Film von Letmiya Sztalryd: "Thank You Katrina"
(Thank You, Katrina)
Filmprotokoll von Michael Palomino; aus: arte, 8.10.2006,
1:50
Der Film behauptet, ein Schiff habe den Damm gerammt, und
dadurch sei der Damm 2005 gebrochen und habe die unteren
Teile von New Orleans überschwemmt.
Es existiert eine Wiederaufbaukommission mit dem Namen
"Bring New Orleans Back" ("Bring New Orleans zurück").
Aber das ist wohl nicht für alle so gemeint, denn viele
Schwarze bekommen keinen Platz mehr, obwohl Platz vorhanden
wäre.
So existiert z.B. eine Wohnraumverwaltung "Hano", die
Geistersiedlungen ohne Menschen verwaltet. Das sind die
Sozialviertel der Laffitte-Siedlungen. Die Schwarzen mussten
damals gehen und dürfen bis heute nicht zurückkehren, obwohl
gar nicht viel kaputt ist an den Häusern. Bürgermeister
Jackson verkündet 2006 sogar, dass vier historische
Sozialviertel verschwinden sollen. Und so wird Jackson
erneut zum Bürgermeister gewählt, nun aber von einer weissen
Mehrheit.
Die "Hano" betreibt selber eine rassistische Mischpolitik.
Es sollen neu gemischte Wohnviertel entstehen nach dem
Modell "River Garden".
In New Orleans wird der weisse Kapitalismus vorherrschend
und alle Immobilienpreise explodieren durch die
Wohnungsknappheit und durch die Aussicht, dass die arme,
schwarze Bevölkerung nicht mehr nach New Orleans
zurückkommen darf.
Schwarze müssen sich einen Anwalt nehmen, um in New Orleans
eine Wohnung zu bekommen. Und sogar die FEMA verweigert den
armen Schwarzen die Rückkehr. Das ist echte Bush-Politik.
Gleichzeitig geht die Küste "Amerikas" am Golf von Mexiko
weiter kaputt. Die Flussdeltas sind zerstört, die Hurrikane
bedrohen weiterhin das Land. Für den Schutz der gesamten
Küste wären 40 Mia. Dollar notwendig.
Die weissen Pfarrer meinen, der Hurrikan Katrina sei eine
"Reinigung" Gottes gewesen: Gott hat New Orleans gereinigt
von "sexuellen Perversionen" und Verbrechen etc. [Die
Ursachen von der ungerechten Geldverteilung im
kapitalistischen System wird nicht erwähnt].
Insgesamt wird Hurrikan Katrina als Vorwand genommen, um
250.000 Arme und Schwarze loszuwerden. Man verweigert ihnen
die Rückkehr. Fertig. Das ist Bush-Politik.