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"USA" Meldungen 09

ab 27. Juni 2012

Coca-Cola enthält Alkohol - Waffenschmuggel: Bis zu 2000 Waffen sind "verschwunden" - Stürme zerstören Stromversorgung - Morality will Sex-Domains verbieten lassen, aber Kriege des Präsidenten nicht -- Tatoo-Träger können nicht mehr so leicht in die "USA" einwandern -- "USA" von Präsident Obama lassen internationales Abkommen über Waffenhandel scheitern -- computerisierte Börse ist sehr gefährlich -- Total-Überwachung in New York mit "intelligenten Kameras" -- CIA dient nicht der Demokratie und auch nicht dem Land -- Wahlkampf: Kriminell-rassistische Sänger singen Lynch-Songs gegen den Präsidenten -- FED flutet die "USA" mit Geld für den Häusermarkt -- Binnenmeer "Salton Sea" tot und stinkt nur noch nach faulen Eiern -- völkerrechtswidrige Drohnenangriffe in Pakistan töten zur Hälfte Unbeteiligte -- Obamas Drohnenkrieg schürt Terrorgefahr -- Assange per Viodekonferenz vor der UNO wettert gegen Killerpräsident Obama -- Studenten dürfen an Unis versteckt Schusswaffen tragen, als Abwehr gegen Amokläufe, in 5 Bundesstaaten -- grausame "US"-Gefängnisse -- Waschbären, Kojoten und Pumas in "US"-Städten -- eine "nachhaltige" Diskothek in San Francisco -- ein "Handbuch" für die "Behandlung" von Gefängnisinsassen seit 2001 -- Louisiana: Wolfshunde statt Gefängniswärter kommt billiger -- Bomben-Präsident Obama schützt seine Fluglinien vor der Klimaschutzabgabe -- für mehr Spionage hat Killer-Präsident Obama immer Geld: Pentagon plant Ausbau der Spionage -- die "USA" will das Bewusstsein der ganzen Welt bestimmen: "Plan des Teufels" -- das Texas-Deutsch stirbt aus -- nach vielen Amokläufen gibt es nun in den "USA" schusssichere Kleider auch für Kinder -- Schande der weissen "USA": Ausrottung der Primärnationen und Schwarzen-Sklaverei ist ein Holocaust --

und das ist alles keine Verschwörungstheorie, du dummer Journalist, und du dummer MNG-ETH-Detektiv und du strohdummer Herr Hugo Stamm!

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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n-tv
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27.6.2012: Französisches Labor findet Alkohol in Coca-Cola - er entsteht während der Herstellung

aus: n-tv: Rezepte geheimCola enthält Alkohol; 27.6.2012;
http://www.n-tv.de/panorama/Cola-enthaelt-Alkohol-article6597641.html

<Diskutiert wird die Frage schon länger, jetzt gibt es eine Antwort: Cola enthält Alkohol. Ein französisches Labor findet ihn in mehr als der Hälfte aller Proben. Offenbar entsteht er während der Herstellung. Die Branchenführer Coca-Cola und Pepsi versuchen zu beruhigen.

Mehrere Cola-Getränke, darunter die Branchenführer Coca-Cola und Pepsi, enthalten kleine Dosen Alkohol. Dies fand das nationale französische Verbraucher-Institut INC bei umfangreichen Tests mit 19 unterschiedlichen Getränken heraus. Davon hätten zehn Alkohol enthalten - wenn auch in relativ geringen Dosen, teilte das INC mit. Den Angaben zufolge wurden aber auch bis zu zehn Milliliter Alkohol pro Liter gefunden, das ist ein halbes Schnapsglas.

Falls es Spuren von Alkohol gebe, dann entstünden diese bei der Herstellung, sagte der Leiter der wissenschaftlichen Abteilung bei Coca-Cola France, Michel Pépin. Auch bestimmte Obstsorten enthielten kleine Mengen Alkohol. Mit welchen Zutaten Coca-Cola hergestellt wird, ist nicht genau bekannt: Der US-Konzern hält das Rezept unter Verschluss. Eine Sprecherin von Pepsi betonte, das Rezept für die Cola ihres Konzerns enthalte keinen Alkohol. Dennoch sei nicht auszuschließen, dass in Pepsi "winzige Mengen" von Alkohol enthalten sind. Ursache könnte der reichlich vorhandene Zucker sein.

Gerüchte über Spuren von Alkohol vor allem in Coca-Cola kursieren seit Längerem im Internet, vor allem in Diskussionsforen von Muslimen. Sie fragen sich, ob Coca-Cola mit den muslimischen Vorschriften zu vereinbaren ist.

Quelle: n-tv.de, jmü/AFP>

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n-tv
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Waffenschmuggel der "USA" 30.6.2012: Bis zu 2000 Waffen sind "verschwunden" - und der Minister muss nicht zurücktreten

aus: n-tv online: Affäre um Waffenschmuggel
US-Minister wird nicht belangt; 30.6.2012;
http://www.n-tv.de/politik/US-Minister-wird-nicht-belangt-article6618711.html

<Für die Republikaner in den USA ist klar: Justizminister Holder soll für die vergeigte Waffenschmuggel-Aktion seines Hauses, bei der bis zu 2000 Waffen verschwanden, büßen. Politisch ließen sie ihn das bereits spüren, indem sie ihm im Repräsentantenhaus das Misstrauen aussprachen. Strafrechtlich indes hat Holder wohl nichts zu befürchten.

Gegen US-Justizminister Eric Holder wird es in der Affäre um eine misslungene Waffenschmuggel-Aktion des Ministeriums keine strafrechtlichen Ermittlungen geben. Dies teilte Vize-Justizminister James Cole in einem Brief an den Mehrheitsführer des Repräsentantenhauses, den Republikaner John Boehner, mit.

Das Repräsentantenhaus hatte am Donnerstag Holder das Misstrauen ausgesprochen, weil sein Ministerium sich weigert, einige Akten herauszugeben. Mit seiner Weigerung halte sich Holder an eine Anweisung von US-Präsident Barack Obama, betonte das Ministerium in dem Brief an Boehner.

Das von den Republikanern dominierte US-Repräsentantenhaus hatte mit Holder erstmals in seiner Geschichte einem amtierenden Minister das Misstrauen ausgesprochen. Die Demokraten werteten dies als wahltaktisches Manöver.

7600 Seiten sind zu wenig

Mit der Waffenschmuggelaktion "Fast and Furious" des Justizministeriums befasst sich seit Februar ein Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses. In den Jahren 2009 und 2010 ließen US-Agenten rund 2000 Schusswaffen über die Grenze nach Mexiko schmuggeln, um die Waffenkäufe mexikanischer Drogenkartelle zu verfolgen. Die meisten der Waffen konnten aber nicht wieder aufgespürt werden. Zwei der verloren gegangenen Waffen wurden nach dem Mord an einem US-Grenzschützer am Tatort gefunden. Dies führte zum Ende der verdeckten Aktion und schließlich zu einer Untersuchung durch den Kongress.

Das Justizministerium hat dem Kongressausschuss rund 7600 Seiten an Dokumenten zu "Fast and Furious" zur Verfügung gestellt, nach Angaben des Untersuchungsausschusses sind dies aber weniger als zehn Prozent des angeforderten Materials. Holder stand bei neun Anhörungen im Kongress Rede und Antwort. Sein Ministerium hält einige Dokumente zurück und begründet dies damit, dass deren Veröffentlichung "schädliche Konsequenzen" hätte und den Spielraum der Regierung bei internen Beratungen künftig einengen würde. US-Präsident Obama selbst hatte dieses "Privileg der Exekutive" angeführt.

Quelle: n-tv.de, AFP>

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n-tv
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30.6.2012: <Wetter: Millionen US-Bürger ohne Strom - Hitzetote in Virginia> - Stürme zerstören Stromversorgung

aus: n-tv online; 30.6.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Millionen-US-Buerger-ohne-Strom-Hitzetote-in-Virginia-article6620741.html

<Washington (dpa) - Mitten in einer Hitzewelle haben heftige Stürme im Osten der USA zu massiven Stromausfällen geführt. Die Blackouts hätten fast vier Millionen Haushalte getroffen, berichtete CNN. Allein im US-Bundesstaat Virginia blieben demnach mehr als eine Million Haushalte im Dunkeln. Bei Temperaturen um die 40 Grad müssen die Betroffenen somit ohne die kühlenden Klimaanlangen auskommen. Bei dem Unwetter wurde eine Frau von einem umstürtzenden Baum erschlagen. In Virginia gab es überdies drei Hitzetote.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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Welt
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12.7.2012: Sex-Endungen bei Web-Domains sollen verboten werden - aber der Kriegspräsident Obama nicht

aus: Welt online: "Porn Harms": US-Moralwächter wollen Sex-Domains stoppen; 12.7.2012;
http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article108276278/US-Moralwaechter-wollen-Sex-Domains-stoppen.html

<Sie heißen .sex, .adult und .porn – und sie sind amerikanischen Moralaposteln ein Dorn im Auge: Die US-Organisation "Morality in Media" will ein Verbot dieser Internet-Domains durchsetzen.

Die gemeinnützige US-Organisation "Morality in Media" fordert ein Verbot der Internet-Domains .sex, .adult und .porn. Die Einführung dieser einschlägigen Adress-Endungen beflügele die Verbreitung pornografischer Inhalte, teilte die Gruppe auf ihrer Homepage als Begründung mit.

In ihrer aktuellen Kampagne "Porn Harms" rufen die selbst ernannten Moralwächter auf, Beschwerde bei der zuständigen Internet-Verwaltung ICANN einzulegen. Außerdem sollen Befürworter eine Petition unterschreiben, die an die US-Regierung und den Kongress gerichtet ist.

Erfolg mit ähnlichen Aktionen

Die in US-Medien als "konservativ und religiös" charakterisierte Gruppe hat offenbar bereits mit ähnlichen Aktionen Erfolg gehabt. Erst vor einigen Monaten rief sie zum Boykott des Rabattportals Groupon auf, das eine Tour durch ein Porno-Filmstudio angeboten hatte. Mehr als 20.000 Menschen protestierten laut der Organisation; nach zwei Monaten nahm Groupon das Angebot aus dem Programm.

Die ICANN will neue Adress-Endungen fürs Internet zulassen, sogenannte Top Level Domains. Bewerber können im Prinzip beliebige Begriffe registrieren, sofern sie die hohen finanziellen und technischen Anforderungen erfüllen. Allerdings können Dritte Widerspruch einlegen.>

Kommentar

Wieso will die Organisation ein bisschen Sex verbieten, aber die vielen Kriege der "USA" im Ausland nicht? Wieso darf man den "Präsidenten" Obama mit den vielen zivilen Opfern durch "irrtümliche" Bombardements durch willkürliche Drohnen-Morde in Afthanistan und Pakistan überhaupt noch in den Medien zeigen? Dort liegt der Hase im Pfeffer, dort ist die Moral zu suchen, und nicht bei ein bisschen Sexualität.

Michael Palomino, 12.7.2012

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Welt
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13.7.2012: Menschen mit Tatoo können nicht mehr so leicht in die "USA" einwandern

aus: Welt online: Einwanderungsbehörde: USA lassen keine Tattoo-Träger ins Land; 13.7.2012;
http://www.welt.de/wall-street-journal/article108274178/USA-lassen-keine-Tattoo-Traeger-ins-Land.html

<Amerikanische Einwanderungsbehörden fürchten sich vor der Einreise ausländischer Verbrecher. Vor allem Mexikaner mit vermeintlichen Gang-Tätowierungen werden Opfer dieser Angst.

Von Miriam Jordan, WSJ.de

m vergangenen Dezember reiste Hector Villalobos vom US-Bundesstaat Colorado in sein Geburtsland Mexiko zu einem Interview, das Teil seiner Bewerbung um eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA sein sollte. Villalobos rechnete damit, dass der ganze Prozess höchstens zwei Monate dauern würde.

Sieben Monate sind seitdem vergangen, doch das US-Konsulat hat dem 37-jährigen Handwerker noch nicht erlaubt, zu seiner Frau und den drei Kindern in den USA zurückzukehren. Das Problem sind seine Tätowierungen, die die Behörden für Erkennungszeichen gewalttätiger mexikanischer Gangs assoziiert werden.

Bewerber mit Tattoos werden abgelehnt

"Er mag Tattoos, genau wie viele Amerikaner", sagt seine amerikanische Frau Veronica, mit der er seit sechs Jahren verheiratet ist. Ihr Mann habe mit kriminellen Organisationen nichts zu tun. Villalobos sagt, er habe seine Tattoos ausgesucht, weil er sie cool fand.

Einwanderungsanwälte berichten, dass in den vergangenen Jahren die Sorge gewachsen ist, dass ausländische Gangs in die USA kommen könnten. Die Regierung hat aus diesem Grund viele Green Cards für Bewerber mit Tätowierungen abgelehnt oder hinausgezögert.

Viele scheitern an den Kontrollen

Viele Einwanderer, vor allem solche aus Lateinamerika, sind schon an den Tattookontrollen gescheitert, selbst wenn sie nicht vorbestraft sind. Die Ablehnungen basieren auf einem Passus im Einwanderungsgesetz, laut dem einem Einwanderer aus Gründen der nationalen Sicherheit, also auch wegen möglicher Verbindungen zu kriminellen Organisationen, ein Visum verweigert werden kann.

Im Haushaltsjahr, das im September 2006 zu Ende ging, hat das Außenministerium nur zwei Personen ein Einwanderungsvisum verweigert, bei denen es "Grund zur Annahme" gab, dass sie "ausschließlich, häufig oder gelegentlich" mit der organisierten Kriminalität in Verbindung treten wollten. In den neusten Daten von 2010 ist schon von 82 Personen die Rede.

"Smile Now, Cry Later" ist ein beliebtes Gang-Motiv

Tätowierungen alleine sind kein Grund, um eine Bewerbung abzulehnen, sagt eine Sprecherin der Behörde für Konsularangelegenheiten. Man achte bei dem Visumprozess mehr auf Tätowierungen als Zeichen für eine Gangzugehörigkeit, seitdem die Polizei die Verbindung zwischen bestimmten Tattoos und Gangs besser verstehe, sagt sie. Das Ministerium äußere sich nicht zu einzelnen Fällen.

Anwälte und Kriminologen berichten, dass viele Tätowierungen, die Einwanderern Schwierigkeiten bereiten, zwar die Zugehörigkeit zu einer Gang symbolisieren, jedoch auch von anderen Menschen übernommen worden sind. Ein beliebtes Motiv ist ein Paar Theatermasken, das auch als "Smile Now, Cry Later" – "Lach jetzt, heul später" bekannt ist. Auch Villalobos hat es auf seinem Rücken.

"US-Beamte können Tattoos nicht interpretieren"

"Wenn man ein Gang-Tattoo trägt, ist es für einen Konsularbeamten eben sinnvoll, nachzuforschen, ob man auch zu dieser Gang gehört", sagt Ira Mehlman, Sprecher für die Federation for American Immigration Reform, eine Interessengruppe, die die Einwanderung in die USA gerne einschränken würde. "Unsere Regierung ist kompetent genug, um diese Entscheidung zu treffen", fügt er hinzu.

Einige Kritiker sagen, dass diese Politik das Leben der Betroffenen aus den Gleisen wirft und ihre Rechte einschränkt. "Die werfen ein zu großes Netz aus, was einer Missachtung des ersten Zusatzartikels der US-Verfassung nahe kommt, der Rede- und Meinungsfreiheit", sagt Jeff Joseph, ein Einwanderungsanwalt aus Denver.

Der Gang-Experte Thomas Boerman nennt diese verschärften Kontrollen eine "Hyperwachsamkeit". Das Problem, sagt er, sei, dass "US-Beamte nicht kompetent genug sind, um Tätowierungen richtig zu interpretieren".

Die Betroffenen sind meistens Einwanderer ohne Papiere wie Villalobos, der seit seiner Hochzeit mit einer US-Staatsbürgerin eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen kann. Ihre Bewerbungen werden von US-Behörden in ihrem Ursprungsland geprüft.

Der Mexikaner Rolando Mora Huerta, der seit 2008 mit der gebürtigen Amerikanerin Madeline Cardenas verheiratet ist, wurde einmal festgenommen, weil er illegal im Land war. Sonst war sein einziger Kontakt zur Polizei eine Geschwindigkeitsüberschreitung und ein Fall von Alkoholkonsum als Minderjähriger, berichten die Anwälte des Paares. Im März 2010 kam der 26-Jährige dann zu seinem Interview in der Ciudad Juárez in Mexiko.

"Tattoos machen mich nicht zu einem Gangster"

Beamte bemerkten seine Tattoos und fragten ihn, ob er je in einer Gang war, berichten seine Anwälte und seine Frau. Er verneinte das. Die Beamten machten Fotos von seinen Tattoos, die das lachende und das weinende Gesicht darstellten. Im Juli 2010 wurde sein Visum abgelehnt, wegen "Verbindungen zu einer kriminellen Organisation", heißt es in einer Benachrichtigung vom Konsulat. Seine Frau, eine Krankenschwester in Nampa im Bundesstaat Idaho, sagt, ihr Mann habe die Tattoos im Alter von 14 Jahren bekommen, bevor er in die USA zog.

Im September 2010 reichte Moras Anwalt zusätzliche Informationen beim Konsulat ein, darunter ein Brief von der Polizeibehörde in Nampa, laut dem es keine Hinweise darauf gebe, dass Mora in einer Gang sei. In einer handschriftlichen Aussage erklärte Mora: "Ich mag Tattoos, aber das macht mich nicht zu einem Gangster." Die Ablehnung wurde nicht rückgängig gemacht. Dieses Jahr legten die Anwälte beim Außenministerium in Washington Revision ein. Vergangenen Monat bestätigte das Ministerium die Entscheidung des Konsulats schriftlich. In dem Brief, der an einer Stelle Moras Namen mit einem anderen verwechselt, nennt "mehrere Tattoos, die eine Verbindung zu einer Straßengang zeigen".

Grundrecht der Ehefrau, bei ihrem Mann zu sein

"Es gab keine sorgfältige Untersuchung der Fakten, um zu zeigen, dass die Gang-Anschuldigung gerechtfertigt war", sagt Patrick Taurel, einer der Anwälte des Paares. Vergangene Woche erhoben diese vor dem Bundesgericht Anklage gegen die US-Regierung, in der sie die Behauptung anfechten, Mora gehöre zu einer kriminellen Gruppe. Sein Einwanderungsverbot verletze das Grundrecht der Ehefrau, bei ihrem Mann zu sein.

Nachdem er Weihnachten bei seiner Familie verbrachte, reiste auch der Handwerker Villalobos nach Ciudad Juárez zu Terminen für seinen Greencard-Antrag. Dort erlebte er das gleiche wie Mora: Die Beamten machten Fotos von seinen Tattoos, vor allem von zwei Dreiecken, die als "mi vida loca" bekannt sind – "mein verrücktes Leben". Anstatt sein Visum zu genehmigen, bekam Villalobos einen Brief, laut dem sein Fall genauer untersucht werden müsse. Wie lange das dauern wird, weiß er nicht.

Villalobos ist noch nie festgenommen worden

Das Tattoo wird oft mit einer mexikanischen Gang in Verbindung gebracht, doch es ist in den letzten zehn Jahren auch in der "Populärkultur" angekommen, sagt der Gang-Experte Boerman.

"Die versuchen mich als schlechte Person darzustellen, weil ich Kunst mag", sagt Villalobos. "Meine Akten zeigen die Wahrheit." Laut dem Colorado Bureau of Investigation ist Villalobos noch nie festgenommen worden. Ein beglaubigter Brief von einer Grundschullehrerin beschreibt Villalobos und seine Frau als "unterstützende, engagierte Eltern, die sich immer als erstes zu Schulaktivitäten bereiterklären."

Wenn Villalobos' Antrag abgelehnt wird, müssen er und seine Familie über den nächsten Schritt nachdenken. Ohne sein Einkommen musste seine Frau, eine nichtberufstätige Mutter, ihre Krankenversicherung kündigen. Derzeit verlässt sie sich auf die finanzielle Unterstützung ihrer eigenen Mutter.

Vergangenes Jahr hatte Jim Neel, ein pensionierter Postbeamter aus Lakewood, Colorado, Villalobos engagiert, um eine Küchentheke in seinem Haus zu installieren. Vor kurzem hat er versucht, Villalobos für einen anderen Job wiederzufinden. "Er sieht mir nicht nach einem Gang-Mitglied aus", sagt Neel, der die Tattoos auch bemerkt hatte. "Er ist sehr ruhig."

Lesen Sie den Artikel im Original auf WSJ.de>

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29.7.2012: "USA" von Präsident Obama lassen internationales Waffenhandelsabkommen scheitern

aus: Unkontrollierte Waffen: «Feigheit der Obama-Regierung»; 29.7.2012;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/27539529

<Die UNO-Waffenhandelskonferenz ist unter anderem am Widerstand der USA gescheitert - diese muss sich dafür harsche Kritik anhören. Die Schweiz ist allerdings weiterhin optimistisch.

Ein historisches Abkommen zur Kontrolle des weltweiten Waffenhandels ist im ersten Anlauf gescheitert. Damit bleibt das milliardenschwere Geschäft vorerst unreguliert. Ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen scheiterte in letzter Minute vor allem am Widerstand der USA.

Sechs Jahre Vorarbeit und vierwöchige Verhandlungen in New York reichten nicht, um die internationale Gemeinschaft auf globale Vorschriften für den weltweiten Waffenhandel einzuschwören. Das geplante Abkommen soll neue Massstäbe für die Genehmigung von Waffenlieferungen einführen, für mehr Transparenz sorgen und die Exportländer in die Verantwortung nehmen.

Es würde den Regierungen vorschreiben, Lieferungen aus ihrem Land zu verhindern, wenn die Waffen zu Kriegsverbrechen, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit missbraucht werden könnten oder dem Export ein Waffenembargo entgegenstünde.

Grosse Enttäuschung

Der argentinische Konferenzpräsident Roberto Garcia Moritán beendete das Tauziehen bei den Vereinten Nationen am späten Freitag mangels Aussicht auf Konsens. Einige Länder seien mit dem Entwurf für ein Abkommen nicht einverstanden gewesen, «obwohl die grosse Mehrheit es war», sagte der Argentinier zur Begründung. «Wir werden auf dieser Basis weiterarbeiten.»

Laut Moritán soll nun die UNO-Vollversammlung darüber entscheiden, ob und wann die Verhandlungen fortgesetzt werden. Die nächste Sitzung findet Ende September statt. UNO-Generalsekretär Bank Ki Moon bedauerte das Scheitern der Konferenz als «Rückschlag».

Knapp 90 Teilnehmerländer brachten ihre Enttäuschung in einer gemeinsamen Erklärung zum Ausdruck. «Wir glauben, dass wir unseren Zielen sehr nahe waren. Deshalb sind wir enttäuscht, aber nicht entmutigt.» Der Entwurf für das Abkommen werde von den meisten Ländern gebilligt und sei eine gute Grundlage für künftige Verhandlungen.

Für Schweiz kein völliger Misserfolg

Der gescheiterte Vorschlag hätte auch die Zustimmung der Schweiz gefunden - auch wenn er nicht so weit ging wie die Schweizer Forderungen. Laut dem Schweizer Delegationsleiter Erwin Bollinger ist das Ergebnis der Konferenz «zwar enttäuschend, aber kein völliger Misserfolg».

Auf dem Resolutionsentwurf, der dem Bericht des Präsidenten über die Konferenz beigefügt ist und so zum offiziellen UNO-Dokument wird, könne aufgebaut werden.

Rolle der USA

Aus Beobachterkreisen verlautete, dass sich die USA, Russland und China für mehr Zeit ausgesprochen hatten. Die drei sind zusammen mit Deutschland, Frankreich und Grossbritannien für 80 Prozent aller Waffenexporte verantwortlich.

Washington war durch einen Vorstoss von 51 US-Senatoren unter Druck geraten, die sich offen gegen das Abkommen aussprachen. Die Begrenzung des Waffenhandels ist in den USA, wo das Recht auf Waffen zur Selbstverteidigung festgeschrieben ist, in Wahlkampfzeiten ein politisch heikles Thema.

Die Direktorin von Amnesty International USA, Suzanne Nossel, bezeichnete die US-Haltung «als verblüffende Feigheit der Obama-Regierung, die in letzter Minute eine Kehrtwendung machte.»

Die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Victoria Nuland, betonte, Washington unterstütze eine zweite Verhandlungsrunde im kommenden Jahr. «Obwohl wir versucht haben, diese Verhandlungen mit einem Vertrag abzuschliessen, ist bei solch einem komplexen und entscheidenden Thema die Bitte um mehr Zeit eine vernünftige Forderung», sagte sie.

(sda)>

Kommentar

Nun weiss jeder, was die "USA" mit der Welt bezwecken. Mit einem Abkommen gegen Waffenhandel könnten nämlich die vielen Geheimtruppen in vielen Ländern nicht mehr beliefert werden. Die "USA" sind und bleiben der aggressivste Staat der Welt. Ein zionistischer Faktor ist nicht ausgeschlossen. Wer der "USA" Daten liefert, der gibt sie einem Henker.

Michael Palomino, 29.7.2012

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Irgendwann schiessen sich die Börsen und Computer alle selber in die Luft:

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New Yorker Börse 6.8.2012: Computerisierte Börse ist sehr gefährlich - Softwarefehler kann in Minuten Milliarden und ganze Firmen vernichten

aus: 20 minuten online: Computer-Panne: Börsen-Software ist «wie ein Atomreaktor»; 6.8.2012;
http://www.20min.ch/finance/news/story/Boersen-Software-ist--wie-ein-Atomreaktor--29488910

<Ein Software-Fehler hat einen Finanzdienstleister in den USA an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Es ist nicht die erste Panne im computergesteuerten Börsenhandel.

Vergangene Woche sorgte eine spektakuläre Software-Panne an der New Yorker Börse für Aufsehen: Innert weniger Minuten verspielte der Finanzdienstleister Knight Capital beinahe seine Existenz, weil ein neu installiertes Computerprogramm nicht richtig funktionierte. Die Software platzierte eine enorme Zahl von fehlerhaften Aufträgen und löste damit heftige Kursschwankungen aus.

rst nach einer Dreiviertelstunde konnte das Treiben gestoppt werden. Bis dahin hatte sich bei Knight Capital bereits ein Verlust von 440 Millionen Dollar angehäuft. Nach Bekanntwerden der Panne brach der Aktienkurs des Unternehmens um fast 50 Prozent ein.

Fiasko beim Facebook-Börsengang

Knight Capital ist kein Einzelfall. Erst im Mai hatten Probleme beim Facebook-Börsengang dem Börsenbetreiber Nasdaq ähnliche Probleme eingebracht. Die Umsätze der Facebook-Aktie schossen gleich nach Eröffnung in die Höhe und überlasteten das Handelssystem von Nasdaq. Die UBS verlor eigenen Angaben zufolge mehr als 350 Millionen Dollar mit Facebook-Papieren. Die Grossbank geht nun rechtlich gegen Nasdaq vor.

Für BATS Global Markets, den Betreiber der Handelsplattform Chi-X, geriet sogar der eigene Börsengang zum Fiasko: Wegen technischer Probleme scheiterte das Initial Public Offering (IPO) im März komplett. BATS will in den kommenden Monaten einen zweiten Anlauf wagen.

2010 sorgte der sogenannte Flash Crash an der NYSE für Furore. Damals fiel der Kurs des US-Standardwerte-Index Dow Jones binnen Minuten um rund 1000 Punkte. Hier lösten Computerprogramme von Hochfrequenz-Händlern eine Verkaufskaskade aus, während deren der Preis für einige Aktien auf null Dollar fiel. Nach etwa einer halben Stunde war der Spuk vorbei, und der Dow fast wieder dort, wo er vor seinem Absturz gelegen hatte.

Drei Viertel automatisch

Die Fehler-Serie wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Abhängigkeit der Börsen von Computerprogrammen, die ohne menschliches Zutun in Sekunden-Bruchteilen Tausende Kauf- und Verkaufsorders absetzen. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht und die Regulierer tun sich schwer, mögliche Schäden zu begrenzen. Dabei entfallen Schätzungen zufolge bereits knapp drei Viertel des Aktienhandels in den USA auf den automatisierten Handel, das sogenannte Algo-Trading.

«Vielleicht ist es einfach zu kompliziert», sagt Larry Tabb, Gründer der auf die Kapitalmärkte spezialisierten Beratungsfirma Tabb Group. «Wir sollten darüber nachdenken, die Struktur des Marktes zu verändern, um diese Dinge zu vereinfachen.»

Neue Grenzwerte bei Börsenausschlägen

Bernard Donefer, der an der NYU Stern Graduate Business School und am Baruch College unterrichtet, plädiert für eine stärkere Regulierung. Wenn es Autos gebe, die selbstständig Hindernisse erkennen und stoppen können, dann «brauchen wir derartige Kontrollen» auch für die Finanzmärkte, betont er.

Ein Anfang seien die geplanten neuen Grenzwerte zur Aussetzung des Handels bei Kursausschlägen. Diese sollen aber erst im kommenden Februar von den Aufsichtsbehörden getestet werden.

«Hausgemachtes Problem»

Andere sehen hingegen keinen Bedarf für strengere Regeln. Für Matt Andresen, Gründer des Hochfrequenz-Wertpapierhändlers Headlands Technology, ist die Causa Knight ein Einzelfall. «Knight hatte ein hausgemachtes Problem und sie sind die einzigen Leidtragenden», sagt er.

Unentschuldbar ist Experten zufolge, dass Knight, über dessen Systeme zahlreiche Banken und Fonds ihre Aufträge abwickeln, die Software offenbar nicht ausreichend getestet habe. «Das ist wie ein Atomreaktor oder ein Flugzeug», sagt Roy Niederhoffer, Chef des Hedgefonds R.G. Niederhoffer Capital Management und Kunde von Knight Capital. «Es muss einen Weg geben, den Zustand des Gesamtsystems zu überblicken.»

Handelssysteme müssen regelmässig aktualisiert werden, um sie an veränderte Kunden-Anforderungen oder auch neue gesetzliche Bestimmungen - wie zum Beispiel Transaktionssteuern - anzupassen. Nach dem «Flash Crash» von 2010 wurden ausserdem Sicherheitsmechanismen eingebaut. Sie beschützten die Kunden von Knight Capital vor hohen Verlusten - den gigantischen Verlust des Finanzdienstleisters konnten sie nicht verhindern.

(sda)

Kommentar: Computer und Blackout

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. An der Börse haben die Armen keine Stimme und 5000 Kinder sterben pro Tag an Hunger. Aber scheinbar ist die Börse inzwischen sogar so weit, dass sie sich mit einer Computerpanne auch selber vernichten kann. Je mehr Computer, desto mehr Blackout.

Michael Palomino, 6.8.2012

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Spiegel
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NY City: 10.8.2012: Totalüberwachung in der ganzen Stadt New York mit "intelligenten Kameras" - alle Daten werden mindestens 5 Jahre aufbewahrt - Privatsphäre gibt es nicht mehr

aus: Spiegel online: Intelligente Kameras New Yorks Polizei setzt auf Totalüberwachung; 10.8.2012;
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/new-york-polizei-setzt-flaechendeckendes-ueberwachungssystem-ein-a-849110.html

Bislang stand nur Manhattan im Visier, jetzt ganz New York. Die Polizei der US-Metropole startet ein neues Überwachungssystem mit Nummernschild-Scannern, Kameras und Strahlungssensoren. Die Daten will man in einigen Fällen erst nach fünf Jahren löschen. Die Polizei jubelt, Bürgerrechtler sind entsetzt.

[Beispiel: Das Abruf aller roter Jacken der letzten 30 Tage - Bewegung aller Autos in den letzten 5 Jahren]

New York - Raymond Kelly erklärte schon vor zwei Jahren, wie New Yorks Sicherheitsbehörden demnächst arbeiten werden. "Wenn wir nach jemandem in einer roten Jacke suchen, können wir alle roten Jacken der letzten 30 Tage aufrufen", sagte der Polizeichef der US-Metropole damals.Jetzt nimmt Kellys Vision Gestalt an. Die Stadt New York hat sich ein neues Überwachungssystem zugelegt, am Mittwoch wurde es offiziell eingeweiht. Nicht nur Personen kann die Polizei jetzt genauestens überprüfen. Auch die Bewegungen aller Autos in der Stadt sollen nun fast vollständig nachvollziehbar sein - jeweils fünf Jahre lang.

[Kameras als "Terrorabwehr"]

Das System steht im Dienste der Terrorabwehr. Es könne aber auch eingesetzt werden, "um alltägliche Verbrechen zu bekämpfen", wie Bürgermeister Michael Bloomberg es formuliert. Klar ist, dass New York mit der Installation in eine neue Ära der Überwachung eingetreten ist. Die US-Stadt, die am stärksten unter dem Terror gelitten hat, wappnet sich - mit Werkzeugen, die so manchen Datenschützer schockieren dürften.

In Manhattan ist das verschärfte Sicherheitssystem in Teilen schon seit 2007 in Betrieb. Videokameras, Nummernschild-Scanner und Strahlungssensoren überwachen dort den öffentlichen Raum. 3000 Kameras gibt es heute in der Stadt (zählt man die nicht zum amtlichen System gehörenden dazu, noch viel mehr), dazu 2600 Strahlungsdetektoren, mehr als 100 stationäre und Dutzende mobile Nummernschild-Scanner. Die meisten Kameras stehen bislang in Manhattan, aber das NYPD habe bereits damit begonnen, "die Kameraüberwachung auf die übrigen Stadtteile auszudehnen", erklärt das Büro des Bürgermeisters. Ganz New York steht ab sofort im Fokus.

New York bekommt 30 Prozent Provision

Die riesigen Datenmengen werten die Behörden in Echtzeit aus. Für die Entwicklung des Systems hat sich die Stadt an Microsoft gewandt. New York soll an der Vereinbarung künftig sogar verdienen: Kauft eine andere Stadt die von Microsoft entwickelte Technik, erhält New York 30 Prozent der Einnahmen. "Das ist mehr als nur ein einfaches Dankeschön", sagt New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg bei der Vorstellung der integrierten Überwachungsmaschinerie, die man "Domain Awareness System" (DAS) getauft hat.

Das System läuft 24 Stunden am Tag. Nummernschilder werden gescannt, mit Kameras, die entweder an Tunneln, Straßen, Brücken fest installiert oder aber in Polizeiautos unterwegs sind. Anschließend werden die Schilder in das DAS-System eingespeist, und es wird überprüft, ob sie beispielsweise auf der "Terrorist-Watchlist" auftauchen. Ist dies der Fall, wird die Polizei benachrichtigt: Ort und Zeit der Aufnahme werden gezeigt, zwei Fotos des Autos, ob das Schild schon einmal gescannt wurde, wann das war und welche Nummernschilder in den vorherigen oder darauffolgenden 30 Sekunden noch gescannt wurden. "All diese Informationen werden dem Beamten ohne sein Zutun in Sekundenschnelle geliefert", sagt Jessica Tisch, Leiterin der Anti-Terror-Einheit der NYPD, begeistert.

Parallel suchen Detektoren permanent nach Quellen erhöhter Strahlung. Das könnte ein Behälter mit Uran oder Plutonium sein - aber auch ein Krebspatient, der gerade von seiner Therapie kommt.

Die Kamera warnt vor verdächtigen Paketen

Ein weiteres Beispiel: Eine Kamera informiert die Polizei über eine mögliche Bedrohung. Ein Algorithmus erkennt auf Videobildern, wenn etwa Pakete unbeaufsichtigt vor einem Gebäude abgelegt werden. Ein Polizist setzt sich an den Computer und ruft die Bilder aller Überwachungskameras auf, die sich in einem Radius von 500 Metern befinden. Die Bilder zeigen das Geschehen vor Ort, zu einem beliebigen Zeitpunkt kurz vorher. Ein Blick in die Vergangenheit wird möglich, mit dem man sehen könnte, wer denn das Paket dort abgelegt hat.

Die Daten der Nummernschild-Scanner werden fünf Jahre oder länger aufbewahrt, die der Kameras 30 Tage. Bürgermeister Bloomberg freut sich gleich doppelt über das DAS: "Dieses System haben Polizisten, Ermittler und Programmierer gemeinsam entwickelt", es sei deshalb perfekt auf die Erfordernisse der Beamten abgestimmt. Und es spüle Geld in die Stadtkasse.

In den Richtlinien für das System, die bereits 2009 aufgestellt wurden, wird immer wieder betont, dass es sich um eine Maßnahme handele, die explizit gegen Terrorismus gerichtet sei. Das ganze Dokument argumentiert nach diesem Prinzip und mit dieser Einschränkung. In einer Bewertung kommt die "Michigan Telecommunications and Technology Law Review" jedoch zu dem Schluss, dass die Richtlinien so schwammig formuliert wurden, dass es ein Leichtes sei, sie für einen beliebigen Einsatz umzudeuten. Zwar solle das System der Terrorabwehr dienen, die Richtlinien sehen aber beispielsweise auch den "zufällig anfallenden Einsatz" vor, wenn "der Nutzer zufällig etwas bemerkt, das für legitime Zwecke der Strafverfolgung oder der öffentlichen Sicherheit nützlich sein könnte".

Deutsches Verfassungsgericht setzte enge Grenzen

In Deutschland ist eine solche Erfassung von Autokennzeichen grundsätzlich verfassungswidrig. Kennzeichen dürfen nicht generell automatisiert und vor allem nicht ohne Grund erfasst werden, entschieden die Richter des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2008. Ein solcher Schritt sei ein derart intensiver Eingriff in die Privatsphäre, dass sich das Gefühl einstellen könne, permanent überwacht zu werden.

Aber auch hier findet eine Überwachung von Autokennzeichen statt: In Sachsen etwa beschloss der Landtag im September 2011 ein Gesetz, wonach die Polizei zu bestimmten Zwecken Nummernschild-Scanner einsetzen darf. Auch in anderen Bundesländern sind solche Detektoren noch immer im Gebrauch, jedoch stets innerhalb enger Grenzen: Der Einsatz muss zeitlich und räumlich begrenzt werden, wird keine Straftat festgestellt, müssen die Bilder sofort gelöscht werden. Bewegungsbilder von Fahrzeugen zu erstellen, ist explizit untersagt.

Auch in den USA wächst nun die Sorge. Die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) nennt Nummernschild-Scanner "eine Bedrohung für die Privatsphäre der Amerikaner". Das größte Problem sei "die Schaffung von Datenbanken mit Ortsinformation über jeden Autofahrer, der dem System begegnet, nicht nur über jene, die die Regierung krimineller Aktivitäten verdächtigt".

Die Polizei von New York dagegen freut sich, künftig genau diese Art von Technologie einsetzen zu können. In der Pressemitteilung zum DAS-Start heißt es: "Ermittler können verfolgen, wo ein mit einem Verdächtigen verknüpftes Fahrzeug sich befindet, und wo es sich in den vergangenen Tagen, Wochen oder Monaten befunden hat."

Mitarbeit: Christian Stöcker>

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13.8.2012: CIA dient nicht der Demokratie und nicht dem Land

Film auf einer Webseite von David Icke:

http://www.davidicke.com/headlines/70857-cia-agents-reveal-secrets-of-the-cia


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Welt
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24.8.2012: Wahlkampf: Kriminell-rassistische Rocksänger singen Lynch-Songs gegen den Präsidenten

aus: Welt online: Hass-Prediger: US-Rocker rufen zum Mord an Obama auf;
http://www.welt.de/kultur/musik/article108765150/US-Rocker-rufen-zum-Mord-an-Obama-auf.html

<Die feuchten Gewaltträume von Ted Nugent, Hank Williams Jr. und Dave Mustaine: In ihrem Hass auf Präsident Obama kennen rechte Musiker keine Gnade mehr. Sie üben verbale Lynchjustiz.

Die Stimmung ist prächtig patriotisch auf der Iowa State Fair, die Menge skandiert "USA! USA!", als der Countrysänger Hank Williams Junior (63) das Mikrofon ergreift und und sagt, was endlich gesagt werden muss: "Wir haben einen muslimischen Präsidenten, der das Militär hasst, der die Vereinigten Staaten hasst – und wir hassen ihn." Der Reporter von "Metromix Des Moines" überliefert "lauten, enthusiastischen Beifall". Will sagen: Williams, der Sohn des großen Hank, hat es Obama, dem Kommunisten, mal wieder gegeben. Sein Publikum liebt ihn dafür: Einer der sagt, wie’s ist. This is still a free country, damn it ...

Willkommen in Amerika im Wahlkampfjahr 2012. Barack Obama ist seit dreieinhalb Jahren die Schießbudenfigur rechter Rocker und Countrystars, die Hassern ihre Stimme leihen. Man kann sich ihren Hass und den geballten Irrsinn dieser Leute nicht glühend genug vorstellen. Im naiven Ausland mag man glauben, die Popkultur Amerikas, Hollywood inklusive, stehe links.

Richtig, da ist ja George Clooney, der für Obama Spendenpartys schmeißt und von ihm "Freund" genannt wird. Da ist Neil Young, der ein (musikalisch lausiges) Album gegen den Golfkrieg herauswürgte und Bush Junior nicht leiden konnte. Sogar Bob Dylan, den nur Gott, nie die Linke, eine Weile vor einen Karren spannte, wird weich auf seine alten Tage und lässt sich von Obama einen Orden umbinden. Bruce Springsteen, der Troubadour der Unterdrückten, hat sich für Obama stark gemacht wie Stevie Wonder. Aber ihnen fällt es nicht ein, in Mitt Romney Franco, Peron oder einen anderen vulgärfaschistischen Diktator zu erkennen. Mit der Mordlust ist es bei den blutarmen Linksliberalen ohnehin nie weit her.

Die Meinungsfreiheit endet beim Mordaufruf

Hank Williams hütet sich, auf offener Bühne dafür zu werben, den Präsidenten umzubringen. So verführerisch der Gedanken sein mag - ein "wet dream" der amerikanischen Rechtsradikalen. Wer vom Töten spricht, bekommt plötzlich Besuch vom Secret Service. Die Meinungsfreiheit endet endlich abrupt, wo zur Gewalt gegen den Präsidenten und andere Bürger aufgerufen wird.

Ted Nugent, der ziemlich gestrige, ergraute Rocksänger und Gitarrist, lernte seine Lektion, als er Mitte April prahlte: "Wenn Obama im November wiedergewählt wird, bin ich zur selben Zeit 2013 entweder tot oder im Knast.... Man kann einfach nicht jeden dazu bringen, sein Haus sauberzumachen in dieser widerlichen, bösen, Amerika-hassenden Regierung." Stattdessen sann der gerne in Tarnanzügen auftretende bekennende Jäger und Waffennarr darüber nach, wie großartig es wäre, "auf das Schlachtfeld zu reiten und ihnen im November die Köpfe abzuschlagen".

Kojoten werden so massakriert. Warum nicht das Vieh im Weißen Haus. Er habe Besuch bekommen von zwei höflichen Herren des Secret Service, berichtete Nugent seinen Fans. Man habe gesprochen unter Ehrenmännern, und alles sei gut.

Namen wie "Jew Slaughter" und "White Terror"

Es ist müßig, darüber zu rätseln, woher der Hass kommt und die amerikabesoffene Idiotie sogenannter Rock- und Countrystars. Obama ist halbwegs ein Schwarzer, ein ganzer Intellektueller und schon deshalb für Boys, die Schwarzen den Lynchstrick umbinden wollen statt Orden, eine Unmöglichkeit. "Hate crimes" sind ein nach Bundesrecht verfolgtes Verbrechensgenre; doch das FBI beruhigt: die Zahl sei auf den niedrigsten Stand seit 14 Jahren gesunken.

Dafür explodierte, nach Recherchen des "Southern Poverty Law Center", 2011 die Zahl von neugegründeten "hate groups": 1018 wurden gezählt, eher zersplittert, von schwerbewaffneten Milizen bis zu Fan Clubs von Death Metal Bands mit bezaubernden Namen wie "Hate", "Hate Crime", "Jew Slaughter" und "White Terror".

In diesem Klima gedeiht der absurdeste Blödsinn: So hat Dave Mustaine, Sänger und Gitarrist der Gruppe Megadeth, als einziger Amerikaner durchschaut, warum es zu den Massakern von Bewaffneten in Kinos oder Sikh-Tempeln kommt: "Mein Präsident versucht, Schusswaffen zu verbannen, deshalb arrangiert er diese Morde." So erklärte Mustaine einem gewiss dankbaren Megadeth-Publikum in Singapur die Sache. Es sehe so aus, als entwickele sich sein Land zum "Nazi-Amerika". Für Mustaine, Donald Trump und andere "birther" ist Obama auch nicht in Hawaii geboren, sondern in Kenia: "Oder wie kommt es, dass es keine Spur von ihm gibt, bevor er in Illinois... was war er da nochmal... auftauchte?"

Reich gewordene Vollidioten

Gesegnet ist das Land, das solche Vollidioten nicht nur gewähren, sondern auch noch reich werden lässt. Williams Jr und Mustaine erbrachen ihr Gift innerhalb von zwei Wochen; Nugent ist seit dem Besuch seiner Secret-Service-Buddies fürs Erste etwas stiller. Was sagt das Weiße Haus, das dem wohl meistbedrohten Präsidenten der Geschichte Asyl gewährt, dazu: "Diese Art absurder Unsinn verdient wirklich keine Antwort." Aber eine Story schon.>

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n-tv
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14.9.2012: FED flutet die"USA" mit Geld für den Häusermarkt

aus: n-tv online: In der Not ins Risiko: Was die Geldflut der Fed bedeutet; 14.9.2012;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Was-die-Geldflut-der-Fed-bedeutet-article7221501.html

<Von Nikolas Neuhaus

Die US-Währungshüter greifen zu ihren letzten Mitteln, um der lahmenden Wirtschaft auf die Beine zu helfen. Weil sie beim US-Leitzins ihr Pulver schon lange verschossen haben, drucken sie nun Monat für Monat Milliarden von US-Dollar, um damit den Häusermarkt in Schwung zu bringen. Der Erfolg ist ungewiss, doch die Märkte jubeln. Warum eigentlich?

Die Hoffnung für die US-Wirtschaft heißt Hypotheken. Ausgerechnet der US-Häusermarkt, der einst mit einer immensen Spekulationsblase erst die Finanzwelt und später die Weltwirtschaft erschütterte, soll nun die Wachstumsschwäche der US-Wirtschaft kurieren. Dazu greift US-Notenbankchef Ben Bernanke zu ungewöhnlichen Mitteln.

Weil die Fed den US-Leitzins schon im Dezember 2008 auf quasi Null gesenkt hat, kann sie der Wirtschaft auf diesem Wege keine weitere Erleichterung mehr verschaffen. Mit ihrem Latein ist die Zentralbank dennoch nicht am Ende. Wo eine lockere Geldpolitik nichts mehr ausrichten kann, kommt die sogenannte ultralockere Geldpolitik ins Spiel. Bildlich gesprochen wirft die Fed dazu die Notenpresse an und kauft mit dem frisch gedruckten Geld Wertpapiere. Auf diesem Weg drückt die Fed zusätzliches Geld ins Finanzsystem, das - so zumindest die Hoffnung - am Ende die Konjunktur anfeuert. Zweimal hat Bernanke in seiner Amtszeit bereits zu diesem Mittel gegriffen und dabei für rund 2.300.000.000.000 US-Dollar verschiedene Finanzpapiere gekauft. Da aber die Arbeitslosigkeit noch immer hoch und das Wachstum schwach ist, geht das Programm in die Verlängerung: Freie Bahn für QE3 oder Quantitative Easing 3 - Geldspritzen ohne Ablaufdatum.

Renditen runter

Jeden Monat nimmt die Fed nun 40 Milliarden US-Dollar in die Hand, um damit hypothekenbesicherte Wertpapiere zu kaufen. Die Idee ist dabei ähnlich wie beim umstrittenen Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB: Weil die Renditen dieser Papiere hoch sind, soll die Nachfrage durch die Zentralbank Druck vom Kessel nehmen und die Renditen senken. Während das bei Staatsanleihen den schuldengeplagten Euro-Staaten die Refinanzierung erleichtern soll, will die US-Notenbank am Hypothekenmarkt mit sinkenden Renditen die Zinskonditionen für Häuslebauer verbessern. Sie hofft, dass das dem Immobiliensektor Rückenwind gibt und das Geschäft ankurbelt. Sollte sich die konjunkturelle Lage dennoch noch weiter eintrüben, will die Fed ihr drittes Aufkaufprogramm zudem noch aufstocken und auch andere Wertpapiere aufkaufen. "Das Komitee ist besorgt, dass das Wirtschaftswachstum ohne weitere geldpolitische Lockerung nicht stark genug ist, um eine nachhaltige Verbesserung am Arbeitsmarkt zu erzeugen", hieß es in der Erklärung der Fed.

Die spannende Frage ist, ob das zusätzliche Geld der Fed im Finanzsystem am Ende auch bei Unternehmen ankommt. Doch genau daran gibt es Zweifel. Denn bei Banken mangelt es dank der bisher schon sehr lockeren Fed-Politik nicht etwa an Geld, sondern an Vertrauen in die Zukunft: Die Finanzhäuser bunkern bereits billionenschwere Reserven bei der Fed. In den Wirtschaftskreislauf gerät dieses Geld damit nicht, dazu müssten die Finanzhäuser das Geld an Unternehmen verleihen. Das wiederum scheuen sie aber, sei es wegen der wirtschaftlich unsicheren Aussichten und der Angst vor Kreditausfällen, sei es wegen steigender Anforderungen an Banken, Kredite ordentlich abzusichern. Der positive Konjunktureffekt durch QE3 steht damit in den Sternen.

Aktionäre jubeln, Dollar leidet

An den Finanzmärkten wirbelt QE3 die Kurse hingegen mächtig durcheinander. Weil als relativ sicher geltende Anlageformen wie Staatsanleihen bestimmter Staaten stark gefragt sind, sinken deren Renditen immer weiter. Die Zinserträge, die Investoren am Markt erhalten, liegen oftmals unterhalb der Inflationsrate. Dadurch bescheren sie Anlegern Vermögensverluste. Zugleich fließt durch die Zentralbankeingriffe noch mehr Geld ins Finanzsystem, dass letztlich Anlageziele sucht.

In einer Art Anlagenotstand zwingen die Marktpreise Anleger förmlich, ihr Geld in riskantere Anlageformen wie Aktien oder Rohstoffen zu investieren. Den Bullen an den Aktienmärkten hat die Fed damit einen weiteren Freibrief für steigende Kurse geliefert. Nicht nur an den US-Börsen steigen die Kurse auf breiter Front, auch an den Leitbörsen in Asien und Europa ziehen die Indizes deutlich an. "Die Party geht weiter", sagte ein Börsianer. Künftig gebe es noch mehr Kapital für die europäischen Finanzmärkte. "In Amerika wird Geld jetzt noch billiger, also verlagern Investoren einen Teil erst einmal nach Europa. Und um es hier zu parken, gehen sie hauptsächlich in Aktien, weil Anleihen wegen der Schuldenkrise vergleichsweise riskant sind."

Auch an den Rohstoffmärkten beflügelt QE3 die Kurse von Industrie- und Edelmetallen sowie Öl. In der Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage verteuerte sich amerikanisches WTI-Öl um 1,3 Prozent auf rund 100 Dollar. Europäisches Brent-Öl kostete ebenfalls rund 1,3 Prozent mehr. Die Tonne Kupfer war zu einem Preis von 8371 Dollar so teuer wie seit fast fünf Monaten nicht mehr.

Doch die Liquiditätsschwemme hat auch eine Kehrseite: Die Angst vor Inflation. Sie ist es Händlern zufolge auch, die den Goldpreis auf den höchsten Stand seit sechs Monaten treibt. Als vermeintlich sicherer Hafen ist Gold bei Investoren vor allem dann gefragt, wenn die Zweifel an der Stabilität und Solidität gebräuchlicher Währungen wachsen.

Auch am Devisenmarkt offenbart die Sorge vor den langfristigen Folgen der ultralockeren Geldpolitik sinkendes Vertrauen in den US-Dollar. Nach Bekanntgabe des neuen Fed-Programms fiel der Dollar gegenüber einem Korb sechs anderer wichtiger Währungen auf das tiefste Niveau seit vier Monaten. Das Misstrauen des Marktes an der Stabilität des US-Dollar wächst also. Das könnte nur ein Vorgeschmack sein auf die längerfristigen Folgen für die Leitwährung der Welt, sollte die Fed den Geldhahn nicht zeitig genug wieder zudrehen.

Quelle: n-tv.de>

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Basler Zeitung online, Logo

15.9.2012: Binnenmeer "Salton Sea" tot und stinkt nur noch nach faulen Eiern - bis nach Los Angeles hinauf

aus: Basler Zeitung online: Salton Sea Den Kaliforniern stinkt's; 15.9.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/salton-sea-kalifornischer-see-stinkt-bis-hin-nach-los-angeles-a-856049.html

Karte mit Salton Sea, San                    Diego und Los Angeles
Karte mit Salton Sea, San Diego und Los Angeles (google maps)

<Alleine beim Gedanken an faulige Eier dreht sich vielen der Magen um. Im Süden Kaliforniens gehört der Geruch jedoch zunehmend zum Alltag. Quelle des Gestanks ist ein riesiges Binnenmeer, dessen Ökosystem kollabiert.

Geruchsempfindliche Menschen, die sich vergangene Woche im Süden Kaliforniens aufhielten, waren gut damit beraten, sich in ihrem Haus zu verschanzen und Fenster und Türen geschlossen zu halten: Statt frischer Luft wehte der Geruch von fauligen Eiern über das Land bis hin nach Los Angeles.

Was für viele Kalifornier eine neue Erfahrung war und für erhebliche Aufruhr sorgte, gehört für die Bewohner der Region rund um den größten See Kaliforniens, die Salton Sea, mittlerweile zum bitteren Alltag: Das Gewässer wurde von Offiziellen des Air Quality Management District (AQMD), die sich der Aufklärung des Gestanks angenommen hatten, als Quelle des Geruchs ausgemacht.

"Wir haben mittlerweile gute Belege dafür, dass die Salton Sea für das sehr starke und ungewöhnliche Geruchsereignis verantwortlich ist", sagt Barry Wallerstein, Leiter des South Coast Air Quality Management District in einer Stellungnahme. Bei der Behörde waren mehr als 235 Gestanksbeschwerden eingegangen.

Eine Gaswolke zog übers Land

Um der Geruchsquelle auf die Spur zu kommen, hatten die Forscher Luftproben des stinkenden Gebiets analysiert. Dabei entdeckten sie eine erhöhte Konzentration an Schwefelwasserstoff in der Luft, die mit der Nähe zur Salton Sea anstieg. Das giftige Gas besitzt einen unverwechselbaren Geruch nach verfaulten Eiern. Es entsteht in der Tiefe von Gewässern, wenn Bakterien herabgesunkene Pflanzenteile ohne Sauerstoffzufuhr verwerten.

Von dort aus war das Gas vermutlich an die Oberfläche gelangt, als ein starker Sturm am Sonntag das Wasser des Sees aufgepeitscht hatte. Der Wind hatte das Gas anschließend über das Land getragen. Teilweise überschritten die Konzentrationen des Schwefelwasserstoffs die Durchschnittswerte um das Fünffache.

Die Gestanksprobleme werden wahrscheinlich keine Ausnahme bleiben: Nicht nur die Bewohner rund um den See, auch die anderen Südkalifornier werden sich in Zukunft häufiger auf Stinkwolken gefasst machen müssen, schreibt das Technologie-Magazin "Wired" in einem Artikel zu dem Thema. Demnach wird das Ökosystem des Sees, der etwa 150 Meilen südöstlich von Los Angeles liegt, in den nächsten Jahren zunehmend kollabieren.

Umweltprobleme menschengemacht - [seit Jahren Vogelsterben und Fischsterben]

Der Salzsee, der vor mehr als einem Jahrhundert durch einen Dammbruch versehentlich entstanden ist, galt noch vor einiger Zeit als ein belebtes Vogelgebiet. Auch bildete er einen ertragreichen Fischgrund. Seit Jahren allerdings ist aus dem einstigen Naturparadies ein Schauplatz für Vogel- und Fischsterben geworden.

[Kaum Zuflüsse - steigender Salzgehalt - stinkender Schlamm und giftige Gase]

Die Umweltprobleme sind vor allem menschgemacht: Zum einen ist das Wasser des Sees und seiner Zuflüsse in der Wüstenregion stark umkämpft. Aufgrund fehlender Zuflüsse trocknet der See langsam aus, der Salzgehalt des Wassers steigt dadurch kontinuierlich an. Wo das Wasser weicht, kommt stinkender Schlamm zum Vorschein. Ihre giftigen Ausdünstungen greifen die Gesundheit der Bewohner an: Die Asthmarate ist bei den Kindern in der Umgebung rund dreimal höher als in den restlichen USA, berichtet "Wired".

[Düngemittel - Algenblüte - immer mehr Schwefelgase]

Für weitere Umweltprobleme sorgen hohe Konzentrationen an Düngemitteln aus der Landwirtschaft, die in das Seewasser geschwemmt werden. Sie sorgen für eine reiche Algenblüte. Immer mehr organisches Material sinkt dadurch zum Boden des Sees und verfault, immer mehr giftiger Schwefelwasserstoff entsteht - und mit ihm immer mehr Gestank.

irb>

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"Präsident" Obama lässt weiterhin töten, wie er will:

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                      minuten online, Logo

25.9.2012: Studie: Völkerrechtswidrige Drohnenangriffe in Pakistan töten viele Unbeteiligte - Obama: "sehr sorgfältig" und "sehr gezielt"

aus: 20 minuten online: US-Studie zeigt: US-Drohnen terrorisieren Zivilisten; 25.9.2012;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/13478537

<Die ständigen Angriffe von US-Drohnen in Pakistan verbreiten Angst und Schrecken. Neben vielen Militanten werden dabei immer wieder Zivilisten getötet, besagt eine Studie.

US-Drohnenangriffe in Pakistan terrorisieren die Bevölkerung. Zivilisten litten rund um die Uhr unter der Angst vor Angriffen, die vor allem Aufständische im Nordwesten des Landes zum Ziel hätten, zitierte die BBC am Dienstag aus einer Studie der Stanford University und der New York University.

Demnach verliessen viele Kinder die Schule - entweder aus Furcht vor Angriffen oder weil sie arbeiten müssen, um ausfallende Löhne getöteter Familienmitglieder auszugleichen.

Ausserdem verbreite die Praxis der doppelten Angriffe besonders viel Angst, heisst es im Bericht. Dabei würden auch die Helfer getötet, die den Verletzten nach einem ersten Drohnenangriff zur Hilfe eilten. Für die Studie sei auch die Bevölkerung vor Ort befragt worden.

Schätzungen zufolge haben amerikanische Drohneneinsätze bislang Hunderte Militante in Pakistan, Afghanistan und im Jemen getötet, darunter führende Mitglieder des Terrornetzwerkes Al-Kaida und der Taliban. Immer wieder kommen aber auch Unbeteiligte ums Leben. Offizielle Angaben zur Zahl der Einsätze und den Opfern gibt es nicht.

CIA führt Angriffe durch

Ungeachtet der Proteste Pakistans setzen die USA im Kampf gegen islamistische Rebellen weiter regelmässig Drohnen ein. US-Präsident Barack Obama verteidigt die Angriffe mit den unbemannten Flugzeugen. Diese würden nicht willkürlich, sondern «sehr sorgfältig» und «sehr gezielt» durchgeführt, hatte er Anfang des Jahres gesagt.

Umstritten sei, dass die Einsätze in Pakistan nicht vom US- Militär, sondern vom Geheimdienst CIA durchgeführt würden, schreibt BBC.

Die in London ansässige Menschenrechtsorganisation Reprieve hatte die Studie in Auftrag gegeben. Sie handelte im Namen des Pakistaners Noor Khan, der im März 2011 seinen Vater bei einem Drohnenangriff im pakistanischen Nord-Waziristan verlor.

(sda)>

Kommentar

Frieden ist nicht erwünscht, sonst würde die Waffenfabrikation in den "USA" ja einen Rückschlag erleiden...

Michael Palomino, 25.9.2012

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Spiegel online, Logo

25.9.2012: Obamas Drohnenkrieg schürt Terrorgefahr

aus: Spiegel online: Studie von US-Juristen Obamas Drohnenkrieg schürt Terrorgefahr; 25.9.2012;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/schweizer-notenbank-kauft-massenhaft-deutsche-staatsanleihen-a-857891.html

Niemand setzt im Kampf gegen Terroristen so stark auf Drohnen wie US-Präsident Obama - mit fatalen Folgen, wie Juristen aus Stanford und New York jetzt kritisieren. Das Ergebnis ihrer Studie: Die unbemannten Flugzeuge töten viele Zivilisten und steigern die terroristische Gefahr für Amerika.

Wenn Mitarbeiter der US-Regierung über den Einsatz von Drohnen gegen Terroristen in verschiedenen Teilen der Welt reden, benutzen sie oft den Begriff "chirurgische Präzision". Die von den Drohnen abgefeuerten Raketen würden "gezielt Militante" töten, es gebe keine zivilen Opfer oder, wenn überhaupt, nur eine verschwindend kleine Zahl.

Barack Obama ist überzeugt, dass der vom US-Geheimdienst CIA geführte Drohnenkrieg die Sicherheit der USA verstärkt. Über kritische Stimmen hat er sich, ermutigt durch mehrere erfolgreiche Schläge gegen hochrangige Terroristen, bislang hinweggesetzt. Am Montag kamen bei einem Drohnenangriff in Nord-Waziristan erneut mindestens acht Menschen ums Leben. Obama wird in die Geschichte eingehen als der US-Präsident, der den Einsatz dieser relativ neuartigen Waffe massiv ausgeweitet hat.

Jetzt kommen Juristen von der Stanford University und der New York University zu einem vernichtenden Urteil: Die Einschätzung der US-Regierung, was die Genauigkeit der Drohnen anbelangt und das Argument, der Einsatz reduziere die terroristische Bedrohung, seien schlichtweg "falsch", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie.

Neun Monate lang forschten die Wissenschaftler - Juradozenten und ihre Studenten - in den USA und in Pakistan, führten Interviews mit Opfern der Drohnenangriffe, mit Augenzeugen, Experten und Journalisten, werteten Tausende von Dokumenten und Artikeln aus. Dabei ging es nicht nur um die rechtliche Beurteilung der Einsätze in Teilen der pakistanischen Stammesgebiete, sondern auch um ihre Wirksamkeit, darum, was sie vor Ort verursachen und ob sie tatsächlich die terroristische Gefahr für die USA reduzieren.

Gespräche mit Opfern und Augenzeugen

Einig sind sich die Forscher darin, dass aus der Region eine "reale Bedrohung" für die Sicherheit der USA ausgeht. "Es ist wichtig, dass die USA in der Lage sind, sich vor terroristischen Gefahren zu schützen." Doch genau dazu seien die Drohnenangriffe nicht geeignet. "Diese Studie präsentiert Belege für die schädlichen und kontraproduktiven Auswirkungen der gegenwärtigen US-Politik der Drohnenschläge", heißt es in der Untersuchung.

Die Belege sind mehr als hundert Gespräche, in denen Opfer der Drohnenschläge von ihren Erfahrungen berichten. Ein Teenager berichtet den Juristen von seinem "glücklichen Leben", bevor die Drohnen anfingen, über seinem Dorf in Nord-Waziristan zu kreisen. Bei einem Angriff verlor er beide Beine und ein Auge. "Ich habe oft Kopfschmerzen, und wenn ich zu viel auf meinen Prothesen laufe, tut es weh", berichtet er.

Ein 22-Jähriger erzählt, wie er sein Politikstudium abbrechen musste, weil sein Vater durch eine von einer Drohne abgefeuerten Rakete ums Leben kam. Andere berichten, wie sie ihre Häuser in Trümmern sahen, wie auf Autos gezielt wurde und wie ganze Familien ausgelöscht wurden.

Die Wissenschaftler untersuchten mehrere Quellen über Zahlen von Opfern. Sie kommen zu dem Schluss, dass das Bureau of Investigative Journalism in London über die zuverlässigsten Daten verfügt. Demnach wurden seit Juni 2004 bis heute zwischen 2562 und 3325 Menschen in Pakistan durch Drohnenangriffe getötet, darunter 474 bis 881 Zivilisten - einschließlich 176 Kinder. Die Zahlen schwanken extrem, weil eine unabhängige Überprüfung nicht möglich ist. Die betroffene Region Waziristan ist vom pakistanischen Militär abgeriegelt, und die US-Regierung stuft alles, was mit den Drohnenangriffen zu tun hat, als geheim ein. Fest stehe aber, dass die Geschichte von den kaum vorhandenen zivilen Opfern nicht stimme.

Mehr freiwillige Kämpfer seit Beginn des Drohnenkriegs

Grund für die hohe Zahl an zivilen Opfern ist der Studie zufolge die unpräzise Steuerung der Geräte. Zwischen der Aufnahme von potentiellen Zielen am Boden und der Übertragung des Videos in die Steuerungszentrale der CIA an der US-Ostküste liege eine zeitliche Verzögerung, die ein genaues Schießen unmöglich mache. Dies hätten selbst Firmen eingeräumt, die an der Entwicklung der Drohnen beteiligt waren.

Jede Familie, in der jemand unschuldig Opfer eines Drohnenangriffs wird, bedeutet den Forschern zufolge neue Herausforderungen. Denn theoretisch entstehe dadurch "neues Rachebedürfnis", zitieren sie einen früheren US-Militärberater. Die Zahl der freiwilligen Kämpfer gegen die USA sei seit Beginn der Drohneneinsätze "exponentiell gestiegen".

Aus Sicht der Forscher wiegt aber auch schwer, dass alle Befragten über Einschränkungen in ihrem täglichen Leben berichten. Ein Mann beschreibt ihnen den täglichen Terror durch die Drohnen, die immer am Himmel zu hören und tagsüber auch zu sehen seien. "Nur Gott weiß, ob sie uns wieder angreifen werden oder nicht. Aber sie beobachten uns ständig, sie sind ständig über uns, und man weiß nie, wann sie uns attackieren." Psychologen bestätigten den Autoren der Studie, dass psychische Krankheiten in der Region, insbesondere Angstzustände, weit verbreitet seien.

Seltene Erfolge gegen hochrangige Terroristen

Auch das Argument, Drohnenangriffe erhöhten die Sicherheit der USA vor Terroranschlägen, lassen die Forscher nicht gelten. "Diese Behauptung ist bestenfalls unklar", heißt es in der Studie. Die Verfasser streiten nicht ab, dass bei den Angriffen auch hochrangige Militante wie der pakistanische Taliban-Chef Baitullah Mehsud oder die Nummer zwei von al-Qaida, Abu Jahja al-Libi, getroffen wurden. Doch der Anteil der hochrangigen und mithin gefährlichen Extremisten liege Schätzungen zufolge bei nur zwei Prozent aller Opfer. Damit sei auch eine rechtliche Legitimation der Drohnenangriffe nicht zu halten, weder nach US-Recht noch nach internationalem.

Dass das Vorgehen von Anfang an zweifelhaft war, begründen die Wissenschaftler mit mehreren Beispielen. So wurden beim ersten tödlichen Drohneneinsatz der USA überhaupt, im Februar 2002, drei Männer getötet, von denen es sich bei einem angeblich um Osama Bin Laden handelte. Später stellte sich das als falsch heraus, über die Identität der Opfer gibt es bis heute unterschiedliche Angaben. Dennoch setzten die USA sechs Monate später die erste Drohne im Jemen ein.

US-Präsident George W. Bush startete den regelmäßigen Drohneneinsatz im Jahr 2004. Bis zu seinem Amtsende im Januar 2009 befahl er insgesamt 52 Drohneneinsätze. Seiher hat Obama bald 300 Drohneneinsätze angeordnet, die ersten zwei gleich drei Tage nach Amtsübernahme. Anfangs hieß es, dabei seien "zehn Militante" getötet wurden. Namen wurden, wie meistens, nicht genannt. Später berichteten Augenzeugen, dass unter den Toten drei Kinder waren.>

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17.9.2012: Assange via Videokonferenz wettert vor der UNO gegen Killerpräsident Obama wegen der Lüge, Obama habe den "arabischen Frühling unterstützt"

aus: 20 minuten online; Per Videobotschaft: Assange wettert vor UNO gegen Obama; 17.9.2012;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/25203041

<Wikileaks-Gründer Julian Assange wurde bei der UNO-Vollversammlung per Video-Livestream zugeschaltet – und ergriff die Gelegenheit, US-Präsident Obama an den Karren zu fahren.

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat seine Videobotschaft am Rande der UN-Vollversammlung zu Angriffen auf US-Präsident Barack Obama genutzt. Obama wolle aus dem Arabischen Frühling persönlichen politischen Gewinn schlagen, sagte der aus London zugeschaltete Assange bei einer von Ecuador organisierten UN-Debatte in New York. Dabei versuchte der Aktivist, eine Parallele zwischen seiner Person und den Initiatoren der Aufstände in der arabischen Welt zu ziehen.

«Es muss für die Tunesier eine Überraschung sein, dass Barack Obama sagt, die USA hätten die Kräfte des Wandels in Tunesien unterstützt», sagte Assange aus London. Assange hält sich seit dem 19. Juni in der Botschaft Quitos in der britischen Hauptstadt auf. Die britische Regierung hat erklärt, er werde verhaftet, sobald er seinen Fuss vor die ecuadorianische Botschaft setzt.

Assange soll zu Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden befragt werden und hat sich durch seine Flucht in die ecuadorianische Botschaft der Auslieferung entzogen. Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks befürchtet, von Schweden an die USA ausgeliefert zu werden. Dort würde ihm wegen der Veröffentlichung Tausender geheimer Dokumente eine Anklage wegen Geheimnisverrats drohen.

Problemfall Assange - viele mögliche Lösungen

In der Videoschalte vom Mittwoch nahm Assange nicht zu den von Schweden erhobenen Vorwürfen Stellung. Stattdessen erklärte, der Arabische Frühling sei zum Teil durch Wikileaks Enthüllungen über despotische Machthaber wie dem gestürzten tunesischen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali inspiriert gewesen. US-Präsident Obama warf Assange vor, die mit den arabischen Umbrüchen einhergehenden Reformen für seine Kampagne zum Wiedereinzug ins Weisse Haus ausbeuten zu wollen. «Mohammed Buasisi setzte sich nicht selbst in Brand, damit Barack Obama wiedergewählt werden kann», sagte er mit Blick auf die Selbstverbrennung eines jungen Tunesiers im Jahr 2011, die den Aufstand in Gang setzte, der schliesslich zu Ben Alis Sturz führte.

Bei der UN-Veranstaltung wurde auch über den Asylantrag Assanges in Ecuador diskutiert. Im Blickpunkt standen die diplomatischen Verstimmungen zwischen London und Quito, die der Fall ausgelöst hat. Der ecuadorianische Aussenminister Ricardo Patino zeigte sich zuversichtlich: Es gebe «viele Wege zu einer Lösung», sagte er den Anwesenden. Details nannte er aber nicht. Sein britischer Kollege William Hague hatte sich am Dienstag eher pessimistisch geäussert und erklärt, in der Angelegenheit «keinerlei Anzeichen für irgendeinen Durchbruch» zu sehen.>

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Und hier kommt wieder Obama-Land: Bald schiessen wirklich alle gegen alle:

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Ab sofort in 5 Bundesstaaten der "USA" 27.9.2012: Studenten dürfen an Unis versteckt Schusswaffen tragen, als Abwehr gegen Amokläufe - Oregon, Mississippi, Wisconsin, Utah, Colorado

aus: 20 minuten online: Waffentragen erlaubt: An US-Unis herrscht Wilder Westen; 27.9.2012;
www.20min.ch/ausland/news/story/16248743

<von Martin Suter
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An amerikanischen Universitäten dürfen Studenten versteckte Schusswaffen tragen - um sich gegen Amokläufe zu wehren. Jetzt rufen Professoren zum unbewaffneten Widerstand auf.

Bluttaten haben eine abschreckende Wirkung - sollte man meinen. Nicht in den USA, oder zumindest haben dort einige eine andere Interpretation von Abschreckung. Das schreckliche Massaker an der Virginia-Tech-Universität hat dazu beigetragen, dass jetzt mehr Studenten Schusswaffen mit sich führen dürfen.

Fünf Jahre nach dem Massenmord vom 16. April 2007, bei dem ein psychisch angeschlagener Student 32 Menschen und anschliessend sich selbst erschoss, ist das Tragen versteckter Pistolen und Revolver in fünf Gliedstaaten grundsätzlich erlaubt. Vor zwei Jahren war es nur in zwei Bundesstaaten legal. In Oregon, Mississippi, Wisconsin, Utah und Colorado müssen Studentinnen und Studenten mit Waffenschein heute niemandem Rechenschaft ablegen, wenn sie unter der Jacke eine Knarre auf den Campus mitbringen.

Verbrecher würden es sich zweimal überlegen

Die Bewegung für eine Legalisierung von Waffen auf Unis ist zwar älter, doch sie erhielt nach dem Blutbad von Virginia Tech Auftrieb. Befürworter argumentierten, bewaffnete Studenten hätten den Schützen womöglich vorzeitig stoppen können. Um eine Legalisierung voranzutreiben, gründeten Aktivisten die Organisation «Students for Concealed Carry on Campus» - Studenten für verstecktes Waffentragen auf dem Campus.

Die Mitglieder der Vereinigung protestieren gegen ihre Wehrlosigkeit, indem sie leere Holster am Hosenbund tragen. Die Organisation ist im ganzen Land aktiv und lobbyiert bei Politikern. Ihr nationaler Sprecher David Burnett glaubt, alle verantwortungsvollen, gesetzestreuen und zum Schiessen ausgebildeten Leute sollten Feuerwaffen auf sich tragen. «Wenn Verbrecher dies wüssten, würden sie zögern anzugreifen», sagte Burnett zum «Wall Street Journal».

Drogen und Alkohol als Risiko

Die meisten Fachleute halten diese Sichtweise für Humbug. Feuerwaffen auf einem Campus seien potenziell hochgefährlich, weil viele College-Studenten Alkohol und Drogen konsumierten, glaubt Daniel Webster von der Johns Hopkins Universität. Ein Campus, sagte der Fachmann für Waffenpolitik zum «Journal», sei «nicht unbedingt der beste Ort, wo viele tödliche Waffen hingebracht werden sollten.»

Gegenwärtig ist das Tragen von Schusswaffen auf den Geländen von Ausbildungsstätten in 21 Gliedstaaten per Gesetz verboten. Das gilt auch für Texas, wo dieses Jahr der Versuch einer Liberalisierung im Parlament fehlschlug. In 24 Bundesstaaten können Colleges und Universitäten selbst entscheiden, welche Regelungen gelten sollen. Viele der Institutionen wehren sich mit Händen und Füssen gegen die Waffen. 350 Unis und Colleges in 39 Gliedstaaten sind Mitglieder der Kampagne: «Hält Waffen vom Campus fern».

«Wir dürfen sie ja nicht fragen»

Die Lehrkräfte der University of Colorado in Boulder, wo das Thema gegenwärtig heftig diskutiert wird, haben mit ihrer Opposition bisher nichts erreicht. Im März machte das Obergericht eine 40 Jahre lang geltende Regelung rückgängig und untersagte der Uni, Waffen tragenden Studenten den Zutritt zum Campus zu verweigern. Seit Beginn des neuen Lehrjahrs vor zwei Monaten herrsche ein Klima der Unsicherheit, berichten Professoren.

Im August beschloss die Universität, bewaffneten Studenten ein gesondertes Wohnheim zuzuweisen, wo sie ihre Pistolen sicher einschliessen können. «Bisher ist das Angebot von niemandem in Anspruch genommen worden», sagt Ken McConnelogue, der Sprecher der University of Colorado, zu 20 Minuten Online. Er habe jedoch keine Ahnung, wie viele Studenten verdeckt Waffen tragen. «Wir dürfen sie ja nicht fragen.»

Für den knapp 30 000 Studenten zählenden Campus in Boulder hat die Uni errechnet, dass 0,6 Prozent der Immatrikulierten, der Professoren und Angestellten eine Bewilligung zum Waffentragen besitzen. 96 Prozent der Studenten im Bachelor-Lehrgang sind unter 21 Jahre alt und damit nicht in der Lage, in Colorado einen Waffenschein zu erwerben.

Wenig Chancen für Verbote

Um Waffentragen gänzlich zu verhindern, wollen die Professoren in Boulder jetzt den Gesetzesweg beschreiten. Letzten Freitag luden sie die demokratische Repräsentantin Claire Levy auf den Campus ein und sicherten sich ihr Versprechen, in der nächsten Session ein neues Gesetz einzubringen. Es soll die Zuständigkeit für Waffenfragen den Universitätsleitungen zurückgeben. Doch ist ungewiss, ob ein solches Gesetz im gliedstaatlichen Parlament eine Mehrheit finden wird.

Auch die Gegenseite ist nicht untätig. Die «Students for Concealed Carry» werden dieses Wochenende in Florida an der jährlichen «Konferenz für Waffenrechtspolitik» teilnehmen. Zusammen mit anderen Waffenfreunden wollen sie diskutieren, wie das Recht auf auf das Tragen verdeckter Waffen an zusätzlichen Universitäten durchgesetzt werden kann. Im Moment zumindest haben politisch sie den Wind im Rücken.>

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Kalifornien 9.10.2012: Grausame "US"-Gefängnisse mit Turnhallensälen: <Alltag hinter amerikanischen Gittern>

Kalifornien: Turnhallen werden zu Schlafsälen mit Stockbetten, Personal gibt es viel zu wenig - vielen Dank Herr Terminator.

aus: Der Standard online; 10.10.2012;
http://derstandard.at/1348285354191/Alltag-hinter-amerikanischen-Gittern

<Zwischen Haustiertherapien und tödlicher Gewalt: Alltag in US-amerikanischen Vollzugsanstalten

[Gefängnisrate 7 Promille, rund 2,3 Millionen Gefangene, 5 mal so viel wie vor 30 Jahren]

Rund sieben von tausend Bewohnern der Vereinigten Staaten sitzen derzeit im Gefängnis. Die Zahl an Häftlingen ist in den vergangenen 30 Jahren exorbitant gestiegen und hat sich seither auf rund 2,3 Millionen Menschen verfünffacht.

[Kalifornien hat sich nicht angepasst - und dann wurden die Turnhallen "angepasst"]

Die räumlichen und personellen Kapazitäten der Vollzugsanstalten haben mit diesem Anstieg nicht mithalten können. So sind die 33 Gefängnisse in Kalifornien, die Platz für knapp 100.000 Insassen bieten, derzeit mit 170.000 Menschen massiv überbelegt. Viele Gefängnisdirektionen sind dazu übergegangen, Turnhallen mit Stockbetten zu Schlafsälen umzugestalten.

Durch die mangelnden Sicherheitsbedingungen in den Haftanstalten ist die Gewalt in den vergangenen Jahren stark angewachsen. Laut einem Bericht der "New York Times" stirbt im Schnitt jede Woche ein Insasse eines kalifornischen Gefangenenhauses an gewalttätigen Auseinandersetzungen.>

"Gefängnis" in Chino, Kalifornien (Fotos aus Chino: reuters/lucy nicholson)
Männergefängnis in Chino,                                  Kalifornien, Mann auf schmalem                                  Doppelbett
Männergefängnis in Chino, Kalifornien, Mann auf schmalem Doppelbett
Männergefängnis in Chino,                                  Kalifornien, grauer Schlafsaal
Männergefängnis in Chino, Kalifornien, grauer Schlafsaal
Männergefängnis in Chino,                                  Kalifornien, Telefone werden abgehört                                  und aufgezeichnet
Männergefängnis in Chino, Kalifornien, Telefone werden abgehört und aufgezeichnet

Männergefängnis in Chino,                                    Kalifornien, ein hellbrauner                                    Korriddor
Männergefängnis in Chino, Kalifornien, ein hellbrauner Korridor

Beispiele weiterer Gefängnisse in den "USA"

Männergefängnis von St.                                  Quentin, Kalifornien, Männer im Käfig                                  bei einer "Gruppentherapie"
Männergefängnis von St. Quentin, Kalifornien, Männer im Käfig bei einer "Gruppentherapie"
foto: reuters/lucy nicholson

Männergefängnis in Solano,                                  Kalifornien, ein Turnhallenschlafsaal
Männergefängnis in Solano, Kalifornien, ein Turnhallenschlafsaal
foto: epa/california department of corrections and rehabilitation

Männergefängnis in Ione,                                  Kalifornien, ein Turnhallenschlafsaal
Männergefängnis in Ione, Kalifornien, ein Turnhallenschlafsaal
foto: epa/california department of corrections and rehabilitation

Männergefängnis in San Diego,                                  Kalifornien, ein grauer Betonsaal
Männergefängnis "Richard J. Donovan Correctional Facility" in San Diego, Kalifornien, ein grauer Betonsaal
foto: reuters/mike blake

Phoenix hat ein Billiggefängnis "gebaut", eine Zeltstadt in der Wüste
Gefängnis-Zeltstadt in Phoenix,                                  Arizona, die Frauenabteilung
Gefängnis-Zeltstadt "Maricopa County Jail" in Phoenix, Arizona, die Frauenabteilung
foto: reuters/joshua lott

Gefängnis-Zeltstadt in Phoenix,                                  Arizona, die Männerabteilung
Gefängnis-Zeltstadt "Maricopa County Jail" in Phoenix, Arizona, die Männerabteilung
foto: reuters/joshua lott


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13.10.2012: Waschbären, Kojoten und Pumas in "US"-Städten - die Tiere treibts ins Schlemmerland der Stadt

aus: Stadträuber: Raubtiere auf Pirsch in US-Metropolen; 13.10.2012;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/29771338

<von Martin Suter, New York
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In der Wildnis bedrängt, lassen sich immer mehr Kojoten in Amerikas Städten nieder - vielleicht bald gefolgt von Pumas und Bären. Für Vertreibungsaktionen dürfte es zu spät sein.

Es begann mit dem lästigen, aber harmlosen Waschbär. Der grauschwarze Watschler bevölkerte seit Urzeiten Nordamerikas Wälder, bevor er Mitte des letzten Jahrhunderts in die Städte aufbrach. Seitdem ist in US-Agglomerationen kein Komposthaufen und keine Abfalltonne mehr sicher vor dem gefrässigen «Raccoon». Bildstrecken Stadtfuchs & Co

Auf den Spuren des Waschbärs treten jetzt Kojoten den Marsch in die urbanen Zentren an. Allein in der drittgrössten US-Stadt Chicago leben rund 2000 der hundeartigen Räuber, schätzt der Wildtier-Ökologe Stan Gehrt von der Ohio State University. Gehrt glaubt, dass bald die gefährlicheren Pumas und Bären auf den Geschmack kommen werden. «Die Kojoten testen die urbanen Zonen aus», sagte Gehrt vergangene Woche an der Konferenz «EcoSummit 2012» in Columbus, Ohio. «Sie zwingen uns zum Nachdenken darüber, wo wir Grenzen ziehen sollen. Welche Tiere wollen wir in unseren Städten leben lassen?»

Puma im Stadtzentrum Santa Monicas

Geschichten über Begegnungen der Raubtiere mit Menschen in Städten nehmen in amerikanischen Lokalnachrichten deutlich zu. In New York werden Kojoten immer wieder in städtischen Parks gesichtet. Im März kam ein erschöpftes Tier im noblen Stadtteil Tribeca an, nachdem es den Hudson-Fluss durch den Holland Tunnel unterquert hatte. In Chicagos westlichem Vorort Wheaton kam es Anfang Oktober zu zwei Angriffen durch Kojoten auf Hunde.

Brenzliger geht es im kalifornischen Santa Monica zu. Dort mussten im Mai mehrere Häuserblocks abgesperrt werden, weil ein Puma mitten ins Stadtzentrum geschlichen war. Die braune Raubkatze konnte weder betäubt noch gefangen genommen werden, weshalb die Polizei sie schliesslich mit einem gezielten Schuss tötete. «Das wollen wir nie tun», entschuldigte sich der Sprecher des kalifornischen Fisch- und Wilddepartements gegenüber der «Los Angeles Times». «Wir wollen nie ein Tier zerstören und schon gar nicht einen schönen, prächtigen Puma.»

Koyoten haben sich angepasst

Genau darin liegt aber ein potenzielles Problem: Je weniger Menschen damit einverstanden sind, dass die vierbeinigen Eindringlinge getötet werden, desto eher machen sich diese in Städten heimisch. Dies gilt um so mehr, als es immer mehr Jäger gibt, die den Wildtieren in ihrem angestammten Habitat das Leben schwer machen. Der Kojotenforscher Stan Gehrt hat herausgefunden, dass die Überlebensrate urbaner Welpen fünfmal höher ist als jene von Kojotenbabys in freier Wildbahn.

Überhaupt scheinen sich Kojoten an die städtische Umwelt bisher bestens angepasst zu haben. Von ihrer Heimstatt im US-Südwesten erreichten sie die grossen Agglomerationen Amerikas via Kanada. Unterwegs kreuzten sich die Tiere mit kanadischen Wölfen, weshalb die Kojoten in der Osthälfte des Landes grösser sind als ihre Verwandten im Westen. Anders als die Bewohner der Canyons sind Kojoten in Strassenschluchten nicht 24 Stunden im Tag auf Achse. Um den Menschen möglichst wenig in die Quere zu kommen, pflegen sie einen nächtlichen Lifestyle. Und weil sie nicht auffallen wollen, hört man urbane Kojoten nie heulen.

Getöteten Tieren folgen rasch andere

Gehrt, von dem diese Erkenntnisse stammen, beschäftigt sich seit Jahren mit Kojoten. Im Rahmen einer Feldstudie in Chicago hat er bisher 680 Tiere mit Sendern ausgestattet, um ihre Wanderungen aufzuzeichnen. Laut seinen Karten bewegen sich die Kojoten vorzugsweise entlang Grünzonen von Park zu Park. Da in Städten typischerweise Nahrung im Überfluss vorhanden ist, reichen den Kojoten kleine Territorien. Gehrt hat ein Pärchen beobachtet, dem ein Revier von einem Quadratkilometer ausreichte.

Der Forscher glaubt nicht, dass man Kojoten mit Gewalt aus ihren neuen Wohnstätten vertreiben wird. Gehrt erwartet, dass mancherorts existierende Programme zur Tötung der Tiere bald wieder aufgegeben werden. «Sie kosten Geld und regen jene Anwohner auf, denen die Kojoten willkommen sind», sagt er.

Zudem hat seine Forschergruppe Daten über Gegenden zusammengestellt, wo gegen Kojoten vorgegangen wurde. «Sie werden entfernt, und in ein paar Wochen rücken andere nach», sagt er. «Sie etablieren ein neues Rudel und beginnen sich sofort zu vermehren.» Menschen, glaubt Gehrt, müssen mit ihren neuen Nachbarn leben lernen.>

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20.10.2012: Eine "nachhaltige" Diskothek in San Francisco

aus: Der Standard online: Grün-Trend in den USA: Nachhaltige Tanzflächen und andere grüne Kuriositäten; 20.10.2012;
http://derstandard.at/1350258793224/Gruen-Trend-in-den-USA-Nachhaltige-Tanzflaechen-und-andere-gruene-Kuriositaeten

<Gastkommentar |
Jennifer Nathalie Pyka, 19. Oktober 2012, 08:27

San Francisco, America's greenest city, ist unglaublich grün und vergleichsweise sympathisch.

Abends halb zehn in San Francisco. Aus einem Gebäudekomplex dröhnt Musik, davor formt sich eine Vielzahl junger und nicht mehr so junger Menschen brav zu einer Schlange. Für einen Freitagabend nichts Ungewöhnliches, besonders hier im "SoMa-District", wo das Nachtleben "pulsiert", wie man so schön sagt. Die eine durchforstet ihre Handtasche noch nach ihrer "ID", der andere wippt betont lässig mit dem Fuß, und ein paar Teenie-Mädchen, die offenbar zu jung waren, staksen auf ihren Plateau-High-Heels bedröppelt von dannen.

Fast habe ich die abendliche Versammlung umschifft, da ertönt es plötzlich: "So you don't wanna join us?" - direkt hinter mir. Und während ich (die amerikanische Offenheit mittlerweile gewohnt) mich noch umdrehe, spricht die unbekannte Stimme, die vermutlich zu einem Studenten gehört, begeistert weiter. Ich würde mich direkt vor dem grünsten Nachtclub der Welt befinden, meint er (und hat damit fast recht). Ob ich denn nicht Lust hätte, den "sustainable dancefloor" zu sehen? "Sustainable what?", frage ich ungläubig bis verblüfft nach. Natürlich nicht, ohne "Sorry, I'm from Germany" hinzuzufügen, was in den USA meist als Ticket für eine spontane Informationsveranstaltung durch Einheimische dient.

Grün, nachhaltig, umweltbewusst

Und so erfahre ich, dass ich gerade direkt vor dem "Temple Club" stehe. Einem Part des "Zen Compounds", also des besagten Gebäudekomplexes, wo alles - vom Restaurant über die Sushi-Bar bis hin zur Großraumdisco - grün, nachhaltig und umweltbewusst ist. Einen "edutainment complex" nennen die Gründer das. Gemüse und Salat werden auf der Dachterrasse herangezüchtet, und das, was davon übrig bleibt, eben dort kompostiert. Gleich neben dem Bienenstock, quasi der hauseigenen Imkerei, versteht sich.

Dass der Gast seinen Drink hier auch nicht im Glas, sondern im recyclebaren Becher serviert bekommt, verwundert daher nicht. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass die Toiletten mit Regenwasser spülen und gebrauchtes Bratfett letztlich an einem Ort landet, wo es zu Bio-Diesel verarbeitet wird. Und der nachhaltige Dancefloor? Nun, der bezieht seinen Strom nicht aus der Steckdose, sondern aus der Ausdauer der Gäste, die darauf rumhopsen. Die darunter liegenden Generatoren wandeln die durch Bewegung erzeugte Energie in Strom um, der wiederum zur Beleuchtung des Bodens dient.

Während hier einst berauschte Hippies Liebe und Frieden predigten, zappelt man also heute für die Umwelt. Den Öko-Bio-Nachhaltigkeits-Wahn für einen europäischen Import zu halten, wäre allerdings grundfalsch. Viele Landstriche, Metropolen und Ortschaften der USA ergrünen schon seit Jahrzehnten. Doch im Vergleich dazu rangiert San Francisco, das 2011 zu Nordamerikas "greenest city" gekürt wurde, stets auf den vordersten Plätzen. Kaum ein Supermarkt, der sich nicht mit dem Attribut "organic", also bio, schmückt. Kaum jemand, der nicht brav seinen Müll in mindestens fünf Tonnen aufteilt. Und nahezu kein Geschäft mehr, das noch Plastiktüten anbietet.

Grün, aber um einiges sympathischer als die Grünen

Wo Bushaltestellen mit Solar-Dächern bestückt sind und damit selbst Energie für Beleuchtung und Anzeigetafel erzeugen, sind auch grüne Restaurants, Hotels und Taxis nicht weit. Von "green buildings", also besonders nachhaltigen Gebäuden, mal ganz zu schweigen. Und wer es für den Höhepunkt der Umweltschonung hält, die Stadt spazierend oder radelnd zu erkunden, der weiß offenbar noch nicht, dass Alcatraz mittlerweile auch per "green ferry" zu erreichen ist.

Kurz: San Francisco ist der Ort, an dem die Träume der Grünen wahr werden - ein Paradies für all jene, die grüne Ideen gerne mit fremden Geldern bezahlen. Denn dass der ganze Spaß zum Teil auch großzügig vom Staat subventioniert wird, soll an dieser Stelle freilich nicht verschwiegen werden. Genauso wenig wie die Frage, ob, und wenn ja, wie sinnvoll und notwendig die ein oder andere Maßnahme ist.

Doch unabhängig davon, was man von nachhaltigen Tanzflächen und Supermärkten, in denen man Nicht-Bio-Milch vergeblich sucht, hält, bleibt festzustellen: Die Art und Weise, wie man in San Francisco grün lebt, ist dann doch um einiges sympathischer als das, was wir in Europa die Grünen oft wahrnehmen: Besessene Atomkraft-Gegner, Reformhaus-Muttis, "German Angst", Baumkuschler, etc., etc.

Auf den ökologischen Fußabdruck achtet man hier immerhin kreativ oder zumindest unverkrampfter. Und das ist ja schon mal was. (Jennifer Nathalie Pyka, derStandard.at, 19.10.2012)

Jennifer Nathalie Pyka, The European, ist freie Journalistin und Kolumnistin von The European.>

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26.10.2012: Ein "Handbuch" für die Behandlung von Gefängnisinsassen seit 2001

"USA", Irak und Kuba 26.10.2012: Wikileaks deckt geheime "Anweisungen" zum Umgang mit Häftlingen in US-Militärgefängnissen auf - ein "Handbuch" über den rechtsfreien Raum seit dem 11.Sep.2001

aus: 20 minuten online: Guantánamo und Co.: Wikileaks zeigt geheime Knast-Papiere;
http://www.20min.ch/ausland/dossier/wikileaks/story/10326070


<Wieder ärgert Julian Assange die USA. Seine Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht neue US-Militärdokumente. Dabei geht es um die umstrittenen Militärgefängnisse.

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat mit der Veröffentlichung von mehr als hundert neuen US-Militärdokumenten begonnen. Darunter befänden sich auch Anweisungen zum Umgang mit Häftlingen in den umstrittenen Militärgefängnissen im Irak und im Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba.

Insbesondere verfüge Wikileaks über ein Handbuch, das im Jahr 2002 kurz nach der Gründung des Lagers Guantánamo unter US-Präsident George W. Bush herausgebracht worden war, teilte Wikileaks-Gründer Julian Assange am Donnerstag weiter mit.

«Dieses Dokument ist von grosser, historischer Bedeutung, Guantánamo Bay ist zu Recht zu einem Symbol für die systematische Verletzung der Menschenrechte im Westen geworden», erklärte Assange.

Es werde dokumentiert, wie nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ein rechtsfreier Raum geschaffen worden sei, in dem das US- Verteidigungsministerium Verdächtige habe inhaftieren können, ohne darüber Rechenschaft ablegen zu müssen.

USA in «permanentem Ausnahmezustand»

«Es zeigt die Exzesse der frühen Tage des Kriegs gegen einen unbekannten 'Feind' und wie diese Massnahmen reiften und sich entwickelten, um in den permanenten Ausnahmezustand zu münden, in dem sich die USA heute ein Jahrzehnt später befinden», erklärte Assange.

Seine Organisation hatte mit der Veröffentlichung geheimer Dokumente zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan sowie zehntausender Diplomatendepeschen den Zorn der USA auf sich gezogen.

Assange unter Druck

Seit einiger Zeit macht aber vor allem Assange selbst von sich reden. Mitte Juni war der Australier in Ecuadors Botschaft in London geflohen, nachdem er alle Rechtsmittel gegen seine Auslieferung an Schweden ausgeschöpft hatte, wo er wegen mutmasslicher Sexualdelikte befragt werden soll.

Der 41-Jährige befürchtet nach eigenen Angaben, von Schweden an die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm der Prozess wegen Geheimnisverrats gemacht werden könnte.

(sda)>

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Keine Wärter mehr in Louisiana: 25.11.2012: <US-Knast muss sparen: Wolfshunde sind die besseren Gefängniswärter>

aus: 20 minuten online; 25.11.2012;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/16674510

<von Martin Suter
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Sie sind billiger und bissiger: Statt auf menschliche Wärter setzt Amerikas grösster Hochsicherheitsknast auf Kreuzungen zwischen Wölfen und Hunden. An ihnen kommt keiner vorbei.

Chief neigte zu Gewalt. Manchmal verliess er sein Zuhause und terrorisierte die Nachbarschaft nördlich von Baton Rouge in Louisiana. Zwar konnte man Chief keine Körperverletzung nachweisen. Dennoch wurde sein Treiben den Anwohnern zuviel. Sie gingen vor Gericht und siegten. Der Richter verurteilte Chief zu lebenslänglich im «Angola»-Hochsicherheitsgefängnis.

Doch Chief gesellte sich nicht zu den Gefangenen, sondern zu den Wärtern, wie das «Wall Street Journal» berichtet. Chief ist nämlich eine Kreuzung zwischen einem kanadischen Wolf und einem deutschen Schäferhund. Die aggressive Hybride ist wie geschaffen dafür, Fluchtversuche von Häftlingen zu vereiteln. Anstatt eingeschläfert zu werden, landete das in einer Familie aufgewachsene Tier in einem Zwinger mit ebensolchen Wolf-Hund-Kreuzungen, die in der Nacht um die Zäune des «Louisiana State Penitentiary» patrouillieren.

«Wildest Show in the South»

Das nach Angola, dem Herkunftsland der früheren Sklaven benannte Hochsicherheitsgefängnis von Louisiana ist mit 73 Quadratkilometern grösser als Manhattan. In seinen sieben Haftkomplexen sind 5300 Gefangene eingeschlossen, mehr als die Hälfte davon lebenslänglich wegen Tötungsdelikten. Zum «Angola»-Areal gehört zudem ein Golfplatz und ein Rodeo-Ring, wo Inhaftierte jeden Oktober dem Publikum laut Eigenwerbung die «Wildest Show in the South» vorführen.

Die heimlichen Stars in «Angola» sind jedoch die Wolf-Hund-Hybride. Der langjährige Direktor Burl Cain liess sie züchten, um trotz weniger Geldmittel die Sicherheit des Gefängnisses gewährleisten zu können. In den letzten fünf Jahren kürzte der Gliedstaat im Mississippi-Delta sein Budget von jährlich 135 Millionen auf 115 Millionen Dollar. In der Folge musste Cain laut «Wall Street Journal» 105 seiner 1200 Wärter entlassen. Die Mehrheit der 42 Wachttürme sind nicht mehr besetzt.

Entflohen ist dennoch kein Häftling. Seit letztem Jahr schleichen in drei der sieben Gefängniskomplexe nachts die Wolf-Hund-Kreuzungen zwischen zwei Zäunen. Sie sind kräftig und schnell, bis zu 60 Kilogramm schwere und ihre langen Fangzähne wirken abschreckend.

Truthahn überlebte Ausflug nicht

Die rund achtzig Vierbeiner – darunter auch normale Hunde für andere Dienste – kosten das Gefängnis bloss 80’000 Dollar im Jahr und damit nicht einmal so viel wie die Löhne zweier Wärter. Die Aufzucht und Erziehung der gefährlichen Tiere sind jedoch anspruchsvoll. Auf die Frage, wie man einen Wolf-Hund trainiere, sagte der Cheftrainer Robert Tyler: «Sehr sorgfältig und mit vielen Hot Dogs.»

Laut Tyler gehen die Tiere nur langsam eine Vertrauensbeziehung mit Menschen ein. Anders als normale Hunde hören sie bloss auf einen Halter. Sie eignen sich als Wärter, weil sie tagsüber schlafen und nachts aktiv werden. Zwischen den Zäunen in «Angola» kontrollieren sie ein Territorium von etwa hundert Meter Länge. Sie sind bei ihrer Arbeit extrem schnell. Gefängnisdirektor Cain erzählt, dass sich einmal ein wilder Truthahn im Hundegehege verirrte. «Wolf», der stärkste der Wolf-Hund-Hybride, schnappte und tötete den Vogel, bevor er wieder wegfliegen konnte.

Der unternehmerisch denkende Burl Cain züchtet auf dem «Angola»-Areal auch Pferde, die er an Vollzugsbehörden sonstwo in den USA verkaufen kann. Doch vor den hybriden Wächtern haben andere Gefängnisse Respekt: Offenbar hat noch niemand Wolf-Hund-Kreuzungen verlangt.>

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28.11.2012: Bomben-Präsident Obama schützt seine Fluglinien vor der Klimaschutzabgabe

aus: 20 minuten online: Nicht sehr löblich: Obama schützt US-Airlines vor Klimaschutzabgabe; 28.11.2012;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/15726845

<US-Präsident Barack Obama will US-Fluggesellschaften vor der geplanten Klimaschutzabgabe schützen und besiegelte dies jetzt mit einem Gesetz. Bei der EU stösst er damit auf Unverständnis.

S-Präsident Barack Obama geht im Streit über eine Klimaschutzabgabe für Fluggesellschaften auf Konfrontationskurs zur Europäischen Union. Obama unterzeichnete am Dienstag ein Gesetz, das US-Gesellschaften vor den geplanten Gebühren schützt.

Zwar wolle die Regierung den Ausstoss von Treibhausgasen durch die Luftfahrt verringern, sagte ein Sprecher des Präsidialamtes. Die Abgabe auch von Fluggesellschaften ausserhalb der EU zu verlangen, sei aber der falsche Weg. Die Regierung setze sich für eine weltweite Lösung im Rahmen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO ein.

Weltweite Lösung wird angestrebt

EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard äusserte sich über die Entscheidung enttäuscht. Die jetzige Klimapolitik Obamas sei mit der seiner ersten Amtszeit identisch. «Ich frage mich, wann wir den angekündigten Wandel sehen», schrieb Hedegaard auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Nach massivem Druck aus der Wirtschaft hat die EU die Abgabe vorerst für ein Jahr gestoppt, um eine weltweite Lösung zu erreichen. Geplant war, dass Unternehmen für Flüge von und nach Europa Kohlendioxid-Verschmutzungsrechte kaufen. Die EU stand auch unter Druck der chinesischen Regierung. Die Volksrepublik drohte damit, keine Flugzeuge von Airbus mehr zu kaufen.

(sda)>

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Obamas Markenzeichen Kriegs-Spionage:

Spiegel online, Logo

2.12.2012: Für mehr Spionage hat Killer-Präsident Obama immer Geld: Pentagon plant Ausbau der CIA-Spionage

aus: Spiegel online: Geheimdienst CIA:
Pentagon will Auslandsspionage massiv ausweiten, 2.12.2012;
http://www.spiegel.de/politik/ausland/geheimdienst-dia-pentagon-will-auslandsspionage-massiv-ausweiten-a-870484.html

<Die USA wollen ihre Auslandsspionage massiv erweitern. Der Militärgeheimdienst DIA, der über mehr als 16.500 Mitarbeiter verfügt, soll in den nächsten fünf Jahren Hunderte Agenten in alle Welt ausschwärmen lassen.

Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 haben die USA ihre Geheimdienste enorm aufgestockt. Doch die Regierung von Präsident Barack Obama, die verdeckte Operationen ohnehin klassischen Militäreinsätzen vorzieht, will die Spionageaktivitäten im Ausland nun erneut ausbauen: Die Defense Intelligence Agency (DIA), der Geheimdienst des Verteidigungsministeriums, soll Hunderte neue Agenten außerhalb der USA einsetzen.

Wie die "Washington Post" berichtet, soll die Zahl der Auslandsmitarbeiter der DIA in den nächsten Jahren von wenigen hundert auf rund 1600 wachsen, 800 bis 1000 davon sollen undercover arbeiten. Erreicht werden soll das nicht durch Neueinstellungen, sondern durch einen internen Umbau der mehr als 16.500 Mitarbeiter starken Organisation. "Das ist nicht nur eine kleine Anpassung für die DIA", sagte deren Direktor Michael Flynn kürzlich auf einer Konferenz. "Das ist eine umfassende Umstellung der nationalen Sicherheit."

Grenze zwischen Militär und Geheimdiensten verschwimmt

Hintergrund ist, dass die Grenze zwischen Geheimdienst- und Militäroperationen in den vergangenen Jahren immer fließender geworden ist. Der Auslandsgeheimdienst CIA spielt inzwischen eine tragende Rolle im Kampf gegen Terroristen und Islamisten; der zuletzt massiv ausgeweitete Drohnenkrieg in Afghanistan und Pakistan wird maßgeblich von der CIA geführt. Zugleich wendet das US-Militär immer öfter Geheimdienstmethoden an, um Informationen zu sammeln.

Nach Angaben der "Washington Post" wurde der Umbau der DIA beschlossen, nachdem Geheimdienstkoordinator James Clapper im vergangenen Jahr in einer Studie kritisiert hatte, dass der Informationsbedarf des Pentagon an wichtigen Stellen nicht mehr gedeckt werde. Begründet wurde das vor allem mit der Überlastung der CIA, die zu viele Aufgaben zugleich erfüllen müsse. "Die CIA will nicht nach Raketen in Libyen suchen müssen", sagte ein ranghoher Ex-Geheimdienstler der "Washington Post", wenn von ihr zugleich die Einschätzung politischer Vorgänge in dem Land erwartet werde.

Dass die CIA vom Arabischen Frühling überrascht wurde, dürfte deshalb durchaus eine Rolle bei der Entscheidung für den Umbau der DIA spielen. Sie soll nun im Ausland verstärkt militärisch-technische Informationen sammeln und die CIA auf diese Weise entlasten.

Furcht vor weiterer Ausweitung des Drohnenkriegs

Allerdings haben die Pläne auch Bedenken ausgelöst. So gilt es als schwierig, binnen weniger Jahre Hunderte neue klandestine Auslandsagenten zu installieren, von denen jeder eine Tarnidentität braucht. Zudem müssen laut "Washington Post" Tausende Analysten und Logistik-Spezialisten der DIA den neuen Auslandsagenten zugeordnet werden.

Zudem könnte die Ausweitung der Geheimoperationen der DIA zu einer weiteren Ausweitung des Drohnenkriegs führen, der schon jetzt teils harsche Kritik von US-Juristen auf sich zieht: Sie argumentieren, dass die tödlichen Einsätze der unbemannten Kampfflugzeuge den Terrorismus langfristig stärken. Die DIA arbeitet eng mit den Spezialkräften des US-Militärs zusammen, die auch in Staaten wie dem Jemen Drohnenangriffe durchführen. Zudem ist der Dienst, da er dem Militär angehört, nicht den gleichen parlamentarischen Kontrollmechanismen unterworfen wie die CIA. Kritiker befürchten, dass die US-Regierung fragwürdige Einsätze immer öfter einfach der Organisation zuordnet, bei der die niedrigsten rechtlichen Hürden zu erwarten sind.

In Washington sorgten die Pläne prompt für Argwohn. Die DIA-Agenten würden "meistens für die Chefs der CIA-Büros arbeiten", sagte ein leitender Mitarbeiter des US-Kongresses der "Washington Post". "Wenn die CIA mehr Leute braucht, sollte sie auch die Rechnung bezahlen."

mbe>

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Video: Die "USA" will das Bewusstsein der ganzen Welt bestimmen: "Der Plan des Teufels"

aus:
http://www.youtube.com/watch?v=p0oeN-ix5Lk

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30.12.2012: <Die Texas-Deutschen und ihre aussterbende Kultur> - Deutsch wurde ab 1914 geächtet als "Sprache des Feindes"

aus: Der Standard online; 30.12.2012;
http://derstandard.at/1356426476325/Die-Texas-Deutschen-und-ihre-aussterbende-Kultur

<Deutsche Auswanderer hatten die Geschichte von Texas geprägt: Jetzt sind nicht mehr viele übrig - mit ihnen wird auch ihr einzigartiger Dialekt aussterben.

Houston - Als Warren Hahn in Doss aufwuchs, einer kleinen Gemeinde von Viehzüchtern im Zentrum von Texas, war Deutsch die Verkehrssprache. Es wurde in der Kirche, in Geschäften und zu Hause gesprochen. Die Sprache war es, die die Gemeinde der eng verbundenen Texas-Deutschen zusammenhielt.

Heute ist der 77-jährige Hahn einer der Letzten einer aussterbenden Art. Als einer der Jüngsten der verbliebenen 8000 Sprecher des einst in Texas dominierenden deutschen Dialekts, weiß er, dass eine ganze Kultur vom Aussterben bedroht ist, die einen der wichtigsten Staaten Amerikas grundlegend mitgestaltet hat. "Die Wahrheit ist, dass sie verschwindet", sagt er im Standard-Gespräch.

Die Geschichte, wie die deutsche Kultur und Sprache Texas geformt haben, ist wenig bekannt. Im 19. Jahrhundert immigrierten tausende Deutsche und einige Siedler aus dem heutigen Österreich nach Texas auf der Suche nach neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten, vor allem in der Viehzucht. Sie ließen sich in großen Landstrichen des Staates nieder, insbesondere im heutigen Texas Hill Country um San Antonio, und sie gründeten deutsche Enklaven mit Namen wie New Braunfels und Fredericksburg.

Im frühen 19. Jahrhundert sprachen ungefähr 100.000 Menschen in der Region ein Deutsch, das sich zu einem eigenen Dialekt entwickelt hatte, der ausschließlich in Texas gesprochen wurde.

Aber als der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde Deutsch als die Sprache des Feindes betrachtet. Ihr Gebrauch wurde in Schulen verboten und war in texanischen Gemeinden äußerst unpopulär, erklärte Hans Boas, Professor an der University of Texas, der sich mit der Erforschung von Texas-Deutsch beschäftigt. "Der Krieg war der Anfang vom Ende des Dialekts", sagt er. "Deutsch zu sprechen war mit einem wirklichen Stigma behaftet."

Das "Dialect Project"

Boas, ursprünglich aus Deutschland, ist einer der größten Verteidiger des Dialekts. Mit seinem "Texas-German Dialect Project" hat er quer durch den Staat die Eigenheiten des Texas-Deutsch aufgezeichnet, bevor die letzten verbliebenen Vertreter dieser Sprache sterben. "Diejenigen, die in den 1930er-, 1940er- und 1950er-Jahren geboren wurden, sind tatsächlich alle, die noch übrig sind", sagt Boas. Nur wenige von ihnen haben die Sprache an ihre Kinder weitergegeben.

Heute, während einige Städte in Texas deutsche Namen tragen und deutsche Architektur aufweisen, spricht dort fast niemand mehr Deutsch. Englisch und Spanisch, das von Immigranten aus Mexiko in die Region gebracht wurde, sind die Sprachen, die zu hören sind.

"Die Geschichte wiederholt sich", sagt Boas. Als sie erstmals in die USA einwanderten, wurden deutsche Immigranten und ihre Sprache als eine Herausforderung für die nationale Kultur betrachtet. Heute sehen viele Amerikaner mexikanische Einwanderer in einem ähnlichen Licht.

Das traditionelle Wurstfest

Einige Texas-Deutsche haben ihre Antwort auf die kulturelle Krise darin gefunden, alles zu tun, um zu erhalten, was es noch zu erhalten gibt. Rodney Koenig, ein 72-jähriger Anwalt aus Houston, engagiert sich seit Jahren in lokalen Gruppen zum Erhalt der deutschen Kultur. Er war Präsident des "Houston Sängerbunds", einer musikalischen Organisation. " Wir hören die Sprache nicht mehr so oft, deshalb müssen wir sie am Leben erhalten, so gut wir können", sagt er. Diane Moltz, 72, aus dem kleinen Städtchen New Braunfels, engagiert sich ebenfalls in der lokalen deutschen Sprachgemeinschaft, besucht Polka-Tanzabende und verbringt Zeit bei der lokalen Version des Oktoberfests, hier als "Wurstfest" bekannt. Aber sie gibt zu, dass man kaum wissen kann, ob ihre Bemühungen einen Einfluss auf zukünftige Generationen haben werden.

Und was würde das Aussterben dieser Sprache für das reiche Erbe der texanischen Kultur bedeuten? "Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht, dass das irgendjemand weiß", sagt sie. "Es ist einfach so traurig." (Moises Mendoza Hendrik Sy/DER STANDARD, 31. 12. 2012)


Wissen: Die Kuh ist über die Fence gejumpt 

Hochdeutsch und Texas-Deutsch sind grundsätzlich wechselseitig verständlich. Aber Texas-Deutsch hat viele Eigenheiten, wie zum Beispiel keinen Genitiv und einige ungewöhnliche Wörter und Begriffe.

Texas-Deutsch: "Das hat mich getickelt" = Hochdeutsch: "Das hat mich amüsiert".

Texas-Deutsch: "Die Kuh ist über die Fence gejumpt" = Hochdeutsch: "Die Kuh ist über den Zaun gesprungen".

Texas-Deutsch: "die Stinkkatze" = Hochdeutsch: "das Stinktier".

Texas-Deutsch: "die Vierbits" = Hochdeutsch: "50 Cent".>

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Der Feind bewirkt neue Produktionsmodelle:



9.1.2013: Nach vielen Amokläufen gibt es nun in den "USA" schusssichere Kleider auch für Kinder

aus: 20 minuten online: Neu im Sortiment: Kugelsichere Kleider - für Schulkinder; 9.1.2013;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/28948218

<Nach dem Massaker in Newtown macht ein Kolumbianer mit der Angst besorgter US-Eltern ein Geschäft: Miguel Caballero entwirft kugelsichere Shirts, Westen und Rucksäcke für die Kleinen.

30'000 Tote durch Schussverletzungen zählen die USA jährlich. Miguel Caballero sah in dieser Tatsache eine Marktlücke: Der kolumbianische Unternehmer produziert kugelsichere Kleidung - neuerdings für Kinder im Schulalter.

Die Idee kam dem Geschäftsmann nach der Tragödie in Newtown, Connecticut, bei der zwanzig Schüler und sechs Lehrpersonen getötet wurden. «Wir bekamen E-Mails besorgter Eltern aus den USA», sagt der Südamerikaner gegenüber dem Nachrichtensender N24. Sie hätten Angst, ihre Kinder zur Schule zu schicken.

Vom Unterleibchen bis zum Schulranzen

«McKids» nennt Caballero seine kugelsichere Kinderkollektion auf seiner Webseite. Darin finden sich eine Art schusssicherer Schulranzen, ein Unterleibchen, ein auf den ersten Blick konventionell aussehendes, Kugel abweisendes Gilet sowie eine auffälligere Sicherheitsweste. «Diese Produkte sind nicht für den lateinamerikanischen Markt gedacht», sagt Caballero. «Designs und Farben: Alles ist auf die USA zugeschnitten.»

Das Geschäft scheint zu florieren: Gemäss N24 habe sich der Umsatz der schusssicheren Produkte für Kinder seit dem Schulmassaker in Connecticut verdreifacht. Den kugelsicheren Schulranzen und die Weste habe ein US-amerikanischer Händler, dessen Namen Caballero aus Sicherheitsgründen nicht nennen will, bereits ins Sortiment aufgenommen.

Wer's nicht glaubt, wird beschossen

Der Südamerikaner stellt seit über zwanzig Jahren kugelsichere Kleidung her. Nebst Schutzbekleidung fürs Militär und die Sicherheitsbranche, gehören zu seinem Hauptgeschäft schusssichere Kleidungsstücke, die leicht sind und unauffällig getragen werden können: Blazer, Mäntel, Leder- und Jeansjacken, Hundeleibchen. Sogar ein schusssicheres Dirndl hat der Unternehmer laut stern.de angefertigt.

Elf Staatsmänner zählen laut Caballero unter anderer Prominenz zu seiner Kundschaft, wie dw.de berichtet. So habe er unter anderem Kolumbiens Ex-Staatschef Álvaro Uribe stets eingekleidet. Von Venezuelas Präsident Hugo Chávez erhält der Designer regelmässig Aufträge und für Spaniens Kronprinz Felipe und Prinzessin Letizia habe er für ihre Hochzeit gepanzerte Steppjacken geschneidert. Etwas exotischer fiel die Bestellung von US-Schauspieler Steven Seagal aus: Dieser habe sich einen schusssicheren Kimono anfertigen lassen.

Wer Caballeros Textilien nicht vertraut, den belehrt der Unternehmer höchstpersönlich eines Besseren: Seinen Kunden ziehe er gerne mal eine seiner Spezialjacken über und schiesse aus nächster Nähe mit einer kleinen Schusswaffe auf sie, heisst es weiter. Auch jeder Schneider müsse diese Feuertaufe durchlaufen, bevor er in einer seiner beiden Fabriken in Kolumbien und Mexiko arbeiten dürfe. Caballero beschwichtigt: Bislang hätten das Unternehmen alle unverletzt verlassen.

(dga)>

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9.1.2013: Schande der weissen "USA": Ausrottung der Primärnationen und Schwarzen-Sklaverei ist ein Holocaust - so Regisseur Tarantino

aus: Welt online: "Django Unchained": Tarantino vergleicht US-Sklaverei mit Holocaust; 9.1.2013; 
http://www.welt.de/kultur/kino/article112636245/Tarantino-vergleicht-US-Sklaverei-mit-Holocaust.html

<Kann man die Versklavung der Schwarzen und die Ausrottung der Ureinwohner mit dem Holocaust vergleichen? "Ja", sagte Regisseur Quentin Tarantino bei der Berliner Premiere seines neuen Films.

US-Regisseur Quentin Tarantino hat bei der Vorstellung seines neuen Films "Django Unchained" in Deutschland die Sklaverei in Amerika mit dem Völkermord der Nationalsozialisten an den Juden verglichen.

"Amerika ist für zwei Holocausts in seinem Land verantwortlich: für die Ausrottung der indianischen Ureinwohner und für die Versklavung von Afrikanern, Jamaikanern und Westindiern in der Zeit des Sklavenhandels", sagte der 49-jährige Oscarpreisträger vor der Deutschlandpremiere seines Sklavendramas "Django Unchained" in Berlin.

Brutalität, die man wirklich sieht

In dem fast drei Stunden langen Western spielt der Deutsch-Österreicher Christoph Waltz einen Kopfgeldjäger, der sich mit einem befreiten Sklaven (Jamie Foxx) auf die Suche nach dessen auf einer Plantage geschundenen Frau macht. Bereits in "Inglourious Basterds" setzte sich Tarantino mit der NS-Zeit auseinander.

Er habe vor allem eine "aufregende Abenteuergeschichte" erzählen wollen, sagte Tarantino, der mit Werken wie "Pulp Fiction" Filmgeschichte schrieb. "Aber sie sollte vor dem Hintergrund der Sklaverei spielen, damit man die Brutalität wirklich sieht, mit der Amerikaner ihre schwarzen Sklaven behandelt haben."

In Deutschland kommt der Film am 17. Januar in die Kinos. In den USA lief er bereits an Weihnachten an und wurde für fünf Golden Globes nominiert. Auch bei den Oscar-Nominierungen kann sich Tarantino erneut Hoffnungen machen.

hoc/dpa>

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