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Kulis aus China und Indien (Tagelöhner, Sklave, Knecht)

von Michael Palomino (2015)

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Kulis aus China - das Wort "kuli" kommt aus Indien

Rikscha-Kuli in China
Rikscha-Kuli in China [1]

CIA-Wikipedia definiert Kuli als "Lastenträger" in China. Das Wort kam aus Indien, wo es einen Volksstamm bezeichnete, dessen Leute sich oft als Tagelöhner durchschlagen mussten; oder das Wort kam aus der Turk-Sprache aus Nord-Indien (kul) und hiess Knecht oder Sklave; im Chinesischen heisst "kuli" "harte / bittere Arbeit" - (http://de.wikipedia.org/wiki/Kuli_(Tagelöhner))

Und dann macht CIA-Wikipedia noch einige interessante, neue Angaben:

Der Sklavenhandel mit Chinesen als "Kuli" begann mit Plantagenarbeit. Der Sklavenhandel mit Kulis (Kulihandel [1]) fand in der portugiesischen "Kolonie" Macao statt und die Verschiffungen gingen bis nach Mittel- und Süd-"Amerika" [2]

Und die Chinesen, die nach Nord-"Amerika" gingen, waren meistens keine Sklaven:

"
Chinesen, die nach Nordamerika gingen, taten dies hingegen fast ausnahmslos als freie Männer mit landwirtschaftlicher, handwerklicher oder kaufmännischer Berufserfahrung, nicht als Kulis; dennoch wurden die chinesischen Einwanderer in den USA vor dem Hintergrund der anti-chinesischen Propaganda der Zeit häufig abwertend als „Kulis“ bezeichnet." [3]

[1] Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt: eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. C.H. Beck, München, 2009, ISBN 978-3-406-61481-1, S. 246-247
[2] Rolf-Harald Wippich: „... kein respectables Geschäft“. Oldenburg und der chinesische Kulihandel im 19. Jahrhundert. In: Oldenburger Landesverein für Geschichte, Natur- und Heimatkunde (Hrsg.): Oldenburger Jahrbuch, Band 104, 2004, ISBN 3-89995-143-3, S. 145-162
[3] David M. Brownstone: The Chinese-American Heritage, New York, Oxford (FactsOnFile) 1988, ISBN 0-8160-1627-5


Kulis aus China in den "USA": Auch Drogenschmuggel für die 300

Das
                        Buch "The Chinese Railroad Workers"
Das Buch "The Chinese Railroad Workers" [2]
Chinesische Eisenbahnarbeiter in den
                        "USA"
Chinesische Eisenbahnarbeiter in den "USA" [3]


Chinesen für den Eisenbahnbau in den "USA" ab 1846

Die Chinesen für den Eisenbahnbau in den "USA" ab 1846 waren meistens opiumsüchtig (S.271). Coleman:

<Um 1846 waren 120.000 "Kulis" in den USA angekommen, um bei Harrimans westwärts strebender Eisenbahn zu arbeiten. Von diesen waren, nach Schätzungen der US-Regierung, 115.000 Opiumsüchtige.> (Coleman: Das Komitee der 300, S.271)

Chinesen-Vertragsarbeiter bauten Eisenbahnen in den "USA" und brachten Rohopium aus China mit

In seinem Buch "Das Komitee der 300" sagt John Coleman dann klar, dass die "Kulis" aus China auch gleichzeitig als Drogenschmuggler für das Komitee der 300 dienten. Die Kulis bauten also nicht nur an den Eisenbahnlinien von Harriman, sondern sie brachten Rohopium in die "USA" mit und dienten so der Drogisierung der "USA" und dem Heroin-Nachschub für die "Elite" der "USA".

Die chinesischen Arbeiter, die viel schwächer waren als die Schwarzen in den "USA", waren also "stark" im Opiumschmuggel. Die Schifffahrtsgesellschaft P&O brachte dann also nicht nur Kulis in die "USA", sondern in ihrem Gepäck oder hinter ihrem Gepäck versteckt auch Rohopium (S.270). Coleman schildert:

<Der Grund, keine Schwarzen zu beschäftigen, war, dass es keinen Markt für Opium unter ihnen gibt; darüberhinaus benötigte Lord Inchcape, Sohn des Gründers von P&O, die "Kulis", um Tausende Pfund Rohopium nach Nordamerika zu schmuggeln - etwas, was die Schwarzen nicht tun konnten.> (Coleman: Das Komitee der 300, S.270)

Keine Rückkehr mehr nach China: Die Opiumsucht verbreitet sich in den "USA" - Drogenroute China-San Francisco

Coleman:

<Als die Eisenbahn fertiggestellt war, gingen die Chinesen nicht zurück, wo sie herkamen, sondern siedelten sich in San Francisco, Los Angeles, Vancouver und Portland an. Sie schufen damit ein riesiges, kulturelles Problem, das mit der Fertigstellung der Eisenbahn nicht verschwand.> - [die Opiumsucht verbreitete sich auch in den "USA"] (S.271)

Coleman schildert die Drogenroute China-San Francisco (S.271):

<Ungefähr 1875 hatten die chinesischen "Kulis", die aus San Francisco heraus operierten, eine Opium-Versorgungslinie aufgebaut, die geschätzte 129.000 amerikanische Opiumsüchtige belieferte. Addieren Sie diese Anzahl zu den 115.000 chinesischen Süchtigen, und der neue Markt für Heroin wird schnell eine lukrative Einkommensquelle. Die Akten zeigen, dass Lord Inchcape und seine Familie [mit der Schifffahrtsgesellschaft P&O] jährlich allein aus dieser Quelle Hunderttausende an Dollars Einkommen hatten; nach heutigem Wertstand des Dollars [Stand 2006] ist das ein Einkommen von mindestens 100 Millionen US$ pro Jahr.> (S.271)

Weiteres Beispiel: Das Institute of Pacific Relations für den Drogenschmuggel

Auch das Institute of Pacific Relations wurde dann 1925 nur für den Drogenschmuggel eingerichtet, um den Drogenhandel der 300er-Familie Astor weiterzuführen... (Coleman: Komitee der 300, S.268)

Generell: Drogengelder für den Eisenbahnbau

Mit den Drogengeldern, die ab 1608 von China nach England zum Komitee der 300 flossen, wurden dann ab 1830ca. in den "USA" die Eisenbahnlinien gebaut... (Coleman: Das Komitee der 300, S.120)


Kulis aus Indien in Südafrikas Zuckerplantagen

ab 1903: Südafrika: Cecil Rhodes importiert Inder für die Zuckerplantagen

Cecil Rhodes "organisierte" nach dem endgültigen Sieg gegen die Buren in Südafrika Fremdarbeiter auf Indien für die Zuckerplantagen in die Provinz Natal. Die Inder waren von der Kaste der "Unberührbaren" und wurden "Harrijans" genannt - "Kulis". Unter diesen indischen Plantagenarbeitern war Mahatma Ghandi (S.271). Coleman:

<Cecil John Rhodes, ein Mitglied des Komitees der 300, der in Südafrika für die Rothschilds gearbeitet hatte, kopierte das Inchcap-Modell und brachte Tausende indischer "Harrijans", die man "Kulis" nannte, zur Arbeit auf die Zuckerplantagen in der Provinz Natal. Sie stammten aus der Kaste der "Unberührbaren", die selbst in ihrem eigenen Land ein grosses Problem darstellten. Unter ihnen war Mahatma Ghandi, ein kommunistischer Agitator und Unruhestifter.> (Coleman: Das Komitee der 300, S.271)

Auch die Inder in Südafrika kehrten nicht nach Indien zurück, wie die Chinesen in den "USA" in den "USA" blieben (S.271). Coleman:

<Sie kehrten, als ihre Verträge ausliefen, ebensowenig nach Hause zurück wie die chinesischen "Kulis" und schufen ein beunruhigendes, gesellschaftliches Problem in Südafrika. Ihre Nachfahren wurden Rechtsanwälte und Führer der South African Communist Party im Untergrund; in späteren Jahren wurden sie die Speerspitze der Bewegung, die die legitime Südafrikanische Regierung zum Nutzen des African National Congress (ANC) stürzte.> (Coleman: Das Komitee der 300, S.271)


Gandhi
Gandhi [4]




Fotoquellen
[1]
Rickscha-Kuli in China: https://www.flickr.com/photos/pierrecahier/7583952994/
[2] Buch "The Chinese Railroad Workers": http://webapps.dol.gov/DOLEvents/Event/View/288/US-Department-Labor-Induction-of-Chinese-Railroad-Workers-Into-Labor-Hall-of-Honor
[3] Chinesische Eisenbahnarbeiter in den "USA": http://goldsea.com/AAD/Milestones/milestones.html
[4] Gandhi: http://es.wikipedia.org/wiki/Archivo:Gandhi_smiling.jpg
 

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