Generell gilt es zwischen der
intuitiven und der induktiven Wahrsagerei mit festgelegten
Verfahrensregeln zu unterscheiden, wobei die
Verfahrensregeln vom Menschen gelegt werden, die Prozedur
dann aber von einer "höheren Instanz" gelenkt wird (S.57).
Das Koka-Orakel im
Andenhochland: Reste haben überlebt
"Die Wurzeln des peruanischen Koka-Orakels liegen in den
Traditionen des Andenhochlands, das sich von Kolumbien bis
nach Chile und Argentinien erstreckt." (S.46)
Auch die Maya haben ihre Wahrsager und Wahrsagerinnen
(S.59).
Das Koka-Orakel ist ein induktives, festes Verfahren mit
Interpretationsspielraum. Die Blätterwürfe werden von einer
"höheren Instanz" gelenkt und dann die Blattpositionen
interpretiert (S.57), eine Art geistige Lebensberatung
(S.59).
"Das rezente Orakelwesen mit Kokablättern scheint - ähnlich
den Orakelmethoden des mittelalterlichen Heilerwesens in
Europa, das in halböffentlichem Milieu Reste der antiken
Tradition verwaltete - nur einen matten Abglanz der zur
Inkazeit berühmten Staatsorakel (wie Pachacamac in der Nähe
von Lima) zu repräsentieren." (S.47)
Andere induktive Orakel sind z.B.
-- "das 'I Ging', wo die Antworten kodifiziert sind"
-- oder das Termitenorakel.
"Dabei steckt der Zauberpriester zwei Stöckchen in die
Löcher eines Termitenhügels. Je nachdem, welches Stöckchen
von den Tieren in den Bau gezogen wird, wird die Frage
beantwortet (EVANS-PRITCHARD 1937)." (S.57)
Die Kokawahrsager: "Katiperos", "yatiris", "watuq",
"callahuaya" - die "katipa"
"Die Kokawahrsager heissen allgemein 'katiperos', in der
Gegend des Titikakasees 'yatiris' (vgl. FRISANCHO PINEDA
1978). [Entsprechend wird eine Wahrsager-Zeremonie "katipa"
genannt]. Der 'jampicuc' ([Ketschua]: Heiler) kann sich nach
dem Quechua-Verständnis des Wortes auf das Deuten von
Kokablättern verstehen, muss es aber nicht. In anderen
ausschliesslich quechuasprachigen Gegenden Perus werden die
Wahrsager 'watuq' genannt" (S.47) [Ketschua: Heiler], in
Bolivien "callahuaya" (S.54).
Das geistige Prinzip der Kokablätter, 'cocamama', gewinnt
durch die rituellen Akte des Orakels, besonders die
Anrufungen der Berggeister ('apus', 'wamanis') und die
Verbindungen mit den medialen Fähigkeiten des Wahrsagers
eine neue Qualität: Der 'katipero' tritt in eine Interaktion
mit diesen geistigen Mächten. Er hat die Rolle es
Interpreten, der die Struktur der Kokablätter und ihr Muster
auf dem Orakeltuch nach - regional variablen - Zuordnungen
auslegt (SAL Y ROSAS 1972)." (S.47)
"Da viele Kokawahrsager auch Heiler sind, spielt die
Diagnose durch Kokablätter eine wichtige Rolle." (S.51)
Dabei wird der Kokageist sprechen:
"Es [ist] der unsichtbare und unpersönliche Kokageist [...],
der dem Klienten alles mitteilt." (S.61)
Viele wahrsagende Personen sind Analphabeten und verlassen
sich ein Leben lang nur auf geistige Kräfte (S.61).
Verschiedene Koka-Orakel
Neben dem Blätterwurf als Orakel können die Kokablätter auch
noch anders als Orakel dienen:
"Von den spanischen Chronisten sind Hinweise auf Formen des
Koka-Orakels überliefert, die darauf schliessen lassen, dass
es neben der heute vorfindbaren Deutung (aus der Struktur
der Blätter und deren Konstellationen) noch andere Methoden
gab. LASTRES (1951) erwähnt die
'Viropiricos, die Tierfette und Kokablätter verbrannten, um
aus der Form der Flammen wahrzusagen'.
Der Jesuitenpater COBO (1893, B. 4, S.135) berichtet von
einem Koka-Orakel, das darin bestand,
'Koka zu kauen, den Saft und Speichel auf die Hand zu
spucken und die zwei längsten Finger ausstreckend (zu sehen,
W.A.), ob er gleichmässig fliesse, was ein gutes (S.46)
Ergebnis bedeute, und wenn er nur über einen Finger fliesst,
sei es schlecht. Vor dieser Probe machten sie ein Opfer und
Gebete an die Sonne...' (S.47)
Zeitpunkte für ein Koka-Orakel
"Die Wahrsager wenden das Orakel zu verschiedenen Zwecken
an: Sie können damit Krankheiten diagnostizieren, konkrete
Fragen eines Ratsuchenden beantworten, oder sie lesen
wichtige Lebensumstände und künftige Ereignisse daraus ab.
Das Orakel ist ein Dienst ('servicio'), der meist nicht
bezahlt, sondern mit einem Essen oder einem Geschenk
abgegolten wird." (S.54)
"Nicht zuletzt bildet das Koka-Orakel in anderen,
umfangreicheren Ritualabläufen eine Art "diagnostischen
Baustein". Zum Ritus des "Wechsels des Schicksals" ('cambio
de la suerte', vgl. LIRA 1970) wird ein Wahrsager aus Anlass
von Partner-, Gesundheits-, Arbeits- oder anderen sozialen
Problemen in ein Haus eingeladen, um die Ursache des
jeweiligen Übels herauszufinden und zu beseitigen." (S.50)
Die Ankunft beim Kokawahrsager / bei der
Kokawahrsagerin - oder die wahrsagende Person kommt ins
Haus
Die Utensilien (Kokablätter und ein Fläschchen Alkohol) muss
die ratsuchende Person besorgen:
"Der Ratsuchende muss vor der Konsultation eine Portion
Kokablätter und ein Fläschchen Alkohol auf dem Markt
besorgen (dem die Wahrsager gern und reichlich zusprechen)."
(S.54)
Nach der Übergabe der Utensilien und Geschenke kommt die
erste Kommunikation auf:
"Wenn der bzw. die Klienten beim Wahrsager angekommen sind
und ihm die zuvor eingekauften Kokablätter und eine Flasche
Alkohol (oft auch weitere Geschenke, meist Nahrungsmittel)
übergeben haben, folgt eine Phase der Alltagskommunikation,
währen der in 5-10-minütigem Abstand wechselseitige
Einladungen zu einem Glas [Alkohol] ('trago') ausgetauscht
werden." (S.50)
Familienangehörige und andere Besucher können während der
Wahrsagerei und auch während Heilungen anwesend sein und
ihre Neugier stillen. Die "Zufallsgruppe" hat einen
intensivierenden und zugleich schützenden Einfluss als
Zeugen des Orakels:
"Das Orakel ist zunächst eine Zweierbeziehung zwischen
Wahrsager und Klient. In der Praxis weitet sich die
Konsultation aber oft zu einer Gruppensituation aus, wobei
die Wahrsager nie die Rolle eines gruppendynamischen oder
gruppentherapeutischen Leiters übernimmt, der seine
Wahrnehmungen als persönliche seinem Klienten reflektiert."
(S.61)
"Die unstrukturierte Zufallsgruppe hat, meinen Beobachtungen
nach, eine das Geschehen beim Orakel intensivierende und
zugleich schützende Funktion." (S.61)
[Die Gruppenmitglieder sind die Zeugen, die gleichzeitig die
Klientenperson und die wahrsagende Person vor falschem
Zauber schützen].
Ab einem bestimmten Zeitpunkt beginnt die wahrsagende Person
mit Gebeten:
"Dann beginnt der Wahrsager über den in ein Tuch
eingewickelten Kokablättern Gebete an die Berggeister zu
sprechen, die von weiteren Einladungen unterbrochen sind. "
(S.50)
Zuerst soll herausgefunden werden, ob das Haus der Familie
mit einem Übel belastet ist:
"Das Orakel aus den Blattkonstellationen dient zu Beginn der
Vorgänge dazu, herauszufinden, welches Übel auf dem Haus
lastet, und um z.B. den Ort im (S.50) Hof zu finden, wo ein
'Hexerbündel' vergraben ist. Dem Beseitigen dieser Ursache
folgen dann noch weitere Riten, wie Opfer an die Berggeister
etc." (S.51)
Kleinere Orakel vor dem eigentlichen Koka-Orakel
"Das Koka-Orakel entspricht aufgrund der Kombination eines
korrekt durchzuführenden Verfahrens mit regional
verschiedenen Varianten und Interpretationsregeln und einem
breiten Spielraum für intuitive Aussagen am besten [...] dem
interpretatorischen [...] Orakeltyp, [so] PARK (1974,
S.917-918)."
Dabei ist es der wahrsagenden Person freigestellt, mit den
Personen zu kommunizieren oder nicht, sich vorher ein Bild
der Situation zu machen oder nicht (S.59).
Dem Haupt-Koka-Orakel sind mehrere kleine Orakel
vorgespannt:
Kokakauen: "Vor dem
eigentlichen Orakel kaut der Wahrsager [die
Wahrsagerin] Kokablätter und leitet aus dem Geschmack
die erste Aussage ab, nämlich ob der Patient gesund wird
oder nicht: Ist er süsslich, wird der Patient gesund."
(S.57)
Zigarettenasche und
Zigarettenpapier: "Wenn der Wahrsager [die
Wahrsagerin] raucht, benützt er Rauch und Asche als weitere
Orakel. Erscheint die Asche an der Zigarette aussen weiss,
bedeutet dies Glück und langes Leben, hat sie schwarze
Löcher, ist dies ein schlechtes Vorzeichen." (S.57)
Versprengen von Alkohol auf
dem Boden: "Auch aus dem Versprengen von Alkohol
auf dem Boden, der Form der Flecken und ihrer Veränderung
beim Verdunsten, machen die Wahrsager intuitive Aussagen."
(S.57)
Diese vorgespannten kleineren Orakel führen eine Atmosphäre
von Entspannung und Wohlbefinden herbei (S.58).
Die Bestimmung der Kokablätter für bestimmte Personen
"Jedes Kokablatt [gemäss HINOSTROZO LAURO, 1985] hat nach
Farbe, Form und Äderung eine Bedeutung, die auf dem Prinzip
von Ähnlichkeit und Analogie beruht.
-- ein dunkelgrünes Blatt mit einer kleinen Ausbuchtung wie
ein Buckel repräsentiert einen Alten
-- ein symmetrisch geformtes, hellgrünes Blatt ist ein
Erwachsener
-- ein kleines Blatt ein Kind.
Oder:
-- ein rundliches Blatt mit einem Buckel ist eine Alte
-- ein symmetrisches, hellgrünes, rundes Blatt eine
Erwachsene.
Das hier zur Geschlechtsunterscheidung ausgewählte Merkmal
der Rundlichkeit gibt einen Hinweis auf die
kulturspezifische Wertung weiblicher Merkmale. Hier ist es
vermutlich die Fruchtbarkeit, die mit der runden Form
angedeutet sein soll." (S.51)
"Bisexualität zeigt ein Blatt mit einer geteilten Ader und
zwei Spitzen an. Homosexualität wird durch Blätter ohne eine
mittlere Ader oder durch ein halbiertes Blatt dargestellt."
(S.51)
"Neben Kokablättern finden stets einige Banknoten
Verwendung, die für Reichtum stehen."
Die Bestimmung der Blätter für bestimmte Krankheiten
"Verschiedene Volkskrankheiten werden mit den Blättern
diagnostiziert:
-- der 'susto' - ein Schreckerlebnis als Krankheitsursache,
vgl. Kap. 10 - ist in einem Blatt mit gezacktem Rand
repräsentiert
-- die durch einen Brunnen verursachte Krankheit ('pukio'),
durch ein rundes Blatt." (S.51)
Das Koka-Orakel mit ausgestreuten Kokablättern auf
einer Decke - die Blattkonstellationen bei der 'katipa'
Das Hauptorakel mit den ausgestreuten Kokablättern kann im
Freien oder zu Hause bei Kerzenschein passieren. Bei
Kerzenlicht ist die Konzentration besonders gross. Die
Gruppe starrt auf die Blätter. Dies fördert den Zustand der
"frei schwebenden Aufmerksamkeit" und regt
Projektionsvorgänge auf das Orakelmedium an (S.58).
"Zuerst werden die zwei oder drei besten Blätter ohne
Flecken und Beschädigungen ('k'intu') ausgesucht. Man hält
sie vor den Mund, bläst darüber und ruft die Lokalgottheiten
an ('pukuy')." (S.48)
"Nachdem der Klient dreimal über das Tuch mit den
Kokablättern geblasen hat, fängt das eigentliche Orakel an."
(S.50)
Die Koka-Wahrsagerei kann aus einem oder mehreren
Blattwürfen bestehen, die regional und je nach Wahrsager /
Wahrsagerin ihre Tradition haben. Das Resultat ist jeweils
dasselbe: "Die regionalen und personengebundenen
Unterschiede in der Interpretationssystematik der
'katiperos' und dem Ablauf der 'katipa' spielen für [die]
Fragestellung [...] keine weitere Rolle." (S.54)
Die göttliche Instanz legt die Blätter (S.57): Die
wahrsagende Person bläst in das Bündel Kokablätter, murmelt
Gebete und die Blätter fallen in bestimmten Positionen
herunter, wie es der Kokageist will, und der Kokageist
verkündet durch die Position der Blätter das Orakel (S.60).
Und dann interpretiert der Kokageist durch die wahrsagende
Person:
"Der Wahrsager hat in der Orakelsituation die Rolle eines
Mediums. Die Situation ist so definiert, dass er das
Sprachrohr des Kokageistes darstellt, der durch die Struktur
er auf das Tuch gefallenen Blätter seine Antwort gegeben
hat. Wahrsager, Klient und Anwesende blicken während des
Orakels stets gebannt auf die Blätter, um das vom Wahrsager
Gesagte (S.59) darin irgendwie zu entdecken. Dieser deutet
gelegentlich, gleichsam als Beweis, auf das eine oder andere
Blatt, um seine Aussage zu unterstreichen." (S.60)
Die Interpretation ist "die Deutung der Blätter, die hier
für den Blick in die Seele steht." (S.60)
Gebete, Gesten und Mimik der Gruppe und der wahrsagenden
Person haben dabei wiederum gegenseitigen Einfluss auf die
Interpretation (S.60).
Beispiel: Katipa mit einem
Wurf
Dann werden bei einer genauen Fragestellung z.B. einige
Blätter positioniert und andere darüber fallengelassen. Im
Falle einer Reisegruppe im Amazonas-Gebiet wird gefragt, wie
es den Leuten im Urwald geht, die vor zwei Wochen das Dorf
verlassen haben:
"Man diskutierte Vorbereitungen für eine Reise, die einige
Männer in die Yungas geplant hatten (tropische Tieftäler am
Andenostabhang). Eine Gruppe des Dorfes, einschliesslich
Marianos Sohn, war schon dort, um neues Land für die
Kolonisierung zu erschliessen. Wie erging es ihnen? Hatte es
irgendeine Unbill gegeben? Man hatte seit Wochen nichts von
ihnen gehört! - Lucas holte seine Kokatasche, legte einige
Blätter auf sein 'tari' oder Kokatuch und liess dann anderer
Blätter darüber fallen. Es gibt schlechte Nachrichten, sagte
er dann. Einer der Gruppe ist ernsthaft verwundet worden.
[...] Er sollte für längere Zeit schwer behindert sein."
Und die Koka-Vision war richtig:
"Lucas hatte tatsächlich recht. Nur wenige Stunden,
bevor er das weissagte, war ein junger Mann der
Kolonisations-Gruppe unter einem umstürzenden Baum
festgeklemmt worden. Er wurde fünf Tage später schwer
verstümmelt ins Dorf gebracht." (S.51)
Oder ein Vater will wissen, wie es seiner Tochter geht, die
in Huancavelica lebt. Er hält deren Mann für einen Trinker
und ahnt, dass seine Tochter von ihrem Mann schlecht
behandelt wird:
"Zuerst kauen Klient und 'katipero' [der Wahrsager für die
'katipa'] gemeinsam Kokablätter und nehmen in kleinen
Schlucken 'aguardiente' (Alkohol) zu sich, um sich Mut zu
machen. Dann bestimmt er 'katipero' die Kokablätter:
-- für den Schwiegersohn ein längliches, ganzes,
dunkelgrünes
-- für die Tochter steht ein glattrandiges und dunkelgrünes
Blatt
-- das Glück ist ein regelmässiges, kleineres, ovales Blatt
-- für Unglück steht ein mittelgrosses Blatt mit gerader
Ader." (S.52)
Beispiel: Katipa mit drei
Würfen
Es werden drei Würfe gemacht, und für die Gegenwart zählt
nur der dritte Wurf [wobei eine Entwicklung der Beziehung
von der Vergangenheit her abgelesen werden kann].
Der erste Wurf symbolisierte Harmonie: Tochter und
Schwiegersohn schauen in dieselbe Richtung, das Glück schaut
zu ihnen hin, das Unglück schaut zu ihnen weg.
Der zweite Wurf symbolisiert eine Bedrohung: Tochter und
Schwiegersohn schauen in dieselbe Richtung, aber nun ist das
Unglück ihnen zugewandt und das Blatt des Glücks ist nach
aussen gerichtet.
Der dritte Wurf symbolisiert das Unglück: Die Blätter von
Tochter und Schwiegersohn schauen in entgegengesetzte
Richtungen, zwischen ihnen liegt das Blatt des Unglücks, und
das Blatt des Glücks ist weggerichtet (S.53).
Das Orakel kann auch in mehreren Würfen nach Themen getrennt
strukturiert werden:
-- ein Wurf für die Frage der Liebe
-- ein Wurf für die Frage der Arbeit
-- und der dritte Wurf für die Frage nach der Gesundheit
(S.54-55)
-- und dann noch ein Wurf für die "Freundin" (S.55).
Beispiel: Katipa mit einem
grossen und einem kleinen Wurf
" 'Don Benito', ein 'watuq' [Heiler im ketschuasprachigen
Peru] in der Nähe von Cuzco, bei dem ich vier 'katipas'
verfolgte, verwendete im ersten Teil des Orakels ca. 100
Kokablätter, die er aus einem Tuch auf die Decke
schleuderte. Erst im zweiten Teil des Orakels nahm er zur
Beantwortung spezieller Fragen jeweils ausgesuchte,
'gezeichnete' Blätter." (S.54)
Zusätzliche
Trauminterpretationen
Eventuell gibt die Konstellation der Blätter Anlass zu
weiteren Fragen und es werden zusätzlich noch vergangene
Träume interpretiert, die mit dem jeweiligen Thema
verbunden sind (S.58).
Bezahlung
Wenn die Wahrsagerin zur fragenden Familie nach Hause kommt,
besteht die Bezahlung z.B. aus einem Essen, das die
Wahrsagerin vor dem Haus sitzend alleine einnimmt (S.57).
Die wahrsagenden Personen, die oft Analphabeten sind, nehmen
nur kleine Geschenke an. Da Geld keine Rolle spielt, ist das
Deutungsresultat neutral und das verleiht den Wahrsagern und
Heilern Respekt (S.61).