aus:
Indianer II: Die Katukina - Das Volk der Panther; phoenix,
3.1.2001, 20:15-21:15
Die Katukina sind Halbnomaden. Sie sprechen Katukina, die
"Sprache der Wälder und Flüsse". Ein Dorf heisst z.B.
Schanella.
Die Katukina zünden z.T. andere Dörfer an und rauben, auch
junge Frauen.
Symbol der Katukina ist die Schildkröte. Kommentator: "So
lange es Schildkröten gibt, gibt es Katukina."
Die Madscha-Indianer lassen sich impfen, haben Schule und
Kleider.
Raubbau durch Weisse
und Vertreibung durch Weisse
In einem Sägewerk
verarbeiten Weisse illegal Tropenholz, von den Gouverneuren
geduldet.
Das gerodete Land wird den Indios auch noch geraubt. Die
Kleinbauern verjagen die Indios im Auftrag der Gouverneure.
DER RASSISMUS GEGEN INDIOS DAUERT BIS HEUTE AN.
Katukina im Dorf
Schanella
Die Katukina sind
im Wald total versteckt. Sie haben eigene Hütten. Der
Schamane wurde ermordet. Der Zusammenhalt des Dorfes droht
verloren zu gehen. Sie sind voll eingekleidet und verweigern
dem Filmteam ihre Namen.
Die Katukina sind in keinem Lexikon erwähnt.
Die normale Kleidung, wenn kein Weisser anwesend ist, ist
eine Tanga-Schnur, Armschmuck und Kniebänder.
Im Dorf gibt es keine alten Menschen. Die Indios werden
nicht alt.
Arbeit der Katukina-Indios
Die Feldarbeit
wird von den Männern verrichtet. Die Frauen sammeln Holz und
Baumrinde. Einige Frauen machen Töpfe in original
indianischer Cheramik. Die Keramiken werden mit Baumrinde
bedeckt uns so gebrannt. Die Cheramik kann man an Händler
verkaufen, die aber nicht viel dafür bezahlen. Die Frauen
sind durch den Verkauf der Keramiken aufgewertet.
Die Männer stellen Besen her. So haben Mann und Frau ihre
Produkte und das Gleichgewicht des Wertes ist hergestellt.
Die Männer jagen mit Pfeil und Bogen, fischen auch mit
Pfeil und Bogen und Harpune. Zur Jagd wird Aufputschmittel
in die Nase geblasen. Man macht Jagd auf ausgewachsene
Affen, auf Kaimane (Alligator-Art), Wildhuhn. Kommentator:
"Ohne Beute kommt niemand zurück."
Transportmittel der Katukina
bei Hochwasser
Kanus. Aus einem grossen Stück Baumrinde kann man ein Kanu
herstellen. Die Rinde wird 8 Stunden lang geräuchert und
gebogen, so dass das Kanu entsteht.
Nahrung
Manioc
Die Manioc-Wurzeln
zu reiben war Gemeinschaftsarbeit: Reiben, Stampfen, in der
Press mit schweren Klötzen pressen. Seit dem Tod des
Schamanen ist die Gemeinschaftsarbeit aber dahin. Jede
Familie sorgt ab dem Tod des Schamanen für sich allein. Aus
Manioc wird Manioc-Mehl hergestellt, 2 Tage später geröstet,
und so entsteht Farininca.
Der Manioc-Brei soll in Kanus in der Sonne gären.
Fische
werden in
Palmblättern gedünstet oder gegrillt, meist ungewürzt.
Früchte
Bananernte
Katukina im Dorf Gato
Das Dorf Gato hat noch einen Schamanen, der aber für das
Filmteam unerkannt bleibt, um bei Krieg zwischen den Völkern
geschützt zu sein.
Die Indios entlausen sich wie die Affen in den Haaren
-- Bemalung, um Tiger abzuschrecken
-- Rot-Schminke: ist die Farbe der Morgenröte und des
Abendrots.
Nahrung
-- Ananas-Felder
-- Ernte der Abio-Frucht und der Ananas für Vitamine
Als die erntenden Frauen Spuren eines Jaguars entdecken,
bleiben sie auf dem Feld und warten auf den männlichen
Begleiter Alberto, der beschwichtigt.
Invasion anderer Indios
Als fremde Indio-Familien auf dem Gebiet der
Nomaden-Familie auftauchen, kommt neue Angst im Dorf auf.
Frauen sind bei den Indios nie sicher vor Raub.
Feste
Ananas-Fest,
Bananen-Fest, Fest des Fisches
Nacht der Geister - Nacht der
Heilung
-- Anrufung der
Geister für das Fest in Umhängen aus Fasern des
Bulidschi-Baumes
-- Anrufung um Heilung oder Verbesserung von Umständen und
Zuständen
-- Anrufung des Kosmos
-- der Paschet widmet sich allen, die einen bösen Geist in
sich tragen bzw. krank sind. Krankheiten gibt es nicht, nur
Geister, die der Paschet herauslöst.
Böse Geister dringen oft in kleine Kinder ein, so die
Vorstellung der Katukina. Zum Schutz soll man draussen
schlafen, in Hängematten, die draussen aufgehängt sind.
Schlussfolgerungen von
Michael Palomino:
Rassismus muss als Krankheit definiert werden
-- der Weisse Mann ist in Südamerika immer noch Rassist und
jagt verarmte Weisse gegen die Indios, statt die Probleme
auf ganzheitliche Art zu lösen
-- die Krankheit des Rassismus zerstört immer noch den
Urwald und die Indio-Kulturen
-- die Psychiatrie hat Rassismus bis heute aber nicht als
Krankheit definiert. Dies wäre wünschenswert.
Nachholbedarf unter den Indios
-- die
Menschenrechte sind unter den Indios noch nicht bekannt
-- auch die Logik von Druck und Gegendruck ist unter den
Indios noch nicht bekannt.