Blatter half bestimmten Leuten im
Wahlkampf, damit er dann die FIFA-Stimmen
bekommt:
Immer schlimmer: FIFA: Jetzt packt Warner
aus! Bestechung, Skandale
http://www.krone.at/Welt/FIFA_Jetzt_packt_Warner_aus!_Bestechung._Skandale-Immer_schlimmer-Story-456353
<Der ehemalige FIFA- Funktionär Jack Warner
behauptet, dass der Fußball- Weltverband seine
Independent Liberal Party auf Trinidad und
Tobago im Wahlkampf 2010 finanziell unterstützt
hat. Er habe entsprechende Schecks und anderes
Beweismaterial an seine Anwälte übergeben, sagte
der 72 Jahre alte frühere FIFA- Vizepräsident am
Mittwochabend in einer Fernsehansprache, wie die
Zeitung "Trinidad and Tobago Guardian" am
Donnerstag berichtete. FIFA- Chef Joseph Blatter und
andere Funktionäre hätten von der finanziellen
Unterstützung Kenntnis gehabt.
Auch Blazer hat Bestechung gestanden
Erstmals liegen Aussagen eines ehemaligen FIFA-
Funktionärs vor einem Gericht zu
Bestechungspraktiken im Führungszirkel des
Weltverbandes öffentlich vor. Die Ergebnisse
der Befragung von Chuck Blazer wurden in der
Form durchaus erwartet, brisant sind sie
dennoch.
Auf 40 Seiten, schwarz auf weiß, mit einer
roten Identifizierungsnummer am Rand, ist das
Protokoll festgehalten, in dem Chuck Blazer
als erster ehemaliger FIFA- Funktionär vor einem
ordentlichen US- Gericht Korruption und
Bestechung vor WM- Vergaben vollumfänglich
zugibt. Die Veröffentlichung der Aussage des
früheren Mitglieds des FIFA- Exekutivkomitees in
Brooklyn, New York aus dem Jahr 2013 am
Mittwochabend bringt neue Erkenntnisse im
jüngsten Korruptionsskandal um den Fußball- Weltverband. Sie bringt
aber auch FIFA- Generalsekretär Jerome
Valcke womöglich in Bedrängnis.
Jack Warner der Mitverschwörer?
Blazer räumt ein, dass er gemeinsam mit
namentlich nicht genannten Mitgliedern des FIFA-
Exekutivkomitees und einem
Mitverschwörer -
dem Vernehmen nach der namentlich ebenfalls
nicht genannte frühere FIFA- Vizepräsident Jack
Warner -
Schmiergeld vom späteren WM- Gastgeber 2010
Südafrika erhalten habe. Eine viel diskutierte
Zahlung von zehn Millionen Dollar (8,98
Millionen Euro) über ein FIFA- Konto unter angeblich
möglicher Mitwisserschaft von Valcke wird in
den Unterlagen nicht explizit genannt.
Doch die Indizien deuten darauf hin, dass
Blazer diesen Deal in seinem Geständnis als
Bestechung einstufte. Valcke bezeichnete den
Vorgang bisher als legale Zahlung Südafrikas
für die Fußball- Entwicklung in
Mittelamerika, die zudem vom damaligen,
mittlerweile verstorbenen, FIFA-
Funktionär Julio Grondona freigegeben
worden sei und nicht von ihm. Eine Reaktion
Valckes auf die Aussagen Blazers stand noch
aus. Die WM- Organisatoren in
Südafrika haben Bestechungsvorwürfe
zurückgewiesen.
US- Justizministerin durch
Blazers Aussage bestätigt
Ein weiterer Vorwurf aus den in der Vorwoche
publik gewordenen Ermittlungsakten von US- Justizministerin
Loretta Lynch wird durch Blazers Aussage auch
bestätigt. Auch vor der WM 1998, die letztlich
nach Frankreich ging, gab es Bestechung im FIFA-
Apparat. Blazer gab zu, vor der Vergabe
eine Zahlung erhalten zu haben - allerdings nicht von
wem. Laut US- Behörden kam die
Zuwendung vom gescheiterten Kandidaten
Marokko.
Dorthin soll sich Blazer auch vor der Vergabe
für 2010 gewendet haben. Als die Signale aus
der FIFA- Zentrale Richtung
Südafrika als WM- Favoriten gingen, wurde
aber dort der Deal eingefädelt, hieß es in dem
schon in der Vorwoche veröffentlichten Report
des US- Justizministeriums.
Auch Bestechung in Sachen TV- Gelder
Blazer gestand weiters, er selbst und andere
hätten Geld im Zusammenhang mit der Vergabe
von TV- Übertragungsrechten für
verschiedene "Gold Cup"- Turniere zwischen 1998
und 2003 angenommen. Blazer bekannte sich als
schuldig. Der krebskranke Blazer kam 2013 nach
einer Kautionszahlung von zehn Millionen
Dollar auf freien Fuß und liegt nach Angaben
der "New York Times" derzeit in einem New
Yorker Krankenhaus.
Die Aussagen Blazers über Bestechung bei der
WM- Vergabe gelten als
brisant: Bisher ermitteln die US- Behörden
zwar gegen mehrere FIFA- Funktionäre wegen
Bestechung und Korruption, Ermittlungen wegen
WM- Vergaben wurden
allerdings bisher nicht offiziell bestätigt.
Die nun publiken Aussagen bringen außerdem
kurz nach der Rücktrittsankündigung von
Präsident Joseph Blatter neuen Schwung in die
FIFA- Affäre. Der scheidende
Chef des Weltverbandes wird in dem
Gerichtsprotokoll nicht erwähnt. Blatter hatte
stets jede Verwicklung in irreguläre Geschäfte
bestritten. Weiter unbestätigt sind Berichte
von US- Medien, nach denen das
FBI auch gegen den 79- Jährigen ermitteln
soll.
Auch WM 2018 und 2022 unter
Korruptionsverdacht
Mit den Turnieren 1998 und 2010 sowie der
ebenfalls in weiteren Verfahren untersuchten
Vergabe der WM 2018 an Russland und der WM
2022 in Katar stehen insgesamt vier
Endrundenturniere unter Korruptionsverdacht.
Keine Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten
förderte die Blazer- Befragung für die WM
2006 in Deutschland zutage. Damals war
Südafrika knapp an der DFB- Bewerbung gescheitert.
Fliegt auch im IOC jemand auf?
Die Funktionärskarriere von Blazer endete
2013. Der schwer erkrankte Amerikaner hatte
früh mit den Behörden kooperiert und soll bei
den Olympischen Spielen Gespräche in
Funktionärskreisen heimlich aufgenommen haben.
Nach der Anhörung in New York kam er gegen
eine Kaution von zehn Millionen Dollar frei.
Derzeit soll er wegen einer schweren
Erkrankung im Hospital sein. Von der FIFA gab
es vorerst keine Reaktion zu den Blazer- Aussagen.
Nun wackeln längst die an Russand und Katar
für 2018 und 2022 vergebenen
Weltmeisterschaften siehe Story .>
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