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Städtebombardements Zweiter Weltkrieg

1944: Kiel. Neue U-Boote und Grossangriffe

Der Bau neuer U-Boot-Typen in Fertigbauweise - Germaniawerft mit Typ XXIII (Typ 23) - Grossangriffe auf die Werften, auf die Altstadt, auf Wohnquartiere und Dörfer

von Michael Palomino (2008)


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aus: Webseiten

Neue U-Boote in Fertigbauweise (Typ XXI und Typ XXIII) provozieren neue Luftangriffe auf Kiel

Die Kriegsmarine liess ab 1944 neue U-Boot-Typen bauen, die in Fertigbauweise hergestellt wurden, das U-Boot Typ XXI und der kleinere, davon abgeleitete Typ XXIII. Die Rohrsektionen wurden im Binnenland (im Binnenstahlbau) vorproduziert, in die Werften (in den Schiffsbau) transportiert, dort im Taktverfahren endausgerüstet und schlussendlich zusammengeschweisst. Die Produktion ging wie am Fliessband vor sich und wurde trotz der vielen Angriffe der Alliierten nicht sehr beeinträchtigt. Die Anzahl Baustunden verringerte sich von 280  (Typ VII C/42) im Herbst 1943 auf 205 Std/t für den Typ XXI im Dezember 1944. Geplant waren 164 Std/t. Schwierigkeiten bei der Realisierung gab es durch verschiedene Toleranzmassstäbe zwischen Binnenstahlbau und Schiffsbau, denn die Toleranzen im Binnenstahlbau waren geringer als im Schiffsbau. Ausserdem kam es wegen der grossen Geheimhaltung auch zu Fehlplanungen. Die Produktion von U-Boot-Tonnage stieg 1944 um mehr als das Vierfache (von 1940 etwa 41.000 t auf 1944 etwa 175.000 t) trotz verstärkter Luftangriffe der Alliierten [1]. U-Boote vom Typ XXI liefen in Hamburg, Bremen und in Danzig vom Stapel. In Kiel wurde kein einziges U-Boot vom Typ XXI in Dienst gestellt [1,2].
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_XXI
[2] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/UTyp21.htm

Auf der Krupp Germaniawerft wurde der kleinere Typ XIII produziert [1]: U 2332 und U 2333 in den Jahren 1943 / 1944, U 4713, U 4714, U 4715, U 4716, U 4717, U 4718 im Jahre 1944, und U 4701, U 4702, U 4703, U 4704, U 4705, U 4706, U 4707, U 4708, U 4709, U 4710, U 4711, U 4712 in den Jahren 1944 / 1945. In Auftrag gegeben, aber nicht mehr montiert, wurden U 4719-U 4891 [2].
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Germaniawerft
[2] http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/UTyp23-R.htm

U-Boot Typ XXIII (Typ 23),
              Darstellung
U-Boot Typ XXIII (Typ 23), Darstellung


4.1.1944 Flächenbombardements im Wohnquartier Düsternbrok und Brunswik von Kiel

Es brannte z.B. die Villa an der Ecke Reventlou-Allee/Niemannsweg. Der Sandboden mit seinen Trichterbildungen verhinderte einen Feuersturm verhindert.
(http://www.ahnendaten.de/materialien/fritz_lettenmeyer_04011944.html)

Der Tagesangriff wurde in mindestens 5-6 Wellen geführt, über zwei Stunden lang. Das Ziel des Angriffs der 371 B-17 und 115 B-24-Bomber war gemäss "amerikanischen" Angaben der Kieler Hafenbereich. 7 B-17 und 34 B-24-Bomber trafen weitere Ziele, bei 11 verlorenen B-17- und 6 verlorenen B-24-Bombern, 113 B-17 und 19 B-24 beschädigt, bei 22 getöteten, 53 verwundeten und 170 vermissten Besatzungsmitgliedern. Dabei wurden von den Begleitjägern (70 P-38 und 42 P-51) je einer abgeschossen, ein P-38 beschädigt, ein P-38-Besatzungsmitglied verwundet und zwei blieben vermisst.

Das vernebelte Kiel wurde vor allem in den nördlichen Teilen getroffen, mit getroffenen Häusern an der Preusser-, Lornsen-, Adolf-, Holtenauer-, Waitz- und Gerhardstrasse sowie in der Beseler Allee, Breiter Weg und Langersegen, mit 2 Volltreffern auf das Oberfinanzpräsidium bei mehreren Toten, weitere Volltreffer auf das Bekleidungsamt und das Gerichtsgebäude, und schwer beschädigt wurden das Schloss, der Westbahnhof und die Nordostseehalle, sowie Brandbombentreffer auf die Stadthauptkasse. Ein Volltreffer auf die Schule Philosophengang forderte ungefähr 45 Tote
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)

bzw. ca. 30 Tote. Die Leute hatten wegen Überfüllung des dortigen Bunkers im Keller der Schule am Philosophengang Schutz gesucht.
(http://www.ahnendaten.de/materialien/fritz_lettenmeyer_06011944.html)

Kiel-Damperhof, Schule
                      am Philosophengang 1930ca.
Kiel-Damperhof, Schule am Philosophengang 1930ca.
Kiel-Damperhof, Schule
                      am Philosophengang im Januar 1944 in Ruinen
Kiel-Damperhof, Schule am Philosophengang im Januar 1944 in Ruinen


5.1.1944 Flächenbombardements in Brunswik und Wik

Der Tagesangriff vom 5.1.1944 erfolgte zur Mittagszeit. 119 B-17- Bomber und 96 B-24-Bomber trafen die Schiffswerft und das Kieler Industriegebiet, weitere 10 Maschinen bombardierten andere Ziele. Abgeschossen wurden 5 B-17 und 5 B-24, beschädigt wurden 64 B-17 und 16 B24, bei 36 getöteten, 5 verwundeten und 100 vermissten Besatzungsmitgliedern. Von den eskortierenden 70 P-38- und 41 P-51-Jägern wurden 7 P-38 abgeschossen und 7 Besatzungsmitglieder vermisst. Die Schäden waren noch grösser als die vom 4.1.1944.
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)

Es wurden fast nur Brandbomben abgeworfen. Es brannte der Blucherplatz und angeblich die ganze Wik und die Ringstrasse.
(http://www.ahnendaten.de/materialien/fritz_lettenmeyer_05011944.html)


6.1.1944 Flächenbombardements
(http://www.ahnendaten.de/materialien/fritz_lettenmeyer_06011944.html)

19.5.1944 Angriff auf Kiels Zentrum und die Germaniawerft

49 von 588 B-17-Bombern, die in Schleswig-Holstein Ziele bombardierten, trafen gemäss "amerikanischen" Angaben den Kieler Hafenbereich, 1 Maschine ein weiteres Ziel. Zeitzeugen berichten neben Treffern auf die Germaniawerft jedoch auch von massiven Zerstörungen in der Stadt Kiel, die sich kaum auf den "Hafenbereich" beziehen können: U.a. wurden zerstört bzw. beschädigt: das Ernährungsamt, Fleethörn 25, das Rathaus an der Ecke Fleethörn / Rathausstrasse, der Schwertträgerbrunnen auf dem Adolf-Hitler-Platz, die Reichsbank, die Stadtbücherei und das Oberlandesgericht am Lorenzendamm, die Universität, das Antoniusheim in der Muhliusstrasse, Häuser in der Rathausstrasse, Dammstrasse, Ziegelteich, Schülperbaum 14, Knooper Weg, Brunswiker Strasse, das Stadtkaffee in der Karlsstrasse, das Wehrbezirkskommando in der Holstenstrasse. Der Angriff forderte ungefähr 25 Todesopfer.

Talotmuseum, Kinderklinik, Dr. Reher-Klinik, Universität, Kaiserkaffee und gegenüber die Ecke. Muhliusstrasse, Germaniawerft, Maschinenhalle, Verwaltungsgebäude usw.
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)

22.5.1944 Grossangriff auf Kiels Werften, Stadtzentrum und Wohngebiete

Der Tagesangriff vom 22.5.1944 erfolgte zur Mittagszeit, mit 342 B-17-Bombern, wovon gemäss "amerikanischen" Angaben 289 das primäre Ziel "trafen", 5 Maschinen weitere Ziele trafen, bei 5 abgeschossenen und 210 beschädigten Maschinen, bei 4 getöteten, 3 verwundeten und 78 vermissten Besatzungsmitgliedern. Dieser Grossangriff war der bisher schwerste Angriff auf Kiel.

20 Minuten nach dem Alarm fielen die Spreng- und Brandbomben, ungefähr 600 Sprengbomben und mehrere 1000 Brandbomben, bei heftigem Flak-Feuer. Getroffen wurden die Werften "Deutsche Werke" und "Howaldtswerke". Zeitzeugen berichten neben Treffern auf die Werften jedoch wieder von massiven Zerstörungen in der Stadt Kiel, die sich kaum auf den "Hafenbereich" beziehen können. Zerstört oder beschädigt wurden das Rathaus beim Tiefbauamt, das Stadttheater, die Sparkasse, die Kinderklinik am Lorentzendamm, das Arbeitsamt, die Lehrmeierei, das Intendanturgebäude in Düsternbrook mit ca. 15 Toten, das Bekleidungsamt Langer segen mit ca. 33 Toten, ferner Häuser in der Rathausstrasse, Knooper Weg, Kehden-, Holsten-, Küterstrasse, Lorentzendamm, Schlossgarten, Brunswiker Strasse., Markt, Dänische Strasse., Schuhmacherstrasse, Flämische Strasse., die Persianischen Häuser und die Nikolaikirche, Dahlmannstrasse, Koldingstrasse, Karl-, Preusser- und die Christianistrasse. Ausserdem haben die Stadtteile Ellerbek und Wellingdorf. Starker Wind verbreitete das Feuer mit Funkenflug. Schwerste Brände entwickelten sich von der Ringstrasse bis zum alten Markt, ebenso von Eros bis zur Schlossbrauerei. Zerstört wurden die Sparkasse am kleinen Kiel, Jacobsen am Markt, Hofapotheke, Alte Ratsapotheke, Schwandenapotheke, Klinikgebäude, Kirchen, Kaiser-Wilhelm-Stift am Knooper Weg u.a.

Von aussen wurden Feuerwehren hinzugezogen. Strassenbahnen mussten z.T. den Betrieb für längere Zeit einstellen. Gas, Wasser und Strom wurde in vielen Haushaltungen für mehrere Tage unterbrochen.

Ausserdem flogen Seeminenflugzeuge ein und verminten die Ostsee, bei zeitweise lebhaftem Flakfeuer.
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)

[Hitlers NS-Regime hatte Englands Häfen schon 1939 verminen lassen...]

Bild 214: Kiel, zerstörte Werften 1945 ca.
vergrössernBild 214: Kiel: Das war einmal der Stützpunkt der deutschen Kriegsmarine. Die Aufkläreraufnahme zeigt gesunkene und zerstörte Schiffe, zerbombte Docks und zerschlagene Werkstätten.

Zerstörte Howald-Werft ("Howaldtswerke") nach dem 22.5.1944,
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)

ab Juni 1944: "Arbeitserziehungslager Nordmark"
Kiel beherbergte ab Juni 1944 am Rus-See ausserdem das Gestapo-"Arbeitserziehungslager (AEL) Nordmark", in dem bis Kriegsende am 4. Mai 1945 4-5000 Menschen inhaftiert wurden, mit 578 Todesfällen.
(http://www.geschichte-s-h.de/vonabisz/arbeitserziehungslagernordmark.htm)

6.7.1944 Grossangriff auf Kiels Werften und Wohngebiete

Der Grossangriff vom 6.7.1944 wurde gemäss "amerikanischen" Angaben mit 229 der 262 aufgestiegenen B-24-Bomber durchgeführt. Gemäss "amerikanischen" Angaben trafen 228 Maschinen das Hafengebiet, eine Maschine ein weiteres Ziel, 3 B-24 gingen verloren, 106 wurden beschädigt, bei 8 verwundeten und 22 vermissten Besatzungsmitgliedern. Von den eskortierenden 168 P-51-Jägern wurde einer abgeschossen, ein Pilot vermisst.

Zeitzeugen berichten neben Treffern auf die Werften (Institut für Weltwirtschaft und Seeverkehr, die Howaldtswerke und die Deutschen Werke) jedoch wieder von massiven Zerstörungen in der Stadt Kiel, die sich kaum auf den "Hafenbereich" beziehen können. Gemäss Zeitzeugen war Kiel vernebelt, und die Sprengbomben und Brandbomben trafen die gesamte Stadt, bei 49 Todesopfern und einem schwarzen Himmel nach der Entwarnung. Zerstörte oder beschädigte Gebäude waren zu beklagen an der Annenstrasse, Jungmann-, Holtenauer-, Adolf-, Tirpitz-, Esmarch-, Moltkestrasse, Sophienblatt, Königsweg, Papenkamp, Wilhelmplatz, Knooper Weg, Strasse. der SA, Jess-, Ring-, Boninstrasse, Schützenwall, Gellertstrasse, Winterbeker Weg, Kirchhofallee, Paul-Flemming-Strasse, Bellmannstrasse, Eichhofkaserne, Hasselmannstrasse, Düvelsbeker Weg, Lehmberg, Teichstrasse, Niemannsweg, Reventlouallee, Gerhardstrasse, Waitzstrasse, Ellerbek, Neumühlen-Dietrichsdorf, die Holzhandlung Ahrens, Bartels & Langness [Einzel- und Grosshandel], Alte Weide. Ausserdem wurden auch Flugblätter abgeworfen. Strassenbahnen und Omnibusse konnten in den nächsten Tagen nur eingeschränkt fahren. Aus Hamburg wurden mehrere Wasserwagen hergefahren, um die Quartiere ohne Wasser mit Wasser zu versorgen.
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Bartels-Langness)

Kiel-Brunswik 1944 in Ruinen an der
              Ecke Lehmberg / Holtenauer Strasse, die Häuser sind wie
              offene Schachteln ohne Dach
Kiel-Brunswik 1944 in Ruinen an der Ecke Lehmberg / Holtenauer Strasse,
die Häuser sind wie offene Schachteln ohne Dach.


18.7.1944 Grossangriff auf Kiels Werften und Wohngebiete

Der Nachtalarm ging vorüber, denn er galt Berlin. Der Tagesangriff am Morgen des 18.7.1944 wurde dann von "amerikanischen" Bombern geflogen. Gemäss "amerikanischen" Angaben trafen 107 B-24-Bomber das Kieler Hafengebiet, und 55 Maschinen griffen die Ölraffinerie in Hemmingstedt an [nordwestlich von Hamburg bei Heide]. Die begleitenden Jäger waren 48 P-38 und 84 P-51. Der Angriff verlief ohne Verluste.

Zeitzeugen berichten neben Bombenteppichen auf die Werften und Industrien (Germaniawerft, Deutsche Werke, Howaldtswerke, das Marine-Arsenal [Kiel-Ellerbek], Maschinen- und Metallwarenfabrik Bohn & Kähler) aber auch über Treffer, die nicht auf das "Hafengebiet" oder auf eine Industrie bezogen werden können. Das vernebelte Kiel wurde ca. 20 Minuten nach dem Alarm von gegen 8 Uhr von ca. 120 Bombern angegriffen, bei heftigem Flakfeuer, mit ca. 700 Sprengbomben und 200 Brandbomben. Der Grossangriff dauerte bis halb 12, mit Wechsel zwischen Vorentwarnung und erneut zweimal Vollalarm. Die Sprengbomben waren z.T. 4-5 zusammengekoppelt. Somit war kein Keller mehr sicher.

Der Schützenpark wurde mit rund 50 Trichtern umgepflügt, Loch an Loch. Zerstört oder beschädigt wurden Häuser der Schulstrasse, Johannes-, Elisabeth-, Hügelstrasse, Anlegebrücke der Fähre auf der Gaardener Seite, Ellerbek, Kirchhofallee, Gerichtsgebäude, Schützenwall, Ring-, Bonin-, Dänische Strasse, die Apotheke in der Fleethörn, Knooper Weg, Prinz-Heinrich-Strasse, Prinz-Heinrich-Brücke [über den Kieler Kanal], Flugplatz Holtenau, Walther & Co., Projensdorfer Strasse, Hindenburgschule, Stadtfeldkamp, Stadtkloster, Harmsstrasse, Luther-, Lüdemann-, Gellert-, Zastrowstrasse und Hasseldieksdammer Weg sowie das Bahnhofshotel Sophienblatt. Strassenbahnen und Omnibusse wurden z.T. eingestellt.

Angriffe erfolgten auch im weiteren Ostseeraum. Ausfall von Gas, Wasser und Strom [siehe Angabe unter 6.8.1944].
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)

24.7.1944 Flächenbombardements mit schweren Schäden
-- Strassenbahn verkehrt keine mehr
-- die Innenstadt ist noch lange wegen der Gefahr von Blindgängern gesperrt

(http://www.ahnendaten.de/materialien/fritz_lettenmeyer_25071944.html)

4.8.1944: Grossangriff auf Industrieanlagen und militärische Einrichtungen von Kiel

Gemäss "amerikanischen" Angaben flogen 89 B-24-Bomber gegen Kiel, 39 gegen das Husumer Flugfeld, weitere B-24-Bomber bombardierten die Ölraffinerie in Hemmingstedt [nordwestlich von Hamburg bei Heide].

Gemäss Zeugenaussagen wurde zwei Stunden nach dem Alarm Kiel mit Sprengbomben und Strahlstabbrandbomben  mit Zeitzünder angegriffen, mit Bombentreffern auf die Kasernen in Kiel-Wik, auf die Gasanstalt [Gaswerk], auf Walther & Co. [Walther-Werke für Antriebssysteme der Wehrmacht [1] bzw. Rechenmaschinen [2], klassische Rüstungsindustrie [3]], und das Schleusengelände [wahrscheinlich am Kieler Kanal]. Ein zweiter Alarm erfolgte, der Rückflügen aus Pommern und Mecklenburg galt.
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)

[1] http://www.bay-web.de/werk-web/bosau/bosau1.htm
[2] http://www.rechnerlexikon.de/en/artikel/Speichervorrichtungen_bei_mechanischen_Vierspezies-Rechenmaschinen
[3] http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/weitere-einrichtungen/landeszentrale-fuer-politische-bildung/publikationen/
broschueren/roma-sinti-pdf-3komma7mb,property=source.pdf

6.8.1944: Luftangriff auf Kiel

Der Tagesangriff vom 6.8.1944 provozierte gegen 13:10 einen Vollalarm. Gemäss "amerikanischen" Angaben bombardierten 58 B-24-Bomber den Marine-Stützpunkt in Kiel.

Gemäss Zeugenaussagen griffen ungefähr 150 Flugzeuge mit mehreren 100 Sprengbomben und einigen 10.000 Brandbomben Schleusenanlagen [am Kieler Kanal?], Marineanlagen und den Flugplatz an [in Kiel-Holtenau?]. Schwer getroffen wurden Kiel-Wik, die Kasernen, die Gasanstalt (Gaswerk), Zerssen & Co. [Reederei], die Prinz-Heinrich-Brücke [über den Kieler Kanal], Fa. Walther & Co. [Walther-Werke]. Während des zweiten Alarms fielen wiederum Sprengbomben auf Holtenau. Dabei ist Kiel noch vom Grossangriff von vor 3 Wochen ohne Gas, teilweise ohne Licht und ohne fliessend Wasser.
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)


17.8.1944 Flächenbombardements auf Kiel
Suchsdorf nördlich bei Kiel soll völlig niedergebrannt sein.
(http://www.ahnendaten.de/materialien/fritz_lettenmeyer_15081944.html)

24.8.1944 Angriff auf Kiel

Der Angriff vom 24.8.1944 um 11:30 betraf gemäss "amerikanischen" Angaben die Walther-Werke, die mit 43 B-24-Bombern angegriffen wurden. 3 weitere Maschinen trafen das Fluggelände in Hemmingstedt, zwei Maschinen weitere Ziele, bei 2 verlorenen und 33 beschädigten B-24 und bei 27 vermissten Besatzungsmitgliedern. Die 17 Begleitjäger P-51 kamen verlustfrei zurück.

Gemäss Zeugenaussagen bombardierte ein feindlicher Verband Spreng- und Brandbomben auf die Walther-Werke (Walther & Co.) sowie auf die Funkschule am Tannenberg.
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)


26.8.1944 Flächenbombardements
Gerüchteweise wurden 300 Luftminen, 10.000 Sprengbomben und 100.000 Brandbomben abgeworfen. Die Bevölkerung wurde ab dem 26.8.1944 aufgefordert, Kiel zu verlassen. Alle Schulen waren nun geschossen, die Sirenen wurden nur behelfsmässig bedient, es fuhren Sonderzüge. Der Schutt lag auf den Strassen, überall rauchte es noch, und man kam nur zu Fuss durch die Stadt. Christianistrasse (Südfriedhof) und Gerhardstrasse (Brunswik) waren komplett heruntergebrannt.
(http://www.ahnendaten.de/materialien/fritz_lettenmeyer_28081944.html)

28.8.1944 Flächenbombardement
mit vielen Treffern beim Güterbahnhof, der Gaskessel, die Alte Lübecker Chaussee
(http://www.ahnendaten.de/materialien/fritz_lettenmeyer_28081944.html)

29.8.1944 Kiel wird zum Katastrophengebiet erklärt
Kiel wird am 29.8.1944 zum Katastrophengebiet erklärt, so wie Hamburg 1943 zum Katastrophengebiet erklärt worden war. Die Einreise nach Kiel und in die nähere Umgebung wird vom NS-Regime verboten.
(http://www.ahnendaten.de/materialien/fritz_lettenmeyer_29081944.html)

30.08.1944 Grossangriff auf Kiel auf Werften, Industrie und viele Wohnquartiere

Der Tagesangriff vom 30.8.1944 von 15 bis 17 Uhr bei regnerischem Wetter erfolgte gemäss "amerikanischen" Angaben mit 637 B-17-Bombern und betraf die U-Boot-Basis und die Schiffswerft in Kiel.

Zeitzeugen berichten Treffer auf die Werft Deutsche Werke und starke Schäden bei den feinmechanischen Werkstätten neben den Werften in Neumühlen-Dietrichsdorf, aber berichten auch von vielen Treffern, die nicht auf eine "U-Boot-Basis" oder auf eine "Schiffswerft" bezogen werden können. Auf dem Wege zu dem Bunker war schon Flakfeuer zu hören. Die Bomber schmissen ihre Bomben am Bahnhof Hassee, Gärtnerstrasse, Hasseer Strasse, Saarbrückenstrasse, Alte Lübecker Chaussee, auf die Baracken auf der Moorteichwiese, Braustrasse, Rendsburger Landstrasse, Hamburger Chaussee, Gasometer am Rondeel, Röntgen-, Brommy-, Norddeutsche-, Gaus-, Gebhardstrasse, Hollwisch [eine Nebenstrasse], Ellerbeker Markt, und das Wohnschiff S. Louis, bei einigen Toten.

Hassee [südwestliches Kiel], Winterbek [südsüdwestliches Kiel], Schulensee [südwestliches, äusseres Kiel], Hamburger Chaussee [zwischen Hassee und Winterbek], Wik [Nord-Kiel, östliches Ufer], Ellerbek [Nord-Kiel, westliches Ufer neben den Werften], Dietrichsdorf [Nord-Kiel, westliches Ufer neben den Werften, weiter nördlich] wurden besonders schwer getroffen. Gut Schrevenborn [nördlich ausserhalb von Kiel auf der Ostseite der Förde ca. 1,5 km vom Ufer entfernt] brannte vollständig ab.
(http://www.spurensuchesh.de/luftangriffe.htm)


Weiter zu: Herbst 1944-Januar 1945: England entdeckt die U-Boote in Massenproduktion


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Bildernachweis

-- U-Boot Typ XXIII (Typ 23): http://www.peterbrendt.net/Peter/needful/seefahrt/wwii/deutsch/uboote/typenDeu.html

-- Schulgebäude in Kiel-Damperhof am Philosophengang 1930 ca. und Januar 1944 in Ruinen:
http://koenigsweg-kiel.lernnetz.de/geschichte.php

-- zerstörte Howald-Werft ("Howaldtswerke") nach dem 22.5.1944: Irving u.a.: Deutschlands Städte (Karweina 1964), Bildteil, Bild 214

-- offene Schachteln Lehmberg / Holtenauer Strasse 1944: http://www.gfm-kiel.de/klein/mei.html


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