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Angaben aus der "Kulturgeschichte" von Hans Läng über die Kulturgeschichte von Nord-"Amerika"

4. Einteilungen der Primärnationen Nord-"Amerikas"

von Michael Palomino (2002/2012)

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aus: Hans Läng: Kulturgeschichte der Indianer Nordamerikas; Lamur Verlag GmbH, Nikolaikirchhof 7, 3400 Göttingen; Walter-Verlag AG, Olten 1981


Die Diskussion um die Gruppierung der Primärnationen


Allgemeine Einteilungen der Ureinwohner stimmen mit der Geographie nicht überein

Die Geisteswissenschaften versuchen immer wieder eine Einteilung der Ureinwohner nach Sprachen. Eine solche sprachliche Einteilung versucht z.B. Heinz Jürgen Pinnow. Dabei ergeben sich aber immer unüberwindliche Widersprüche, denn sprachliche Ähnlichkeiten kommen in ganz verschiedenen Regionen vor.

Ausserdem wird immer auch die Einteilung gemäss ihrer allgemeinen Kultur versucht und eine Einteilung in Plains-Indianer (nomadisierende Bison-Jäger) und Prärie-Indianer (Feldbauern) gemacht, aber auch da ergeben sich Widersprüche, denn kulturelle Ähnlichkeiten kommen wiederum in ganz verschiedenen Regionen vor.

Somit bleibt die Schlussfolgerung, dass es bei den Ureinwohnern offensichtlich zu grossen Überschichtungen und Wanderungen kam.

Der Ethnologe Clark Wissler (1870-1947) kreiert z.B. im Jahre 1914 den Begriff "Culture Areas" und teilt die Primärnationen in 9 Gruppen ein.

Im Jahre 1939 macht Alfred L. Kroeber (1876-1960) eine neue Einteilung, die er in seinem Buch "Cultural and Natural Areas of Native North America" (deutsch: "Kulturelle und natürliche Räume im Nord-Amerika der Ureinwohner") präsentiert.

Andere  Ethnologen sind mit Kroeber nicht einverstanden, so Ruth Unerhill (1884-?) mit seinem Buch "Red Man's America" ("Das Amerika der Roten") und Paul Kirchhoff (1900-1972).

Eine weitere Verfeinerung der Gruppierung der Primärnationen Nord-"Amerikas" macht William C. Massey in zwei Büchern:
-- "Comparative Studies of North American Indiens" (1957)
-- "Indians of North America" (1961) (S.34-35).


Die rassische Einteilung der Indianervölker
(S.36-37)

Bei den Rassisten-Wissenschaften ab 1880 gilt, die "Indianer" seien als "Mongolen" aus Asien eingewandert und gelten somit als "mongolide Nebenrasse", als sogenannte "Indianiden". Dabei werden sie in 4 Typen unterteilt:
- in zwei Langkopfrassen: "Silviden" und "Margiden"
- und in zwei Kurzkopfrassen: "Zentraliden" und "Pazifiden".

Silviden
in den östlichen Wäldern von Norden bis Süden des nordamerikanischen Kontinents, auch im mittleren Westen
hohe Gestalten mit markanten Gesichtern, mit starkem Jochbein und "Adlernase"

Margiden
in Kalifornien, in Teilen des Südwestens des nordamerikanischen Kontinents, auch in Florida
mit breiten Gesichtern, kleiner als die Silviden, mit flacher Nase

Zentraliden
in den südwestlichen Appalachen, in der südlichen Prärie, im östlichen Teil von Arizona und z.T. bis nach Mexiko und Kolumbien
mit kleinem Wuchs, meist mit gerader Nase, mit dunklerer Haut als die anderen Indianer

Pazifiden
gross und kräftig gebaut, mit schmalen Hand- und Fussgelenken, mit grossen Köpfen und breiten Gesichtern, meist mit grosser gerader Nase, mit fast gelblicher Haut


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