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Kreta-Aufenthalt 1996: Kreta - Santorini - Heraklion-Museum

Hersonissos
                auf Kreta  Santorini
                Vulkankrater  Wandbild
                mit Delphinen, Museum in Heraklion

von Michael Palomino (2005 / Oktober 2006)

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Vorbereitung

Die Quittung von SSR-Reisen in Zürich.

Kreta-Reise Quittung   

vergrössernReisequittung



Das Hotel "Dimitrion" in Hersonissos lag dann aber an der Hauptstrasse, und die Bemerkung auf dem Prospekt "Für die Angaben in diesem Prospekt bieten wir keine Gewähr" liess allerlei Spekulationen offen. Im Oktober 1996 waren da z.B. mindestens die Hälfte der Liegestühle kaputt und unbrauchbar geworden, oder das Buffet hielt nicht das, was es versprach.



Kreta: Hersonissos Hotelprospekt



vergrössernHotel Dimitrion in Hersonissos
Nach eingehenden Gesprächen mit der Hotel-Reception war es dann aber möglich, dass ich doch ein Zimmer bekam, das nicht an der Strasse lag. Den Rest der Mängel konnte man ertragen.

Sandstrände sind in Kreta übrigens nicht sehr üppig gesät, auch Palmen nicht, also: Wer "Romantik" sucht, der scheint mir in Kreta nicht das richtige Reiseziel gefunden zu haben. Dafür ist Kreta eine Insel, die zwischen griechischem und ägyptischem Einfluss hin und her schwankt, kulturell die alten "Kulturen" betrachtet also ein "Leckerbissen".


Kreta - die geistig blockierte "Griechische Kultur"

Kreta kann bezaubernd sein, wenn man vom Temperament der "Griechen" absieht, das sich jeweils seit der Schulzeit auf die "Griechische Kultur" von Dionysos oder Athene beruft. Die Strassennamen sind voll von diesen Göttern und Göttinnen. Die Modernisierung der Gesellschaft Griechenlands kann in dieser geistigen Verfassung somit kaum stattfinden, wenn solche machtvollen Personen (man kann sie auch Machos nennen) bis heute noch stetige Vorbilder sind. Ich glaube, die griechische Gesellschaft samt den Intellektuellen sieht diesen Zusammenhang bis heute nicht.

Kreta-Bilder:
Kreta

Hersonissos


Hersonissos Fotos


Die griechische Schrift ist - zumindest was die Druckbuchstaben angeht - leicht erlernbar. Hier ein paar Beispiele:

Namen in griechischer Schrift




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Der Ausflug zur Vulkan-Inselgruppe Santorini

Karte: Die Position von Santorini,
                              Kreta

Die "Insel" besteht heute also aus einer Inselgruppe.
Um 6 Uhr am Morgen ging's mit dem Bus von Hersonissos nach Heraklion, einschiffen und 2 1/2 Stunden Fahrt übers Meer.

Die Insel wurde durch einen heftigen Vulkanausbruch vor ca. 3500 Jahren in die Luft gesprengt, so dass nur noch Reste der Insel als "Ringinseln" übrig blieben. In neuerer Zeit hat die Lava von unten her in der Caldera zwei neue Inseln emporgehoben, eine davon mit einem kleinen, dampfenden Vulkankrater.

Santorini Karte, map, carte, carta,
                                mapa
vergrössernDie heutige vulkanische Inselgruppe Santorini. Karte

Im Prospekt wurden für Santorini verschiedene Möglichkeiten angeboten.

Santorini: Prospekt für Ausflüge
                                  1 und 4 Santorini: Prospekt für Ausflüge
                                  2 und 3
vergrössernAusflug 4 und 1 vergrössernAusflug 2 und 3

1. Besuch der Stadt Pyrgos mit Besuch der Höhlenwohnungen der Matrosen
2. Besuch der Stadt Pyrgos - dann Besuch der verschütteten und wieder ausgegrabenen Stadt Akrotiri, das "Pompeji der Ägäis"
3. Besuch der Stadt Pyrgos - dann baden am Strand von Kamari und essen in den Tavernen
4. Besuch des Vulkankraters auf einer der Kraterinseln der Caldera.

Ich wählte den Besuch des Vulkankraters, da ich noch nie auf Vulkangestein gelaufen war und schon lange einmal einen Vulkan "besteigen" wollte. Wer sich diesen Traum auf relativ risikolose Weise erfüllen will, dem sei die Reise nach Santorini empfohlen.

Um die Dimension abzuschätzen, welche Kräfte beim Vulkanausbruch vor 3500 Jahren gewirkt haben müssen, siehe man hier die Dimension des Vulkankraters (Caldera / Kaldera).

vergrössernSantorini Bucht Hochformat  Santorini
                                  Bucht im Querformatvergrössern

Santorini-Ansichtskarten Rückseitevergrössern

Ein Kreuzfahrtschiff nimmt sich im Vergleich geradezu winzig aus:

Santorini: Bucht mit Kreuzfahrtschiff  vergrössern

Und erst von der zentralen Vulkaninsel aus kann man die gesamte Dimension abschätzen, was hier vor 3500 Jahren für eine Vulkanexplosion abgegangen sein muss.

Santorini:
                          Bucht vom Vulkanzentrum aus gesehenvergrössern

Genauere Angaben zum Vulkanausbruch, der durch mehrere Erdbeben angekündigt wurde (so dass die Bewohnern rechtzeitig die Insel verlassen konnten), sind unter anderem auf http://de.wikipedia.org/wiki/Santorini einsehbar.

Die Architektur ist typisch weiss gehalten mit jeweils blauen Fensterläden und blauen Kuppeln. Die Fahne Griechenlands hat "zufälligerweise" dieselben Farben.

Santorini: Weisse Häuser, Dächer mit
                          blauen Kuppeln vergrössern

Der Krater selbst ist sehr klein und wird in seiner Gefährlichkeit natürlich kaum ernst genommen. Wenn man den Vulkan ernst nehmen würde, dann dürfte auf Santorini kein einziger Mensch mehr leben...

Santorini: Vulkankrater vergrössern


Die Folgen des Vulkanausbruchs wahr höchstwahrscheinlich ein hoher Tsunami, der an die Küsten Nord-Kretas prallte, sowie eine längere Zeit ohne Sommer, was zu Ernteausfällen führte.


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Der Ausflug nach Heraklion: Minoische Kultur und ihr Untergang

Beim zweiten Ausflug über die minoische Kultur wurde von der Führerin jeweils betont, dass die Minoische Kultur durch den Tsunami von Santorini "untergegangen" sei. Neuere Forschungen bestreiten dies (siehe Wikipedia).

Der Sklavenstaat der Minoer (so wie alle "entwickelten" Staaten damals mehr oder weniger Sklavenstaaten waren und z.T. heute wieder Sklavenstaaten sind) hatte gleichsam seine "Höhepunkte" und "Kulturäusserungen", wie der Besuch im "Herakleion Museum" zeigte:

vergrössernHeraklion: Minoische Kultur:
                                  Delphine Heraklion
                                Delphine Rückseitevergrössern

Delphine waren zuerst die Symbole für Lebenslust, später Symbol für die Musik. Fresco im Palast des Minos (ca. 1600 v.Chr.).

vergrössernHeraklion: Mionische Kultur:
                                  Sarkophag aus SteinHeraklion: Steinerner Sarkophag,
                                Rückseite der Kartevergrössern

Steinerner Sarkophag mit mehrszenigem Fresco (Frauen weiss, Männer farbig gekleidet). Der Tote wurde in Embryohaltung in den Sarkophag gelegt. Sarkophag aus der Villa Agia Triada bei Heraklion, ca. 1400 v.Chr.

vergrössern Heraklion Museum:
                                  Schlangengötting  Heraklion-Museum: Schlangengöttin,
                                Rückseite der Ansichtskartevergrössern

Die Schlangengöttin hatte in der Götterwelt eine führende Rolle und ist mit offener Brust dargestellt. Sie war die Göttin der Unterwelt, denn die Schlange galt als das Tier der Unterwelt. Sie war aber auch die Göttin der wilden Tiere mit einem Tiger auf dem Kopf. Material: Fayence (um 1600 v.Chr.).

vergrössernHeraklion-Museum: StierHeraklion-Museum: Stier, Rückseite
                              der Ansichtskartevergrössern


Heiliger Stier (Rython) aus Pseira (15. Jh. v.Chr.). Material: Ton.


vergrössern Heraklion-Museum: Stierkopf  Heraklion-Museum: Stierkopf,
                                Rückseite der Ansichtskartevergrössern

Der Stier war zu dieser Zeit das zentrale "heilige Tier" [weil sich das Sonnensystem der Erde zu dieser Zeit im Sternbild des "Stiers" bewegte]. Für die "heilige Schlachtung" wurde dem Stier hinter den Hörnern das Blut eingegossen, das durch das Maul wieder herauskam.


Stierkopf aus dem Kleinen Palast in Knossos (1550/1500 v.Chr.). Material: Stealit.

vergrössernHeraklion-Museum: Zähmung eines
                                  Stiers  Heraklion-Museum: Stierkampf,
                                Rückseite der Ansichtskartevergrössern

Der heilige Stier hiess Rython. Die "Stierspiele" waren auch in Griechenland Kultus. Das Bändigen eines Stieres konnte durch Männer wie auch durch Frauen erfolgen. Beim "Spiel" wurde der Stier nicht getötet, sondern erst nachher zur Schlachtung für das Opfermahl.

Der Stierkampf. Fresko aus Knossos, 16. Jh. v.Chr.



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Die Verehrung der Macho-Kultur in Griechenland - blockierter Geist

Es scheint schon einzigartig, dass in Griechenland auch Figuren mit steifen Penissen verehrt werden und auf Karten frei zu kaufen sind, ohne an die Folgen zu denken, die eine solche Sichtweise der Geschlechtlichkeit auf die Psyche von Frauen hat. In dieser sexuellen Beziehung scheint die griechische Gesellschaft völlig festgefahren. Gemäss Berichten ist es auf Kreta und einzelnen Inseln bis heute (Stand 1996) üblich, dass die Tochter den Mann heiratet, den der Vater bestimmt hat. Insofern sind diese steifen Penisse eben nicht einfach als "Fruchtbarkeitssymbol", sondern eben doch auch als Vergewaltigung zu deuten, wenn nicht körperlich, dann doch geistig.

Bevor sich aber in ganz Griechenland auch die Menschenrechte für Frauen durchsetzen können, müssten die Machos an der Regierung in Griechenland die alte "griechische Kultur" in Frage stellen. Es wäre Griechenland zu gönnen, dass dieser Schritt möglich wäre.

Nackte Götterfiguren:

vergrössernAthen: Pferd-Mann-Figur mit
                                    steifem PenisPferd-Mann-Figur Seilinus,
                                  Rückseite der Ansichtskartevergrössern
Seilinus

vergrössern  Athen: Satyr mit steifem Penis  Athen: Satyr mit steifem Penis,
                                  Rückseite der Ansichtskartevergrössern
Ein Satyr

Umfrage ab 28.6.2011:

Umfrage: Sind diese Götterfiguren Porno?
Ja
Nein, Götterfiguren können nicht Porno sein

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