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Köln im 30-jährigen Krieg
5. Bedingungen und Kriegsverbrechen im 30-jährigen Krieg
Die schwedische Foltermethode des "Schwedentrunk": Jauche, Urin, Kot, Schmutz trinken -- Amputationen und Gewehrkugeln: <Arsenal des Schreckens: Neue Waffen, neue Behandlungen -- Kugelbohrer und schlanke Zange -- Knochensäge -- Plünderungen und Kriegsverbrechen durch marodierende Truppen in Europa - die Radierungen von Jacques Callot aus Nancy (Lothringen) von 1633
Chirurgische Instrumente im 17. Jh. - Jacques Callot über Kriegsverbrechen im 30-jährigen Krieg: Am Galgen
aus: Sonderausstellung des Stadtmuseums Köln 2014 "Köln in unheiligen Zeiten. Die Stadt im dreissigjährigen Krieg"
präsentiert von Michael Palomino (2014)
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5. Bedingungen und Kriegsverbrechen im 30-jährigen Krieg
Chirurgische Instrumente im 17. Jh. - Der Bilderzyklus von Jacques Callot über die Kriegsverbrechen im 30-jährigen Krieg
Offiziell werden diese Kriegsverbrechen im 17. Jh. einfach als "Kriegsleiden" bezeichnet...
(Sonderausstellung Köln 2014)
Die schwedische Foltermethode des "Schwedentrunk": Jauche, Urin, Kot, Schmutz trinken
Im Dreissigjährigen Krieg ist er eine von den Schweden häufig angewandte Foltermethode. Den Opfern wird durch einen Schlauch Jauche oder Wasser, oft auch mit Urin, Kot und Schmutzwasser, in den Mund eingeführt. Heute vergleichbar ist die Folter des "Waterboarding", die durch Einflössen grosser Mengen Wassers in Mund und Nase das Ertrinken simulieren soll.
Amputationen und Gewehrkugeln: <Arsenal des Schreckens: Neue Waffen, neue Behandlungen
Der Krieg hinterlässt seine grausamen Spuren bei den Menschen landauf landab - psychisch und physisch. Auf den Schlachtfeldern Europas helfen gegen neue Waffentechniken bei Verletzungen meist nur schmerzhafte Eingriffe oder drastische Massnahmen wie Amputationen. Hierbei kommen nun fachmännisch geschaffene Prothesen zum Einsatz. Bleikugeln dringen in den Körper ein und reissen schmerzhafte und gefährliche Wunden. Seit dem 16. Jahrhundert verfügen Wundärzte über neuartige Extraktionszangen und Kugelbohrer: ausgeklügelte Schraubenmechanismen ermöglichen die Entfernung der Fremdkörper. Durch die Kombination von Sonden und an Schrauben angebrachten Bohrern wird der Kugelbohrer zum wichtigsten Werkzeug der Kriegschirurgie.>
Kugelbohrer und schlanke Zange
<Mit der grossen Ausführung eines Kugelbohrers nach Bartolomeo Maggi konnten Bleikugeln entfernt werden. Die lange, schlanke Zange mit Querschraube und hohler Löffelspitze dient zum Entfernen von Geschossen.>
<Knochensäge
Die Amputation grosser Gliedmassen gehört im 17. Jahrhundert zu den absolut lebensbedrohlichen Eingriffen. Der Patient ist durch die Blutung und die nachfolgende Infektion in höchster Gefahr. Auch wenn der Verletzte in einen Dämmerzustand versetzt werden kann: Die Narkose ist noch lange nicht erfunden. Deshalb muss der Wundarzt sehr schnell operieren. Eine Oberschenkelamputation dauert kaum länger als 1 oder 2 Minuten.>
Plünderungen und Kriegsverbrechen durch marodierende Truppen in Europa - die Radierungen von Jacques Callot aus Nancy (Lothringen) von 1633
<Einblicke in die Leiden des Krieges - die Radierungen von Jacques Callot
Der Bilderzyklus von Jacques Callot über die Kriegsverbrechen im 30-jährigen Krieg (Sonderausstellung Köln 2014)
Der Dreissigjährige Krieg bringt ungeahnte Schrecken über die europäischen Heere. Aber auch die Bevölkerung wird immer wieder Opfer marodierender und plündernder Truppen, die durch Europa ziehen. Der Terror ist allgegenwärtig.
Der lothringische Zeichner, Kupferstecher und Radierer Jacques Callot hält in seinen beiden bekanntesten Serien "Les Petites Misères de la guerre" und "Les Grandes Misères de la guerre" (Die kleinen und grossen Gräuel des Krieges) die Geschehnisse und Schrecken des Krieges fest.
Angeregt von eigenen Erlebnissen beim Einmarsch von Richelieus Truppen in Lothringen, fertigt er 1633 eine Serie von Radierungen. Callot zeigt die Leiden des Krieges. Dies betrifft alle: Die Soldaten, die zwar als Täter Gräuel verüben, aber ebenso Opfer sind wie die einfache Bevölkerung.
Callots Zyklus bleibt wirkmächtig. 200 Jahre später regt er Goya zu seinen "desastres de la guerra" [gegen den Krieg zwischen Spanien und Napoleon 1810-1814] an.>
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Quellen^
[web01] http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/schulfernsehen/frauen-barockzeitalter-anna-maria-schurmann100.html
[web02] http://biografien-news.blog.de/2006/08/03/anna_maria_von_schurmann_die_vorkampferi~1010204/
[web03] http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Zeitung
[web04] http://de.wikipedia.org/wiki/Kölnisches_Stadtmuseum
[web05] http://de.wikipedia.org/wiki/Rathaus_Köln
[web06] http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/freizeit-natur-sport/figuren-des-zweiten-obergeschosses
[web07] http://de.wikipedia.org/wiki/Bayenturm
[web08] http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Hatzfeld
[web09] http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_de'_Medici
[web10] http://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Bologna