aus: Hans Ulrich Wehler: Der
Aufstieg des amerikanischen Imperialismus. Vandenhoeck
& Ruprecht, Göttingen, 1974/1987.
Vorwort
Die rassistischen Autoren, die in dieser Studie die
ideologische Basis für "Mein Kampf" liefern, sind:
1. Josiah Strong 2. John W.
Burgess 3. John Fiske 4.
James K. Hosmer 5. George B.
Adams 6. Benjamin Kidd,
und das sind wahrscheinlich noch lange nicht alle.
Die
folgende Zusammenstellung präsentiert eine kleine
Auswahl der nationalistisch-rassistischen
Literatur in den "USA" nach dem Ende des Bürgerkriegs
1865. Ab der ersten Wirtschaftskrise nach 1873 nahm diese
rassistisch-"nationale" "Literatur" in den "USA" erst
richtig ihren Anfang und extremisierte sich mit jeder
weiteren Wirtschaftskrise (Wirtschaftskrisen: die erste:
1873-1879; die zweite: 1882-1885; die dritte:
1893-1897).
Allen Autoren ist die Behauptung gemeinsam, dass die "USA"
zur Weltherrschaft bestimmt sei. Häufig haben diese Autoren
im Zweiten deutschen Kaiserreich
Geschichte oder zumindest "Literatur" studiert.
Ganzheitlichkeit existiert folglich nicht, sondern ein
rassistischer Expansionskurs analog von Bismarck.
Die Autoren verbinden den Rassismus zusätzlich mit der
"Überlegenheitsideologie" der "angelsächsischen Rasse". Diese Bücher sind durchaus dem Hitlerschen "Mein
Kampf" gleichzusetzen. Nur besteht der Unterschied,
dass über den systematischen und literarisch "abgesicherten"
"US"-Rassismus in den Medien kaum gesprochen wird, obwohl
diese "Literatur" bis heute für die Weltpolitik bestimmend
ist und manchen Teil der Welt in grosses Unglück gestürzt
hat.
Die Wichtigkeit der Kenntnis dieser Literatur für
die Weltpolitik ist meines Erachtens nicht zu
unterschätzen. Weswegen diese Bücher aber in Schulen und
Universitäten meist verschwiegen werden, erscheint sehr
fraglich, denn diese rassistischen "US"-Ideologien sind Basis für Hitler
und für andere Rassisten-Ideologen des 20. Jh. Hitler hat also bei den
rassistischen "USA" nur abgeschrieben. Diese Bücher wirken
in der "amerikanischen" Politik bei wichtigen
Institutionen bis heute, und wer nicht so denkt, wird in
den "USA" meist keine Karriere machen...
Die Medien und Journalisten in Europa
verschweigen bisher alles, was diesen systematischen
"US"-Rassismus angeht. Die "USA" sind auch noch nie
entnazifiziert worden.
Michael Palomino
März 2002 / März 2005 / August 2014