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Vietnam: Agent-Orange-Opfer in Ho Chi Minh City 2013

Agent-Orange-Opfer im Verkaufsraum im Kriegsmuseum von HCMC - Kunsthandwerk, Rollstuhlfahrer, Menschen ohne Augen - Solidarität - der Vietnamkrieg ist NIE ZU ENDE

Die
                  Verkaufsecke der Agent-Orange-Opfer im Kriegsmuseum in
                  HCMC (Saigon), Nahaufnahme  Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von HCMC 03,
                    Samstags und Sonntags  Pianist ohne Augen 02 im Kriegsmuseum von HCMC,
                    Samstags und Sonntags
Agent-Orange-Opfer am Verkaufsstand im Kriegsmuseum von Ho Chi Minh City (HCMC), früher Saigon, mit Kleinwuchs, verkrüppelten Gliedern und ohne Augen

von Michael Palomino (Fotos vom März 2013)

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Die zerstörerisch-kriminelle Tätigkeit der "USA" in Vietnam mit dem Entlaubungsmittel Agent Orange

Die USA sprühten das hochgiftige Entlaubungsmittel "Agent Orange" zwischen 1965 und 1970 aus Flugzeugen breitflächig über dichten Wäldern aus, um den Urwald zu zerstören und dem Kriegsgegner die Deckung des Urwalds zu nehmen. Diese Einsätze fanden nicht nur in Vietnam, sondern auch in Kambodscha und in Laos statt.

Agent-Orange-Einsatz (dpa)
Agent-Orange-Einsatz (dpa)
Nach "Kriegsende" - nach dem offiziellen "Ende des Vietnamkriegs" im Jahre 1975, kam jedoch erst recht die giftige und menschenzerstörende Wirkung des Agent Orange ans Licht, und es werden bis heute (2013) immer wieder deformierte Menschen geboren. Der Vietnamkrieg ist also nicht beendet, bzw. der Vietnamkrieg hört NIE AUF.

Die Agent-Orange-Opfer in Vietnam werden falls möglich von ihren Familien betreut, zum Beispiel Fälle mit einer leichten, geistigen Behinderung oder mit einer leichten körperlichen Behinderung. Andere Agent-Orange-Opfer müssen in Spitälern leben. Es gibt darunter auch viele Fälle mit dauernder Bettlägerigkeit. Dies ist die Angabe des Personals im Tu-Du-Spital (ein Kinderspital) in Ho Chi Minh Stadt (HCMC), wo 50 Agent-Orange-Opfer leben, 20 davon sind Tag und Nacht ans Bett gefesselt [web01].



Agent-Orange-Opfer im Kriegsmuseum von Ho Chi Minh City (Saigon)
Einige Agent-Orange-Opfer fabrizieren einfaches Kunsthandwerk und verkaufen dies am Verkaufsstand des Kriegsmuseums in Ho Chi Minh City, an der Strassenecke Le-Quy-Don-Strasse / Vo-Van-Tan-Strasse.
Das Kriegsmuseum in Ho Chi Minh
                                City, die Fassade
Das Kriegsmuseum in Ho Chi Minh City, die Fassade
Die Tafel der Rezeption des
                                Kriegsmuseums in HCMC in Vietnamesisch,
                                Englisch und Chinesisch
Die Tafel der Rezeption des Kriegsmuseums in HCMC in Vietnamesisch, Englisch und Chinesisch
Die Verkaufsecke der
                              Agent-Orange-Opfer im Kriegsmuseum in HCMC
                              (Saigon)
Die Verkaufsecke der Agent-Orange-Opfer im Kriegsmuseum in HCMC (Saigon)
Die Verkaufsecke der
                                Agent-Orange-Opfer im Kriegsmuseum in
                                HCMC (Saigon), Nahaufnahme
Die Verkaufsecke der Agent-Orange-Opfer im Kriegsmuseum in HCMC (Saigon), Nahaufnahme
Die Hinweistafel mit einer
                                Kontaktadresse und Telefonnummern zur
                                Organisation der Agent-Orange-Opfer
Die Hinweistafel mit einer Kontaktadresse und Telefonnummern zur Organisation der Agent-Orange-Opfer

Der Verkaufsstand der Agent-Orange-Opfer ist von Leuten besetzt, die gut laufen können, aber kleinwüchsig sind.

An der Wand im Hintergrund ist eine Tafel mit einer Kontaktadresse und mit Telefonnummern angebracht. Leider steht die Adresse nur auf Vietnamesisch und nicht auf Englisch da, und auch eine Webseite oder ein E-Mail fehlt.

Die Adresse lautet
AN PHUC CHARITY THANH PHO HO CHI MINH - VIET NAM
134/10 LK4-5, KP.4, P.BINH HUNG HOA B, Q. BINH TAN

Die Telefonnummern lauten:
DT: 08.6678.6131 - 0987.539.100 - 0973.550.377 - 0979.747.561

Am ersten Tag meines Besuchs im März 2013 waren im Kriegsmuseum drei Agent-Orange-Opfer anwesend. Die Besucher und Besucherinnen laufen jedoch leicht an diesem Verkaufsstand vorbei, und wenn man nicht danach fragt, dann verpasst man diesen Verkaufsstand total, vor allem dann, wenn der Museumsbesuch mit dem "Ladenschluss" des Museums einhergeht und gar keine Zeit mehr bleibt.
Der Verkaufsstand der
                                Agent-Orange-Opfer im Kriegsmuseum von
                                HCMC 02
Der Verkaufsstand der Agent-Orange-Opfer im Kriegsmuseum von HCMC 02
Der Verkaufsstand der
                                Agent-Orange-Opfer im Kriegsmuseum von
                                HCMC 03
Der Verkaufsstand der Agent-Orange-Opfer im Kriegsmuseum von HCMC 03

Die Agent-Orange-Opfer haben sich in diesem Fall auf Kunsthandwerk aus Glasperlen spezialisiert, in Form von kleinen Kissen, Handtaschen, Portemonnaies, oder auch Armreifen und Tierfiguren. Andere bemalen Holz-Medaillons mit Schriftzügen als Andenken.

Agent-Orange-Opfer produziert
                                Kunsthandwerk mit beschrifteten
                                Holzmedaillons im Kriegsmuseum von HCMC
Agent-Orange-Opfer produziert Kunsthandwerk mit beschrifteten Holzmedaillons im Kriegsmuseum von HCMC 01
Agent-Orange-Opfer produziert
                                Kunsthandwerk mit beschrifteten
                                Holzmedaillons im Kriegsmuseum von HCMC,
                                Zoom
Agent-Orange-Opfer produziert Kunsthandwerk mit beschrifteten Holzmedaillons im Kriegsmuseum von HCMC 01, Zoom

Agent-Orange-Opfer produziert
                                Kunsthandwerk mit beschrifteten
                                Holzmedaillons im Kriegsmuseum von HCMC
                                02
Agent-Orange-Opfer produziert Kunsthandwerk mit beschrifteten Holzmedaillons im Kriegsmuseum von HCMC 02
Beschriftete Holzmedaillons im
                                Kriegsmuseum von HCMC, Zoom
Beschriftete Holzmedaillons im Kriegsmuseum von HCMC, Zoom

Jeweils Samstags und Sonntags ist im Kriegsmuseum eine grössere Gruppe von Agent-Orange-Opfern anwesend und zwar auch solche, die nicht laufen können sondern nur im Rollstuhl geschoben werden können.

Grosse Gruppe von
                                Agent-Orange-Opfern jeweils Samstags und
                                Sonntags im Kriegsmuseum von HCMC
                                (Saigon)
Grosse Gruppe von Agent-Orange-Opfern jeweils Samstags und Sonntags im Kriegsmuseum von HCMC (Saigon)
In dieser Samstags-Gruppe waren nun auch zwei Rollstuhlfahrer, die verkrüppelt gewachsene Arme und Beine hatten. Die Betreuungsperson gab an, den beiden Rollstuhlfahrern fehle ein Stück des Oberarms und zur Bewegung der Arme hätten die Betroffenen nur die Muskeln zur Verfügung.

Die Verkrüppelung der Beine macht ausserdem das Laufen unmöglich, und somit ist zum Beispiel das folgende Agent-Orange-Opfer auf eine umfängliche Betreuung angewiesen. Die geistige Tätigkeit und Sprache waren dagegen 100%, und der Mann konnte sich auch gut in Englisch unterhalten.
Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von
                                HCMC 01, Samstags und Sonntags
Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von HCMC 01, Samstags und Sonntags
Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von
                                HCMC 02, Samstags und Sonntags
Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von HCMC 02, Samstags und Sonntags
Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von
                                HCMC 03, Samstags und Sonntags
Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von HCMC 03, Samstags und Sonntags
Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von
                                HCMC 04, Samstags und Sonntags
Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von HCMC 04, Samstags und Sonntags
Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von
                                HCMC 05, Samstags und Sonntags

Und da war noch ein zweites Opfer im Rollstuhl.

Rollstuhlfahrer im Kriegsmuseum von HCMC 05, Samstags und Sonntags



Es gibt ausserdem Fotos im Internet mit Agent-Orange-Opfern ohne Augen. Und an diesem Samstag war dann zu entdecken, dass ausgerechnet der Pianist keine Augen hatte.
Pianist ohne Augen 01 im
                                Kriegsmuseum von HCMC, Samstags und
                                Sonntags
Pianist ohne Augen 01 im Kriegsmuseum von HCMC, Samstags und Sonntags
Pianist ohne Augen 02 im
                                Kriegsmuseum von HCMC, Samstags und
                                Sonntags
Pianist ohne Augen 02 im Kriegsmuseum von HCMC, Samstags und Sonntags

Solidarität und keine Solidarität - der Vietnamkrieg ist NIE ZU ENDE
Unter den Agent-Orange-Opfern herrscht 100%-ige Solidarität. Jeder hilft jedem mit seinen Fähigkeiten. Viele Agent-Orange-Opfer sind übrigens schon in der Kindheit und Jugend gestorben, und die Gräber sind ungezählt. Viele Agent-Orange-Opfer sind auch bis heute gar nicht erfasst, weil sie auf dem Land in Hütten heimlich gepflegt werden, ohne dass der Staat etwas davon weiss. Auf dem Lande ist die Scham, ein behindertes Kind zu haben, manchmal noch grösser als der Wille, um Hilfe zu bitten.

Aber die Produzenten, die das Agent Orange für den Vietnamkrieg produziert haben und die riesige Anzahl genetischer Schäden bei der Bevölkerung in Vietnam verursacht haben - die "USA" und Deutschland mit dem Dioxin der Firma Boehringer mit Herrn von Weizsäcker - helfen bis heute NICHT. Scheinbar haben die beiden Regierungen der "USA" und Deutschlands Angst, den Schaden anzusehen, den sie im Vietnamkrieg bis heute angerichtet haben. Das Dioxin wirkt BIS HEUTE (2013).

Die Boehringer-Werke in Ingelheim
                                  (Deutschland) produzierten das Dioxin,
                                  das direkt nach Vietnam transportiert
                                  wurde und dort von
                                  "US"-Truppen dem Agent
                                  Orange beigemischt wurde
Die Boehringer-Werke in Ingelheim (Deutschland) produzierten das Dioxin, das direkt nach Vietnam transportiert wurde und dort von "US"-Truppen dem Agent Orange beigemischt wurde [web02].

Das heisst:

Der Vietnamkrieg ist NIE ZU ENDE.

Der mit Agent Orange und Dioxin zerstörte Urwald bleibt zerstört
Das gilt übrigens auch für den zerstörten Urwald von Vietnam, Kambodscha und Laos, wo in den zerstörten Zonen bis heute kaum etwas wächst, sondern wo Erdrutsche die Landschaft immer mehr zerstören [web03].

Der Vietnamkrieg ist NIE ZU ENDE

Wir schlussfolgern: Das offizielle Kriegsende von 1975 ist eine gigantische Lüge, denn mit der chemischen Wirkung des Agent Orange ist der Vietnamkrieg NIE ZU ENDE. Können die kriminellen "USA" und Deutschland sich dessen Bewusst werden? Wo sind die Staatsbesuche? Wo sind die Aussenminister? Wo sind die Stiftungen? Wo ist die Solidarität? Wo ist zum Beispiel Bill Gates? Wo ist ein deutsches Ministerpaar? Bis heute leider nirgendwo...

Die Entschädigung der "USA" und Deutschlands für die Agent-Orange-Opfer beträgt bis heute 0 Dollar.

Schätzungen besagen, es seien heute (2013) bis zu 3 Millionen Agent-Orange-Opfer zu beklagen [web04].

Und diese Art Kriegsführung mit genetisch manipulativen Waffen kam auch noch woanders zum Einsatz, nicht mit Agent Orange, sondern mit "amerikanischen" Uranium-Bomben: im Irak in Falludscha. Auch der Irak-Krieg ist also NIE ZU ENDE...





Quellen
[web01] Angaben des Personals im Tu-Du-Kinderspital von Ho Chi Minh Stadt (HCMC), März 2013
[web02]
-- Vietnamesische Agent-Orange-Opfer kämpfen weiterhin um Entschädigung: http://www.vsp-vernetzt.de/soz-06/0605171.htm
-- Der Tod aus Ingelheim: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13487619.html
[web03] Claire Ellis: Vietnam. Culture Shock. A Guide to Customs and Etiquette; Times Books International, 1995, ISBN 981 204 588 0, Seite 24
[web04] 50 Jahre Agent Orange: 3 Millionen Opfer: http://www.seite3.ch/50+Jahre+Agent+Orange+3+Millionen+Opfer+/504484/detail.html

Fotoquellen

[1] n-tv online: Vergiftetes Vietnam: "Agent Orange" wirkt bis heute nach; 28.8.2012;
http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wissen/Agent-Orange-wirkt-bis-heute-nach-article7042136.html
[2] Logo von Boehringer: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Boehringer_Ingelheim_Logo.svg

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