Kontakt / contact        Hauptseite / page
                principale / pagina principal / home          zurück / retour /
                indietro / atrás / back

Habsburger in der Schweiz

Keine Tyrannei - Anlegen von Dörfern und Städten

von Michael Palomino (1999)

Teilen / share:

Facebook








aus: Vortrag von Stefan Dingetschweiler: aus: Stromer, Markus: Adelige Selbstdarstellung und Fremdbilder am Beispiel der Habsburger; aus: Die Kunst der Habsburg. Hrsg. von der Gesellschaft für schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1996, S.104-114; In: Mittelalterseminar von Peter Niederhäuser (Winterthur), Universität Zürich 1998/1999.



Die Habsburger erscheinen auf der Bildfläche
-- die Habsburger sind ein alemannisches Adelsgeschlecht aus Strassburg und Lothringen sowie aus dem Elsass aus Altenberg (Altenbrugg) bzw. Altenburg, heute eine Jugendherberge. Das Geschlecht nennt sich im 10. Jh. noch nicht "Habsburger"

-- Ausdehnen des Einflussbereichs südwärts in Richtung Alpen und ostwärts in Richtung Bodensee

-- Otto II. ist der erste Vertreter der Dynastie, der sich nach der "Habsburg" im Kanton Aargau benennt (1108)

-- die Burg in erhöhter Lage dient neben Verteidigungszwecken als Symbol für Gewaltfähigkeit, Ordnung, Recht und Sicherheit, Trutzbauten, später aus Stein [nach arabischer Burgen-Architektur]

-- Orientierung des Burgenbaus an Vorbildern im mediterranen Raum, in Westfrankreich und England (Rundtürme) [ist alles vom arabischen Burgenbau kopiert]; Die Savoyer sind zu der Zeit verwandt mit dem Königreich England. Da Schloss Grandson mit seinem "Quarré" hat in England viele Nachahmer.

Jenseitsvorsorge mit irdischer Gewinnausschüttung
-- Habsburg wird Gravitationspunkt des Herrschaftsgebietes in der Schweiz
-- Ausbau und Intensivierung der Herrschaft durch Städtegründungen, ein dichtes Netz von Kleinstädten, plus: Akquisition von Vogteirechten, Stiftung von Kirchen und Klöstern
-- Kirchen und Klöster gelten der Machtrepräsentation des Adelshauses, das sich nebst der Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung auch für die Ermöglichung eines christlichen Lebens der Untertanen verpflichtet fühlt.

Die neue Städtelandschaft und neue Steuereinnahmen
-- Bildung von Städtelandschaften mit einem dichten Netz von Kleinstädten
-- Präsenz auf der Landschaft und neue Einnahme aus Märkten
-- Bestrebungen, Lücken im Netz zu schliessen
-- Habsburger überlagern bisherige Herrschaftsrechte mit neuer Kompetenz, der landesherrlichen Schirmgewalt

Macht dank Schriftlichkeit
-- ist ersichtlich im Habsburger Urbar
-- Straffung, Vereinheitlichung und Intensivierung der herrschaftlichen Verwaltung
-- grosse Steigerung der Schriftlichkeit in Ausmass und Exaktheit
-- Einteilung in räumlich definierte Verwaltungseinheiten, den Ämtern in Urbaren
-- Verfügbarkeit über Schriftgut legitimiert den Führungsanspruch des Adels
-- Fälschungen sind gut möglich und nicht kontrollierbar.

Mäzene, keine Tyrannen
-- es ist kein Anzeichen für eine schikanöse Herrschaft der Habsburger im Gebiet der heutigen Schweiz vorhanden
-- die Verlagerung Habsburgs in Richtung Österreich ermöglicht sogar die Ausbreitung der Eidgenossenschaft
-- der Gegensatz Habsburg-Eidgenossen ist weitgehend ein Mythos
-- den Habsburgern fehlten die Mittel für Gewaltherrschaft


Die Habsburger sind erstmals erwähnt im Kloster Muri, dem Hauskloster der Habsburger mit den Grabstätten der Habsburger, mit dem Herz, dem Skelett und dem Schädel, gegründet 1022, als neuen Mittelpunkt des Habsburgergeschlechts. Ab diesem Zeitpunkt sind die Habsburger sicher im Gebiet der späteren Schweiz präsent.

Noch um 1700 wird im Barockkloster Muri das Habsburger-Geschlecht verehrt.

Im Stift Beromünster werden Messen für die Habsburger gelesen.

Ab dem 15. Jh. kommt die Adelsfeindschaft in der Schweiz auf, eine generelle Bewegung, zwischen der Schweiz und Österreich ab 1850. Die Eidgenossenschaft ist eine antideutsche Staatsgründung. Die Feindschaft zu Österreich ist ein Mythos.


Teilen / share:

Facebook









^