Das Unternehmen „European Homecare“ darf in der BRD die Flüchtlingsunterbringung organisieren und erzielt dadurch unglaubliche Gewinne. Eine satte Eigenkapitalrendite von 66 Prozent, wie man dem Handelsblatt entnehmen kann. Eine Rendite, die sonst nur mit Menschenhandel oder Drogenschmuggel erzielt werden kann. Auf der Strecke bleibt natürlich die Versorgung für die Menschen in den Asyllagern und es kommt vermehrt zu Ausschreitungen. Den Hintergrund der Betreiberfirma ORS hat die exklusive Info-DIREKT Recherche bereits aufgezeigt. (Rothschild und die Asylindustrie)
Herbert Mikisch gehört zu jenen Personen, die das Lager Traiskirchen freiwillig und von außen versorgen. In einem Brief an die Innenministerin Mikl-Leitner erhebt er schwerste Vorwürfe gegen die Betreiberfirma ORS und die Auftraggeber des Innenministeriums:
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Sehr geehrte Frau Ministerin!
Seit vier Tagen bringe ich Hilfsgüter nach
Traiskirchen. Dort lernte ich zwei Personen
kennen, die sich als Dolmetscher zur Verfügung
stellten. Heute erfuhr ich erschreckende
Berichte von nächtlichen Überfällen und wurde
um ca 14:00 noch Zeuge eines Mord oder
Selbstmordversuches einer 19 jährigen Frau,
die sich aus dem Fenster stürzte oder gestoßen
wurde.
Der Reihe nach:
In der Nacht vom 14. auf den 15.8.2015 schrieb
meine Frau bis in die frühen Morgenstunden SMS
mit einem Insassen des Lagers. Er klagte über
Gewaltakte und weinte vor Angst am Handy. Er
erklärte, dass niemand von den Securities
eingegriffen habe und auch kein Polizeischutz
da war. Das passiert sehr häufig berichten die
Caritas Helfer, die nachts wachen und die
Schreie hören.
Syrische Asylantinnen baten uns
ÖsterreicherInnen inständig zur Polizei zu
gehen und Schutz in der Nacht für sie
anzufordern. Die Somalier und die Afghanen
kommen in der Nacht, versuchen die Zelte der
Syrer anzuzünden und verprügeln sie. Die Syrer
wünschen sich Ihre Hilfe, Frau Ministerin!
Männer vergewaltigen Frauen und belästigen sie
in den gemischten Duschräumen, die keine Türen
haben. Männer steigen über die Außenfenster
während der Frauenduschzeit in die Duschräume
ein. Das ist keine Vermutung! Ich weiß das
alles von Dolmetschern, die mit den
Betroffenen reden. Es gibt die massivsten
Sicherheitsmängel.
Sie, Frau Ministerin, müssten das alles wissen, eingreifen und schützen, wenn Sie die Firma ORS unter Kontrolle hätten.
Das Lagerzelt der Caritas ist überfüllt. Wir sind verblüfft.
Aber das Schlimmste kommt noch: Mein Dolmetscher erzählt mir, dass die meisten Asylanten im Lager nichts mit den kleinen Zetteln der Caritas anfangen und sie wegwerfen. Dabei berechtigen Sie diese Zettel bei der Verteilung der Hilfsgüter ihre Wünsche zu äußern. Warum kommuniziert die Firma ORS das nicht? Sie hat doch angeblich Übersetzer und es gibt heute Fotokopierer – skandalös.
Warum müssen Asylanten stundenlang auf ihre ID Karte warten weil es nur einen Drucker gibt?
Sie, Frau Ministerin, zahlten der Firma ORS
21 Millionen unserer Steuergelder im Jahr
2014.
Wir fühlen uns beraubt. Wozu zahlen wir
Steuern wenn Sie nicht sinnvoll verwendet
werden?
Warum gibt es täglich nur trockenen Reis ohne Sauce und selten mit ein wenig Gemüse? Überprüfen Sie diese Firma nicht?
Warum wird man polizeilich angezeigt, wenn man ein Zelt an die obdachlosen Asylanten über den Lagerzaun reicht?
Warum darf die Caritas keine Zelte als Spende entgegennehmen?
Warum dürfen erst seit gestern Ärzte ohne Grenzen ins Lager?
Warum fehlen so viele Medikamente für die Asylanten? Wir wissen welche diese brauchen, Sie offensichtlich nicht!
Muss es erst zu Toten durch brennende Zelte
kommen, bevor Sie aufhören diese Firma zu
decken?
Bei dem Interview in der ZIB 2 entstand ein
klarer Eindruck.
Jeglicher Versuch des Moderators auf die Fehlorganisation der Firma ORS zu sprechen zu kommen, wurde vom Interviewten ignoriert. Er beschuldigte stattdessen wiederholt die Bürgermeister Österreichs. Warum deckte er offensichtlich die Firma ORS, deren Hintergrund ja, wie Sie wissen, vom Standard aufgedeckt wurde?
Gibt es eine unheilige Allianz zwischen dieser Firma und dem ministeriellen Entscheid ihr die Lagerleitung zuzusprechen? Warum tauschen Sie die Lagerleitung nicht sofort gegen eine bewährte Organisation aus? Legen Sie das offen, sonst verschlechtert sich die Optik der Österreicherinnen auf Ihre Vorgangsweise nochmals ins Dramatische.
Wir, die den Menschen dort im Lager begegnen und Spenden über den Zaun bringen, sind schon viel mehr als Sie ahnen. Wären Sie einmal dort, dann wüssten Sie Bescheid. Unser Unverständnis und unsere Empörung ist mindestens so groß wie unser Herz für leidende Mitmenschen.
Wir handeln und fordern sofortige Handlungen
von Ihnen. Sie können uns nicht mehr
ignorieren.
Wir sind bereit mit den Füssen abzustimmen.
Sie können sich nicht mehr bedeckt halten und
die Öffentlichkeit beruhigen, wenn täglich
Frauen vergewaltigt werden. Sie machen sich
schuldig, wenn Sie jetzt nicht in die
Lagerleitung eingreifen.
Mein Ersuchen geht nun an Sie:
Bitte sorgen Sie dafür, dass die Firma ORS
umgehend an NGOs die Erfahrung im Umgang mit
Flüchtlingen haben übergeben wird.
Bitte sorgen Sie dafür, dass die
verantwortlichen Sicherheitskräfte im Lager
ihren Pflichten nachkommen und die Flüchtlinge
vor Übergriffen schützen oder zur
Verantwortung gezogen werden wenn sie das
verabsäumen.
Bitte sorgen Sie für anständige Nahrung und
ärztliche und medikamentöse Versorgung der
3000 Menschen im Lager.
Bitte sorgen Sie dafür, dass die Frauen endlich von Männern getrennte Duschanlagen erhalten. Sie trauen sich nicht mehr in die Duschräume, sie klagen sie hätten keine Unterwäsche mehr.
Es geht nicht an, dass in Österreich
Lagerzustände herrschen, die jenen aus grauen
Vorzeiten immer ähnlicher werden.
Menschenwürde ist unsere eigentliche Natur als
Geschöpfe Gottes. Greifen Sie endlich durch.
Die Bevölkerung schläft nicht und Politiker
verlieren dort minütlich ihre Glaubwürdigkeit.
Oder treten sie in Ehren zurück mit dem Bekenntnis, dass Sie zwar ihr Bestes gegeben haben, aber an Kräften, die Sie namentlich benennen müssen, gescheitert sind.
Wir Bürger von Österreich haben keine Geduld mehr mit halbherziger Politik, die Menschen verachtet.
„Stellt euch vor es wäre Wahltag und keiner ginge mehr hin“
mit freundlichen Grüßen
Mag. Herbert Mikisch
(Briefquelle: mobbing-konkret.jimdo.com/asyl-asylindustrie/lagebericht-traiskirchen-15-08-2015/)>