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Afrika. Meldungen (Teil 2)
Meldungen über Afrika generell
Geisterstadt in Angola gebaut -- Massnmord an Algeriens Hilfsoldaten nach der Unabhängigkeit -- gigantischer unterirdischer See in Namibia entdeckt -- Milizen im Kongo mit Handy ohne Kontrolle -- Wilderei in Südafrika mit 668 toten Nashörnern -- Afrika wird ausgebeutet und die Afrikaner haben nichts davon -- grausame Architekten wollen den Fluss Kongo für ein Mega-Flusskraftwerk umleiten -- Südafrika: tödliche Beschneidungen an Männern bis zur Penis-Amputation -- das re-kolonisierte Afrika, terrorisiert und beraubt bis zum Gehtnichtmehr -- Libyen mit Anschlägen und Angst mit schweigenden Zeugen und machtloser Justiz -- Wein aus dem Armenviertel in Südafrika -- die EU zerstört Afrika mit Dumpingpreisen - Beispiel Geflügel -- ein Schlepper der Lampedusa-Katastrophe festgenommen -- Schlepper foltern systematisch Flüchtlinge und vergewaltigen systematisch Flüchtlingsfrauen - Konzentrationslager in der Wüste -- korrupte Polizei in Kenia lässt sich mit Bezahlung per Handy bestechen -- afrikanische Handy-Einrichtung im Ohrläppchen -- Terroreinheiten in Kenia werden von Deutschland ausgebildet -- Johannesburg: Bandenüberfälle auf Autos mitten im Verkehr --
Meldungen
präsentiert von Michael Palomino
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Was in China und in Spanien möglich ist, ist auch in Afrika möglich. Manche Regierungen lernen nicht dazu:
Angola 3.7.2012: Eine Geisterstadt mit chinesischer Hilfe gebaut - und keiner kann es sich leisten, dort zu wohnen
aus: Basler Zeitung online: Eine afrikanische Geisterstadt made in China; 3.7.2012;
http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Eine-afrikanische-Geisterstadt-made-in-China/story/17391755
Für die angolanische Regierung ist Kilamba ein Prestigeprojekt: José Eduardo dos Santos, der Präsident Angolas, hatte bei seiner Wahl 2008 mit dem Versprechen für sich geworben, eine Million Häuser in vier Jahren zu bauen, um der Bevölkerung den dringend nötigen zusätzlichen Wohnraum zu gewähren. Die Werbevideos zeigen laut einem Bericht von BBC News denn auch glückliche Familien mit Kindern, die das Leben weit weg vom Lärm und Staub der Hauptstadt geniessen. Der Haken daran: Die Protagonisten sind allesamt Schauspieler, denn ein Jahr nach der Fertigstellung von Kilamba sind gerade mal 220 der 2800 Apartments verkauft.
Keine Autos, kein Supermarkt
Bewohnt sind von den verkauften Wohnungen laut einer Schätzung von BBC News gerade mal ein Drittel. «Es gibt keine Autos, kaum Menschen auf den Strassen, nur Reihe um Reihe farbiger Gebäudekomplexe mit geschlossenen Jalousien und leeren Balkonen.» Von den Geschäften sei nur eine Handvoll geöffnet, einen Supermarkt gebe es nicht.
Das Problem: Die allermeisten Menschen in Angola können es sich gar nicht leisten, eine Wohnung in diesen neuen Siedlungen zu kaufen. Für die Apartments wird mit Preisen zwischen 120'000 und 200'000 Dollar geworben – während zwei Drittel der Angolaner mit weniger als 2 Dollar pro Tag auskommen müssen. Die Rechnung scheint nicht aufgehen zu können.
Dass hier der Grund für die leer stehenden Gebäude liegt, bestreitet allerdings der Sprecher der Immobilienfirma, welche die Apartments vertreibt, gegenüber BBC News: Das Problem sei nicht der zu hohe Preis. Vielmehr würden die Banken den Menschen zu wenig Kredite gewähren.
Ein Beispiel für die Sozialpolitik Angolas
So oder so stehen die angolanischen Behörden vor einem Problem, sollten die leer stehenden Wohnungen nicht bald verkauft werden. Denn Kilamba wurde zwar mithilfe von Krediten aus China finanziert, für die Angola in Form von Öllieferungen bezahlt. Doch würde die Regierung auf den Apartments und somit einer verschwendeten Investition sitzen bleiben, bekäme sie ein Imageproblem. Im letzten Sommer hatte der Präsident Kilamba noch feierlich eröffnet – als Beispiel für die Art und Weise, wie die Sozialpolitik das Defizit an Wohnhäusern in Angola bekämpfen will.
In Angola befürchtet man nun, bald mit denselben Problemen kämpfen zu müssen, wie sie China, Spanien oder Irland bereits kennen: Dort stehen nach der geplatzten Immobilienblase vielerorts unbewohnte Geisterstädte oder leer stehende Gebäudekomplexe. Gebaut wurden sie während des grossen Baufiebers bis 2008. Für Menschen, die sich den Einzug heute, nach dem Platzen der Immobilienblase, nicht mehr leisten können. (fko)>
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Algerien 5.7.2012: Massenmord an Algeriens Hilfssoldaten nach der Unabhängigkeit
aus: Frankreichs algerische Hilfssoldaten Gefoltert, ermordet, vergessen; 5.7.2012;
http://einestages.spiegel.de/s/tb/25130/harkis-im-algerienkrieg-massenmord-an-frankreichs-hilfssoldaten.html
<Buchempfehlung: Isabelle Clarke / Daniel Costelle: La blessure. La tragédie des harkis. Acropole 2010
Mit der Befreiung begann das Blutbad: 1962 entließ Frankreich seine Kolonie Algerien in die Unabhängigkeit. Es war der Auftakt für eine gnadenlose Jagd auf all jene Algerier, die in der Armee der Besatzer gedient hatten. Zehntausende wurden getötet - während die französische Regierung tatenlos zusah.
Von Christoph Gunkel
Seit drei Tagen war seine Heimat Algerien endgültig frei, offiziell entlassen aus den Klauen der Kolonialmacht Frankreich, nach 132 Jahren der Unterdrückung und Ausbeutung. Doch Serge Carel hatte an diesem 8. Juli 1962 keine Zeit, sich über diese historische Wende zu freuen.
Stattdessen rannte er um sein Leben. Weg von den vier Männern mit den Maschinenpistolen. "Schieß, schieß!", hörte er einen von ihnen noch rufen, doch die Schüsse blieben aus, weil Carel es rechtzeitig schaffte, sich im Zentrum der nordalgerischen Stadt Tizi Ouzou unter die Passanten zu mischen.
In Sicherheit war er damit nicht. Seine Verfolger hatten die Straßen aus der Stadt absperren lassen. In Panik versuchte Carel mit einem Taxis zu entkommen. Den ersten Kontrollposten passierte er. Am zweiten wurde er geschnappt, gefesselt und kurz danach gefoltert.
Die Rache der Sieger
Man traktierte ihn mit Stromstößen, schnitt ihm ein Stück der Zunge ab und ließ ihn öffentlich vorführen. "Jeden Morgen wurde ich der Bevölkerung präsentiert", erzählte er später einem TV-Journalisten. "Sie kamen von überall her, um mir ins Gesicht zu spucken, mich zu schlagen, mir Erde in die Augen oder Steine an den Kopf zu werfen." In der Menge sah er viele bekannte Gesichter. Menschen, die ihn früher gemocht hatten.
Doch die Zeiten hatten sich radikal geändert. Algerien war frei, die Front de Libération Nationale (FLN) hatte mit Morden, Bombenattentaten und Dauerterror ihr Ziel erreicht, und Serge Carel stand eindeutig auf der Verliererseite der Geschichte: Denn er war ein Harki. So heißen, abgeleitet aus dem Arabischen, all jene Algerier, die sich auf die Seite der französischen Armee geschlagen hatten. Und diese Hilfstruppen galten den Anhängern der FLN, die jahrelang für die Unabhängigkeit gekämpft hatten, nun als Landesverräter.
Das neue, noch über seine Unabhängigkeit jubelnde Algerien versank in Blut, als Anhänger der FLN die Harkis verstümmelten, folterten, massakrierten. Nach fast acht Jahren Krieg hatte die französische Armee sich 1962 überraschend schnell zurückgezogen, ihre algerischen Hilfssoldaten entwaffnet und dann schutzlos ihrem Schicksal überlassen. Damit begann einer der größten Massenmorde der Nachkriegszeit - und Frankreich schaute tatenlos zu, wie seine einstigen Waffenbrüder zu Zehntausenden niedergemetzelt wurden.
Ein verharmloster Krieg
"Niemals", sagt Brahim Sadouni 50 Jahre später mit fester Stimme, "niemals werde ich meinem Land verzeihen, dass es uns so verraten und im Stich gelassen hat." Er habe, so sieht er es, diesen Krieg nie gewollt und nie etwas Schlechtes getan. Sein Leben geriet dennoch völlig aus der Bahn - und die Schuld dafür trage Frankreich.
Sadouni war 17, als er Harki wurde. Nicht aus Überzeugung, wie er beteuert, sondern weil er keine Wahl hatte. Sein Vater arbeitete seit Jahren in Frankreich, seine Mutter war Analphabetin, die ganze Familie bitterarm. Sadouni machte eine Ausbildung zum Mechaniker. "Allein mit deinem Schraubenschlüssel hast du keine Chance im Krieg", sagte ihm 1960 ein französischer Offizier. "Du brauchst ein Gewehr." Die Armee versprach ihm Sicherheit und ein geringes, aber festes Einkommen.
Seit sechs Jahren tobte damals schon der Algerien-Krieg, den Frankreich trotz seiner gewaltigen Streitkräfte nicht in den Griff bekam. Ein unerklärter Krieg, den Paris als "Maßnahme zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit" verharmloste, weil es Algerien als Teil des Mutterlands betrachtete. Und ein ungeheuer brutaler Konflikt, mit systematischer Folter auf beiden Seiten. Die FLN-Kämpfer schossen zudem nicht nur auf französische Soldaten und Siedler, sondern schnitten auch all jenen algerischen Zivilisten die Kehle durch, die sie für politische Gegner hielten.
"Wir waren Kanonenfutter"
Für Neutralität, sagt Brahim Sadouni, war da kein Platz. Entweder Harki oder FLN. In seinem Heimatdorf Arris im Aurès-Gebirge standen die meisten Einwohner auf der Seite der Franzosen. Ein Algerien ohne Frankreich konnte er sich schlicht nicht vorstellen, er war in eine französische Schule gegangen, täglich wurde die französische Flagge gehisst. Also wurde auch er ein Harki. Heute fühlt er sich betrogen: "Wie kommt die Armee auf die Idee, Minderjährige einzuziehen? Das ist ein Verbrechen, wir waren Kanonenfutter, wir hatten doch keine Ahnung von diesem Krieg."
Wie ihm ging es vielen. Manche Algerier schlossen sich zwar aus Überzeugung den Franzosen an, etwa weil ihre Angehörigen von der FLN ermordet worden waren. Doch die meisten Harkis machten einfach das, was ihr Clan machte. Viele konnten weder lesen noch schreiben; unter die Verträge, die sie zu Hilfstruppen werden ließen, kritzelten sie einfach irgendwo ein X. Sie taten das auch, weil sie sicher waren, auf der Seite der Sieger zu stehen. Einen Rückzug der Franzosen konnte sich niemand vorstellen.
Was für ein Schock, als am 19. März 1962 auf einmal bekannt wurde, dass Staatspräsident Charles de Gaulle in Évian mit der FLN einen Waffenstillstand ausgehandelt hatte. Eine Volksbefragung sollte im Juli 1962 endgültig über die Unabhängigkeit entscheiden. Sofort begannen die französischen Offiziere, ihre Harkis zu entwaffnen.
Zerplatzte Hoffnung
"Ich war völlig durcheinander", erinnert sich Sadouni an den plötzlichen Moment des Kriegsendes. "Traurig, erleichtert, verängstigt, alles gleichzeitig." Sadouni hatte in seinen zwei Jahren als Harki Glück gehabt; nur einmal musste er an einer militärischen Operation teilnehmen. Ansonsten hatte er Militärfahrzeuge repariert und war in einer Verwaltungseinheit Mädchen für alles gewesen. Andere Harkis waren nicht so naiv wie er. Sie wussten, was ihnen blühen sollte. Und brachten sich lieber um, als in die Hände ihrer Feinde zu fallen.
Auch de Gaulle sah die Rache der Sieger voraus. Wenn sich die französische Armee zurückziehe, werde es ein Blutbad geben, sagte er schon 1959. Nach dem Waffenstillstand verbot er dennoch seinen Offizieren zu intervenieren, um den brüchigen Frieden nicht zu gefährden. Zudem wollte de Gaulle auf keinen Fall, dass die Harkis nach Frankreich kämen; zu sehr sah er sein Land schon mit dem Ansturm der 900.000 französischstämmigen Siedler beschäftigt, die nun aus Algerien flüchteten.
Eine kurze Zeit nach dem Waffenstillstand von Évian blieb alles ruhig. Würde die FLN den Vertrag einhalten, der jegliche Gewalt an ihren alten Feinden strikt verbot? Könnten Sieger und Besiegte tatsächlich friedlich zusammenleben? Es dauerte bis Ende Juli 1962. Dann zerstörten Nachrichten über Massaker diese Hoffnung.
Gequält und massakriert
Es waren grauenhafte Berichte, besonders aus den entlegenen Regionen im Süden. Von Harkis, die an Türpfosten genagelt wurden. Die ihre Militärmedaillen herunterschlucken mussten. Die lebendig begraben oder mit kochendem Öl überschüttet wurden. Denen ihre Peiniger erst die Genitalien abschnitten, um sie ihnen nach dem Tod in den Mund zu stopfen.
Nicht alles ist eindeutig belegt. Doch es gibt Zeitzeugenaussagen und Fotos. Historiker halten die Exzesse für glaubwürdig. Bis zu 150.000 Harkis, vermuten einige, sollen nach 1962 umgebracht worden sein. Die Zahl ist umstritten, weil weder Frankreich noch Algerien ein Interesse daran hatte, die Massaker offiziell aufzuarbeiten. Vorsichtigere Schätzungen gehen von 40.000 Toten aus.
In Arris, Brahim Sadounis Heimatdorf, blieb es bis Oktober 1962 ruhig. Dann besuchte Ahmed Ben Bella, FLN-Gründer und erster Staatspräsident Algeriens, das Dorf. "Ben Bella hielt eine sehr aggressive Rede und beschimpfte alle Harkis als Verräter", erinnert sich Sadouni. "Kurz danach begannen die Festnahmen, die Übergriffe, die Vergewaltigungen."
Riss durch die Familie
Nicht nur Ben Bella sprach so. Sadounis Vater kehrte in dieser Zeit aus Frankreich zurück. Das erste Familientreffen seit neun Jahren endete in einem Eklat, als der Vater erfuhr, dass sein Sohn ein Harki war - und der Sohn, dass sein Vater die FLN unterstützt hatte. "Mein eigener Vater hat mich einen Verräter genannt", erzählt Sadouni. Für ihn war es zu viel. Er kaufte sich einen Strick, um sich aufzuhängen. Erst in letzter Minute konnten ihn Freunde von dem Selbstmord abbringen.
Seine Harki-Vergangenheit machte ihm das Leben weiter zur Qual. Der junge Algerier wurde angespuckt, geschlagen, hatte keine Chance auf einen Job. Verbittert verließ er 1964 seine Heimat Richtung Frankreich.
Aber auch dort waren die Harkis nicht willkommen. Nach den Massakern hatte sich Frankreich zwar dazu durchgerungen, seine ehemaligen Hilfssöldner aufzunehmen, behandelte sie aber wie Bürger zweiter Klasse. Stellte ihnen, die sich stets als Franzosen verstanden hatten, nur zögernd Papiere aus. Steckte sie in von Stacheldraht umzäunte Auffanglager, die sie abends nicht verlassen durften. "Konzentrationslager", schimpften die Harkis.
Für immer Verräter
Manche blieben aus Armut Jahrzehnte in den Lagern und kleineren Waldcamps. Selbstmorde häuften sich, die Arbeitslosigkeit lag bei bis zu 80 Prozent. Noch 1975 versuchten die Harkis, mit Aufständen auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen. Doch wieder vergaß Frankreich sie. Erst 2012 sprachen Nicolas Sarkozy und François Hollande von der Verantwortung, die ihr Land trage, weil es die Massaker nicht verhindert habe. Aber das war eher dem Wahlkampf geschuldet.
Brahim Sadouni hingegen gelang in Rouen ein Neuanfang. Zweimal versuchte er, nach Algerien zu reisen. Jedes Mal bekam er kein Visum, weil er ein Harki war, die bis heute mit Nazi-Kollaborateuren gleichgesetzt werden. Einen dritten Versuch will er nicht starten. "Ich möchte meine Würde bewahren", sagt er. Und erzählt dann von seinem Bruder, der gerade in Algerien im Sterben liegt. Er wird ihn nicht wiedersehen.>
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Namibia 21.7.2012: Gigantischer unterirdischer See in Namibia entdeckt
aus: Spiegel online: Wasser für Namibia Forscher finden gigantischen See unter der Wüste; 21.7.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gigantischer-trinkwasserspeicher-unter-namibia-gefunden-a-845638.html
<Im Norden Namibias haben deutsche Forscher ein gigantisches Süßwasserreservoir entdeckt - Hunderte Meter unter dem meist verdorrten Boden. Das Wasser von Ohangwena II ist zehntausend Jahre alt und könnte fast die Hälfte des Landes für 400 Jahre versorgen.
Windhoek/Hamburg - Forscher des Projekts Grundwassererkundung im Etoscha-Cuvelai-Becken haben im Norden Namibias ein gigantisches Süßwasserreservoir entdeckt. In Tiefen bis zu 350 Metern sollen rund fünf bis acht Billionen Kubikmeter Trinkwasser darauf warten, gefördert zu werden.
Das ist eine Wassermenge, die etwa dem 100- bis 160-fachen Wasservolumen des Bodensees entspricht, wie die Forscher der deutschen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Kooperation mit der Abteilung Geohydrologie des namibischen Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft herausfanden. Laut Projektleiter Martin Quinger würde das reichen, um rund 40 Prozent der namibischen Bevölkerung mindestens 400 Jahre mit Trinkwasser zu versorgen. Wenn genügend Bohrungen gesetzt werden - und wenn alles gut geht, denn die Bohrungen sind nicht ohne Risiko: In weiten Teilen des Areals liegen oberhalb der süßwasserführenden Schicht, die in einem extrem langsamen Prozess durch nachsickerndes Regenwasser aus den Bergen Angolas aufgefüllt wird, weitere, kleinere Wasserreservoirs - und die sind oft salzig.Wilde Bohrungen wären darum mit dem Risiko verbunden, dass die wertvolle Ressource kontaminiert und weitgehend unbrauchbar gemacht werden könnte. Im südlichen Teil des Reservoirs ist es offenbar schon zu Versalzungen gekommen - ob auf natürlichem Wege oder durch menschlichen Einfluss, ist nicht bekannt. Das unterirdische Wasserreservoir weist eine leichte Strömung auf, die von Nord-Nordost nach Süd-Südwest verläuft. Es könnte sich also auch um eine natürliche Salzanreicherung handeln.
Das Wasser kommt dem Menschen entgegen
Das Gros des Wassers aber ist nutzbar und von bester Qualität. Aufgrund des sehr langsamen Versickerungszyklus stammt der größte Teil aus einer Zeit vor rund 10.000 Jahren - und ist damit ungewöhnlich frei von den heute üblichen Kontaminationen, wie Quinger der BBC erklärte.
Auf der positiven Seite verbuchen die Forscher auch, dass sachgerechte Brunnenbohrungen zu teuer nicht werden dürften. Das Wasser in dem fast hermetisch abgeschlossenen Tiefenreservoir steht laut Quinger unter erheblichem Druck. Daher brauche man nach einer erfolgreichen Bohrung die nötigen Pumpen auch nur auf eine Tiefe von 30 Metern bringen - die bis zu 320 übrigen Meter steigt das Wasser allein schon wegen des erheblichen Tiefendrucks.
Um die nötigen Wassermengen zu fördern, müssten etwa 50 Brunnen angelegt werden. Die Kosten dafür schätzen die BGR-Forscher auf rund 2,5 Millionen Euro. Die Gesamtförderung des Projekts durch den Bund betrug für den Zeitraum von 2007 bis 2013, wenn das Projekt ausläuft, rund 2,1 Millionen Euro.Gegenüber der namibischen "Allgemeinen Zeitung", die als erste bereits am 10. Juli über das Thema berichtete, bezeichnete Quinger den finanziellen Aufwand als preiswert im Vergleich zu herkömmlichen Wasserversorgungsmethoden. Der Norden Namibias ist in den trockenen Jahreszeiten auf eine oberirdische Wasserversorgung aus den Bergen Angolas angewiesen. Dabei gingen typischerweise rund 80 Prozent des Wassers durch "Verdunstung, Versickerung und illegale Entnahme" verloren.
Die Nordhälfte Namibias leidet unter einer saisonal unsteten Wasserversorgung, die sich zwischen den Extremen Dürre und Überschwemmung bewegt. Unter dem Strich gilt Namibia als die trinkwasserärmste Region des subsaharischen Afrika. Ausgedehnte Landstriche sind Wüste, einige davon gehören, wie die Namib, zu den trockensten Regionen der Welt. Entsprechend freudig wurde die Nachricht in Namibia aufgenommen. Die Nachrichtenseite InNamibia.co.na titelte: "Wasser, Wasser überall ... für 400 Jahre!".
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Kongo 6.8.2012: Milizen im Kongo mit Handy morden ohne Kontrolle - Kongos Minen sind für die Computerindustrie lebenswichtig: Tantal aus Coltan
aus: Welt online: Gewaltherrschaft: Unsere Handys führen im Kongo zum Bürgerkrieg; 6.8.2012;
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article106655846/Unsere-Handys-fuehren-im-Kongo-zum-Buergerkrieg.html
<Wenn Rohstoffreichtum zum Fluch wird: Im Kongo ziehen Milizen mordend durch das Land, der Staat hat sich weitgehend aufgelöst. Verantwortlich für das Chaos sind vor allem die USA und Europa.
Von Jürgen Zimmerer
[Kongos Minen sind für die Computerindustrie lebenswichtig: Tantal aus Coltan]
Wenn Sie diesen Artikel auf Ihrem iPad oder Ihrem Notebook lesen, wenn Sie über Ihr Handy Freunden oder Kollegen davon erzählen, oder wenn Sie sich abends davon an einer Spielekonsole entspannen, dann unterstützen Sie höchstwahrscheinlich Mord und Vergewaltigung im Kongo, dem zweitgrößten Land Afrikas.Mit dem Kauf der genannten Geräte haben sie einen der brutalsten und langwierigsten Kriege der Gegenwart, der Form nach einen der sogenannten "kleinen Kriege", wie die militärischen Konflikte der Gegenwart euphemistisch heißen, mitfinanziert. All die genannten Geräte enthalten nämlich Tantal.
Dieses wird wiederum aus Coltan gewonnen, dessen lukrativste und größte Lagerstätten im Kongo liegen. Die gesamte virtuelle Welt hängt deshalb am äußerst realen Tropf der kongolesischen Minen. Schon längst ist der Rohstoffreichtum zum Fluch für das zentralafrikanische Land geworden.
Fünf Millionen Tote
Von Warlords angeführte Milizen plündern die rohstoffreiche nordöstliche Kivu-Provinz, indem sie Schürfer und Zivilbevölkerung terrorisieren, oftmals unter Einsatz von Kindersoldaten, und schmuggeln das Erz dann über Uganda und Ruanda außer Landes.
Mord und Massenvergewaltigung, sind in Kivu an der Tagesordnung. Der kongolesische Zentralstaat ist – wie in weiten Teilen des Landes – nicht präsent. Der zweite Kongo-Krieg (1998-2003), in dem sechs afrikanische Staaten auf kongolesischem Boden kämpften, hatte bis zu fünf Millionen Menschen das Leben gekostet und die letzten Reste staatlicher Strukturen vernichtet.
Bis zu zwei Millionen Menschen flohen damals in panischer Angst vor den Milizen (beider Seiten) in den Urwald. 130 Jahre nach der Errichtung des kolonialen Staates schien das Ende europäischer Staatlichkeit besiegelt. Alles wie gehabt, könnte man meinen.
Kleine und große Katastrophen
Allerdings nicht ganz: "Nackt liefen sie durch den Wald auf der Suche nach Essbarem, als lebten sie im Jahr 1870, nun jedoch kannten sie die Scham", wie der belgische Journalist und Historiker David van Reybrouck treffend schreibt. Deutlicher kann man die Tragödie des Kongo nicht ausdrücken, die zu gleichen Teilen die Afrikas wie Europas ist. Es ist in Mode gekommen, bei der Betrachtung des europäischen Kolonialismus die Gemeinsamkeit zwischen Kolonisierern und Kolonisierten zu betonen, von einer geteilten Geschichte zu reden.
Im Falle des Kongo lässt sich vor allem von einer geteilten Tragödie sprechen. Geteilt ist aber nur die Verantwortung, das Leiden ist sehr einseitig zuungunsten der Kongolesen verteilt. Dies zu veranschaulichen, indem er vor allem den Kongolesen eine Stimme verleiht, ist eine nicht gering zu achtende Leistung des monumentalen Buches von van Reybrouck.
"Kongo. Eine Geschichte" heißt sein Buch schlicht, und es ist die Geschichte der normalerweise Namen- und Sprachlosen. Er ließ sich ihre Geschichte erzählen – und webt diese kundig ein in den historischen Kontext. Dabei gelingt ihm das Kunststück, von den Katastrophen des Kongo, den großen wie kleinen, zu erzählen, ohne das Bild einer ausweglosen Apokalypse zu zeichnen, einer Hoffnungslosigkeit, zu der Afrikaner und Afrikanerinnen schon auf Grund ihres Afrikanerseins verurteilt wären. Im Gegenteil!
Jagd nach Kautschuk
Es entsteht ein Kaleidoskop, das das herkömmliche Schwarz-Weiß-Schema (im mehrfachen Sinne des Wortes) aufbricht. Denn der Kongo war nicht immer das ökonomische, politische und moralische Brachland, als das er heutzutage in Europa erscheint.
Als Privatkolonie des belgischen Königs Leopolds II. 1885 gegründet, errichteten dessen Vertreter – der König selbst betrat sein afrikanisches Reich, fünfundsiebzigmal größer als sein Land in Europa, nie – ein wahres Schreckensregime in Zentralafrika. Bis zu zehn Millionen Menschen sollen der Jagd nach Kautschuk zum Opfer gefallen sein.
1908 musste Belgien die Verantwortung für die Privatkolonie seines Monarchen übernehmen, und war von der Aufgabe weitgehend überfordert. Trotz der traumatischen Unabhängigkeit von Belgien (1960), der schon wenige Monate später die Ermordung des charismatischen ersten Premierministers Patrice Lumumba nach nur zweimonatiger Amtszeit (1961) folgte, entwickelte sich der Kongo jedoch wirtschaftlich zunächst mit erstaunlicher Geschwindigkeit.
Duell zwischen Ali und Foreman
Ende der Sechzigerjahre gab es in Kinshasa eine prosperierende afrikanische Mittelklasse. Die Wirtschaft profitierte nicht zuletzt, wie van Reybrouck meint, von den in den letzten Jahren vor der Unabhängigkeit unternommenen Infrastrukturmaßnahmen der vormaligen belgischen Kolonialverwaltung (1908 hatte das Land das Privateigentum Leopolds II. übernommen) und von seinem Rohstoffreichtum.
Der starke Mann des Zaire, wie der Kongo damals hieß, Joseph Mobutu (Seso Seko), lud 1974 sogar zu einem der größten Sportereignisse des 20. Jahrhunderts nach Kinshasa, dem Kampf um die Schwergewichtsweltmeisterschaft im Boxen zwischen George Foreman und Muhammad Ali.
Mobutu stürzte das Land in Agonie
Als erstes sportliches Großereignis auf afrikanischem Boden wurde der "Rumble in the Jungle" in die ganze Welt übertragen, ein für das afrikanische Selbstbewusstsein kaum zu überschätzendes Ereignis. Nach der Unabhängigkeitswelle um das "Afrikanische Jahr" 1960 mit der Entstehung achtzehn neuer Staaten stand es für das weltgeschichtliche Erwachen Zaires, dessen Wirtschaft sechs Jahre lang durchgehend gewachsen war, wie ganz Afrikas.
Im Rückblick symbolisiert es wohl – zumindest für Zaire – eher den Umschwung zu Auflösung und Katastrophe. Prestigeträchtig wie der Boxkampf war, so war doch in den Vereinigten Staaten und in Europa niemand bereit, das geforderte Preisgeld von damals astronomischen zehn Millionen Dollar zu bezahlen – niemand außer Mobutu.
Er begann zu dieser Zeit, sich immer stärker auch persönlich an den Reichtümern des Kongo gütlich zu tun. Seine Diktatur sollte danach noch mehr als zwanzig Jahre dauern, und das Land in eine Agonie stürzen, die nur noch durch die immensen Opfer des Krieges um seine Nachfolge übertroffen wurde.
Die USA und Europa bereicherten sich
Gestützt wurde das Regime bis zu seinem Ende 1997 von den USA und Europa, die, wie König Leopold vor ihnen, vor allem am Zugang zu den Rohstoffen interessiert waren. Diese wurden rücksichtslos geplündert, die Gewinne flossen vor allem in die Vereinigten Staaten und nach Europa, und wenn nach Zaire, dann in die Taschen einer korrupten Verwaltung. Der Staat löste sich weitgehend auf, zerrieben zwischen der Ausplünderung von außen und der Habgier seiner Eliten.
Was als Rückfall in die Geschichte erscheinen mag, ist jedoch nach van Reybrouck das Gegenteil: "eine Vorankündigung dessen, was einem überbevölkerten Planeten noch bevorsteht. Der Kongo ist nicht in der Geschichte zurückgeblieben – er ist der Geschichte voraus".
Fast folgerichtig schließt das Buch auch nicht mit den Beziehungen zwischen der Demokratischen Republik Kongo, wie der Staat seit der Vertreibung Mobutus heißt, und Europa oder Amerika, sondern mit China. Ob die sich abzeichnende neue Abhängigkeit für den Kongo einen fundamentalen Wandel bringt, bleibt offen.>
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10.1.2013: <Wilderei in Südafrika: 668 Nashörner erlegt>
aus: n-tv online; 10.1.2013;
http://www.n-tv.de/panorama/668-Nashoerner-erlegt-article9926171.html
<Wilderer haben in Südafrika binnen Jahresfrist 668 Nashörner erlegt. Das teilte die Regierung in Pretoria mit. Die Hörner sind auf dem Schwarzmarkt in Asien begehrt, weil ihnen medizinische Wunderwirkungen zugeschrieben werden.
Rund zwei Drittel der gewilderten Nashörner zählten zum Bestand des weltberühmten Kruger-Nationalparks. Wildhüter nahmen 267 Verdächtige fest, gut einhundert mehr als im Vorjahr. In Südafrika leben rund drei Viertel Nashörner, die es überhaupt noch in Afrika gibt. Ihre Gesamtzahlen werden auf 20.000 Breitmaulnashörner und 4800 Spitzmaulnashörner geschätzt. Südafrika und Vietnam unterzeichneten im vergangenen Jahr ein Abkommen, mit dem der Handel mit den Hörnern von Nashörnern unterbunden werden soll.
Quelle: n-tv.de , AFP>
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17.3.2013: <In Südafrika wird jeden Tag ein Nashorn getötet>
aus: Basler Zeitung online; 17.3.2013;
http://bazonline.ch/wissen/natur/In-Suedafrika-wird-jeden-Tag-ein-Nashorn-getoetet/story/30578972
Tierschützer haben vor einem kompletten Aussterben der Nashörner in Südafrika in den kommenden Jahren gewarnt. Sollte die Wilderei im aktuellen Ausmass andauern, könnten Nashörner bis 2015 komplett ausgestorben sein, sagte die Tierärztin Karen Trendler, die seit fast zwei Jahrzehnten in einem Wildpark in Pretoria Nashorn-Babys aufzieht. Die «Mama Rhino» genannte Ärztin und Aktivistin hat rund 200 Nashörner aufgezogen, die keine Eltern mehr hatten.
Seit Anfang des Jahres wurden in Südafrika mehr als hundert Nashörner getötet und damit mehr als ein Tier pro Tag. Die erwachsenen Tiere werden wegen ihrer Hörner getötet, die in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet werden. Ihre Jungen sterben vielfach ohne den Schutz der Eltern. Trendler baut daher derzeit bei Mokopane im Norden des Landes eine Waisenstation auf. In der nicht-touristischen und nicht-kommerziellen Station sollen die kleinen Nashörner aufgezogen werden, um später in die Wildnis zurückzukehren.
(kpn/AFP)>
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10.5.2013: <Kofi Annan: Afrika wird «gewissenlos» ausgebeutet>
aus: 20 minuten online; 10.5.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/13341341
<Am afrikanischen Pendant zum WEF hat der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan Unternehmen kritisiert, die sich in Afrika auf unmoralische Weise bereicherten.
Kofi Annan hat an der afrikanischen Ausgabe des Weltwirtschaftsforums (WEF) die Ausbeutung der Rohstoffe des Kontinents kritisiert. Es sei «gewissenlos», dass manche Unternehmen sich auf unmoralische Weise bereicherten, ohne dass die Erlöse auch dem dringend benötigten Ausbau des Gesundheits- und Bildungswesens in Afrika zu Gute kämen, so Annan.Die Rohstoff-Einnahmen in Afrika hätten bisher kaum dazu beigetragen, «die Kluft zwischen Reich und Arm auf dem Kontinent zu verringern». Der frühere UN-Generalsekretär hat in seiner Rede am Freitag in Kapstadt zudem darauf hingewiesen, dass auch korrupte Beamte die zweifelhafte Geschäftspraxis gewisser Unternehmen unterstützten.
Afrikas Staaten brauchten deshalb Strategien gegenüber ausländischen Investoren, um ihnen Bedingungen im Interesse der Bevölkerung stellen zu können, sagte der ghanaische Ex-Diplomat weiter. Das betreffe vor allem Steuer- und Finanzierungsabkommen. Wichtig sei es im volkswirtschaftlichen Interesse afrikanischer Staaten, dass nicht nur unverarbeitete Rohstoffe exportiert würden.
Am dreitägigen Weltwirtschaftsforum Afrika haben 15 afrikanische Staats- und Regierungschefs sowie zahlreiche andere Politiker, Spitzenmanager und Ökonomen aus aller Welt teilgenommen.
(aeg/sda)>
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10.5.2013: <Dumpingpreise für Minenfirmen: Kofi Annan enthüllt dubiose Rohstoff-Deals im Kongo >
aus: Spiegel online; 10.5.2013;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kofi-anan-deckt-dubiose-rohstoff-deals-im-kongo-auf-a-899086.htmHamburg - Kupfer und Kobalt, Öl und Diamanten: Die Rohstoffe, die auf dem Gebiet der Demokratischen Republik Kongo lagern, sind reichhaltig. Würden sie zum Wohle der Bevölkerung erschlossen, könnten sie den rund 66 Millionen Menschen in dem sehr armen Land zu mehr Wohlstand verhelfen. Oft aber scheint dies nicht zu passieren. Kongos Rohstoffschätze, betonen Kritiker, kämen nur sehr wenigen zugute: ausländischen Firmen, die die Rohstoffe ausbeuten. Dazu einer kleinen einheimischen Elite. Und vermutlich dem Präsidenten, Joseph Kabila.
Eine Erhebung des Africa Progress Panel (APP) liefert nun umfassende Hinweise auf dubiose Rohstoff-Deals. Die Nichtregierungsorganisation um den früheren Uno-Generalsekretär Kofi Annan und Michel Camdessus, den Ex-Chef des Internationalen Währungsfonds, hat nachvollzogen, wie Lizenzen zur Ausbeutung von Rohstoffen im Kongo über ein dubioses Firmennetzwerk weitergereicht wurden.APP zufolge funktionierten in den Jahren 2010 bis 2012 fünf Verkäufe von Anteilen an Rohstofffirmen nach einem ähnlichen Muster:
- Anteile von kongolesischen, meist staatlichen Unternehmen, die Lizenzen zur Ausbeutung von Rohstoffen halten, wurden zu Spottpreisen an Investment-Vehikel verkauft.
- Diese verkauften sie, mit großen Preisaufschlägen, an ausländische Firmen weiter, die sich von der Ausbeutung der Rohstoffe hohe Gewinne erhoffen.
- Insgesamt sollen der Republik Kongo durch die Verkäufe rund 1,36 Milliarden Dollar an Einnahmen entgangen sein, heißt es im APP-Bericht. Grundlage für diese Schätzung sind Bewertungen externer Experten, wie viel die Firmenanteile tatsächlich wert waren, als der Kongo sie verkaufte.
Die Investment-Vehikel werden oft von Dan Gertler kontrolliert, einem israelischen Geschäftsmann, der seit rund einem Jahrzehnt Rohstoffgeschäfte im Kongo macht - und der als Freund von Präsident Kabila gilt.
Käufer war in drei Fällen die Eurasian Natural Resources Corp (ENRC), ein kasachischer Bergbau-Konzern, der als Gertlers größter Partner im Kongo gilt. ENRC beschäftigt mehr als 70.000 Mitarbeiter und ist an der Londoner Börse im FTSE 100 Index gelistet. Die Mehrheit der Firmenanteile besitzen die kasachische Regierung und einflussreiche Oligarchen. Die britische Strafverfolgungsbehörde SFO ermittelt wegen des Verdachts auf Bestechung, Korruption und Betrug gegen das Unternehmen.
Im APP-Bericht finden sich keine Belege, dass die kongolesische Regierung sich daran bereicherte, ausländischen Firmen den Zugriff auf Rohstoffe zu ermöglichen. Allerdings enthüllt die Analyse in einem Fall Unregelmäßigkeiten bei Verträgen:
- Es ging in diesem Fall um die Firma SMKK, ein kongolesisches Unternehmen, das Lizenzen zum Abbau von Kupfer und Kobalt hielt.
- 50 Prozent der Anteile an SMKK gehörten Gecamines, einem staatlichen kongolesischen Bergbaukonzern.
- Im Februar 2010 stimmte Gecamines zu, seinen Anteil für 15 Millionen Dollar an ein Unternehmen Dan Gertlers zu verkaufen. Voraussetzung für den Deal war offenbar eine Erklärung von ENRC, diese Anteile nicht zu erwerben. Das geht laut "Financial Times" aus einem Vertrag hervor, den die kongolesische Regierung veröffentlichte.
- Dem APP-Bericht zufolge hielt ENRC aber schon seit Dezember 2009 eine Option auf den SMKK-Anteil. Diese räumte ENRC das Recht ein, den Anteil für 25 Millionen Dollar zu kaufen.
- Einige Monate nach dem Gecamines-Verkauf nutzte ENRC seine Kauf-Option und erwarb von Gentlers Firma den SMKK-Anteil. Neben dem vereinbarten Kaufpreis von 25 Millionen Dollar zahlte ENRC noch eine Provision von 50 Millionen Dollar an Gentlers Firma.
- Dem APP-Bericht zufolge sind der Republik Kongo allein durch diesen Deal rund 60 Millionen Dollar an Einnahmen entgangen. Was mit der Provision geschah, die Gentlers Firma kassierte, ist unklar.
Ein Sprecher Gertlers weist die Vorwürfe zurück, man habe für die Firmenanteile zu wenig bezahlt. Man habe sie zu einer Zeit erworben, zu der sich niemand sonst traute zu kaufen, sagte er der "Financial Times".
ENRC teilte mit, man habe bei allen Geschäfte die regulatorischen Vorgaben befolgt. Zu den Ermittlungen der britischen Behörde ließ ENRC verlauten, es gebe keine Beweise, die diese Untersuchung stützten.Das Geld aus den fünf Deals indes ist verloren, und auch in anderen afrikanischen Ländern kommt vom Rohstoffreichtum kaum etwas bei der Bevölkerung an. Annan fordert, das müsse sich dringend ändern. Die reichhaltigen Ressourcen Afrikas böten eine einmalige Chance, schreibt er in einem Gastbeitrag für die "New York Times". Sie könnten Millionen Menschen aus der Armut helfen, Arbeitsplätze schaffen und künftigen Generationen Hoffnung spenden.
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21.5.2013: Südafrika+Kongo: Grausame Architekten wollen den Fluss Kongo für ein Mega-Flusskraftwerk umleiten
aus: n-tv online: Megaprojekt in der Mitte Afrikas Kongo plant gigantisches Wasserkraftwerk; 21.5.2013;
http://www.n-tv.de/panorama/Kongo-plant-gigantisches-Wasserkraftwerk-article10672671.html
<Die Demokratische Republik Kongo einigt sich mit Südafrika auf den Bau des weltweit größten Wasserkraftwerks. Der Grand-Inga-Staudamm soll nach Fertigstellung nahezu die Hälfte des afrikanischen Energiebedarfs erzeugen können. Zuvor muss der Fluss Kongo jedoch komplett umgeleitet werden - mit enormen Folgen für das Ökosystem.
In der Demokratischen Republik Kongo soll das größte Wasserkraftwerk der Welt entstehen. Vertreter des zentralafrikanischen Landes und ihre Partner aus Südafrika einigten sich in Paris darauf, dass der Startschuss für den Bau des Grand-Inga-Staudamms im Oktober 2015 fallen wird.
Kein anderer Fluss in Afrika führt so viel Wasser wie der Kongo, rund 42.000 Kubikmeter pro Sekunde sind es an seiner Mündung am Atlantik - nur der Amazonas führt noch mehr Wasser. Der Standort des Projektes liegt in etwa 150 Kilometer vor der Mündung, wo ein starkes Gefälle günstige Bedingungen bietet. Anders als bei der schon seit 1972 existierenden Anlage, die Wasser aus dem Kongo abzweigt, muss für den Neubau der gesamte Fluss durch ein anliegendes Tal geleitet und aufgestaut werden.
Mit einer Leistung von 40.000 Megawatt könnte der neue Damm mehr als doppelt so viel Energie liefern wie der gigantische Drei-Schluchten-Staudamm in China. Studien zufolge soll eine bis zu 200 Meter hohe Staumauer entstehen, in der 50 Turbinen pro Jahr rund 320 Terrawattstunden Energie erzeugen können. Dies entspricht der Leistung von ungefähr 30 Atomkraftkwerken und würde die Energieproduktion Afrikas um ein Drittel erhöhen. Allein durch "Grand Inga" könne so nahezu die Hälfte des gesamten afrikanischen Energiebedarfs gedeckt werden, wie die Verantwortlichen mitteilen.
Industriestaaten können Staudamm als Klimaschutz deklarieren
Die Demokratische Republik Kongo und Südafrika hatten 2012 einen Vertrag über gemeinsame Studien zur Durchführbarkeit des Projektes geschlossen. Beide Länder wollen den Staudamm nun in mehreren Phasen gemeinsam errichten. Südafrika wird einer der Hauptabnehmer des entstehenden Stroms sein. Das Land an der Südspitze des Kontinents hatte wegen unzureichender Planung in den letzten Jahren schon häufiger mit Energieengpässen zu kämpfen gehabt, sodass dortige Bergbauanlagen mitunter die Produktion ganz einstellen mussten.
Mit dem Grand-Inga-Damm könnte sich das Land mit einem Schlag einem Großteil seiner Energiesorgen entledigen, auch wenn die Fertigstellung noch bis weit nach 2020 auf sich warten lassen dürfte. Im Kongo selbst haben über 90 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zu Elektrizität.
Um die Ausführung des Projektes bewerben sich den Angaben zufolge Interessenten aus China, Spanien, Korea und Kanada. Insgesamt wird der Bau Schätzungen zufolge rund 62 Milliarden Euro kosten - doch bei Projekten dieser Größenordnung liegen die schlussendlichen Baukosten meist weit über der veranschlagten Summe. Die im Kongo verbreitete Korruption macht eine Einhaltung der Kosten zusätzlich nicht wahrscheinlicher. Die Vorüberlegungen für das Inga-Projekt reichen bis in die siebziger Jahre zurück, wurden zwischendurch jedoch immer wieder durch Bürgerkriege in dem Riesenland in Afrikas Mitte zurückgeworfen.
Die G8-Staaten unterstützen das Projekt. Als erneuerbare Energiequelle erfüllt Grand Inga die Voraussetzungen zum Klimaschutz nach dem Kyoto-Protokoll. Die Industriestaaten können sich die Finanzierung von Projekten zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Ausland auf die eigene Klimabilanz anrechnen lassen und so ihren Verpflichtungen nachkommen - wobei in diesem Fall lediglich zusätzliche Energieproduktion entstünde und Einsparungen ausblieben.
Umweltschützer zeigen sich außerdem besorgt über unerwünschte Konsequenzen des Dammbaus. Neben dem fragwürdigen Nutzen für die lokale Bevölkerung würde das Ökosystem massiv beeinflusst. Wichtige Überschwemmungsflächen müssten trockengelegt werden und im stehenden Wasser des Stausees könnten sich Moskitos und andere Schädlinge leichter ausbreiten.
Quelle: n-tv.de , dpa/AFP/bwe>
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Südafrika 8.7.2013: Tödliche Beschneidungen an Männern bis zur Penis-Amputation - und das soll "kulturelles Erbe" sein
aus: 20 minuten online: Missglücktes Ritual: 30 Männer sterben nach Beschneidung; 8.7.2013;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/10565823
<Damit sie richtige Männer werden, werden Teenager vieler südafrikanischer Stämme beschnitten. Bei einer dieser Zeremonie ging etwas schief. 30 Männer starben, 300 wurden verletzt.Bei missglückten rituellen Beschneidungen in Südafrika sind 30 junge Männer ums Leben gekommen. Rund 300 weitere junge Männer würden im Spital behandelt, nachdem auch an ihnen die traditionelle Beschneidung der Genitalien vollzogen worden sei, teilte die Gesundheitsbehörde der Provinz Ostkap am Sonntag mit.
Die Beschneidungszeremonien fanden in ländlichen Gegenden der Provinz statt. In dieser Jahreszeit halten dort Angehörige der Volksgruppen Xhosa, Sotho und Ndebele traditionelle Männlichkeits-Zeremonien ab, bei denen Teenager mit der Beschneidung und anderen Riten in einen neuen Lebensabschnitt eingeführt werden.
Gemäss der Tradition verbringen die Jugendlichen etwa einen Monat in der Abgeschiedenheit der Wildnis, wo sie von traditionellen Beschneidern beschnitten werden, aber auch in Disziplin und Mut geschult werden. Bei der Beschneidung werden oft unsaubere Instrumente benutzt, die Beschneider sind oft mangelhaft ausgebildet.
«Ihre Geschlechtsteile sind zerstört»
Zehn junge Männer wurden laut der Gesundheitsbehörde ins Spital eingeliefert, nachdem sie am Sonntag aus einem Wald gerettet wurden. Ihr Zustand sei «beängstigend», sagte Behördensprecher Sizwe Kupelo. «Ihre Geschlechtsteile sind zerstört. Sie sind schwer beschädigt.» 293 weitere Jugendliche würden im Spital behandelt. Einige von ihnen hätten keine Genitalien mehr. Andere würden wegen Dehydrierung oder Verwundungen behandelt.
Bei den traditionellen Beschneidungen in Südafrika kommt es jedes Jahr zu Unglücken, die von Penis-Amputationen bis hin zu Todesfällen reichen. Im Mai hatte es in zwei anderen südafrikanischen Provinzen insgesamt 34 Tote bei Beschneidungen gegeben.
Der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) zeigte sich am Sonntag «erschüttert» über die neuen Todesfälle und rief dazu auf, die Beschneider medizinisch zu schulen, damit «ein verwurzelter und notwendiger Teil» des kulturellen Erbes sicherer werde.
(sda)>
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31.7.2013: Das rekolonisierte Afrika, terrorisiert und beraubt bis zum Gehtnichtmehr
GADDAFIS LIBYEN WAR DAS TOR NACH AFRIKA
aus: Facebook: Klar-Text; 31.7.2013;
https://www.facebook.com/pages/Klar-Text/1398328250383311
<GADDAFIS LIBYEN WAR DAS TOR NACH AFRIKA
Afrika ist der reichste Kontinent der Erde mit gewaltigen natürlichen Ressourcen. Gleichzeitig ist Afrika auch der ärmste Kontinent. 57 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, das heißt, von weniger als 1,25 Dollar pro Tag.
Wie erklärt sich dieser Widerspruch? Der Grund ist, die Multis bezahlen diese Rohstoffe nicht. Sie stehlen sie. Sie plündern die Ressourcen Afrikas, erzwingen niedrige Löhne, Handelsabkommen, die für Afrika mit Nachteilen verbunden sind, Privatisierungen, die Afrika schädigen. Sie üben jede Form von Druck und Erpressung auf die schwachen Staaten aus, erwürgen sie mit einer Schuldenlast, für die es keine Rechtfertigung gibt, installieren willfährige Diktatoren, provozieren Bürgerkriege in den Regionen, die sie am meisten begehren.
Afrika hat für die Multis eine strategische Bedeutung. Ihr Reichtum basiert auf der Plünderung dieser Ressourcen. Würden angemessene Preise für Gold, Kupfer, Platin, Coltan, Phosphat, Diamanten und die landwirtschaftlichen Produkte bezahlt, wären die Multis viel weniger reich und die lokale Bevölkerung könnte ihre Armut überwinden. Für die Multis in den USA und Europa ist es deshalb entscheidend, zu verhindern, dass sich Afrika vereint und emanzipiert. Afrika soll abhängig bleiben.
DIE "REVOLUTIONEN"
Den Krieg gegen Libyen mit der Vorstellung erklären zu wollen, Washington und Paris seien nach der Erfahrung mit Tunesien und Ägypten „zur Einsicht gekommen“, wollten sich ein gutes Gewissen schaffen oder zumindest ihr Image aufpolieren, ist nichts anderes als ein großer Trugschluss. Tatsächlich ist die westliche Politik gegenüber der arabischen Welt als ein Ganzes zu sehen. Sie wird mit drei Maßnahmen umgesetzt:
1. Aufrechterhaltung der repressiven Diktaturen.
2. Mubarak und Ben Ali werden von Figuren ersetzt, die man unter Kontrolle hat.
3. Sturz der Regierungen in Tripolis, Damaskus und Teheran, um diese „verloren gegangenen“ Länder wieder zu kolonisieren.
Die drei Maßnahmen haben ein gemeinsames Ziel: die arabische Welt unter der eigenen Herrschaft zu halten, um sie weiter ausplündern zu können. Demokratie ist gefährlich, wenn man nur die Interessen einer sehr kleinen gesellschaftlichen Minderheit repräsentiert. Es macht den USA Angst, dass die soziale Unzufriedenheit in fast allen arabischen Diktaturen ausgebrochen ist
Ein Beispiel hat der afrikanische Autor Jean Paul Pougala schön dargelegt:
„Es begann 1992, als 45 afrikanische Staaten die RASCOM (Regional African Satellite Communication Organization) gründeten. Afrika sollte seinen eigenen Satelliten bekommen und dadurch die Kommunikationskosten auf dem Kontinent deutlich gesenkt werden. Damals waren Telefonate nach oder aus Afrika die teuersten auf der Welt. Das lag an den jährlichen Gebühren von 500 Millionen Dollar, die Europa für die Nutzung seiner Satelliten wie Intelsat selbst für Inlandsgespräche verlangte. Ein eigener afrikanischer Satellit hätte nur 400 Millionen Dollar gekostet und dem Kontinent die jährlichen Gebühren von 500 Millionen erspart. Welcher Banker würde ein solches Projekt nicht finanzieren? Aber das größte Problem war: Wie soll sich ein Sklave von der Ausbeutung durch seinen Herrn befreien können, wenn er dazu eben diesen Herrn um Unterstützung bitten muss?
In der Tat hielten Weltbank, Internationale Währungsfonds, die USA und Europa die Afrikaner über 14 Jahre hinweg mit vagen Versprechungen hin. Gaddafi hat 2006 dieses sinnlose Betteln bei den westlichen »Wohltätern« mit ihren exorbitanten Zinssätzen beendet. Der libysche Staatsführer legte 300 Millionen Dollar auf den Tisch. Die Afrikanische Entwicklungsbank steuerte weitere 50 Millionen bei. Die Westafrikanische Entwicklungsbank beteiligte sich mit 27 Millionen. So bekam Afrika am 26. Dezember 2007 seinen ersten Kommunikationssatelliten. Anschließend stellten China und Russland ihre Technologie zur Verfügung und halfen beim Start von Satelliten für Südafrika, Nigeria, Angola, Algerien. Ein zweiter Satellit für ganz Afrika wurde im Juli 2010 ins All geschossen. Der erste Satellit, dessen Technologie zu 100 Prozent aus Afrika kommt und in Afrika, vor allem in Algerien, hergestellt wird, ist für 2020 geplant. Man erwartet, dass dieser Satelliten mit den Besten in der Welt konkurrieren kann und nur ein Zehntel kostet.
Eine echte Herausforderung!
Eine symbolische Geste von lediglich 300 Millionen Dollar hat so das Leben für einen ganzen Kontinent verändert. Durch Gaddafis Libyen hat der Westen nicht nur die 500 Millionen Dollar pro Jahr verloren, sondern auch die Milliarden an Schulden und Zinszahlungen, die für den ursprünglichen Kredit in alle Ewigkeit in exponentieller Weise zu zahlen gewesen wären. Sie hätten dazu beigetragen, das verdeckte System der Ausbeutung des Kontinents aufrecht zu erhalten.
Es war das Libyen Gaddafis, das ganz Afrika seine erste wirkliche Revolution in der modernen Zeit ermöglichte: die Erschließung des ganzen Kontinents für Telefon, Fernsehen, Radio und viele andere Anwendungsbereiche, wie Telemedizin und Fernstudium. Zum ersten Mal gibt es dank des WiMax-Systems kostengünstige Internetverbindungen über den ganzen Kontinent bis in die ländlichen Zonen.“
Das ist eine Information, die man uns über den bösen Gaddafi nicht erzählt hat! Dass er den Afrikaner half, sich von der erstickenden Bevormundung durch den Westen zu befreien. Gibt es noch andere Informationen dieser Art, die man verschwiegen hat?
Gaddafi hat den IWF herausgefordert
Jawohl! Gaddafi hat die Entwicklung des „Afrikanischen Währungsfonds“ (AWF) unterstützt. Er hat somit das Verbrechen begangen, den „Internationalen Währungsfonds“ (IWF) herauszufordern. Es ist bekannt, dass der IWF die Entwicklungsländer voll erpresst. USA und Europa kontrollieren und Dominique Strauss-Kahn leitet ihn. Der IWF verleiht nur Geld an Entwicklungsländer, wenn sie bereit sind, ihre Unternehmen zum Profit der Multis zu verkaufen, Aufträge vergeben, die ihnen selbst keinen Nutzen bringen und ihre Gesundheits- und Bildungsausgaben senken. Kurz, den IWF als Bankier zu haben, bringt erheblichen Schaden.
Nun gut. Genauso wie die Südamerikaner ihre eigene Bank, die Banco del Sur, gegründet haben, um den anmaßenden Erpressungen des IWF die Stirn bieten zu können und selbst zu entscheiden, welche Projekte für sie nützlich sind und sie finanzieren wollen, so würde der Afrikanische Währungsfonds (AWF) den Afrikanern mehr Unabhängigkeit bringen. Wer aber finanziert den AWF? Algerien hat 16 Milliarden beigesteuert, Libyen 10 Milliarden, zusammen sind das 62 Prozent seines Kapitals.
DIE NATO
Die weltweite Ausdehnung der NATO hat nichts zu tun mit Gaddafi, Saddam Hussein oder Milosevic. Es handelt sich vielmehr um einen weltweit angelegten Plan mit dem Ziel, die Herrschaft über den Planeten und seine Reichtümer sowie die Privilegien für die Multis aufrechtzuerhalten. Die Völker sollen gehindert werden, ihren eigenen Weg zu wählen. Die NATO hat Ben Ali, Mubarak und die Tyrannen in Saudi Arabien beschützt. Die NATO wird auch ihre Nachfolger beschützen und nur gegen die gewaltsam vorgehen, die dem Empire Widerstand leisten.
Um Gendarm für die ganze Welt zu werden, geht die NATO Schritt für Schritt vor. Ein Krieg in Europa gegen Jugoslawien, ein Krieg in Asien gegen Afghanistan und jetzt in Afrika ein Krieg gegen Libyen. Das sind schon drei Kontinente! Die NATO war scharf darauf, auch in Lateinamerika zu intervenieren und hat dazu vor zwei Jahren Manöver gegen Venezuela inszeniert. Aber dort waren die Risiken zu groß, weil sich Lateinamerika zunehmend zusammenschließt und die „Gendarmen“ der USA ablehnt.
Warum spricht man nicht über Africom?
Am meisten beunruhigt Washington die wachsende Stärke Chinas. China bietet den asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern fairere Beziehungen, kauft ihre Rohstoffe zu höheren Preisen und ohne Erpressung, bietet Kredite zu besseren Bedingungen, übernimmt Infrastrukturarbeiten, die für ihre Entwicklung hilfreich sind. China bietet ihnen eine Alternative zur Abhängigkeit von Washington, London oder Paris. Also, was tun, um China entgegenzuwirken?
Das Problem: eine Macht im wirtschaftlichen Niedergang hat auch gegenüber den afrikanischen Ländern weniger finanzielle Druckmittel zur Verfügung. Die USA haben deshalb beschlossen, ihre stärkste Karte auszuspielen: die militärische Karte. Man muss wissen, dass ihre Militärausgaben höher sind, als die aller anderen Länder des Globus zusammengenommen. Seit einigen Jahren schieben sie ihre Figuren auf dem Schachbrett des afrikanischen Kontinents immer weiter voran. Am 1. Oktober 2008 haben sie „Africom“ (Kommando für Afrika) geschaffen.
Der ganze afrikanische Kontinent (mit Ausnahme von Ägypten) wurde unter ein einheitliches US-Kommando gestellt, dem US-Armee, Marine, Luftwaffe, Marinetruppen und Spezialeinheiten (für Landungen, Staatsstreiche, verdeckte Operationen) unterstehen. Um die US-Truppen unterstützen zu können, soll das Gleiche bei der NATO passieren. Washington, das überall Terroristen sieht, hat solche auch in Afrika gefunden, zufälligerweise in den Gegenden, wo es das nigerianische Erdöl und andere begehrte Rohstoffe gibt. Wer wissen will, wo die nächsten Etappen ihres berühmten „Krieg gegen den Terror“ stattfinden werden, muss nur auf der Karte nach den Lagerstätten von Öl, Uran und Coltan suchen. Der Islam hat sich in zahlreichen Ländern, darunter Nigeria, verbreitet. Damit steht das nächste Szenario schon fest.
Das eigentliche Ziel von Africom ist es, die Abhängigkeit Afrikas aufrecht zu erhalten, zu verhindern, das sich Afrika emanzipiert und eine eigenständige Kraft wird, die sich mit China und Lateinamerika verbünden könnte. Africom bildet eine unverzichtbare Waffe in den Plänen der Vereinigten Staaten für die Beherrschung der Welt. Sie möchten sich bei der großen Auseinandersetzung, die um die Herrschaft über Asien und seine Seewege begonnen hat, auf Afrika und ihre exklusive Kontrolle seiner Rohstoffe stützen können. In der Tat ist Asien der Kontinent, wo bereits jetzt der entscheidende Wirtschaftskrieg des 21. Jahrhunderts stattfindet. Angesichts der Stärke Chinas und einer Reihe aufsteigender Volkswirtschaften, deren Interesse es ist, einen gemeinsamen Block zu bilden, ist das eine große Herausforderung.
Washington möchte deshalb Afrika vollständig kontrollieren und den Chinesen die Türe versperren. Der Krieg gegen Libyen ist folglich die erste Etappe, um Africom dem ganzen Kontinent aufzuzwingen. Sie eröffnet keine Phase der Befriedung für die Welt, sondern von neuen Kriegen, in Afrika, im Mittleren Osten, aber auch im Indischen Ozean zwischen Afrika und China. Warum der indische Ozean? Weil, er, wie ein Blick auf die Karte zeigt, die Türe nach China und zum ganzen asiatischen Kontinent bildet. Um diesen Ozean zu kontrollieren, versucht Washington mehrere strategische Zonen in den Griff zu bekommen: 1. Den Mittleren Osten und den persischen Golf. Daher seine Nervosität bei Länder wie Saudi-Arabien, Jemen, Bahrain und Iran. 2. Das Horn von Afrika, daher seine Aggressivität gegenüber Somalia und Eritrea.
Quelle: Nachtwandler>
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9.8.2013: Libyen mit Anschlägen und Angst und schweigenden Zeugen und machtloser Justiz
aus: Der Standard online: Libyens Polizei machtlos gegen politische Attentate; 9.8.2013;
http://derstandard.at/1375626153748/Libyens-Polizei-machtlos-gegen-politische-Attentate
<Neuer Bericht von Human Rights Watch: immer mehr Angriffe auf Richter und Sicherheitskräfte.
In den ostlibyschen Städten Bengasi und Derna kommt es immer häufiger zu Mordanschlägen mit politischem Hintergrund, berichtet die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Polizei und Justiz seien angesichts der zunehmenden Gewalt machtlos, weil sie keine Möglichkeit haben, Verdächtige und Zeugen zur Aussage zu bewegen.51 Opfer zählt der Bericht auf, darunter 44 Mitarbeiter der Sicherheitskräfte und zwei Richter. Sechs Mordopfer bekleideten bereits unter der Herrschaft des 2011 gestürzten Machthabers Muammar Gaddafi hohe Ämter.
Verdächtiger entkommen
Obwohl Innen- und Justizministerium betonen, die Täter würden zur Rechenschaft gezogen und sogar die Beiziehung ausländischer Ermittler erwägen, kam es bisher nur zu einer Verhaftung. Dem festgenommenen Verdächtigen Ali al-Fezzani gelang allerdings die Flucht aus einem Gefängnis in Tripolis, nachdem er mehrere Morde gestanden hatte.
Bengasis oberster Polizeiermittler beklagte gegenüber Human Rights Watch, dass mögliche Zeugen oft eingeschüchtert werden und deshalb Gerichtstermine nicht wahrnehmen. Ein Staatsanwalt gab an, dass er lediglich Haftbefehle ausstellen könne, es aber niemanden gebe, der diese dann vollstrecke.
Ölförderung halbiert
Streiks auf libyschen Ölfeldern zeigen indes Auswirkungen auf die Fördermenge: am Mittwochabend kündigten die Arbeiter der "Arabian Gulf Oil Company" an, sie würden jeden Tag 10.000 Barrel (1,6 Millionen Liter) weniger Öl fördern, bis ihre Lohnforderungen erfüllt sind. Die Streikwelle, die Ende Juli begann, betrifft auch die beiden größten Ölverladeanlagen das Landes, Es Sider und Ras Lanuf, weshalb mehrere große Ölfelder am Dienstag die Förderung einstellten.
Die Tagesproduktion liegt derzeit bei 600.000 Barrel am Tag, noch im Juli wurde die doppelte Menge gefördert. (red, derStandard.at, 9.8.2013)
Link
Human Rights Watch: Libya: Wave of Political Assassinations Lack of Accountability Risks Escalating Violence >
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22.8.2013: Das Wüstenvolk der "San": <Namibia: Touristen geben den San ein bisschen Stolz zurück>aus: Welt online; 22.8.2013;
http://www.welt.de/reise/Fern/article119282961/Touristen-geben-den-San-ein-bisschen-Stolz-zurueck.html
<Wer in der Kalahari-Wüste überleben will, muss die Natur gut kennen. Das ist beim Volk der San der Fall, doch ihr Selbstwertgefühl hat gelitten. Der Tourismus soll helfen, ihr Kulturerbe zu bewahren.
Von Christian SelzNachdem sich die Sonne als großer oranger Ball über die Buschlandschaft der Kalahari erhoben hat, beginnt der Tag im Ju-Hoansi-San Living Museum mit Feuermachen. Xari Amace lässt sich auf einem offenen, sandigen Platz vor einem großen Manketti-Baum nieder.
Er beginnt, ein Stöckchen in einen Ast zu drehen. Weich und leicht ist das Holz des Manketti-Baumes, mit etwas Sand als Reibungsmittel nutzt sich das dünne Bohrstöckchen schnell ab und bringt ein glühendes Holzmehl-Gemisch hervor.
Amace drückt das heiße Pulver in ein Strohknäuel und pustet leicht hinein. Es klappt, das Feuer brennt. Genau so, wie es hier in der Kalahari bei den San schon vor hundert, vor tausend und vor zehntausend Jahren gelodert hat.
Natürlich gibt es inzwischen längst auch Streichhölzer und Feuerzeuge im Dorf, doch die Demonstrationen im Lebenden Museum der San haben einen tieferen Sinn, als einen Kochplatz für den Tag zu schaffen oder Touristen Abenteuer zu bieten. Sie erhalten eine Kultur, die sich gerade vom Stigma der Rückständigkeit aus Kolonialisierungs- und Apartheidzeiten erholt – und noch immer vom Untergang bedroht ist.
Läuse liefern das Gift für Pfeile
Was die Besucher hier in der Na Jagna Conservancy, einer ländlichen Verwaltungseinheit im Nordosten Namibias, zu sehen bekommen, ist weit mehr als eine Dorfgemeinschaft, die für einen Tag Jeans und T-Shirt gegen Wildleder-Lendenschurz tauscht. Die dreistündige Tour durch den Busch ist eine Mischung aus biologisch-kultureller Exkursion und Überlebenstraining.
Amace gräbt auf seinem Zickzack-Pfad durch das Strauchlabyrinth saftige Knollen aus dem staubtrockenen Wüstensand, die als bitterer Wasserspeicher oder desinfizierendes Handwaschmittel dienen. Er zeigt den Schlangenbusch, dessen geröstete Wurzelrinde Schlangen fernhält und zudem als Schmerzmittel verwendet wird.
Und er erklärt das verborgene Geheimnis des unscheinbaren Commiphora-Strauches, dessen Blätter nach der Regenzeit von einer Lausart befallen werden, die sich anschließend im Sand vergräbt und in ihren Puppen das Gift für die Jagdpfeile der San in sich trägt. "Eine Giraffe wird davon nach einem Tag schwach", sagt Amace, der in jüngeren Jahren selbst noch jagen durfte.
"Lang, lang ist das her", fügt der knorrige, alte Mann an. Wie lange genau, weiß er gar nicht, und er kann es auch nicht rekonstruieren. Von seinen Eltern hatte Amace nur erfahren, dass sein Geburtstag in die Regenzeit fiel. Doch die Probleme der San sind spätestens seit der Kolonialisierung ohnehin zeitlos.
Den Busch muss man kennen
Die ersten Bewohner des südlichen Afrikas sind zum Spielball der jeweiligen Machthaber geworden, bis heute ohne wirklichen Einfluss. Kommerzielle Farmen, noch immer größtenteils im Besitz der Nachfahren europäischer Siedler, sowie die Viehhaltung der Herero und Kavango haben die traditionellen Lebensgrundlagen der San in Namibia stark eingeschränkt – wie überall im südlichen Afrika.
Bis 1990 harrten die Ju Hoansi im Dorf Tsumkwe nahe der Grenze zu Botsuana aus. Nach der Unabhängigkeit Namibias durften sie sich auf Land 170 Kilometer nordwestlich ansiedeln, auf dem heute auch das Living Museum steht. Doch das zugeteilte Land ist zu klein für nachhaltige Jagd.
Geschossen wird dennoch. Nachdem Amace seinen Gast unter strenger Aufsicht einen Bogen hat schnitzen lassen, gerät eine Strohpuppe in Antilopenform ins Visier der Pfeile.
Warum der Erhalt der traditionellen Lebensweisen für die nur noch 300 bis 400 Menschen zählende Gemeinde der Ju Hoansi aber auch ganz praktische Bedeutung hat, erklärt der Touristenführer Elias Ui: "Schau, Krankenhäuser und Kliniken sind weit weg von unserem Dorf. Wenn jemand krank wird, müssen wir uns selbst heilen, wir müssen den Heilungstanz darbieten und die Ahnen fragen, welche Krankheit es ist und welche Medizin aus dem Busch wir verabreichen müssen."
Der 24-Jährige stammt aus dem Dorf, ist zehn Jahre lang zur Schule gegangen und spricht fließend Englisch. Er ist einer, der die Moderne im San-Dorf verkörpert und dennoch feststellt: "Ohne den Busch zu kennen, kannst du hier nicht leben."
Es geht um Geschichte und die Wurzeln
Klemens Awarab ist kein San, er gehört der Volksgruppe der Damara an – und als Marketing-Leiter dem Namibischen Tourismusbüro. Doch wenn es um den Erhalt der verschiedenen Kulturen in seinem Land geht, dann hebt sich seine Stimme, dann klingen seine Worte so gar nicht nach Marketing-Floskeln.
"Es ist absolut unglücklich, dass mit den Lebenden Museen ein ökonomischer Wert verbunden ist, der die San zum Wachsen ermutigt", sagt er. Stattdessen sollten Stolz und Zugehörigkeitsgefühl die treibende Kraft sein, nicht das Geld und auch nicht der Tourismus an sich.
Wichtiger als die Einnahmen findet Awarab das Selbstwertgefühl, das die Touristen den im eigenen Land lange als rückständig und minderwertig angesehenen Gemeinschaften ganz unbewusst geben. "Der Fakt, dass Touristen sich für den Lebensstil ihrer Vorväter interessieren, erfüllt die Leute mit Stolz."
Auswirkungen habe das weit über den Rand der Traditionsdörfer hinaus. "Es sind Leute wie ich", sagt der Tourismusmanager und fasst sich an sein elegantes, weißes Hemd, "die die Selbstsicherheit wiedergewonnen haben, ihre traditionelle Kleidung zu tragen." Es geht um Geschichte, um Herkunft, um die Wurzeln – "denn das ist das Fundament einer jeden Gesellschaft".
Mögliche Zukunft als Lehrer oder Krankenschwester
Einfach ist die Identitätsfindung nicht. Auch Daniel Awaseb denkt viel über die Bedeutung der traditionellen Lebensweise für die Generationen nach ihm nach. "Wir fragen uns, wenn sie die Schule abschließen, ob sie diesen Ort nicht verlassen wollen, nach Windhuk zur Universität gehen und vielleicht Lehrer oder Krankenschwester werden", sagt der traditionelle Heiler aus dem Dorf Tsintsabis über seine beiden Enkelinnen.
Die besuchen derzeit die 8. und 9. Klasse der Schule im Ort. Awaseb sagt, dass er sich freuen würde, wenn sie Karriere machen. Er sitzt vor den aus Lehm, Ästen, Riedgras und Plastikplanen zusammengezimmerten Hütten seiner Familie im Sand, ein kleiner Baum spendet ihm Schatten.
Ein ausgewaschener Blaumann hängt von seinem ausgedörrten Körper, die beige-graue Hose verdeckt die knöchernen Schienbeine des Alten nur gut zur Hälfte. Den traditionellen Lendenschurz trägt im Ort niemand mehr.
Tsintsabis, 120 Kilometer östlich des Etosha Nationalparks im Norden des Landes gelegen, war zu Apartheidzeiten eine Armeebasis der Südafrikaner, die die San aus der Etosha-Pfanne dorthin umsiedelten und als Fährtenfinder im Krieg gegen die Befreiungsfront Swapo einsetzten. Auch Awaseb wurde rekrutiert, später verdingte er sich in der Küche des Stützpunkts, ehe er 1990 nach der Unabhängigkeit und dem Abzug der Truppen entlassen wurde.
Als Abfindung bekam er ein paar Kühe und ein winziges Steinhaus im Ort. Er vermietet es, für 18 Euro im Monat. Genügend Platz für die Familie wäre eh nicht darin – und der nötige Raum für ein traditionsbewusstes Leben schon gar nicht. Er fragt seinen Gast aus dem fernen Deutschland, ob es stimmt, dass die Menschen in Europa sogar in Blocks übereinander wohnen und lacht über die für ihn wahnwitzige Vorstellung.
"Alles fällt auseinander, es ist sehr traurig"
Das von der Gemeinschaft der Hei Omn-San geführte Treesleeper Camp, einst eines der erfolgreichsten im Land, sollte eigentlich längst zur Lodge umgebaut worden sein. Komfortablere Unterkünfte sollten mehr Arbeitsplätze und Geld in die Gemeinschaft bringen. Doch das Projekt geriet ins Stocken, seit über einem halben Jahr ist an den nahezu fertigen Luxus-Bungalows, die nun verputzt aber kahl in der idyllischen Ruhe des Busches stehen, nichts mehr passiert.
Drei Camping-Stellplätze, in Anlehnung der Hei-Omn-Baumhäuser auf Holzplattformen im Galeriewald eines trockenen Flussbetts angelegt und noch immer täglich gefegt, bleiben als Zeugen einer besseren Zeit. "Alles fällt hier auseinander, es ist sehr traurig", sagt Hilda Aukhumes, die junge Gästeführerin, fatalistisch.
Wenn sich nicht bald etwas tue, werde sie wegziehen müssen, irgendwohin in die Stadt, um die Schulgebühren für ihre Tochter weiter aufbringen zu können. Es wäre ein schwerer Schlag, nicht nur für sie selbst, sondern auch für den Kulturkampf, in dem sie an vorderster Front steht.
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Fotoquellen
[1] Telefon-Handy im Ohrläppchen: Facebook
[2-6]: Video: Kampf gegen Kindersklaverei in Gabun: http://www.youtube.com/watch?v=KdoznnwZDJ0