26.10.2010:
Die britische Armee im Irak benutzte einen
Folter-Leitfaden für "Verhörmethoden" - der Terror in den
irakischen Gefängnissen war systematisch organisiert
Menschenrechte und "Freiheit" waren angesagt, und Folter und
Mord kam. Aber lesen Sie selbst, was für eine "Kultur" die
angelsächsische Armee aus England im Irak verbreitet hat. Ein
Verbrechen folgt dem nächsten. Stattgefunden haben diese
Verbrechen unter der Präsidentschaft von Freimaurer-Präsident
Tony Blair:
aus: Spiegel online: Anleitung für Verhöre: Britische Armee
gibt Foltertipps; 26.10.2010;
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,725482,00.html
<REUTERS
Festnahme eines Irakers durch britische Soldaten (2003):
Handbuch für Misshandlungen
Einem Bericht des "Guardian"
zufolge verwendet die britische Armee Leitfäden für
brutale Verhörmethoden. Darin wird detailliert
beschrieben, wie Verdächtige malträtiert werden können -
von Schlafentzug bis zu Nacktverhören.
Hamburg - Die geheimen Irak-Protokolle
dokumentieren, mit welchen haarsträubenden Methoden das
US-Militär im Irak vorging - nun gerät auch die britische
Armee immer stärker ins Zwielicht: Laut einem Bericht der
Londoner Zeitung "Guardian" haben britische Militärs
Leitfäden für brutale Verhörmethoden verfasst, die eklatant
den Genfer Konventionen zum Schutz von Kriegsgefangenen
widersprechen.
Diese Grundsätze untersagen es, von Gefangenen Informationen
unter physischem oder moralischem Zwang zu erpressen. Doch
die britische Armee empfiehlt laut "Guardian" in
verschiedenen Dokumenten Drohungen und Erniedrigungen als Mittel, um
Gefangenen Informationen zu entlocken. Soldaten
wird zu Demütigungen geraten und dazu, bei den Befragten Verunsicherung,
Orientierungslosigkeit, Anspannung und Angst auszulösen,
berichtet das Blatt. Dazu gebe es ganz konkrete Anleitungen,
wie dies erreicht werden kann.
Als Beispiel nennt die Zeitung eine
Power-Point-Präsentation aus dem Jahr 2005. Darin würden Nacktverhöre empfohlen.
"Zieh sie aus", zitiert die Zeitung aus dem Dokument. "Lass
sie nackt, wenn sie Aufforderungen nicht befolgen."
Das Blatt nennt weitere Anleitungen aus dem Jahr 2008 und
später. Darin wird zu Augenbinden, Ohrstöpseln und
Plastik-Handfesseln geraten. Befrager sollten
Gefangene zudem nicht
länger als vier Stunden am Stück schlafen lassen,
heißt es in den Dokumenten demnach weiter. Auch die Drohung mit
Isolationshaft wird erwähnt.
Schiffscontainer als geeignete Orte [Verhöre im
Schiffscontainer, damit niemand etwas mitbekommt]
Die Brisanz der Methoden war den Verfassern der Dokumente
offenbar bewusst. Denn sie raten dazu, für Verhöre abgelegen
Orte wie Schiffscontainer zu suchen, die sich außer
Hörweite befinden. Auch Medien sollten unbedingt
ferngehalten werden.
Um die Gefangenen in den Verhören zur Räson zu bringen,
wird in den Anleitungen laut "Guardian" auch zur Untersuchung der
Genitalien geraten. Zynisches Detail: Neben genauen
Anleitungen zu körperlichen Misshandlungen steht dann der
Hinweis "Folter ist tabu".
Die
Folteranleitungen stammen dem Bericht zufolge aus der Zeit
nach 2003, nachdem ein irakischer Hotelpförtner in
britischer Haft gestorben war. Seine Leiche wies 93
unterschiedliche Verletzungen auf. Der Fall wird derzeit in
Großbritannien untersucht. Ein Sprecher des
Verteidigungsministeriums sagte an diesem Dienstag, im
Zusammenhang mit diesem Fall seien die Verhörmethoden der
britischen Armee offengelegt worden. Weitere Kommentare
wollte er nicht abgeben.
Erst kürzlich hatte der "Guardian" mehrere Fälle
aufgedeckt, in denen irakische Zivilisten von britischen Soldaten
zu Tode gequält worden sein sollen:
Ein Mann soll an Bord eines Hubschraubers zu Tode
getreten worden sein.
Ein Mann soll am Rande eines Verkehrsunfalls erschossen
worden sein.
Ein 19-Jähriger soll ertrunken sein, als Soldaten ihn in
einen Fluss stießen.
Die Vorwürfe stammen möglicherweise von Mandanten des
britischen Menschenrechtsanwalts Phil Shiner. Er vertritt
mehr als hundert Iraker, die gegen die britische Armee wegen
Misshandlungen im Irak-Krieg klagen. Ab November werden
diese Klagen vor Gericht verhandelt. Dann werden Shiner und
seine Kollegen nachweisen wollen, dass es sich um
systematische Misshandlungen handelt, schrieb die Zeitung.
Shiner arbeitet auch mit der Internetplattform Wikileaks
zusammen, die zuletzt geheime Irak-Protokolle
öffentlich machte, die der SPIEGEL analysierte.
mmq/dpa>
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23.11.2010: <Irak-Krieg: Geheimpapier belegt
deutsche Warnungen an Bush> - der politische Schaden
wird grösser sein als der politische Nutzen - aber Rice
und Bush hörten auf die deutschen Warnungen nicht
<Ein dem SPIEGEL vorliegendes Geheimdokument zeigt, wie
Kanzler Schröder noch im letzten Moment die USA vom Irak-Krieg
abzuhalten suchte. Berlins düstere Prognosen für den Fall
eines Angriffs wurden später alle von der Realität bestätigt -
und Präsident Bush einer Lüge überführt. Von Klaus
Wiegrefe
Gerhard Schröder und Joschka Fischer haben wirklich keine
Mühen gescheut. Öffentlich und intern, im kleinen Kreis und
mit Appellen vor aller Welt, doch es war nichts zu machen.
US-Präsident George W. Bush ließ sich nicht beeinflussen, er
wollte unbedingt gegen den irakischen Diktator Saddam Hussein
zu Felde ziehen und auf diese Weise dem Nahen Osten "Freiheit"
bringen, wie er erklärte. Eine Freiheit, die Bush als "Gottes
Geschenk an die Menschheit" bezeichnete.
Inzwischen hat sich das vermeintliche Gottesgeschenk zum
größten Desaster der amerikanischen Außenpolitik seit dem
Vietnam-Krieg ausgewachsen. Mehr als 100.000 irakische
Zivilisten haben ihr Leben verloren, gut 4000 US-Soldaten sind
gefallen. Washingtons Glaubwürdigkeit ist schwer beschädigt,
und der Irak wird auf absehbare Zeit ein Konfliktherd bleiben.
Auch deshalb war die Empörung groß, als Bush kürzlich in
seinen Erinnerungen behauptete, ausgerechnet Schröder habe ihm
im Vorfeld des Krieges Unterstützung zugesichert. Schröder
dementierte sofort: der ehemalige US-Präsident Bush sage
"nicht die Wahrheit".
Dem SPIEGEL liegt nun ein bislang geheimer Gesprächsvermerk
("Verschlusssache - Nur für den Dienstgebrauch") aus dem
Februar 2003 vor. Der Aufmarsch der US-Truppen gegen den Irak
stand damals unmittelbar vor dem Abschluss, und der Berliner
Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Klaus Scharioth, flog
nach Washington, um US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice
und hochrangige Mitarbeiter im Nationalen Sicherheitsrat der
USA vielleicht doch noch umzustimmen.
"Höher als der politische Nutzen"
Es wurde daraus ein eineinhalbstündiger Schlagabtausch, denn
vor allem Rice trug ihre Position "relativ hart und
kompromisslos" vor, wie der Vermerk festhielt. Aber auch
Scharioth schenkte dem großen Verbündeten nichts. Und so
dokumentiert das Papier einen Höhepunkt deutscher
Diplomatiegeschichte. Denn in allen wesentlichen Fragen
erwiesen sich die an jenem Dienstag vorgebrachten Einwände und
Prognosen der Deutschen als berechtigt und zutreffend.
Quintessenz der Argumentation Berlins: Die politischen Kosten
eines Irak-Kriegs würden "höher als (der) politische Nutzen"
sein.
Während Rice vorhersagte, der Irak werde nach dem Krieg wie
Deutschland 1945 die "Chancen zum Wiederaufbau" nutzen,
erklärten die Besucher aus Berlin, die rasche Etablierung
einer Demokratie in Bagdad sei "nicht (zu) erwarten".
Die Deutschen sahen voraus, dass ausgerechnet Iran von einem
Irak-Krieg profitieren könne und zudem eine Lösung des
israelisch-palästinensischen Konflikts durch einen
amerikanischen Angriff erschwert werde.
Und sie prophezeiten, der Waffengang werde zu einen
"terroristischen 'backlash'" führen. Es sei wichtig, erklärte
Scharioth, "Herzen und Hirne der islamischen Eliten und Jugend
zu gewinnen" und mit dem Krieg sei dies "nicht zu erreichen".
Vielmehr bestehe dann die Gefahr eines "Zulaufs zu islamischem
Fundamentalismus und Terrorismus" - und so kam es ja auch.
Saddam habe "immer getäuscht, versteckt und verzögert"
Das bemerkenswerte Gespräch fand wenige Tage nach dem
legendären Auftritt von US-Außenminister Colin Powell vor dem
Uno-Sicherheitsrat in New York statt. Powell hatte
vermeintliche Beweise dafür präsentiert, dass Diktator Saddam
über Massenvernichtungswaffen verfüge. Berlin ahnte jedoch,
dass die vorgebrachten Indizien keineswegs belegten, was
Powell behauptete.
Powell wollte mit seinem Auftritt den Sicherheitsrat für einen
Krieg gewinnen. Der Sicherheitsrat hatte nämlich in der
Resolution 1441 dem Irak "ernste Konsequenzen" für den Fall
angedroht, dass es zu "schwerwiegenden Verstößen" gegen
Rüstungskontrollauflagen komme. Seit Ende 2002 suchten
Inspektoren der Uno-Kontrollkommission und der Internationalen
Atomenergiebehörde am Tigris nach atomaren, biologischen oder
chemischen Waffen, freilich ohne Erfolg.
Den Amerikanern lief nun die Zeit davon, denn sie wollten
angreifen, bevor im Irak die Hitze und die Sandstürme des
Sommerhalbjahres einsetzten. Daher drängte Rice in dem
Gespräch mit Scharioth zum Handeln. Es sei zwölf Jahre lang
"alles versucht worden", aber Saddam habe "immer getäuscht,
versteckt und verzögert".
Berlin hingegen verlangte, das Inspektionsregime zu
verschärfen und den Inspektoren mehr Zeit zu geben. Kanzler
Schröder tat sich sogar mit Frankreichs Präsident Jacques
Chirac und Russlands Präsident Wladimir Putin zusammen und
schmiedete im Sicherheitsrat, dem die Deutschen 2003 als
nichtständiges Mitglied angehörten, eine Allianz gegen die
Amerikaner. Zu Recht beklagte sich Rice, die Deutschen
verfolgten offensichtlich das Ziel, "die USA von einem Krieg
abzuhalten".
Genutzt hat das nichts. Bekanntlich verzichteten die USA am
Ende auf die Legitimation ihres Angriffs durch die Vereinten
Nationen. Operation "Iraqi Freedom" begann am 20. März 2003
mit der Bombardierung Bagdads.
Das Verhängnis nahm seinen Lauf.>
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15 December 2010:
The United States of War Criminals
[The "American" tax payer is financing all
wars and damages of wars - Fallujah has atomic
contamination like Hiroshima or Nagasaki - and
computer games provoke that the mass of the US
population is without will]
By Mickey Z. Zezima
15.12.2010: Die
Vereinigten Kriegsverbrecherstaaten
[Der
"amerikanische" Steuerzahler finanziert all die
Kriege und die Kriegsschäden - Falludscha weist
eine atomare Verseuchung auf wie Hiroshima oder
Nagasaki - und die Computerspiele machen die Masse
der US-Menschen willenlos]
von Mickey Z. Zezima
(Übersetzung von Michael Palomino, 17.12.2010)
Crimes are
crimes
no matter who does them
Crimes under Bush are crimes
Crimes under Obama are crimes
And must be resisted by anyone who claims a
shred of conscience
Verbrechen
sind Verbrechen
Es ist egal, wer sie begeht.
Verbrechen unter Bush sind Verbrechen
Verbrechen unter Obama sind Verbrechen
Wer auch nur eine Spur Verstand hat, muss
dem entgegenstehen
December 15, 2010
"People
from poorer places and poorer countries have
to call upon their compassion not to be angry
with ordinary people in America."
-Arundhati Roy
More than
half (53.3%) of US tax dollars go to a criminal
enterprise known as the US Department of Defense
(sic), a.k.a. [also known as] the worst
polluter
on the planet. We hear about tax cuts this
and budget that and all kinds of other
bullshit from the US government and the
corporations that own it…but the reality
remains: Roughly one million tax dollars per
minute are spent to fund the largest military
machine (read: global terrorist operation) the
world has ever known.
What do we
get for all that money? To follow, is but one
tiny example that mostly slipped through the
cracks earlier this year.
On July 23,
2010, Tom Eley at World Socialist Web Site wrote:
"According
to the authors of a new study, 'Cancer,
Infant Mortality and Birth Sex-Ratio in
Fallujah, Iraq 2005–2009,’ the people of
Fallujah are experiencing higher rates of
cancer, leukemia, infant mortality, and sexual
mutations than those recorded among survivors in
Hiroshima
and Nagasaki in the years after those Japanese
cities were incinerated by US atomic bomb
strikes in 1945."
For those
unfamiliar with the US attacks on Fallujah,
first of all: You should be fuckin’ ashamed of
yourselves. Secondly, here’s Patrick Cockburn’s
basic
description:
"US
Marines first besieged and bombarded Fallujah,
30 miles west of Baghdad, in April 2004 after
four employees of the American security company
Blackwater were killed and their bodies burned.
After an eight-month stand-off, the Marines
stormed the city in November using artillery and
aerial bombing against rebel positions. US
forces later admitted that they had employed
white phosphorus as well as other munitions. In
the assault US commanders largely treated
Fallujah as a free-fire zone to try to reduce
casualties among their own troops. British
officers were appalled by the lack of concern
for civilian casualties."
Of crucial
importance is this: A high proportion of the
weaponry used by the US in the assault contained
depleted
uranium (DU).
And you
and I paid for it all.
The
aforementioned study found that the cancer rate
"had increased fourfold since before the US
attack" and that the forms of cancer in Fallujah
are "similar to those found among the Hiroshima
and Nagasaki atomic bomb survivors, who were
exposed to intense fallout radiation."
Hiroshima
and Nagasaki? Yeah, Americans paid for those
bombs, too.
In September
2009, Fallujah General Hospital had 170 newborn
babies:
24 percent were dead within the first seven
days
75 percent of the dead babies were
classified as deformed
Cockburn writes of a "12-fold increase in
childhood cancer in under-14s. Infant mortality in
the city is more than four times higher than in
neighboring Jordan and eight times higher than in
Kuwait."
Dig this:
After 2005, thanks to this "major mutagenic
event" (DU), the proportion of girls born in
Fallujah has increased sharply likely because
"girls have a redundant X-chromosome and can
therefore absorb the loss of one chromosome
through genetic damage," explains Eley.
And you
and I paid for it all.
"The impact
of war on civilians was more severe in Fallujah
than anywhere else in Iraq because the city
continued to be blockaded and cut off from the
rest of the country long after 2004," adds
Cockburn.
While I could
go on with the gory details, I’d much rather you
ask a few questions:
Now that you know these facts (and they are
just the tiniest proverbial tip of a massive
proverbial iceberg), how do you feel and
what are you going to do about it?
Is it time you stop buying military video
games, hanging yellow ribbons, and allowing
our hard-earned money to finance mass murder?
Can enjoy "the holidays" while women in
Fallujah are petrified to have children?
Are you still able to insulate yourself with
all those cute puppy videos on YouTube?
Are you ready to stop believing there’s a
difference between the two wings of the same
corporate/military party and start accepting
that they’re all accessories to heinous
crimes?
Will you still "support" the volunteer
mercenaries as "heroes" or will you recognize
them as willing—and paid—accomplices to
war crimes?
Are you okay with 85.1% of US wealth being
owned by the top 20% while 53.3% of your tax
dollars subsidize atrocities, torture,
oppression, occupation, and the literal
destruction of the planet’s eco-system?
What is your threshold? Which
taxpayer-funded horror story is the one that
will finally make you scream "enough"?
When you’ve screamed "enough," what can/will
you do and how soon will you start doing it?
You don’t have to tell me your answers. I’m a
co-conspirator just like you.
Save your
answers for the children of Fallujah. I’m sure
they’re wondering why the fuck we all choose to
remain silent and inactive.
Until the
laws are changed or the power runs out, Mickey
Z. can be found on the Web here.
"Bevölkerungen armer
Orte und armer Länder müssen an ihre Leidenschaft
appellieren, nicht auf die gewöhnliche Bevölkerung
Amerikas wütend zu sein." Arundhati Roy
Über die Hälfte (53,3%) der US-Steuergelder fliessen
kriminellen Firmen zu, die mit dem
US-Verteidigungsministerium zusammenarbeiten, auch
bekannt als der schlimmste Verschmutzer unseres
Planeten. Wir hören Nachrichten über Steuererlass
hier und über das Budget da und noch viel anderen
Unsinn von der US-Regierung und die Firmen, die sie
besitzt... Aber in Realität heisst dies: Grob gesagt
wird die grösste Militärmaschine der Welt mit einer
Million Steuer-Dollars pro Minute finanziert (man
lese: globale Terroristenoperation), eine
Militärmaschine, die die Welt bisher nicht gekannt
hat.
Was bekommen wir für all dieses Geld? Schauen wir
uns einmal dieses kleine Beispiel an, das durch ein
Leck bekanntgeworden ist:
Am 23. Juli 2010 schrieb Tom Eley bei der Webseite
der weltweiten Sozialisten:
Für jene, die über die US-Angriffe auf Falludscha
nicht Bescheid wissen, ist hier die
Basisinformation. Das sollte man schon wissen. Hier
ist die Zusammenfassung von Patrick Cockburn:
"Die US-Truppen
belagerten und bombardierten Falludscha, 30 Meilen
westlich von Bagdad, im April 2004, nachdem vier
Angestellte der amerikanischen
Sicherheitsgesellschaft Blackwater getötet und
ihre Leichen verbrannt worden waren. Nach 8
Monaten Belagerung stürmte die Armee die Stadt im
November unter Anwendung von Artillerie und
Bombardierungen gegen die Rebellenstellungen.
US-Truppen gaben später zu, dass sie dabei weissen
Phosphor und andere Munition verwendet hatten.
Beim Angriff klassifizierten die US-Kommandeure
die Stadt Falludscha im Grossen und Ganzen als
"Freie Gefechtszone" ("Free Fire Zone"), um die
Verluste auf amerikanischer Seite so gering wie
möglich zu halten. Britische Offiziere waren
entsetzt darüber, dass die Zivilbevölkerung nicht
berücksichtigt wurde."
Der entscheidende Punkt ist dabei: Ein grosser Teil
der beim Angriff von den USA verwendeten Munition
enthielt abgereichertes Uran ("depleted uranium",
DU).
Und alle
Steuerzahler der "USA" haben das auch noch
finanziert.
Die oben erwähnte Studie fand heraus, dass die
Krebsrate "seit dem Angriff um das Vierfache
gestiegen ist", und dass die Krebsformen in
Falludscha "denjenigen Krebsarten gleichen, die die
Überlebenden der Atombombenangriffe von Hiroshima
und Nagasaki erlitten haben, die der intensive
radioaktive Niederschlag provozierte."
Hiroshima und
Nagasaki? Toll, die Amerikaner haben ja auch diese
Atombomben finanziert.
Im September 2009 wurden in Falludscha im
Hauptspital 170 Neugeborene registriert:
24% starben während der ersten 7 Tage
75% der toten Babys wurden als verkrüppelt
beurteilt
Cockburn schreibt von einer "12-fachen Erhöhung von
Kinderkrebs unter 14 Jahren. Die Kindersterblichkeit
in der Stadt ist mehr als 4 mal höher als im
Nachbarland Jordanien, und 8 mal höher als in
Kuwait."
Hier noch etwas zum merken: Seit 2005 hat das
abgereicherte Uran ("depleted uranium", DU) das
Verhältnis der Geschlechter bei den Geburten
verändert: Es wurden viel mehr Mädchen geboren als
Buben, weil "die Mädchen ein überzähliges
X-Chromosom haben und deshalb den Verlust eines
Chromosoms durch genetischen Schaden verkraften
können", erklärte Eley.
Und der
amerikanische Steuerzahler hat das alles
finanziert.
"Die Auswirkungen der Kriege auf die
Zivilbevölkerung waren in Falludscha schlimmer als
sonst wo im Irak, weil die Stadt lange Zeit nach
2004 noch isoliert war und vom Rest des Landes
abgeschnitten war", meint Cockburn.
Während ich nun weiter mörderische Details erzählen
könnte, sollte man sich aber noch etwas anderes
fragen:
Wenn du nun diese Fakten weisst (und das sind
nicht einmal die schlimmsten Fakten, das ist
wirklich nur die Spitze des Eisbergs), wie
fühlst du dich und was wirst du dagegen tun?
Wäre es nicht Zeit, sich von den militärischen
Videospielen zu verabschieden, gelbe Bänder
aufzuhängen und die hart erarbeiteten
Steuergelder für andere Zwecke als für
Massenmord zu verwenden?
Kann man so "Ferien" geniessen, während in
Falludscha Frauen panische Angst haben, Kinder
zu bekommen?
Kannst du dich immer noch mit diesen
Puppenspiel-Videos von YouTube von der Umwelt
isolieren?
Bist du bereit, aufzuhören zu glauben, dass da
zwischen diesen beiden Richtungen desselben
Unternehmens / derselben Militär-Partei ein
Unterschied sein soll, und akzeptierst du jetzt,
dass diese Videospiele die Ausschmückung
schrecklicher Verbrechen sind?
Wirst du immer noch Freiwilligensöldner als
"Helden" unterstützen, oder wirst du erkennen,
dass sie nur willige - und gut bezahlte - Komplizen
der Kriegsverbrechen sind?
Stimmst du dem zu, dass 20% der Oberklasse
85,1% der US-Gesundheitsausgaben konsumieren,
während 53,3% der Steuer-Dollars den Horror, die
Folter, die Unterdrückung, die Besatzung, und
die sprichwörtliche Zerstörung des Ökosystems
unseres Planeten finanzieren?
Wo ist bei dir die Grenze? Welche vom
amerikanischen Steuerzahler finanzierte
Horrorgeschichte ist es, die bei dir den Protest
"Genug!" provoziert?
Wenn du dieses "Genug!" geschrien hast, was
kannst du dann tun, und ab wann wirst du es tun?
Ich erwarte keine Antwort. Ich bin ein
Mitverschwörer so wie du.
Behalte deine Antwort für die Kinder von Falludscha.
Ich bin sicher, dass sie es interessiert, warum zum
Teufel wir alle still und regungslos geblieben sind.
_________________
Bis die Gesetze geändert sind, oder die
Energiezufuhr gekappt ist, ist Mickey Z hier
zu erreichen.
16.2.2011: Freie Dichtung in der "US"-Chefetage im
Pentagon gab den Vorwand für den Irakkrieg - der
"Informant" hat gestanden, die "USA" mit erfundenen
"Massenvernichtungswaffen" manipuliert zu haben
Rafid Ahmed Alwan al-Janabi hat mit einer absichtlichen Lüge
den Irakkrieg ermöglicht, und würde es wieder tun.
Krimineller geht es nicht. Aber lesen Sie selbst:
aus: Basler Zeitung online: Dieser Mann lieferte den USA den
Kriegsgrund; 16.2.2011;
http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Dieser-Mann-lieferte-den-USA-den-Kriegsgrund/story/20915744
<Der Informant, der den USA die
angeblichen Beweise über irakische Massenvernichtungswaffen
lieferte, hat gestanden, alles erfunden zu haben. Trotz über
100'000 Kriegstoten bereut er nichts.
Der irakische Überläufer, der das Weisse Haus von der
Existenz biologischer Massenvernichtungswaffen im Irak
überzeugte, hat zum ersten Mal zugegeben, seine Informationen frei
erfunden zu haben. Er sei erschrocken, als ihm
bewusst geworden sei, dass die USA seine Geschichte
tatsächlich dazu benutzen würden, um den Irak-Krieg zu
rechtfertigen, erzählt der Iraker dem britischen «Guardian».
Rafid Ahmed Alwan
al-Janabi war offenbar vom deutschen und
amerikanischen Geheimdienst angeheuert worden. Er lieferte unter dem
Decknamen «Curveball» Informationen an die beiden
Regierungen. Dabei schusterte er sich Geschichten über
mobile Trucks mit biologischen Waffen und geheimen
Fabriken zusammen, weil er das Regime von Saddam Hussein
stürzen wollte. Dazu war ihm offenbar fast jedes
Mittel recht. «Vielleicht hatte ich recht, vielleicht
nicht», sagte al-Janabi im Interview mit der Zeitung. «Ich
hatte die Chance, etwas zu fabrizieren, um das Regime zu
stürzen. Ich musste etwas für mein Land tun, also habe ich
das gemacht und ich bin zufrieden, denn jetzt gibt es keinen
Diktator mehr.»
Geheimdienste wollten keine andere «Wahrheit»
Das schockierende Geständnis kommt acht Jahre nach der
berühmten Rede des damaligen US-Aussenministers Colin Powell
vor dem UNO-Sicherheitsrat, vor dem er den Einmarsch im Irak
rechtfertigte. Und es fällt fast zeitgleich mit der
Publikation der Memoiren des einstigen
Verteidigungsministers Donald Rumsfeld zusammen, der in
seiner Schrift zugab, es habe keine Massenvernichtungswaffen
im Irak gegeben. Sowohl Powell als auch Rumsfeld trugen
wegen der Verwendung von «Curveballs» Informationen
politischen Schaden davon und stürzten die USA in eine
Glaubwürdigkeitskrise.
Dabei hätten die beiden seine Angaben ohne Weiteres als
falsch entlarven können, sagt al-Janabi gegenüber dem
«Guardian». Offenbar wollte aber niemand die Informationen
infrage stellen. Eine unrühmliche Rolle spielte dabei auch
der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND), der den Mann den
Amerikanern als chemischen Ingenieur anpries, der in Bagdad
ausgebildet worden sei und eine entsprechende Anlage mit
biologischen Waffen inspiziert habe.
Der BND, so al-Janabi, sei äusserst leichtgläubig und
begierig nach den Informationen gewesen. Die Agenten hätten
ihm sogar ein Chemiehandbuch in die Hand gedrückt, damit er
besser mit ihnen kommunizieren könne. Der britischen Zeitung
zufolge hat «Curveball» das Buch immer noch bei sich zu
Hause – al-Janabi wohnt seit seiner Flucht aus dem Irak in
Karlsruhe. Welchen Beruf der Iraker davor tatsächlich
ausübte und über welches Wissen er wirklich verfügt, geht
aus dem Bericht der britischen Zeitung nicht hervor.
BND setzte al-Janabi unter Druck
Überliefert ist hingegen, wie der BND den irakischen
Informanten al-Janabi zufolge auf äusserst ungeschickte
Weise unter Druck gesetzt haben soll. Seine schwangere Frau,
eine Marokkanerin, könne nicht über Spanien nach Deutschland
reisen, wenn er nicht mit ihnen kooperiere, hätten ihm die
Agenten gedroht. Mit der Zeit sei ihm klar geworden, dass
hier jemand versuche, einen Kriegsgrund zu konstruieren.
Dennoch hat der Iraker wegen seiner falschen Informationen
kein schlechtes Gewissen. Trotz der Wirren im Irak mit mehr
als 100'000 zivilen Toten könne er mit seiner Tat leben,
sagt er dem «Guardian». «Zeigen Sie mir eine andere Lösung
auf. Glauben Sie mir, es gab keine andere Möglichkeit, um
dem Irak den Frieden zu bringen, als diese.» Dieselbe Lüge
würde er heute deshalb wieder erzählen.>
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17.2.2011: Bagdads Regierung fordert 1 Milliarde
Dollar Schadenersatz wegen Verschandelung von Bagdad
durch "amerikanische" Betonmauern und die sekundären
Folgen
aus: Spiegel online: Eine Milliarde Dollar: Bagdad will USA
auf Schadenersatz verklagen; 17.2.2011;
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,746240,00.html
<REUTERS
Zerstörte Stadt (Archivbild): Bagdad verlangt Schadenersatz
für Schutzwände aus Beton
Klage aus Bagdad: Weil die
Amerikaner die "schöne Stadt" verschandelt hätten,
verlangt die irakische Hauptstadt jetzt eine Milliarde
Dollar Schadenersatz - dabei geht es allerdings nicht um
die Folgen der US-Bombenangriffe, sondern um Schutzmauern
und Geländewagen.
Bagdad - Eine Entschuldigung und eine Milliarde Dollar (735
Millionen Euro) Entschädigung - so lautet die Forderung der
Stadtverwaltung der irakischen Hauptstadt Bagdad an die
US-Streitkräfte.
Die Hintergründe der Forderungen sind aber nicht die Folgen
der massiven Bombenangriffe während des Krieges von 2003,
sondern die anschließende Verschandelung des Stadtbildes und
die Zerstörung der Infrastruktur. "Die USA haben diese
schöne Stadt auf hässliche und zerstörerische Weise in ein
Lager verwandelt, die von Ignoranz und Gleichgültigkeit
gegen die einfachsten Formen des Publikumsgeschmacks zeugt",
klagten die Stadtoberen am Donnerstag.
Insbesondere die Aufstellung der Schutzwände aus Beton
hätte Bagdad verschandelt. Die Schutzwände, die Schutz vor
Bombenanschlägen bieten sollen, hätten laut Stadtverwaltung
vor allem für Staus gesorgt. Die Wasserversorgung und die
Kanalisation hätten ebenso unter den Wänden gelitten wie
Gehwege und Parks, sagte ein Sprecher. Auch die schweren
US-Geländewagen hätten massive Schäden angerichtet. Dem
Gemeinwesen sei deshalb wirtschaftlicher und ideeller
Schaden entstanden.
Die hohen grauen Betonplatten sind in den acht Kriegsjahren
zu einem der typischen Anblicke in Bagdad geworden. Sie
wurden von US- und einheimischen Truppen überall im Irak verwendet, um Einrichtungen
vor Bombenanschlägen zu schützen. Während der heißesten
Phasen der Kämpfe wurden ganze Viertel auf diese Art
eingezäunt. Die Stadtverwaltung hat erst kürzlich begonnen,
einige dieser Wände wieder abzubauen. Dabei wurden die
Schäden an Straßenoberflächen, Bürgersteigen und
Kanalisation sichtbar, für die sie jetzt Entschädigung
verlangt.
Wegen schlechter staatlicher Dienstleistungen hat der Irak
in den vergangenen Woche wachsende Bürgerproteste erlebt. So
funktionieren in Bagdad die Elektrizitätswerke und die
Müllabfuhr nur sporadisch, Kläranlagen und die Kanalisation
warten seit Jahren auf ihre Modernisierung.
lgr/dpa/Reuters>
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18.2.2011: Deutsche Amtsstellen warnten den CIA
vor dem Irak-Lügner Rafid Ahmed Alwan al-Janabi
aus: 20 minuten online: "Curveball": Deutsche warnten CIA
vor Irak-Lügner; 18.2.2011;
http://www.20min.ch/news/dossier/irak/story/30953121
<Der Irakkriegs-Informant
«Curveball» hat sich als Lügner enttarnt. Der deutsche
Ex-Aussenminister Joschka Fischer behauptet, man habe die
Amerikaner vor ihm gewarnt.
Joschka Fischer bei der Vorstellung seiner Memoiren.
(Bild: Keystone/Wolfgang Kumm)
Das Geständnis des in Deutschland lebenden Irakers Rafid
Ahmed Alwan al Dschanabi, er habe dem deutschen
Bundesnachrichtendienst (BND) «fabrizierte» Informationen über «rollende
Biowaffenlabors» im Irak geliefert, schlug am Mittwoch
wie eine Bombe ein. Denn die Aussage von Dschanabi, Deckname
«Curveball», wurde von der US-Regierung als Beleg für Saddam
Husseins angebliche Massenvernichtungswaffen verwendet.
Diese existierten bekanntlich nicht, die USA waren 2003 auf
der Basis von Lügen in den Irak einmarschiert. Der damalige
CIA-Direktor George Tenet veröffentlichte ein Statement, wonach er «verdammt noch
mal zu spät» realisiert habe, dass «Curveball» ein
Schwindler sein könnte. Erst 2005 habe er herausgefunden,
dass der BND Zweifel an den Angaben des irakischen
Überläufers zum angeblichen Biowaffenprogramm geäussert
habe, so Tenet.
Keine wasserdichte Quelle
Der ehemalige deutsche Aussenminister Joschka Fischer hält
diese Behauptung für wenig glaubhaft, wie er dem «Guardian» am Donnerstag in Berlin
erklärte. Fischer stellte dort seine Autobiographie mit dem
Titel «I am not convinced» vor. Mit diesen Worten (ich bin
nicht überzeugt) hatte Fischer Anfang 2003 gegenüber
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld begründet, warum
Deutschland sich nicht am Irak-Krieg beteiligen wolle.
Joschka Fischer
erklärte, der BND habe bereits einige Zeit vor dem Krieg
realisiert, dass Dschanabi keine wasserdichte Quelle sei
und dem CIA eine entsprechende Warnung übermittelt.
«Curveball» hätte recht haben können oder nicht, «wir
wussten es nicht», sagte Fischer. Man habe es als
Pflicht empfunden, den Amerikanern die Informationen zu
übermitteln, man habe aber auch betont, dass sie von einem
Überläufer stammten, weder überprüft noch erhärtet seien und
komplett falsch sein könnten.
Cheney als Manipulator?
«Ich war nicht schlecht erstaunt, als ich Colin Powell im
Sicherheitsrat hörte», erinnerte sich der frühere
Grünen-Chef weiter. Der US-Aussenminister hatte Anfang
Februar 2003 vor der UNO unter anderem die Angaben von
«Curveball» als Beweis für die Existenz der
Massenvernichtungswaffen verwendet, Fischer hatte besagte
Sitzung präsidiert. Nun verlangt Powell laut «Guardian» von CIA und Pentagon
Antworten, warum man ihn nicht vor Dschanabis
Unzuverlässigkeit gewarnt habe.
Sein ehemaliger Stabschef Lawrence Wilkerson äusserte in
einem Interview mit MSNBC die Vermutung,
dass Colin Powell aufgrund seines guten Rufs von der
Regierung Bush eingespannt worden sei und man ihm nicht die
vollständige Wahrheit gesagt habe. Im Visier hat er
Vizepräsident Dick Cheney, der als Haupt-Kriegstreiber gilt.
Auf die Frage, ob Cheneys Büro ihn und Powell manipuliert
habe, antwortete Wilkerson: «Unbedingt, unbedingt.»
(pbl)>
-----
20.4.2011: Englands Beteiligung am Irak-Krieg
geschah nur aus Öl-Interesse - und der Lügner Tony Blair
ist endgültig entlarvt
aus: Basler Zeitung online: Warum die Briten wirklich in den
Irak-Krieg zogen; 20.4.2011;
http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Warum-die-Briten-wirklich-in-den-IrakKrieg-zogen/story/25225612
<Regierungsdokumente belegen, dass die
Interessen der Ölindustrie ein wichtiger Grund für
Grossbritanniens Einsatz im Irak-Krieg waren. Tony Blair
hatte stets das Gegenteil behauptet.
Fünf Monate vor dem Irak-Krieg fanden in Grossbritannien
intensive Diskussionen zwischen Tony
BlairsRegierung und Vertretern der
Ölindustrie statt. Dies belegen Dokumente, die zwei
britischen Medien vorliegen (Artikel Independent.co.uk und Artikel Dailymail.co.uk). Die damalige
Handelsministerin Baroness Symons habe bereits im November
2002 britischen Ölfirmen einen Anteil an Iraks riesigen
Ölreserven in Aussicht gestellt. Symons habe auch in
Washington bei der Bush-Administration intensiv für die
Interessen des Ölmultis BP am irakischen Öl lobbyiert.
Die Regierungspapiere, welche der Aktivist Greg Muttitt
durch eine rechtliche Anfrage erhielt, «belegen, was viele
von uns schon lange vermutet haben: Öl war zentral für die
Überlegungen der Regierung Blair bezüglich Irak». Während BP
und Shell die Berichte der britischen Zeitungen nicht
kommentieren wollen, lautet die Stellungnahme der Regierung
gegenüber «Independent online», es habe sich lediglich um
«normale» Überlegungen zu Chancen und Risiken gehandelt, was
aber nicht heisse, «dass diese Risiken und Chancen unsere
Irak-Politik beeinflusst haben».
Blair: Es sei nie ums Öl gegangen
Pikant an den Papieren ist, dass die Treffen vor dem
Irak-Krieg stattfanden. Zu einer Zeit, als der ehemalige
britische Premier insistierte, dass Saddam Hussein an der
Macht bleiben könne, sofern er mit den UNO-Inspektoren
kooperiere. «Bei diesen ausführlichen Vorbereitungen hinter
den Kulissen, Iraks Ressourcen aufzuteilen», sei wenig
glaubhaft, dass keine Entscheidung über ein militärisches
Eingreifen getroffen worden sei, kommentiert «Independent
online».
Die Dokumente bewiesen nicht , dass es der britischen
Regierung nur um kommerzielle Interessen ging. Aber sie
belegten, dass, entgegen den Beteuerungen Blairs,
Öl-Interessen durchaus in die Überlegungen über ein
Eingreifen an der Seite der USA eingeflossen seien. Die
Dokumente seien zudem nicht von der britischen
Untersuchungskommission zum Irak-Krieg gesichtet worden,
wodurch das Untersuchungsergebnis unbefriedigend sei.
Ölindustrie als «erstes Hauptziel»
Kurz nachdem George W. Bush den Irak-Krieg mit «Mission
accomplished» fälschlicherweise als beendet erklärt hatte,
trafen sich am 12. Mai 2003 Vertreter der britischen
Ölindustrie mit Vertretern der Regierung, wie es in einem
der 1000 Dokumente heisst, die der Aktivist Greg Muttitt in
seinem neuen Buch «Fuel on the Fire» verarbeitet.
Sowohl Regierung wie Ölindustrie bestritten stets, dass
solche Treffen stattfanden. Die Dokumente belegen das
Gegenteil. So hätten Offizielle die Ölindustrie als «erstes
Hauptziel» genannt auf die Frage, «wo (im Irak) spezifische
Aussichten für die britische Wirtschaft bestünden». Man habe
sich auch Überlegungen gemacht, wann ein «hochrangiger
britischer Vertreter der Ölindustrie nach Irak gehen sollte,
um die Lage auszuloten und, falls angebracht, im
Öl-Beratungs-Gremium Einsitz nehmen sollte».
Was aus den «Deal-Machern» geworden ist
«Independent online» listet auf, was aus den «Deal-Machern»
geworden ist. So wurde zum Beispiel Baroness Symons, die bei
der Bush-Regierung für BP lobbyierte, später Beraterin bei
der Investmentbank Merchant Bridge, die erheblich von
Rekonstruktionsaufträgen im Irak profitierte. Heute ist sie
internationale Beraterin, unter anderem in der Ölindustrie.
Tony Blair habe nach seiner Amtszeit als Premier
schätzungsweise 20 Millionen Pfund verdient. Er habe unter
anderem JP Morgan, die kuwaitische Königsfamilie und einen der
grössten Investoren in der ölreichen Kurden-Region beraten. (mfa)>
=====
16.6.2011 (Datum des Hochladens): Die Wahrheit,
wie die kriminelle "US"-Armee in Bagdad herumgemordet
hat - Zwang zum Töten - Beispiele mit Video
Video: US-Soldat packt aus, was
die Medien verschweigen
22.7.2011: Pentagon will aus dem Irak nicht
abziehen - wegen des "Gleichgewichts" zum Iran
aus: 20 minuten online: Abzug bis Ende Jahr: US-Militär will
Irak nicht verlassen; 22.7.2011;
http://www.20min.ch/news/dossier/irak/story/US-Militaer-will-Irak-nicht-verlassen-12090933
<von Peter Blunschi
- Bis Ende Jahr müssen die USA ihre Truppen aus dem Irak
abziehen. Doch das Pentagon will mit bis 10 000 Soldaten
im Land bleiben, als Gegengewicht zum Iran.
Vor einem Jahr verliessen die US-Kampftruppen das
Zweistromland. Derzeit befinden sich noch rund 46 000
Soldaten im Irak. Sie sind vorwiegend mit Bewachungs- und
Ausbildungs-Aufgaben beschäftigt und dürfen ihre Waffen nur
zur Selbstverteidigung einsetzen. Gemäss einem noch von der
Regierung Bush 2008 abgeschlossenen Vertrag sollen sie bis
Ende Jahr aus dem Irak abziehen, fast neun Jahre nach der
Invasion im März 2003. Nur einige hundert Soldaten dürfen
bleiben, um etwa die gigantische US-Botschaft in Bagdad zu
bewachen.
Seit einiger Zeit jedoch kursieren in Washington Pläne für
eine längere Truppenpräsenz. Die «Los Angeles Times» schrieb Anfang
Juli von bis zu 10 000 Soldaten, die nach
Ablauf der Abzugs-Deadline im Irak stationiert bleiben
sollen. Treibende Kraft ist das Pentagon. Der scheidende
Verteidigungsminister Robert Gates erklärte bereits im Mai,
er «hoffe», die irakische Regierung werde um eine
Verlängerung der US-Präsenz bitten.
Wie im Kalten Krieg
Hintergrund ist laut US-Medien die Erkenntnis, dass die
irakischen Sicherheitskräfte kaum in der Lage sind, die
Stabilität des Landes zu garantieren. So war der Juni für
die US-Truppen mit 15 gefallenen Soldaten der tödlichste
Monat seit drei Jahren. Noch wichtiger aber dürfte der
Einfluss des Nachbarn Iran sein, den man mit einer
fortgesetzten Präsenz vor Ort einzudämmen versucht. Der
Irak-Experte Toby Dodge von der London School of Economics
sprach gegenüber der «Huffington Post» von «einer
Mentalität wie im Kalten Krieg».
Der scheidende Generalstabschef Mike Mullen beschuldigte
Teheran kürzlich gegenüber Medienvertretern, «sehr direkt»
extremistische schiitische Gruppen zu unterstützen, «die
unsere Soldaten töten». Die irakische Regierung von
Ministerpräsident Nuri al Maliki wiederum ist nach Ansicht
des Pentagons entweder unwillig oder unfähig, gegen diese
Milizen vorzugehen. «Sie könnte sicher mehr tun», sagte
General Jeffrey Buchanan, der oberste Sprecher der
US.Truppen im Irak, in einem interview mit der «New York Times».
«Verdammt, entscheidet euch»
Persönlich soll Maliki eine Fortsetzung der US-Präsenz
befürworten. Allerdings ist seine wacklige Regierung auf die
Unterstützung des radikalen Schiitenpredigers Muktada al
Sadr angewiesen. Er hatte jahrelang die US-Truppen mit
seiner Mahdi-Armee bekämpft und drohte gegenüber der BBC mit Gegenwehr, sollte sich der
Abzug verzögern: «Wir werden ihre Stützpunkte, ihre Soldaten
und ihre Fahrzeuge angreifen, so lange sie im Irak sind.»
Deshalb zögert Nuri al Maliki, die Amerikaner um eine
Verlängerung ihrer Präsenz zu ersuchen, zum Ärger des neuen
US-Verteidigungsministers Leon Panetta. «Verdammt,
entscheidet euch», forderte er die Iraker bei seinem
Antrittsbesuch in Bagdad unverblümt auf. Nach einem Treffen
mit Panetta liess Maliki erstmals durchblicken, er gehe von
einem Verbleib der US-Streitkräfte im Irak nach 2011 aus.
Allerdings sprach er nicht von Soldaten, sondern von
«Ausbildnern». Eine wichtige Nuance, denn so könnte der
Regierungschef die Verlängerung des Einsatzes allenfalls
ohne Einwilligung des Parlaments beschliessen.
Dilemma für Bagdad und Washington
Auch für die Regierung Obama ist ein anhaltender
Irak-Einsatz nicht ohne Risiko, denn das amerikanische Volk
ist kriegsmüde. Die «New York Times» brachte das Dilemma für
Bagdad und Washington auf den Punkt: Um dies den Bürgern des
Iraks und der Vereinigten Staaten schmackhaft zu machen,
müsse man eine Sprache finden, «die politisch akzeptabel ist
und die gleichzeitig die Tatsache verschleiert, dass die
amerikanischen Soldaten weiter einem Feind gegenüberstehen,
sich verteidigen müssen und fast sicher weiterhin sterben
werden».>
=====
27.8.2011: <Deutscher Geheimdienst: "USA haben
BND für Irak-Krieg missbraucht">
aus: Welt online; 27.8.2011;
http://www.welt.de/politik/ausland/article13569264/USA-haben-BND-fuer-Irak-Krieg-missbraucht.html
<Autor:
U. Müller, L. Wiegelmann, D. Banse
Trägt Deutschland Schuld am Ausbruch des
Irak-Kriegs 2003? Nein, sagt Ex-BND-Chef Hanning und
bezichtigt die USA, seine Behörde für den Krieg missbraucht
zu haben.
Der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes
(BND), August Hanning, erhebt schwere Vorwürfe gegen
Amerika. "Die USA haben den BND für ihre Begründung des
Irak-Krieges missbraucht", sagte Hanning der "Welt am
Sonntag".
Nach seinen Angaben hat die amerikanische Regierung im
Frühjahr 2003 unbestätigte Informationen des deutschen
Geheimdienstes über mobile irakische Biowaffenlabore im
UN-Sicherheitsrat öffentlich als gesichert dargestellt, um
damit den Militärschlag gegen Saddam Hussein wenige Wochen
danach zu rechtfertigen.
Der frühere BND-Präsident wies Vorwürfe zurück, wonach die
Deutschen eine Mitschuld am Ausbruch des Irak-Krieges
trügen. Diese Darstellung hatten führende
US-Regierungsvertreter nach dem Krieg verbreitet, als im
Irak keine Massenvernichtungswaffen gefunden worden waren.
"Die Verantwortung für den Krieg müssen die Amerikaner
schon selbst übernehmen", sagte Hanning der "Welt am
Sonntag".
Nach Angaben von Hanning hat Washington den Irak-Krieg
bereits im September 2001 geplant. Der BND habe nur zwei
Wochen nach den Anschlägen vom 11. September einen Brief des
US-Geheimdienstes CIA erhalten, in dem um die Übermittlung
aller deutschen Erkenntnisse über den Irak gebeten worden
sei.
Anzeige
"Für mich war die Anfrage das erste Indiz für einen
Militärschlag der Amerikaner im Irak", sagte der ehemalige
Geheimdienst-Chef.
Informationen von "Curveball"
Damals forderte die CIA laut Hanning alle Unterlagen des
deutschen Auslandsnachrichtendienstes zum Irak an. Die
Amerikaner hätten sich vor allem für die Aussagen eines
BND-Informanten mit dem Decknamen "Curveball" interessiert,
hinter dem sich ein früherer irakischer Chemieingenieur
verbarg.
Er war 1999 als Asylbewerber nach Deutschland gekommen und
hatte dem BND wichtige Informationen zum Waffenprogramm von
Saddam Hussein geliefert. Unter anderem hatte er behauptet,
dass der Irak rollende Biowaffenlabore besitze. Später gab
er zu, in diesem Punkt gelogen zu haben.
Wie mehrere ehemalige hochrangige BND-Mitarbeiter der "Welt
am Sonntag" sagen, sei die CIA mehrmals auf mehreren Kanälen
davor gewarnt worden, die Angaben von "Curveball" als
gesichert darzustellen. BND-Präsident Hanning formulierte
seine Bedenken sogar in einem Schreiben an den damaligen
CIA-Chef George Tenet.
Die berühmte Powell-Rede
Dennoch nutzte die damalige US-Administration unter
Präsident George W. Bush die Aussagen des BND-Informanten
öffentlich für die Kriegsvorbereitung. Außenminister Colin
Powell nannte in seiner berühmten Rede vor dem
UN-Sicherheitsrat am 5.
Februar
2003 drei bereits damals höchst umstrittene Gründe für
ein militärisches Eingreifen: das angebliche
Atomwaffenprogramm des Landes, Verbindungen zum
Terrornetzwerk al-Qaida und die Angaben aus Deutschland über
mobile Biowaffenlabore.
"Die Amerikaner haben mir versichert, dass die
Informationen unserer Quelle nicht in der Powell-Rede
verwendet werden würden", sagt der damalige BND-Resident in
Washington der "Welt am Sonntag". Der damalige Leiter der
BND-Abteilung 1 ("Beschaffung") beschwerte sich schriftlich
bei der CIA. Er sagte der Zeitung: "Der BND wurde damals in
die Pfanne gehauen."
Die CIA wollte sich auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen
äußern.
"Curveball" gibt die Lüge zu
In seinem ersten Interview mit deutschen Medien gab
"Curveball", der mit bürgerlichem Namen Rafed Aljanabi
heißt, zu, über die mobilen Labore gelogen zu haben.
"Ehrlich gesagt, habe ich die falsche Geschichte mit den
mobilen Biowaffenlaboren erzählt, weil ich den Druck auf
Saddam Hussein erhöhen wollte", sagte der 44-Jährige der
"Welt am Sonntag". Als er diese Aussagen traf, war er sich
nach eigenen Angaben nicht bewusst, mit einem Mitarbeiter
des BND zu sprechen, sondern dachte, von einem
Waffeninspekteur interviewt zu werden.
Einen Krieg habe er nicht auslösen wollen. Nach seiner
Enttarnung im November 2007 sei er vom BND gedrängt worden,
unterzutauchen und sein Aussehen durch eine Operation zu
verändern. Das habe er abgelehnt.
Lesen Sie in der "Welt am Sonntag" das ausführliche
Titelthema "Wie ich den Irak-Krieg auslöste">
=====
Sie waren gekommen, ohne dass je ein Araber oder Iraki je
einen Schuss auf die "USA" abgefeuert hatten:
21.10.2011: Die Scheiss-Ami-Soldaten verlassen den
Irak bis 2012 - heisst es
aus: Basler Zeitung online: Ein schmerzliches Kapitel
amerikanischer Politik geht zu Ende; 21.10.2011;
http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Ein-schmerzliches-Kapitel-amerikanischer-Politik-geht-zu-Ende/story/26532144
Im nächsten Jahr werden keine US-Truppen
mehr im Zweistromland stehen. Der Irakkrieg wird die USA
aber noch lange beschäftigen. Eine Analyse.
Der Krieg begann vor nahezu neun Jahren mit
einem Einmarsch, der völkerrechtlich zweifelhaft und dazu
auf einer Mutmassung, nämlich der Existenz irakischer
«Massenvernichtungswaffen», basierte. Und als der Kriegsherr
George W. Bush nach erfolgreicher Invasion auf dem Deck
eines Flugzeugträgers im Mai 2003 grossspurig verkündete,
die Kampfhandlungen im Irak seien vorbei, konnte er nicht
ahnen, dass dieser Krieg, den er so leichtsinnig wie unnötig
angezettelt hatte, 4500 amerikanischen Soldaten und
mindestens 100'000 Irakern das Leben kosten und den Irak an
den Rand eines Bürgerkrieges bringen würde.
Nun hat Barack Obama den Abzug der letzten US-Truppen aus
dem Irak am Jahresende angekündigt und damit ein
schmerzliches Kapitel amerikanischer Aussenpolitik beendet.
Der Sturz Saddam Husseins war gewiss willkommen, doch dürfen
weder der dafür gezahlte Preis noch die illegalen Umstände
des Einmarschs vergessen werden.
Viel Geld für zweifelhaften Erfolg
Überdies bleiben berechtigte Zweifel an der Zukunft des
Irak. Wohin entwickelt sich das Land nach dem amerikanischen
Abzug? Werden neue Kämpfe zwischen Schiiten und Sunniten
ausbrechen? Und welche Rolle wird der Iran in einem von
Schiiten beherrschten Irak spielen? Es macht nicht gerade
Mut, dass sich die Regierung Maliki in den vergangenen
Monaten klar auf die Seite des bedrängten syrischen Tyrannen
und iranischen Verbündeten Bashar al-Assad gestellt hat.
Fast eine Billion Dollar – Geld, das zu Hause dringend
gebraucht würde! – hat das irakische Abenteuer verschlungen,
auch kehrten zehntausende junger amerikanischer Soldaten
teils schwer verwundet aus einem Krieg zurück, dessen
lauteste Propagandisten sich nicht gescheut hatten,
Erlogenes und Erfundenes zu streuen. Selbst konservative
republikanische Kongressmitglieder betrachten den Krieg
rückblickend als einen historischen Fehler, ja als
tragischen Verlust amerikanischer Glaubwürdigkeit.
Verspielte Glaubwürdigkeit
Denn niemals wieder wird ein amerikanischer Aussenminister
wie Colin Powell im Februar 2003 unangefochten vor den
Uno-Sicherheitsrat treten und «Beweise» für eine
vermeintliche Bedrohung der Vereinigten Staaten vorlegen
können. Unwiderruflich werden Erinnerungen an die
Täuschungen wie Selbsttäuschungen der Regierung Bush wach
werden.
Mit dem heute angekündigten Truppenabzug erfüllt Barack Obama
ein Wahlversprechen, das zu seinem Einzug ins Weisse Haus
beitrug. Es war höchste Zeit, dieses Versprechen einzulösen,
um so mehr, als sich die Vereinigten Staaten ein kostspieliges
Abenteuer wie das des George W. Bush zwischen Tigris und
Euphrat nicht mehr leisten können. (baz.ch/Newsnet)>
=====
14/12/2011:
Oficialmente
la guerra de Irak está terminada
14.12.2011:
Der
Irakkrieg ist (offiziell) zu Ende
de / aus: El Trome del Perú online: Se acabó la
guerra en Irak (Der Krieg im Irak ist zu Ende);
14.12.2011;
http://www.prensaescrita.com/adiario.php?codigo=AME&pagina=http://www.trome.pe
“Finalmente, todo lo que las tropas
estadounidenses han hecho en Irak, combatir y
morir, sangrar y construir, entrenar y compartir,
nos ha conducido a este momento de éxito”, señaló
Barack Obama.
De igual modo, el mandatario de los Estados Unidos señaló que su
país debe aprender de las lecciones que dejó el
conflicto y resaltó los “extraordinarios logros” y
honró a los soldados que combatieron.>
<Der
Präsident
der Verunreinigten Staaten signalisierte, dass sein
Land aus den Lektionen des Konflikts lernen müsse.
"Am Ende wurde alles, was die Truppen der
Verunreinigten Staaten im Irak gemacht haben -
kämpfen, sterben, bluten, aufbauen, schulen und
bekämpfen - all das hat uns zu diesem erfolgreichen
Moment geführt", signalisierte Barack Obama.
In derselben Art und Weise signalisierte der
Botschafter der Verunreinigten Staaten, dass sein
Land aus den Lektionen lernen müsse, die der
Konflikt hinterlassen habe, und hob die
"ausserordentlichen Gewinne" hervor und ehrte die
Kampfsoldaten.>
=====
Und die Nachwehen des Irak-Kriegs weden lange dauern:
Irak 16.12.2011: <Journalist findet
US-Verhörprotokolle auf Mülldeponie> - klare Hinweise
auf willkürliche "US"-Massaker im Irak
aus: Der Standard online; 16.12.2011;
http://derstandard.at/1323916566566/Journalist-findet-US-Verhoerprotokolle-auf-Muelldeponie
<Marineinfanteristen töteten nach Sprengstoffanschlag 24
wehrlose Zivilisten.
[Fototext]: Angehörige der Opfer des Massakers von Haditha
im Leichenschauhaus.
Washington - Auf einer Mülldeponie im Irak aufgetauchte
Dokumente bestätigen nach einem Zeitungsbericht die Rolle
des US-Militärs in einem Massaker: Ein Reporter der "New
York Times" entdeckte dort 400 Seiten Verhörprotokolle
über die Bluttat in der irakischen Ortschaft Haditha am 19.
November 2005. Damals töteten US-Marineinfanteristen nach
einem Sprengstoffanschlag 24 wehrlose Zivilisten.
Der Journalist habe die Unterlagen auf einem Schrottplatz
nahe der Hauptstadt Bagdad vor dem Verbrennen gerettet, so
die Zeitung am Donnerstag. Ein Mitarbeiter des
Entsorgungsbetriebes habe sich gerade eine Mahlzeit aus
Räucherkarpfen mit den Papierfeuer aufgewärmt. Die Dokumente
hätten als Grundlage für einen umfassenden
Untersuchungsbericht gedient und mit Hilfe einer irakischen
Vertragsfirma des US-Militärs eigentlich längst vernichtet
werden sollen.
US-Marineinfanteristen waren bei dem Massaker an Zivilisten
- unter ihnen Frauen, Kinder und ein Rollstuhlfahrer -
vorgegangen, nachdem ihr Militärkonvoi auf einen Sprengsatz
gefahren war. (red/APA)
18.12.2011: <Einmarsch vor neun Jahren: Letzte
US-Kampftruppen haben den Irak verlassen> - 4500 tote
Amis
aus: Der Standard online; 18.12.2011;
http://derstandard.at/1324170122900/Einmarsch-vor-neun-Jahren-Letzte-US-Kampftruppen-haben-den-Irak-verlassen
<4.500 Soldaten starben im Einsatz - USA planen
finanzielle Hilfe nach Abzug: Sechs Milliarden US-Dollar im
Jahr 2012.
Washington/Grenze zwischen Irak und Kuwait - Acht Jahre
und rund neun Monate nach Beginn des Irakkriegs haben die
letzten US-Kampftruppen
das Land verlassen. Auf Live-Bildern des US-Senders CNN
war zu sehen, wie der letzte Truppenkonvoi am
Sonntagmorgen die Grenze zum Nachbarland Kuwait
überquerte. Schwere gepanzerte Fahrzeuge und Tieflader mit
Panzern passierten die Grenzstation in der Wüste.
Anschließend wurde das Grenztor geschlossen. Ein
Armeesprecher bestätigte dem Sender, dass damit der Abzug
der US-Truppen
abgeschlossen sei.
Laut CNN verließen mit dem letzten Konvoi aus 110
Fahrzeugen 500 Soldaten aus Ford Hood in Texas den Irak.
Sie seien in der Nähe von Nassirija rund 300 Kilometer
südlich von Bagdad stationiert gewesen. Zunächst würden
die Soldaten im US-Feldlager
Virginia in Kuwait untergebracht, bevor es mit dem
Flugzeug in die Heimat gehe, hieß es.
Die USA waren am 20. März 2003 auf Befehl des damaligen
Präsidenten George W. Bush in den Irak eingedrungen, um
den damaligen Machthaber Saddam Hussein zu stürzen. Die
angeblichen Massenvernichtungswaffen, einer der
Hauptgründe Washingtons für den Krieg, wurden nie
gefunden.
Laut "Huffington Post" (Online-Ausgabe) kostete der
Einsatz den USA 800 Milliarden Dollar. In Spitzenzeiten
standen bis zu 170.000 US-Soldaten
in dem Land am Golf. In den vergangenen Monaten wurden 505
Stützpunkte geräumt. Etwa 4.500 Soldaten wurden getötet,
mehr als 30.000 verletzt. Einige Schätzungen gehen von
mehr als 126.000 getöteten Zivilisten aus, nach Angaben
der UNO wurden 1,75 Millionen Iraker während des
Konfliktes zu Flüchtlingen.
Aufständische setzen Kampf fort
Präsident Barack Obama hatte bereits im Oktober den
Abzug fast aller amerikanischen Soldaten bis zum
Jahresende angekündigt. Obamas Regierung wollte
ursprünglich mehrere Tausend US-Soldaten
im Land lassen, um ein Gegengewicht zu den Streitkräften
im benachbarten Iran zu bilden. Der Irak war jedoch nicht
bereit, den amerikanischen Soldaten die geforderte
Immunität vor Strafverfolgung zu gewähren.
Die USA verlassen ein Land, in dem die Aufständischen
zwar geschwächt wurden, ihren Kampf aber fortsetzen. Mitte
der Woche hatten mehrere tausend Iraker den Abzug in der
einst schwer umkämpften Region Falluja gefeiert. Einige
verbrannten US-Flaggen
und zeigten Bilder toter Verwandter.
Sechs Milliarden Dollar
Diese Woche hatten der irakische Regierungschef Nuri
al-Maliki und US-Präsident
Barack Obama darüber beraten, wie das Verhältnis der
beiden Staaten nach dem Ende des Militäreinsatzes aussehen
soll. Ab dem 1. Jänner würden die USA und der Irak eine
"normale Beziehung" zwischen souveränen Staaten führen,
hatte Obama gesagt. Der Irak darf sich aber auch künftig
weiter der Aufmerksamkeit der einstigen Besatzungsmacht
sicher sein. So ist die US-Botschaft
mit 16.000 Mitarbeitern die größte diplomatische
Vertretung Washingtons auf der Welt.
Auch aus finanzieller Sicht haben die USA vorgesorgt:
Alleine für das Jahr 2012 sechs Milliarden US-Dollar in den Irak fließen.
Der "New York Times" zufolge planen die
Regierung nun auch eine Verstärkung ihrer militärischen
Präsenz in anderen Ländern der Golfregion, um für einen
Sicherheitskollaps im Irak oder eine mögliche
militärischen Konfrontation mit dem Iran gewappnet zu
sein. (APA)>
=====
18.3.2012: Irakisches Agrarland ist zu 90% Wüste
geworden
<US-Militärpolitik und die Kriege im Irak haben zu einer
ernsthaften Wüstenbildung auf 90 % des Agrarlandes geführt
und haben aus dem Nahrungsmittelexporteur Irak einen
Nahrungsmittelimporteur gemacht, der 80 % seines
Lebensmittelbedarfs einführen muss.>
========
6.7.2014: "US"-Waffen helfen der Terrorgruppe
ISIS, Teile des Iraks zu beherrschen
aus: Kopp-Verlag online: US-Waffen helfen ISIS, den Irak zu
erobern; 6.7.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/michael-snyder/us-waffen-helfen-isis-den-irak-zu-erobern.html
Literaturempfehlung
-- Hamed Abdel-Samad: Der islamische Faschismus. Eine
Analyse
-- F. William Engdahl: Amerikas heiliger Krieg. Was die USA
mit dem "Krieg gegen den Terror" wirklich bezwecken;
Kopp-Verlag
Der Artikel:
<Michael Snyder
ISIS reißt sich im Irak Stadt um Stadt
unter den Nagel und das dank amerikanischer Waffen. Der
Organisation ist in den vergangenen Monaten eine ganze
Reihe erstaunlicher militärischer Siege gelungen, dabei
fiel ISIS eine große Menge an Militärgerät aus
den USA in die Hände, darunter Humvees, Raketengranaten,
Artillerie und Stinger-Raketen.
Als sich die USA aus dem Irak zurückzogen, legten sie
gegenüber der neuen irakischen Armee sehr viel Großzügigkeit
an den Tag: Die Armee wurde praktisch bis an die Zähne mit
Waffen ausgestattet, die der amerikanische Steuerzahler
bezahlt hatte. Aber angesichts der ISIS-Dschihadisten
klappt die neue irakische Armee nun wie ein Kartenhaus in
sich zusammen.
So gelangen einige der radikalsten Dschihadisten, die die
Welt je gesehen hat, an gewaltige Mengen Militärgerät. Und
sollte etwas fehlen, kein Problem: In Mosul fielen ISIS
in einer Bank umgerechnet nahezu 500 Mio. Dollar in bar in
die Hände. Was fehlt, kann die ISIS-Führung also
problemlos nachkaufen.
Mit jedem Tag wird ISIS stärker und die
Organisation wird erst ruhen, wenn die irakische Regierung
gestürzt ist. Geopolitisch ist das ein Schlamassel epischer
Größe, einfache Lösungen bieten sich nicht an.
Der irakischen Armee Inkompetenz vorzuwerfen, wäre noch
viel, viel zu milde. Sie hat vor diesen Dschihadisten nicht
nur das Hasenpanier ergriffen, sondern ihnen gleich auch
noch schön viele Waffen dagelassen. Wie die Los Angeles Timesschreibt,
hat ISIS »in Mosul die Waffenlager der 2. und der
3. Division erobert, das der 4. Division in Salahaddin, das
der 12. Division in den Gebieten um Kirkuk und das einer
weiteren Division in Diyala«. Und wir reden hier nicht nur
über einen Schrank voller Gewehre und Munition, nein, da ist
einige recht beeindruckende Hardware dabei...
»Scharenweise zogen sich die Regierungstruppen vor
dem Ansturm zurück und ließen dabei eine wahre Fundgrube
an militärischem Gerät zurück – darunter gepanzerte
Humvees aus amerikanischer Herstellung, Laster, Raketen,
Artillerie, Gewehre, Munition, sogar einen Hubschrauber.
Zum Teil war das zurückgelassene Material alt oder nicht
funktionsbereit, aber jede Menge kam sofort auf dem
Schlachtfeld zum Einsatz.
Im Internet kursierten zahlreiche Bilder grinsender
Islamisten-Milizionäre in amerikanischen Humvees mit den
schwarz-weißen ISIS-Flaggen. Derartige Bilder wurden zum
Sinnbild für das Wüten von ISIS.
ISIS-Anhänger machten sich in den sozialen Medien
sogar einen Spaß und verfremdeten eine Twitter-Kampagne,
bei der es um die Entführung nigerianischer Schulmädchen
durch einen Al-Qaida-Ableger ging. Statt
#BringBackOurGirls twitterten die ISIS-Sympathisanten
nun unter dem Hashtag #BringBackOurHumvee.«
Für ISIS sind die USA zur Lachnummer geworden.
Die Islamisten wissen sehr wohl, dass Amerika nicht wieder
in den Irak einmarschieren wird. Also lachen sie sich kaputt
über Amerika, während sie sich gleichzeitig mithilfe
amerikanischen Geräts das Land unter den Nagel reißen.
Schätzungen zufolge reicht das Militärgerät, das ISIS
bislang erobert hat, für eine Armee von 200 000 Soldaten. Kein
Wunder, dass ISISmit solcher Vehemenz neue Kämpfer anwirbt.
Aber damit nicht genug. WND hat aufgedeckt, dass ISIS-Mitglieder
2012 auf einem Geheimstützpunkt in Jordanien von US-Personal
ausgebildet wurden...
»Mitglieder der Organisation Islamischer Staat im
Irak und in der Levante (ISIS) wurden 2012 auf einem
geheimen Stützpunkt in Jordanien von amerikanischen
Ausbildern trainiert. Das sagen gut informierte
jordanische Quellen.
Diesen Quellen zufolge wurden damals Dutzende
ISIS-Mitglieder ausgebildet. Es war Teil einer
verdeckten Hilfe für die Aufständischen im Kampf gegen
den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Die
Ausbildung war keinesfalls für künftige Aktionen im Irak
gedacht gewesen, so die Quellen.
Alle ISIS-Mitglieder, die für die Kämpfe in Syrien
von US-Ausbildern geschult wurden, seien zuvor auf
Verbindungen zu extremistischen Gruppen wie al-Qaida
überprüft worden.«
Fassen wir zusammen: Der amerikanische Steuerzahler hat
nicht nur die Waffen bezahlt, mit denen ISIS
kämpft… er hat auch für ihre Ausbildung bezahlt. Und jetzt
hat ISIS auch noch die Chemiewaffenfabrik al-Muthanna
erobert. WND
schreibt, es gebe auf offizieller Seite einige
Stimmen, die sich sorgen, dass ISIS die für die
Produktion von Sarin gedachte Anlage dazu nutzen könnte, die
Herstellung von Giftgas anzukurbeln!
Möglicherweise arbeiten sie mit einem Mann zusammen, der
als Experte für die Herstellung von Sarin gilt. Sarin ist ein künstlicher Giftstoff, der
in Deutschland entwickelt wurde. Laut Centers for
Disease Control kann Sarin Ohnmachten, Krämpfe und
Lähmungen auslösen und sogar zum Tod führen.
Das Außenministerium hat bereits eingeräumt, dass ISIS
in der Chemiewaffenfabrik al-Muthanna einen Bestand alter
C-Waffen erobert hat. Gleichzeitig erobern die Kämpfer der
Organisation im Eiltempo die sunnitisch kontrollierten
Regionen des Iraks.
Dass ISIS nun Zugang zu einer Anlage zur
Sarinherstellung hat und den Mann mit der zum Betrieb
nötigen Erfahrung dazu, ist das Ergebnis eines neuen
Bündnisses: Auf der einen Seite die brutalen
Dschihadisten-Kämpfer, auf der anderen Issat Ibrahim
al-Duri, unter Saddam Hussein einer der höchsten Generäle
und Vizepräsident des Diktators.
Verrückt genug für alles Mögliche wäre die ISIS-Führung
ja. Es handelt sich um eiskalte Killer, die keine Grenzen
kennen, wenn es darum geht, ihre Sache voranzutreiben. Falls
Sie noch nicht näher mit ISIS vertraut sind,
sollten Sie sich in der nachfolgenden Youtube-Dokumentation
Aufnahmen einiger seiner aktuellen Triumphe ansehen...
Der Irak wird durch diesen Konflikt auf die Zerreißprobe
gestellt und selbst kleine Jungs nehmen inzwischen an den
Kämpfen teil. Hier ein Auszug aus einem aktuellen Artikel
von The Daily Beast...
»Es war ein überraschender Anblick für die Kunden in
Hadsch Hamduns Laden in Mosul: Da spaziert ein
maskiertes Kind durch die Tür, kauft wortlos ein und
geht dann wieder – in der einen Hand eine Tüte mit
Süßigkeiten und Milch, in der anderen Hand ein schweres
Maschinengewehr, gut und gerne so groß wie es selbst.
Das war Abdullah, offenbar Mosuls jüngster
Freiwilliger, der sich den sunnitischen Extremisten von
ISIS (Islamischer Staat im Irak und in der Levante)
angeschlossen hat, die vor mehr als zwei Wochen die
Kontrolle über Mosul übernahmen.
Abdullah ist noch keine elf Jahre alt, aber sein
älterer Bruder und sein Vater, ein ranghohes
ISIS-Mitglied, starben 2013 bei Kämpfen zwischen der
Gruppe und irakischen Sicherheitskräften. Deshalb hat
sich auch Abdullah ISIS angeschlossen – und ist beileibe
nicht das einzige Kind in den Reihen der Organisation.«
Wo soll das alles bloß enden?
Für ISIS wäre die Eroberung des Iraks und Syriens
erst der Anfang. Letztlich will ISIS ein Kalifat
errichten, das den gesamten Nahen Osten beherrscht (und
irgendwann einmal die ganze Welt). Wer soll ihn hindern, den
Irak zu übernehmen? Diese Radikalen sind nur zu gerne
bereit, für ihren Glauben zu sterben, und die Reaktion der
irakischen Armee war bislang eher jämmerlich.
Die USA scheinen wenig Interesse an einem erneuten
Irakkrieg zu haben und auch andere Länder würden es sich
wohl sehr, sehr gründlich überlegen, bevor sie
intervenieren. Also, wer wird ISIS aufhalten?>
========
Irakkrieg 24.10.2014: Einer der
Blackwater-Mörder ist in den "USA" verurteilt worden
aus: Kölner Express online: Frauen und Kinder getötet:
Blackwater-Söldner wegen Mordes
an irakischen Zivilisten verurteilt; 24.10.2014;
http://www.express.de/politik-wirtschaft/frauen-und-kinder-getoetet-blackwater-soeldner-wegen-mordes-an-irakischen-zivilisten-verurteilt,2184,28824918.html
<Washington
–
Mehr als sieben Jahre nach dem Tod 17
irakischer Zivilisten hat ein US-Gericht vier Ex-Söldner
der privaten Sicherheitsfirma Blackwater schuldig
gesprochen. Der Fall hatte weltweit für Empörung gesorgt.
Die Wachmänner hatten im September 2007 am
belebten Nissur-Platz in Bagdad das Feuer auf eine
Menschenmenge eröffnet. Dabei waren insgesamt 17 Iraker
getötet und weitere 18 verletzt worden. Das US-Gericht
verhandelte aber nur über 14 Todesfälle. Das Strafmaß solle
erst später verkündet werden.
Anwälte: Vorfall tragisch, aber
unvermeidlich
Die Männer arbeiteten damals für die
private US-Sicherheitsfirma Blackwater, die US-Soldaten im
Irak unterstützte sowie amerikanische Gebäude und Personal
schützte. Die Wachleute hatten im September 2007 einen
Diplomatenkonvoi begleitet und behaupteten, sie seien
angegriffen worden.
Dabei hatten sie am belebten Nissur-Platz
in Bagdad das Feuer auf eine Menschenmenge eröffnet. Unter
den Toten waren auch Frauen und Kinder. Die Anwälte der
früheren Söldner nannten den Tod unschuldiger Zivilisten
tragisch, aber zugleich unvermeidlich in einem städtischen
Kriegsgebiet, berichtete die „New York Times“.
30 Zeugen aus dem Irak befragt
2008 war ein Prozess zunächst
gescheitert: Zwar wurden die Wachmänner wegen Totschlags
angeklagt, das Verfahren wurde aber später wegen
Verfahrensfehlern eingestellt. Später wurde der Fall
erneut aufgerollt. Im jüngsten Verfahren waren mehr als 70
Zeugen gehört worden, darunter 30 aus dem Irak.
Blackwater wurde 2009 in Xe Services
umbenannt, was laut Beobachtern dabei helfen sollte, die
Makel der Vergangenheit loszuwerden. 2010 kaufte eine
private Investorengruppe die Firma. Der Gründer Erik
Prince, ein früherer Marinesoldat und Millionenerbe,
verließ das Unternehmen. 2011 erfolgte die erneute
Umbenennung in Academi.
(dpa, ckr)>
========
29.1.2016: Tigris-Staudamm im Irak:
Reperaturarbeiten werden nicht erledigt - Mossul ist
direkt bedroht: 29.1.2016: Mossul-Talsperre: «Nur Gott weiss,
wann der Damm bricht»
http://www.watson.ch/Wissen/Irak/490752361-Mossul-Talsperre--%C2%ABNur-Gott-weiss--wann-der-Damm-bricht%C2%BB
Eine 20 Meter hohe Flutwelle, die eine
Millionenstadt verwüstet – das droht, wenn der marode
Mossul-Damm im Irak bricht. Forscher und US-Militärs sind
extrem besorgt.
Christoph Seidler
Ein Artikel von
Nachher ist man immer schlauer. Dann weiss man
all die Dinge, die einem auch nicht mehr weiterhelfen. Dies
freilich ist eine Geschichte, bei der man womöglich schon vorher
hätte schlauer sein können. Bei der man Fehler hätte
vermeiden können, die jetzt das Leben vieler Menschen
gefährden. Es ist die Geschichte des Staudamms von Mossul im
Irak. Und es
ist eine Geschichte, bei der man sich nur schwer vorstellen
kann, dass sie langfristig gut ausgeht.
Am Donnerstag warnte US-General Sean MacFarland
in Bagdad mit eindrücklichen Worten, der
Damm könne brechen – mit katastrophalen Folgen.
Schuld sind geologische Bedingungen, die jederzeit zu einem
Kollaps führen können. Und schuld ist der Stopp der
Wartungsarbeiten, die das bisher verhindern sollten. «Wenn
es passiert, wird es schnell passieren. Und das ist
schlecht», so der Militär.
Überraschend kommt die Warnung nicht. Doch die ab
Ende Februar bevorstehende Schneeschmelze in der Türkei
macht die Lage akut.
Immer wieder haben Experten davor gewarnt, dass
der 3600 Meter lange und 135 Meter hohe Damm am Tigris
bersten könnte. Das Ingenieurcorps der US-Armee hat
bereits 2007 Alarm geschlagen, andere Wissenschaftler
in zahllosen Fachaufsätzen und Vorträgen.
Es hat nicht viel genutzt.
Bildertexte: Mossul-Damm (Oktober 2007): Probleme
mit dem Untergrund waren gut bekannt, als der Damm ab
Januar 1981 von einem internationalen Konsortium unter
Führung des deutschen Hochtief-Konzerns gebaut wurde.Die Iraker
hätten die vorgesehenen Instandhaltungsarbeiten penibel
durchführen müssen. 24
Stunden am Tag, sechs Tage die Woche muss ein Betongemisch
in den Untergrund des Dammes injiziert werden. Doch seit
Eroberung durch den «Islamischen Staat» und Rückeroberung
durch die Kurden ist nichts passiert. Tigris unterhalb des Damms (November
2007): Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als würde
ein deutsches Unternehmen bei der Sanierung zum Zuge
kommen. Jetzt verhandelt ein italienisches
Unternehmen.
Im Fall eines Kollapses würde eine bis zu 20
Meter hohe Flutwelle die vom «Islamischen Staat»
kontrollierte Millionenstadt Mossul heimsuchen, flussabwärts
in Bagdad kämen wohl noch etwa vier Meter Hochwasser an.
Dazwischen, das nur nebenbei, steht in Baidschi die grösste
Ölraffinerie des Landes.
Militär MacFarland sagt: «Wäre dieser Damm in den
USA, hätten wir den See dahinter ausgetrocknet. Wir hätten
den Staudamm ausser Betrieb genommen.» Doch Experten wie
Nadhir Al-Ansari von der Universität im schwedischen Luleå
wissen, dass das schlicht nicht möglich ist.
Im Staubecken der Mossul-Talsperre befinden sich
etwa elf Milliarden Kubikmeter Wasser – und rund drei
Milliarden davon lassen sich nicht ablassen. Sie liegen
unterhalb der Auslassrohre. Zum Vergleich: Der Stausee mit
dem grössten Fassungsvermögen in Deutschland, die
Bleilochtalsperre, fasst maximal 215 Millionen Kubikmeter
Wasser. Selbst wenn man also versucht, den für
Stromversorgung und Bewässerung im Irak entscheidenden
Damm zu entlasten, bleibt ein grosses Restrisiko.
Nadhir Al-Ansari kennt Iraks grösste Talsperre
gut. Bis Mitte der Neunziger hat er an der Universität
Bagdad gearbeitet, bevor er über Jordanien nach Schweden
ging. Er weiss, dass der Damm seit seinem Bau Sorgen macht.
Einer seiner Doktoranden, Issa Elias Issa, hat den Boden des
Stausees zuletzt 2011 von einem Fischerboot aus mit
einem Echolot vermessen – und beängstigende
Entdeckungen gemacht.
Der Stausee liegt in einem geologisch komplexen Gebiet,
dessen Untergrund aus wasserlöslichen Gesteinen gebildet
wird. Mergel, Kalkstein, Gips und Tonstein wechseln sich ab.
Durch Löcher, Spalten und Risse kann Wasser unter dem Damm
hindurchfliessen. Und dass es das auch tut, ist seit Jahren
bekannt. Man muss sich das vorstellen, als sässe man
in einer Badewanne aus Zucker. Da nützt es auch nichts,
wenn der Stöpsel aus Gummi ist.
ssa fand auch zahlreiche bis dahin unbekannte
Karsttrichter am Boden des Stausees. «Manche von ihnen waren
so tief, das das Echolot keinen Grund fand», berichtet sein
Doktorvater Al-Ansari. «Für mich ist das ein schlechtes
Zeichen, weil das auf eine direkte Verbindung mit den
Grundwasserleitern hindeuten könnte.»
«Nur Gott weiss, wann der
Damm brechen wird», sagt Al-Ansari. «Es könnte morgen sein,
in einer Woche, in einem Jahr.» Ein Jahr weiter will der
Bodenmechaniker nicht in die Zukunft blicken.
Die Probleme mit dem Untergrund waren freilich
gut bekannt, als der Damm ab Januar 1981 von einem
internationalen Konsortium unter Führung des deutschen Hochtief-Konzerns
gebaut wurde. Die Planungen stammten von Schweizer
Ingenieuren. Diktator Saddam
Hussein wollte sein Land voranbringen, die renitenten
Kurden im
Norden seines Landes mit einer Strategie der «Arabisierung»
in Schach halten – und versprach ein Milliardengeschäft für
die internationalen Partner. Was interessierten da
Georisiken?
Insider bezweifeln heute, dass Hochtief mit dem
Projekt je Gewinn gemacht hat, vor allem wegen
Wechselkursverlusten. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte
später einen Mitarbeiter der Firma, der namentlich
nicht genannt werden wollte. Mossul sei, so der Mann,
innerhalb des Konzerns als schlimmste Baustelle aller Zeiten
verschrien gewesen. Der Untergrund habe die Eigenschaften
eines Schweizer Käses. Einer, der auch auf der Baustelle
war, formuliert es im Gespräch mit Spiegel Online
entspannter. Das geologische Risiko sei «aufgrund des
Volumens des Damms» damals «nie ein Thema» gewesen.
Wenn man das glauben will, dann gilt das ohnehin
nur unter einer Bedingung: Die Iraker hätten die
vorgesehenen Instandhaltungsarbeiten penibel durchführen
müssen. 24 Stunden am Tag, sechs Tage die Woche müsste ein
Betongemisch in den Untergrund des Dammes injiziert werden.
Risse und Spalten sollten so bis in 25 Meter Tiefe
verschlossen werden. Das war der Plan, die Voraussetzung
dafür, den Damm überhaupt zu bauen.
Tatsächlich sind über die Jahre so Zehntausende
Tonnen Material im Boden verpresst worden – in einem
Wettrennen gegen die Zeit. Überall, wo das Wasser
aufgehalten wurde, suchte es sich an anderer Stelle neue
Wege. Seit der Damm aber im August 2014 vom
«Islamischen Staat» erobert wurde, ruhen die Arbeiten
– obwohl die Angreifer nach wenigen Tagen von kurdischen
Milizen und dem US-Militär wieder
in die Flucht geschlagen werden konnten.
Maschinen und Personal seien weg, sagt Forscher
Al-Ansari. Ausserdem kontrolliert der «Islamische Staat» das
Betonwerk, aus dem früher die Substanz zum Ausbessern kam.
«Die zum Erhalt der strukturellen Stabilität des
Mossul-Staudamms notwendigen Sanierungsmassnahmen konnten in
den letzten Jahren nur unzureichend durchgeführt werden»,
bilanziert das Auswärtige Amt in
seinen Reisehinweisen für den Irak. «Verlässliche
Prognosen über die Stabilität des Damms können nicht
abgegeben werden.»
Nun soll der
italienische Trevi-Konzern am Damm helfen. Man sei
kurz vor Abschluss der Verhandlungen, erklärt die Firma. Die
Regierung in Rom will vorsichtshalber 450 Soldaten
mitschicken, um die Arbeiten überhaupt möglich zu machen.
In der italienischen Hauptstadt will Nadhir
Al-Ansari im April zwei Tage lang mit Kollegen darüber
beraten, wie dem maroden Damm womöglich doch noch zu helfen
ist. Seine einzige Hoffnung bisher ist ein Projekt, das
flussabwärts vom Mossul-Stausee entstehen soll.
Der Badush-Damm, in den Achtzigern begonnen und
nie fertiggestellt, könnte in einer zweiten Ausbaustufe
womöglich eine Flutwelle aufhalten. Das Problem: «Der
Baugrund steht nicht zur Verfügung», sagt ein Planer, der
sich mit dem Projekt auskennt. Anders ausgedrückt: Der
«Islamische Staat» kontrolliert die Region. Der Schutzdamm
wird also vorerst nicht entstehen.
Aber vielleicht hat ja jemand noch eine andere
Idee, sagt Forscher Al Ansari. Er klingt nicht allzu
optimistisch.>
========
Mossul 10.6.2017: Bundespolizei vertreibt IS aus
Stadtviertel Sandschili Mossul:IrakischePolizeieroberteinesderletztenNoch-IS-Stadtviertelzurück
https://de.sputniknews.com/panorama/20170610316115134-mossul-polizei-is-stadtviertel-sandschili-befreit/
<Die irakische Bundespolizei hat laut ihrem Chef, Raid
Shaker Jaudat, eines der letzten noch von der Terrormiliz
Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) kontrollierten
Stadtviertel von Mossul befreit.
„Die Kräfte der Bundespolizei haben die Befreiung des
Stadtviertels Sandschili völlig abgeschlossen, nun wird
eine großangelegte Minenräumung eingeleitet", heißt es
in einer Pressemitteilung des Bundespolizeichefs, die
am Samstag veröffentlicht wurde.
In dem befreiten Stadtviertel seien ein Werk der
Terroristen zur Herstellung von Raketengeschossen und ein
großes Sprengstofflager entdeckt worden.
Der Militäreinsatz zur Rückeroberung der wichtigsten IS-Hochburg im Irak dauert seit
Oktober 2016 an. Die irakische Armee hatte unter Beistand
der US-geführten Koalition den östlichen Teil von Mossul befreit. Im Februar 2017
wurde die Militäroperation zur Befreiung des Westteils
eingeleitet.
Laut den Vereinigten Nationen zieht die Operation eine
schwere humanitäre Krise nach sich. Mehr als 770.000
Einwohner sind aus der Stadt geflüchtet. Mehr als hundert
Zivilisten wurden zu Opfern von Luftschlägen der
Anti-IS-Koalition, was auch das
US-Verteidigungsministerium zugeben musste.>
========
Mosul 21.6.2017:
ISIS sprengt Moschee, wo das ISIS-Kalifat 2014
ausgerufen wurde Schlacht um Mosul: IS-Miliz sprengt
Moschee, in der sie «Kalifat» ausrief
http://www.20min.ch/ausland/news/story/18230731
<Die Jihadisten haben die symbolträchtige
al-Nuri-Moschee in Mosul in die Luft gesprengt. Die
Terroristen selbst beschuldigen die USA.
Die Terrormiliz IS hat die Grosse Moschee von al-Nuri in
der irakischen Stadt Mosul gesprengt. Das teilte das
Verteidigungsministerium am Mittwochabend mit. Die Moschee
und das Minarett seien zerstört worden. In der Moschee aus
dem 12. Jahrhundert hatte IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi
2014 das «Kalifat» der Jihadisten ausgerufen. Der IS
selbst bestreitet nicht, dass die Moschee zerstört wurde,
aber behauptet, die Moschee und ihr Minarett seien bei
einem Luftangriff der USA in Schutt und Asche gelegt
worden.
Die irakische Armee hatte zuvor vermeldet, dass sie die
Terrormiliz in der Altstadt von Mossul eingekesselt hat.
Eine gepanzerte Division habe den Bezirk Al-Schifaa
eingenommen und damit den Ring geschlossen, hiess es am
Dienstag in einer Erklärung der Streitkräfte. Ein
irakischer Armeeführer teilte der Nachrichtenagentur AFP
mit, die irakischen Streitkräfte seien tief in die
Altstadt vorgerückt.
Jihadisten in Bedrängnis
Die Altstadt im Westen von Mossul ist das letzte Gebiet,
das den Islamisten in ihrer ehemaligen Hochburg geblieben
ist. Die Armee hatte die Erstürmung am Sonntag begonnen.
Die komplette Eroberung der Stadt wäre faktisch das Ende
des selbst ernannten Kalifats des IS im Irak. In Syrien
läuft derzeit eine Offensive auf Raqqa, die faktische
Hauptstadt des IS in dem Nachbarland.
Reihenweise archäologische und religiöse Stätten
zerstört
Die Jihadistenmiliz ist für ihre Zerstörungswut bekannt.
In den vergangenen Jahren machte der IS eine ganze Reihe
archäologischer und religiöser Stätten und Bauwerke im
Irak und Syrien dem Erdboden gleich, darunter auch die zum
Weltkulturerbe zählenden Oasenstadt Palmyra in Syrien.
Die Jihadisten prahlten auch im Internet mit ihrer Taten.
So zeigen IS-Videos etwa, wie die altorientalische Stadt
Nimrud nahe Mossul mit Hilfe von Planierraupen,
Spitzhacken und Sprengstoff zerstört wurde.
(mch/sda/dapd)>
========
29.6.2017: Mossul soll vom IS komplett befreit
sein MossulvollständigvonIS-Terroristenbefreit–IraksVerteidigungsamt
https://de.sputniknews.com/panorama/20170629316373669-mossul-is-befreit/
<Alle Bezirke der Stadt Mossul sind von der
Terrormiliz Daesh (auch IS, Islamischer Staat) befreit
worden, teilte am Donnerstag der Sender Sky News Arabia
unter Berufung auf das irakische
Verteidigungsministerium mit.
„Der IS hat kein einziges Gebiet
mehr in Mossul. Die Kämpfer haben keinen anderen
Weg mehr als Kapitulation. Die Präsenz des IS im Irak
ist für immer beendet“, zitiert der Sender das
Verteidigungsamt.
Der Militäreinsatz zur Befreiung der größten
IS-Hochburg im Irak, Mossul, dauert seit dem Oktober
2016 an. Die irakischen Truppen, unterstützt von der
US-geführten Koalition, hatten den östlichen Teil der
Stadt zurückerobert und im Februar begonnen, West-Mossul
zu befreien.>
========
27.8.2017: Mossul ist ein Trümmerfeld und
Leichenfeld mit ca. 40.000 Toten - die NATO hat
"gearbeitet" Nach US-Bombenteppich: Mossul übersät mit verwesenden
Leichen https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/56365-us-bombenteppich-mossul-leichen-irak/
"Nach einer zehn
monatigen Militäroperation gegen den "Islamischen Staat"
im nordirakischen Mossul ist eine Trümmerstadt übrig
geblieben. Unter den Trümmern verwesen die Leichen von
Dschihadisten und Zivilisten bei brütender Hitze.
RT-Reporter Murat Gazdiew begleitet eine Räumungstruppe.
Dabei geht er in der ehemaligen Metropole der
Zerstörung der zivilen Wohngebiete durch massive
US-Luftangriffe nach. Schätzungen zufolge wurden
bei der Eroberung der Stadt 40.000
Zivilisten getötet."
========
11.9.2017: "Irakische Regierung: 90% des
Landesgebietes vom IS befreit"
https://de.sputniknews.com/politik/20170911317393793-irak-landesgebiet-islamischer-staat/
"Die irakische Regierung hat laut dem Sprecher der
irakischen Regierung Saad al-Hadisi die Kontrolle über
90 Prozent des von der Terrormiliz „Islamischer Staat“
(IS, Daesh) belagerten Landesgebietes zurückgewonnen.
Der
Politiker betonte laut dem Pressedienst der irakischen
Regierung: „Die Situation hat sich radikal geändert, als
wir aus der Defensive von Bagdad und den südlichen
Provinzen in die Offensive gegangen sind und die
Städte und Gebiete nacheinander befreit haben. Im
Vergleich mit den Zeiten der Regierungsbildung waren die
Bewaffnungsmöglichkeiten begrenzt, aber trotzdem waren die
irakischen Soldaten bereit, dem Terrorismus ein Ende zu
setzen. Der endgültige Sieg ist nah“.
Al-Hadisi zufolge hat die irakische Armee ein Drittel
ihrer Technik und Bewaffnung nach dem IS-Angriff
verloren. Insgesamt mehr als 2,2 Millionen Flüchtlinge
seien in die befreiten Gebiete zurückgekehrt.
Der irakische Premierminister Haidar al-Abadi hatte
Ende August den vollständigen Sieg der irakischen
Streitkräfte über die Terrormiliz „Islamischer Staat“
in der Stadt Tal Afar verkündet. Die Offensive auf
die IS-Hochburg Tal Afar im Nordwesten des Irak hatte am
20. August begonnen."
16.10.2017: Irakische Armee Bagdads
besetzt Kirkuk und vertreibt kurdische Ansprüche auf Öl
und Gas Irakische Armee bringt Kirkuk vollständig unter
Kontrolle
https://de.sputniknews.com/politik/20171016317891807-irakische-armee-kontrolle-kirkuk/
"Die irakischen Regierungskräfte haben laut
ihren Erklärungen die Stadt Kirkuk vollständig unter
ihre Kontrolle gebracht, wie der arabische TV-Sender
Al Jazeera am Montag berichtet. Dies bestätigten auch
Augenzeugen gegenüber der Nachrichtenagentur Sputnik.
Laut aktuellen Angaben
nahmen die irakischen Regierungskräfte das Gebäude der
Regionalregierung kampflos ein. Dort soll die irakische
Flagge gehisst worden sein. Derzeit gebe es keine
weiteren Details des Einsatzes.
„Tausende
irakische Militärs befinden sich in der Stadt.
Alles ist ziemlich ruhig. Die Peschmerga-Truppen haben
die Stadt kampflos verlassen“, sagte ein Augenzeuge.
Laut einem weiteren
Augenzeugen sind Hunderte Menschen mit irakischen
Flaggen auf die Straßen gegangen, um Armee und Polizei
zu begrüßen.
Zuvor war mitgeteilt worden, dass irakische Militärs bei
der gegen die Kurden gestarteten Offensive die Kontrolle
über ein Kraftwerk, ein Industriegebiet, ein
Gasverarbeitungswerk und einige weitere strategisch
wichtige Objekte in der Öl-Provinz Kirkuk übernommen
hätten.
In der Nacht auf Montag
hatte der irakische Premierminister und
Oberbefehlshaber, Haider Al-Abadi, seinen Kämpfern den
Befehl erteilt, die Sicherheit in den Militärbasen
und Staatsobjekten in der umkämpften Provinz Kirkuk
zu gewährleisten."
========
Region Kirkuk 16.10.2017: Irakische Armee
vertreibt Kurden vom Flughafen und von Ölquellen Irak vertreibt Kurden von Flughafen und Ölquellen
https://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/artilleriegefechte-suedlich-der-stadt-kirkuk/story/14595848
"Truppen der irakischen Regierung und verbündete
Milizen haben in der Ölregion Kirkuk rasche
Geländegewinne erzielt. Tausende Menschen sind auf der
Flucht.
Angesichts auf Kirkuk vorrückender Regierungstruppen
haben irakisch-kurdische Kämpfer ihre Stellungen am
Internationalen Flughafen der Stadt aufgegeben. Das
irakische Militär hat laut eigenen Angaben in der Nähe von
Kirkuk auch zwei grosse Ölfelder eingenommen. Die Soldaten
hätten die Felder North Oil Company und Baba Gurgur von
kurdischen Kämpfern erobert, teilte das Militär am Montag
mit.
Zivilisten flohen in grosser Zahl aus der von beiden
Seiten beanspruchten Stadt, wie ein Reporter der
Nachrichtenagentur AP heute weiter beobachtete. Polizisten
an einem Kontrollposten im Norden erklärten, kurdische
Familien machten sich auf den Weg nach Erbil im autonomen
Kurdengebiet.
Kurden geben Turkmenen-Viertel auf
Zuvor hatten Regierungstruppen ein Industriegebiet und
ein Kraftwerk südlich von Kirkuk eingenommen. In die Stadt
selbst drangen sie zunächst nicht vor. Dort bezogen jedoch
vom Staat geduldete schiitisch-arabische Milizen Stellung.
Die Kurden der Stadt stehen den sogenannten
Volksmobilisierungskräften mit grossem Misstrauen
gegenüber. Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi
hatte kurz zuvor versichert, die PMF blieben ausserhalb
der Stadt. Ein AP-Reporter beobachtete Milizionäre in
turkmenischen Gebieten im Westen der Stadt, die zuvor von
kurdischen Truppen aufgegeben worden waren.
Tote bei Gefechten
Die irakische Armee hat ihre Geländegewinne nach eigenen
Angaben grösstenteils kampflos erzielt. Bei
Zusammenstössen von Peschmerga-Kämpfern und Milizionären
von Hachd al-Chaab in der Nacht auf Montag sind nach
Angaben eines kurdischen Vertreters allerdings zehn
Peschmerga getötet und 27 weitere verletzt worden. Die
Zahlen betreffen aber nur einen Frontabschnitt, wie die
Nachrichtenagentur AFP berichtet.
Medienberichten zufolge sind die irakischen
Sicherheitskräfte auch in die bislang von Kurden
kontrollierte Stadt Tus Churmatu vorgerückt. Auch die
irakische Nachrichtenseite Al-Sumaria berichtete,
irakische Sicherheitskräfte hätten Positionen in Tus
Churmatu eingenommen.
Schutz der Bürger
In mehreren Tweets verkündete Premierminister Abadi, er
wolle Sicherheit in Kirkuk zusammen mit den Bewohnern und
den kurdischen Kräften herstellen. Priorität sei es, die
Bürger zu schützen, die er aufrief, mit seinen Truppen
zusammenzuarbeiten. Noch Stunden zuvor hatte der Irakische
Sicherheitsrat den Kurden vorgeworfen, Kräfte mit
Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK
nach Kirkuk zu bringen. Dies sei eine «Kriegserklärung».
PM Al-Abadi reiterates the priority
of the Iraqi forces to protect the people of Kirkuk and
calls on citizens to cooperate with them
Das türkische Aussenministerium hat dem Irak seine Hilfe
im Kampf gegen die PKK angeboten. «Wir sind zu jeder Art
von Kooperation zur Beendigung der PKK-Präsenz auf
irakischem Boden bereit», teilte Ankara mit.
Der Gouverneur Kirkuks, Najmiddin Karim, rief die Bürger
der Region derweil dazu auf, sich zu bewaffnen und die
Provinz zu verteidigen. Das Ziel der Offensive sind Rudaw
zufolge eine Militärbasis, der Flughafen im Westen der
Stadt sowie die Ölfelder, die von den Kurden kontrolliert
werden. Die Seite berief sich auf den Sicherheitsrat der
Autonomieregion Kurdistan.
Kirkuk von irakischer Armee übernommen
Kirkuk und die nahe gelegenen Öl-Felder werden seit 2014
von kurdischen Peschmerga-Kämpfern kontrolliert. Sie
übernahmen die Region, nachdem die irakische Armee vor dem
anrückenden IS floh.
Die Millionenstadt Kirkuk mit ihren überwiegend
kurdischen Einwohnern gehört aber nicht zur autonomen
Kurdenregion, in der im vergangenen Monat ein
Unabhängigkeitsreferendum abgehalten wurde.
Mit dem Vormarsch reagiert Iraks Zentralregierung auf das
umstrittene Unabhängigkeitsreferendum der Kurden. Diese
hatten sich im September in einer Volksabstimmung mit
grosser Mehrheit für die Abspaltung vom Irak
ausgesprochen. Die irakische Regierung lehnt das
Referendum ab. Bagdad versucht nun, die Region zu
isolieren.
Das US-Verteidigungsministerium forderte beide Seiten
auf, eine weitere Eskalation in der Region zu vermeiden.
Die USA haben sowohl die irakische Armee als auch die
Peschmerga im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer
Staat (IS) mit Waffen ausgerüstet. (chk/rub/sda/AFP/AP)"
========
Irak 20.10.2017: Peschmerga-Kurden
kämpfen gegen Regierungsarmee - 30 Tote Kämpfe in Irak: Schwere Gefechte
zwischen Regierungstruppen und Kurden
"Die Truppen der irakischen Regionalregierung nehmen
weitere Teile des von Kurden beanspruchten Gebiets ein.
Möglicherweise setzten die Peschmerga auch deutsche
Waffen ein.
Irakische Truppen und
kurdische Peschmerga-Kämpfer haben sich im Norden des
Landes schwere Gefechte geliefert. Iraks gemeinsames
Operationskommando teilte am Freitag mit, Kräfte von
Armee, Polizei
und schiitischen Milizen hätten den Ort Altin Köprü in der
umstrittenen Provinz Kirkuk eingenommen. Dafür gab es
zunächst keine unabhängige Bestätigung. Nach offiziellen
kurdischen Angaben kamen bei den Gefechten etwa 30
Peschmerga-Kämpfer ums Leben.
Iraks Truppen hatten Anfang
dieser Woche bereits große Gebiete eingenommen, die bisher
unter Kontrolle der Peschmerga waren, darunter die
ölreiche Provinz Kirkuk. Aus den meisten Orten zogen sich
die Kurden
ohne Widerstand zurück.
Der Konflikt zwischen beiden
Seiten war eskaliert, nachdem die Kurden ihre
Unabhängigkeitspläne vorangetrieben hatten. Die irakische
Zentralregierung lehnt eine solche Abspaltung strikt ab.
Bei den eingenommenen Gebieten handelt es sich um
Regionen, die sowohl von Bagdad als auch von den Kurden
beansprucht werden.
Der Sicherheitsrat der Kurden
warf Armee und Milizen vor, sie hätten Altin Köprü am
Morgen angegriffen. Auf Videos im Internet war
Gefechtslärm zu hören. Bilder zeigten, wie Truppen und
gepanzerte Fahrzeuge in den Ort fahren. Altin Köprü liegt
rund 50 Kilometer südlich der kurdischen
Regionalhauptstadt Erbil. Er ist der letzte Ort in der
Provinz Kirkuk, der noch unter Peschmerga-Kontrolle war.
Einem Bericht der kurdischen
Nachrichtenseite Rudaw zufolge setzten die Kurden bei den
Gefechten die Panzerabwehrwaffe „Milan“ ein und zerstörten
zwei gepanzerte Fahrzeuge. Die Panzerabwehrwaffe hatte
Deutschland für den Kampf gegen die Terrormiliz
„Islamischer Staat“ (IS) an die Peschmerga
geliefert. Der kurdische Sicherheitsrat wiederum erklärte,
Armee und Milizen hätten US-Waffen benutzt.
Die Menschenrechtsorganisation
Human Rights Watch (HRW) berichtete am Freitag von
Übergriffen und Plünderungen in dem Ort Tus Churmatu, den
Iraks Truppen Anfang der Woche unter Kontrolle gebracht
hatten. Ein Augenzeuge habe erklärt, das in einem vor
allem von Kurden bewohnten Gebiet Geschäfte gebrannt
hätten. Läden seien geplündert worden. Die UN-Mission im
Irak hatte am Donnerstag gemeldet, ihr lägen Berichte vor,
denen zufolge bewaffnete Gruppen 150 Häuser angezündet
hätten.
Die einflussreichen
Schiitenmilizen waren in der Vergangenheit mehrfach
Übergriffen auf Zivilisten beschuldigt worden. Die
bewaffneten Gruppen stehen zwar offiziell unter Befehl von
Regierungschef Haidar al-Abadi, führen aber ein
Eigenleben. Finanziert werden sie vom ebenfalls
schiitischen Iran. (dpa)"
========
3.11.2017: Irak-Armee vertreibt IS aus
seiner letzten Hochburg Al-Qaim Irakische Armee bringt letzte IS-Hochburg im Land unter
ihre Kontrolle
https://de.sputniknews.com/politik/20171103318155906-hochburg-kontrolle-volksmobilisierungseinheiten-niederlage-befreiung-verlieren/
"Das irakische Militär hat die Kontrolle über die
Stadt Al-Qaim im Nordwesten des Landes nahe der Grenze
zu Syrien zurückerlangt. Dies melden die schiitischen
„Volksmobilisierungskräfte“ (al-Hashd al-Shaabi) am
Freitag.
„Die
Volksmobilisierungskräfte und irakische Armeeeinheiten
haben alle Bezirke der Stadt al-Qaim nach der Niederlage
des IS und seiner Flucht in Richtung der syrischen
Grenze befreit“, heißt es.
Den Beginn der Operation zur Befreiung der Städte
al-Qaim und Rawa hatte in der vergangenen Woche
der irakische Premier Haider al-Abadi verkündet. Er
bezeichnete diese Städte als die letzten Hochburgen des
„Islamischen Staates“ (IS, auch Daesh) im Land.
Indes teilte die syrische Armee am heutigen Freitag
mit, dass sie die Stadt Deir ez-Zor vollständig unter
ihre Kontrolle gebracht habe.
Zuvor hatte Brett McGurk, US-Gesandter in der
Anti-IS-Koalition, gemeldet, dass der IS 96 Prozent des
Territoriums, dass er einst im Irak und in Syrien
kontrolliert hatte, verloren habe."
Saddam Hussein 26.3.2023: soll über
Annunaki-Technologie verfügt haben: Enki and Enlil - SADDAM HUSSEIN HAD AN ANNUNAKI
STARGATE and TECHNOLOGY
Video auf Rumble: https://rumble.com/v2d5qrm-enki-and-enlil-saddam-hussein-had-annunaki-stargate.html
https://t.me/basel2020Einladung/44000
IRAQ - THERE HAVE BEEN NO WEAPONS OF MASS DESTRUCTION BUT
A STARGATE --
Irak 5.10.2023: Ab 1.1.2024 wird der
"US"-Dollar verboten: Der Irak verbietet ab dem 1. Januar 2024
Bargeldabhebungen und Transaktionen in US-Dollar. https://x.com/goldtelegraph_/status/1709882275108995119?s=46
https://t.me/c/1292545312/50046
Der US-Energieriese General Electric hat die
irakischen Energiefragen fest im Griff. Seit der
US-Invasion hat der Irak 85 Milliarden Dollar für
seinen Elektrizitätssektor ausgegeben, doch noch
immer kommt es täglich zu zwölfstündigen
Stromausfällen. Warum also erhält GE immer noch
Verträge, die es nicht erfüllen will?
Auf der Website
des US-Energieriesen General Electric (GE) findet sich
eine Vielzahl von Grafiken, begleitet von Erklärungen
von Unternehmensvertretern, die das Bild einer
blühenden Partnerschaft mit dem Irak zeichnen.
„GE-Mitarbeiter in unseren
Geschäftsbereichen Gasenergie, Stromnetze und
Gesundheitswesen arbeiten mit den Menschen im
Irak zusammen, um die Gesellschaft weiter
voranzubringen und das Leben der Menschen jeden
Tag zu verbessern. Seit 2015 haben wir mit
privaten und öffentlichen Finanzinstituten
zusammengearbeitet, um die Finanzierung von
Projekten im Energiesektor im ganzen Land in
Höhe von über 2,4 Milliarden US-Dollar zu
sichern.“
Diese glänzende Fassade ist jedoch weit entfernt von
der Realität des Handelns des multinationalen
Unternehmens vor Ort. In Wahrheit spiegelt die
Energiepolitik von GE im Irak den breiteren Ansatz
wider, den das Weiße Haus seit der turbulenten
illegalen Invasion unter Führung der USA im Jahr 2003
gegenüber Bagdad verfolgt.
Die Ursprünge
der irakischen Energiekrise
Das Energieproblem bereitet den Irakern schon lange
Sorgen. Im Gefolge der US-Besatzung wucherte die Korruption
in den staatlichen Institutionen, aber es ist der
Würgegriff, den GE – zusammen mit dem deutschen Siemens-Konzern
– über alle Angelegenheiten im Zusammenhang mit der
irakischen Energie ausübt, der die Situation
verschärft hat.
Dieses komplizierte Geflecht der Kontrolle entstand
erstmals im Jahr 2003, als Washington die vollständige
Kontrolle über den Irak übernahm. Zu diesem Zeitpunkt
übernahm GE die Verantwortung für die Instandhaltung
der irakischen Elektrizitätsinfrastruktur, nachdem
beschlossen worden war, diesen einst
von der Regierung subventionierten Sektor zu
privatisieren.
Ein Energieexperte, der die irakische Regierung
während dieser Verhandlungen vertrat, verriet The
Cradle, dass der ursprüngliche Wartungsvertrag
zwischen Bagdad und GE ein schwindelerregendes
Preisschild von 5 Milliarden Dollar trug.
Noch erstaunlicher ist, dass GE zu diesem Zeitpunkt
keine physische Präsenz in Bagdad hatte: „Die
Amerikaner verhandelten und unterzeichneten die
Verträge in Bagdad und kehrten dann nach Amman
zurück“, sagt der Experte.
Die Ursprünge der irakischen Stromkrise lassen sich
bis zum Golfkrieg
1991 zurückverfolgen. Die strategischen
Kraftwerke des Landes wurden von den von den USA
angeführten internationalen Koalitionsstreitkräften
zerstört, und die darauf folgenden US-Sanktionen
vereitelten alle Versuche einer Sanierung. Dies führte
dazu, dass die Infrastruktur und die Industrie des
Iraks ruiniert wurden und die Bürger in den schwülen
Sommern unerträglichen Bedingungen ausgesetzt waren.
Zwischen 2003 und 2021 investierte der Irak
unglaubliche 85 Milliarden Dollar in seinen
angeschlagenen Stromsektor. Ein ehemaliger Berater des
irakischen Premierministers verriet The Cradle,
dass fast die Hälfte dieser gewaltigen Summe in den
Bau von gasbetriebenen Kraftwerken zur Stromerzeugung
geflossen ist.
Die restlichen Mittel wurden für den Kauf von Gas,
Treibstoff und Strom aus den Nachbarländern verwendet,
während gleichzeitig die Gehälter für die 300.000
Mitarbeiter des irakischen Elektrizitätsministeriums
gezahlt werden mussten.
Langanhaltende
Stromausfälle
Ein auf Energiefragen spezialisierter
Regierungsberater schätzt, dass etwa 35 Milliarden
Dollar für sinnlose Investitionen in den Stromsektor
des Landes verschwendet wurden.
Mit dieser Summe hätte die irakische Stromerzeugung
auf beachtliche 40 Gigawatt gesteigert werden können,
was ausreichen würde, um den steigenden Energiebedarf
des gesamten Landes zu decken. In krassem Gegensatz zu
diesem Potenzial liegt die derzeitige irakische
Stromerzeugung bei nur 23 Gigawatt und deckt damit
kaum die Hälfte des Bedarfs des Landes ab.
Dieser Mangel hat zu quälend
langen Stromausfällen geführt, die vor allem in
den heißen Sommermonaten bis zu 12 Stunden pro Tag
dauern können.
Der Iran hat einen großen Teil dieser Last durch den
monatlichen Export von 7,3 Gigawatt Strom in den Irak
gemildert, während GE, Siemens und die mit ihnen
verbundenen Unternehmen vertraglich verpflichtet
wurden, weitere 27,7 Gigawatt zu liefern, um das
begehrte 35-Gigawatt-Ziel zu erreichen.
Dieses Ziel wurde nie erreicht. Stattdessen ist
Bagdad weiterhin auf iranische Lieferungen angewiesen
und deckt diese Kosten derzeit über ein Konto, das bei
der irakischen TBI-Bank im Namen der iranischen
Regierung geführt wird. Der unerbittliche Druck der
USA auf den Irak während der Verhandlungen über die
Befreiung von den Sanktionen hat die irakischen
Beamten jedoch in eine schwierige Lage gebracht und
sie gezwungen, die Zahlungen an Teheran zu reduzieren.
Der Showdown
zwischen GE und Siemens
In der Zwischenzeit liefern sich General Electric und
Siemens trotz ihrer mangelhaften Leistungen im
irakischen Elektrizitätssektor weiterhin einen
erbitterten Kampf um weitere Aufträge. Ein
hochrangiger irakischer Beamter erklärt gegenüber The
Cradle, dass dieser Kampf bis an die Spitze
geht:
„Dieses Thema war der erste Punkt, den
westliche Beamte bei ihren Treffen und
Gesprächen mit ihren irakischen Amtskollegen
ansprachen. Alle amerikanischen Präsidenten
sprachen die Verträge mit General Electric an.
Die Siemens-Verträge standen im Mittelpunkt
jedes Kontakts, den die [ehemalige] deutsche
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem
irakischen Beamten hatte. Wir fühlten uns enorm
unter Druck gesetzt, und der Premierminister
wusste nicht, wie er mit dieser Angelegenheit
umgehen sollte.“
Im Jahr 2008 hatte Siemens mit der irakischen
Regierung einen umfangreichen Vertrag über 1,9
Milliarden Dollar für die Ausrüstung von fünf neuen
Kraftwerken mit Gasturbinen geschlossen, die 3,19
Gigawatt Strom erzeugen können. Dieser Vertrag sollte
zusammen mit einem 2,8-Milliarden-Dollar-Vertrag mit
GE aus demselben Jahr zur Lösung der Stromkrise im
Irak beitragen.
Doch seit über einem Jahrzehnt hat keiner der beiden
Konzerne das volle Potenzial ausgeschöpft. Unter
Hinweis auf die Sanktionen gegen den Iran verzögerte
Siemens die Lieferung von Turbinen an iranische,
ägyptische und südkoreanische Unternehmen, die von
Bagdad mit dem Bau von Kraftwerken in Basra, Kirkuk
und im Osten Bagdads beauftragt worden waren.
GE seinerseits ignorierte einfach die
Vertragsspezifikationen für die Lieferung von
Schwerwasser- und Mehrstoffturbinen und lieferte dem
Irak stattdessen reine Gasturbinen, und um dem Ganzen
noch die Krone aufzusetzen, sicherte sich das
Unternehmen erweiterte Wartungsverträge.
Der amerikanische Energieriese hat außerdem lange
Zeit den überwältigenden politischen und militärischen
Einfluss Washingtons auf den Irak ausgenutzt, um die
Ambitionen von Siemens zu unterdrücken. Im Jahr
2008 sicherte sich GE einen
2,8-Milliarden-Dollar-Vertrag über die Lieferung von
56 Gasturbinen mit einer Leistung von 7 Gigawatt an
den Irak, aber es dauerte vier lange Jahre, bis die
Ware in den Irak geliefert wurde.
Ein 4,1-Milliarden-Dollar-Auftrag zur Installation
der Turbinen in verschiedenen irakischen Kraftwerken
musste stattdessen von türkischen Unternehmen
ausgeführt werden, was die Litanei der GE-Fehltritte
noch vergrößert.
Die Geschichte ist damit noch nicht zu Ende: Die
GE-Turbinen waren nicht nur nicht in der Lage, mit
irakischem Gas zu arbeiten, das dann chemisch
behandelt werden musste, um sich an sie anzupassen,
sondern es stellte sich auch heraus, dass die Turbinen
mit den hohen Temperaturen im Irak nicht zurechtkamen,
was zu einer Häufung von Fehlfunktionen führte. Ein
Beispiel für die mangelhafte Leistung des Unternehmens
ist das Kraftwerk Al-Muthanna im Südirak, wo derzeit
sechs von zehn GE-Turbinen außer Betrieb sind.
Trotz dieser vermeidbaren Ausfälle erhielt GE dann
einen 700-Millionen-Dollar-Vertrag für den Betrieb
eines Kraftwerks im südlichen Gouvernement Dhi Qar.
Wie es sich gehört, hatte das Unternehmen sechs Jahre
später immer noch nicht die erforderlichen Arbeiten
durchgeführt.
Die Irrationalität geht weiter. Anfang dieses Jahres
unterzeichnete
die irakische Regierung eine weitere Absichtserklärung
mit Siemens zur Erzeugung von 6 Gigawatt Strom aus
Erdölbegleitgas (APG), um Turbinen zu warten,
Übertragungsstationen einzurichten und irakische Teams
zu schulen.
Ausländische
Ausbeutung, inländische Korruption
Die Lage ist düster: Nach zwei Jahrzehnten,
zahlreichen Verträgen und Dutzenden von Milliarden
Dollar, die ausgegeben wurden, hat der Irak immer noch
nicht mehr als ein Drittel seines Strombedarfs
gedeckt.
Einer der Hauptgründe für dieses klägliche Versagen
liegt in der Manipulation der Verträge nach ihrer
Genehmigung durch den irakischen Ministerrat. Dies ist
der Fall, wenn mächtige Konzerne Klauseln und Anhänge
umgestalten, die ihnen zusätzliche Verlängerungen
gewähren, ohne dass sie mit Strafklauseln rechnen
müssen.
Wie ein hochrangiger irakischer Beamter gegenüber The
Cradle erklärte, ist das Problem politisch“ und
seine Lösung schwer fassbar. „Mehr als 100 Milliarden
Dollar wurden ausgegeben, um die irakische Stromkrise
zu lösen, und die Ausgaben bleiben erfolglos“, was zum
Teil an der mangelnden politischen Entschlossenheit
der Politiker liegt, schwierige Probleme direkt
anzugehen:
„Die Krise wird nicht gelöst werden,
wenn der Tarifpreis nicht angepasst wird. Ein
Kilowatt kostet die Staatskasse 10 Cent und wird
bestenfalls für 1 Cent verkauft, während
Politiker ihren Wählern ohne jede
wissenschaftliche Grundlage eine weitere Senkung
des Strompreises versprechen.“
Zu viele irakische Politiker fürchten die
Konfrontation mit einem unversöhnlichen Washington,
das die verwundbarsten Druckpunkte des Irak kennt.
Trotz der überwältigenden Beweise dafür, dass die
irakische Energiekrise durch Korruption und
Ungeschicklichkeit im eigenen Land verursacht wurde –
und durch westliche Unternehmen, die diese Schwächen
ausgenutzt haben -, nimmt die kognitive Dissonanz
weiter zu. Einige Politiker und Kommentatoren sind
sogar so weit gegangen, die irakische Energiekrise auf
die Abhängigkeit von importiertem iranischen Gas
zurückzuführen und Teheran und seine Verbündeten in
Bagdad für den Zusammenbruch des Sektors
verantwortlich zu machen.
Während westliche Unternehmen zweifellos eine
wichtige Rolle in der irakischen Energiekrise gespielt
haben, müssen die Iraker unbedingt die Verantwortung
dafür übernehmen, dass sie keine Verträge mit
Unternehmen wie GE und Siemens ausgehandelt haben, um
greifbare, zeitnahe und messbare Ergebnisse zu
fordern.
Irak-Fragen am 7.9.2024
von Informant Zürichsee am 7.9.2024
"Die vielen Angaben brachten mich auf dreierlei, wozu der
Herr Huber aus Biel vielleicht Aspekte anbrächte:
Die Schweigz soll im Irak wieder eine Botschaft
installiert haben, welche sie 1991 schliessen liess, der
Irak erlebe momentan einen wirtschaftlichen Aufschwung
(wie?) und könne Vermittler-rolle einnehmen. Doch
andererseits wollten sich "Kräfte im Irak" mit der
"Türkei" verbünden, um "Kurden" abzuschlachten oder zu
bekämpfen. Wo stünde Muktada al Sadr?
Die socar-Tankstellen
https://www.tagesanzeiger.ch/kriegspropaganda-und-milliardendeals-die-heimliche-schweiz-connection-von-socar-303117290377
, ein Staatsbetrieb von Aserbaidschan sollen in der
Schweiz besonders viel erwirtschaften, milliarden pro
Jahr. "Azerbidjan" hat ja "zusammen mit der Türkei" in
krasser Überzahl Armenier aus Berg-karabach vertrieben und
reist nun dort uralte Orthodoxe Kichen ab, die seit bis zu
1700 Jahre dort wahrnehmbar waren.
Warum hat es so viele Katzen in Istanbul? vor dem
Hintergrund, dass in der Schweigz auch bereits 2 millionen
solcher tiere vorkommen, und diese Population irgendwann
"explodierte".
Was wird der kulturelle Unterschied zwischen Maghreb und
Maschrek sein? wie können im Irak 22 millionen, in Saudi
Arabien deren 30 Menschen leben?"
Defence contractor CACI, whose employees worked at Abu
Ghraib, is ordered to pay damages after 15 years of legal
delays.
A United States defence contractor must pay $42m to three
Iraqi men who were tortured at Abu Ghraib prison, a US
federal jury has ruled.
The ruling on Tuesday ends a 15-year legal battle over the
role of Virginia-based contractor CACI, whose civilian
employees worked at the facility, in acts of torture that
took place there.
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The Abu Ghraib case is an important milestone for justice
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Abu Ghraib: Iraqi victims’ case against US contractor ends
in mistrial
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Is Israel using ‘US-style’ torture on Palestinian prisoners?
end of list
In holding the firm liable, the jury awarded plaintiffs
Suhail Al Shimari, Salah Al-Ejaili and Asa’ad Al-Zubae $3m
each in compensatory damages and $11m each in punitive
damages.
The decision comes after a separate federal trial in May
ended in a hung jury.
‘Big day for justice’
Al Shimari, a middle school principal, Al-Ejaili, a
journalist, and Al-Zuba’e, a fruit vendor, testified that
they were subjected to beatings, sexual abuse, forced nudity
and other cruel treatment at Abu Ghraib.
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While they did not allege that CACI’s interrogators
explicitly inflicted the abuse themselves, they argued that
CACI was complicit because its interrogators conspired with
military police to “soften up” detainees for questioning
with harsh treatment.
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The evidence included reports from two retired US Army
generals, who documented the abuse and concluded that
multiple CACI interrogators were complicit in the abuse.
Most of the abuse took place at the end of 2003, when CACI
employees were working in the prison, according to the suit.
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New Zealand’s Luxon apologises to victims
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Amsterdam city council holds emergency
debate over Maccabi clashes
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Baher Azmy, a lawyer for the Center for Constitutional
Rights, which filed the lawsuit on the plaintiffs’ behalf,
called the verdict “an important measure of justice and
accountability” and praised the three plaintiffs for their
resilience, “especially in the face of all the obstacles
CACI threw their way”.
The $42m fully matches the amount sought by the plaintiffs,
Azmy said.
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“Today is a big day for me and for justice,” said Al-Ejaili,
who travelled to the US to testify in person. “I’ve waited a
long time for this day. This victory isn’t only for the
three plaintiffs in this case against a corporation. This
victory is a shining light for everyone who has been
oppressed and a strong warning to any company or contractor
practising different forms of torture and abuse.”
The lawsuit was first filed in 2008 but was delayed by 15
years of legal wrangling and multiple attempts by CACI to
have the case dismissed.
‘Private contractors will be held accountable’
The trial and subsequent retrial were the first time a US
jury heard claims brought by Abu Ghraib survivors in the 20
years since photos of detainee mistreatment — accompanied by
smiling US soldiers inflicting the abuse — shocked the world
during the US occupation of Iraq.
None of the three plaintiffs were in any of the notorious
photos shown in news reports around the world, but they
described treatment very similar to what was depicted.
To date, the US government has not compensated any victims
of torture and abuse from Abu Ghraib, according to Human
Rights Watch (HRW).
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Al Shimari described sexual assaults and beatings during his
two months at the prison. He also said he was electrically
shocked and dragged around the prison by a rope tied around
his neck. Al-Ejaili said he was subjected to stress
positions that caused him to vomit black liquid. He was also
deprived of sleep, forced to wear women’s underwear and
threatened with dogs.
CACI had argued it wasn’t complicit in the detainees’ abuse.
It said its employees had minimal interaction with the three
plaintiffs in the case, and CACI questioned parts of the
plaintiffs’ stories, saying that military records contradict
some of their claims.
CACI argued that any liability for their mistreatment
belonged to the US government. It brought up a legal
principle known as “borrowed servants” doctrine to contend
it shouldn’t be liable for any misdeeds by its employees if
they were under the control and direction of the US Army.
Lawyers for the plaintiffs argued that CACI was responsible
for its own employees’ misdeeds. They said provisions in
CACI’s contract with the US Army, as well as the Army Field
Manual, make clear that CACI is responsible for overseeing
its own workers.
Welcoming the verdict, attorney Katherine Gallagher of the
Center for Constitutional Rights said: “Private military and
security contractors are put on notice that they can and
will be held accountable when they breach the most
fundamental international law protections – like the
prohibition against torture”.
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Source: Al Jazeera and news agencies
Fototexte:
1) Stella Orji, Mitte, spricht sich gegen Gewalt,
Menschenhandel und Kindesmissbrauch aus, während
Rechtsaktivisten unter dem Dach der Justice Development and
Peace Commission einen Protestmarsch in Lagos, Nigeria,
abhalten [Datei: Pius Utomi Ekpei/AFP]
2) Zugewanderte Hausangestellte protestieren in der
libanesischen Hauptstadt Beirut, um die Abschaffung des
Kafala-Sponsorensystems und die Aufnahme von
Hausangestellten in das libanesische Arbeitsrecht zu fordern
[Datei: Anwar Amro/AFP]
Der Artikel:
Von Shola Lawal - Nigerianische Frauen, die in dem Land
des Nahen Ostens als Hausangestellte angeworben wurden,
berichten, dass sie schwer misshandelt werden.
Manchmal, wenn der Schmerz einsetzt, muss Agnes* mehrere
Sekunden innehalten, um die quälende Welle zu überstehen. Es
fühle sich an, als ob jemand ein Seil an ihr Inneres
gebunden hätte und daran ziehe und drehe, sagt die
27-jährige nigerianische Hausangestellte, und es falle ihr
schwer, sich zu bücken oder aufrecht zu stehen.
Agnes' Leidensweg begann im März in der irakischen Stadt
Basra, als ihr Chef sie mit vorgehaltener Waffe
vergewaltigte. Sie wurde schwanger, und der Mann zwang sie
anschließend zu einer schmerzhaften Abtreibung. Es war so
schwer, sagte Agnes, dass sie drei Tage lang nicht sitzen
konnte. Seitdem lassen die starken Unterleibsschmerzen nicht
nach, und es gibt niemanden, der sie in ein Krankenhaus
bringen könnte.
„Ich möchte einfach nur nach Hause gehen und mir etwas Gutes
tun, aber das kann ich nicht“, sagte Agnes bei einem Anruf
aus Basra, wo sie in einem Wohnheim untergebracht ist, das
der Personalvermittlungsfirma gehört, die sie letztes Jahr
aus Nigeria eingestellt hat. „Der Mann hat sich geweigert,
mein Gehalt zu zahlen. Ich weiß nicht, ob ich schwanger bin,
aber meine Menstruation ist seither ausgeblieben. Ich möchte
einfach nur nach Hause gehen und mich selbst untersuchen und
sehen, was in mir vorgeht“, fügte sie mit brüchiger Stimme
hinzu.
Al Jazeera nennt Agnes' richtigen Namen nicht, weil sie
Repressalien seitens der Mitarbeiter der so genannten
Anwerbeagentur befürchtet. Sie ist eine von Hunderten, wenn
nicht Tausenden von Menschen, die in einem
grenzüberschreitenden Arbeitsnetzwerk gefangen sind, in dem
oft Frauen aus Nigeria und anderen afrikanischen Ländern in
irakischen Städten zu Hausangestellten gemacht werden, so
Aktivisten.
In Nigeria werden die Frauen von einem Ring lokaler
„Agenten“ angeworben, die ihnen den Traum von guter
Bezahlung und guten Bedingungen im Ausland verkaufen. Sie
bringen die Frauen dazu, zuzustimmen, besorgen die Visa und
schicken sie gegen eine Provision von etwa 500 Dollar pro
Frau zu Anwerbefirmen im Irak, so Aktivisten, die mit dem
System vertraut sind.
Dort angekommen, fordern die irakischen Firmen die Frauen,
die „shagalas“ (was auf Arabisch „Hausangestellte“ bedeutet)
genannt werden, auf, Zweijahresverträge zu unterzeichnen und
sie Familien oder arbeitsintensiven Einrichtungen wie Spas
zuzuweisen, wo von ihnen oft erwartet wird, mehr als 20
Stunden pro Tag für einen Monatslohn von 200 bis 250 Dollar
zu arbeiten. In vielen Heimen sind die Frauen einer
unmenschlichen Behandlung ausgesetzt: Sie müssen tagelang
ohne Essen auskommen, werden geschlagen und erhalten keine
Unterkunft.
Einige, wie Agnes, sind auch sexuellem Missbrauch und
Vergewaltigung ausgesetzt. Mehrere Frauen berichteten Al
Jazeera von Opfern, die so stark misshandelt und gefoltert
wurden, dass sie schließlich starben, obwohl diese Fälle
nicht unabhängig bestätigt wurden.
„Es handelt sich um eine Form der modernen Sklaverei“, sagte
Damilola Adekola, Mitbegründerin der Hopes Haven Foundation,
einer nigerianischen Nichtregierungsorganisation, die Frauen
im Irak und in anderen Ländern des Nahen Ostens aufspürt, in
denen der Missbrauch von afrikanischen Hausangestellten weit
verbreitet ist. „Diese irakischen Agenten und die Familien,
für die die Frauen arbeiten, sagen ihnen oft: 'Wir haben
dich gekauft, also musst du arbeiten'. Die Verträge, die sie
unterschreiben, verstoßen gegen jegliches internationales
Recht, weil es keine medizinische Versorgung gibt und sie
obszöne Arbeitszeiten leisten müssen.“
Diese Frauen wissen oft nicht, wie ein normaler Arbeitsplatz
aussehen sollte, weil die nigerianischen Anwerber Frauen aus
ländlichen Gemeinden ansprechen, die in der Regel nicht über
die Gefahren informiert sind, fügte Adekola hinzu. Obwohl
einige von ihnen ein Diplom haben, wissen sie oft nicht, wie
es im Nachkriegsirak aussieht oder dass Bagdad kein Land
ist. „Sobald sie hören, dass sie ein Flugzeug besteigen
können, ergreifen sie die Gelegenheit“, sagte er.
Die Chance, im Ausland zu „werben“, geht schief
Agnes stammt aus dem nigerianischen Ekiti, einem kleinen
Bundesstaat nordöstlich der Wirtschaftsmetropole Lagos. Sie
arbeitete zu Hause als Hausangestellte, als sie von einer
Möglichkeit hörte, die sie ins Ausland führen könnte.
Sie zahlte 100.000 Naira (64 US-Dollar) an einen örtlichen
Personalvermittler, einen Freund der Familie, dem sie
vertraute, weil sie glaubte, dass sie damit viel mehr Geld
verdienen könnte, um es ihrer kranken Mutter und ihrem
neunjährigen Sohn zu schicken.
Die steigende Inflation in Nigeria hat den Naira seit 2019
lahmgelegt. Dies hat dazu geführt, dass junge und alte
Nigerianer das Land auf der Suche nach besseren
Möglichkeiten verlassen. Laut einem Afrobarometer-Bericht
von diesem Monat gab mehr als die Hälfte der 200 Millionen
Einwohner an, dass sie das Land aufgrund wirtschaftlicher
Not verlassen wollen, wobei die meisten Europa, Nordamerika
und den Nahen Osten ins Auge fassen.
Für Agnes war die Arbeit als Hausangestellte an einem
anderen Ort und die Aussicht auf einen Lohn, der dreimal so
hoch war wie ihr normaler Verdienst, ein erhörtes Gebet. Im
September 2023 brach sie vom Flughafen Lagos aus nach Basra
auf und kam nach einem Tag Fahrt bei der irakischen
Vermittlungsfirma an, an die sie „verkauft“ worden war.
Im Irak angekommen, verwandelten sich Agnes' Träume von
einem komfortablen Leben im Ausland in einen Albtraum. Ihren
ersten Schock erlebte sie bei einer
Personalvermittlungsfirma im Irak. Die Firma wies ihr ein
erstes Haus zu, in dem sie arbeiten sollte, aber Agnes wurde
schlecht behandelt. Sie bekam nicht regelmäßig etwas zu
essen, obwohl ihr Chef sie zwang, den ganzen Tag zu
arbeiten, und ihr Telefon wurde beschlagnahmt, sagt sie. Als
sie sich beschwerte und sich weigerte zu arbeiten, schickte
der irakische Mann sie zu den Agenten zurück und verlangte
eine Rückerstattung. Aus Verärgerung darüber, dass sie einen
Schaden verursacht hatte, fielen zwei Mitarbeiter der Firma
über Agnes her, schlugen und traten auf sie ein und
zerschlugen ihr Handy.
„Ich musste drei Tage lang einen Verband um mein Auge
tragen“, sagte Agnes. Auf einem Foto, das Tage nach den
Schlägen aufgenommen wurde und das Al Jazeera gesehen hat,
ist Agnes' rechte Wange rot und geschwollen. Die Firma zwang
sie dann, in ein zweites Haus zu gehen, in dem die
Vergewaltigung ihrer Aussage nach stattfand.
Jetzt ist Agnes zurück im Wohnheim der Firma, ohne einen
Pfennig in der Tasche. Nachdem die Schmerzen in ihrem
Unterleib sie arbeitsunfähig gemacht hatten, ließ der Chef,
der sie vergewaltigt hatte, sie dort zurück und weigerte
sich, ihr sechs Monatsgehälter zu zahlen.
„Wenn ich gewusst hätte, wie es in diesem Land ist, wäre ich
nicht hierher gekommen. Wenn ich gewusst hätte, dass es
nicht sicher ist und dass es keinen Respekt vor dem Leben
gibt, wäre ich nicht gekommen. Ich dachte nur, ich könnte
auch hierher kommen und mich durchschlagen. Bitte helfen Sie
mir, von hier wegzukommen“, fleht sie.
Obwohl sie einen Platz zum Schlafen hat und sie, wie
Dutzende von Frauen in der Herberge, täglich Nudeln und Reis
zum Kochen bekommt, hat Agnes Angst. Die Agentur hat sich
geweigert, sie nach Nigeria zurückzuschicken, und darauf
bestanden, dass sie trotz ihrer lähmenden Schmerzen noch ein
weiteres Jahr in ihrem Vertrag arbeiten muss.
Agnes sagte, sie versuche, die Mitarbeiter der Firma nicht
zu verärgern, um Schläge zu vermeiden. Mehrere Frauen seien
dort entweder geschlagen oder tagelang ohne Essen
eingesperrt worden, weil sich ihre Chefs über ihr Verhalten
beschwert hätten, sagte sie. Al Jazeera nennt den Namen der
Firma nicht, um die Frauen zu schützen, aber wir haben das
irakische Innenministerium, das für die irakische Polizei
zuständig ist, um eine offizielle Stellungnahme zu dieser
Firma gebeten. Wir haben noch keine Antwort erhalten.
Menschenhandel mit Afrikanern im Nahen Osten weit
verbreitet
Trotz mehrerer Gesetze gegen den Handel mit Arbeitskräften
ist diese Praxis im Nachkriegsirak weit verbreitet. Einem
Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM)
vom November zufolge ist das Land sowohl Herkunfts- als auch
Zielland für Opfer des Menschenhandels mit schätzungsweise
221.000 Menschen, die sich derzeit in sklavenähnlichen
Verhältnissen befinden. Die meisten dokumentierten Opfer
stammen aus dem Iran und Indonesien.
Die Erfahrungen afrikanischer Hausangestellter im Irak sind
weitgehend undokumentiert, aber die Herausforderungen, mit
denen sie konfrontiert sind, bestehen schon seit Jahren.
Schwarze Menschen werden in dem Land seit jeher als Sklaven
betrachtet und sind auch heute noch Diskriminierungen
ausgesetzt.
Im Jahr 2011 wurde in den Nachrichten berichtet, wie
Dutzende ugandische Frauen von lokalen Agenten in dem
Glauben gelassen wurden, sie würden auf US-Armeebasen
arbeiten, als das Land nach dem Sturz der Regierung von
Saddam Hussein von den Amerikanern besetzt war. Stattdessen
wurden die Frauen für etwa 3.500 Dollar an irakische Firmen
„verkauft“ und gezwungen, unter schlimmen Bedingungen zu
arbeiten. Schließlich entkamen einige von ihnen mit Hilfe
von Mitarbeitern der US-Armee, aber andere wurden nie
ausfindig gemacht.
Ähnliche Fälle von Ausbeutung werden aus dem gesamten Nahen
Osten gemeldet, wo Hunderttausende von Arbeitsmigranten aus
afrikanischen und asiatischen Ländern einem höheren Risiko
des Menschenhandels ausgesetzt sind, so die IOM.
Im Rahmen des „Kafala“-Systems, das in Ländern wie dem
Libanon legal ist, zahlen die Arbeitgeber die
Dokumentations- und Reisekosten der ausländischen
Arbeitnehmer und nutzen dies als Druckmittel, um sie zu
missbrauchen, indem sie ihre Pässe konfiszieren oder ihren
Lohn beschlagnahmen, wie Berichte zeigen. Das System gibt
den Arbeitnehmern nicht das Recht, sich einen anderen
Arbeitgeber zu suchen, erlaubt es den Arbeitgebern jedoch,
Verträge auf andere zu übertragen.
Personalvermittlungsagenturen nutzen das legale System
häufig, um viele Arbeitnehmer einzustellen und die Verträge
dann online für viel Geld zu versteigern.
Es ist unklar, inwieweit die irakischen Behörden gegen
Vermittler, die afrikanische Arbeitskräfte anwerben und
„verkaufen“, oder gegen die Personen, die diese Frauen
misshandeln, ermitteln. Die Behörden scheinen jedoch in
einem Fall zu ermitteln, der in den nigerianischen sozialen
Medien große Aufmerksamkeit erregt hat.
Die 28-jährige Eniola hatte wie ihre Kolleginnen die
Gelegenheit ergriffen, als Hausangestellte im Ausland mehr
Geld zu verdienen, und kam im Februar 2023 in Bagdad an.
Ihre Chefin zwang sie jedoch, die meiste Zeit des Tages zu
arbeiten und gestattete ihr nur drei bis vier Stunden
Schlaf. Wenn sie sich beschwerte, folterte die Frau sie
routinemäßig mit Tasern oder schlug sie mit einer
Eisenstange. Bei mehreren Gelegenheiten übergoss sie sie
auch mit heißem Tee oder Wasser.
Auf Videos, die Eniola an Al Jazeera geschickt hat, sind
ihre Finger, die gebrochen zu sein scheinen, bandagiert, und
Narben von Verbrennungen und Wunden übersäen ihren Körper.
Sie fand den Mut, im August nach mehr als einem Jahr der
Misshandlung endlich zu fliehen. Al Jazeera verwendet nur
Eniolas Vornamen, um ihre Identität zu schützen.
„Sie hatte mich gerade geschlagen, als sie Wasser auf das
Feuer goss und mich aufforderte, ins Badezimmer zu gehen“,
sagte Eniola gegenüber Al Jazeera. Sie befürchtete, ihre
Chefin wolle sie mit heißem Wasser übergießen, und floh.
„Ich weiß nicht, woher ich den Mut nahm, aber ich rannte
nach draußen.“
Blutend rannte Eniola zu einer Gruppe von Einheimischen,
die, geschockt von ihren Wunden, ihr halfen, zu einer
Polizeistation zu gelangen, wo sie sich stellte. Sie wurde
von ihrem Chef nie bezahlt.
In einer Erklärung erklärte das irakische Innenministerium
gegenüber Al Jazeera, dass ihm die Fälle der beiden Frauen
nicht bekannt seien, versprach aber, die Angelegenheit zu
untersuchen.
Ein Beamter der irakischen Direktion für
Aufenthaltsangelegenheiten, die für Verstöße gegen die
Aufenthaltsbestimmungen zuständig ist und an die Eniola
versetzt wurde, erklärte gegenüber Al Jazeera, der
missbräuchliche Chef sei von den Regierungsbehörden zur
Befragung eingeladen worden und werde untersucht“.
Am Dienstag bestätigte Eniola, dass sie zusammen mit ihrem
ehemaligen Chef vor Gericht angeklagt wurde und ihr ein
Jahresgehalt ausgehändigt wurde. Eniola, die nur nach Hause
gehen wollte, lehnte es ab, Anzeige gegen die Irakerin zu
erstatten. Die Behörden planen, den Chef zu zwingen, ihr
Ticket nach Hause zu bezahlen, sagte sie, aber es ist
unklar, wann das geschehen wird.
Mehrere andere nigerianische Frauen sind wegen verschiedener
Vergehen inhaftiert: Streit mit ihren Chefs, Überschreitung
der Aufenthaltsgenehmigung oder „Gehälter klauen und
weglaufen“, sagte der irakische Beamte, der nicht befugt
ist, mit der Presse zu sprechen.
Die nigerianischen Hausangestellten, mit denen Al Jazeera
gesprochen hat, sagen jedoch, dass ihre irakischen Chefs
dafür bekannt sind, Sprachbarrieren auszunutzen, und dass
einige von ihnen die Frauen zu Unrecht eines Verbrechens
beschuldigen.
Nigeria handelt nicht schnell, sagen Aktivisten
Aktivisten warfen den nigerianischen Behörden vor, die
Branche nicht zu regulieren und es zuzulassen, dass Gruppen
von Frauen in Länder des Nahen Ostens reisen, um dort als
Hausangestellte zu arbeiten, ohne dass sie über
ordnungsgemäße Papiere verfügen oder ein System haben, um
sie zu verfolgen. In einigen Berichten wird auch den
Mitarbeitern der nigerianischen Einwanderungsbehörde (NIS)
vorgeworfen, Bestechungsgelder von lokalen Agenten
anzunehmen und an den Flughäfen ein Auge zuzudrücken, um
Fälle von Ausbeutung aufzuklären.
Al Jazeera wandte sich mit diesen Vorwürfen per E-Mail an
den NIS. In einer Erklärung erklärte der NIS, er werde auf
die Anschuldigungen reagieren, antwortete jedoch nicht
rechtzeitig zur Veröffentlichung.
„Einwanderung ist niemals ein Verbrechen, und wir sagen
nicht, dass Menschen keine Arbeit im Ausland finden sollten,
aber es sollte ein staatliches System geben, in dem diese
Frauen registriert und besteuert werden, selbst wenn es nur
ein kleines Zeichen ist“, sagte Adekola von der Hopes Haven
Foundation. Die Organisation half dabei, die Behörden auf
die Fälle von Eniola und Agnes aufmerksam zu machen.
„Damit kann die Regierung die Informationen und die
Arbeitssituation der Frauen überwachen. Wenn die
Arbeitgeber, die sie quälen, wissen, dass die Frauen von der
Regierung überwacht werden, werden sie nicht weiter
versuchen, was sie ihnen antun.“
Beamte der National Agency for the Prohibition of
Trafficking in Persons (NAPTIP), der nigerianischen Agentur
zur Bekämpfung des Menschenhandels, schlugen erstmals im Mai
2023 Alarm wegen der ausbeuterischen Anwerbeaktionen im
Irak.
Einige skrupellose Agenten, die an der Anwerbung und dem
„Verkauf“ der Frauen beteiligt sind, sind der NAPTIP bekannt
und werden untersucht, sagte ein Beamter, der nicht befugt
war, mit den Medien zu sprechen, und dessen Namen wir daher
nicht nennen, gegenüber Al Jazeera.
Die Fälle von Agnes und Eniola würden untersucht, sagte der
Beamte, nannte aber keinen Zeitplan, wann die Frauen
zurückgeführt werden könnten. Nigeria hat keine Botschaft im
Irak, und der Beamte sagte, die Agentur stehe mit dem
nigerianischen Konsulat in Jordanien in Verbindung.
In Basra hält sich Agnes immer noch in der Herberge ihrer
Anwerbeagentur auf und hofft auf einen Ausweg. Sie kann sich
kaum aus dem Bett erheben, sagte sie. In dieser Woche seien
einige Frauen aus Nigeria und Uganda eingetroffen und in die
ihnen zugewiesenen Häuser geschickt worden, um dort zu
arbeiten, sagte sie. Die Frauen, so fügte Agnes hinzu,
hatten Angst, als sie ihren Zustand sahen, waren aber
gezwungen zu gehen.
„Ich will einfach nur nach Hause, weil es mir nicht gut
geht“, sagte sie. „Ich bin kaum noch am Leben. Bitte helfen
Sie mir, hier rauszukommen. Ich bin zu jung, um hier zu
sterben.“
*Name zum Schutz der Anonymität geändert
ENGL orig.:
Photo texts:
1) Stella Orji, centre, speaks out against violence,
trafficking and child abuse as rights activists under the
umbrella of the Justice Development and Peace Commission
hold a protest march in Lagos, Nigeria [File: Pius Utomi
Ekpei/AFP]
2) Migrant domestic workers protest in the Lebanese capital,
Beirut, to call for the abolishment of the sponsorship
kafala system and for the inclusion of domestic workers in
Lebanese labour laws [File: Anwar Amro/AFP]
The article:
By Shola Lawal - Nigerian women recruited to work as
domestic helpers in the Middle Eastern country say they
face severe abuse.
Sometimes when the pain hits, Agnes* has to pause for
several seconds to ride out the excruciating wave. It feels
like someone has tied a rope to her insides and is pulling
and twisting it, the 27-year-old Nigerian domestic worker
says, making it hard to bend or stand up straight.
Agnes’s ordeal started in March in the Iraqi city of Basra
when her boss raped her at gunpoint. She fell pregnant, and
the man then forced her to undergo a painful abortion. It
was so difficult, Agnes said, that she could not sit for
three days. Since then, the severe abdominal pains won’t go
away, and there’s no one to take her to a hospital.
“I just want to go home and treat myself, but I can’t do
that,” Agnes said on a phone call from Basra, where she is
holed up in a hostel belonging to the recruiting firm that
hired her from Nigeria last year. “The man has refused to
pay my salary. I don’t know if I am pregnant, but I have not
seen my menstruation since then. I just want to go home and
check myself and see what’s happening inside me,” she added,
her voice breaking.
Al Jazeera is not mentioning Agnes’s real name because she
fears reprisals from the staff of the so-called recruiting
agency. She is one of hundreds, if not thousands, of people
who are caught in a transnational labour network that often
sees women from Nigeria and other African countries deceived
into domestic servitude in Iraqi cities, activists said.
In Nigeria, the women are hired by a ring of local “agents”
who sell them a dream of good pay and good conditions
abroad. They get the women to agree, process visas and send
them off to recruitment firms in Iraq for a commission of
about $500 per woman, according to activists familiar with
the system.
Once there, the Iraqi firms ask the women, called “shagalas”
(meaning “house worker” in Arabic), to sign two-year
contracts and assign them to families or labour-intensive
institutions like spas, where they are often expected to
work more than 20 hours a day for monthly pay of $200 to
$250. In many homes, the women are subject to inhumane
treatment: They go days without food, are beaten and are not
provided living quarters.
Some, like Agnes, also face sexual abuse and rape. Several
women told Al Jazeera stories of victims who had faced so
much abuse and torture that they ended up dead although
these cases have not been independently confirmed.
“It’s a form of modern slavery,” said Damilola Adekola,
co-founder of Hopes Haven Foundation, a Nigerian NGO that
helps track women in Iraq and other Middle Eastern countries
where abuse of African domestic workers is rife. “These
Iraqi agents and the families [the women work for] often
tell them, ‘We’ve bought you, so you have to work.’ The
contracts they sign go against any type of international law
because there’s no medical care and they have to work
obscene hours.”
These women often lack knowledge of what a normal workplace
should be like because the Nigerian recruiters target women
from rural communities who are usually uninformed about the
dangers, Adekola added. Although some have diplomas, they
often don’t know about the realities of post-war Iraq or
that Baghdad is not a country. “Once they hear they can get
on an airplane, they just jump at the opportunity,” he said.
A chance to ‘hustle’ abroad goes badly
A native of Nigeria’s Ekiti, a small state northeast of the
commercial capital, Lagos, Agnes was working as a domestic
worker at home when she heard of an opportunity that could
take her abroad.
She paid 100,000 naira ($64) to a local recruiting agent, a
family friend whom she trusted, believing that she would be
able to make much more money to send home to her ailing
mother and nine-year-old son.
Soaring inflation in Nigeria has crippled the naira since
2019. The result has been that Nigerians, young and old, are
leaving the country to seek better opportunities. According
to an Afrobarometer report this month, more than half of the
200 million population indicated they want to leave the
country due to economic hardship with most looking at
Europe, North America and the Middle East.
For Agnes, domestic work anywhere else and with the promise
of pay that was three times what she normally earned, was an
answered prayer. She left for Basra from Lagos airport in
September 2023 and arrived at the Iraqi recruitment firm she
had been “sold” to after a day’s journey.
Once in Iraq, Agnes’s dreams of a comfortable life abroad
turned into a nightmare. Her first shock was at the
recruitment firm in Iraq. The firm assigned her a first home
to work at, but Agnes was badly treated. She wasn’t given
food regularly although her boss would force her to work all
day, and her phone was seized, she said. When she complained
and refused to work, the Iraqi man returned her to the
agents, demanding a refund. Angered that she’d caused a
loss, two employers from the firm descended on Agnes, she
said, hitting her, punching her and smashing her mobile.
“I had to use a bandage on my eye for three days,” Agnes
said. In a photo taken days after the beating and seen by Al
Jazeera, Agnes’s right cheek is red and swollen. The firm
then forced her to go to a second home, which is where she
said the rape took place.
Now, Agnes is back in the firm’s hostel, penniless. After
the pains in her abdomen rendered her unable to work, she
said the boss who raped her abandoned her there and refused
to pay six months of her salary.
“If I knew what this country is like, I wouldn’t have come
here. If I knew it’s not safe and there is no respect for
life, I wouldn’t have come. I just thought I could also come
here and hustle. Please help me get out of here,” she
pleaded.
Although she has a place to sleep and she, as well as dozens
of women at the hostel, get some noodles and rice daily to
cook, Agnes is fearful. The agency has refused to send her
back to Nigeria, insisting that she has one more year to
work on her contract, despite her debilitating pain.
Agnes said she tries not to aggravate staff of the firm to
avoid beatings. Several women there have either been beaten
or have been locked up for days without food because their
bosses complained of their conduct, she said. Al Jazeera is
not revealing the name of the company in order to protect
the women, but we did seek official responses regarding the
firm from the Iraqi Ministry of Interior, which is in charge
of Iraq’s police. We have not yet received a response.
Trafficking of Africans rife in Middle East
Despite several laws against labour trafficking, the
practice is rife in post-war Iraq. The country is both a
source and destination country for trafficked victims with
an estimated 221,000 people currently in slavery-like
conditions, according to a November report from the
International Organization of Migration (IOM). Most
documented victims are from Iran and Indonesia.
The experiences of African female domestic workers in Iraq
are largely undocumented, but the challenges they face have
been going on for years. Black people have historically been
seen as slaves in the country and still face discrimination
today.
In 2011, news reports documented how dozens of Ugandan women
were tricked by local agents into believing they would be
working on United States army bases when the country was
under American occupation after the fall of Saddam Hussein’s
government. Instead, the women were “sold” to Iraqi firms
for about $3,500 and forced to work in dire conditions.
Eventually, some escaped with the help of US army staff, but
others were never accounted for.
Similar cases of exploitation are being reported across the
Middle East, where hundreds of thousands of migrant workers
from African and Asian countries are at higher risk of
trafficking, according to the IOM.
Under the “kafala” system, which is legal in countries like
Lebanon, employers pay for the documentation and travel
costs of the foreign workers and use that as leverage to
abuse them by confiscating their passports or seizing their
pay, reports have shown. The system doesn’t give the worker
the right to seek out another employer but does allow
employers to transfer contracts to others. Recruitment
agencies often use the legal system to employ many workers
and then auction the contracts online for huge amounts of
money.
It’s unclear to what extent Iraqi authorities investigate
agents hiring and “selling” African workers or the
individuals who maltreat these women. Authorities however
appear to be investigating one case that has garnered
widespread attention on Nigerian social media.
Eniola, 28, had, like her counterparts, jumped at the
opportunity to earn more money abroad as a domestic worker
and arrived in Baghdad in February 2023. However, her boss
forced her to work most of the day and allowed her only
three to four hours of sleep. When she complained, the woman
routinely tortured her with tasers or hit her with an iron
rod. She doused her with hot tea or water on several
occasions too.
In videos Eniola sent to Al Jazeera, her fingers, which
appear to be broken, are bandaged, and scars from burns and
wounds dot her body. She found the courage to finally escape
in August after more than a year of abuse. Al Jazeera is
only using Eniola’s first name to protect her identity.
“She had just beat me when she put some water on the fire
and told me to enter the bathroom,” Eniola told Al Jazeera.
She feared her boss wanted to pour hot water on her, so she
fled. “I don’t know where I got the courage, but I ran
outside.”
Bleeding, Eniola ran to groups of locals who, shocked by her
wounds, helped her get to a police station where she handed
herself in. She was never paid by her boss.
In a statement, Iraq’s interior ministry told Al Jazeera it
was not aware of the two women’s cases, but vowed to
investigate the matter.
An officer at the country’s Directorate for Residence
Affairs in charge of residency violations, and where Eniola
has been transferred, told Al Jazeera the abusive boss had
been “invited by government agencies for questioning and was
bieng investigated”.
On Tuesday, Eniola confirmed she was arraigned in court
alongside her former boss, and a years’ worth of salary was
handed to her. Eniola, only willing to go home, said she
declined to press charges against the Iraqi woman.
Authorities plan to force the boss to pay for her ticket
home, she said, but it’s unclear when that will happen.
There are several other Nigerian women in detention for
various offences: fighting with their bosses, overstaying
their residence permits or “taking salaries and running
away,” said the Iraqi official, who is not authorised to
speak to the press.
Nigerian domestic workers Al Jazeera spoke to however say
their Iraqi bosses have been known to take advantage of
language barriers and some wrongfully accuse the women of
crimes.
Nigeria fails to act quickly, activists say
Activists blamed Nigerian authorities for failing to
regulate the industry and allowing groups of women to head
to Middle Eastern countries for domestic work without proper
documentation or a system to track them. Some reports also
accuse staff of the Nigerian Immigration Service (NIS) of
taking bribes from local agents and turning a blind eye at
airports to clear cases of exploitation.
Al Jazeera put these allegations to the NIS via email. In a
statement, the NIS said it would respond to the accusations
but did not reply in time for publication.
“Immigration is never a crime, and we are not saying people
should not find work abroad, but there should be a
government system where these women are registered and
taxed, even if it’s a small token,” Adekola of the Hopes
Haven Foundation said. The organisation helped alert
authorities to Eniola’s and Agnes’s cases.
“With that, the government can monitor the women’s
information and work situation. If these employers torturing
them know that the ladies are being monitored by their
government, they’ll not try what they’re doing to them.”
Officials at the National Agency for the Prohibition of
Trafficking in Persons (NAPTIP), the Nigerian
anti-trafficking agency, first sounded the alarm about the
exploitative recruitment drives to Iraq in May 2023.
Some rogue agents who take part in recruiting and “selling”
the women are known by NAPTIP and are under investigation,
an official who had not been authorised to speak to the
media and who we are therefore not naming, told Al Jazeera.
Agnes’s and Eniola’s cases are being investigated, the
official said but did not give a timeline as to when the
women might be repatriated. Nigeria does not have an embassy
in Iraq, and the official said the agency was liaising with
the Nigerian consulate in Jordan.
In Basra, Agnes is still holed up in her recruitment
agency’s hostel, hoping for a way out. She can hardly stand
up from her bed, she said. This week, some women arrived
freshly from Nigeria and Uganda, and have been sent to their
assigned homes to work, she said. The women, Agnes added,
were fearful after seeing her condition but were forced to
go.
“I just want to go home because I’m not OK,” she said. “I’m
barely alive. Please help me get out. I’m too young to die
here.”
*Name changed to protect anonymity