China: 70% der
Gewässer sind vergiftet
aus:
Dokumente: Speisen des Himmels; ORF 2, 31.5.2006,
23:15-0:00
Filmprotokoll von Michael Palomino 2006
Die Katastrophe in China
China ist der grösste Umweltsünder der Welt geworden.
70% der chinesischen Gewässer sind vergiftet.
China umfasst 20% der Weltbevölkerung, aber nur 10% des
weltweiten Ackerlandes.
Pan Hüe, Vizepräsident der chinesischen Umweltbehörde:
"Das Volk vergiftet sich selbst."
Der Verlust von Ackerland an die
Industrialisierung
Mit dem industriellen Boom hat China schon 10% seines
Ackerlandes verloren.
Bisher wurden 66 Mio. Bauern von ihren Höfen vertrieben
und deren Höfe vernichtet.
Beispiel einer Lederproduktion mit
Vergiftung von Flüssen
Im Fluss landen
-- Chrom
-- Kadmium
-- gehäutete Kadaver werden einfach in den Fluss
geworfen.
Die Einleitungen in den Fluss geschehen heimlich und
unterirdisch. Das Wasser ist eine schwarze Brühe.
Die Flüsse in China werden so stark verschmutzt, dass
man gar nicht weiss, wer wie viel Abwasser reinpumpt.
Die Fischproduktion sinkt. Fischer haben nichts zu
sagen. Fisch muss künstlich gezüchtet werden. Es kann
nur noch minderwertiger Fisch gegessen werden.
Beispiel Landwirtschaft mit Pestiziden
Gemüsefelder liegen neben der Autobahn.
Das Gemüse in China ist voller Pestizide, weil der
"Markt" ein gutes Aussehen verlangt.
Nord-China: Hoher Wasserverbrauch und die
Konsequenzen
Im Norden Chinas sinken die Grundwasserspiegel. Die
Wüsten breiten sich aus und die Höfe werden mehr und
mehr verlassen.
Schlussfolgerung
Wenn China so weitermacht, wird in 20 Jahren die halbe
Bevölkerung Chinas China verlassen. Dann hat die Welt
ein Problem.
Michael Palomino 2006
-----
China: 200 Milliarden
US-Dollar Umweltschäden pro Jahr
aus: ARD-Text,
5.6.2006, Tafel 123
<China bekommt seine zunehmende Umweltverschmutzung
nicht in den Griff. Die jährlichen Kosten der
ökologischen Zerstörung sind bereits so hoch wie das
Wirtschaftswachstum. Bei der Vorstellung eines
Weissbuchs der Regierung zum Umweltschutz in Peking
bezifferte der Vizechef des staatlichen Umweltamtes die
jährlichen Schäden auf 200 Milliarden US-Dollar. Das
entspricht 10% des Bruttoinlandprodukts. Der erste
grosse Umweltbericht seit 10 Jahren demonstriert die
Unverträglichkeit des schnellen Wachstums von ca. 10%
[pro Jahr].>
-----
20.10.2006: Sogar die Flussmündungen von Jangtse
und Gelbem Fluss sind nun "tote Zonen"
aus: Flussmündungen in China von UNO zu "toten Zonen"
erklärt; Tages-Anzeiger online 20.10.2006;
http://www.tages-anzeiger.ch/dyn/news/newsticker/678634.html
<PEKING - Die Mündungen der beiden grössten Flüsse
Chinas sind von der UNO wegen ihres hohen
Verschmutzungsgrades zu "toten Zonen" erklärt worden.
Experten warnen vor einer starken Bedrohung für die von
der Fischerei lebenden Menschen sowie für den
Fischbestand.
Bei den betroffenen Flüssen handelt es sich um den Jangtse
und den Gelben Fluss, wie die staatliche Zeitung "China
Daily" unter Berufung auf eine Studie des
UNO-Umweltprogramms (UNEP) berichtete.
"Tote Zonen" sind Wassergebiete, deren Sauerstoffgehalt
durch eine verstärkte Algenblüte besonders gering ist. Der
Algenbefall wird durch ungeklärte Abwasser und Schadstoffe
wie Dünger verursacht und bedroht schliesslich auch das
Meeresleben.
Die chinesischen Küstenregionen seien im Jahr 2005 von 82
Wellen verstärkter Algenblüte betroffen gewesen,
berichtete "China Daily" unter Berufung auf einen Bericht
der staatlichen Umweltschutzbehörde.
Mehr als 500 000 Tonnen Ammoniak, Stickstoff und Phosphate
seien in dem Jahr [über die beiden Flüsse] ins Meer
geleitet worden. Im Juni diesen Jahres waren 1000
Quadratkilometer des Jangtse-Flusses von Algen befallen
worden. Mehr als zwölf Millionen Fische kamen ums
Leben.>
-----
Umweltverschmutzung in China: 460.000 Tote im
Jahr
aus: n-tv online, 3.7.2007, http://www.n-tv.de/822732.html
<Chinas ungebremstes Wachstum ist einer Studie der
Weltbank zufolge jährlich für knapp eine halbe Million
Menschen tödlich. Demnach sterben etwa 460.000 Chinesen pro
Jahr an den Folgen von Luft- und Wasserverschmutzung. Die
Experten der Weltbank schätzen die Kosten der unnatürlichen
Todesfälle auf knapp 100.000 Euro pro Person. Chinesischen
Volkswirten zufolge entsprechen die vorläufigen Ergebnisse
in etwa früheren Zahlen der Bank und gleichen nationalen
Analysen.
Laut "Financial Times" hatte die chinesische Regierung aus
Furcht vor Unruhen im Land die Weltbank gebeten, ihre Daten
nicht zu veröffentlichen. In China liegen viele der
schmutzigsten Städte der Welt. Jüngst verstärkte die
Regierung ihre Bemühungen für den Umweltschutz. Unter
anderem wurde damit begonnen, die schmutzigsten
Industrieanlagen zu schliessen und Abgasnormen für Autos
anzuheben.>
Schlussfolgerung
China braucht keine Polizei gegen Menschen, sondern eine
effektiv agierende Umweltpolizei gegen die
Umweltverschmutzer.
Michael Palomino 2006
Diese Umweltpolizei lässt leider weiter auf sich warten,
und auch im Jahre 2009 hören die Meldungen über die
Schändung der Umwelt in China nicht auf:
-----
China: 7% Babys mit Geburtsfehlern durch
Umweltverschmutzung
aus: 20 minuten online: China: Viele Babys mit Mutationen;
1.2.2009;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/Viele-Babys-mit-Mutationen-16986897
<In China wird nach Behördenangaben alle 30 Sekunden
ein Kind mit körperlichen Fehlbildungen geboren. Rund 1,1
Millionen Kinder, insgesamt sieben Prozent der
Neugeborenen in China pro Jahr, kommen mit Geburtsfehlern
auf die Welt.
Das sagte die stellvertretende Leiterin der Kommission für
Familienplanung, Jiang Fan, nach Medienberichten vom
Sonntag. Die Zahl der Kinder mit Missbildungen nimmt
demnach sowohl in ländlichen als auch städtischen Regionen
ständig zu.
Nach Ansicht der Medizinerin Hu Yali von der Nanjing
Universität sind bei zehn Prozent aller Geburtsfehler
ausschliesslich Umweltverschmutzungen dafür
verantwortlich, bei 25 bis 30 Prozent die genetische
Veranlagung. Die restlichen Fehlbildungen sind laut Hu auf
beide Faktoren zurückzuführen.
Die höchste Rate an Geburtsfehlern gebe es in der
nordchinesischen Provinz Shanxi, wo durch den Kohleabbau
viele giftige Stoffe in der Luft seien, berichtete die
Zeitung «China Daily». Auch in anderen Industriezonen sei
ein Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung und
Erkrankungen erkennbar.>