esslöffel Getreide (Weizen, Roggen,
Hafer, Gerste oder Hirse; S.327) in einer Mühle schroten
(S.447), in Kaffeemühle oder Getreidemühle (S.327), egal
ob Mahlsteine oder Stahlmahlwerk (S.328), in kaltem
Wasser zu Brei rühren und 5-12 Stunden quellen lassen
(S.328). Nie auf Vorrat schroten [wegen Oxidation]
(S.327).
-- am Morgen mit etwas Sahne und Saisonfrüchten
einnehmen (S.447), keine Trockenfrüchte (S.328)
-- plus Zitronensaft
-- plus 1 Teelöffel Honig, nicht immer, kann Karies
erzeugen
-- plus geriebene Nüsse
-- plus geriebener Apfel, macht luftig und
wohlschmeckend (S.328)
-- enthält den Tagesbedarf an Vitaminen, Mineralien und
Spurenelementen (S.447)
[nicht erwähnt: Kernobst mit Gehäuse und mit Kernen
verspeisen].
Dr.Vogel:
Vitamine und Vitaminmangel
aus: Dr. Alfred Vogel: Der kleine Doktor. Hilfreiche
Ratschläge für die Gesundheit. Verlag A.Vogel, Postfach,
CH-9053 Teufen AR, 66.Auflage 1991
Die Vitaminversorgung der Zellen
Das Blut bringt den Gehirnzellen Nährstoffe, Nährsalze,
Vitamine u.a. (S.97). Nur im gesunden Zustand kann das
Blut alle Funktionen erfüllen. Der Gehalt an
Nährstoffen, Mineralien, Vitaminen und der Kreislauf
müssen in Ordnung sein (S.186), damit alle Zellen
versorgt und entsorgt sind (S.187).
Vollwertnahrung erhält die Zähne zusätzlich mit Kalk,
Vitamin D und Fluor. Bei "zivilisierter" raffinierter
Ernährung kann das Blut den Zähnen keinen Kalk, kein
Vitamin D und keinen Fluor liefern (S.389).
Lagerung: Fast alle Nahrungsmittel verlieren durch
Lagerung Anteile von Vitamin C (S.602).
Gemüseschoppen: nur Gemüse aus dem eigenen Garten
verwenden
Gemüsesäfteschoppen sind Vorsorge gegen Avitaminosen.
Bei vergifteten Gemüsen ist Durchfall und
Gewichtsverlust die Folge (S.691), ebenso bei belasteten
Früchten und belastetem Honig (S.693). Aber kaum ein
Arzt wird den Beweis gegen die Spritzmittelfirma führen
wollen (S.692). Am besten ist nur das Gemüse aus dem
eigenen Garten (S.693).
Gefährliche künstliche Vitaminpräparate
können bei Überkonsum sehr schädlich sein (S.270,603),
natürlich gebundene Vitamine aber können nie Schäden
anrichten (S.271,603), sondern der Körper stapelt sich
damit einen Vorrat an (S.271).
Dr. Vogel:
Wirkungsweisen der Vitamine
Vitamin A
ist der "Gegenspieler des Schilddrüsenhormons".
Vitamin-A-reiche Kost kann eine zu starke
Schilddrüsentätigkeit zurückdrängen, reguliert die
innere Fehldrüsenfunktion (S.623). Vitamin A fördert
auch die Sehkraft, bildet Sehpurpur gegen Nachtblindheit
(S.614), Vorkommen in Tomate, Paprikaarten, Karotten
(S.523). Regelmässige Einnahme beugt vor gegen
Nierensteine, Zahnfleischbluten, gegen "bleierne
Schwere", Appetitlosigkeit (S.524).
Vitamin A in: Tomaten, Paprikaarten, Karotten (S.523),
im Karottensaft, in Brunnenkresse, in 100g frischen
Heidelbeeren 1,6mg, in 100g Brombeeren 0,8mg (S.623);
Vitamin A ist auch enthalten in jodhaltigen Moosen, z.B.
Isländisches Moos, Lungenmoos, Rentiermoos, Usnea,
Carragen (reizmildernde Schleimstoffpflanzen), mit
antibiotischen Stoffen. Usnea-Tropfen und Usnea-Bombons
enthalten einige der Moose (S.687).
Vitamin B1
reguliert den Kohlehydratabbau (S.682)
-- in Vollkorngetreide mit Getreideschicht
"Aleuronschicht"
-- oder in Hefe bzw. in Hefeextrakten (S.607)
-- in Aprikosen, Pfirsichen (S.629).
Vitamin B2
ist "unersetzbarer Baustein des gelben Atmungsferments"
(S.623), reguliert die Zellatmung des Nervensystems,
regeneriert das Nervensystem, regt die
Bauchspeicheldrüse bei Diabetes an, ist ein
"pflanzliches Insulin", reguliert die Langerhansschen
Inselzellen (S.682), der Vitamin-B-Komplex versorgt die
Nerven, stützt die Aufnahme pflanzlicher Heilmittel
(S.607).
Vorkommen in Kirschen, leicht aufnehmbarer Vitamin B
2-Gehalt
(S.628),
in Aprikosen, Pfirsichen (S.629)
Vitamin B
gegen Beri-Beri, Verstopfung, Appetitlosigkeit,
Schwangerschaftsstörungen (S.607).
Vitamin B12
ist wesentlich an der Bildung der roten Blutkörperchen
beteiligt. Spuren befinden sich in grünen Gemüsen und
grünen Gewürzkräutern wie Kressearten (S.608) und
Petersilie (S.508,608). Deswegen sollten täglich grüne
Gewürzkräuter dem Salat oder Quark, dem Gemüse oder dem
Kartoffelgericht beigegeben sein (S.608).
Vitamin C
-- in Sauerkraut (S.524) 20mg Vit.C auf 100g Sauerkraut
(S.602)
-- Knospen von Nadelhölzern haben den höchsten
Vitamin-C-Gehalt, alle Knospen von Nadelhölzern haben
den höchsten Vitamin-C-Gehalt, in Tannenknospensirup
(S.524)
-- in fast allen Wildfrüchten grosse Konzentrationen von
Vit C, kombiniert mit wertvollen Fruchtzuckern (S.524)
-- ferner ist viel Vitamin C in Beerenfrüchten (S.623),
in süssen Kirschen, mehr aber in sauren Weichselkirschen
(S.628), viel in Aprikosen und Pfirsichen (S.629).
Im Winter kann Vitamin C als Berberitzenmark,
Hagebuttenmark oder Sanddornmark eingenommen werden
(S.524-525) oder durch Bio-C-Lutschtabletten, ein
Präparat aus Acerola-Kirschen, Sanddorn, Hagebutten,
Passionsfrucht, Zitronen, Cassis (S.525).
Im Mittelalter entdeckte der
Arzt Carier die
skorbut-heilenden Tannen- und Kieferknospen. Um
Vitamin-C-Mangel und den Skorbut zu verhindern, führte
James
Cook Sauerkraut auf seinen Expeditionsschiffen mit
(S.524).
Vitamin E
Tokopherol (S.647). Dr.Vogel vermutet einen täglichen
Bedarf für erwachsene Menschen von 15-25mg (S.609).
Vitamin E reguliert Wachstum der Kinder (S.662). erhöht
Fruchtbarkeit und Zeugungsfähigkeit (S.608), verhindert
Fehlgeburten, fördert die Entwicklung des Fötus, fördert
männliche Fortpflanzungsfähigkeit, stützt Muskelaufbau,
verhindert Muskeldegeneration (S.609), regeneriert
Herzmuskel bei Herzmuskelschwäche (S.609), reguliert
Drüsenhaushalt und das Wachstum bei Kindern (S.647).
Vorkommen von Vitamin E
-- in Getreidekeimlingen (S.610)
-- Weizenkeimen, Weizenkeimöl (S.563), Weizenkeimkapseln
(S.610), z.B. in Sesamsamen und Sesamöl (S.662)
-- im Naturreis (S.579)
-- in Ölfrüchten
-- in Baumwollsamen
-- im Mais
-- in Erdnüssen
-- v.a. in Kressearten wie Brunnen-, Garten-, Kapuziner-
und "Amerikaner"-Kresse
-- im Spinat, Lattich
-- in Alfalva / Luzernenklee
-- in den meisten Blattsalaten (S.610)
-- in Sojabohnen (S.647)
-- z.T. im Fisch, im Eigelb
-- in kleinen Mengen in Milch und Butter
-- auch in Fleischteilen, die kaum gegessen werden wie
Stierhoden, Milz, Plazenta, Pankreas /
Bauchspeicheldrüse, z.T. in Hypophyse (S.610).
Vitamin Nicotylamid: in Kirschen, gegen Pellagra
(Durchfallkrankheit mit Psychosen) (S.628).
*****
Dr.Vogel:
Vitaminmangel und Vitaminmangelkrankheiten /
Avitaminosen
aus: Alfred Vogel: Der kleine Doktor. Hilfreiche
Ratschläge für die Gesundheit. Verlag A.Vogel, Postfach,
CH-9053 Teufen AR, 66.Auflage 1991
Bekommen Zellen nicht alle Nährstoffe, so kann ein
Mangelzustand die Folge sein (S.355). Die normale Zelle
wird aus dem Gleichgewicht geworfen: durch
raffinierte
Nahrungsmittel, Kummer und Sorgen, Radioaktivität etc.
(S.368).
Folgen:
-- die Zelle muss ihre Reserven aufbrauchen
-- der Körper erleidet Vitaminmangel / Avitaminose
-- die Mangelerscheinung kann eskalieren bis zum Krebs
(S.355).
Kupferpfannen und Aluminium zerstören Vitamin C
Nahrungsmitteln, die mit Kupfer und anderen Metallen in
Berührung kommen, wird das Vitamin C zerstört (S.642).
Krankheiten durch Vitamin-A-Mangel
Kräftezerfall (S.523), Hautleiden, negative Veränderung
von Haaren, Zähnen, Nägeln (S.623), Anfälligkeiten für
Schnupfen, Luftröhrenkatarrh, Entzündungen aller
Schleimhäute, Augenentzündung, Entzündung der
Augenlieder, der Hornhaut, Nachtblindheit (S.523),
Hornhauterweichung der Augen (S.623), verminderte
Sehkraft (S.614), vermehrtes Nasenbluten,
Hämorrhoidenblutungen, Herzschwäche (S.524), fehlende
Regulierung der Schilddrüse und anderer Drüsen mit Folge
der Überfunktion oder Unterfunktion der Schilddrüse und
anderer Drüsen, somit bei Unterfunktion der Schilddrüse
drüsenbedingte Fettsucht möglich (S.623).
Vitamin A in: Tomaten, Paprikaarten, Karotten (S.523),
Karottensaft, Brunnenkresse, in 100g frischen
Heidelbeeren 1,6mg Vitamin A, in 100g Brombeeren 0,8mg
Vitamin A (S.623).
Krankheiten durch Vitamin-B1-Mangel
VitaminB
1-Mangel führt zu Störungen der
Zellatmung im Nervensystem (S.607), zu Beri-Beri mit
Teillähmungen, Kräfteverfall (S.606,607),
Nervenschwäche, Nervenentzündung, Verstopfung,
Appetitlosigkeit, Schwangerschaftsstörungen (S.607).
Vitamin B
1 ist für die Aufnahme pflanzlicher
Heilmittel unverzichtbar (S.607).
Vorkommen in Aprikosen und Pfirsichen (S.629)
Zerfall der Naturvölker: Beri-Beri
Beri-Beri entsteht durch Vitamin-B
1-Mangel,
durch einseitige Ernährung mit poliertem Reis (S.606).
Krankheiten durch Vitamin-B2-Mangel
gestörte Zellatmung, das Nervensystem zerfällt,
Anfälligkeit auf Diabetes (S.682), Gefässleiden,
Kreislaufstörungen, Herzschäden, niedriger Blutdruck
(S.628).
Vorkommen in Aprikosen und Pfirsichen (S.629), leicht
aufnehmbares Vitamin B2 in Kirschen (S.628).
Krankheiten durch Vitamin-C-Mangel
Ascorbinsäuremangel (S.488) ist wichtig für die
endokrinen Drüsen, Nebennieren und die Hypophyse
(S.489). Vitamin C muss täglich zugeführt werden, denn
der Körper kann davon nur wenig speichern (S.489).
Symptome von Vitamin-C-Mangel: Skorbut (S.524),
skorbutische Erscheinungen wie Zahnfleischbluten
(S.488), Muskelschwäche, Gewebeblutungen v.a. am
Zahnfleisch, Zähne können locker werden, bis sie
ausfallen (S.602), begünstigt Krebs (S.489) +
gesteigerte Infektionsanfälligkeit bei Katarrhen,
Angina, Lungenentzündung, Brustfellentzündung, +
Schwächung und Schädigung der Kapillaren (S.603) +
gesteigerte allgemeine Blutungsbereitschaft (S.623).
Vitamin C in: Sauerkraut, in allen Knospen von
Nadelhölzern mit höchstem Vitamin-C-Gehalt, im
Tannenknospensirup, in fast allen Wildfrüchten in
Verbindung mit wertvollen Fruchtzuckern (S.524) bzw.
viel Vitamin C in den meisten Beerenfrüchten (S.622), im
Beerenmark, z.B. aus Berberitze, Hagebutte oder Sanddorn
(S.524-525), in Bio-C-Lutschtabletten (S.525), viel
Vitamin C in den meisten Beerenfrüchten (S.623), Vitamin
C in süssen Kirschen, noch mehr in sauren
Weichselkirschen (S.628), viel Vitamin C in Aprikosen
und Pfirsichen (S.629). Tagesbedarf an Vitamin C:
75-100mg täglich, Kinder die Hälfte. Der Tagesbedarf ist
gedeckt mit
12g Sanddornbeeren
oder rotes Sanddornmark
|
170g Erdbeeren oder
170g Spinatsalat
|
20g reife Hagebutten
oder rohes Hagebuttenmark
|
200g Weisskrautsalat
oder Reformsauerkraut
|
70g schwarzen
Johannisbeeren
|
300g Löwenzahnsalat
|
120g Grünkohl als
Rohsalat
|
500g Pellkartoffeln /
Gschwellti (S.603).
|
Der Vitamingehalt kann je nach Standort und Jahreszeit
schwanken, frisch geerntet am höchsten (S.603).
Massnahmen:
Hagenbuttenmark
essen, 1 Teelöffel täglich (S.486-487).
|
oder: Berberitzenmark
essen (S.488).
|
oder:
Berberitzenfrüchte langsam kauen, gut
durchgespeichelt schlucken (S.487)
|
oder: Sanddornbeeren
kauen
|
|
oder:
Sanddornsan-Konfitüre einnehmen (S.489).
|
Krankheiten durch Vitamin-D-Mangel: Rachitits /
"englische Krankheit"
Rachitis ist verursacht durch Kalkarmut und
Vitamin-D-Mangel. Die schwere Form der Rachitis hat
Unterentwicklung oder Deformation des Knochensystems
zur Folge. Schwache Rachitis führt zu grösserer
Lebendigkeit, rascher Reaktion und zur Vortäuschung
eines "klugen Ausdrucks" im Gesicht (S.74).
Mittel gegen schwache Rachitis:
-- biochemische homöopathische Kalkverreibungen:
-- Calc.phos. D6
-- Calc. fluor. D12: für Zahnbildung
-- Silicea D12: Kieselsäure
-- Urtica-Kalk-Präparat: mit etlichen Kalksalzen in
verschiedenen Potenzen als Verreibungen, mit
Urtica-Vitamin-D-Träger
-- Vitamin-D-Mittelchen: Orangensaft, Lebertran,
Karottensaft, Karottenkonzentrat Biocarottin (S.74).
Krankheiten durch Vitamin-E-Mangel
Es kommt zur Quellung der Zwischenzellsubstanz,
folglich: verminderte Festigkeit der Gefässwände
(S.608), folglich: schlechter Aufbau und schlechter
Erhalt von Körperzellen, schlechter
Eiweissstoffwechsel (S.562), schlechtere
Drüsenfunktionen (S.606), Herzmuskelschwäche (S.609),
Anfälligkeit gegen Krebs (S.562), schlechte
Zellatmung, schlechter Stoffwechsel (S.563). Gefahr
von Unfruchtbarkeit bei der Frau und beim Mann
(S.608), Gefahr von Fehlentwicklungen beim Fötus
(S.609), Fehl- oder Frühgeburten, Periodenkrämpfe und
Klimakteriumsbeschwerden, Frigidität und Impotenz,
Herzbeschwerden (S.563), Muskeldegenerationen,
Herzmuskelschwäche, Nervenschäden (S.609), mangelnde
periphere Durchblutung (S.563), mangelnde
Keimdrüsentätigkeit und Organtätigkeit, Folgen sind
Fettleibigkeit oder Magerkeit, auch
Prostatavergrösserung (S.564), bewirkt bei Kindern
Müdigkeit (S.565).
Vitamin E ist in Weizenkeimen, Weizenkeimöl (S.563),
im Naturreis (S.579).
========

22.8.2011: Burka der Muslime hat schwere
Auswirkungen: <Vitamin-D-Mangel duch
Verschleierung>
aus: Hamburger Abendblatt online;
22.8.2011;
http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article1999960/Vitamin-D-Mangel-duch-Verschleierung.html
<Vitamin D wird durch Sonne auf der Haut
produziert. Verschleierten drohe in Deutschland ein
Mangel. Islamverbände reagieren zurückhaltend.
Kopftuchgegnern und
Verhüllungs-Widerversprechern wird mit dem Ergebnis
einer aktuellen Studie eine Steilvorlage geliefert:
Menschen mit Verschleierung und bedeckter Kleidung
können Medizinern zufolge in Deutschland besonders
unter Vitamin-D-Mangel leiden. "Wer selten raus geht
oder seine Haut bedeckt, ist nicht in der Lage,
genügend Vitamin D zu produzieren", sagt die
Epidemiologin Christa Scheidt-Nave vom
Robert-Koch-Institut. Der Körper erzeuge das Vitamin
vor allem durch Sonnenstrahlen auf der Haut. Selbst
mildere Mangelzustände könnten langfristig chronische
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder
Krebserkrankungen zur Folge haben.
Menschen aus Ländern mit
hoher Sonneneinstrahlung verfügten mit ihrer dunkler
pigmentierten Haut über einen natürlichen
Sonnenschutz, erläutert Scheidt-Nave. "Um eine
vergleichbare Menge an Vitamin D zu produzieren,
müssten sich hier dunkler pigmentierte Menschen etwa
sechs Mal so viel der Sonne aussetzen wie hellere
Hauttypen." Nur 20 Prozent des Vitamins können dem
Körper über Nahrungsmittel wie fetten Fisch oder Ei
zugeführt werden. Rund 80 Prozent produziert die
Hautoberfläche durch Sonnenstrahlung.
Islamverbände reagieren
zurückhaltend auf die Studien der Mediziner. Ali Ihsan
Ünlü, Generalsekretär der Deutsch-Türkisch Islamischen
Anstalt für Religion (DITIB), warnt vor einem
Missbrauch der Forschungsergebnisse für andere
Absichten, beispielsweise ein Kopftuchverbot. "Man
sollte die Meinungen der Experten als rein
gesundheitliche Kritik auslegen und nicht als Kritik
an der Verschleierung", sagte Ünlü, der auch Mediziner
ist. Andere Islam-Verbände teilen diese Meinung. Sie
sind nach eigenen Angaben mit dem Thema und dem
Krankheitsbild bisher nicht in Berührung gekommen.
Der Charité-Professor
Hanns-Christian Gunga sieht keinen Grund für
übertriebene Furcht vor Hautkrebs infolge der
Sonnenstrahlung. Es schade nicht, Gesicht, Arme und
Beine zwei bis drei Mal wöchentlich für 20 Minuten der
Sonne auszusetzen. "Auch verschleiern sollten wir uns
deshalb nur in Maßen", sagte der Berliner Physiologe.
Selbst Menschen, die sich aus religiösen Gründen
bedeckt kleiden, hätten meist die Möglichkeit, im
geschützten Rahmen ihre Verschleierung abzulegen.
An bewusstem Sonnenbaden
im Sommer führe kein Weg vorbei, betonte Gunga. Denn
Nahrungsergänzungen wie Tabletten oder Tropfen beugten
zwar bei Kindern im Wachstum gegen Knochenverformungen
vor, bei Erwachsenen lasse sich das Vitamin jedoch
schwerer dosieren. Eine Überdosis könne zu
Vergiftungserscheinungen führen und die inneren Organe
schädigen.
Beim Vitamin-D-Spiegel
gebe es "signifikante" Unterschiede zwischen Kindern
mit und ohne Migrationshintergrund, stellte eine
Arbeitsgruppe um Scheidt-Nave fest. Demnach hatten
rund 30 Prozent der drei- bis 17-Jährigen mit
Migrationshintergrund einen moderaten oder schweren
Vitamin-D-Mangel. Studien in arabischen Ländern
ergaben, dass Kinder dort häufiger schon durch die
Muttermilch nicht ausreichend Vitamin D erhalten.
Besonders Kinder in der
Wachstumsphase benötigten das Vitamin, betont
Scheidt-Nave. Fast alle erhielten bis zu ihrem zweiten
Lebensjahr vorbeugend Vitamin-D-Tabletten. Jetzt werde
darüber nachgedacht, wie man auch Jugendliche mit
besonderem Risiken, beispielsweise dunklerer
Hautfarbe, schützen kann. "Oft wird kein Mangel
festgestellt, weil Ärzte nicht genügend über die
Risikogruppe wissen", sagt Scheidt-Nave. Die
Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel zeigten sich
zunächst in eher unbestimmten Symptomen.>
========

11.7.2013: Vitamin D für die Knochen durch
Sonnenschein - und in Lachs, Hering, Makrele,
Leber und Eigelb
aus: n-tv online: Strandurlaub
als VorsorgeSonnenmangel
kann Knochen schädigen; 11.7.2013;
http://www.n-tv.de/wissen/Sonnenmangel-kann-Knochen-schaedigen-article10966441.html
<In der Sonne liegen macht glücklich
und ist, wenn man nicht übertreibt, auch noch
gesund. Denn so wird das "Sonnenvitamin" D gebildet
- ein Mangel daran hat oft gesundheitsschädigende
und auch schmerzhafte Folgen. Er lässt Knochen
altern und erhöht damit das Risiko für Brüche.
Ein Mangel des "Sonnenvitamins" D lässt Knochen einer
Studie zufolge über verschiedene Wege altern - und
erhöht damit das Risiko für Brüche. Ursache für den
Alterungsprozess sei eine Mineralisationsstörung der
Knochen, die durch einen Vitamin-D-Mangel ausgelöst
werde, sagte Hauptautor Björn Busse vom
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Die
Studie wird im Fachjournal "Science Translational Medicine"
präsentiert. Der menschliche Körper stellt Vitamin D
mit Hilfe der Sonne selbst her. Es wird in geringen
Mengen aber auch über die Nahrung aufgenommen.
Knochengewebe wird ständig erneuert und umgebaut.
Wird das neu angelegte Gewebe jedoch nicht
mineralisiert, belegt das unmineralisierte Gewebe aus
Grundsubstanz und Kollagen einen großen Teil der
Knochenoberfläche - etwa wie eine Baumrinde den
Baumstamm umgibt, wie Busse erklärte. Allerdings hat
dieser Versiegelungseffekt beim Knochen keine
schützende Wirkung: Er kann dann nur schwer von
Knochenzellen erreicht und erneuert werden, weil viel
Oberfläche für diesen Prozess fehlt.
Höheres Risiko für Frakturen
"So hat man auf der einen Seite die
Mineralisationsstörung, die die Knochenmasse
reduziert, und auf der anderen Seite altert der
mineralisierte Knochen durch die Versiegelung und
verliert an Qualität", sagte der 37-jährige
Bio-Ingenieur. Beide Effekte führten zu einem höheren
Risiko für Frakturen. "Die Kombination aus altem,
mineralisiertem Knochen, der nicht adäquat erneuert
werden kann, und Knochen, der durch den
Vitamin-D-Mangel nicht mineralisiert, kann dazu
führen, dass Menschen sich die Knochen brechen."
Die Forscher untersuchten Knochenproben von 30 Toten
mit aufwendigen Messungen am UKE und an der
Universität von Kalifornien in Berkeley. Bei der
Hälfte der Proben lag ein Vitamin-D-Mangel vor. Die
Wissenschaftler fügten eine Sollbruchstelle in die
Knochen ein und belasteten sie schrittweise, um die
entstehenden Risse in Echtzeit unter dem
Elektronenmikroskop zu beobachten. 3D-Informationen
aus Untersuchungen am Elektronensynchrotron in
Berkeley wurden Schicht für Schicht ausgewertet.
Demnach reduziert ein Mangel an Vitamin D nicht nur
die Knochendichte, sondern wirkt sich auch auf die
Knochenqualität aus.
Zu wenig Vitamin D im Blut
Nach älteren Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI)
haben rund 63 Prozent der Kinder und Jugendlichen
zwischen 3 und 17 Jahren in Deutschland zu wenig
Vitamin D im Blut - gut zwei Drittel davon hätten
jedoch nur einen "milden" Mangel. Bei den Männern
seien es insgesamt 57 Prozent, bei den Frauen 58
Prozent. Die Bildung von Vitamin D ist von der
Sonneneinstrahlung und damit auch von den Jahreszeiten
und der Region abhängig.
"Erst ab dem 37. Breitengrad, zum Beispiel südlich
von Sardinien, Athen oder San Francisco, ist man
ganzjährig gut mit Sonnenlicht und Vitamin D
versorgt", erklärte Busse. Zum Vergleich: Hamburg
liegt am 53. Breitengrad. "In dieser Region kann die
körpereigene Vitamin-D-Produktion den Bedarf nicht
decken."
Vitamin D ist nach Angaben der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung (DGE) unter anderem in fetthaltigen
Fischen wie Lachs, Hering und Makrele sowie in
einer deutlich geringeren Konzentration auch in der Leber,
in Eigelb und in mit Vitamin D angereicherter
Margarine enthalten.
Quelle: n-tv.de
, dpa>
========

29.12.2013: Vitamin-D-Mangel durch
Sonnenmangel - Krebsgefahr - Nahrungsmittel:
Fettiger Fisch, Lachs, Makrele, Hering
aus: Frankfurter
Rundschau online: Dermatologe: Zu wenig Vitamin D kann krank
machen;
http://www.fr-online.de/wissenschaft/interview-dermatologe-zu-wenig-vitamin-d-kann-krank-machen,1472788,25741546.html
<
Von Frederik
Jötten
Durch Sonnenlicht
nimmt der Körper über die Haut Vitamin D auf.
Der Dermatologie-Professor
Jörg Reichrath spricht über die Risiken eines
Vitamin-D-Mangels – und wie sich dieser auch in
kalten, grauen Wintermonaten vermeiden lässt.
Draußen ist es kalt und grau. Viele
Menschen bekommen jetzt nicht genug Sonnenlicht ab, zu
wenig UV-Strahlung wiederum kann einen Mangel an
Vitamin D bewirken. Jörg Reichrath, Professor für
Dermatologie an der Universität des Saarlandes und
Mitglied der Arbeitsgruppe Vitamin D der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung, spricht über die Risiken,
die ein solcher Mangel mit sich bringen kann.
Jörg Reichrath ist Professor für
Dermatologie und Mitglied der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung.
Warum braucht der Mensch Vitamin
D?
Schon lange weiß man, dass Vitamin D
vor allem für die Knochen wichtig ist – die klassische
Mangelerkrankung ist die Rachitis, bei der der
Knochenaufbau gestört ist. Vitamin D ist aber
eigentlich gar kein Vitamin – weil wir es selbst
herstellen können in der Haut, sofern wir genügend
Sonnenlicht abbekommen. Man hat schon früh
festgestellt, dass neben der Rachitis auch viele
andere Erkrankungen in sonnenreichen Gegenden viel
seltener sind als in sonnenarmen. Das führt man vor
allem auf Vitamin D zurück.
Welche Krankheiten werden mit
einem Mangel an Vitamin D in Zusammenhang gebracht?
Es konnte gezeigt werden, dass die
Lebenserwartung bei Menschen mit einem ausreichenden
Vitamin D-Status generell höher ist als bei Menschen
mit Vitamin D-Mangel. Viele aktuelle Studien sprechen
dafür, dass ein niedriger Vitamin D3D-Spiegel, der
Speicherform von Vitamin D, neben bestimmten
Krebserkrankungen auch das Risiko für
Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselerkrankungen,,
Autoimmunerkrankungen und die Anfälligkeit für
Infektionen erhöht. So ist beispielsweise gezeigt
worden, dass man Vitamin D im Immunsystem braucht, um
bestimmte Bakterien wie Tuberkulose-Bakterien effektiv
abtöten zu können. Das ist mit ein Grund, warum man
früher Hauttuberkulose mit Lichttherapie behandeln und
teilweise sogar heilen konnte. Ein konkreter
Zusammenhang zu einer Krebserkrankung konnte vor allem
für Darmkrebs nachgewiesen werden. Was der Arzt
untersuchen sollte, um die Vitamin D-Versorgung zu
überprüfen, ist die Konzentration von
25-Hydroxyvitamin D3D, der Speicherform von Vitamin D.
Als gute Versorgung gelten Werte zwischen 20 und 30
Nanogramm pro Milliliter. Menschen mit einem niedrigen
Vitamin D3D-Spiegel haben ein höheres Risiko an
Darmkrebs zu erkranken. Außerdem gibt es auch Studien,
die dafür sprechen, dass die Einnahme von Vitamin
D-Präparaten das Krebsrisiko senkt.
Auch von weiteren bösartigen
Tumoren?
Ja, verschiedene Untersuchungen
sprechen für einen Zusammenhang zwischen niedrigem
Vitamin D3D-Spiegel und einem erhöhtem Risiko, an
Brustkrebs oder an anderen Krebsarten wie dem
Prostata-Karzinom zu erkranken – die Datenlage ist
aber nicht ganz so eindeutig wie beim Darmkrebs.
Regelmäßig der Sonne aussetzen
Vitamin D ist also extrem wichtig – wie oft müssen
wir nach draußen gehen, um genügend synthesieren zu
können?
Der bekannte US-amerikanische
Endokrinologe Michael Holick hat dazu eine Empfehlung
formuliert, der ich mich anschließe: Man sollte
regelmäßig 18-20 Prozent der Körperoberfläche der
Sonne aussetzen, das entspricht zum Beispiel Gesicht,
plus Handrücken und Unterarme.
Sind das nicht ohnehin die
Hautregionen, an denen das Risiko am größten ist,
Hautkrebs zu entwickeln?
Das sind die Stellen, an denen man
häufig Plattenepithelkarzinome und Keratosenhellen
Hautkrebs entwickelt, das stimmt.
Aber es ist nicht wirklich
akzeptiert in der Mittagspause mit nacktem
Oberkörper im Straßencafé zu sitzen.
Gesicht, Hände, Unterarme sind am
praktikabelsten. Die pragmatischste Lösung ist es –
besonders bei Menschen, die arbeiten – über die
Mittagszeit ins Freie zu gehen. Und wenn man nur auf
dem Weg in die Kantine, die Unterarme freimacht und
das Gesicht in die Sonne hält. In geringer Menge ist
das UV-Licht gesundheitlich förderlich. So handhabe
ich es auch persönlich: Regelmäßig kurzzeitig in die
Sonne, aber Sonnenbrand vermeiden. Die Formel von
Holick halte ich für geeignet. Er sagt, man solle sich
drei- bis fünfmal die Woche einer Dosis
Sonnenstrahlung aussetzen, die halb so groß ist wie
diejenige, bei der man sich einen Sonnenbrand holt.
Gibt es keine einfachere Maßgabe, etwa in Minuten?
Die Zeit hängt von individuellen
Faktoren wie dem Hauttyp ab. Man kann sie deshalb
nicht kaum in Minuten angeben, weil sie für jeden
Menschen an jedem Ort zu jeder Tageszeit anders ist.
Ein Anhaltspunkt: An einem heißen Sommertag sollte ein
Mensch mit einem hellen Hauttyp in der Mittagszeit
unter fünf Minuten, ein dunkler maximal 15 Minuten
ungeschützt in die Sonne.
Zu welcher Uhrzeit sollte man
nach draußen gehen?
Holick empfiehlt, um die Mittagszeit
nach draußen zu gehen. Das ist sehr umstritten. Viele
Dermatologen sagen, man soll nicht am Mittag in die
Sonne, weil die Intensität des UVB dann zu stark ist.
Andererseits ist das Verhältnis UVA/UVB ist in der
Mittagszeit am günstigsten, zugunsten des UVB. Zu der
Zeit kann man also mit möglichst wenig UVA-Belastung,
die UVB-Photonen einsammeln, die man braucht – denn
UVA gerät immer mehr in Verruf. Es verursacht
Hautalterung und ist wahrscheinlich auch an der
Hautkrebsentstehung beteiligt.
Können wir bei dem trüben
Winter-Wetter ausreichend Vitamin D bilden?
Nein – es muss dafür UVB-Strahlung
auf die Haut treffen. Durch den ungünstigen
Sonnenwinkel in unseren Breiten im Herbst und Winter
muss die Sonnenstrahlung eine so weite Strecke durch
die Atmosphäre zurück legen, dass kaum UVB auf der
Erdoberfläche ankommt. Es gab Untersuchungen, in
vergleichbaren Regionen, die gezeigt haben, dass man
kaum was synthetisieren kann – außer man ist im
Hochgebirge.
60 Prozent der Deutschen haben
einen Vitamin D-Mangel
Sie meinen, noch nicht einmal ein
zweistündiger Spaziergang bei blauem Himmel, ohne
Brille, mit dem Gesicht zur Sonne gedreht, reicht zu
dieser Jahreszeit aus?
Im Moment wird dabei nicht viel
rumkommen, unabhängig davon, ob es bewölkt ist. Wenn
es trüb ist, kommt natürlich noch weniger UVB auf der
Haut an. Es hängt natürlich noch vom Hauttyp ab – je
heller die Haut, desto mehr Vitamin D kann man
synthetisieren. Aber von Herbst- bis Frühlingsanfang
wird es nicht reichen für eine nennenswerte Vitamin
D-Synthese.
Es gibt Hautärzte die zu
UV-Schutz auch im Winter raten – das wäre dann ja im
Sinne der Vitamin D-Synthese kontraproduktiv.
Auf jeden Fall. UVB wird von
Sonnenschutzmitteln abgehalten.
Wie lange kann Vitamin D
gespeichert werden?
Es gibt Untersuchungen von
U-Boot-Besatzungen, die zeigen, dass Vitamin D3D
mehrere Wochen bis Monate gespeichert werden kann.
Der Sommer ist schon lange her –
das heißt, dass die Mehrzahl der Deutschen
mittlerweile einen Mangel an Vitamin D hat?
Es gibt noch Streitigkeiten um den Grenzwert, aber es
gibt Forscher, die bei 60 Prozent der Deutschen einen
Vitamin D-Mangel sehen.
Nahrungsmittel: Fisch, Lachs, Makrele, Hering
Kann man über die Ernährung etwas
machen?
Es gibt Nahrungsmittel, die recht
große Konzentration von Vitamin D enthalten. Bestes
Beispiel: fettiger Fisch, Lachs, Makrele, Hering –
ohne den hätten die Eskimos ganz im Norden ohne Sonne
für Wochen und Monate kaum überleben können. Man kann
natürlich auch Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
Würden Sie das empfehlen?
Ja, ich nehme selbst ein Präparat mit
1000 Internationalen Einheiten am Tag. Ab dieser
Größenordnung ist ein positiver Effekt auf die
Gesundheit nachgewiesen. Eine wesentlich größere
Menge, über 4000 IE, würde ich allerdings nicht
empfehlen. Eine Überdosierung kann zu einem ungesunden
Anstieg der Kalziumkonzentration im Blut führen.
Mit Tabletten kann man also auf
den Aufenthalt im Freien verzichten?
Man weiß nicht, ob man mit Vitamin
D-Präparaten wirklich den gesamten positiven Effekt
des Sonnenlichts für die Gesundheit hat. Mit dem
Vitamin D werden in der Haut noch andere Substanzen
aufgebaut, deren Bedeutung man noch gar nicht genau
kennt. Es ist aber anzunehmen, dass die auch eine
wichtige Wirkung haben. Man sollte deshalb trotzdem
raus ins Freie gehen – die Sonne macht ja viel mehr
als Vitamin D.
Hilft das Solarium, um den
Vitamin D-Spiegel zu erhöhen?
Zum jetzigen Zeitpunkt nicht, denn Solarien senden vor
allem UVA-Strahlung aus – davon bräunt die Haut
stärker als von UVB, das man zur Vitamin D-Synthese
braucht.
Was halten Sie von
Tageslichtlampen?
Viele der Lampen haben ein Spektrum, das nicht dem
natürlichen Spektrum des Sonnenlichts entspricht. Der
Anteil von sichtbarem Licht oder UVA ist zum Beispiel
höher. Wenn man Tageslicht als identisch mit normalem
Sonnenlicht definiert, ist noch die Frage zu welcher
Tageszeit? Der UVA und UVB-Anteil unterscheidet sich
stark, je nach Tageszeit. Und es wäre gut, eine Lampe
zu haben, die viel UVB und wenig UVA ausstrahlt. Die
ist dann aber schlecht zu steuern – weil man sich
schnell einen Sonnenbrand einhandelt. Ich persönlich
würde aktuell keine Tageslichtlampe verwenden.
Interview: Frederik
Jötten.>
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8.10.2014: <Vitamin D hat Schlüsselrolle
beim Überleben> - Knochenaufbau,
Calcium-Spiegel, Immunsystem etc.
aus: Der Standard
online; 8.10.2014;
http://derstandard.at/2000006572774/Vitamin-D-Schluesselrolle-beim-Ueberleben
<Vitamin-D-Mangel hat Auswirkungen bei Patienten
auf der Intensivstation, zeigt eine Studie der Med-Uni
Graz
Kaum eine andere Substanz wurde in den letzten
Jahren so kontrovers diskutiert wie Vitamin D.
Wissenschafter der Medizinischen Universität
Graz identifizierten bei Intensivpatienten einen
häufig auftretenden Vitamin-D-Mangel und sehen
darin einen der Gründe für die hohe
Sterblichkeit. Den aktuellen
Untersuchungsergebnissen zufolge kann eine
hochdosierte Gabe von Vitamin D bei hochgradigem
Vitamin-D-Mangel die Mortalität Schwerkranker
senken.
Vitamin D spielt im Körper vor allem beim
Knochenaufbau sowie in der Regulierung des
Calcium-Spiegels im Blut eine wesentliche Rolle.
In den letzten Jahren zeigte sich jedoch, dass
Vitamin D auch bei anderen Organsystemen wie dem
Immunsystem eine sehr wichtigen Part hat.
Durch die Einwirkung von UV-Strahlung wird es in
der Haut gebildet. Über die Nahrung kann es vor
allem in Form von manchen Fischen aufgenommen
werden oder auch als Zusatz in
Nahrungsergänzungsmitteln. "Die Bedeutung des
Vitamin D bzw. des Mangels an Vitamin D für die
Gesundheit wurde in den letzten Jahren sehr
kontrovers diskutiert", sagt Karin Amrein von der
Klinische Abteilung für Endokrinologie und
Stoffwechsel der Medizinischen Universität Graz.
In einer aktuellen Studie in interdisziplinärer
Zusammenarbeit mit verschiedensten Fachrichtungen
(unter anderem Anästhesiologie und Neurologie)
untersuchten Wissenschafter rund um Karin Amrein,
inwiefern die hochdosierte Gabe von Vitamin D bei
Intensivpatienten mit Vitamin-D-Mangel die akute
Prognose (Krankenhaus-Aufenthaltsdauer,
Sterblichkeit) beeinflusst.
Studie mit Hochdosis
Die Grazer Wissenschafter schlossen 492 Probanden
auf der Intensivstation mit Vitamin-D-Mangel und
unterschiedlichen schweren Erkrankungen in die
klinische doppelblinde, randomisierte
Interventionsstudie ein.
Eine Gruppe wurde mit einer hohen
Vitamin-D3-Dosis über bis zu fünf Monate
behandelt, während die Kontrollgruppe ein Placebo
erhielt. "Ziel unserer Studie war in erster Linie
die Beobachtung der Dauer des
Krankenhausaufenthaltes sowie Kenntnisse über die
Sterblichkeit im Krankenhaus zu gewinnen", zählt
Amrein auf.
Die Studienergebnisse zeigen, dass es keine
signifikanten Unterschiede in der Aufenthaltsdauer
im Krankenhaus zwischen der Vitamin-D-Gruppe und
der Kontrollgruppe gibt. Ebenso konnten die
Wissenschafter beobachten, dass es in der
Sterblichkeitsrate der gesamten
Studienpopulationen keine signifikanten
Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gab.
Wirkung auf Schwerkranke
Differenziert man die beiden Gruppen nun
hinsichtlich des Vitamin-D-Spiegels zu Beginn der
Studie, so machten die Wissenschafter eine
erstaunliche Entdeckung. Schwerkranke Patienten,
die zu Studienbeginn einen stark erniedrigten
Vitamin-D-Spiegel aufwiesen (fast die Hälfte der
Gesamtpopulation) und mit dem hochdosierten
Vitamin D3 behandelt wurden, hatten gegenüber der
Kontrollgruppe eine deutlich geringere
Sterblichkeitsrate. Bei Patienten mit einem leicht
erniedrigten Vitamin-D-Spiegel zu Studienbeginn
konnte dieser Effekt nicht beobachtet werden,
jedoch wiesen diese nach sechs Monaten eine
deutliche Verbesserung einiger anderer Parameter
auf.
"Obwohl unsere Studienergebnisse für die Länge
des Spitalsaufenthalts und Sterblichkeit in der
Gesamtgruppe keine Unterschiede zwischen den zwei
Gruppen zeigten, ist die spektakuläre Reduktion
der Spitalssterblichkeit bei der vordefinierten
Subgruppe sehr vielversprechend", fasst Amrein
zusammen. Obwohl schwerkranke Patienten aktuell
"nur" rund ein Prozent aller stationär
aufgenommenen Patienten im Krankenhaus ausmachen,
verursachen sie doch mehr als zehn Prozent der
gesamten Spitalskosten und tragen dabei ein hohes
Sterberisiko.
Bisher haben nur wenige Interventionen jemals das
Risiko für die Sterblichkeit auf Intensivstation
senken können.
Folgestudien notwendig
"Das Phänomen, dass kritisch Kranke einen
niedrigen Vitamin-D-Status haben, kann weltweit
beobachtet werden", so Amrein. Daher haben die
Grazer Studienergebnisse ein enormes Potenzial in
Bezug auf die Therapie schwerkranker Erwachsener
und auch Kinder.
Amrein sieht in der Vitamin-D-Therapie eine gute
Möglichkeit, um Intensivpatienten zusätzlich zu
anderen Therapiemöglichkeiten zu behandeln:
"Unsere Studie ist die erste große Studie zu
Vitamin D auf Intensivstationen weltweit. Bei
kritisch Kranken sollte nun eine Vitamin-D-Messung
etabliert werden, da bei schwerem Vitamin-D-Mangel
die Vitamin-D-Therapie die Sterblichkeit zu senken
scheint. Es sind jedoch unbedingt detailliertere
und größere Interventionsstudien nötig, um unsere
Ergebnisse zu bestätigen und den Mechanismus der
Reduktion der Mortalität zu entziffern.". (red,
derStandard.at, 8.10.2014)
Originalstudie
Effect of High-Dose Vitamin D3
on Hospital Length of Stay in Critically Ill
Patients With Vitamin D Deficiency: The
VITdAL-ICU Randomized Clinical Trial>
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2.12.2014: <Sonnenlicht gibt uns
nicht nur Vitamin D, sondern bremst auch
Gewichtszunahme und hilft bei Diabetes>
<David Gutierrez
Gesundheitsexperten betonen schon seit
Jahren, wie wichtig es ist, den
Vitamin-D-Spiegel im Blut hoch zu halten, nicht
nur zum Schutz vor Knochen- und Zahnkrankheiten,
sondern auch vor Autoimmunerkrankungen, Krebs
und vielen anderen chronischen Krankheiten. Doch
anstatt den Menschen zu raten, mehr Zeit in der
Sonne zu verbringen, empfahlen sie bisher häufig
die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels.
Nun zeigt eine neue Studie von Forschern am Telethon
Kids Institute in der westaustralischen
Stadt Perth, die in der Fachzeitschrift Diabetes
veröffentlicht wurde, dass Sonnenlicht nicht nur
wegen der Bildung von Vitamin D gesund für uns
ist. Sonnenstrahlen regen die Haut auch zur
Bildung von Stickstoffoxid an, das den Körper bei
der Regulierung des Stoffwechsels unterstützt und
eine Gewichtszunahme bremst.
»Wir wissen, dass Sonnenanbeter länger leben als
Menschen, die ihr Leben im Schatten verbringen«,
sagte der Dermatologe Richard Weller von der
Universität Edinburgh. »Studien wie diese helfen
uns zu verstehen, wie uns die Sonne nützen kann.
Wir sollten nicht vergessen, dass Hautkrebs nicht
die einzige Krankheit ist, die uns umbringen kann,
und sollten vielleicht unsere Ratschläge über
Sonnenbäder etwas balancierter erteilen.«
Nutzen, der nicht vom Vitamin D kommt
Bei der neuen Studie setzten die Forscher Mäusen
ein fettreiches Futter vor, bis sie fettleibig
waren und an Diabetes litten. Anschließend wurden
einige der Mäuse ultravioletter (UV-) Strahlung
ausgesetzt, die die Haut zur Bildung von Vitamin D
und Stickstoffoxid anregt. Diese Mäuse zeigten
geringere Gewichtszunahme sowie bessere Werte bei
Blutzucker und Insulinresistenz.
Die Verbindung zwischen UV-Strahlung,
Stickstoffoxid und Blutdruck war aus früheren
Studien bereits bekannt; deshalb rieben die
Forscher die Mäuse mit einer Hautcreme ein, die
entweder Stickstoffoxid oder Vitamin D enthielt.
Bei den Mäusen, die mit der Stickstoffoxid-Creme
eingerieben wurden, zeigte sich hinsichtlich
Fettleibigkeit und Diabetes-Symptomen dieselbe
Wirkung wie bei den Mäusen, die der UV-Strahlung
ausgesetzt wurden. Bei den Mäusen, die mit der
Vitamin-D-Creme eingerieben wurden, ergab sich
indes keine Veränderung.
»Unsere Beobachtungen deuten darauf hin, dass
sich die Menge des von der Haut freigesetzten
Stickstoffoxids nicht nur günstig auf Herz und
Blutgefäße auswirkt, sondern auch auf die Regelung
des Stoffwechsels«, sagte der Wissenschaftler
Martin Feelish von der Universität Southampton.
Warum Sonnenlicht für gute Gesundheit
wichtig ist
Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes gelten weltweit
als Volkskrankheiten, vor allem in den reicheren
Ländern, wo sich die Menschen oft ungesünder
ernähren und sich viel zu wenig bewegen. Beide
Krankheiten werden bei Kindern und Erwachsenen
häufiger. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC
(Centers for Disease Control and Prevention)
hat sich in den USA die Rate von Fettleibigkeit
bei Kindern in den letzten 30 Jahren verdoppelt,
heute sind 18 Prozent der Kinder zwischen sechs
und elf Jahren fettleibig.
»Unsere Ergebnisse sind wichtig, weil sie zeigen,
dass Sonnenlicht zusammen mit viel Bewegung und
einer gesunden Ernährung dazu beitragen kann, die
Entwicklung von Fettleibigkeit bei Kindern zu
verhindern«, erklärte die Wissenschaftlerin
Shelley Gorman vom Telethon Kids Institute.
Die Resultate lassen auch darauf schließen, dass
es zu lebenslang schlechterer Gesundheit führen
kann, wenn in der Jugend zu viel Zeit in
geschlossenen Räumen verbracht wird.
»Die Erkenntnisse bestätigen: Zu einem gesunden
Lebensstil gehört es, sich im Freien aufzuhalten,
nicht nur, um Sport zu treiben, sondern auch,um
vom Sonnenlicht auf der Haut zu profitieren«,
sagte Dr. David Ray von der Universität
Manchester.
Es ist nicht bekannt, wie viel Sonnenstrahlung
für einen gesunden Stoffwechsel nötig ist, doch
Gesundheitsexperten raten hellhäutigen Menschen zu
mindestens 15 Minuten Sonnenlicht täglich auf die
ungeschützte Haut von Händen und Gesicht, um einen
Mindestwert von Vitamin D sicherzustellen. Je
dunkler die Haut und je weiter entfernt vom
Äquator jemand lebt, desto mehr Sonnenlicht
braucht er.
Die Fähigkeit der Haut, Vitamin D und
Stickstoffoxid zu bilden, wird durch
Sonnenschutzmittel und die Kleidung blockiert.
Quellen:
Express.co.uk
NaturalNews.com
MedicalNewsToday.com
TruthWiki.org>