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4.8.2016: Details aus Syrien: Assad
stürzen, Syrien aufteilen, Pipeline
Katar-Syrien-Türkei verweigert etc.
The Antimedia: 10
Tatsachen über den Krieg in Syrien, über
welche die Leitmedien nicht berichten werden
http://inselpresse.blogspot.pe/2016/08/the-antimedia-10-tatsachen-uber-den.html
<Die großen Medienkonzerne versuchen regelmässig
Bashar al-Assads Regime in Syrien als
alleinverantwortlich hinzustellen für den tobenden
Konflikt in den Medien. Die Medien berichten über
Eigenisse, die diesem Narrativ widersprechen - wenn
auch selten - die aber zusammengenommen nicht
berichtete Details des Konflikts in einem neuen
Licht erscheinen lassen. Von Darius Shahtahmasebi,
3. August 2016
10. Bashar al-Assad hat höhere Zustimmungswerte als
Barack Obama
Trotz Obamas Behauptungen, Assad sei illegitim und
muss zurücktregen verbleibt die Tatsache, dass seit
dem Beginn des Konflikts 2011 Assad immer die Mehrheit
seines Volkes hinter sich hatte. Die Wahlen von 2014 -
die Assad mit einem erdrutschartigen Sieg gewann - und
von denen internationale Beobachter meinen, es habe
keine Unregelmässigkeiten gegeben - sind ein Zeugnis
dessen, dass auch wenn Assad vorgeworfen wurde, die
Menschenrechte zu verletzen, er beim syrischen Volk
noch immer recht beliebt ist.
Obama dagegen gewann die Wahlen von 2012 mit 53,6%;
lediglich 129,1 Millionen Stimmen wurden damals
abgegeben. Das heisst, dass in etwa 189,8 Millionen
Amerikaner nicht für Obama gestimmt haben. Seine
momentane Beliebtheit liegt bei etwa 50 Prozent.
9. Die "moderate" Opposition wurde übernommen
Es gibt keine "moderate" Opposition in Syrien - falls
es je eine gab. Die sogenannte westlich gestützte
Freie Syrische Armee (FSA) wird seit Jahren schon von
Extremisten dominiert. Den USA ist dies bekannt, und
doch haben sie weiter die syrische Opposition
unterstützt, trotz der Tatsache, dass die New York
Times 2012 berichtete, dass die Mehrheit der nach
Syrien geschickten Waffen in den Händen von
Dschihadisten gelandet sind. Ein geheimer DIA Bericht
sah den Aufstieg des IS bereits 2012 voraus:
"Sollte die Situation expandieren, dann
besteht die Möglichkeit, dass sich eine erklärte
oder nicht erklärte salafistische Gebietshoheit in
Ostsyrien etabpliert... und das ist exakt das, was
von den die Opposition unterstützenden Mächten
gewollt ist, um das syrische Regime zu isolieren."
Darüber hinaus gab ein FSA Kommandeur in einer
Aufnahme nicht nur zu, dass seine Kämpfer regemässig
gemeinsame Operationen mit Al-Nusra (Al-Kaida in
Syrien) durchführen, sondern auch er gerne hätte, dass
Syrien nach dem Schariarecht regiert wird.
Offenbar kann moderat auch "mit Al-Kaida verbündete
Fanatiker" bedeuten.
8. Assad hat nie Chemiewaffen gegen ein eigenes
Volk eingesetzt
Eine UN Untersuchung des ersten großen
Chemiewaffeneinsatzen Anfang 2013 - eine
Abscheulichkeit, die vom Westen sofort Assad in die
Schuhe geschoben wurde - kam zum Schluss, dass die
Beweise eher darauf hindeuten, dass der Angriff von
der syrischen Opposition durchgeführt wurde. Eine
nachfolgende UN Untersuchung im August 2013 wiederum
hat nie einen Schuldigen genannt, auch nicht Assads
Truppen. Im Dezember 2013 hat der Pulizerpreis
gekrönte Journalist Seymour Hersh einen Artikel
veröffentlicht, in dem der auf die Defizite hinweist,
wie die Situation gehandhabt wird:
"In den Monaten vor dem Angriff
produzierten die amerikanischen Geheimdienste eine
Reihe von streng geheimen Berichten.. und brachten
darin Beweise vor, dass die Al-Nusra Front, eine mit
Al-Kaida verbunde Dschihadistengruppe, die Technik
zur Herstellung von Saringas entwicklen konnte und
in der Lage zur Massenproduktion sei. Als der
Angriff damit erfolgte hätte Al-Nusra der
Verdächtige sein müssen, die Regierung aber suchte
sich nach Belieben Geheimdienstinformationen heraus,
die für Assad sprachen."
7. Der Sturz des syrischen Regimes war Teil eines
Plans, der kurz nach 9/11 in Gang gesetzt wurde
Laut einer Noziz, die durch den 4 Sterne General
Wesley Clark beannt wurde, hat das Pentagon kurz nach
9/11 einen Plan in Gang gestetzt, um innerhalb von
fünf Jahren die Regierungen von sieben Ländern zu
stürzen. Die Länder waren der Irak, Libanon, Somalia,
Sudan, Syrien und Iran.
Wie wir wissen wurde der Irak 2003 besetzt. Der
amerikanische Verbündete Israel versuchte 2006 das
selbe mit dem Libanon. Libyen wurde 2011 zerstört. Vor
dieser Intervention hatte Libyen den höchsten
Lebensstandard aller afrikanischen Länder. Alleine
2015 fiel das Land um 27 Plätze auf dem UN Index für
menschliche Entwicklung. US Drohnen fliegen über
Somalia, US Truppen sind im Südsudan stationiert - der
Sudan wurde nach einem brutalen Bürgerkrieg geteilt -
und Syrien wurde ab 2011 zum Schauplatz eines
tödlichen Krieges. Damit bleibt nur noch der Iran, der
weiter unten diskutiert wird.
6. Iran und Syrien haben ein gegenseitiges
Verteidigungsabkommen
Seit 2005 haben der Iran und Syrien ein gegenseitiges
Verteidigungsabkommen. Die iranische Regerung hat
ihren Teil der Abmachung voll erfüllt und dem
syrischen Regime jede mögliche Unterstützung zukommen
lassen, darunter Truppen, ein Kredit über eine
Milliarde Dollar, Training und Beratung. Was diesen
Konflikt noch gefährlicher macht ist allerdings, dass
Russland und China sich an die Seite der beiden Länder
gestellt haben, indem sie offen mitteilten, dass sie
keinen Angriff auf den Iran tolerieren würden.
Russlands Militärintervention in Syrien in den letzten
Monaten beweist, dass dies keine Schattenspiele sind -
sie haben ihren Worten Taten folgen lassen.
Der Iran ist nun schon seit einiger Zeit im Fadenkreuz
der amerikanischen Außenpolitik. George W. Bush konnte
in seiner Zeit im Amt nicht genug Unterstützung
erzeugen, um den Iran anzugreifen - obwohl er es
intensiv versucht hat - und seit 2012 wurden
Sanktionen zum ersten Mittel. Mit dem Angriff und der
Destabilisierung des wichtigsten Verbündeten des Irans
in der Region können sie die Versuche des Irans
behindern, seinen Einfluss in der Region auszubauen
und am Ende auch das Land selbst schwächen.
5. Der ehemalige Chef von Apple ist der Sohn eines
syrischen Flüchtlings
Der späte Steve Jobs, Gründer von Apple, war der Sohn
eines Syrrers der in den 1950ern in die USA zog. Dies
ist besonders amüsierend angesichts von Xenophobie,
Islamophobie, Rassismus und Hass, welche die
Flüchtlinge und Migranten offenbar auslösen - selbst
von angehenden Präsidenten. Wird ein Präsident Donald
Trump die Bedinungen so herstellen, dass die
zukünftigen Technikpioniere womöglich nie in den USA
ankommen? Seine Rhetorik jedenfalls deutet darauf hin.
4. Der IS ist ein Nebenprodukt des Einmarschs der
USA in den Irak und nicht des Syrienkonflikts
Der IS war ehemals die Al-Kaida im Irak, die nach der
US-britischen Invasion des Iraks 2003 zu Bekanntheit
kam. Es ist gut bekannt, dass es vor der Invasion
keine nennenswerte Al-Kaida Präsenz im Irak gab, und
es gibt einen Grund dafür. Als Paul Bremer 2003 die
Rolle des präsidialen Vertreters im Irak übergeben
wurde hat er die Polizei und das Militär aufgelöst.
Bremer schmiss an die 400.000 ehemalige Veteranen
raus, darunter auch hochrangige Offiziere, die in den
1980ern im Iran-Irak Krieg dienten. Diese Generäle
füllen heute die oberen Ränge des IS. Ohne die USA
würde der IS vermutlich nicht existieren.
Der IS war der US Sicherheitselite davor bekannt als
Al-Kaida im Irak (AQI), aber die Kämpfer wurden zum
elementaren Bestandteil der westlichen Regime Change
Agenda für Libyen und Syrien. Als sich die
verschiendenen mit Al-Kaida verbündeten irakischen und
syrischen Gruppen an der syrischen Grenze versammelten
entstand genau jene vollwertige Terrorgruppe, mit der
wir es heute zu tun haben.
3. Die Türkei, Katar und Saudi Arabien wollten eine
Pipeline durch Syrien bauen, aber Assad wollte nicht
2009 schlug Katar eine Pipeline durch Syrien und die
Türkei vor, um Saudisches Gas zu exportieren. Assad
lehnte den Vorschlag ab und ging stattdessen eine
Vereinbarung mit dem Iran und dem Irak ein, um eine
Pipeline zu bauen über die deren Gas in Europa
verkauft wird, wodurch die Türkei, Saudi Arabien und
Katar komplett außen vor geblieben wären. Seitdem sind
die Türkei, Katar und Saudi Arabien feste Stützen der
Opposition, die Assad stürzen will. Gemeinsam haben
sie Milliarden investiert, Waffen geliehen, die
Verbreitung der fanatischen Ideologie gefördert und
dabei geholfen, dass Kämpfer über die Grenzen sickern
konnten.
Die Iran-Irak Pipeline wird den iranischen Einfluss in
der Region stärken und den ihres Rivalen Saudi Arabien
- dem anderen Hauptproduzent der OPEC - verringern.
Mit der Fähigkeit, das Gas nach Europa zu bringen,
ohne auf Washingtons Verbündete angewiesen zu sein
hätte der Iran genügend in der Hand, um Vereinbarungen
zu treffen, die den US-Dollar komplett ausschliessen.
2. Enthüllte Telefonanrufe zeigen, dass die Türkei
IS Kämpfer mit teuren medizinischen Dienstleistungen
versorgt
Die Unterstützung der Türkei für extremistische
Islamisten, die gegen das syrische Regime kämpfen ist
sehr umfangreich. Tatsächlich beziehen sich die
Dschihadisten regelmässig auf die Türkische Grenze als
das "Tor zum Dschihad". Im Mai 2016 gab es Berichte
wonach die Türkei sogar so weit geht, dass sie IS
Kämpfern teure medizinische Behandlungen zukommen
lassen.
Die Türkei ist NATO Mitglied. Das muss man sich einmal
klar machen.
1. Die Hauptquelle für die westlichen Medien
hinsichtlich des Konflikts ist ein T-Shirt Laden in
Coventry, England
Das ist kein Witz. Folgt man den Nachrichten der
Leitmedien, dann hat man vielleicht schonmal gehört
wie eine Einrichtung zitiert wurde, die grosszügig als
"Syrische Wächter der Menschenrechte" (SOHR)
bezeichnet wird. Diese sogenannten "Wächter" bestehen
aus einem Mann und wird von seinem Wohnzimmer in
Coventy in England aus betrieben - tausende Kilometer
weit vom syrischen Konflikt entfernt - und doch
zitieren die etablierten Medien (BBC, Reuters, The
Guardian und die International Business Times
beispielsweise) sehr gerne diese SOHR. Der
Befähigungsnachweis des Mannes beinhalten einen
T-Shirt Laden, wie auch die Tatsache, dass er ein
heftiger Gegner des gegenwärtigen Präsidenten ist.
***
Trotz der Tatsache, dass die meisten Informationen
dieses Artikels aus den Leitmedien kommen weigern sie
diese vehement, die einzelnen Teile der Geschichte in
ein Ganzes zusammenzufügen und der Öffentlichkeit ein
angemessenes Bild dessen zu liefern was derzeit in
Syrien abgeht.
Assad mag brutal sein - und er sollte vor Gericht
gestellt werden für die weitverbreiteten Vorwürfe der
Menschenrechtsverletzungen - aber das allein macht die
Umstände nicht unwahr oder irrelevant. Die Menschen
haben ein Recht darauf, korrekt informiert zu werden,
bevor sie sich auf die Strasse zu noch mehr Krieg im
Mittleren Osten verführen lassen und am Ende noch mehr
Terroranschläge ertragen müssen, oder gar einen Krieg
gegen Russland und China.
Im Original:
10
Tatsachen über den Krieg in Syrien, über welche die
Leitmedien nicht berichten werden
========
Aleppo 12.8.2016: Rettungsheld Omar durch
Fassbombe getötet
18'000
Menschen gerettet: Der Held von
Aleppo ist tot
http://www.20min.ch/ausland/news/story/23223662
<Tag für Tag riskierte er sein Leben, um anderen
zu helfen. Jetzt ist Rettungshelfer Khaled Omar
selbst bei einem Bombenangriff in Aleppo gestorben.
Die Bilder gingen 2014 um die Welt: Ein syrischer
Rettungshelfer kämpfte elf Stunden lang, um ein zehn
Tage altes Baby aus den Trümmern eines zerbombten
Hauses in Aleppo zu bergen. Die Videoaufnahmen der
Rettungsaktion machten Khaled Omar damals zur
Symbolfigur im grauenvollen Bürgerkrieg. Am
Donnerstag ist der 31-jährige Rettungshelfer selbst
bei einem Fassbomben-Angriff des Assad-Regimes ums
Leben gekommen.
Nach der unermüdlichen Bergungsaktion war Omar das
Gesicht der Zivilschutzgruppe «White Helmets»
geworden. Laut CNN hatte die Organisation mit
rund 2900 freiwilligen Helfern in den letzten Jahren
um die 18'000 Menschen gerettet und im Kriegsgebiet
erste Hilfe geleistet.
Eine letzte Meldung vor dem Tod
Kurz vor seinem Tod stand Omar nach einem
Bombenangriff in Aleppo im Einsatz, um Opfer aus den
Trümmern zu holen. Dabei berichtete er: «Die
Helikopter haben vier Fassbomben über dem
Alzadia-Bezirk abgeworfen, eine war mit Chlorgas
gefüllt. Eine Frau und zwei Kinder starben, sieben
Menschen leiden an Atemnot. Wir beseitigen jetzt die
giftigen Überreste der Bombe, damit nicht Kinder
damit spielen.»
Dann war Funkstille. Eine weitere Bombe hatte das
Rettungsteam getroffen. Omar starb, zwei seiner
Kollegen wurden schwer verletzt. Der Held von Aleppo
hinterlässt seine Frau und eine dreijährige
Tochter.>
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18.8.2016: <Syrische Gefängnisse:
"Wer rauskommt, ist gebrochen"> - aber
die NATO bombt viel schlimmer (!)
http://www.deutschlandfunk.de/syrische-gefaengnisse-wer-rauskommt-ist-gebrochen.1773.de.html?dram:article_id=363373
<Nach Recherchen der
Menschenrechtsorganisation Amnesty International
sind seit Ausbruch des Bürgerkriegs fast 18.000
Menschen in syrischen Gefängnissen gestorben.
Folter, Erniedrigung und Ermordungen - Überlebende
berichten von brutalen Methoden.
Von Carsten Kühntopp
Diab Serrih verbrachte fünf Jahre im
Militärgefängnis Saidnaya. Im März 2006 war er
verhaftet worden, weil er die Regierung kritisiert
hatte. "Immer mal wieder kursieren in den sozialen
Medien Fotos von Leuten, die 100 oder 110 Kilo
wogen, als sie in das Gefängnis kamen - und dann nur
noch 45 oder 40 Kilo, als sie wieder raus kamen",
sagt er.
Prügel als Begrüßung
Saidnaya ist berüchtigt. Dort sind die
Haftbedingungen noch schlimmer als anderswo. Wie
Diab Serrih gehört auch Salam Othman zu denen, die
Sednaya überlebt haben. Der Anwalt aus Aleppo kam im
September 2011 hinter Gitter, weil er friedliche
Proteste gegen die Regierung organisiert hatte.
Den Mitarbeitern von Amnesty International
schilderte auch er seine Erlebnisse. Schon bei
seiner Ankunft habe er die Rufe der Wärter gehört.
"Sie freuten sich darauf, die Häftlinge 'begrüßen'
zu können. Gleich, als sie die Türen des Lasters
geöffnet hatten, griff sich jeder Wärter einen
Häftling und begann, ihn zu verprügeln."
Unfassbare Brutalität
In den Stützpunkten der Geheimdienste werden die
Festgenommenen gefoltert, um Geständnisse zu
erpressen. Nach ihrer Verurteilung kommen sie dann
nach Sednaya. Dort hat die Folter den Zweck,
Menschen zu bestrafen, zu erniedrigen:
Elektroschocks, Vergewaltigungen, das Ziehen von
Finger- oder Fußnägeln, Verbrühen, Verbrennen mit
Zigaretten, Schläge auf die Sohlen - und immer
wieder werden Insassen schlicht zu Tode
geprügelt.
Salam Othman, der Anwalt, erlebte, was passierte,
als Wärter herausfanden, dass ein inhaftierter
Kung-Fu-Trainer seine Mithäftlinge in der
Kampfsportart unterrichtet hatte: Die Aufseher
prügelten den Trainer und fünf weitere Häftlinge
sofort zu Tode, die 14 anderen im Laufe der Woche.
Othman sah, wie das Blut aus der Zelle floss.
Appell an Russland
Mit einer Haftanstalt im herkömmlichen Sinn hat
Sednaya nichts mehr zu tun. Philip Luther von
Amnesty International sagt: "Alles im Gefängnis
Sednaya dient dazu, den Häftling zu zerstören:
Die Haftumstände, die fürchterlich sind. Die
täglichen Foltertechniken, grausame und
erniedriegende Handlungen, denen die Häftlinge jeden
Tag ausgesetzt sind. Wer dort wieder rauskommt,
ist gebrochen - wenn er denn überhaupt wieder
rauskommt."
Über Jahrzehnte hatte die syrische Regierung
foltern lassen, um ihre Kritiker zum Schweigen zu
bringen. Mit dem Beginn des sogenannten Arabischen
Frühlings wurde das Regime noch grausamer: Amnesty
International kann nachweisen, dass zwischen dem
Beginn des Aufstands gegen die Regierung im März
2011 und Dezember vergangenen Jahres landesweit fast
18.000 Menschen in Haft ums Leben kamen - das sind
mehr als 300 Tote jeden Monat.
In den zehn Jahren davor waren es im Durchschnitt
drei oder vier Tote im Monat. Allerdings spricht
Amnesty von einer hohen Dunkelziffer: Weil
zehntausende Menschen in den syrischen Gefängnissen
verschwunden sind, seien die tatsächlichen
Opferzahlen wesentlich höher. An Russland
appelliert die Menschenrechtsorganisation, die
syrische Regierung im Weltsicherheitsrat und vor dem
Internationalen Strafgerichtshof nicht länger zu
beschützen. Dieser "schändliche Verrat" an der
Menschlichkeit müsse sofort aufhören.>
========
19.8.2016: Syrien mit UNO-Nothilfe:
<«Es gibt Städte, wo Menschen längst am
Verhungern sind» - Bericht des
Einsatzleiters>
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/in-ostaleppo-reichen-die-nahrungsmittel-noch-bis-ende-august/story/28355917
<Jakob Kern hat einen der wichtigsten Jobs in
Syrien. Er leitet ein UNO-Programm für Nothilfe.
Wieso Lieferungen 37 Stunden dauern, obwohl das Ziel
nur 20 Minuten entfernt ist.
In Aleppo toben heftige Kämpfe. Die Lage für die
300'000 Bewohner im Osten der Stadt, die von der
Opposition kontrolliert wird, ist dramatisch. Wie
hilft das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) den
Menschen von Aleppo?
Ost-Aleppo ist seit Wochen nicht zugänglich. Bis
vor einem Monat konnte eine Partnerorganisation von
der Türkei aus rund 120'000 Menschen mit
Nahrungsmitteln versorgen. Das WFP hat Ende Juni
seine letzte Lieferung geleistet: Wir erreichten die
Familien mit Nahrungsmitteln für eineinhalb Monate.
Damit das Essen länger reicht, verteilen unsere
Partner nur noch halbe Tagesrationen. Im Osten
Aleppos reichen die Nahrungsmittel noch maximal zwei
Wochen, vermutlich bis Ende August.
Für Aleppo gilt seit letzter Woche angeblich
eine tägliche dreistündige Feuerpause, um
humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Was bringt das,
falls die Waffenruhen tatsächlich eingehalten
würden?
Jede Waffenruhe nützt den Bewohnern. In dieser Zeit
können sie ihre Besorgungen erledigen. Für unsere
Ernährungshilfe sind drei Stunden Feuerpause nicht
genug. Unsere schnellste Mission in einem belagerten
Gebiet dauerte sechs Stunden. In der Regel brauchen
wir eine Feuerpause von 48 Stunden. 4 bis 5 Stunden
warten wir ab, um sicher zu sein, dass die
Waffenruhe tatsächlich eingehalten wird. Drei
Stunden warten wir normalerweise an einem
Checkpoint, bis alle Lastwagen kontrolliert sind. (Russland
hat inzwischen seine Bereitschaft signalisiert,
jede Woche eine 48-stündige Feuerpause
einzuhalten; Anmerkung der Redaktion.)
Wird die dreistündige Feuerpause für Aleppo
überhaupt eingehalten?
Das ist schwierig zu beurteilen. Darüber gibt es
unterschiedliche Berichte. Wenn die Waffen mehrere
Stunden ruhen, kann das auch bedeuten, dass diese
Zeit für das Nachladen benutzt wird. In diesem Fall
ist es keine offizielle Waffenruhe.
Russland liess verlauten, dass es selber
Hilfslieferungen leistet. Stimmt das?
Humanitäre Hilfe für die Bevölkerung leisten die
Russen sporadisch. Sie helfen in Gebieten, wo die
Regierungstruppen belagert werden. Sehr engagiert
sind die Russen, wenn es um Verhandlungen über
Waffenruhen geht. Wenn wir in belagerte Gebiete
gehen wollen, kontaktieren wir meistens russische
Kanäle. Manchmal begleiten uns die Russen zu
Checkpoints, um sicherzustellen, dass wir in die
Kriegszone rein können.
Der deutsche Aussenminister Frank-Walter
Steinmeier hat eine Luftbrücke für Aleppo
vorgeschlagen. Was halten Sie davon?
Kein Helikopter und kein Flugzeug landet in einem
Gebiet, wo geschossen und bombardiert wird. Selbst
für eine Luftbrücke braucht es eine Waffenruhe. Und
bei einer Waffenruhe ist keine Luftbrücke nötig.
Wenn die Kämpfe für 48 Stunden eingestellt würden,
könnten wir mit unseren Lastwagen nach Ost-Aleppo
fahren.
Wie ist die Versorgungssituation in West-Aleppo,
das von der Regierung kontrolliert wird?
Letzte Woche sperrten Kämpfer der Opposition die
Hauptstrasse nach West-Aleppo. Für unsere
Lastwagentransporte benutzen wir eine Kiesstrasse,
die die Regierung als Alternativweg nach West-Aleppo
gebaut hat. Dort haben wir dieses Jahr 600'000 von
1,6 Millionen Einwohnern versorgt. Im Osten der
Stadt waren es bisher 150'000 von 300'000
Einwohnern. So schlimm die Lage in Aleppo auch ist –
in Syrien gibt es Städte, wo die Menschen längst am
Verhungern sind.
Welche Städte meinen Sie?
Foah, Kafraya, Madaja und Zabadani. Zu diesen
Städten hatten wir seit fast vier Monaten keinen
Zugang mehr. Anfang Jahr gingen Bilder von
ausgemergelten Menschen aus Madaja um die Welt. Die
Lage in diesen vier Städten dürfte wieder so schlimm
sein.
Sind Abwürfe von Hilfsgütern aus Flugzeugen oder
Helikoptern kein Thema?
Luftabwürfe über besiedelten Gebieten können wir
nicht machen. Einzige Ausnahme ist die vom IS
belagerte Stadt Deir ez-Zor im Osten des Landes.
Dort haben wir seit April knapp 100 Abwürfe mithilfe
von Flugzeugen und Fallschirmen durchgeführt. Lokale
Partner von uns kümmern sich um die Verteilung der
Nahrungsmittelpakete. In Deir ez-Zor können wir
110'000 Menschen versorgen. Hilfe in IS-Gebieten auf
dem Landweg zu leisten, ist zu gefährlich. Der IS
missachtet humanitäre Grundsätze.
Wie viele Millionen Syrer brauchen
Lebensmittelhilfe? Und wie viele Menschen erreicht
das UNO-Welternährungsprogramm WFP tatsächlich?
Von den 18 Millionen Syrern, die noch im Land leben,
sind 8,7 Millionen auf Ernährungshilfe angewiesen.
Das WFP unterstützt über 4 Millionen Menschen und
erreicht 13 von 14 Provinzen Syriens. 2 weitere
Millionen Syrer erhalten Ernährungshilfe von
Partnerorganisationen der UNO.
2,7 Millionen Menschen können wir nicht erreichen,
weil sie in Gebieten leben, die vom Islamischen
Staat (IS) kontrolliert werden. Für das WFP sind
jeden Tag 200 bis 300 Lastwagen unterwegs.
Wie gefährlich sind diese Missionen?
Mit Risiken verbunden sind die Hilfslieferungen in
belagerte und umkämpfte Gebiete. Von den
Kriegsparteien brauchen wir Bewilligungen und die
Zusicherung, dass die Kämpfe für mindestens 48
Stunden eingestellt werden. In diesem Jahr haben wir
schon etwa 100 Hilfskonvois organisiert, die
versprochene Waffenruhe wurde nur zweimal gebrochen.
Was ist passiert?
In einem Fall wurde ein Lastwagenfahrer
angeschossen. Im anderen Fall hatte erst die Hälfte
der Lastwagen den letzten Checkpoint passiert, als
die Feuerpause gebrochen wurde. Wir mussten mit
beiden Seiten Verhandlungen führen. Nach drei
Stunden konnten wir unsere Arbeit fortsetzen.
Wirklich gravierende Zwischenfälle gab es nicht. Es
kann passieren, dass wir eine Bewilligung erhalten,
aber die Kämpfe wieder in Gang sind. Waffenruhen um
Ernährungshilfe zu leisten, werden in der Regel
respektiert. Es braucht aber viel Vorarbeit und viel
Geduld, bis die Lieferungen durchgeführt werden
können.
Inwiefern wird die Arbeit des WFP von den
Kriegsparteien behindert?
Manchmal vergehen Tage oder sogar Wochen, bis unsere
Transporte zugelassen werden. Jeder Helfer braucht
eine Bewilligung, jeder Lastwagen wird kontrolliert
und versiegelt. Wir werden von jeder Kriegspartei
überprüft. Unsere Einsätze dauern durchschnittlich
zehn bis zwölf Stunden. Ich habe aber auch schon
eine Hilfslieferung miterlebt, die knapp 37 Stunden
dauerte, obwohl wir nur 20 Minuten fahren mussten.
Was war das Problem?
An einem Regierungscheckpoint sassen wir 20 Stunden
fest. Alle Nahrungsmittelpakete von 50 Lastwagen
wurden ausgeladen und auf Waffen kontrolliert.
Lastwagentanks wurden ausgepumpt, damit wir kein
Diesel ins belagerte Gebiet schmuggeln konnten. Auch
die Kontrollen der anderen Kriegspartei dauerten
ihre Zeit. Sie durchsuchte alle Lastwagen nach
Kämpfern und Waffen. Die Ablieferung der Hilfspakete
dauert ebenfalls ihre Zeit, das Abladen dauert eine
Stunde pro Lastwagen. Lokale Partner stellen sicher,
dass die Notrationen an die Menschen verteilt
werden, die diese auch brauchen.
Was ist drin in solchen Notrationen?
Etwa zehn verschiedene haltbare Nahrungsmittel wie
Kichererbsen, Linsen, Bohnen, Reis, Weizenmehl,
Linsen, Salz und Zucker. Ein Nahrungsmittelpaket
wiegt 64 Kilo. Es ist für eine Familie mit fünf
Personen gedacht und muss einen Monat reichen. Das
sind 1700 Kilokalorien pro Person und pro Tag. Damit
kann man überleben, mehr nicht.
Sie leben seit Anfang des Jahres in Damaskus, wo
sich das WFP-Hauptquartier für Syrien befindet.
Wie ist der Alltag in der syrischen Hauptstadt?
Damaskus wirkt weitgehend wie eine normale Stadt.
Aber in der Nacht hört man immer wieder Explosionen
aus den Vororten oder in der Stadt selber. Ich lebe
und arbeite in einem Hotel. Das ist der einzige Ort
in Damaskus, der sicher genug ist. In zwei Räumen,
wo normalerweise Hochzeiten gefeiert werden, haben
wir ein Büro mit 140 Mitarbeitenden. Ausserhalb des
Hotels können wir uns nur in einem Umkreis von 200
Metern bewegen. Um 22 Uhr beginnt die
Ausgangssperre, die bis 7 Uhr dauert.
Wie ist ein solches Leben auf engem Raum in
einer kriegerischen Umgebung auszuhalten?
Alle vier Wochen können wir für eine Woche nach
Hause zu unseren Familien. Was das Leben ebenfalls
erträglicher macht, ist das Internet. Per Skype habe
ich regelmässigen Kontakt zu meiner Familie, die
derzeit in Bangkok lebt. Bei solchen
Videokonferenzen helfe ich manchmal meinen Kindern
bei der Lösung ihrer Hausaufgaben.
Sie haben in vielen Krisen- und Kriegsgebieten
für humanitäre Organisationen gearbeitet. Wie
sehen Sie den Syrien-Krieg im Vergleich zu anderen
Konflikten?
Das ist der mit Abstand komplexeste Krieg mit sehr
vielen Konfliktparteien und ständig wechselnden
Allianzen und Kampffronten. Das Leben und Arbeiten
in einem Hotel wird schnell zu einem goldenen Käfig.
Trotzdem: Die Einschläge von Bomben und Granaten
machen uns Tag für Tag klar, dass wir in einem
Kriegsland leben. (Tages-Anzeiger)>
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13.9.2016: Russland
installiert Zentren zur Versöhnung
Syrien: Russisches
Zentrum für
Versöhnung kontrolliert
Situation auf
Castello-Straße
https://de.sputniknews.com/panorama/20160913312525345-syrien-russland-zentrum-fuer-versoehnung-castello/
<An der Castello-Straße bei der Einfahrt nach
Aleppo ist eine mobile Beobachtungsstelle des
russischen Zentrums für Versöhnung der
Konfliktparteien in Syrien eingerichtet worden.
Während der Waffenpause sollen per
Videokonferenzen täglich Informationen über die
Lage auf der Straße in den
Luftwaffenstützpunkt Hmeimim weitergegeben werden.
Einsatzgruppen der russischen Militärs sind
außerdem in der Stadt Hama stationiert.
Am Dienstag ist ein weiterer humanitärer Konvoi
Russlands über Castello angekommen. Diese Straße
befindet sich unter Kontrolle der Regierungskräfte
und dient als Korridor für die Zivilisten und
Soldaten, die sich entschieden haben, die Waffen zu
strecken. Auf diesem Weg können sie die Konfliktzone
verlassen.
„Im Rahmen der am
9.September erzielten Vereinbarung zwischen
Russland und den USA über den Waffenstillstand
wird der Castello-Straße besondere Aufmerksamkeit
geschenkt“, so der stellvertretende Chef des
russischen Zentrums für Versöhnung der
Konfliktparteien in Syrien, Sergej Kapizin.
Diese Straße werde als Hauptweg für die Lieferung
von humanitären Gütern nach Aleppo dienen, fügte
er hinzu. Momentan werde ein Kontrollpunkt der
syrischen Rothalbmond-Bewegung eingerichtet.
Nach seiner Auffassung sind die regierungstreuen
Truppen bereit, sich von der Castello-Straße auf
die durch die russisch-amerikanischen
Vereinbarungen festgelegte Distanz zurückzuziehen,
das aber nur „gleichzeitig mit der gemäßigten
Opposition“.
Am Freitag hatten sich der
russische Außenminister Sergej Lawrow und sein
US-amerikanischer Amtskollege John Kerry auf einen
Plan zur Regelung des Konfliktes in Syrien
geeinigt. Laut der Vereinbarung sollten die
Kampfhandlungen in Syrien am Montag, dem 12.
September, eingestellt werden. Zudem sollen die
Terroristen von der gemäßigten Opposition abgegrenzt
und der Anti-Terror-Kampf weitergeführt werden.
In Syrien tobt seit März
2011 ein bewaffneter Konflikt zwischen der
Regierung und der militanten Opposition.
UN-Schätzungen zufolge hat der Bürgerkrieg
in Syrien bereits mindestens 250.000 Menschen
das Leben gekostet.>
Syrien:
Elf Verstöße gegen Waffenruhe in letzten 24
Stunden
Trotz
Waffenstillstand: Russland setzt
Anti-Terror-Kampf in Syrien fort
========
20.9.2016: Assad
wird in Paris enteignet
Sozialbauten statt
Präsidentensitz: Pariser
Behörden siedeln
Familie von
al-Assad aus
https://de.sputniknews.com/panorama/20160920312632738-paris-wohnung-assad-onkel/
<Die Pariser Stadtverwaltung hat die
Entscheidung getroffen, die Familie des syrischen
Präsidenten Baschar Al-Assad in Paris zu
enteignen, teilt „Le Figaro“ am Dienstag mit. Auf
dem Gebiet sollen Sozialwohnungen gebaut werden.
Die
Rede sei vom Eigentum des Onkels von Baschar
Al-Assad, Rifaat el-Assad, das sich im 16.
Verwaltungsbezirk in Paris gleich neben einem
Zentrum für Obdachlose befindet.
Das Pariser Stadtamt plane hier 29 Sozialwohnungen,
einen Kindergarten und 14 Parkplätze zu errichten.
In der nächsten Woche soll der Pariser Rat eine
endgültige Entscheidung über das Projekt treffen.
Der Gesamtwert des Besitzes auf 780 Quadratmetern
soll 90 Millionen Euro betragen.
„Sozialwohnungen
in einem Gebäude im 16. Bezirk zu bauen, ist
schon ein Vergnügen an sich. Und es auf einer
Stelle zu machen, die einer solchen Persönlichkeit
gehört, vergrößert das Vergnügen“, sagte Ian
Brossat aus der Pariser Stadtverwaltung.>
Iran
verspricht Assad jedwede Hilfe bei
Terrorbekämpfung
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5.10.2016: <Experten: Angriff
auf UN-Hilfskonvoi in
Aleppo war inszeniert>
Angriff
auf UN-Konvoi in Syrien: Moskau besteht
auf Vorweisen der Geschosse - Lawrow
https://de.sputniknews.com/politik/20161005312829893-angriff-hilfskonvoi-aleppo-inszeniert/
<Der Überfall auf den humanitären UN-Konvoi in
Aleppo ist eine gründlich vorbereitete
Inszenierung gewesen. Das geht aus einem Bericht
unabhängiger Experten der Internationalen Gruppe
zur Unterstützung Syriens hervor.
Die Experten haben eine Vergleichsanalyse von Fotos
und Videos des Überfalls vorgenommen, die
in Massenmedien zugänglich waren. Außerdem
berücksichtigten sie das Video, das eine russische
Drohne aufgenommen hatte, die den Konvoi begleitet
hatte. Auf dem Video war „ein Fahrzeug mit einem
Anhänger deutlich zu sehen, auf dem ein
großkalibriger Minenwerfer zu sehen war“. Das Auto
„bewegte sich unter Deckung des humanitären
Konvois“.>
„Urum al-Kubra liegt auf dem von der al-Nusra-Front
kontrollierten Territorium. Mehr noch: Dieses
Territorium ist als Gebiet mit einer hohen
Konzentration von Kämpfern markiert. Wenn man
Berichte vom 19. September analysiert, sieht man,
dass die al-Nusra-Kämpfer im selben Ort und zur
selben Zeit eine Großoffensive in Richtung
Aleppo begannen, die von Artilleriewaffen, Panzern
und Mehrfachraketensystemen unterstützt wurde“,
heißt es in der Analyse.
Für die Version, der Angriff sei inszeniert worden,
spricht den Experten zufolge der Umstand, dass das
Fahrerhaus eines der Laster unberührt blieb, so dass
es darauf keine Explosionsspuren gab, wobei die
ganze Ladung verbrannte. Zudem gab es auf dem
Asphalt keine Schäden von Bombenexplosionen.
Ferner verwiesen die Experten darauf, dass die Lage
der Lastwagen auf der Straße anders gewesen sei als
das für Luftangriffe typisch sei: Sie hätten durch
die Explosionswelle umgekippt worden sein müssen.
Außerdem hätte es bei einem Luftschlag auf den
Hauswänden Spuren von Bombensplittern geben müssen.
Tatsächlich aber seien nicht einmal die Reifen der
Lastwagen geplatzt. Auch Kartons in den
Wagenkästen seien liegen geblieben. Auf einigen von
ihnen waren nur Spuren von kleinen Steinen zu sehen,
die üblicherweise nach Explosionen von kleinen
splitterfreien Sprengsätzen bleiben.
Merkwürdig fanden die
Experten auch den Trichter nach dem vermeintlichen
Bombenangriff: „Der zentrale Teil des Trichters
zieht Objekte in sich hinein anstatt sie
auszustoßen. Ist das etwa ein Schwarzes Loch?“
„Anhand dieser vorläufigen Analyse können wir
feststellen, dass es sich um eine gut vorbereitete
Angriffsinszenierung handelt“, wurde in dem
Bericht unterstrichen.
Eine diplomatische Quelle aus dem Umfeld der
Internationalen Gruppe zur Unterstützung Syriens
verriet, dass der Bericht in einer Sitzung von
Zielgruppen präsentiert und US-Vertretern zur
Verfügung gestellt worden sei, „die sich diese
Schlussfolgerungen nicht gefallen ließen“.
Der UN-Konvoi mit Hilfsgütern für die Einwohner der
Provinzen Aleppo und Homs war einem Angriff
ausgesetzt worden, bei dem 18 von insgesamt 31
Lastwagen vernichtet wurden. Der Zwischenfall
ereignete sich bei Urum al-Kubra, nordwestlich der
Stadt Aleppo. Die UNO informierte über zahlreiche
Todesopfer.
Die USA warfen Russland vor, mit dem Angriff
verbunden zu sein. Das russische
Verteidigungsministerium erklärte im Gegenzug,
russische und syrische Luftstreitkräfte hätten keine
Schläge gegen den humanitären Konvoi versetzt, und
teilte zugleich mit, dass es unter den UN-Lastwagen
einen Pick-up der Terroristen gegeben habe und dass
sich in der Gegend, durch die sich die Kolonne
bewegte, eine US-amerikanische Angriffsdrohne
Predator befunden habe. Die UNO konnte nicht
beweisen, dass ihr Konvoi aus der Luft angegriffen
worden war.
Im Weißen Haus erklärte man, für die Attacke sei
Russland verantwortlich, selbst wenn das die
syrischen Regierungstruppen getan haben.>
Weiter schwere Luftangriffe
auf Aleppo — Medien
Syrien:
Rebellen lassen Waffenruhe scheitern – Angriff
auf UN-Konvoi Provokation?
Russlands
Verteidigungsamt zeigt angegriffenen
UN-Konvoi auf VIDEO
Aleppo: Zivilisten rennen unter
Schüssen durch humanitären Korridor– VIDEO
========
28.10.2016: <In Syrien sind seit dem 30.
September 2015, dem Anfang vom Ende des IS, 150
Städte befreit worden>
https://www.fit4russland.com/kriege/1762-in-syrien-sind-seit-dem-30-september-2015-dem-anfang-vom-ende-des-is-150-staedte-befreit-worden
<Veröffentlicht in Kriege
Quelle: www.kp.ru, Übersetzung: fit4Russland
Ein renommierter Experte für den Nahen Osten,
Vitalij Naumkin berichtet über die Situation in dem
überfallenen Land
Am Mittwoch, dem 26.10.2016 fand im
Nachrichtendienst "Rossija segodnja" (Russland
heute) eine Presse-Konferenz des wissenschaftlichen
Leiters des Instituts für den Nahen Osten, Vitalij
Naumkin statt. Der renommierte Experte für den Nahen
Osten berichtete über die aktuelle Situation in
Syrien insbesondere mit Zahlen und Fakten. Wir
stellen die interessantesten Fragmente seines
Berichts kurz zusammen: Über die Leistungen,
Verluste und die internationale Kampagne des
Versuchs der Herabwürdigung Russlands.
Über die westliche Hysterie
Russland wird verstärkt zum Ziel eines
Desinformationskrieges. Im Westen handelt die ganze
Kampagne von angeblich begangenen Kriegsverbrechen
der VKS (Luft- und Weltraumstreitkräfte der
Russischen Föderation) und der syrischen Armee von
Bashar Al-Assad. Warum begann diese Hysterie genau
jetzt? Weil sich in Syrien ein Scheitern westlicher
Strategie abzeichnet, insbesondere der Prozess der
nationalen Aussöhnung wächst, der zusammen mit der
Vernichtung von Terroristen die Hauptaufgabe
russischer Außenpolitik ist. Russlands Militär wirkt
im Nahen Osten in ungewohnter Rolle: Es liefert
ebenso humanitäre Hilfen, wie es auch Einigung
zwischen den verschiedenen politischen Kräften in
der arabischen Republik installiert. Und es
vernichtet zugleich die Hoffnungen des Westens,
Syrien in ein zweites Libyen zu verwandeln, in dem
dann sie eine weitere Base des internationalen
Terrorismus aufstellen könnten.
Über die Ergebnisse der VKS-Operation
Die Terroristen sind aus Latakia vertrieben, aus
den Gebieten südlich und nördlich von Damaskus und
aus der strategisch bedeutsamen Straße
Damaskus-Homs;
300 illegale Standorte für die Gewinnung, die
Verarbeitung und den Transport für Öl sind zerstört,
die wichtigste Einnahmequelle der Terroristen sank
dadurch um geschätzte 70%;
Mit Unterstützung der VKS der Russischen Föderation
befreiten syrische Bodentruppen 586 Siedlungen,
darunter 150 Städte oder 12.5oo km2 des syrischen
Territoriums.
88.000 Flüchtlinge etwa kehrten zu ständigem
Aufenthalt in die Heimat zurück.
Russischem Militär gelang es, die Einwohnerschaft
von 847 Dörfer zu überzeugen, einem lokalen
Waffenstillstand beizutreten.
3.700 Kämpfer legten freiwillig ihre Waffen nieder.
Russland sicherte die Begleitung von 57
Hilfskonvois ab. Falls sie ohne diesen Schutz fahren
würden, sammelten die Terroristen von den
Hilfskonvois "Steuer" in der Höhe von 30% der Ladung
ein.
Leider verhindert der Westen die massenhafte
Verbreitung all dieser Informationen in seinem
Wirkungsfeld.
Über weiterführende Aktivitäten
Auch jetzt arbeiten die Wissenschaftler unseres
Instituts im befreiten Palmyra, wo eine einmalige
Operation, die Minenräumung des historischen
Zentrums durchgeführt wurde. Wir haben einen Plan zu
weiteren archäologischen Untersuchungen in diesem
Juwel der antiken Welt. Aber über 400 historische
Denkmäler allein in Palmyra wird die Welt nie mehr
sehen. Sie sind entweder geplündert oder durch
Terroristen zerstört worden.
Über die Verluste
Die Zahl der Opfer unter den Zivilisten ist sehr
schwierig zu erfassen. Nach internationalen Angaben,
verließen 6.668.000 Flüchtlinge ihr heimatliches
Syrien.
Die Gesamtzahl der Getöteten beträgt mehr als
100.000 Menschen.
Liquidiert werden konnten mindestens 18.000
Terroristen aus ca. 80 Staaten.
Über die Struktur des Augenblicks
Eine einzig militärische Lösung der syrischen
Probleme gibt es nicht, und einen Sieger in diesem
Krieg kann nicht geben. Der einzige Weg aus der
Krise:
Einen innersyrischen Dialog aufzunehmen und die
Unterstützung für die Extremisten von Außen, seitens
einer Reihe von regionalen und globalen Spielern
beenden. Das ist das Hauptziel von Russlands
Außenpolitik in der Region. Russland ist gegen die
Einführung irgendwelcher mißbrauchbaren
"Sicherheitszonen" und "Flugverbotszonen" in der
Region von Aleppo, die die Ex-Außenministerin
Hillary Clinton fordert. Wir erinnern uns, was das
in Libyen gebracht hat:
Das Land wurde ins Chaos gestürzt. Niemand will
sich einseitig von unseren internationalen Partnern
isolieren, vor allem von den USA, aber sie
hinterlassen uns mitunter keine andere Wahl.>
========
29.10.2016: <Luftangriff
auf Schule ist eine Fälschung>
http://blauerbote.com/2016/10/29/luftangriff-auf-schule-ist-eine-faelschung/
<Ein Schule im syrischen Gebiet Idlib – im Ort
Hass oder Haas – soll bei einem russischen (oder
syrischen) Luftangriff zerstört worden sein,
inklusive 22 toter Kinder. Eine schwerwiegende
Behauptung, die nicht nur von Russland und Syrien
zurückgewiesen wird, sondern sich auch leicht als
Propaganda enttarnen läßt. Der Westen konnte keine
Radardaten oder sonstige Luftraumüberwachungsdaten
als Beleg für die Anwesenheit russicher oder
syrischer Flugzeuge zur fraglichen Zeit am
fraglichen Ort vorlegen und die vorgelegten Videos
und Fotos der “Rebellen” von der Schule und von dem
angeblichen Luftangriff durch einen Jet sind voller
Fehler und leicht als billige Fälschung zu
identifizieren, was hier im Folgenden dann auch
getan wird:
Den Bildern zufolge soll das Gebäude nicht durch
eine Bombe oder Rakete durch das Dach zerstört
wurden sein, sondern der oder die Sprengkörper
landeten im Hof und sprengten die Wände des Gebäudes
weg (siehe dazu das Bild oben, links).
Merkwürdigerweise sprengte die Bombe aber zwar die
komplette Wand weg, die Tische und Bänke der Schüler
direkt dahinter blieben trotzdem völlig intakt und
in Reih und Glied stehen (siehe dazu das Bild oben,
rechts). Spuren von Schülern oder deren Bergung aus
dem zerstörten Gebäude sind in dem Klassenzimmer
auch nicht zu sehen. Hingegen sieht man ungestörten
Staub auf den Tischen. Selbst wenn man nun sagt, die
angeblich getroffenen Kinder seien gerade in einem
anderen Raum gewesen: Einen Luftangriff in der
beschriebenen Form gab es hier sicher nicht, sonst
würde das Zimmer anders aussehen. Ein
beweiskräftigeres Vor-Ort-Bild für eine solche
Attacke als das hier angesprochene wurde nicht
vorgelegt.
Des weiteren wurde ein Video des angeblichen
Luftangriffs durch ein Kampfflugzeug
vorgelegt, welches auch ganz oder teilweise in allen
wichtigen deutschen Medien gezeigt wurde.
Fernsehsender zeigten Sequenzen,
Online-Nachrichteportale banden es in ihre Websites
und Nachrichtenartikel ein. Dieses Video des
“Rebellensenders” RFS wurde aus mehreren
verschiedenen Sequenzen zusammengestückelt und zeigt
nicht einen Angriff, sondern mehrere Ereignisse. Das
läßt sich anhand des Videos ganz leicht zeigen
(siehe Bild oben mit Szenen 1-4). Interessant ist
zum Beispiel die Stelle, an der bei Sekunde 0:32 im entsprechenden
Youtube-Video plötzlich von einem bewölkten
Himmel auf einen strahlend blauen Himmel mit einer
Bombenexplosion umgeschaltet wird, die nebenbei
bemerkt nicht eindeutig als als
Fliegerbombenexplosion identifiziert werden kann und
auch andere Ursachen haben könnte.
Die Beweislast aus diesem Fake-Video gegen die
Videofälscher selbst wird noch erdrückender: Dass es
sich mindestens um Videomaterial von mindestens zwei
verschiedenen Tagen handelt, wird auch beim
Betrachten und Vergleichen der Szenen 1 und 4
deutlich (hier unten noch einmal detailierter als
eigenes Bild dargestellt). Beide Szenen zeigen den
gleichen Bildausschnitt, wie man anhand zahlreicher
markanter Geländepunkte leicht sehen kann. In Szene
1 sind jedoch Wolken über dieser Landschaft zu
sehen. Angeblich wenige Sekunden später bei Szene 4
sind diese plötzlich wie von Geisterhand
verschwunden (denn man hat hier einfach zwei
unterschiedliche Videos zusammengeschnitten). Das
ist natürlich ein eindeutiger und unumstößlicher
Beweis, dass es sich bei dem Video des angeblichen
russischen oder syrischen Luftangriffs auf eine
Schule im Ort Hass/Haas um eine plumpe Fälschung
handelt. Falls jemand auf die Idee kommt, die
fehlenden Wolken seien einem leichten ranzoomen etc.
geschuldet: Szene 3 aus dem Bild oben zeigt auch
weiter links und weiter oben im Himmel keine Wolken,
aber dafür strahlend blauen Himmel …
Eine durchgehende Tonspur unter das Machwerk gelegt
und schon ist die Propagandafälschung perfekt. Von
den mit dem Westen verbündeten oder bezahlten
“Rebellen” in Idlib – die übrigens skandalöserweise auch
noch von der Terrorgruppe Al Kaida angeführt
werden, wie auch westliche Experten oder –
allerdings eher im Kleingedruckten – die
US-Regierung eingestehen – und ihrem RFS und
ihren White Helmets via ihrer sogenannten “Syrischen
Beobachtungsstelle für Menschenrechte” – ein Mann in
England – quasi direkt in westliche und deutsche
Redaktionen … Zwischendurch noch das
“Beweismaterial” und die ersten Medienberichte der
UNICEF vorgelegt und untergeschoben, damit die das
Verurteilen kann und muss, und schon ist ein
“Qualitätssiegel” drauf, welches man dem betrogenen
Medienkonsumenten im Westen unter die Nase halten
kann. Der bekommt dann die volle Ladung gemeinsame
Propaganda der “Rebellen” und des Westens gegen
Syrien und Russland ab. Und wie so oft besteht die
Propaganda aus einer dreisten Lüge.
Auch ohne die hier gezeigten Bildbelege für eine
Fälschung hätte der Vorfall als Lüge gewertet
müssen. Denn für den fraglichen Zeitpunkt konnten
keine Bilder, Radardaten oder Satellitendaten etc.
vorgelegt werden, die eine Anwesenheit russischer
oder syrischer Flugzeuge oder irgendwelcher anderen
Flugzeuge in der Gegend belegen. Keinen Flugverkehr
gleich kein Luftangriff. Eine einfache und logische
Tatsache. Umgekehrt bedeutet die Anwesenheit eines
Flugzeuges natürlich logischerweise nicht
automatisch einen Luftangriff. Aber wenn wenn kein
Flugzeug auf den Schirmen der Luftüberwachung im
wohl zur Zeit am besten überwachten Luftraum der
Welt zu sehen ist, dann kann da auch kein Flugzeug
angegriffen haben. Im Syrienkrieg hat der Westens
nun schon unzählige Male Syrien und Russland mit
Hilfe der “Rebellen” und ihrer Weißhelme gezielten
Luftangriffe auf Zivilisten unterstellt, ohne die
von den Beschuldigten geforderten Daten vorzulegen,
welche belegen sollen, dass überhaupt ein
(russisches oder syrisches) Flugzeug vor Ort gewesen
war. So zum Beispiel auch bei dem angeblichen Angriff auf
ein angebliches Flüchtlingslager oder bei dem Angriff auf den syrischen
Hilfskonvoi aus den Regierungsgebieten in die
Rebellengebiete vor wenigen Wochen. Hätte es
die entsprechenden Taten gegeben, müsste es
zumindest Belege für die Anwesenheit von Flugzeugen
geben und diese müssten dann vorgelegt werden. Das
ist aber nie geschehen.>
========
30.10.2016: <Zerrissene Stadt: Das
Aleppo, das wir sonst nie zu sehen bekommen>
http://www.krone.at/welt/das-aleppo-das-wir-sonst-nie-zu-sehen-bekommen-zerrissene-stadt-story-536526
<Ganz Aleppo ist im Krieg? Während der Osten
von Aufständischen beherrscht wird, geht im von
der Regierung kontrollierten Westteil das Leben
recht und schlecht weiter.
Aleppo
ist anders. Eine Metropole seit 4000 Jahren und hat
Dutzende Invasionen überstanden. Die hier ansässigen
Dynastien von Händlern und Handwerkern sind ihrer
Stadt tief verbunden. Mit einer Prise Snobismus
blickt man als echter "Halabi", so lautet die
arabische Bezeichnung für die Einwohner, auf die
Menschen in den umliegenden Dörfern, denn das Stadt- Land- Gefälle
in Syrien ist stark.
Geteiltes Aleppo
Die jüngste Zerstörung begann 2012, im zweiten
Kriegsjahr. Der berühmte Basar und die als
Weltkulturerbe theoretisch geschützten Stadtteile
wurden im Zuge der Kämpfe zwischen den vielen
Kriegsparteien dem Erdboden gleichgemacht. Seither
ist die Stadt geteilt. Die westlichen Bezirke
kontrolliert die syrische Armee, unterstützt von
iranischen und libanesischen Kämpfern. Der Ostteil
wird von diversen Aufständischen, darunter der Al- Nusra- Front,
gehalten.
"Aus dem Osten kommt das Licht"
An der Schnittstelle zwischen den Routen zum
Mittelmeer und nach Asien gelegen, war sie stets
Objekt der Begierde. Die Stadtstaaten der Antike
sind in dieser Weltecke entstanden. Lange bevor es
das römische, arabische und sonstige Großreiche oder
viel später Nationalstaaten gab, bildeten Damaskus,
Byblos im Libanon oder Ninive im heutigen Irak
bereits das Zuhause für Hochkulturen. Aus Aleppo
erreichte mit einiger Verspätung eine
zivilisatorische Errungenschaft den Westen, nämlich
die Seife. "Ex oriente lux" -
aus dem Osten kommt das Licht, wie auch das
Wortspiel von Orientierung und Orient illustriert.
So manche Entwicklung, im Guten wie im Schlechten,
nahm ihren Anfang im Orient.
Mythische Bedeutung für Islamisten
Für die Vertreter des Kalifats des Islamischen
Staates, der sich seit Sommer 2014 von Nordsyrien in
den westlichen Irak erstreckt und damit Grenzen
teils aufgelöst hat, ist das Umland von Aleppo
mythisch besetzt. Hier soll in Dabiq eine
Endzeitschlacht zwischen den Gläubigen und
Ungläubigen stattfinden. Jeder hat sein Motiv,
Aleppo unter Kontrolle zu bringen.
Syrien in ethnisch geprägte Kantone zerrissen
Militärisch argumentiert, ist die Rückeroberung
der gesamten Stadt für die Regierung Assad und ihre
russischen Verbündeten strategisches Ziel, um das
Patt in der geteilten Staat zu überwinden und die
territoriale Kontrolle über das gesamte Land
herzustellen. Syrien ist ähnlich wie einst der
Libanon in den 1980er-
oder Bosnien in den 1990er- Jahren in oft ethnisch
geprägte Kantone zerrissen. Balkanisierung und
Libanisierung bezeichnen den Zerfall eines Staates
in gleichsam autonome Landesteile. Milizen
kontrollieren oder terrorisieren die Bevölkerung,
heben Steuern ein und ersetzen den Staat. Es gibt
nichts Neues unter der Sonne, um es mit den Worten
des Propheten Kohelet zu sagen.
In einigen Regionen Syriens geht der Alltag weiter,
in anderen hingegen tobt der Krieg. Massaker und
Hunger hinter der Frontlinie, gefüllte Märkte und
eine gewisse Normalität auf der anderen Seite. Die
Distanz dazwischen kann nur einige Meter betragen.
Aleppo erlebt diesen brutalen Surrealismus in
unserer Zeit. Beirut machte dies jahrzehntelang
durch. Libanesische Journalisten interviewen derzeit
Aleppiner, die im relativ ruhigen Bezirk von
Hamdanieh studieren, den Bus nehmen, am Abend
ausgehen und Ablenkung vom Gräuel suchen.
"Wir versuchen einfach zu vergessen"
So beschreibt der Student Jack Kazanji in einem
Interview: "Wir versuchen einfach zu vergessen, was
gleich nebenan passiert, indem wir uns auf das
Lernen oder einfach nur auf Musikhören
konzentrieren." Die 35- jährige Joumana Omar im
gepeinigten Osten von Aleppo erzählt für "L'Orient
le Jour": "Es klingt absurd, aber dazwischen einen
kleinen Einkauf zu erledigen tut einfach gut." Die
Sehnsucht nach etwas Normalität und vor allem nach
einem Schweigen der Kanonen ist unendlich groß.
Kriege enden bekanntlich nur dann, wenn alle
erschöpft sind und merken, dass sie auf dem
Schlachtfeld nichts mehr ausrichten können. Die
Menschen in Syrien sind schon längst müde. Es tobt
aber in Syrien kein Bürgerkrieg, sondern ein Krieg
vieler Stellvertreter. Die Liste der Geldgeber und
ihrer Handlanger ist lang. Im politischen Vakuum,
das die Irak- Invasion 2003 auslöste,
entstanden radikale Kräfte, die nun auch Syrien
erfassen. Und aus aller Welt strömen Dschihadisten
in das Land, um ihren Traum eines Kalifats, einer
"gerechten islamischen Gesellschaft", wie einst zu
Zeiten des Propheten, aufzubauen.
"Eure Moslems in Europa sollen nicht unser Land
zerstören"
"Bitte sagt euren Moslems in Europa, sie sollen
nicht unser Land zerstören", dies hört man oft genug
von Syrern, die nur zu überleben versuchen. Die
Ernüchterung über religiöse Heilsversprechen wächst
unter den Menschen im Nahen Osten.
An der Küste und auch in der Hauptstadt Damaskus
geht indes das Leben weiter. Bashar al- Assad
erhält permanent Interviewanfragen. Parlamentarier
aus Europa, die ihn im Präsidentenpalast aufsuchen,
bekunden: "Man hat nicht den Eindruck, dass hier ein
Politiker sitzt, der auf der Verliererstraße ist."
Auf diplomatischer Ebene scheint sich die Forderung
"Assad muss weg" seit dem Vorjahr in die Formel
einer Übergangslösung verwandelt zu haben. Als
Hillary Clinton noch US- Außenministerin war, rief sie
ihrem russischen Kollegen zu: "Wir haben Mubarak
fallen lassen, ihr müsst Assad aufgeben." Der
russische Außenminister Lawrow meinte: "Dies ist
nicht die Tradition russischer Diplomatie". Auf dem
syrischen Schachbrett geht es um viele regionale und
auch weltpolitische Dossiers. Am Ende wird kaum ein
Neubeginn mit Frieden stehen. Doch eine Art
Stabilisierung und ein Wiederaufbau mit vielen
Profiteuren könnten erfolgen. Die vielen ungelösten
Probleme werden aber weitergehen - auch in Europa. Denn der
Nahe Osten ist bekanntlich sehr nah.
Karin Kneissl, Kronen Zeitung/red>
========
2.11.2016: <US-Militär setzte in Syrien
Uranwaffen ein>
https://www.radio-utopie.de/2016/11/02/us-militaer-setzte-in-syrien-uranwaffen-ein/
Pressemitteilung ICBUW/IPPNW
vom 2.11.2016
Das Zentralkommando der US-Streitkräfte CENTCOM hat
entgegen früherer Behauptungen zugegeben, dass
US-Kampfflieger Uranmunition in Syrien eingesetzt
haben. Uranmunition ist panzer- und bunkerbrechend
und setzt beim Aufprall auf das Ziel hochtoxische,
radioaktive Uranoxide in Nanopartikelgröße frei. In
den Einsatzgebieten dieser Munition sind
Krebserkrankungen und Missbildungen bei Neugeborenen
gehäuft aufgetreten. Mit der gestrigen UN-Abstimmung
über eine Resolution zum Thema Uranmunition in New
York steht die Sorge über die gesundheitlichen und
ökologischen Folgen des Einsatzes der Waffen erneut
auf der internationalen Agenda.
ICBUW, IPPNW Deutschland und PAX Niederlande
fordern die US-Regierung dringend auf, über die
beiden Vorfälle und die Handhabung des Gebrauchs von
Uranwaffen in diesem Konflikt aufzuklären. Sie
verlangen die schnelle Veröffentlichung
detaillierter, genauer Zieldaten, um
sicherzustellen, dass die verantwortlichen Behörden
die Aufklärung des Risikos, die Abriegelung des
Einsatzgebietes und die Sicherstellung des
kontaminierten Materials voranbringen können.
Sowohl das Pentagon als auch die US-Luftwaffe haben
bis vor kurzem den Einsatz von Uranmunition im Kampf
gegen den IS verleugnet. Durch das Büro der
Kongressabgeordneten Martha Mc. Sally wurde im Mai
2016 das Gegenteil bekannt. Die Antwort der
Abgeordneten auf die Anfrage eines Wählers legte
offen, dass 5.100 Ladungen mit Uranmunition am 18.
und 23. November 2015 von A-10 Thunderbolt II
Kampffliegern verschossen wurden.
Erst am 20. Oktober 2016 gab CENTCOM gegenüber dem
unabhängigen Informationsdienst der Vereinten
Nationen, IRIN News, offiziell zu, dass die
US-geführte Koalition in Syrien am 18. und 23.
November 2015 Uranwaffen eingesetzt hat. Ein
Sprecher von CENTCOM erklärte, vorherige
Verlautbarungen wären durch einen Fehler in der
Berichterstattung zustande gekommen. CENTCOM
rechtfertigt die Anwendung dieser Waffengattung mit
der Beschaffenheit der Ziele. Die ICBUW schreibt
dazu: „Die USA bestätigten, in Übereinstimmung ihrer
eigenen Richtlinien, in regelmäßigen Abständen, dass
DU (abgereichertes Uran= Depleted Uranium) nur für
gepanzerte Ziele eingesetzt wird. Etliche Konflikte
haben jedoch gezeigt, dass diese Richtlinie üblicher
Weise ignoriert wird.“ Die ICBUW hat die von CENTCOM
zugegebenen Einsatzdaten analysiert und
festgestellt, dass bei beiden Angriffen keine
gepanzerten Ziele zugegen waren. Wim Zwijnenburg
(PAX) erklärt dazu: „… aufgrund der toxischen und
radioaktiven Eigenschaften des Schwermetalls besorgt
es uns zutiefst, dass sich die USA wieder
entschieden haben, DU als Munition einzusetzen.“
Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW setzt sich
seit Jahren für ein internationales Verbot von
DU-Munition ein. Dr. Alex Rosen, Kinderarzt und
Vorstandsmitglied der deutschen IPPNW erklärt: „Beim
Einsatz von DU-Munition wird Uranstaub freigesetzt,
der große Landstriche kontaminieren kann. Als
radioaktives Schwermetall ist Uran für den
menschlichen Körper doppelt giftig und kann auch
lange nach den eigentlichen Kampfhandlungen zu
Nierenerkrankungen, Krebs, Missbildungen bei
Neugeborenen und Fehlgeburten führen.“ Neben der USA
haben unter anderem auch Russland und Großbritannien
DU-Waffen in ihrem Arsenal. In der Vergangenheit
wurde DU-Munition beispielsweise in den irakischen
Städten Basra und Falludscha eingesetzt. Seit Ende
der Kampfhandlungen häufen sich dort die Berichte
über Fehlbildungen und genetische Erkrankungen.
Weitere Informationen finden Sie unter
https://www.irinnews.org/analysis/2016/10/06/exclusive-iraq-war-records-reignite-debate-over-us-use-depleted-uranium
www.uranmunition.org/die-usa-bestaetigen-dass-sie-abgereichertes-uran-in-syrien-verschossen-haben/
Informationen über die DU-Resolution auf UN-Ebene
und das Abstimmungsverhalten der deutschen
Bundesregierung finden Sie unter www.bandepleteduranium.org/en/unga-first-l63-depleted-uranium-results
========
7.11.2016: Kriminelle NATO mit
Uranmunition in Syrien
US-Kampfflieger
setzten in Syrien Uranmunition ein – Gibt das
Zentralkommando der US-Streitkräfte jetzt zu
http://www.epochtimes.de/politik/welt/us-kampfflieger-setzten-in-syrien-uranmunition-ein-gibt-das-zentralkommando-der-us-streitkraefte-jetzt-zu-a1967628.html
<Von Kathrin Sumpf7. November 2016 Aktualisiert: 7. November
2016 20:26
Das Zentralkommando der
US-Streitkräfte CENTCOM hat entgegen früherer
Behauptungen zugegeben, dass US-Kampfflieger
Uranmunition in Syrien eingesetzt haben. Allein am
18. und 23. November 2015 wurden 5.100 Ladungen mit
Uranmunition von A-10 Thunderbolt II Kampffliegern
verschossen.
Das Zentralkommando der
US-Streitkräfte CENTCOM hat entgegen früherer
Behauptungen zugegeben, dass
US-Kampfflieger Uranmunition in Syrien eingesetzt
haben. Uranmunition ist panzer- und bunkerbrechend
und setzt beim Aufprall auf das Ziel hochtoxische,
radioaktive Uranoxide in Nanopartikelgröße frei.
In den Einsatzgebieten dieser
Munition sind Krebserkrankungen und Missbildungen
bei Neugeborenen gehäuft aufgetreten. Mit der
gestrigen UN-Abstimmung über eine Resolution zum
Thema Uranmunition in New York steht die Sorge über
die gesundheitlichen und ökologischen Folgen des
Einsatzes der Waffen erneut auf der internationalen
Agenda.
Ärzte gegen den Atomkrieg
verlangen Zieldaten, um das Material sicherzustellen
ICBUW, IPPNW Deutschland und PAX
Niederlande fordern die US-Regierung dringend auf,
über die beiden Vorfälle und die Handhabung des
Gebrauchs von Uranwaffen in diesem Konflikt
aufzuklären.
Sie verlangen die schnelle
Veröffentlichung detaillierter, genauer Zieldaten,
um sicherzustellen, dass die verantwortlichen
Behörden die Aufklärung des Risikos, die Abriegelung
des Einsatzgebietes und die Sicherstellung des
kontaminierten Materials voranbringen können.
5.100 Ladungen Uranmunition
allein am 18. und 23. November verschossen
Sowohl das Pentagon als auch die
US-Luftwaffe haben bis vor kurzem den Einsatz von
Uranmunition im Kampf gegen den IS verleugnet. Durch
das Büro der Kongressabgeordneten Martha Mc. Sally
wurde im Mai 2016 das Gegenteil bekannt.
Die Antwort der Abgeordneten auf
die Anfrage eines Wählers legte offen, dass 5.100
Ladungen mit Uranmunition am 18. und 23. November
2015 von A-10 Thunderbolt II Kampffliegern
verschossen wurden.
CENTCOM rechtfertigt die
Anwendung dieser Waffengattung mit der
Beschaffenheit der Ziele
Erst am 20. Oktober 2016 gab
CENTCOM gegenüber dem unabhängigen
Informationsdienst der Vereinten Nationen, IRIN
News, offiziell zu, dass die US-geführte Koalition
in Syrien am 18. und 23. November 2015 Uranwaffen
eingesetzt hat. Ein Sprecher von CENTCOM erklärte,
vorherige Verlautbarungen wären durch einen Fehler
in der Berichterstattung zustande gekommen.
CENTCOM rechtfertigt die Anwendung
dieser Waffengattung mit der Beschaffenheit der
Ziele. Die ICBUW schreibt dazu: „Die USA
bestätigten, in Übereinstimmung ihrer eigenen
Richtlinien, in regelmäßigen Abständen, dass DU
(abgereichertes Uran= Depleted Uranium) nur für
gepanzerte Ziele eingesetzt wird. Etliche Konflikte
haben jedoch gezeigt, dass diese Richtlinie üblicher
Weise ignoriert wird.“
Die ICBUW hat die von CENTCOM
zugegebenen Einsatzdaten analysiert und
festgestellt, dass bei beiden Angriffen keine
gepanzerten Ziele zugegen waren. Wim Zwijnenburg
(PAX) erklärt dazu: „… aufgrund der toxischen und
radioaktiven Eigenschaften des Schwermetalls besorgt
es uns zutiefst, dass sich die USA wieder
entschieden haben, DU als Munition einzusetzen.“
Es wird Uranstaub freigesetzt,
der große Gebiete kontaminieren kann
Die ärztliche Friedensorganisation
IPPNW setzt sich seit Jahren für ein internationales
Verbot von DU-Munition ein.
Dr. Alex Rosen, Kinderarzt und
Vorstandsmitglied der deutschen IPPNW erklärt: „Beim
Einsatz von DU-Munition wird Uranstaub freigesetzt,
der große Landstriche kontaminieren kann. Als
radioaktives Schwermetall ist Uran für den
menschlichen Körper doppelt giftig und kann auch
lange nach den eigentlichen Kampfhandlungen zu
Nierenerkrankungen, Krebs, Missbildungen bei
Neugeborenen und Fehlgeburten führen.“
Neben der USA haben unter anderem
auch Russland und Großbritannien DU-Waffen in ihrem
Arsenal. In der Vergangenheit wurde DU-Munition
beispielsweise in den irakischen Städten Basra und
Falludscha eingesetzt. Seit Ende der Kampfhandlungen
häufen sich dort die Berichte über Fehlbildungen und
genetische Erkrankungen.
Weitere Informationen:
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27.11.2016: <Streit um
Abzug aus Aleppo:
Islamisten bekriegen
sich nun gegenseitig>
https://de.sputniknews.com/politik/20161127313531691-aleppo-islamisten-kaempfe/
<Unter den Islamisten, die sich im umkämpften
Aleppo verschanzt haben, kommt es nach russischen
Angaben immer öfter zu bewaffneten
Auseinandersetzungen. Der Grund: Mehrere Gruppen
wollen angesichts der vorrückenden Regierungstruppen
die Stadt verlassen, werden jedoch von ihren
radikaleren Kameraden dabei gehindert.
Zu
den Kämpfen zwischen den bewaffneten Gruppen komme
es in den östlichen Teilen Aleppos, teilte das
russische Zentrum für Versöhnung der
Konfliktparteien in Syrien am Sonntag mit.
„Denn ein Teil der Kämpfer, die die östlichen
Viertel Aleppos kontrollieren, will die Stadt
verlassen und radikale Gruppen verhindern das.“
Darüber hinaus wachse auch unter der Bevölkerung
Aleppos der Widerstand gegen Terroristen, hieß es.
„Es kommt immer öfter zu Ausschreitungen gegen die
Terroristen. Die Kämpfer, die die Viertel
al-Kassidija, Hajdarija und Hanao seit vier Jahren
kontrollierten, wurden von den Bewohnern zum Abzug
gezwungen.“
Das russische Militär hatte im Frühjahr auf
seinem Stützpunkt Hmeimin in der
nordsyrischen Provinz Latakia ein spezielles Aussöhnungszentrum
eröffnet, das bei lokalen Stopps der
Kampfhandlungen zwischen Rebellengruppen und
syrischen Regierungstruppen vermittelt.>
Aleppo:
Über 900 Zivilisten gelingt Flucht vor
Terroristen
VIDEO: Assad-Armee
vertreibt Al-Nusra-Terroristen aus
Ost-Aleppo >>
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29.11.2016: <Terroristen
komplett aus Ost-Aleppo
vertrieben - Moskau>
https://de.sputniknews.com/politik/20161129313550149-Syrien-terroristen-aleppo-vertrieben/
<Aus dem syrischen Ost-Aleppo, wo mehr als 90.000
Menschen wohnen, sind die Terroristen komplett
vertrieben worden, wie das russische
Versöhnungszentrum für Syrien mitteilte.
„Das
russische Versöhnungszentrum brachte Dutzende Tonnen
Lebensmittel und Medikamente in die Stadt, um
den Einwohnern zu helfen“, hieß es. Alle
Einwohner erhielten nun warmes Essen und Nothilfe.
Innerhalb der vergangenen 24 Stunden haben 507
IS-Terroristen die Waffen niedergelegt und die
Stadtviertel verlassen. Gemäß einer Entscheidung
des syrischen Präsidenten Bashar Assad wurden 484
Kämpfern unter den Einwohnern der Stadt sofort
Amnestien gewährt.>
Aleppo:
Terroristen feuern US-TOW-Rakete auf
russischen T-72-Panzer – VIDEO
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30.11.2016: Krieg in Syrien: Israel
feuert offenbar Raketen auf Assad-Stellungen
http://www.handelsblatt.com/politik/international/krieg-in-syrien-israel-feuert-offenbar-raketen-auf-assad-stellungen/14913342.html
<Syrien beschuldigt Israel,
zwei Raketen auf Stellungen des Assad-Regimes nahe
der syrischen Hauptstadt Damaskus abgefeuert zu
haben. Opfer soll es jedoch keine gegeben haben.
Tel Aviv kommentierte den Vorfall nicht.
DamaskusIsraels
Luftwaffe hat nach übereinstimmenden Berichten eine
Stellung der syrischen Armee nahe der Hauptstadt
Damaskus angegriffen. Regimetreue Medien meldeten,
ein Jet habe am frühen Mittwochmorgen ein Ziel an
der Straße zwischen Damaskus und der libanesischen
Hauptstadt Beirut bombardiert.
Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete
unter Berufung auf die Armee, Israels Luftwaffe habe
vom libanesischen Luftraum aus zwei Raketen auf das
Gebiet des Ortes Al-Sabura gefeuert. Nach Angaben
der Nachrichtenseite „Dimaschk Alan“ waren vier
laute Explosionen zu hören. Demnach gab es nicht
näher genannte Schäden. Auch die Syrische
Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete den
Angriff.
Aus syrischen Oppositionskreisen hieß es, der
Angriff habe auch einer Stellung der libanesischen
Schiitenmiliz Hisbollah gegolten. Dafür gab es
zunächst keine Bestätigung. Die israelische Armee
äußerte sich nicht zu dem Vorfall. Die Hisbollah
unterstützt die syrische Armee im Bürgerkrieg. Sie
nutzt die bombardierte Straße für Transporte.
Israels Luftwaffe hat in der Vergangenheit mehrfach
Ziele in Syrien angegriffen. In der Nacht auf Montag
bombardierte sie auf den Golanhöhen Verbündete der
Terrormiliz Islamischer Staat (IS).>