Krankes Deutschland Teil 1



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Krankes Deutschland Teil 1

Meldungen über kranke Deutsche, die andere verarschen, oder die wirklich meinen, sie seien die Könige der Welt

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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Spiegel online,
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Krankes Deutschland 6.2.2008: <DEUTSCHLANDS HÖCHSTE GEBÜHREN

Behörde berechnet Stundensatz von 25.000 Euro

aus: Spiegel online, 6.2.2008; http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,533543,00.html

Diese Behörde scheffelt mehr Geld als die reichsten Manager: Die Deutsche Emissionshandelsstelle berechnet laut "Handelsblatt" 25.000 Euro pro Stunde - fünfmal mehr als Deutsche-Bank-Chef Ackermann. Das Verwaltungsgericht Berlin will die Extremgebühren jetzt stoppen.

Berlin - Umweltschutz ist eine komplizierte Sache. Und was kompliziert ist, muss natürlich viel kosten. Das hat man sich offenbar bei der Deutschen Emissionshandelsstelle gedacht. Sie ist dafür zuständig, CO2-Verschmutzungsrechte an Unternehmen zu verteilen. Selbstverständlich gegen Gebühr.

Pro Stunde Arbeitsaufwand berechnet die Behörde im Extremfall 25.000 Euro, berichtet das "Handelsblatt". Die Zeitung vergleicht diesen Verdienst mit dem Stundenlohn von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Der liege "nur" bei 4782 Euro - gerade mal ein Fünftel der Einnahmen des Amts.

Die DEHSt hält diese Berechnung für unseriös. Schliesslich müsse man aus den Gebühreneinnahmen den gesamten Betrieb der Behörde mit ihren rund 100 Mitarbeitern bestreiten. Dies sei der ausdrückliche Wille des Gesetzgebers.

Industrieunternehmen, die das Klimagas CO2 ausstossen möchten, brauchen dafür in Deutschland entsprechende Zertifikate. Ausgegeben werden diese Verschmutzungsrechte von der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt), die zum Umweltbundesamt gehört.

Im vergangenen Jahr beantragten die Betreiber von insgesamt 1848 Anlagen Zertifikate. Genauso viele Zuteilungsbescheide verschickte die DEHSt - und erhielt 800 Widersprüche. Viele Anlagenbetreiber beschwerten sich über die horrenden Gebühren. Wohlgemerkt: Der Marktpreis der Zertifikate, die an der Energiebörse gehandelt werden, ist nicht gemeint. Es geht nur um die amtlichen Gebühren.

"Die DEHSt veranschlagt pro Zuteilungsbescheid 19 Stunden Personalaufwand", sagt Rechtsanwältin Ines Zenke im "Handelsblatt". "Einer unserer Mandanten sollte eine halbe Million Euro Gebühren bezahlen." So komme man auf einen Stundensatz von über 25.000 Euro.

Das Verwaltungsgericht Berlin hat sich auf die Seite der Unternehmen gestellt: Die Gebührenbescheide für die Jahre 2005 bis 2007 seien rechtswidrig, erklärte das Gericht. Zwischen der Gebührenhöhe und dem wirtschaftlichen Wert einer Amtshandlung müsse ein angemessenes Verhältnis bestehen.

wal>

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Krankes Deutschland 15.2.2008: Grosse Teile der Oberschicht des kranken Deutschlands leiten Milliarden Euros am Fiskus vorbei nach Liechtenstein

aus: n-tv online: Steuerskandal. "Die Spitze des Eisbergs"; 15. Februar 2008; http://www.n-tv.de/919912.html

<Die Affäre um mögliche Steuerhinterziehung zieht vermutlich grössere Kreise. Möglicherweise sind tausende Verdächtige ins Visier der Fahnder geraten. Ein Sprecher von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) sprach von Ermittlungen gegen "sehr viele" bekannte und weniger bekannte "Leistungsträger" wegen Steuerflucht nach Liechtenstein. Unterdessen ist Klaus Zumwinkel als Vorstand der Deutschen Post zurückgetreten.

" 'Die ganz grosse Mehrheit der Verantwortungsträger in der Wirtschaft arbeitet seriös' ", zitiert die Heilbronner Stimme eine Erklärung der Kanzlerin und verweist auf die derzeitige Hilflosigkeit offizieller Beteuerungen. "Man würde es ja gerne glauben wollen, doch die Botschaft, die derzeit ankommt, ist eine andere: Die da oben erlauben sich alles. Zweifel an der politischen Ordnung werden geweckt, Wassermassen auf die Mühlen extremer Gruppierungen gegossen. Der Politik bleibt zunächst nur die Schadensbegrenzung."

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt: "Der Steuerfall Zumwinkel ist wohl nur die Spitze des Eisbergs. Über einen Liechtensteiner Treuhänder sind den deutschen Behörden umfangreiche Daten vermeintlicher Steuersünder zugespielt worden. Im Finanzministerium ist von Hunderten Verdächtigen die Rede, gegen viele Leistungsträger der Gesellschaft werde ermittelt." Natürlich sei Steuerhinterziehung kein Kavaliersdelikt, meint das Blatt weiter und fragt sich: "Doch heiligt der Zweck die Mittel? An Zumwinkel ist ein Exempel statuiert worden, das abschrecken soll. Noch wissen allein die Kunden des Liechtensteiner Treuhänders, ob sie Steuer hinterzogen haben. Sie müssen sich über das Wochenende entscheiden, ob sie Reue zeigen, sich selbst anzeigen und die Steuer nachzahlen; oder ob sie so sehr am hinterzogenen Geld hängen, dass sie das Risiko einer Entdeckung mit öffentlicher Verurteilung eingehen wollen."

Die Aachener Zeitung verweist auf mögliche Auswirkungen des Steuerskandals auf anstehende Wahlkämpfe: "Diese im grossen Stil steuerhinterziehende Minderheit der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft hat das Image der Eliten demoliert. Und das bedeutet für die dringend nötige Gerechtigkeitsdebatte dieses Landes eine wirkliche Katastrophe. Die phänomenale Linke könnte ab sofort ihren Wahlkampf in Hamburg völlig einstellen: Zumwinkel & Co. sind jetzt ihre besten Wahlkampflokomotiven."

"Die Geldschiebereien muten fast altmodisch an", kommentiert die Frankfurter Rundschau. "Sie wirken wie Relikte aus einer Zeit, als die Gier nach grenzenloser Bereicherung noch nicht Teil des Systems war, sondern der ganz Gierige auf Schleichwege ausweichen musste. Heute ist die Politik des schnellen, ohne Rücksicht auf Verluste an der Gesellschaft erzielten Profits offensichtlich Standard inklusive Steuervermeidung mit allen Tricks. Wen wundert es, dass offenbar Hunderte unserer ehrenwerten Wohlhabenden dieses Denken beim privaten Einkommen nicht mehr ablegen konnten?"

"Der Normalverdiener, dessen inländische Kontenverbindungen und -bewegungen längst dem elektronischen Spähangriff der Finanzbehörden ausgesetzt sind, trägt schon seit geraumer Zeit das Risiko, erwischt zu werden. Zu Recht. Denn wer in diesem Staat lebt und seine immer noch vielfältigen Leistungen in Anspruch nimmt, hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, sich gemäss seiner Leistungsfähigkeit an der Finanzierung zu beteiligen." Als Konsequenz aus dem Skandal fordern die Lübecker Nachrichten eine "personelle Aufstockung bei Steuerfahndern und Betriebsprüfern", denn nur das helfe, "um dies auch bei Unternehmen, die nur unzulänglich geprüft werden, zu erreichen." Die Mehrkosten würden durch das Stopfen von Steuerschlupflöchern allemal wieder hereingeholt.

"Nein, es machen nicht alle. Aber es machen viel zu viele", fasst die Süddeutsche Zeitung zusammen. "In etlichen Golfclubs und an noch mehr Stammtischen führen die das Wort, die sich damit brüsten, wie sie das Finanzamt, die Arbeitsagentur oder die Krankenkasse austricksen. Der Staat wird von viel zu vielen grinsend, pardon, beschissen - von Hartz-IV-Empfängern, von Angestellten, von Millionären. Die im Betrug vereinten Schlauberger jeden Besitzstandes interessieren sich mehr dafür, wie man Gesetze umgeht, als dass sie sich dafür interessierten, warum und zu wessen Wohl diese Gesetze erlassen worden sind. Für die res publica, den Staat als Angelegenheit aller, haben zu viele nur noch Missachtung bis hin zur Verachtung übrig."

Auch die Bielefelder Neue Westfälische meint, dass Lügen und Betrügen gegenüber den Steuerbehörden fast so etwas wie ein Volkssport geworden sei, "unterstützt von hilfreichen Handbüchern und willigen Winkeladvokaten." Und dennoch verwundere ein Blick auf die bundesdeutsche Wirklichkeit des jungen 21. Jahrhunderts. "Gewerkschafter lassen sich durch Bordellbesuche und horrende Spesen kaufen. Eine internationale Wett-Mafia vergiftet den Profi-Sport. Vorzeige-Unternehmen ruinieren ihren Ruf durch schwarze Kassen und Korruption. Dass Mafiosi keine Moralapostel sind, kapiert jeder. Dass etliche deutsche Spitzenmanager mit ihren Angehörigen charakterlich auf der gleichen Stufe stehen, daran muss man sich noch gewöhnen."

"Zumwinkel ist, wie wir inzwischen wissen, kein besonders drastischer Einzelfall. Fahnder sind weiteren bekannten Grossverdienern wegen Steuerhinterziehung auf der Spur. Und wenn wir ehrlich sind: Auch sehr viele weniger gut Verdienende versuchen mit mehr oder weniger kleinen Tricks, fällige Steuern so gut es geht am Fiskus vorbei zu mogeln. Gleichwohl bleibt der Rechtsbruch im Spannungsfeld von Gier, Macht und Geld eine Sportart der Eliten, weil Otto Normalverdiener die Gelegenheiten fehlen", schreibt die Pforzheimer Zeitung und erwartet angesichts der Nachrichtenlage in den nächsten Tagen noch öffentliche Empörungen von Politikern, da die das auch wüssten.

Die Münchner Abendzeitung fragt sich: "Hunderte 'Leistungsträger' sollen Steuern in riesigem Umfang hinterzogen haben? Was treibt Wohlhabende und Prominente, die anders als der normale Bürger ihre Schäfchen längst im Trockenen haben, dazu, sich vor den Steuern zu drücken? Ist es wirklich nur die Gier oder nur das beruhigende Gefühl, sich im Zweifelsfall einen teuren Anwalt leisten zu können?" So konsequent die Politik Zumwinkels Rücktritt akzeptiert habe, "so schnell und hart müssen die Steuervergehen verfolgt werden", so das Blatt.>


Kommentar

Die Oberschichten in anderen Ländern machen es wahrscheinlich nicht anders. Im Fall von Liechtenstein haben die Steuerhinterzieher des kranken Deutschlands vergessen, dass Liechtenstein seit ein paar Jahren Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) ist und somit die Banken in Liechtenstein nicht mehr so undurchsichtig sind wie vor der EWR-Mitgliedschaft.

Michael Palomino
16.2.2008

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20 minuten
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Krankes Deutschland 18.2.2008: Korruption total: Der BND bezahlt für die Daten-CD der verfolgten Deutschen 5 Millionen Euro

LGT ahnungslos
Die ins Zwielicht geratene LGT-Gruppe mit Sitz im liechtensteinischen Vaduz hat von den deutschen Steuer-Ermittlungen aus den Medien erfahren. «Wir waren völlig überrascht. Bislang hat noch keine Strafverfolgungsbehörde, auch keine aus Liechtenstein, mit uns Kontakt aufgenommen», sagte der Sprecher der LGT Group, Bernd Junkers, der «Welt am Sonntag» laut Vorabmeldung.
Er bestätigte, dass es bei der Bank seit dem Sommer vergangenen Jahres interne Ermittlungen gibt. Zuvor seien Hinweise eingegangen, wonach bei der unabhängigen Tochtergesellschaft LGT Treuhand AG Kundendaten illegal weitergegeben wurden. «Wir gehen davon aus, dass ein bereits 2003 wegen des Diebstahls von Kundendaten verurteilter ehemaliger Mitarbeiter eine Kopie der Dokumente weitergegeben hat», sagte Junkers.
Neben dem zurückgetretenen Postchef Klaus Zumwinkel sollen auch andere vermögende Bundesbürger zu den Kunden der LGT-Gruppe zählen. Das Institut gehört dem liechtensteinischen Fürstenhaus. Ein Tochterunternehmen, die LGT Treuhand, verwaltet die ins Visier deutscher Steuerfahnder geratenen Stiftungen. (ap)

Das Geld für den Kauf der CD stamme aus dem Haushaltstopf des Bundesnachrichtendienstes (BND) und sei im Jahr 2006 an einen Informanten geflossen, berichteten «Der Spiegel» und ZDF.de am Samstag. Kanzleramt und Bundesfinanzministerium waren in den Vorgang eingeweiht, wie Ministeriumssprecher Torsten Albig der Nachrichtenagentur AP sagte. Die Summe von fünf Millionen Euro wollte er aber nicht bestätigen.

Informationen, wonach Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) über die Zahlung informiert gewesen sei beziehungsweise diese angewiesen habe, wies Albig zurück. «Dies ist falsch», sagte er. Der Minister selbst habe von den Vorkommnissen erst vergangene Woche erfahren. Das Ministerium sei auf Arbeitsebene mit dem BND in Kontakt gewesen und habe die Aktion «positiv begleitet». Der Bundesnachrichtendienst war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Wie «Spiegel» und ZDF weiter berichteten, hatte sich der Informant im Jahr 2006 beim Bundesnachrichtendienst gemeldet und brisante Namen und Daten über deutsche Steuerhinterzieher angeboten. In der Folge habe es mehrere Treffen gegeben, an denen auch die nordrhein-westfälischen Steuerfahnder teilgenommen hätten. Diese hätten das Millionenhonorar schliesslich auf einem Notarkonto deponiert. Nach Prüfung seiner Informationen habe der Mann dann seine Belohnung erhalten.

Weitere Durchsuchungen angedroht

Die Wogen der Steueraffäre in Deutschland gehen immer höher. Am Wochenende sind in den deutschen Medien weitere brisante Details zutage gebracht worden. Derweil hielt sich Staatsanwaltschaft mit Informationen zurück.

Der «Focus» berichtet, die Bochumer Staatsanwälte planten Anfang der Woche Durchsuchungen bei weiteren prominenten Millionären. Schwerpunkte der Aktion würden Köln und Düsseldorf sein. Mehr als 150 Ermittlungsverfahren seien bereits eingeleitet worden.

Nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» wurden beim Amtsgericht Bochum insgesamt 900 Durchsuchungsbeschlüsse gegen 700 mutmassliche Steuersünder erwirkt. Es gehe um insgesamt 3,4 Milliarden Euro.

Die Ermittlungen waren mit der Razzia beim inzwischen zurückgetretenen Chef der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, am Donnerstag bekanntgeworden. Neuer Post-Chef soll nach Informationen aus Regierungskreisen Post-Logistikvorstand Frank Appel (46) werden. Für Montag ist eine Aufsichtsratssitzung angesetzt.

Zumwinkel gab auch den Vorsitz in den Aufsichtsräten der Postbank und der Deutschen Telekom ab. «Focus» berichtet, ihm drohe eine Strafe von vier Millionen Euro für nicht versteuerte Zinserträge aus der Familienstiftung in Liechtenstein.

Quelle: AP/SDA

Quelle: AP>

Kommentar

Die Korruption in Deutschland ist unglaublich. Und der BND meint, dies sei legal. Die Verfolgung von Deutschen durch Deutsche kennt keine Grenzen. Es müssen die Gesetze geändert werden, es muss die Effizienz im kranken Deutschland verbessert werden, dann werden auch weniger Steuern hinterzogen, du krankes Deutschland.

Auf jeden Fall wurden die 5 Millionen Euro wieder von Steuergeldern bezahlt, verbunden mit einem Rechtsbruch der Bankengesetze. Das kranke Deutschland will keine Gesetze kennen, will auch keine Gesetze ändern, nur jagen wollen sie. Der BND will König über die Welt spielen, so wie es heute noch in Krankes Deutschland die Kaiser-Strassen gibt. Die Primitivität  vom kranken Deutschland kennt keine Grenzen.

Michael Palomino
16.2.2008


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Krankes Deutschland 18.2.2008: Kündigung wegen 25 Cents ist rechtens

<Kündigung der Wohnung rechtens - 25 Cent im Rückstand

n-tv online, 18.2.2008, http://www.n-tv.de/920540.html

Auch wenn es nur ein paar Cent sind: Vermieter dürfen einem Mieter unter Umständen fristlos kündigen, wenn er mit seinen Zahlungen im Verzug ist.
 
Voraussetzung dafür ist nach Angaben des Deutschen Mieterbundes in Berlin, dass ein Mieter an zwei aufeinanderfolgenden Terminen mehr als eine Monatsmiete im Rückstand ist. Ebenso ist die Kündigung möglich, wenn Mieter über einen längeren Zeitraum zwei Monatsmieten oder mehr schuldig bleiben.
 
Die Kündigung erhielt daher ein Mieter in Berlin. Er musste seine Wohnung räumen, weil er seine Mietschulden nach einer fristlosen Kündigung wegen Zahlungsverzugs nicht vollständig bezahlte. Es waren 25 Cent offen geblieben, erläutert der Mieterbund. Das Amtsgericht Berlin Tempelhof-Kreuzberg gab der Kündigung des Vermieters statt (Az.: 15 C 553/06).
 
Schonfrist von zwei Monaten für die Nachzahlung
 
Zwar gibt es im Bürgerlichen Gesetzbuch eine Schonfrist und eine sogenannte Heilungswirkung. Ihnen zufolge kann der Mieter die fristlose Kündigung wegen Zahlungsverzugs ungeschehen machen, wenn er spätestens zwei Monate nach Klageerhebung den gesamten Mietrückstand ausgleicht. Der Mieter zahlte innerhalb der gesetzlichen Schonfrist zwei Monatsmieten nach - die 25 Cent vergass er aber.
 
Das Amtsgericht entschied, dass eine offen stehende Restforderung die Heilungswirkung verhindert - unabhängig davon, wie hoch diese ist. Die fristlose Kündigung blieb daher wirksam. Denn unter dem Strich standen am Ende die Oktober- und die Novembermiete zur Zahlung aus, und es fehlten 25 Cent von der Juli-Miete.
 
Andere Gerichte waren grosszügiger
 
Nach Auffassung des Mieterbundes entspricht das Urteil dem Wortlaut des Gesetzes. Andere Gerichte zeigten sich in der Vergangenheit bei minimalen Restforderungen aber grosszügiger: So entschied das Landgericht Berlin, die Durchsetzung des Räumungsanspruchs sei nicht zulässig, wenn die Restschuld unbedeutend gering ist (Az.: 334 S 53/00). In dem Fall waren 1,18 Euro nicht bezahlt worden.>


Kommentar
Krankes Deutschland, wie krank ist deine Justiz geworden? Da nützt kein Krankenhaus...



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Krankes Deutschland 19.2.2008: Gesundheitswesen in Niedersachsen mit kriminellen Ärzten, die planmässig die Krankenkassen betrügen

aus: NDR: Krankenkassen decken Millionen-Schwindel auf, 19.2.2008;
http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/abrechnungsbetrug2.html

<Ärzte, Apotheken, Pflegedienste und Kliniken haben die niedersächsischen Krankenkassen in den vergangenen beiden Jahren um mindestens 7,5 Millionen Euro geprellt. Diese Zahl nannte die Geschäftsführerin der AOK Niedersachsen, Brigitte Käser, am Dienstag. Eine eigens zu Betrug im Gesundheitswesen eingesetzte Ermittlungsgruppe habe Rückzahlungen an Kassen in dieser Höhe verbucht. Von 1.134 Betrugsfällen der Jahre 2006 und 2007 seien bislang 417 abgeschlossen worden. In mehr als jedem zehnten Fall folgten Ermittlungs- oder Strafverfahren. Der Schwerpunkt des Betrugs liegt laut DAK im Bereich Arzneimittel. Zunehmend würden nicht zugelassene Medikamente nach Deutschland importiert.

Teure Abrechnungsfehler

Der Betrug im Gesundheitswesen habe nicht zugenommen, so Käser. Die Kassen seien aber beim Aufspüren besser geworden. Eingehende Abrechnungen würden mit einer sehr leistungsfähigen Datenverarbeitung automatisch geprüft. Seit Gründung der gemeinsamen Untersuchungsgruppe der Kassen vor zehn Jahren seien falsche Abrechnungen in Höhe von insgesamt 30 Millionen Euro aufgedeckt worden.

Tipps vom Praxispersonal

Bei den Überprüfungen wurde unter anderem eine Krankengymnastin entdeckt, die der Kasse Behandlungstage in Rechnung gestellt hatte, an denen der Patient tatsächlich in einem Krankenhaus lag. Eine Methadon-Ärztin habe der Kasse grössere Mengen des Drogenersatzstoffes in Rechnung gestellt, als sie den Süchtigen abgegeben habe. Den Rest des Methadons habe sie illegal weiterverkauft. Auf die Spur der Betrüger kamen die Kassen den Angaben zufolge durch Auffälligkeiten bei den Abrechnungen oder auch durch Tipps, etwa von Praxispersonal.

Ross-Luttmann: "Kein Kavaliersdelikt"

Niedersachsens Gesundheitsministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU) zeigte sich im Gespräch mit der in Oldenburg erscheinenden "Nordwest-Zeitung" (Mittwochsausgabe) besorgt über den aufgedeckten Millionenbetrug im Gesundheitswesen. "Wenn Spitzenmedizin für alle Versicherten bezahlbar bleiben soll, muss illegalen Praktiken Einzelner konsequent nachgegangen werden", sagte Ross-Luttmann dem Blatt. Die allermeisten Akteure im Gesundheitswesen verhielten sich regelkonform. "Aber klar ist auch: Betrug im Gesundheitswesen ist kein Kavaliersdelikt."

Stand: 19.02.2008 17:54>


Kommentar

Und die Betrüger und Betrügerinnen dürfen weiter Arzt und Ärztin bleiben, auch wenn sie betrogen haben. Tschüs Deutschland...

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Krankes Deutschland: München 20.2.2008: Ist der Datenschützer ein Steuerhinterzieher?

aus: gmx Nachrichten: Bayerns oberster Datenschützer unter Steuerhinterziehungsverdacht; 20.2.2008
http://portal.gmx.net/sidbabhdfi.1203516216.9334.j0nut3thrf.74.aad/de/themen/finanzen/wirtschaft/5430968-Bayerns-oberster- Datenschuetzer-unter-Steuerhinterziehungsverdacht,articleset=5399550,cc=000000194100054309681xhNdO.html

<Der oberste Datenschützer in Bayern steht einem Zeitungsbericht zufolge unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung.

Steuerfahnder hätten die Wohnung des Datenschutzbeauftragten Karl Michael Betzl am Dienstag durchsucht, berichtete die Münchener "Abendzeitung" am Mittwoch. Hintergrund der Ermittlungen sind offenbar Hinweise aus den Daten, die der Bundesnachrichtendienst (BND) von einem Liechtensteiner Informanten gekauft hat. Pikant ist laut "Abendzeitung", dass die Frau Betzls als Agentin für den BND arbeiten soll.

Der Jurist und Diplomkaufmann Betzl war im Februar 2006 vom bayerischen Landtag zum Landesdatenschutzbeauftragten gewählt worden. Laut "AZ" hat ihn Landtagspräsident Alois Glück (CSU) für Mittwoch vorgeladen, um zu Details zu den Vorwürfen und der Durchsuchung zu erfahren.

© AFP>

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Krankes Deutschland 20.2.2008: Drängelnder Fussballstar Podolski gefährdet Mitmenschen - und auch noch mit Lichthupen-Terror

<Ärger für Bayerns Lukas Podolski: Weil er auf der Autobahn zu nah auf ein anderes Fahrzeug auffuhr, ist der deutsche Internationale per sofort nur noch zu Fuss unterwegs

Das Bussgeld dürfte «Poldi» wohl kaum schmerzen. 100 Euro muss der deutsche Internationale laut «express.de» abdrücken. Doch der Ausweisentzug dürfte schwerer wiegen. Einen Monat lang darf Podolski nicht mehr fahren, weil er im letzten Juni auf der A3 in der Nähe von Nürnberg zu nah auf seinen Vordermann aufgefahren war. Die Behörden bestraften den Fussballer bereits im vergangenen August, doch dieser reichte Beschwerde gegen das Urteil ein. Nun hat Podolski diese aber zurückgezogen und somit die Strafe akzeptiert.

Der nächste Ärger steht aber bereits vor der Tür: Laut «express.de» soll Podolski nach einem Bundesliga-Spiel Fans des 1. FC Nürnberg mit der Lichthupe geplagt haben. Diese haben ihn angezeigt.

Lukas Podolski ist nicht der erste Fussballer, der seinen Führerausweis vorübergehend abgeben musste. Eine Auswahl von kickenden Verkehrssündern finden Sie in der Bildstrecke oben.

(mon)>


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Krankes Deutschland 5.3.2008: Postbotin stiehlt 29.000 Briefe

aus: n-tv online: 15 Jahre Sammelwut. Postbotin stiehlt 29.000 Briefe, 5. März 2008;
http://www.n-tv.de/929434.html?050320081342

<Eine Postzustellerin hat in den vergangenen 15 Jahren rund 29.000 Briefe unterschlagen. Gegen die Frau aus dem hessischen Giessen werde wegen Verletzung des Post- und Briefgeheimnisses ermittelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
 
Die Briefe waren im vergangenen Sommer bei einer Wohnungsdurchsuchung in Tüten verpackt gefunden worden. "Sie quollen aus den Schränken heraus", sagte der Sprecher. Die Frau habe die Tat bereits eingeräumt. Nach bisherigen Erkenntnissen habe sie sich auf Briefe beschränkt, in denen Geld und Wertgegenstände waren.
 
Den grössten Teil, nämlich etwa 23.000 Briefe, hatte die Frau in den vergangenen fünf Jahren unterschlagen. Unter den gestohlenen Sendungen sollen auch rund 1000 Einschreiben sein. Mit bis zu 15 Jahren Verspätung sollen die Briefe nun in den kommenden Tagen den Empfängern in und um Giessen zugestellt oder an die Absender zurückgeschickt werden.
 
Ihnen werde ein Begleitschreiben beiliegen, in dem sich die Deutsche Post entschuldigt und in aller Deutlichkeit von der Frau distanziert, sagte der Pressesprecher der Deutschen Post AG für die Region Mittelhessen, Thomas Kutsch.>


Kommentar

Wer will in solch einem kranken Deutschland leben? Irgendwie stimmt da etwas zwischen Arm und Reich nicht, dass es zu solchen Verzweiflungstaten kommt.

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Spiegel online,
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Krankes Deutschland 18.3.2008: Bonn: Professor veröffentlicht Examensarbeit einer Studentin unter seinem Namen

aus: Hermann Horstkotte: Plagiate. Zur Strafe weniger Dienst bei vollem Professorengehalt; 18.3.2008;
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,542058,00.html

<Ein Bonner Hochschullehrer hat die Examensarbeit einer Studentin unter seinem Namen veröffentlicht. Nun darf er nicht mehr prüfen, über kein Personal und kein Geld verfügen - eine scharfe Reaktion der Uni. Aber in der Lohntüte des Lebenszeitbeamten ändert sich nichts.>

Kommentar

Nun wissen wir, was Professoren sind: sehr oft Nullen. An der Uni Zürich bin ich auch Professoren-Nullen begegnet. Ich bin froh, mein Studium an der arroganten Uni Zürich nach 3 Semestern abgebrochen zu haben, und auf privatem Weg meine Studien fortgeführt zu haben.

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Krankes Deutschland 26.3.2008: Personal bespitzelt: <Stasi-Methoden bei Lidl


Die deutsche Discount-Kette Lidl hat die eigenen Filialmitarbeiter systematisch bespitzeln lassen und intimste Details aus deren Privatleben detailliert protokolliert. Die Gewerkschaften sind entsetzt.

Wie stern.de heute berichtet, liess der Lebensmitteldiscounter 2007 vor allem Beschäftigte in Niedersachsen bespitzeln sowie Mitarbeiter aus Rheinland-Pfalz, Berlin und Schleswig-Holstein vereinzelt abhören. Dem Bericht nach existieren mehrere hundert Seiten interner Lidl-Protokolle, in denen jeweils mit Tag und Uhrzeit notiert ist, wann und wie häufig Mitarbeiter zum Beispiel auf die Toilette gingen, wer mit wem möglicherweise eine Liaison hat und wer nach Ansicht der Überwacher unfähig ist oder einfach nur «introvertiert und naiv wirkt».

Ersten Erkenntnissen zufolge hat die Video- und Tonüberwachung immer nach dem gleichen Muster funktioniert. Auf Anweisung installierten von Lidl beauftragte Detektive in den zu überwachenden Filialen meist zwischen fünf und zehn Miniaturkameras. Als Begründung für diese Massnahmen wurde den Filialleitern erklärt, dass diese nötig seien, um Ladendieben auf die Spur zu kommen. Angesichts der Aufdeckungen zeigen sich sowohl die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di als auch der Bundesdatenschutzbeauftragte entsetzt und üben heftige Kritik an der Handelskette. Zwar sei man schon einiges von Lidl gewohnt, dennoch habe man von einem solchen Ausmass noch nie etwas gehört, heisst es seitens der Gewerkschaft. Arbeitsrechtler bewerten die Protokolle als «in höchstem Masse skandalös».

Laut den Experten geht es bei der Überwachung nicht um Arbeits-, sondern vielmehr um systematisch durchgeführte Verhaltenskontrollen, die einen Verstoss gegen Artikel zwei des Grundgesetzes darstellen. Die freie Entfaltung der Persönlichkeit wäre somit nicht länger unter Schutz gestellt, heisst es. Der zur Schwarz-Unternehmensgruppe gehörende Konzern verneint die Existenz der Protokolle nicht. Vielmehr bemüht sich Lidl zu erklären, dass diese «nicht der Mitarbeiterüberwachung, sondern der Feststellung eines eventuellen Fehlverhaltens dienen». Von den Protokollen, welche die Privatsphäre betreffen, distanziert sich das Unternehmen im Nachhinein und verweist darauf, dass «Hinweise und Beobachtungen weder im Umgangston noch in der Diktion unserem Verständnis vom Umgang miteinander entsprechen». (pte)>


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Deutschland nicht mehr so krank: Lidl stellt Überwachungskameras ab

aus: 20 minuten online, 4.4.2008; http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/30656838

<Toiletten-Protokolle von Mitarbeitern und Angst vor Pin-Diebstahl bei Kunden: Nach dem medialen Desaster stellt der Discounter Lidl die umstrittene Videoüberwachung in seinen Filialen vorläufig ganz ein.

Dies teilte das Unternehmen am Freitag in Neckarsulm bei Heilbronn mit. Es habe bereits begonnen, die Kameraanlagen in den Filialen zu demontieren. Die Beobachtung der Verkaufsräume werde in den nächsten Monaten «grundlegend neu aufgestellt».

In einer Mitteilung hiess es weiter: «Ziel ist es, einerseits Diebstähle in den Filialen zu vermeiden und aufzuklären und gleichzeitig eine Erfassung auch sensibler Informationen oder Daten von Kunden wie Mitarbeitern gänzlich auszuschliessen.» >

Kommentar
Gut so.

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Krankes Deutschland 20. April 2008: Abhören bringt Gehalt: Der Bundesnachrichtendienst BND auf kriminell-illegalen Pfaden

aus: Deutsche Spione überwachten "Spiegel"-Reporterin; 20. April 2008;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/23565824

<Eine Journalistin des "Spiegels" ist laut einem Bericht über Monate vom Bundesnachrichtendienst (BND) überwacht worden. Von Juni bis November 2006 habe der Geheimdienst die E-Mail-Korrespondenz der Auslandsreporterin Susanne Koelbl mit einem afghanischen Politiker mitgelesen, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe. Die 42-jährige Koelbl berichtet laut «Spiegel» seit Jahren aus den Krisen- und Kriegsgebieten am Hindukusch.

Präsident Ernst Uhrlau habe Koelbl am Freitag über die Aktion informiert und auch um Entschuldigung gebeten, hiess es weiter. Der BND bestätigte ein Gespräch zwischen Uhrlau und Koelbl. Darüber hinaus wollte der BND-Sprecher am Sonntag nichts sagen. Das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestags werde sich am Mittwoch mit dem Fall befassen, hiess es in dem Bericht.


Überwachung auch über 2005 hinaus

Der Fall Koelbl deutet darauf hin, dass der BND die Überwachung von Journalisten auch über das Jahr 2005 hinaus fortgesetzt hat. Im November 2005 hatte sich die Affäre um die Journalisten-Überwachung zu einem Skandal entwickelt: Das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages, dem die Überwachung des BND obliegt, beauftragte den ehemaligen Vorsitzenden Richter des Bundesgerichtshofs, Gerhard Schäfer, mit Ermittlungen. Sein 2006 veröffentlichter Bericht bestätigte die Berichte, wobei er lediglich in gekürzter und anonymisierter Form zugänglich wurde. Damals hiess es, die Überwachung von Journalisten sei bis mindestens 2005 fortgesetzt worden.

Quelle: AP>

Kommentar: Das kriminelle System des Abhörens auf Verdacht bringt den "Detektiven" Arbeit - vom Steuerzahler ohne Kontrollsystem bezahlt!!!

Diese Überwachung ohne Grund ist nur die Spitze des Eisbergs. Der BND hört wahrscheinlich systematisch immer wieder Leute ab, um seinen Spionen und "Detektiven" Arbeit zu geben, einfach aus frei erfundenem Verdacht. So werden Arbeitsstellen erhalten oder sogar neu geschaffen. Das System funktioniert bis heute, und auch in anderen Staaten wird dieses System der Arbeitsbeschaffung für Spione und "Detektive" fleissig so gehandhabt: Man erfindet einen Verdacht, und so hat man die Genehmigung zum Abhören von jeglicher Person, und so gibt es immer genug Arbeit für Spione und "Detektive", die nur ihre Schulbüchlein kennen. Dieses System wird vom Steuerzahler sogar noch bezahlt, und die Löhne für die Spione und "Detektive" sind nicht niedrig, sondern eher 5-stellig. Wie man sieht hat das System bis heute keinen Frieden in der Welt gebracht, sondern der Bundesnachrichtendienst entpuppt sich selbst als kriminelle Organisation. Die Geheimdienste sind ein Netz von kriminellen Organisationen, die die Verbreitung von Kriegen nicht stoppen, sondern eher fördern, weil sie falsche Daten weiterverbreiten, die als Gründe für Abhöraktionen und Verhaftungen gelten, die sogar als Kriegsgründe gelten. Nebenbei lassen sich die Geheimdienste ein Europa alle von der Zensur der "USA" manipulieren, in Dumm-Deutschland dürfen die "amerikanischen" Geheimdienste bis 2099 jeglichen Telefon- und Funkverkehr abhören. Krankes Deutschland will krank bleiben, Menschenrechte gelten nicht, dank BND.

Michael Palomino

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Spiegel online,
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Krankes Deutschland 24.4.2008: Zustände wie im Dritten Reich:
Der König Schufa verkauft Daten über alle Deutschen - und die Statistik-Computer erfinden neue Diskriminierungen und Sippenhaft


http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,548454,00.html
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,548454-2,00.html
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,548454-3,00.html

Die "Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung" hat ein System erfunden, die Menschen pauschal abzuurteilen und Sippenhaft zu verüben, dass einem gleich schlecht wird. So was kann wirklich nur im dummen Deutschland passieren. Aber lesen Sie selbst:

<VERBRAUCHERSCHUTZ

Die neue Klassengesellschaft

Von Marcel Rosenbach

Der Handel mit Informationen über Kunden boomt, meist ohne Wissen der Beteiligten. Aus den Angaben über Konsumverhalten oder Zahlungsmoral erstellen Auskunfteien Bonitätszeugnisse. Schon eine Wohnung im falschen Stadtteil kann die Chancen etwa auf einen Kredit schmälern.

Jens N.* ist Arzt und einer der Leistungsträger dieser Gesellschaft. Er betreibt eine Gemeinschaftspraxis in einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen, seine Frau ist ebenfalls Medizinerin. Beide fahren grosse Autos, ihr Jahreseinkommen liegt im sechsstelligen Bereich. Es gibt nicht viel, was Jens N. sich nicht kaufen kann, und als er an der Total-Tankstelle in der Nachbarschaft den Antrag für eine Tankkarte unterschrieb, wollte er eigentlich nur eins: schneller und bequemer tanken.

Die Antwort kam schriftlich, und sie war gleichermassen eindeutig wie überraschend: Antrag abgelehnt, Begründung - keine.

Der Arzt glaubte an einen Irrtum und fragte nach. Bei Total erfuhr er zu seinem Erstaunen, das liege an seinem Schufa-Eintrag. Eigentlich könne man da nichts machen, aber ausnahmsweise könne er das Kundenkärtchen doch noch bekommen - gegen Vorkasse. Der Mediziner verzichtete und wandte sich stattdessen an den Datenschutzbeauftragten und den Bundesverband der Verbraucherzentralen.

Damit befindet sich Jens N. inzwischen in bester Gesellschaft. Die Auswirkungen der digitalen Erfassung betreffen mittlerweile Millionen Bundesbürger. Bei den Verbraucherschützern stapeln sich Beschwerden aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen.

Da ist das gutsituierte Ehepaar, das sich vergebens um einen simplen Festnetztelefonanschluss bemüht. Da ist der promovierte Chemiker im Öffentlichen Dienst mit 3600 Euro netto, dem ein Kredit über 5000 Euro verweigert wird. Und da sind unzählige Versandhandelskunden, die sich darüber wundern, warum der Händler ihrer Wahl sie nicht oder nur per Vorkasse beliefert, während Bekannte die Ware per Rechnung bezahlen können.

Die meisten Verbraucher wissen bis heute nicht, dass sie täglich vor Einkäufen und bei fast jedem Vertragsabschluss gerastert, auf Auffälligkeiten geprüft und dann in entsprechende Schubladen sortiert werden. Auf diese Weise unterteilt eine ganze Branche die Gesellschaft in gute und in schlechte Konsumenten, in solvente und vermeintlich insolvente. Es ist eine neue Klassengesellschaft, die so entsteht - und in der ein Blick in den Computer verrät, wer zu welcher Schicht gehört.

Anders als in den achtziger Jahren, als die Angst vor einem Orwellschen Polizeistaat grassierte, sei Deutschland heute eher "auf dem Weg in eine Überwachungsgesellschaft", kritisiert der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar. Im Internet-Zeitalter ist es längst nicht mehr nur der Staat, sondern es sind zunehmend private Unternehmen, die einen Wissensschatz über die Bevölkerung anhäufen und für ihre Zwecke auswerten. Vom "Fluch und Segen neuer Technologien zugleich" spricht sogar Wolfgang Schäuble (CDU). Der Überwachungsinstrumenten traditionell eher zugeneigte Bundesinnenminister warnt vor dem Datenhunger der Privatwirtschaft: "Wir müssen aufpassen, im 'Global Village' nicht unsere Freiheit zu verlieren."

Zum Verdächtigen wird dort, wen Unternehmen qua negativem Eintrag in Datenregistern dazu machen. Es ist ein System, bei dem man schon dann als unsicherer Kantonist gelten kann, wenn man im "falschen" Wohnviertel lebt oder eine Automarke fährt, die bei säumigen Zahlern besonders verbreitet ist - eine regelrechte Art nachbarschaftlicher Sippenhaft.

Und es ist ein System, dem nahezu jede Kontrolle von aussen fehlt, weil die Ermittlungen nicht von Staatsdienern geführt werden, sondern von Spezialisten privater Unternehmen, die mit den Kundenprofilen einen schwunghaften Handel betreiben und sich bei Nachfragen gern hinter dem Geschäftsgeheimnis verschanzen.

Zentrale Bedeutung hat dabei das sogenannte Scoring - ein mathematisches Verfahren, bei dem bis zu 300 verschiedene Merkmale über einen Kunden mit ähnlichen Fällen aus der Vergangenheit verglichen werden. Daraus errechnet der Computer einen statistischen Wert, den sogenannten Score. Es ist eine Art Kopfnote, oft zwischen null und hundert, die etwas darüber aussagen soll, wie zahlungswillig und vor allem wie zahlungsfähig der jeweilige Kunde in spe tatsächlich ist.

Was einst als berechtigtes Interesse der Banken begann, die wissen wollten, wem sie einen Kredit einräumen können, wird heute quer durch alle Branchen angewandt: Wer einen neuen Handy-Vertrag unterschreibt, ein Auto least oder sich beim Elektronik-Discounter einen LCD-Fernseher auf Ratenzahlung besorgt, kann davon ausgehen, gecheckt zu werden.

Scoring, sagt der Datenschutzbeauftragte Schaar, sei wie "ein Ölfleck, der sich unkontrolliert ausbreitet".

Selbst Zahnärzte informieren sich mitunter vor teuren Zahnersatzbehandlungen über die Bonität ihrer Patienten, Vermieter scoren Mietaspiranten, Buchbestellungen bei Internethändlern lösen Anfragen bei Auskunfteien aus.

Oft sind es schon individuelle, vermeintlich problematische Konsumgewohnheiten wie der Besitz mehrerer Kreditkarten, Handy- oder Auto-Leasingverträge, die teure Konsequenzen haben können: Entweder die Bankberater verweigern den Kredit ganz, oder sie bieten Darlehen zu schlechteren Konditionen - eine Form der diskreten Diskriminierung, die auch Michael Wilken zu spüren bekam.

Der grauhaarige 60-Jährige aus Hannover ist eine gepflegte Erscheinung, er könnte glatt selbst als Banker durchgehen. Wilkens Lebensumstände müssten ihn eigentlich zu einem Traumkunden jedes Bankberaters machen: Er hat ein festes überdurchschnittliches Einkommen, ist verheiratet und lebt seit 34 Jahren in derselben Stadt. Umso erstaunter war er, als er auf eine Bankenwerbung hin im vergangenen Jahr eine Filiale betrat und 10.000 Euro zum angepriesenen Zinssatz von 4,5 Prozent aufnehmen wollte.

2. Teil: "Keinen eigenen Handlungsspielraum"

Die Beraterin tippte seine Daten in den Computer, holte vorschriftsgemäss seine Einwilligung für eine Schufa-Anfrage ein - und stutzte. Sie könne ihm den Kredit anbieten, eröffnete sie Wilken, aber nur zu elf Prozent Zins.

Warum?

"Das hat der Computer so errechnet", antwortete die Beraterin, sie habe leider "keinerlei Spielraum".

Wilken hatte damit kein Problem, denn er war auf das Darlehen nicht angewiesen - sondern nur eine Testperson.

Für die GP Forschungsgruppe hat der Hannoveraner gerade im Auftrag der Verbraucherzentrale die traditionelle Hauptklientel der Scoring-Anbieter untersucht: die Kreditwirtschaft.

Die Forscher schickten 21 Testpersonen zu zehn Banken, mit erschreckenden Befunden. Auf die Nachfrage, wie "der Computer" zu seinen Ergebnissen komme, reagierten nur wenige Sachbearbeiter kooperativ: In 91 Prozent der Fälle, so die Studie, wurde der Score-Wert den Testkunden nicht verraten, erst recht gab es keine Erläuterungen, wie er entsteht und welche Informationen wie gewichtet werden. "Selbst die Bankberater haben wegen der automatisierten und bindenden Computerergebnisse keinen eigenen Handlungsspielraum mehr", sagt Wilken.

Als "äusserst mangelhaft" rügt die Studie deshalb die Informationspolitik der Banken. Die Untersuchung habe zudem "keinen Nutzen" zur Prognose von Problemen bei Krediten gezeigt, weil viele der Ergebnisse willkürlich oder falsch seien. Wilkens Fazit: "Scoring hat den Praxistest nicht bestanden."

Wie lukrativ der Handel mit den Daten der Deutschen freilich sein kann, haben mittlerweile Konzerne wie Bertelsmann, die Otto-Versandhausgruppe und selbst die Deutsche Telekom erkannt - alle drei verfügen über viele Millionen Kundeninformationen. Alle drei haben Probleme mit säumigen Zahlern und deshalb eigene Inkassofirmen. Und alle drei haben sich entschieden, auch mit schwierigen Kunden noch Geld zu verdienen, indem sie diese Information vermarkten - über eigene Auskunfteien und Scoring-Anbieter.

Im Reich von Telekom-Chef René Obermann heisst diese Tochter SAF Unternehmensverbund; sie treibt offene Forderungen ein und bietet auch einen Scoring-Service an. Wie das aussieht, illustrierten die SAF-Leute im vorigen September in Hamburg bei einer Werbeveranstaltung für potentielle Dateninteressenten.

Schon in der Einladung wies die Firma stolz darauf hin, man verfüge über eine "umfangreiche Informationsbasis mit Positiv- und Negativdaten zu über 32 Millionen Haushalten in Deutschland". Vor den Kunden präzisierten die SAF-Leute, man habe Zugriff auf den "relevanten Datenbestand der Deutschen Telekom AG", allein im Festnetz und Mobilfunk seien das 55 Millionen Datensätze mit "Adressinformationen, Zahlungsverhalten und soziodemografischen Merkmalen". Sogar die "Schuldnerdichte in der Mikroperspektive" zeigten sie anschaulich anhand eines Beispiels: eines mit kleinen schwarzen Punkten übersäten Düsseldorfer Stadtplans.

Das Problem: Das geltende Datenschutzrecht regelt, welche Daten weitergegeben werden dürfen - Positivdaten etwa zum Zahlungsverhalten oder gar soziodemografische Merkmale gehörten "eindeutig nicht dazu", sagt der Kieler Datenschützer und Scoring-Experte Thilo Weichert.

Ein Missverständnis, heisst es bei der SAF auf Nachfrage. Ihr Hauptkunde sei die Deutsche Telekom, an externe Firmen würden nach dem geltenden Recht ausschliesslich eindeutige, nicht bestrittene Inkassofälle weitergegeben, wie bei anderen Auskunfteien auch. "Positivdaten geben wir nur mit Einverständnis des betroffenen Kunden oder aufgrund zwingender gesetzlicher Anforderungen heraus", so SAF-Mann Joachim Angstenberger. Die Karte mit der "Schuldnerdichte" werde ebenfalls nicht extern vermarktet, sie diene nur der eigenen Übersicht.

Wenn interessierte Unternehmen in Sachen Wohnumfeldanalysen nicht bei der Telekom-Tochter fündig werden, dann vielleicht bei der Kreditreform. Die Wirtschaftsauskunftei weiss zum Beispiel, dass im noblen Berliner Stadtteil Zehlendorf die Kreditausfallquote im vergangenen Jahr nur bei 9,43 Prozent lag, in Neukölln aber bei mehr als 22 Prozent.

Besonders präzise kategorisieren die Schober Information Group und ihre Tochter infas Geodaten die Republik: Man könne "detaillierte Angaben über Soziodemografie, Gesundheit, Konsumverhalten und Freizeit, Pkw-Bestand sowie zu Wohnumfeld- und Lagekriterien" liefern, heisst es in einer Selbstdarstellung. Bundesweit habe die Firma dafür 19,6 Millionen Gebäude "persönlich vor Ort bewertet".

Und die passenden Angaben über die Autovorlieben liefert das Kraftfahrtbundesamt, das gegen Gebühr Auskunft über die Fahrzeugflotte bis hinunter zu bestimmten Strassenabschnitten gibt.

Aus all diesen käuflichen Informationen basteln sich Unternehmen so etwas wie eine Matrix des Makels, bei der Kunden aus bestimmten Regionen schon aufgrund ihres Wohnortes zu potentiellen Problemfällen werden. "Redlining" heisst diese Methode in Amerika, bei der ganze Strassenzüge mit einer roten Umrandung als kritische Zonen markiert werden.

Anwohner derartiger "Sperrbezirke" müssen schon heute mit einer Diskriminierung rechnen, etwa wenn sie in Callcentern anrufen und allein wegen der Herkunft ihrer Festnetznummer in der Warteschlange nach hinten durchgereicht werden. Andererseits steigt die Wahrscheinlichkeit, verstärkt mit Lotto-Werbung überzogen zu werden: Weil die zahlungsschwache Klasse als anfällig für das Glücksspiel gilt, filtern manche Firmen gezielt solche Strassenzüge für Direktwerbung heraus.

3. Teil: Das Gesetz hängt zwischen Innen- und Verbraucherschutzministerium


Besonders aktiv im Geschäft sind die Bertelsmann-Töchter Infoscore und Informa. Schon das Mutterunternehmen verfügt über einen reichen Fundus an Daten, gespeist aus dem traditionellen Buchclubgeschäft und den Abonnements der Verlagstochter Gruner+Jahr ("Stern", "Geo", "Brigitte").

Dazu kommen Kundendaten von vielen Unternehmen, für die Infoscore das Inkasso übernimmt - wie die Deutsche Bahn und städtische Nahverkehrsbetriebe -, das heisst, Infoscore kennt viele Schwarzfahrer dieser Republik.

Zu einzelnen Kundenbeziehungen, so der Informa-Geschäftsführer Wolfgang Hübner, gebe man keine Stellungnahme ab. Er dementiert aber nicht, dass Schwarzfahrerdaten weiterverwendet werden. Informationen aus der "Einziehung von überfälligen Forderungen" seien "grundsätzlich bonitätsrelevant". Wer also beispielsweise als Jugendlicher ohne Fahrschein fährt und Mahnungen ignoriert, könnte es schwer haben, einen Handy-Vertrag zu bekommen.

Informa-Chef Hübner betont, alle "Prozesse bei Arvato Infoscore entsprechen den gesetzlichen, insbesondere auch den datenschutzrechtlichen Vorschriften". Das gelte auch, "wenn Daten aus Unternehmen des Bertelsmann-Konzerns verwendet werden".

Wie weit Scoring im täglichen Wirtschaftsleben inzwischen verbreitet ist, fand der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar heraus, als er im vergangenen Jahr das Geschäftsgebaren von 26 Telekommunikationsfirmen untersuchte. Sämtliche Unternehmen hätten bei Auskunfteien Informationen über alle Antragsteller eingeholt, so Schaar. "In vielen Situationen entscheidet nicht mehr ein Mensch, ob ein Kunde vertragswürdig ist, sondern allein ein Score-Wert." Für Schaar ein klarer Verstoss gegen das Gesetz, das Negativentscheidungen verbietet, die auf die "ausschliesslich automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten gestützt werden".

Wer sich genauer über die Geheimwissenschaft Scoring informieren will, landet früher oder später bei Rainer Neumann. Der Mittfünfziger mit Schnauzer und süddeutschem Akzent ist einer der mächtigsten Herren über die Daten der Deutschen. Seit 2000 ist er Chef der in Wiesbaden residierenden Schufa, der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Das 1927 gegründete Unternehmen verwaltet Informationen über 64 Millionen in Deutschland lebender Menschen. Das sind praktisch alle über 18 Jahre.

Wenn man Neumann zuhört, könnte man Scoring für eine neue Kunstform halten. Der Mathematiker gerät ins Schwärmen, wenn er über Zahlen und Treffgenauigkeiten spricht. Die Schufa "baue" ihre Scores aus "10 bis 20 Variablen", die hochkomplexen Algorithmen dahinter entwickle man im Zusammenspiel mit Statistikern der Universität München.

Erfasst würden Namen, Geburtsdatum, aktuelle und frühere Meldeadressen, häufige Umzüge, die Anzahl von Girokonten und Kreditkarten eines Kunden, Telekommunikations-, Leasing- und Kreditverträge. Dazu kämen Erkenntnisse aus Privatinsolvenzen, eidesstattliche Versicherungen und Haftbefehle im Zusammenhang mit Insolvenzen sowie sonstige Details aus dem Geschäftsleben, die rund 4500 Unternehmen der Schufa übermittelten. Angaben wie das Einkommen, Vermögen oder Immobilienbesitz, die für die Bonität eines Kunden noch viel aussagekräftiger sind, hat die Schufa dagegen nicht.

Aus derlei Ingredienzien entsteht am Ende jener Score-Wert, der für Verbraucher zum Menetekel werden kann. Ab welcher Untergrenze etwa eine Bank einen Kredit verweigert, entscheidet allerdings jedes Unternehmen selbst.

Man solle die Sache doch mal positiv sehen, auch für die ehrlichen Kunden, rät Neumann: "Die Weltbank hat herausgefunden, dass Banken, die Scoring nutzen, mehr Kredite geben und bessere Konditionen anbieten."

Einige Absonderlichkeiten hat die Schufa inzwischen eingestellt - so schlug es lange sogar negativ zu Buche, wenn man sich dort mehrfach eine Selbstauskunft einholte. Was man immerhin kann: zum Kostenpunkt von 7,80 Euro.

Im Übrigen, so Neumann, nutze die Schufa anders als viele Wettbewerber kein geografisches Scoring, und die Quote grundsätzlich negativer Auskünfte, etwa im Fall einer Insolvenz, liege nur bei sieben Prozent.

Dennoch sieht die Politik mittlerweile Handlungsbedarf. Im Haus von Bundesinnenminister Schäuble wird gerade an einer Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes gearbeitet. Die Scoring-Anbieter und Auskunfteien sollen engmaschiger reguliert und mehr Verbraucherrechte festgeschrieben werden. Ein erster Entwurf aus dem vorigen Jahr stösst allerdings auf scharfe Kritik von Daten- und Verbraucherschützern.

Tatsächlich weite die Vorlage die Anwendungsmöglichkeiten für Scoring sogar noch aus. Danach wären Auskünfte bei jeglichen "rechtlichen oder wirtschaftlichen Risiken" möglich. "Das wäre ein Rückschritt. Wir müssen stattdessen das Scoring auf Kreditrisiken oder vergleichbare besondere Risiken beschränken", fordert der Datenschutzbeauftragte Schaar. Immerhin: Künftig sollen Daten schon nach drei Jahren gelöscht werden, auch mehr Auskunftsrechte sind vorgesehen.

Besonders eilig scheint es die Politik freilich nicht zu haben. Momentan hängt das Gesetz zwischen Innen- und Verbraucherschutzministerium, ein längst angekündigter zweiter Entwurf steht noch aus.

Bis dahin werden Verbraucher wie der Mediziner Jens N. weiter auf präzise Auskünfte warten müssen. Wie genau sein Score zustande kam und was zur Abwertung führte, weiss der Total-Kunde bis heute nicht.>


Kommentar

Da bleibt einem nur die Flucht aus diesem von Deutschland beherrschten kranken Europa. Auf Wiedersehen Dumm-Deutschland.


3.5.2008: Die Schufa-Auskunft soll gratis werden
und die Menschen sollen Auskunft über alle Arten von Daten erhalten, die über sie gespeichert werden.

aus: Ungerechtes Scoring. Schufa-Auskunft gratis
http://www.n-tv.de/Ungerechtes_Scoring_SchufaAuskunft_gratis/030520084316/958189.html

Kommentar

Damit ist das ungerechte und diskriminierende Schubladisieren von Menschen leider nicht vom Tisch. Die Schufa gehört in dieser Form verboten.

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n-tv Logo

Krankes Deutschland 27.4.2008: Herr Horst Maler mit "Heil Hitler"

aus: n-tv: "Heil Hitler" vor Friedman. Mahler erneut angeklagt; 27.4.2008;  http://www.n-tv.de/955106.html

<Der mehrfach vorbestrafte Rechtsextremist Horst Mahler muss sich an diesem Montag vor dem Amtsgericht Erding ein weiteres Mal wegen Volksverhetzung verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 72-Jährigen ausserdem die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Beleidigung vor. Der Journalist und frühere Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, ist als Zeuge geladen.
 
In dem Strafprozess geht es um ein Interview, das Friedman für ein Magazin mit Mahler geführt hatte. Mahler soll das Gespräch mit "Heil Hitler" begonnen und den Holocaust geleugnet haben. Friedman erstattete nach dem Treffen in einem Hotel am Münchner Flughafen selbst Anzeige.>

Kommentar: Herr Horst Maler ist völlig desorientiert - Weiterbildung fehlt

Herr Horst Maler ist völlig desorientiert. Die Schulbücher und einseitige Meldungen über das Dritte Reich haben ihn desorientiert gemacht. Diese deutsche Krankheit kann man mit folgenden Angaben heilen:

-- Hitler hat eine deutsche "Herrenrasse" definiert, die über allen anderen Menschen stehen sollte, und entsprechend haben sich die deutschen Soldaten und die Deutschen verhasst gemacht, und dieser Hass hält z.T. bis heute an
-- Hitler meinte, das Englische Empire besiegen zu können, samt den Kolonien von Holland, Belgien und Frankreich, die ab Juli 1940 durch England verwaltet wurden. Ein grössenwahnsinnigeres Projekt gibt es nicht.
-- Hitler und Göring haben 1940-1941 halb England zusammenbomben lassen und fast keine Stadt Englands blieb mehr heil, bis Glasgow hoch, und die englischen Städte standen meist ohne Verteidigung da, und es hatte noch kein einziger englischer Soldat einen einzigen Fuss auf Deutschland gesetzt, bis auf ein paar unpräzise Bomben, die vergleichsweise sehr kleinen Schaden anrichteten.
-- Hitler meinte, so schnell mal in 8-12 Wochen ganz Russland besiegen zu können, um dann das Empire zu besiegen
-- die Bombardierungen der Alliierten auf Deutschland war nur die Antwort der Bombardierungen der Luftwaffe gegen England und an der Ostfront zusammen
-- London war 1945 zu 40% zerstört, wissen Sie das Herr Maler?
-- Hitler hat die deutsche Bevölkerung von A-Z missbraucht, wobei er den SS-Terror dazu einsetzte mit KZ-System
-- Hitler hat die deutsche Bevölkerung nicht geschützt und die deutschen Städte zerbomben lassen, obwohl er die Verteidigungswaffen (Düsenjäger) dazu seit 1939 gehabt hätte
-- der Holocaust an den Juden ist mit hohen Opferzahlen im Bunkerbau, in der Roten Armee, in den Ghettos, bei den Partisanen in den Wäldern etc. absolut klar und unwiderlegbar bewiesen, und wenn man die verlorenen Juden nach 1945 dazurechnet, dann sind auch über 6 Mio. Opfer möglich.

Hitler war ein Hitler-Trottel und nicht mehr, ein krimineller Ausländer, den die feige, preussische Polizei 1932 vergessen hat auszuweisen, ein Sieg-Psychopath, der die Niederlagen seiner Jugend nicht aufgearbeitet hatte, der nie eine Demokratie gesehen hat ausser diejenige von Österreich und Weimar.

Nun Herr Maler, es sollte eigentlich klar sein, dass "Heil Hitler" eine Botschaft für den Untergang darstellt, auch wenn das in manchen Schulbüchern nicht ganz so klar geschrieben steht, weil dort die Angaben vor allem über England und Russland fehlen, weil England nicht nur England, sondern ein ganzes Empire war, mitsamt den Kolonien von Holland, Belgien und Frankreich.

Hitler hat keine Zukunft, Herr Horst Maler. Holen Sie bitte die Weiterbildung nach.

Gefängnisstrafen nützen nichts, wenn keine logische Weiterbildung damit verbunden wird. Das hat das kranke Deutschland bis heute auch nicht begriffen. Leider ist es aber auch so, dass man sich nicht gut weiterbilden, wenn diese wichtigen Daten über Hitler und sein Regime kaum genannt werden.

Hitler ist nicht nur ein Napoleon, sondern Hitler ist ein Rassistpoleon und gegen England und Russland gleichzeitig. Es scheint schon komisch, dass Herr Horst Maler nicht aufs richtige Gleis kommt.

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Spiegel online,
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Krankes Deutschland:

Frankfurt 20.5.2008: Ein aggressiver Rabbiner in Frankfurt - und die Fantasie der dummen deutschen Journalisten

aus: spiegel online: Urteil im Rabbi-Prozess. Ein Stich, eine Wunde, ein Zweifel
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,554213,00.html
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,554213-2,00.html

<URTEIL IM RABBI-PROZESS

Ein Stich, eine Wunde, ein Zweifel

Von Gisela Friedrichsen

Die Tat sorgte bundesweit für Aufsehen: Ein afghanischstämmiger Arbeitsloser stach in Frankfurt einen jüdischen Geistlichen nieder. Im Strafprozess wurde ihm antisemitischer Hass vorgeworfen. Doch die Realität war viel banaler, wie das Landgericht Frankfurt jetzt urteilte.

Frankfurt am Main - Ein Glück, dass diese Hauptverhandlung zu Ende ist. Auf ihr lastete von Anfang an der Schatten vorschneller - und somit falscher - Bewertung einer Tat, die nicht nur die jüdische Gemeinde in Frankfurt am Main schockiert hatte.

Dreieinhalb Jahre Haft für Sajed A. - so lautet das Urteil der 21. Großen Strafkammer des Landgerichts Frankfurt. Die Staatsanwaltschaft hatte dem 23-Jährigen gefährliche Körperverletzung und Bedrohung vorgeworfen und eine vierjährige Haftstrafe gefordert. Die ursprüngliche Anklage wegen versuchten Totschlags war fallengelassen worden.

Der Hintergrund: Als am 7. September vorigen Jahres der Rabbiner der jüdisch-orthodoxen Bewegung Chabad Lubavitch, Zalman Zaigarten, 42, der sich manchmal auch wie seine Eltern Gurevitch nennt, auf offener Straße durch einen Messerstich des 23-jährigen Sajed A. verletzt wurde, sprach Charlotte Knobloch, die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, sogleich von einer "No-go-Area Frankfurt" - als ob es auf Frankfurter Straßen für einen Juden heute schon wieder lebensgefährlich zugehe.

Da der Täter nach Beobachtung von Zeugen "südländisch, möglicherweise arabisch" aussah, forderte der Vizepräsident des Zentralrats die muslimischen Verbände zu "mehr Engagement" gegen Hassprediger in den eigenen Reihen auf. Es wurde vermutet, dass sich der Täter vor seinem Angriff auf den Rabbiner durch eine Hasspredigt in einer Moschee hatte aufstacheln lassen.

"Schnelligkeit, Professionalität und Wucht"

Petra Roth, die Frankfurter Oberbürgermeisterin, beeilte sich daraufhin zu beteuern, dass "verbohrte und gewalttätige Ideologien in Frankfurt die absolute Minderheit" seien; wer Hass und Intoleranz das Wort rede, habe in ihrer Stadt nichts zu suchen. Die Stadt werde alles dafür tun, dass sich die jüdische Bevölkerung wohl und sicher fühlen könne.

Ehe am 17. April die Hauptverhandlung gegen A., einen Arbeitslosen afghanischer Abstammung aus Hattersheim, vor dem Landgericht Frankfurt begann, verschickte der Rechtsbeistand des geschädigten Zaigarten, ein Anwalt namens Rolf Döring, eine Pressemitteilung, in der es unter anderem hieß, der Täter, "der sich dem Koran zugewandt hat", habe "den höchsten Geistlichen der jüdischen Gemeinde Frankfurt in Tötungsabsicht niedergestochen und lebensgefährlich verletzt".

A. habe den Stich gegen Zaigarten "mit einer derartigen Schnelligkeit, Professionalität und Wucht" ausgeführt, dass die 7,5 Zentimeter lange Klinge 18 Zentimeter tief in den unteren Bauchbereich des Opfers eingedrungen sei, obwohl der Rabbiner einen schweren Mantel, Hemd und Unterhemd trug. Zuvor habe der Täter sein Opfer auf Arabisch angesprochen und sodann beschimpft: "Scheißjude, ich bring dich jetzt um."

Aus Langeweile oder Übermut zu Rangeleien jederzeit bereit

Hatte die Staatsanwaltschaft ursprünglich nur versuchten Totschlag angeklagt, erteilte die Kammer, offenbar unter dem Eindruck der öffentlichen Empörung, am ersten Sitzungstag den rechtlichen Hinweis, es komme auch eine Verurteilung wegen versuchten Mordes mit den Merkmalen Heimtücke und/oder niedrigen Beweggründen in Frage.

Doch dann stellte sich die Sache rasch in einem ganz anderen Licht dar: Der Angeklagte spricht nicht Arabisch, er hat sich weder dem Koran zugewandt, er wurde auch nicht von Hasspredigern aufgestachelt, noch ist er von antisemitischer Gesinnung.

Er ist offenbar einer jener zahlreichen jungen Männer, die, wenn sie sich in die Innenstadt aufmachen, vorsichtshalber ein Messer einstecken. Zur Verteidigung, versteht sich. Er gerät leicht in Händel mit jedermann, auch mit "Scheiß-Deutschen", ist einschlägig vorbestraft und, möglicherweise aus Langeweile oder Übermut, zu törichten Sprüchen und Rangeleien jederzeit bereit.

Das Gefühl, "etwas Antisemitisches" gehört zu haben

Zaigarten war an jenem Septemberabend in Begleitung zweier ausländischer Gäste auf dem Heimweg von der Synagoge, als ihm A. entgegenkam und beim Vorbeigehen etwas sagte.

War es "Salam alaikum" - also "Friede sei mit dir"? Der Angeklagte behauptete dies. Der Rabbiner hingegen "hatte das Gefühl, etwas Antisemitisches", was ihm "aggressiv vorkam", gehört zu haben. "Ich habe die Worte nicht verstanden, fühlte mich aber verletzt", sagte Zaigarten als Zeuge vor Gericht. "Ich habe gespürt, dass er voller Hass war. Er sagte etwas gegen mich, weil ich Jude bin."

Dann gehen die Angaben der Beteiligten und Zeugen auseinander. "Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte", mutmaßte Staatsanwältin Nadja Niesen in ihrem Schlussvortrag.

Der Rabbiner muss, als A. schon an ihm vorbei war, diesem mit den Worten: "Was hast du gesagt? Hast du ein Problem?" gefolgt sein. Er habe "entschlossen" gesprochen, berichtete einer der den Rabbiner begleitenden Zeugen, "um zu zeigen, dass er keine Angst hat".

Nun ist Zaigarten ein Riese von Gewicht und stattlichen 1,90 Metern Größe, und A. im Vergleich zu ihm ein Hänfling. Er habe vor dem Ausflug nach Frankfurt mehrere Joints geraucht, sagte der Angeklagte, und sei "gut drauf" gewesen, daher das "Salam alaikum".

"Ich wunderte mich über die Reaktion des dunkel gekleideten Mannes", so der Angeklagte. "Er fing an zu schreien und kam auf mich zu. Dann hat er mich am Kragen gepackt und geschüttelt. Ich war ihm unterlegen. Daher zog ich das Messer. Als er mit geballten Fäusten auf mich zukam, wollte ich ihm nur drohen."


2. Teil: A. gibt zu, vielleicht "Scheißjude" gesagt zu haben

"Haben Sie das Messer aktiv auf ihn zugeführt oder lief er rein?", fragte der Vorsitzende Klaus Drescher.

"Das weiß ich bis heute nicht. Es ging so schnell", antwortete A..

"Wie hat Herr Zaigarten reagiert, als Sie das Messer zückten?"

"Er kam weiter auf mich zu."

Dass er von "Abstechen und Umbringen" geredet habe, bestreitet A., gibt aber zu, vielleicht "Scheißjude" oder etwas ähnliches gesagt zu haben. Zaigarten wiederum bestritt, A. angepackt zu haben.

Dagegen aber spricht die Beobachtung eines unbeteiligten Passanten. "Der Rabbi packte ihn und hatte ihn dann am Wickel", bestätigte der Mann als Zeuge. Eine Gefahr habe er nicht angenommen, da der Rabbiner "ja sehr kräftig ist". Dann hätten sich beide "an der Wäsche gehabt".

"Er kam auf mich zu und fing wieder an zu schreien"

"Wäre es dem Angeklagten möglich gewesen, noch einmal zuzustechen?", fragte der Vorsitzende. Das ist der springende Punkt.

Hätte A. wirklich töten wollen, hätte er mutmaßlich weiter stechen müssen. Die Möglichkeit bestand. Laut seiner eigenen Aussage war A. sich nicht sicher, ob er überhaupt getroffen hatte.

"Ich weiß gar nicht, wie es zustande kam. Er kam auf mich zu und fing wieder an zu schreien. Ich habe das Messer angeschaut und keine Blutspuren gesehen. Da rannte ich weg. Und er hinter mir her. Doch ich war schneller."

Er habe erst aus den Medien erfahren, dass der Rabbiner tatsächlich lebensbedrohlich verletzt worden war.

Für die Verteidiger Bernd Kroner und Ulrich Endres ist ein solcher Geschehensablauf allenfalls ein "klassischer Rücktritt vom Versuch", wenn man denn überhaupt von einer Tötungsabsicht sprechen könne. Gefährliche Körperverletzung ja, denn der Mandant sei schließlich kein unbeschriebenes Blatt. Er werde schnell aggressiv und fuchtele auch gern mit dem Messer herum, was ihm wohl nun ein für allemal vergangen sei. Was die Glaubwürdigkeit des Rabbiners angehe, habe die Verteidigung allerdings erhebliche Zweifel.

Fragen nach der Glaubwürdigkeit des Rabbiners

Wie war es wirklich? Da Nebenklagevertreter Döring nicht abließ, dem Angeklagten eine geplante und gezielte Tötungshandlung sowie antisemitische und rassistische Absichten zu unterstellen, ja ihn sogar bezichtigte, "das Symbolzeichen von palästinensischen Intifada-Kämpfern vor dem Angriff" - das Schlagen mit der Hand gegen die eigene Brust - verwendet zu haben, hielt die Verteidigung mit Fragen nach der Glaubwürdigkeit des Rabbiners dagegen.

Denn es gab mehrere unterschiedliche Darstellungen des Geschehens. Eine Verteidigung muss da nachfragen dürfen, ohne sich gleich den Vorwurf des Antisemitismus zuzuziehen, was Anwalt Döring auch nicht ausließ.

Nun sah der Geschädigte plötzlich nicht mehr gut aus: Sieben laufende oder bereits abgeschlossene Verfahren gegen Zaigarten wegen falscher uneidlicher Aussage und Betruges und anderer Vergehen wurden öffentlich erörtert, auch eine körperliche Auseinandersetzung mit einem Mann, von dem er sich beleidigt fühlte.

Keinen guten Eindruck machte überdies, dass Zaigartens Aussagen gegen A. in der Hauptverhandlung immer detailreicher wurden und sein Belastungseifer merklich zunahm.

"Die Nebenklage hat der jüdischen Gemeinde in Frankfurt einen Bärendienst erwiesen", warf Verteidiger Endres dem Nebenklagevertreter vor.

Grenzen der Notwehr vom Angeklagten überschritten

Es sei ein Kriminalfall zu verhandeln gewesen, nicht mehr und nicht weniger. Doch die Nebenklage habe "Ressentiments geweckt, die in dem Verfahren keine Rolle spielten, und in unanständiger und nicht akzeptabler Weise den Begriff Antisemitismus eingebracht".

Die Folge: Beifall von Teilen des Publikums, wie man ihn weder in einem Gerichtssaal noch außerhalb haben möchte; eine Demontage des Geschädigten, der ja immerhin nur durch Zufall nicht zu Tode gekommen ist; und viel zu viele falsche Töne in einem im Übrigen fair geführten Strafprozess. Das hätte nicht sein müssen.

Eine Bemerkung der Staatsanwältin Niesen hingegen traf ins Schwarze dieses Verfahrens: Hätten nicht so viele junge Männer ein Messer in der Tasche - angeblich nur zur Verteidigung, wie immer behauptet wird - es gäbe nicht so viele Messerstechereien in einer Stadt wie Frankfurt.

Die meisten Verfahren dieser Art werden eingestellt, weil sie nicht aufzuklären sind; der Rest landet vor dem Schöffengericht. "Aber Notwehr war es natürlich auch nicht. Ihre Grenzen hat der Angeklagte überschritten", so die Staatsanwältin.

"Zustechen ist keine angemessene Verteidigung."

mit Material von AP>


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Krankes Deutschland 12.12.2008: Eine Katze soll TV-Gebühren bezahlen

Ein deutscher Arschloch-Adressanbieter vermittelte Adressen von Haustieren - und provoziert so Psychoterror

aus: 20 minuten online: Schöne Welt der TV-Gebühren: Wenn ein Kater fürs Fernsehen zahlen soll;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/Wenn-ein-Kater-fuers-Fernsehen-zahlen-soll-18943403

<Beim ersten Brief lachte Doris G. noch. Bei der zweiten brieflichen Aufforderung wurde die Frau aus Bochum stinksauer. Die Gebühreneinzugszentrale verlangte genaue Angaben von Fernseh- oder Radiogeräten - und zwar von ihrem Kater Winnie.

Die deutsche Gebühreneinzugszentrale (GEZ) (das ist in der Schweiz die Billag) forderte in zwei Schreiben die Angaben von Fernseh- und Radiogeräten, schreibt «Der Westen» Online. Nichts Ungewöhnliches, könnte man meinen. Doch die Briefe waren an einen gewissen Winnie G. adressiert. Winnie war Doris' Kater. Wie kam die GEZ auf den Namen des Haustieres?

Nach genauer Recherche wurde klar: «In dem Fall handelt es sich um ein Infoschreiben, mit dem wir nicht gemeldete volljährige Personen gebeten haben zu prüfen, ob sie nicht anmeldepflichtige Rundfunkgeräte zum Empfang bereithalten», sagt GEZ-Sprecher Willi Rees.

Dafür wurden Anschriften von einem Adressanbieter gemietet. In Einzelfällen kann es vorkommen, dass dabei auch ein Haustier darunter ist, so Rees. Er vermutet, dass die Familie G. irgendwann mal im Namen ihres Katers Winnie an einem Wettbewerb teilgenommen hat, um so die Gewinnchance zu optimieren. Der Eintrag im GEZ-Adressbestand wurde unterdessen gelöscht.>

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