Artikel über Borreliose, kriminelle Zecken-Experimente auf Plum Island bei New York etc.
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19.9.2015:
Plum Island ("US"-Ostküste):
Zeckenseuche Borreliose
kommt wahrscheinlich von
dort:
Lyme Disease: Die
Zeckenseuche kommt aus dem
Labor!
http://einarschlereth.blogspot.se/2015/09/lyme-disease-die-zeckenseuche-kommt-aus.html
<Benjamin
Seiler
In
Schweden werden alle Jahre
wieder in Zeitungen, Rundfunk
und Fernsehen erschreckende
Berichte über Zecken und die
Borreliose veröffentlicht.
Wenn Leute hier eine Zecke
haben, fahren sie am liebsten
sofort zum Arzt. Da ich selbst
ein Magnet für Zecken bin -
der Rekord waren 35 Zecken in
einem Sommer - und ich nie
Probleme hatte, hielt ich das
Ganze immer für einen Zirkus,
der von interessierter Seite
inszeniert wurde. Gewiss habe
ich ein paar Leute gekannt,
die sich Borreliose zugezogen
hatten, die aber undramatisch
verlief. Deswegen halte ich es
auch für sehr übertrieben, in
diesem Artikel von Seuche zu
reden. Da es aber bekannt ist,
dass die Amerikaner seit Jahr
und Tag intensiv mit
bakteriologischen und giftigen
chemischen Substanzen
hantieren und "forschen" - und
ihre Waffen auch intensiv
eingesetzt haben, etwa in
Korea und Kuba - möchte ich
diesen Artikel nicht in die
Schublade legen.
Das kaltblütige Forschen nach der biologischen Superwaffe gepaart mit sorgloser Dummheit machten eine unscheinbare Insel vor der amerikanischen Ostküste zur Büchse der Pandora. Vieles deutet darauf hin, dass dort ein Bakterium in die Umwelt entwich, das zur Seuche der letzten Jahrzehnte wurde: Borreliose.
Heimstatt gefährlicher Erreger: das idyllische Plum Island an der Ostküste der USA (im Hintergrund die Küste von Long Island). Die Zecke eignet sich bestens, um Krankheiten zu verbreiten - und ist deshalb häufiges Forschungsobjekt. © USDA
Vor hundert Jahren war Plum
Island ein kleines
Paradies mit 340 Hektar fast
unberührter Wildnis, ideal zum
Fischen und Faulenzen. Heute ist
die nicht einmal drei Kilometer
vor der Ostküste Long
Islands gelegene
Insel ein Sperrgebiet der
US-Regierung. So geheim, dass
sie auf vielen Karten nicht
einmal eingezeichnet ist. Das
idyllische Plum Island
beherbergt nämlich nicht nur
jungfräuliche Bäche, Teiche,
Wäldchen und Klippen, sondern
auch „die tödlichsten Keime,
welche die Erde je unsicher
machten“, behauptet Michael
Christopher Carroll, ein
Anwalt und
leidenschaftlicher Wanderer,
der in New York und auf Long
Island lebt. Sieben Jahre lang
hatte er recherchiert, um die
Schleier zu lüften, welche seit
Jahrzehnten über der mysteriösen
Insel vor seiner Haustür liegen.
Sechs Mal durfte er Plum Island
besuchen, beim siebten Mal wurde
ihm der Zutritt verweigert, aus
Gründen der ‚Nationalen
Sicherheit’. Denn auf der Insel
befindet sich das Plum
Island Animal Disease Center,
der einzige Ort in den USA, wo
es erlaubt ist, an hoch
ansteckenden Keimen zu forschen,
welche Tierseuchen auslösen.
[Enthüllungsbuch von Michael
Carroll provoziert, dass Plum
Island heimlich gesäubert
wird]
Wenn Michael Christopher Carroll tatsächlich recht hat, dann geht eine der heimtückischsten Infektionskrankheiten, die heute Mensch und Tier heimsucht, auf das Konto der Plum Island-Forscher: Lyme Disease – bei uns bekannt als die Zeckenkrankheit Borreliose.
Dem Tod ins Auge geschaut - [Shoreham
auf Long Island mit Tesla-Turm und AKW,
das nie gelaufen ist]
Shoreham ist ein 500-Seelen Dorf an der Nordküste von Long Island, das wegen zwei Dingen bekannt ist: 1901 baute dort der Energie-Pionier Nikola Tesla seinen Wardenclyffe Tower, einen Sendeturm für die drahtlose Übermittlung von Energie und Information. 1984 sollte in derselben Gegend nach elfjähriger Bauzeit ein Atomkraftwerk ans Netz gehen, das jedoch kommerziell nie genutzt wurde, weil die Bevölkerung dagegen Sturm lief und 1989 die definitive Stilllegung durchsetzte. Den Unfall von Three Mile Island zehn Jahre zuvor, als es in einem anderen amerikanischen Atomkraftwerk zu einer teilweisen Kernschmelze kam, hatten die Menschen nicht vergessen.
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Labor Angeblich sicherstes Labor der
USA: Das Tierseuchenzentrum auf Plum
Island ist längst nicht so harmlos,
wie es aussieht."
Angeblich sicherstes Labor der USA: Das Tierseuchenzentrum auf Plum Island ist längst nicht so harmlos, wie es aussieht.
Im Oktober 1987 erlebte der Wachmann Steve Nostrum seine ganz persönliche Kernschmelze. Er gehörte zur 175 Kopf starken paramilitärischen Schutztruppe, die das Shoreham-AKW vor Unbefugten schützen sollte. Jeweils fünfzig bis an die Zähne bewaffnete Männer patrouillierten das unwegsame Waldgelände rund um den Reaktor, das als Kontrollzone galt. Doch weder die Uzi-Maschinenpistole noch die schweren Militärstiefel konnten Nostrum vor jenem Eindringling schützen, der tatsächlich in den Wäldern von Long Island lauerte. Das Brennen am Fußgelenk führte er auf das neue und noch nicht weich gelaufene Schuhwerk zurück, ebenso wie die am Feierabend entdeckte Rötung. Am nächsten Morgen hatte sich die vermeintliche Wundblase vergrößert und plötzlich bewegte sich etwas darin. Erst jetzt realisierte Nostrum, dass ihn eine Zecke gebissen hatte. Sofort versuchte er, den Blutsauger zu entfernen. Doch der Kopf blieb stecken und die Körpersäfte des winzigen Parasiten vermischten sich mit dem Blut seines Opfers. Drei Tage später lag der Mann mit einer Grippe im Bett. Nach einer Woche begannen die Gelenkschmerzen.
[Das Labor auf Plum Island - ab 1981
auch mit Zeckenexperimenten]
Nicht allzu weit von Shoreham entfernt
widmete sich der Insektenkundler Richard
Endris zur gleichen Zeit
seinem liebsten Forschungsobjekt, der
Zecke. Als der Wissenschaftler 1981 auf
Plum Island ankam, baute er als Erstes
eine Zeckenkolonie auf, wie es der
wissenschaftliche Aufsichtsrat von Plum
Island im Jahr zuvor gefordert hatte:
Der Bau „eines modernen,
vorschriftsmäßigen Insektariums“
sei ebenso vorrangig wie die Anstellung
eines „richtig ausgebildeten
medizinischen Entomologen“, damit man
künftig wieder forschen könne. Die
Berater des
US-Landwirtschaftsministeriums, das
damals für die Insellabors
verantwortlich war, äußerten nämlich
große Bedenken hinsichtlich der
primitiven Sicherheitsstandards früherer
Zeckenversuche auf der Insel. Endris
selbst gab zu, dass Plum Island vor
seiner Ankunft „überhaupt nicht dazu
eingerichtet war, mit Zecken umzugehen“.
Trotzdem hatte man eben dort bereits in
den Sechziger- und Siebzigerjahren im
großen Stil und mit erschreckender
Sorglosigkeit an Zecken und den von
ihnen übertragenen Krankheiten
geforscht, wie Carroll in seinem Buch
belegt.
[1989: Steve Nostrum mit
Verschuldung wegen Borreliose-Behandlung]
Von alledem hatte der mittlerweile
verzweifelte Wachmann Steve Nostrum
keine Ahnung, als er sich im Frühjahr
1989 an Ann Landers
wandte. Ask Ann Landers („Frag’
Ann Landers“) war eine landesweit
bekannte Ratgeberkolumne, die in vielen
amerikanischen Zeitungen fast sechzig
Jahre lang erschien. „Liebe Ann, hast du
schon mal was von Lyme Disease
gehört? Ich schreibe diesen Brief im
Wissen, dass du Tausenden von Menschen
helfen kannst, wenn du sie über diese
grauenhafte Krankheit aufklärst. Ich
kämpfe schon seit achtzehn Monaten
dagegen an. Ganz ehrlich, es geht mir
nicht gut. Es wäre für mich ein Ding der
Unmöglichkeit, die emotionale und
körperliche Pein beschreiben zu wollen,
die hinter mir liegt. Ich bin ein
42-jähriger Mann, fast zwanzig Jahre
verheiratet und habe eine Familie. Die
Tage, da ich einen 50-Kilo schweren Sack
mit Vogelfutter auf meine Schulter
wuchten und in den Garten hinaus tragen
konnte, sind vorüber. Heute kann ich
nicht einmal mehr zwei Kilo Mehl
hochheben. Einst spielte ich neun
Musikinstrumente. Ich sang im
Kirchenchor und betrieb mein eigenes
kleines Geschäft. Heute mache ich nichts
mehr davon. Ich brauche all meine
Energie, um die Borreliose zu bekämpfen.
Die Behandlungskosten sind
schwindelerregend. Wir haben gerade eine
dritte Hypothek auf unser Haus aufnehmen
müssen. (…) Wäre ich mir von Anfang an
über die Symptome klar gewesen, hätte
eine einfache fünfzehn Dollar teure
Behandlung mit Antibiotika ausgereicht.
S.J.N., Mattituck, NY.“
[Steve Nostrum: Borreliose greift
die Nerven an - Überempfindlichkeiten
ohne Ende - taube Glieder - der Arzt
weiss von nichts]
Steven J. Nostrum hatte mit dem Leben
abgeschlossen. Vor seinem Tod wollte er
nur noch die Menschen aufrütteln, damit
sie nicht dasselbe Schicksal erlitten,
das ihn mit voller Wucht getroffen
hatte: „Die Schmerzen von Kopf bis Fuß
waren schlimmer als alles, was ich je
erlebt habe. Ich fühlte mich, als ob ich
ganz aus Glas wäre und mich dann jemand
mit einem Baseball-Schläger in Tausend
Scherben zersplittert.“ Seine Hände
verkrampften sich zu Krallen, die
Stimmbänder versagten unter
Lähmungserscheinungen ihren Dienst, die
linke Körperseite wurde taub. Der Arzt
stellte die Fehldiagnose Rheumatische
Arthritis, da er noch nie etwas von Lyme
Disease (Borreliose) gehört
hatte.
Als die neurologischen Symptome einsetzten, zusammen mit den extremen und gewalttätigen Stimmungsschwankungen, wurden Nostrums Augen so lichtempfindlich, dass er nur noch im verdunkelten Haus dahinvegetieren konnte. Seine Sensibilität auf Geräusche hatte sich so gesteigert, dass bereits die Erschütterungen einer im Zimmer vorbeigehenden Person schier unerträglich wurden. Und erst der reflexartige Husten: Drei Rippen brach er sich dabei und spuckte Blut.
[Steve Nostrum im Spital:
Antibiotika heilen die Nerven nicht]
Später stellte sich heraus: Der
ehemalige Wachmann von Shoreham wies
einen der höchsten je gemessenen
Blutwerte von Borreliose-Bakterien auf.
Nachdem er endlich ins Krankenhaus
eingeliefert worden war, verabreichte
man ihm so hohe Dosen von Antibiotika,
dass sein Herz ins Straucheln kam. Die
Gelenkschmerzen wurden immer schlimmer.
Schließlich bettelte er die Ärzte mit
kaum wahrnehmbarer Stimme an, ihm doch
wenigstens den am schlimmsten pochenden
Finger abzuschneiden.>
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<Das US-Repräsentantenhaus fordert eine Untersuchung über den Zusammenhang zwischen der Infektionskrankheit Lyme-Borreliose und der Biowaffenforschung des US-amerikanischen Militärs im Kalten Krieg. Begonnen hat alles mit einem mysteriösen Schweizer Wissenschaftler.
Es klingt wie eine der vielen Räuberpistolen aus der Zeit des Kalten Krieges: Die gefährliche Infektionskrankheit Lyme-Borreliose soll das Resultat eines missglückten Experiments der US-Armee sein. Doch offenbar sehen nicht nur die üblichen Freunde von Verschwörungstheorien einen Zusammenhang. Das US-Repräsentantenhaus stimmte am 11. Juli über einen Antrag des republikanischen Abgeordneten Chris Smith aus New Jersey ab, der eine Untersuchung zu diesem Thema fordert. Der Antrag wurde angenommen.
Die Untersuchung soll Klarheit darüber bringen, ob das US-Militär mit Zecken und anderen Insekten als Biowaffen experimentierte. Das US-Verteidigungsministerium soll offenlegen, woran es zwischen 1950 und 1975 genau geforscht hat. In seinem Antrag beruft sich Smith auf ein im Mai dieses Jahres erschienenes Buch mit dem Titel "Bitten: The Secret History of Lyme Disease and Biological Weapons" ("Gebissen: Die geheime Geschichte von Lyme-Borreliose und Biowaffen") von Kris Newby. Die Autorin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der medizinischen Fakultät der renommierten Stanford-Universität.
Newby zitiert in ihrem Buch den Entdecker der Lyme-Borreliose-Krankheit, den in der Schweiz geborenen US-Forscher Willy Burgdorfer, mit den Worten, dass sich die Krankheit erst ausgebreitet habe, nachdem in den 1960er Jahren ein militärisches Experiment gescheitert sei. Die Bezeichnung Lyme-Borreliose setzt sich aus dem Namen des amerikanischen Ortes Lyme und dem Namen des französischen Bakteriologen Amédée Borrel zusammen. In Lyme im US-Bundesstaat Connecticut wurde das Krankheitsbild 1975 nach gehäuftem Auftreten von Gelenkentzündungen in Verbindung mit Zeckenstichen erstmals beschrieben. Burgdorfer gelang 1981 erstmals der Nachweis der neu entdeckten Borrelia-Art aus Zecken und 1982 deren Anzucht. Ihm zu Ehren wurde diese Spezies Borrelia burgdorferi genannt.
Doch laut dem Buch von Newby soll der 2014 verstorbene Wissenschaftler neben seinen vielfältigen zivilen Tätigkeiten auch für das US-Militär an biologischen Waffen geforscht haben. Zu seinen Aufgaben zählte es offenbar auch, Flöhe, Mücken und Zecken zu züchten und diese mit für Menschen gefährlichen Krankheitserregern zu infizieren. Wie weiter in dem Buch beschreiben wird, sollten die Insekten in Feindesland aus der Luft abgeworfen werden.
Um die mögliche Ausbreitung zu untersuchen, seien in den USA nicht infizierte Insekten in Wohngegenden ausgesetzt worden. Laut der Autorin wurden die Zecken in den Forschungszentren Fort Detrick in Maryland und auf Plum Island in New York gezüchtet. Schaut man sich die Entfernung von Lyme zu Plum Island auf einer Karte an, klingt die Theorie Burgdorfer nicht unplausibel:
Erst im Jahr 1969 untersagte der damalige US-Präsident Richard Nixon weitere Forschungen an Biowaffen. Laut dem republikanischen Abgeordneten Chris Smith darf das US-Militär seitdem nur noch daran forschen, wie die eigenen Soldaten vor Biowaffen geschützt werden können.
Ob es zur der von ihm geforderten Untersuchung kommen wird, ist indes ungewiss. Dazu muss auch der US-Senat dem Vorschlag erst noch zustimmen. Dieser hat jedoch einen Gegenentwurf vorgelegt, in dem biologische Waffen nicht mehr erwähnt werden. Nun müssen sich beide Kammern auf eine Version einigen.>
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