UBS hat
Anleihenfonds in Puerto Rico nicht überwacht:
33,5 Millionen Dollar Geldbusse als "Einigung"
ohne Richter:
UBS
zahlt in US-Rechtsstreit fast 34 Millionen
Dollar
http://www.wirtschaft.ch/UBS+zahlt+in+US+Rechtsstreit+fast+34+Millionen+Dollar/675100/detail.htm
<Zürich - Die UBS hat sich mit den
US-Behörden für verschiedene Vergehen in
Puerto Rico geeinigt. Gegen Zahlung von 33,5
Millionen Dollar legt die Grossbank Verfahren
von der Börsenaufsicht SEC und der
Finanz-Genehmigungsbehörde Finra bei. Noch
offen sind zivile Klagen.
Die UBS bestätigte die Einigungen, die die
beiden Behörden am Dienstagabend bekannt
gegeben hatte. Der UBS war vorgeworfen worden,
den Verkauf von puerto-ricanischen
Anleihenfonds, die danach stark an Wert
verloren hatten, nicht überwacht zu haben.
Einige der Fonds hatten zwischen 2011 und 2013
in Zusammenhang mit Sorgen um eine
Zahlungsunfähigkeit Puerto Ricos bis zu zwei
Drittel ihres Werts verloren.
An die Finra zahlt die UBS eine Busse in der
Höhe von insgesamt 18,5 Millionen US-Dollar.
Die Busse richtet sich gegen die UBS Financial
Services Incorporated of Puerto Rico (UBS PR).
7,5 Millionen Dollar entfallen laut der
Mitteilung auf die ungenügende Kontrolle, ob
die Anteile von puerto-ricanischen Closed-End
Funds (CEF) dem vom Kunden gewünschten
Risikograd angemessen sind.
Ungenügende Kontrolle
Rund 11 Millionen Dollar muss die UBS an 165
Kunden als Schadenersatz zahlen, welche mit
ihren CEF-Positionen Verluste realisieren
mussten. Die ungenügende Kontrolle der UBS in
Puerto Rico erstrecke sich über den Zeitraum
von 2009 bis 2013, so die Finra. UBS PR habe
eine Verfehlung weder zugegeben noch
abgestritten, sich aber mit der Zahlung von
18,5 Millionen Dollar einverstanden erklärt.
Die Einigung mit der SEC sieht die Zahlung von
insgesamt 15 Millionen Dollar vor, wie die
Behörde in einer eigenen Mitteilung schreibt.
Dabei geht es um Verfehlungen eines ehemaligen
UBS-Mitarbeiters, durch welche Kunden im
Zusammenhang mit dem Kauf von CEFs zu Schaden
gekommen sind.
Noch offen sind Hunderte von
Schiedsgerichtsklagen, die Kunden bei der
Finra eingereicht haben, wie eine
UBS-Sprecherin bestätigte. Nach Angaben im
Geschäftsbericht summieren sich die
Schadenersatzforderungen auf über 1,1
Milliarden Dollar. In der Bilanz per Ende 2014
seien dafür Rückstellungen in einer
angemessenen Höhe enthalten, heisst es dort
weiter.
(jbo/sda)>
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Die kriminelle Schweinz ist Spitze im
internationalen Frauenhandel, aber viele
Schweinzer Banken verweigern Prostituierten ein
Bankkonto (!)
Unerwünschte Kundinnen:
Banken verweigern Prostituierten ein Konto
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/10474564
<Mehrere Banken in der Schweiz wollen
offenbar keine Prostituierte als Kundinnen.
Sogar Drogendealer hätten es leichter, sagt
Anwalt Valentin Landmann.
Vera* ist Rumänin, arbeitet als Prosituierte
im Tessin und hat eine Aufenthaltsbewilligung
B. Sie will in einer grossen Bankfiliale ein
Sparkonto eröffnen und legt ihren Ausweis vor.
Die Bankangestellte fragt nach ihrem Beruf.
«Selbstständig im Bereich der Prostitution»,
sagt Vera. «Es tut uns leid, wir eröffnen
keine Konten für diesen Sektor», lautet die
Antwort.
Eine andere Bank, dasselbe Szenario. Vera
versucht es in insgesamt vier Filialen
verschiedener Schweizer Banken. Die Antwort
bleibt überall dieselbe, schreibt Tio.ch.
«Dutzende Mädchen haben ähnliche
Schwierigkeiten»
Credit Suisse und BSI sagen gegenüber Tio.ch,
sie würden bei jedem Fall einzeln prüfen,
woher das Geld stamme, bevor sie ein Konto
eröffneten. BancaStato erklärt, sie habe keine
besonderen Bestimmungen bezüglich potenzieller
Kunden aus dem Rotlichtmilieu.
Doch die Bordellbetreiber widersprechen. Das
Problem sei verbreitet, sagen sie. «Dutzende
meiner Mädchen haben mir von ähnlichen
Schwierigkeiten erzählt», so der Inhaber eines
Lokals in Lugano.
«Ein Drogendealer hat weniger Mühe als
eine Prostituierte»
Laut Valentin Landmann, Anwalt und Kenner des
Rotlichmilieus, ist es für Prostituierte auch
in der Deutschschweiz enorm schwierig, ein
Bankkonto zu eröffnen. «Vor allem für
Selbstständige, die einen kleinen Betrieb
führen, ist es praktisch unmöglich», sagt er
zu 20 Minuten.
Ein Drogendealer habe in der Schweiz weit
weniger Mühe, an ein Konto zu kommen, als eine
Prostituierte. «Dabei ist dieses Geschäft
völlig legal. Es gibt keinen rationalen und
auch keinen rechtlichen Grund, einer
Prostituierten eine Kontoeröffnung zu
verweigern.»
PostFinance ist zur Kontoeröffnung
verpflichtet
Noch schlimmer sei es bei
Liegenschaftsfinanzierungen. Banken weigerten
sich konsequent, ein Lokal mit Erotik zu
finanzieren. «Damit fördern sie schliesslich,
dass solche Angelegenheiten unter der Hand
laufen», so Landmann. Die Frauen seien dazu
gezwungen, eine andere Bezeichnung für ihren
Beruf zu erfinden – etwa Masseurin oder
Kosmetikerin. Dabei sei er überzeugt davon,
dass es dem Ruf keiner Bank schaden würde,
solche Betriebe zu unterstützen.
Ein Tessiner Bordellbetreiber sagt, viele
Prostituierte würden sich schliesslich an
PostFinance wenden. Dort sei eine
Kontoeröffnung möglich. PostFinance-Sprecher
Johannes Möri bestätigt: «PostFinance erbringt
in der Schweiz den gesetzlich festgelegten
Grundversorgungsauftrag. Jede Privatperson mit
einer gültigen Schweizer
Aufenthaltsbewilligungen kann bei uns ein
Konto eröffnen.»
«Beruf eines Kunden kann eine Rolle
spielen»
Viele Banken haben hingegen eine andere
Politik, wie das Beispiel der Zürcher
Kantonalbank zeigt. Sprecher Patrick Friedli
sagt, wie alle Banken seien auch sie
verpflichtet, die geltenden Regulatorien und
Sorgfaltspflichten einzuhalten. «Zur Eröffnung
einer Kundenbeziehung gehören unter anderem
die korrekte Identifizierung des Kunden wie
auch die Plausibilisierung, woher die
Vermögenswerte im konkreten Fall stammen.»
Wichtig sei es, immer im konkreten Fall den
Sachverhalt zu beurteilen. «Der Beruf eines
Kunden kann dabei eine Rolle spielen.»
Entscheidend sei jedoch das Gesamtbild einer
Kundensituation und dass die aktuelle
Gesetzgebung eingehalten wird, so Friedli.
Vera versteht das nicht: «Ich wohne hier und
zahle Steuern, wieso habe ich nicht dieselben
Rechte wie alle anderen? Ich fühle mich
diskriminiert.»
*Name geändert.
(dill/tab)> |