9.4.2010: Keuscher Ghandi war nicht so keusch,
sondern hatte viele Frauen
aus: Basler Zeitung online: Gandhi und die jungen Frauen;
9.4.2010;
http://bazonline.ch/kultur/diverses/Gandhi-und-die-jungen-Frauen/story/28478105
<Mahatma Gandhi lebte in Keuschheit - schlief aber noch
als Greis mit jungen Frauen im selben Bett, wie ein neues
Buch zeigt.
Eigenwillige Definition der Keuschheit: Der indische
Unabhängigkeitskämpfer Mohandas Karamchand Gandhi (genannt
Mahatma Gandhi) .
Das Buch: Jad Adams: «Gandhi: Naked Ambition», Quercus
[...] Der Friedensnobelpreisträger, der immer wieder über
die Freuden der Enthaltsamkeit referierte, sei alles andere
als keusch gewesen, behauptet sein Biograf, der britische
Historiker Jad Adams.
In seinem neuen Buch «Gandhi: Naked Ambition» beschreibt
Adams zuerst Gandhis sexuelles Erwachen. Im Jahr 1883, als
dieser 13 Jahre alt war, sei er mit der 14-jährigen Kasturba
verheiratet worden. Die beiden hätten «ein normales
Sexleben» gehabt. Das heisst, fast normal: In der Nacht, als
sein Vater starb, zog es Gandhi vor, mit seiner Frau zu
schlafen, statt bei seinem schwerkranken Vater zu weilen -
etwas, das er sich Zeit seines Lebens nicht vergeben habe.
Trotzdem hat Gandhi erst Mitte 30 der fleischlichen Lust
entsagt. Als Freiwilliger eines britischen Medizinkorps in
Südafrika, kam er zur Überzeugung, der Menschheit am besten
in Armut und Keuschheit dienen zu können. Er legte das
Gelübde des Brahmacharya ab - sexuelle Kontinenz.
Test für Enthaltsamkeit
Wie Adams schreibt, sei es Gandhi leicht gefallen, in Armut
zu leben. Die Keuschheit aber machte ihm zu schaffen. In den
Ashrams liess er Frauen und Männer getrennt leben.
Verheirateten Paaren empfahl er, möglichst wenig Zeit
miteinander zu verbringen. Wenn die Lust sie überkäme,
sollten sie ein kaltes Bad nehmen. Wobei diese Regeln nicht
für ihn galten. Die Schwester seiner Sekretärin durfte mit
ihm im gleichen Bett schlafen oder mit ihm baden. Gandhi sah
dies als «Test» für seine Enthaltsamkeit an. «Gandhi sprach
und schrieb gerne über Sex», so Adams in einem Interview. Es
existierten schriftliche Aufzeichnungen über seine sexuellen
Experimente, so der Historiker.
Als Gandhi älter wurde, stieg laut Adams die Anzahl Frauen
in seiner Nähe. Auch gerieten die «Keuschheitsexperimente»
zu Striptease-Einlagen und anderen «kontaktlosen sexuellen
Handlungen». Mit 77 holte er sich zudem seine 18-jährige
Grossneffin Manu ins Bett. Oder Abha, die Frau seines
Grossneffen. Manchmal auch beide zusammen. Die beiden Frauen
waren denn auch mit Gandhi, als dieser 1948 auf offener
Strasse ermordet wurde.
(phz)>