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Das Schachspiel der Mächtigen 1919-1945
oder:
Der Höhepunkt im grossen darwinistischen Fressen

Teil 0: Kommentar

von Michael Palomino (1995 / 2004 / 2007)

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aus: Valentin Falin: Zweite Front. Die Interessenkonflikte in der Anti-Hitler-Koalition. Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachfolger, München 1995

ergänzende Strukturdaten:
aus dtv-Atlas der Geschichte 1986, Bd. 2

In dieser Chronologie sind die verschiedenen Strategien von England und den Vereinigten Staaten im 2.Weltkrieg genauestens dargestellt. Die kommunistische Sowjetunion sollte schon 1941 innerhalb von 8-12 Wochen, spätestens aber bis Ende 1942 untergehen, und Hitlers Reich sollte erst nach einem Sieg gegen die SU eingekreist werden. Ab 1942 wird aber jeder sowjetischer Sieg zu einem Trauma für GB und die "USA", wobei in den "USA" fieberhaft an der Atombombe gebastelt wird. Die Städtebombardements in Deutschland haben auf die militärische Kraft keine Wirkung, die militärische Kraft des Reichs kann weiter gesteigert werden. 1944 kommen die Westalliierten in Panik, dass die SU ganz Europa besetzen könnte. Nur deswegen wird überhaupt die 2.Front in Frankreich realisiert. Mitte 1945 treten die "USA" und die Sowjetunion als Supermächte auf und England, Frankreich und Deutschland werden auf den hinteren Rängen zu Gehilfen degradiert. Die "USA" und ihre Geheimdienste meinen, mit der Erfindung der Atombombe das Schachspiel um die Weltherrschaft gewonnen zu haben.


Roosevelt besteht ab 1942 auf der "bedingungslosen Kapitulation" des Reichs und nutzt diesen Vorwand, um den Krieg bis 1945 laufen zu lassen, wo die Atombombe die Weltherrschaft der "USA" symbolisiert. Wäre der Krieg 1943 ohne "bedingungslose Kapitulation" vorzeitig beendet worden, hätte der restliche Teil des Holocaust und all die Städtebombardements nicht stattgefunden, und Stalins SU hätte mit der Grenze von 1922 Frieden schliessen können. Roosevelt wollte es nicht - wegen der Atombombe: sie musste zuerst fertig erfunden werden, bevor der Krieg zu Ende war.

Falin verdrängt in seinem Buch konsequent die Brutalität des Gulag. Das Wort "Gulag" kommt nicht ein einziges Mal vor. Des Weiteren ist die Tatsache [in eckigen Klammern] ergänzt dass der Massenmord an den Juden und der "US"-Rassismus für die Alliierten in ihren taktischen Kriegsspielchen praktisch keine Rolle spielten. Diese Faktoren waren im Schachspiel der Supermächte nicht berücksichtigenswert.

Insofern, bei Berücksichtigung all dieser Faktoren, wirkt es sarkastisch, die "USA" als "Befreier" Europpas zu sehen. Es lag im Interesse der "USA", dass Europa in Schutt und Asche gebombt wurde, bei gleichzeitigem Profit der "US"-Industrie mit dem 3.Reich bis Ende 1944 und bei gleichzeitigen Holocaust-Strukturen gegen Indianerstämme und Rassismusstrukturen gegen Schwarze.
 


Michael Palomino
Februar 2004

Grundsätze von Valentin Fali

Grundsatz Falin:
"Tatsachen sind härter als Diamanten."
(Valentin Falin: Zweite Front 1995, S.31)

 

Grundsatz Falin:
"Tatsachen sind ein hartnäckig Ding."
[sie zu verschweigen aber auch, z.B. Gulag und Zwangsenteignung der Sowjetisierungen].
(Valentin Falin: Zweite Front 1995, S.521)

 

Grundsatz Falin:
"Zweifeln ist der Beginn der Erkenntnis - Erkennen ist der Beginn des Zweifelns."
(Valentin Falin: Zweite Front 1995, S.5)

 

Grundsatz Falin:
"Geist ist noch nicht Weisheit, und selbst Weisheit ist nichts ohne innere Aufrichtigkeit."
(Valentin Falin: Zweite Front 1995, S.215)

 

Grundsatz Falin:
"Wenn man ein Problem nicht lösen will, wird allerdings jeder Einwand zum Rettungsring."
(Valentin Falin: Zweite Front 1995, S.282)


Falin: Schemata sind einfach, aber falsch
"Je komplizierter aber die Realität ist, desto lauter wird nach Schemata gerufen. Und je simpler das Schema, desto leichter wird es akzeptiert. Davon profitieren alle Parteien und Politiker. Erstes Opfer ihrer Rivalität wird stets die Wahrheit, besonders wenn sie sich nicht beschneiden lässt oder, schlimmer noch, direkt ins Auge springt." (S.31)

Falin: Gespür und "rechtes Mass" sind entscheidend für den Erfolg
"Wie in der Kunst entscheidet auch in der Politik stets das Gespür für das rechte Mass. Wenn diese nicht ausreicht oder gar völlig fehlt, kann sich alles augenblicklich in sein Gegenteil verkehren: Flexibilität in Prinzipienlosigkeit, Zweifel in inneren Zwiespalt und dieser in Verrat an der Sache und an sich selbst." (S.158)

Falin: Lebensweisheit von Chamfort [frz. Schriftsteller]:
"Man erreicht nichts mit seiner Intelligenz,
wenig mit seinem Geist
und alles mit seinem Charakter." (S.68)


Harvard Universität
Das Prinzip der Pauschalisierungen, Vorurteile und Klischees vermindert die Merkfähigkeit
Die Harvard Universität stellt fest, dass Informationen das Gedächtnis stärken, dass Vorurteile und Klischees die Merkfähigkeiten dagegen beeinträchtigen (S.115-116). Falin:
"Forscher der Harvard-Universität haben die Wirkung verschiedener (S.115) Methoden der Einwirkung auf den Menschen durch Information und Propaganda untersucht. Sie kamen zu dem Schluss: Vorurteile schwächen das Gedächtnis. Zitat:
'Vorurteile und Klischees beeinträchtigen die Merkfähigkeit' insbesondere älterer Menschen. Das gilt immer und ganz besonders für die Wissenschaft." (S.116)


in: Focus, Nr.34, 22.8.1994, S.102

Markante Stellungnahmen

ab 1700 ca.
GB-Strategie: "Teile und herrsche"
Das heisst: das Opfer zerteilen und Macht und Gewinn selbst einstreichen (S.165).

 

ab 1860 ca.
GB-Strategie der "Interessen" gemäss Falin
"England hat weder ewige Freunde noch ewige Feinde; ewig sind allein die Interessen Englands." (S.124)

 

ab 1880 ca.
Falin: Der "Kreis der Auserwählten"
in: Valentin Falin: Zweite Front; Knaur 1995, S.131

ab Februar 1933
Motto des NS-Regime zur Rhetorik: "Worte lenken Menschen"
in: Valentin Falin: Zweite Front; Knaur 1995, S.129

 

Hitler am 20.5.1940 ca., wenige Tage vor der Dünkirchen-Evakuierung Englands:
"Wir suchen Fühlung mit England auf der Basis der Teilung der Welt."
in: Valentin Falin: Zweite Front; Knaur 1995, S.160

 

Roosevelt-Rede am Labor Day [Tag der Arbeit] 1.9.1941
Der Nazismus sei das "Böse"
in: Valentin Falin: Zweite Front, Knaur 1995, S. 343

 

Roosevelt-Botschaft an den Kongress 6.1.1942:
"Die Welt ist zu klein, um für Hitler und Gott genügend Lebensraum zu haben."
Der Nazismus sei das "Böse"
in: Valentin Falin: Zweite Front, Knaur 1995, S. 343

 

Krieg der "USA" 1941-1945, im State Department formuliert als
"Kampf zwischen Gut und Böse"
in: Valentin Falin: Zweite Front, Knaur 1995, S.180-181

 

Roosevelt über seine Mitarbeiter Hopkins, Marshall und King:"die 3 Musketiere"
in: Valentin Falin: Zweite Front, Knaur 1995, S.316

 

Falin über die "USA" im Juni 1941
"Das State Department beschäftigte sich als Macht damit [...]
die sie umgebende Welt in
Rein und Unrein zu teilen."
in: Valentin Falin: Zweite Front; Knaur 1995, S.177

 

21./22.6.1944, in der Nacht
"US"-Botschafter Harriman an Stalin:
"Die Russen sind einfache Menschen, aber man sollte sie nicht für Dummköpfe halten."
aus: Valentin Falin: Zweite Front; Knaur 1995, S.188
[nicht erwähnt: Das gilt wohl auch für andere "einfache Menschen", egal welcher Hautfarbe]

 


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