Erich von Däniken:
Zeichen für die Ewigkeit - die Botschaft von Nasca
Vorwort
von: Erich von Däniken:
Zeichen für die Ewigkeit - die Botschaft von Nasca;
Goldmann-Verlag ohne Jahr [1996 ca.]; ISBN: 3-442-15033-7
präsentiert von Michael
Palomino (2011)
Nasca? Was soll das sein?
Nasca - schon wieder?
Ich gehöre zu denen, die sich bis vor wenigen Jahren
einbildeten, fast alles über Nasca zu wissen. Ich kenne die
Fach- und Populärliteratur, sämtliche Theorien und
Spekulationen. In den vergangenen dreissig Jahren weilte ich
unzählige Male in Nasca. Insgesamt flog ich wochenlang über
die Wüste und die nahen Hügel, und zu Beginn der siebziger
Jahre bin ich tagelang über die heissen Geröllfelder und
rostbraunen Gesteinsschichten gestolpert. Ich glaubte die
Rätsel von Nasca zu kennen. Inzwischen ist mir klargeworden,
wie wenig ich - und wir alle - über Nasca wissen.
Was um alles in der Welt ist Nasca? Zuallererst ist Nasca
geheimnisvoll, rätselhaft, auch unheimlich. Nasca ist
überschaubar und undurchsichtig zugleich. Es ist zauberhaft,
verführerisch, logisch und gleichzeitig absurd. Nasca ist
wie hundert Donnerschläge gegen die Vernunft. Wenn Augen
schreien könnten, in Nasca würden sie es tun. Die Botschaft
von Nasca ist verhüllt und verworren, jede Theorie darüber
widersprüchlich. Nasca scheint unergründlich und unlösbar,
hirnverbrannt und sinnlos. Mal sind die zeichnerischen
Botschaften um das heutige Städtchen Nasca kindisch,
versponnen, durchweg unvernünftig und nur aus einer Laune
heraus entstanden, dann wieder entzünden (S.7)
sich an Nasca die Schnüre der Logik, die wissen und nichts
mehr glauben will.
Nasca hat sich jedem Scharfsinn entzogen. Das ist für mich
kaum verwunderlich, denn der menschliche Verstand klebt
hartnäckig an der Gegenwart. Geradezu zwanghaft übertragen
wir unser Denken und unser Wissen auf Menschen, die vor
langer Zeit lebten und deren Weltbild nicht das unsrige war.
Ganz selbstverständlich nehmen wir von uns an, schlau zu
sein, durchtrieben und mit kriminalistischem Scharfsinn
gesegnet. Wir meinen, die wissenschaftliche Methodik führe
uns unweigerlich in den Himmel der Erkenntnis. Andere
Menschentypen bewegen sich in irgendwelchen
parapsychologischen Welten. Sie glauben, die Wahrheit um
Nasca erahnt oder "erfühlt" zu haben. Ihre Nasca-Versionen
werden dogmatisiert. Nicht daran zu glauben kommt einer
Sünde gleich - wenn auch einer lässlichen. So entstanden
Nasca-Theorien, Nasca-Spekulationen, Nasca-Lehrmeinungen,
Nasca-Dogmen, Nasca-Spinnereien und andere blödsinnige
Kommentare zu Nasca, die am Ende allesamt nichts aussagen.
Nasca ist gigantisch - nicht nur von seinen geographischen
Ausmassen her. Vergleichbar der Grossen Pyramide in Ägypten,
ist Nasca eine der Zeitmaschinen in die menschliche
Vergangenheit. Wer Nasca näherkommt, blickt in eine
phänomenale Tiefe. Dort funkelt auch ein Spiegel, der ins
Weltall blitzt (S.8).