23.11.2012: Griechenland-Wahrheit war schon vor
115 Jahren bekannt
Mit Erschrecken
und mit Wehmut
http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/mit-erschrecken-und-mit-wehmut.html
Vor 115 Jahren verband Deutschland mit Griechenland noch
keine Währungsgemeinschaft, doch war Prinz Wilhelm von
Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg als Georg I.
griechischer König und dessen ältester Sohn seit 1889 mit
der preußischen Prinzessin Sophie verheiratet. Nicht
zuletzt diese Verbindung war es, die damals in
Schleswig-Holstein, Preußen und dem Deutschen Reich das
Interesse an den politischen und wirtschaftlichen
Vorgängen in Griechenland weckte. So berichtete der
„Schlei-Bote“, der in Kappeln, einem kleinen Ort in der
Nähe von Schleswig, erschien, in der Nummer vom 17. Mai
1897:
„Der griechische Staat ist arm, das ist nicht seine
Schuld, aber schlimmer als seine Armut ist die schlechte
Finanzwirtschaft, die im Land herrscht. Wie die
Ministerien auch zusammengesetzt sein mochten, im
Geldpunkt haperte es stets. Millionen und aber Millionen,
die zur Verwirklichung von großen, dem ganzen Land
nützenden Unternehmungen verwendet werden sollten, sind in
ganz andere Taschen geflossen als in die von Ingenieuren
und Arbeitern, welche die Arbeiten ausführen sollten; so
sind beispielsweise bei dem Bau des berüchtigten Kanals
von Korinth 80 Millionen spurlos verschwunden … Nach der
Abtretung von Thessalien an Griechenland durch die Türkei
zum Beginn des vorigen Jahrzehnts bis zur Vermählung des
Kronprinzen Konstantin mit der Prinzessin Sophie von
Preußen haben die griechischen Finanzminister es
verstanden, eine 100-Millionen-Anleihe nach der anderen
einzuheimsen; große Bankfirmen im Deutschen Reich, in
Frankreich und in England übernahmen bereitwilligst die
Vermittlung, und alle diese schönen Beträge, die heute
schon zu zwei Dritteln entwertet sind, gehen nun
vielleicht ganz und gar verloren, wenn kein ernster
Machtanspruch erfolgt.
Das Geld ist in Griechenland direkt verwirtschaftet, denn
irgendwelche nennenswerte Verwendung im Landesinteresse
ist nicht erfolgt. Auch für militärische Zwecke ist nicht
viel übriggeblieben. Man hat die geliehenen Summen in der
Hauptsache zur Bestreitung der laufenden Staatsausgaben
verwendet, die doch von den Steuerzahlern gedeckt werden
müssen. Im modernen Hellas besteht aber der allerliebste
Brauch, dass die Anhänger des jeweiligen
Ministerpräsidenten und seiner Leute es als ein schönes
Vorrecht betrachten, so wenig wie möglich oder, besser
noch, gar keine Staatssteuern zu bezahlen. Da Griechenland
so ziemlich zwei Ministerien pro Jahr hat, kann man sich
nun ausrechnen, wie viel eigentlich von den Steuern, die
gezahlt werden sollen, wirklich gezahlt werden. Welche
zarte Besorgnis die Minister für ihre Wähler hegen, ergibt
die Tatsache, dass jedes Ministerium ohne Besinnen für die
Kürzung der Zinsen der ausländischen Besitzer griechischer
Staatspapiere gestimmt hat; während sie den inländischen
Inhabern weiter gezahlt werden.
Griechenland hat damit renommiert, es würde allen seinen
Gläubigern gerecht werden, wenn es Kreta behalten dürfte.
Das ist eine Redensart; in einem Griechenland, in welchem
der Bazillus des Größenwahns wütet, wird erst recht
gestohlen auf Staatskosten. Um der liederlichen Wirtschaft
ein Ende zu machen, kann nur eine strenge Finanzkontrolle
helfen, denn wenn auch der griechische Staat bettelarm
ist, die Griechen sind es weit weniger. Aber auf solche
Reformen wird man in Athen schwer, sehr schwer eingehen,
denn nur ein starker Druck könnte da helfen. Und wenn auch
Deutschland wollte – ob die zunächst meistbeteiligten
Mächte England und Frankreich mitmachen würden, ist recht
sehr die Frage. Jedenfalls muss aber ernstlich die
Angelegenheit im Auge behalten werden, sonst ist alles
Geld, welches Griechenland erhalten hat, total verloren.
Schonung solchem Staat gegenüber üben zu wollen, ist
freilich Torheit, aber die Langmut mehrerer Großmächte
gegenüber Griechenland hat tief, unendlich tief blicken
lassen.“
Mit Erschrecken und mit Wehmut liest man diese Zeilen von
1897. Mit Erschrecken, weil sich seitdem kaum etwas am
griechischen Finanzgebaren geändert hat. Mit Wehmut, weil
sich vor 115 Jahren die veröffentlichte Meinung in
Deutschland weitgehend mit der öffentlichen deckte,
während sie heute, trotz grundgesetzlich verbriefter
Pressefreiheit, das Publikum durch Beschönigen oder
Verschweigen nicht ins linke Weltbild passender Tatsachen
zu manipulieren versucht. Peter Kuntze/PAZ>
========

3.4.2015: <33 Anekdoten zu Griechenland>
aus: Basler Zeitung, 3.4.2015;
http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/33-Anekdoten-zu-Griechenland/story/30612890
<Von Peter Seibt, Paros.
Griechenland hat eine neue Regierung, neue
Hoffnung, aber kein neues Geld. Wie Transporteure,
Elektrounternehmer, werdende Mütter und Erzbischöfe
die Krise erleben.
Wer schon nass ist, fürchtet den Regen nicht mehr.
Griechisches Sprichwort
Griechenland ist ein Land in der Krise.
Eigentlich hat es Erfahrung damit. Doch dieses Mal kam
die Krise derart hart, dass die Leute etwas Neues taten.
Sie setzten die Clans ab, die 50 Jahre lang das Land
regiert hatten. Und wählten eine neue Regierung, wider
alle Erfahrung mit Hoffnung.
1 Neueste Umfrage: 81 Prozent finden,
Ministerpräsident Alexis Tsipras habe bisher alles
richtig gemacht. Gleich viele Griechen wollen beim Euro
bleiben. [Diese Zahlen sind EU-Propaganda. Die Realität
ist eher 8%, siehe Kommentar vom 02.04.2015, 05:03 Uhr].
2 Gleichentags publiziert die deutsche
«Bild-Zeitung» auf Griechisch einen Kommentar ihres
Chefredaktors. Der wünscht Griechenland eine bessere
Zukunft, ohne Euro. Die Kampagne seiner Zeitung gegen
Griechenland läuft seit Wochen. Anna, die mit ihrem
Zeitungsladen nur durch die Sommertouristen überdauert:
«Muss ich diese Zeitung weiterverkaufen?» Giorgos, ihr
Mann: «Musst du, weil alle Deutschen die kaufen.» Anna:
«Pah!»
3 Leonida, die eine kleine Schuld
zurückzahlen müsste: «Bei meiner Mutter! Ich kann das
nicht! Wir haben kaum noch zu essen! Und jetzt ist auch
noch ein Kind zu uns unterwegs, genau hier!» (berührt
kreisend den Bauch).
4 Sammy Khamis, Reporter für die
«Süddeutsche Zeitung»: «Die Krise sieht man in Athen an
jeder Strassenecke: geschlossene Geschäfte mit
zerbrochenen Schaufenstern, Obdachlose und
Drogenabhängige. Das macht es schwierig, die positiven
Seiten der Stadt zu zeigen, nämlich Aufbruchstimmung und
Solidarität. Wir haben versucht, das beides zu zeigen,
denn der Zusammenhalt ist trotz allem nämlich einfach
richtig gross.»
5 Der Präsident der staatlichen
Stromgesellschaft, Arthouros Zervos, ist zurückgetreten.
Er hatte seinem Management mitten in der Krise die
Gehälter erhöht.
6 Alle sollen jetzt die Steuern zahlen,
die sie dem Staat schulden. Dazu sind Kontrollen nötig.
Genügend Kontrolleure hat der Staat nicht. Die Lösung:
Laienkontrolleure. Die filmen beispielsweise in
Restaurants, ob die vorgeschriebenen Quittungen
verwendet werden. Die Behörden sollen das Material
sammeln. (Wurde schon woanders gemacht.) Yannis, der
erstklassiges Gyros verkauft: «Ich werde meine Videos
woanders drehen. Bei euch, in Zürich, in der
Bahnhofstrasse.»
7 Die Bank von Griechenland: 2014 kamen
2,5 Millionen deutsche Touristen, 8,5 Prozent mehr als
im Vorjahr. Giorgos, der sein kleines Hotel auch in der
Hauptsaison nicht füllen konnte: «Die konnten sowieso
noch nie zählen.» Stavros in seinem überfüllten Café:
«Wenn ich das nur höre! Es waren mehr, viel mehr.»
8 Am 10. März wird bekannt, dass Gikas
Chardouvelis, 2012 Finanzminister in der Regierung
Papadimos, eine halbe Million Euro ins Ausland verschob.
9 Gleichentags wird das Prozessdatum
gegen Dutzende Parteikader der Goldenen Morgenröte
bekannt. Es ist passenderweise der 20. April, Hitlers
Geburtstag. Den 69 Verdächtigen, unter anderem dem
Parteichef, wird neben Verbrechen wie Mord,
Körperverletzung und Erpressung die Mitgliedschaft in
einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Ihre Partei
ist die drittstärkste Kraft im Parlament: entschlossene
Neonazis, komplett mit Hakenkreuz, dem Plan von
Rassenhetze und Schlägertruppen. Ihr Wähleranteil ist
innerhalb der Polizei besonders hoch.
10 Neueste Schätzung der Griechen, die
in Armut leben: mehr als 4 Millionen. Gesamte
Bevölkerung: 11 Millionen.
11 Vroni aus der Innerschweiz: «No s
bizz, und ich gang hei. Alli went öppis. Au no Stüre
fürs Grundstück. I gang denn.»
12 Die «Griechenland-Zeitung»
publiziert dialektisch die typischen Headlines deutscher
und griechischer Zeitungen mit vertauschten Rollen. Ein
griechisches Blatt empört sich über die gierigen
Deutschen, die doch einfach ihre Wälder verkaufen
sollten, wenn sie endlich ihre Schuldzinsen tilgen
wollten – ein deutscher Titel bangt ob der leeren
Staatskassen Deutschlands und der Milliarden, die in
andere Länder verschoben wurden. Wenige lachen.
13 Grosse Debatte im Café über einen
Deutschen, der ein paar Kilometer weiter seit vielen
Jahren sein Haus nicht verlassen kann, weil sein Pass
gesperrt ist. Nach zehn Jahren Vorbereitung beginnt nun
der Prozess über Schwarzgelder, die Siemens an
griechische Amtsträger gezahlt haben soll: 64 Personen,
darunter 13 ehemalige Kaderleute von Siemens, wird
vorgeworfen, knapp 70 Millionen Schmiergelder empfangen,
gezahlt oder gewaschen zu haben. Lefteris, Transporteur
in engen Gassen: «Ich hab von Siemens nichts genommen!»
14 Franz, ehemaliger Banker aus
Frankfurt: «Typisch! Diese Linken sind überall
dieselben. Aber Schulden bleiben nun mal Schulden.» Alle
am Tisch wissen, dass er einen Prozess verlor, gegen
Michalis. Er hatte jahrelang dessen Rechnung für
Maurerarbeit nicht bezahlt.
15 Petros Markaris,
Krimischriftsteller: «Wenn ich mit Polizisten rede, dann
sagen sie: Wir sind 50'000 Mann, da ist es doch klar,
dass darunter auch Nazisympathisanten sind. Ja, sage ich
dann, aber es sind knapp zwei Drittel.» Und weiter: «Was
sein wird, wenn Syriza scheitert? Ich fürchte, dass die
Goldene Morgenröte an die Regierung kommt. Und dann
werden es alle Europäer bereuen. Dann werden sie sehen,
was sie fabriziert haben.»
16 Aktuelle Zahl am 12. März: Über
600'000 Kinder in Griechenland hungern täglich.
17 Mehr als 40 Prozent sind aus der
Krankenversicherung ausgeschieden, weil sie die
(vergleichsweise geringe) Prämie nicht mehr zahlen
konnten.
18 Stratos und Anna, beide kürzlich
promovierte Akademiker, verlassen das Land – voller
Hoffnung, woanders Job, Einkommen und Sicherheit zu
finden. Sie sind traurig, weil sie Land, Familie und
Freunde verlassen. 2013 wanderten rund 150'000 Griechen
aus, 2014 sollen es noch mehr gewesen sein. Die Hälfte
aller Arbeitslosen soll gemäss Umfragen auf gepackten
Koffern sitzen. Viele warten auf der Strasse. Dort leben
sie. Dort frieren sie. Dort essen sie. Dort gehen sie
ihrer Notdurft nach. Und dort hoffen sie.
19 Stefanos versteht viel von
Wirtschaft, sagt er, weil er Unternehmer sei. (Er hat
eine Reparaturwerkstatt für alles Elektrische.) «Das mit
Griechenlands Schulden kam so wie bei euch allen. Ihr
wolltet ein neues Auto. Der Verkäufer finanzierte das,
ihr hattet mehr Schulden. Dasselbe bei Motormähern,
Kühlschränken, Booten, bei allem. Genau wie wir hat es
der Staat gemacht. Ihr wollt Panzer? Gut, wir
finanzieren das. Krankenhausmaschinen? Dito.
Lebensmittel? Medikamente? Benzin? Computerzeug? Alles
genauso. So kam das.» Kurzes Schweigen. Darauf Fotis:
«Mein Boot misst mal grade fünf Meter. Nicht 122 wie das
von Spiros Latsis.» Latsis ist der vielleicht reichste
Grieche, Inhaber der EFG Bank. Darauf Stefanos: «Drum
hat Barroso auf deinem Boot nie Ferien gemacht.» Dann
Fotis: «Wer ist Barroso?»
20 Yannis Koutsomitis,
Wirtschaftsexperte, schreibt: «Unsere Regierung steckt
in der Falle. Tsipras und Varoufakis haben überzogen.
Mit ihren Wahlkampfversprechen haben sie sehr hohe
Erwartungen bei den Wählern geweckt – und sich selbst in
Geiselhaft genommen.»
21 Der Vizepräsident des Europäischen
Parlaments, Dimitrios Papadimoulis: «Unsere gemeinsame
Zukunft in Europa sind nicht Sparmassnahmen; es ist eine
Zukunft der Demokratie, der Solidarität und der
Zusammenarbeit.» Irini in ihrem Gemüseladen zu ihrem
Mann Kostas, der ihr das in seiner ruhigen Ecke hockend
aus seinem Tablet vorliest: «Heilige Mutter Gottes! Wo
du nicht mal die Zwiebeln reinholst!»
22 Am 15. März wird auf einem
griechischen Blog die neue Agenda für Europa von
Finanzminister Yianis Varoufakis publiziert, die dieser
tags zuvor in einer Konferenz am Comersee präsentierte:
«Derzeit ist Europa leider in einem falschen Dilemma.»
Begeisterte Kommentare in der Runde. Aber einer bleibt
skeptisch: «Ein Falke versucht, die Hühner zu
unterrichten.»
23 Tom, polyglotter Amerikaner,
geboren in Athen, fragt, was das für eine Zeitung sei,
die «Frankfurter Allgemeine». Eher konservativ.
«Konservativ? Aber keine Manieren.» Wie? «Keine
Manieren. Die haben geschrieben, die neuen griechischen
Regierenden seien Politganoven.» Markos, Hamburger,
geboren in Athen, rät zur Lektüre der «Bild-Zeitung».
Warum denn das? «Du musst wissen, wie die Massen
vergiftet werden.»
24 Christo über seinen Sohn, der in
Deutschland studierte: «Der macht alles gut, besser als
ich. Und hoffentlich gibt er mir einige Enkel, bevor ich
zu alt bin.»
25 Taiped, die Agentur für
Privatisierung, bekommt ein neues Management. Von den
angestrebten 22 Milliarden Einnahmen sind bisher erst 3
Milliarden realisiert. Manolis, der in Deutschland
gerade in Volkswirtschaft promovierte: «In keiner
deutschen Gemeinde gibt es einen Sektor, in dem nach der
Privatisierung nicht alles teurer wurde. Und
schlechter.» Sein Freund Kyriakos klopft ihm auf die
Schulter: «Kommt sowieso nicht!»
26 Konstantinos, nachdem er mit seiner
deutschen Frau Nachrichten eines deutschen Senders sah:
«Dieser Schäuble spricht über uns, als wenn wir seine
Nigger in einer deutschen Kolonie wären.»
27 Erzbischof Ambrosios Kalavryta
erklärt Angela Merkels Verhalten. Sie sei in einem
harten kommunistischen Regime aufgewachsen. Also habe
sie lange Zeit Angst gehabt. Habe in Armut und
Entbehrung gelebt. Und das habe sie gegenüber der
Gesellschaft der Menschen mit Hass erfüllt. Deshalb ihre
Strenge.
28 Der Krawall zur Eröffnung der
EZB-Zentrale in Frankfurt begeistert Anasthasis, den
Bankangestellten an der Kasse einer Kleinstfiliale
keineswegs: «Wer hat denn die Banken machen lassen, was
sie wollten? Die Politiker. Welche? Alle. Alle in der
EU.»
29 In dem Dorf Distomo hat damals die
Waffen-SS alle Bewohner getötet. Panos Kammenos,
Koalitionspartner der Syriza, ist ein
rechtspopulistisches Naturtalent. Er drohte aus Distomo
Deutschland mit Gegenwehr, falls die Deutschen
Griechenland aus dem Euroraum verdrängen sollten.
Derselbe Politiker forderte davor, die Immunität der
früheren Minister aufzuheben, damit sie für Korruption
bestraft werden könnten. Die jetzige Regierung sei
nämlich nicht korrupt. Und dann erinnerte er daran, dass
der deutsche Minister Schäuble in eine
Parteispendenaffäre verwickelt war. Am Tag danach
forderte ein wütender Schäuble die Griechen dazu auf, zu
erkennen, dass ihre Regierung sie betrüge. Minos erzählt
das. Dreimal. Und mehrmals benutzt er ein Wort, das
einen Menschen meint, der wie eine gewisse Körperöffnung
sein soll.
30 «Griechenland soll nicht nur
sparen, sondern auch Schulden abbauen, ganz schnell. Das
ist ökonomischer Unsinn und verhindert, dass sich das
Land wirklich erholen kann», liest Vangelis auf Deutsch
vor, dann übersetzt er. Das stünde heute in «Zeit
online». Vangelis ist ein leidenschaftlicher Blogger.
Nicht alle im Kafenion finden das gut, da er ungehindert
digital redet und sie nicht gleichzeitig mitreden
können. Emmanouella hinter der Theke rächt sich mit
Themenwechsel: «Was Alexis Tsipras in Berlin erreicht,
entscheidet sowieso eine Frau.» Ja, ja, ja, donnert
Vangelis. Und was diese Frau die letzten zwei Monate
gemacht habe? Zugeguckt und die Hofhunde losgelassen. Es
ist der 23. März, Tsipras in Berlin, und die Hoffnung
ist gross.
31 Ein kleiner Laden für fast alles.
Stavros, 74, lebt davon, seit 40 Jahren, knapp. Jetzt
sitzt da auch Panagiotis, sein Cousin zweiten Grades aus
Athen, der nun in seinem Haus lebt: «Ich konnte ihn
nicht dort lassen. Der wühlte jeden Tag im Müll. Kein
Mensch sollte leben wie eine Ratte.»
32 Der aktuelle «Spiegel» zeigt auf
seinem Titel eine vergnügte Merkel mit Nazioffizieren
auf der Akropolis. Statis, Fischer, über 90, schreit vor
Wut am Zeitungskiosk. Er dreht sich zu mir und sieht
mich an, mit tränenden Augen.
33 Zacharias, ehemals Elitesoldat, der
mit seiner kirgisischen Frau während der Krise in nur
vier Jahren rastloser und fast immer gut gelaunter
Plackerei ein florierendes Geschäft aufbaute, befragt,
wie er die neue Regierung sähe: «Ich hoffe, ich hoffe,
ich hoffe. Aber ich fürchte mich auch.»
(Tages-Anzeiger)>
Kommentar von
Michael Palomino
Die EU ist ein korruptes Diktatur-Gebilde der "hohen
Logen", Freimaurer, Illuminaten, Bilderberger usw. Die
Bevölkerung hat diese EU und den EURO mehrheitlich NIE
gewollt, auch in Südeuropa nicht. Nun spielt jeder
seinen Poker mit seinen Idealen, "alte Rechnungen"
werden "beglichen" und die EU wird ein Schuldenfass
ohne Boden mit Enteignung ohne Ende. Wer sich wehrt,
wird fertiggemacht. Klassisch!
Michael Palomino, 4.4.2015
========

7.8.2015: Kapitalverkehrskontrollen in
Griechenland mit haufenweise Einschränkungen: Das
europäische Kuba kommt
Fragen
und Antworten zu den Kapitalverkehrskontrollen in
Griechenland
http://www.griechenland-blog.gr/2015/08/fragen-und-antworten-zu-den-kapitalverkehrskontrollen-in-griechenland/2135696/
7. August 2015 /
Aufrufe: 2.897
Der Griechische
Bankenverband veröffentlichte einen Katalog häufig
gestellter Fragen und Antworten in Zusammenhang mit
den Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland.
Der Griechische
Bankenverband (EET) gab einen aktualisierten Katalog
häufig gestellter Fragen und Antworten in Zusammenhang
mit Barabhebungen, Bankkonten, Krediten, Schließfächern,
Kreditkarten, Guthaben und diversen Bankgeschäften im
Rahmen der Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland an
die Öffentlichkeit.
Eine wesentliche Änderung
besteht darin, dass für Barabhebungen zwar immer noch
ein allgemeines Tageslimit von 60,- Euro besteht, dies
jedoch nicht jeden Tag genutzt werden muss oder
anderenfalls verfällt, sondern für maximal 7 Tage
(jeweils ab Samstag bis zum nächsten Freitag)
„kumuliert“ werden darf und so beispielsweise einmal pro
Woche ein Gesamtbetrag von 7 x 60 Euro = 420 Euro
abgehoben werden kann.
1. Was ändert sich
mit dem neuen Gesetzesdekret?
Seit Montag, dem 20 Juli
2015, wurden die „Bankenferien“ beendet und alle
Filialen der Banken in Griechenland sind für das
Geschäftspublikum geöffnet. Zusätzlich werden mit dem
neuen Dekret alle Bankgeschäfte erlaubt, unter Ausnahme
jener, die gemäß dem in Rede stehenden Gesetzesdekret
ausdrücklich untersagt werden.
2. Was gilt für
die Barabhebungen?
Die Abhebung von Bargeld
durch die Kunden von einer Bankfiliale oder einem
Geldautomaten (ATM) kann täglich den Betrag von 60 Euro
je Anleger und je Bank nicht übersteigen. Es wird jedoch
die Möglichkeit zum Übertrag der Tageslimits von 60 Euro
auf den nächsten oder auf kommende Tage und jedenfalls
spätestens bis Ende der Woche (jeden Freitag) geboten.
Der Berechtigte kann also jede Woche bis zu maximal
vierhundertzwanzig (420) abheben.
3. Ist die
Abhebung von Bargeld in einer fremden Währung bei
einer Bankfiliale gestattet?
JA, bis zum Tageslimit im
Wert (auf Basis des geltenden Tageswechselkurses) von 60
Euro in Fremdwährung. Auch in diesem fall gilt die
Möglichkeit zum Übertrag der Tageslimits von 60 Euro auf
den nächsten oder auf kommende Tage und jedenfalls
spätestens bis Ende der Woche.
4. Ist die
Einreichung von Schecks gestattet?
JA, die Einreichung von
Bank- und privaten Schecks ist gestattet, jedoch
ausschließlich und allein zur Gutschrift auf einem
Konto. Die Auszahlung von Schecks in bar ist nicht
gestattet.
5. Was geschieht
mit den Schecks mit Fälligkeitsdatum von 20/07 bis
31/08/2015, für die ein Unvermögen der Bezahlung
bestätigt worden ist?
Schecks mit
Fälligkeitsdatum ab 20 Juli 2015 bis 31 August 2015, für
welche von der auszahlenden Bank ein Unvermögen zur
Auszahlung bestätigt worden ist, sowie auch nicht
ausgelöste Eigenwechsel und Wechsel mit Fälligkeitsdatum
innerhalb des vorstehenden Zeitraums, werden nicht in
Datenverzeichnissen über das Zahlungsverhalten
aufgeführt, die von Banken oder für diese von Trägern
geführt werden, wenn sie nachweislich bis spätestens zum
30 September 2015 beglichen werden.
6. Kann ich Zugang
zu mein Schließfach haben?
JA, Sie können Zugang zu
Ihrem Schließfach haben, entweder unter Einhaltung des
üblichen Verfahrens (also in chronologischer
Reihenfolge) oder nach Abstimmung mit Ihrer Bank. Zu
diesem Zweck sind bereits einschlägige Bekanntmachungen
der Mitgliedsbanken des EET veröffentlicht worden.
7. Kann ich meine
Geld- / Debitkarte für Barabhebungen im Ausland
verwenden?
JA, gemäß dem auch
innerhalb Griechenlands geltenden Tages- oder / und
Wochenlimit.
8. Kann ich meine
Kredit- oder Prepaid-Karte für Barabhebungen in
Griechenland und im Ausland nutzen?
NEIN, die konkrete
Transaktion ist nicht gestattet.
9. Kann ich meine
Kredit-, Debit- oder / und Prepaid-Karte verwenden, um
in Griechenland Einkäufe zu tätigen?
JA. Die Kredit-, Debit-
und Prepaid-Karten können bis zu dem in Ihrem Vertrag
mit der Bank vorgesehenen Limit regulär für den Kauf von
Gütern und Dienstleistungen in Griechenland verwendet
werden.
10. Kann ich meine
Kredit-, Debit- oder / und Prepaid-Karte verwenden, um
Einkäufe im Ausland zu tätigen?
JA, sofern Sie sich im
Ausland befinden und Ihre Transaktion unter Nutzung der
Karte erfolgt, können Sie Ihre Karten für Käufe von
Gütern und Dienstleistungen im Ausland nutzen:
- bis zu dem Limit, das Ihr Vertrag mit der Bank
vorsieht, und
- innerhalb des täglichen
Höchstbetrags, der für jede Bank einzeln von dem
Ausschuss für die Genehmigung von Bankgeschäften
bewilligt wird.
11. Kann ich meine
Kredit-, Debit- oder / und Prepaid-Karte verwenden, um
Einkäufe im Internet zu tätigen?
JA, ohne Einschränkungen,
sofern die elektronischen Shops ein Konto bei einer in
Griechenland betriebenen Bank führen.
Sofern die elektronischen
Shops ein Konto bei einer ausländischen Bank führen,
können Sie Ihre Karten bis zu dem von Ihrem Vertrag mit
der Bank vorgesehenen Limit nutzen, allerdings nur
innerhalb des Rahmens des täglichen Gesamtlimits, das
für jede Bank einzeln von dem Ausschuss für die
Genehmigung von Bankgeschäften bewilligt wird, und für
die folgenden Transaktions-Kategorien:
- Kauf von Flugtickets.
- Bezahlungen von Hotels.
- Mietungen von Fahrzeugen.
- Bezahlungen von Reisen und
Beförderungen.
- Bezahlung von
Dienstleistungen musikalischen Inhalts und Anwendungen
(applications).
- Bezahlungen von
Abonnements, für Anmeldung oder Erneuerung der
Mitgliedschaft bei Berufsverbänden (Anwaltskammern,
Ärztekammern usw.) oder / und für wissenschaftliche
und sonstige Schriften.
- Bezahlung von
Bildungsdienstleistungen (Schuldgeld / Wohnheime /
Bibliothekbeiträge usw.).
- Zahlung von Versicherungs-,
medizinischen und pharmazeutischen Ausgaben.
12. Was kann ich
tun, wenn ich meine Karte verliere oder sie mir
gestohlen wird oder ich aus irgendeinem anderen Grund
keine Transaktion mit meiner Karte tätigen kann?
Sie müssen der Verlust
Ihrer Karte bei der Bank melden, die sie ausgestellt
hat. Über das Verfahren der Ausstellung Ihrer neuen
Karte werden Sie von der zuständigen Dienststelle der
Bank informiert werden.
13. Kann ich ein
neues Konto eröffnen?
NEIN, außer wenn die
Eröffnung des neuen Kontos sich ausschließlich und
allein auf die folgenden Transaktionen bezieht, deren
Notwendigkeit schriftlich zu dokumentieren ist, und
unter der Voraussetzung, dass kein anderes verfügbares
Konto besteht, über welches diese durchgeführt werden
können:
- Lohnzahlungen an Personal, einschließlich der
Ausgabe und Einlösung von Lohncoupons,
- Begleichung von
Verbindlichkeiten des Einzahlers an selbiges
Kreditinstitut, die sich aus vor dem 28 Juni 2015
errichteten Verträgen ergeben,
- Zahlung neuer Renten und
neuer Sozialbezüge,
- Abrechnung von
Kartentransaktionen aus neu abgeschlossenen Verträgen
(acquiring),
- Bedienung nach dem 01 Mai
2015 neu gegründeter juristischer Personen,
- Bedienung neu gegründeter
Firmen (Startups), die an einem Programm zur
Unterstützung des Jungunternehmertums teilnehmen,
- Bareinzahlungen als
Sicherheit (cash collaterals) für einen Kreditbrief,
ein Akkreditiv oder einen Kredit bei der selben Bank,
- Kontoeröffnung zugunsten
eines Dritten zu dem Zweck entweder der Befolgung
eines Befehls zur Vollstreckung einer finanziellen
Forderung, auf Basis eines Zahlungsbefehls, eines
gerichtlichen Beschlusses oder eines anderen
vollstreckbaren Titels oder der Begleichung einer
Forderung, für die eine Pfändung in Händen Dritter
zugunsten des Berechtigten verhängt wurde, außer wenn
dieser mit irgend einer beliebigen Verfahrensakt ein
Sparkonto angegeben hat,
- Gutschrift von Beträgen aus
dem Ausland in Euro oder einer ausländischen Währung
in Höhe von wenigstens 10.000 Euro oder dem
entsprechenden Betrag in einer ausländischen Währung.
- Empfang einer
(ausgelaufenen) Festgeldanlage nur in dem Fall, in dem
die an der Anlage Berechtigten mit den Berechtigten
des Spar- oder Giro-Kontos identisch sind, aus dem die
Festgeldanlage bedient wurde,
- jede sonstige Transaktion,
nach Genehmigung durch den Ausschuss für die
Genehmigung von Bankgeschäften.
14. Kann ich einem
mir gehörenden Sparkonto einen Mitinhaber hinzufügen?
NEIN, das konkrete
Bankgeschäft ist nicht gestattet.
15. Kann ich
meinen Kredit vorzeitig tilgen?
Eine teilweise oder
vollständige vorzeitige Tilgung Ihres Kredits ist nur
per Bareinzahlung oder Kapitaltransfer (Überweisung) aus
dem Ausland gestattet.
16. Kann ich die
vorzeitige Auflösung meiner Festgeldanlage verlangen?
NEIN, außer die vorzeitige
Auflösung bezieht sich ausschließlich und allein auf die
sich auf gleiche Höhe belaufende Begleichung:
- von Verbindlichkeiten an den Fiskus und die
Versicherungsträger,
- einer laufenden Rate und
fälliger Kreditverbindlichkeiten an die selbe Bank,
- von Lohnzahlungen bei der
selben Bank,
- von Behandlungskosten und
Schulgeldern in Griechenland und im Ausland,
- von Zahlungen an
Lieferanten, die ein Konto bei der selben Bank führen,
gegen Rechnungen oder gleichwertige Belege, unter der
Voraussetzung, dass keine ausreichenden verfügbaren
Mittel auf einem Spar- oder Girokonto vorhanden sind.
17. Mein
Unternehmen möchte damit beginnen, Transaktionen
mittels Kredit-, Debit- und Prepaid-Karten zu
akzeptieren. Kann ich das tun?
JA, sofern Sie einen
Vertrag mit einer / einem in Griechenland betriebenen
Bank, Zahlungsinstitut oder / und Träger für digitale
Zahlungen abschließen. In diesem Fall ist die Eröffnung
eines neuen Kontos zur Abrechnung von
Karten-Transaktionen auf Basis dieses neuen Vertrags
gestattet.
Nicht gestattet ist
dagegen die Errichtung eines Vertrags zur Akzeptierung
von Transaktionen mit Kartenzahlungen, sofern deren
Abrechnung unter Gutschrift auf das Konto des Händlers
erfolgt, das bei einer / einem außerhalb Griechenlands
befindlichen Bank, Zahlungsinstitut oder / und Träger
für digitale Zahlungen durchgeführt wird.
18. Mein
Unternehmen akzeptiert Transaktionen mittels Kredit-,
Debit- und Prepaid-Karten. Wann werden diese meinem
Konto gutgeschrieben?
Die Abrechnung der
Transaktionen mit – griechischen und ausländischen –
Karten wird per Gutschrift auf dem Konto Ihres
Unternehmens gemäß den Bestimmungen Ihres einschlägigen
Vertrags erfolgen.
19. Kann ich als
Unternehmen Transaktionen mit Karten verweigern?
NEIN, weil das
Gesetzesdekret vorsieht, dass jemand, der die Zahlung
per Kredit-, Debit- und Prepaid-Karten verweigert, mit
schwersten Geld- oder / und Freiheitsstrafen bestraft
wird, gemäß den Bestimmungen:
- der Artikel 288 Par. 1 und 452 des Strafgesetzbuchs,
- des Artikels 13a des
Gesetzes N. 2251/1994 (A‘ 191),
- des Artikels 18a des
Gesetzes N. 146/1914 (A‘ 21), und
- des Artikels 1a des
Gesetzes N. 4177/2013 (A‘ 173), so wie sie gelten.
20. Können die
Kredit- und Debit-Karten ausländischer Banken regulär
genutzt werden?
Kredit- und Debitkarten
ausländischer Banken, sofern sie im Ausland ausgestellt
worden sind, können innerhalb der Limits Ihres Vertrags
mit der ausstellenden Bank ohne Einschränkungen sowohl
für Käufe von Gütern und Dienstleistungen als auch für
Barabhebungen genutzt werden.
21. Können
Kapitaltransfers aus dem Ausland erfolgen?
JA. Der Transfer von
Kapital von bei einer ausländischen Bank geführten
Konten auf ein bei einer in Griechenland betriebenen
Bank geführtes Konto ist gestattet.
22. Sind die
Transfers von Kapital ins Ausland gestattet?
NEIN, außer Sie fallen
unter die Ausnahmen, welche der Ausschuss für die
Genehmigung von Bankgeschäften auf täglicher Basis
bearbeitet und für die er eine Sondergenehmigung
erteilt.
Für die Entscheidung über
alle Fälle, in denen eine Überweisung oder ein Transfer
von Kapital ins Ausland gestattet ist, ist der Ausschuss
für die Genehmigung von Bankgeschäften zuständig. Die
Ersuchen der Kunden können bei der Bank eingereicht
werden, mit der sie zusammenarbeiten. Im weiteren
Verlauf übermittelt die Bank den Antrag an den Ausschuss
für die Genehmigung von Bankgeschäften, der die
Gesamtheit oder einen Teil des beantragten Betrags
bewilligen wird, sofern diese Transaktionen als
notwendig und ausreichend begründet beurteilt werden.
23. Wie erfolgt
die Bezahlung von Behandlungskosten und medizinischen
Aufwendungen?
Die Bezahlung von
Behandlungskosten und medizinischen Aufwendungen erfolgt
unter den folgenden Voraussetzungen ohne die
Einschränkung der Bewilligung durch den Ausschuss für
die Genehmigung von Bankgeschäften:
- Vorlage der erforderlichen Unterlagen bei der Bank,
über welche die Transaktion durchgeführt wird, und
- Transfer des einschlägigen
Geldbetrags zur Deckung von Behandlungskosten und
medizinischen Aufwendungen per (direkter) Überweisung
auf das Konto des Behandlungsinstituts und nicht das
Konto des selbigen Berechtigten.
Ebenfalls ist die Abhebung
von einem Bankkonto und die Mitnahme von Bargeld ins
Ausland bis zu einem Höchstbetrag von einmalig
zweitausend (2.000) Euro oder des entsprechenden Betrags
in einer ausländischen Währung für eine Begleitperson
gestattet, die sich zu einer Behandlung ins Ausland
begibt, unter schriftlicher Belegung des Zwecks der
Reise.
24. Wie erfolgt
die Zahlung von Schulgeldern an eine ausländische
Bildungseinrichtung?
Die Bezahlung von
Schulgeldern erfolgt unter den folgenden Voraussetzungen
ohne die Einschränkung der Bewilligung durch den
Ausschuss für die Genehmigung von Bankgeschäften:
- Vorlage der erforderlichen Unterlagen bei der Bank,
über welche die Transaktion durchgeführt wird, und
- Transfer des einschlägigen
Geldbetrags per (direkter) Überweisung auf das Konto
des Bildungsinstituts und nicht das Konto des selbigen
Berechtigten.
Ebenfalls ist der Transfer
eines Höchstbetrags von insgesamt fünftausend (5.000)
Euro oder des entsprechenden Betrags in einer
ausländischen Währung pro kalendarisches Quartal für
Aufenthalts- und Lebenshaltungskosten von Studenten
gestattet, die im Ausland studieren oder an einem
Studentenaustauschprogramm teilnehmen. Die Zahlung
erfolgt obligatorisch auf ein Konto, das im Ausland und
mit dem Studenten als Berechtigten geführt wird.
25. Können meinem
Konto aus dem Ausland gutgeschriebene Beträge erneut
ins Ausland transferiert werden?
JA, in ihrer Gesamtheit.
Die Abhebung des aus dem Ausland transferierten
Gesamtbetrags in bar ist jedoch nicht gestattet. Die
Abhebung kann innerhalb des Tages- oder / und
Wochenlimits erfolgen, unter Ausnahme der in den
Gesetzen N. 27/1995, 959/1979 und im Gesetzesdekret N.D.
2687/1953 angeführten Reedereigesellschaften, die auch
Barabhebungen bis zum Betrag von fünfzigtausend (50.000)
Euro täglich vornehmen können. Auf Beschluss des
Ausschusses für die Genehmigung von Bankgeschäften kann
auch für andere Unternehmensbranchen, die in den Bereich
der in Rede stehenden Regelung fallen, die Abhebung
gestattet und ein – über dem allgemein geltenden Limit
liegender – täglicher Barabhebungsbetrag bestimmt
werden.
Die einschlägige
Dokumentierung der Transaktion des Zuflusses von Kapital
aus dem Ausland und dessen erneuten Abflusses ins
Ausland unterliegt der Verantwortung der Bank und hat
vollständig zu sein. Die Banken werden den Modus und die
Zeit der Realisierung der Umsetzung der in Rede
stehenden Möglichkeit bekannt geben.
26. Ist es
erlaubt, Bargeld aus Griechenland hinauszubringen?
Gestattet ist die Mitnahme
von Banknoten in Euro oder einer fremden Währung bis zum
Betrag von zweitausend (2.000) oder dem entsprechenden
Betrag in einer fremden Währung je natürliche Person und
Reise ins Ausland. Von der Beschränkung auf 2.000 Euro
ausgenommen sind die dauerhaft im Ausland ansässigen
Personen. Per Beschluss des Leiters der Griechischen
Bank können spezieller Themen der Umsetzung des
vorstehenden Verbots geregelt, Differenzierungen für
Länder der SCHENGEN-Zone und für Länder außerhalb der
Europäischen Union vorgesehen und spezielle Ausnahmen
für Personen-Kategorien bestimmt werden.
27. Ist die
Zahlung einer finanziellen Forderung in Händen einer
Bank in bar erlaubt?
NEIN, im Fall der Pfändung
einer finanziellen Forderung in Händen einer Bank, der
Griechischen Bank oder der staatlichen
Hinterlegungsstelle als Dritter wird der Betrag entweder
per Ausstellung eines Schecks gezahlt oder obligatorisch
einem – bei der selben oder einer anderen Bank geführten
– Konto des Betreibers der Pfändung gutgeschrieben.
28. Was passiert
mit den Zahlungstransaktionen für Handelszwecke im
Ausland (Bezahlung von Importen)?
Für die Entscheidung über
die Fälle, in denen eine Überweisung oder ein Transfer
von Kapital ins Ausland gestattet ist, ist der Ausschuss
für die Genehmigung von Bankgeschäften zuständig. Auf
Beschluss des Ausschusses für die Genehmigung von
Bankgeschäften (FEK B‘ 1563/24.07.2015) wurde jedoch den
Banken die Möglichkeit zur Untersuchung und Beurteilung
der Ersuchen – juristische Personen oder Unternehmer
darstellender – Kunden gegeben, die im Rahmen ihrer
unternehmerischen Aktivitäten die Ausführung von
Zahlungen gegen Unterlagen (z. B. Rechnungen,
Proforma-Rechnungen, Frachtbriefe usw.), die Eröffnung
neuer Akkreditive und Finanzierungsbereitstellungen und
die Ausstellung neuer Kreditbriefe an das Ausland
beantragen.
Die tägliche
Bewilligungsgrenze der Banken je Werktag wird festgelegt
auf:
- ab 0 bis 100.000 Euro je Kunden (bei einer oder
mehreren Transaktionen täglich), und
- innerhalb des Limits, das
von dem Ausschuss für die Genehmigung von
Bankgeschäften für jede Bank einzeln bestimmt und
bekannt gegeben wird.
Das monatliche
Bewilligungslimit jeder Bank für einen Kunden von ihr
kann nicht den durchschnittlichen monatlichen Wert der
importierten Waren und Rohstoffe und Hilfsmaterialien
während des vorherigen Geschäftsjahrs mittels der
konkreten Bank übersteigen. Die Überprüfung des
Einhergehens der vorstehenden Voraussetzung erfolgt
durch die Bank, die von dem Kunden alle erforderlichen
Belege oder Unterlagen verlangt.
In jedem Fall sind die
Anträge, die sich auf Bezahlungen von Importen für
Handelszwecke beziehen, unabhängig von der Höhe des
Betrags der einschlägigen Belege von den Interessenten
gemäß den ihnen erteilten Anweisungen bei den
Kundenservice-Stellen der Banken einzureichen. Im
weiteren Verlauf wird die Bank das Ersuchen entweder
allein bearbeiten oder an den Ausschuss für die
Genehmigung von Bankgeschäften übermitteln, der die
Gesamtheit oder einen Teil des beantragten Betrags
bewilligen wird. Sowohl die Banken als auch der
Ausschuss für die Genehmigung von Bankgeschäften
untersuchen vorrangig Transaktionen, die zur Wahrung des
öffentlichen oder gesellschaftlichen Interesses
notwendig sind, einbezüglich unter anderem der Importe
pharmazeutischer Artikel, Lebensmittel, Rohstoffe und
Treibstoffe.
29. Ist die
Bezahlung auf Basis von Garantiebriefen gestattet?
JA, sofern der Betrag der
Zahlung auf ein Bankkonto angewiesen wird.
30. Ist die
Erteilung neuer Finanzierungen gestattet?
JA, sofern sie die von der
bestehenden Gesetzgebung und der Unternehmenspolitik der
Bank gestellten Voraussetzungen erfüllen.
31. Ist die
Tilgung / Begleichung offener Kredite & Limits
erlaubt?
JA, sie ist gemäß den
Bedingungen und Voraussetzungen Ihres einschlägigen
Vertrags mit Ihrer Bank gestattet.
32. Sind
Barabhebungen durch Botschaften gestattet?
Den Botschaften und
Mitgliedern diplomatischer Delegationen in Griechenland
ist die Abhebung eines unbeschränkten Barbetrags durch
einen – je Berechtigten – von einem Bankkonto unter
Vorlage einer einschlägigen schriftlichen Bescheinigung
der lokalen Botschaft oder des Diplomatenpasses
gestattet.
33. Sind
Lohnzahlungen ins Ausland für Arbeitnehmer gestattet?
NEIN, sofern das für die
Lohnzahlung belastete Konto bei einer in Griechenland
betriebenen Bank geführt wird und die Empfängerkonten
bei ausländischen Banken geführt werden. Von dieser
Einschränkung ausgenommen sind die Beschäftigten
diplomatischer Delegationen, ständiger Vertretungen oder
anderer Behörden des griechischen Staates. Ebenfalls ist
Beschäftigten diplomatischer Delegationen, ständiger
Vertretungen oder anderer Behörden des griechischen
Staates im Ausland, die Gehaltskonten bei einer in
Griechenland ansässigen und betriebenen Bank führen,
gestattet, den entsprechenden Betrag ihres Gehalts unter
schriftlicher Nachweisung ihres Status auf ihre im
Ausland geführten Konten zu transferieren.
34. Sind
Rentenzahlungen an Rentner im Ausland gestattet?
JA, Zahlungen von Renten
und Sozialleistungen jeder Natur ins Ausland durch von
dem griechischen Recht geregelte
Sozialversicherungsträger mittels Überweisung auf ein
bei einem außerhalb Griechenlands ansässigen und
betriebenen Institut geführtes Konto sind unter der
Voraussetzung gestattet, dass der Empfänger der Rente
oder Sozialleistung seine Rente oder Sozialleistung auch
vor dem Beginn der mit dem gesetzlichen Dekret vom 28
Juni 2015 /A‘ 65) verfügten „Bankferien“ bezog.
(Quelle: Imerisia)>
========

25.8.2015: <Griechenland: Alternative
Währungen erleben Boom in der Wirtschaftskrise>
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/08/26/griechenland-alternative-waehrungen-erleben-boom-in-der-wirtschaftskrise/
<Seit Ausbruch der
Finanzkrise sind Parallelwährungen in Griechenland auf
dem Vormarsch. Mehr als 80 solcher alternativen
Zahlungssysteme existieren bereits und ihre Zahl steigt
weiter an. Die Griechen versuchen, so den Handel ohne
Euro abzuwickeln und die Kapitalverkehrskontrollen zu
umgehen.
Inmitten der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1932 entschied
sich die kleine Tiroler Gemeinde Wörgl, ihr eigenes Geld
zu drucken, um ihre wirtschaftliche Talfahrt zu beenden.
Die Effekte des „Wörgler Schwundgeldes“ waren verblüffend:
Die Arbeitslosigkeit nahm ab, die Inflation blieb stabil
und die Gemeinde prosperierte. Ökonomen tauften das
Geld-Experiment das „Wunder von Wörgl“. Mehr als 80 Jahre
später – während Europas Politiker gerade dabei
sind, die Fehler der Geschichte zu wiederholen –
erlebt auch Griechenland den Aufstieg alternativer
Währungen. Die anhaltende Wirtschaftskrise treibt die
Griechen dazu, nach alternativen Möglichkeiten des Handels
zu suchen, um den Euro zu umgehen.
„Das Geld ist zurzeit knapp, aber die Leute
haben noch immer die selben Fähigkeiten und das selbe
Wissen wie vor der Krise“, zitiert das Wall
Street Journal (WSJ) Christos Papaioannou, der einem
Tauschnetzwerk namens TEM angehört. Die alternative
Währung TEM – die griechische Abkürzung für Lokale
Alternativwährung – wurde im Jahr 2010 in der Hafenstadt
Volos gegründet und verfügt dort über 1.000 registrierte
Mitglieder. Als das Netzwerk gegründet wurde, zählte es
gerade einmal ein Dutzend Mitglieder. Mittlerweile sind
es über 1.000 registrierte Nutzer und Dutzende lokale
Geschäfte, die das System nutzen, um Waren und
Dienstleistungen anzubieten. Dabei werden sowohl
Lebensmittel in TEM gehandelt, als auch Haarschnitte,
Arztbesuche und Mietzahlungen in der Alternativwährung
verrechnet.
Das TEM-System wird über eine
Open-Source-Software namens Cyclos verwaltet.
Jedes Mitglied erhält einen Online-Account und kann sich
entscheiden, ob es den Handel mit Waren und
Dienstleistungen in TEM verrechnen möchte (1 TEM = 1
Euro). Die so erhaltenen TEM können später erneut für
Güter aus der Region verwendet werden. Auf der Webseite
des Netzwerks können die Nutzer dann Angebote
hinterlassen oder Gesuche aufgeben. Jeder Nutzer darf
nicht weiter als 300 TEM ins Negative rutschen und kann
nie über mehr als 1.200 TEM verfügen. So soll aktive
Teilnahme gefördert und die Währung liquide gehalten
werden.
Das TEM-Netzwerk gehört zu den größsten
Parallelwährungen in Griechenland. Es gibt
jedoch im ganzen Land ähnliche Netzwerke, die den
Griechen eine Alternative zum Euro bieten. In einer Studie für das Unterguggenberger
Institut – benannt nach dem damaligen
Bürgermeister von Wörgl, der das Geld-Experiment auf den
Weg brachte – untersuchte Vassilis Selamis die
Komplementärwährungen, die in Griechenland seit Ausbruch
der Finanzkrise entstanden sind. Selamis stammt aus
Griechenland und studierte Internationale
Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck.
Er fand bei seiner Recherche 44 alternative
Tauschnetzwerke in Griechenland bis zum Mai 2013. 31
dieser Netzwerke arbeiten mit Parallelwährungen, 5 sind
Handelskreise und 8 geldlose Tauschnetzwerke.
Eine weitere populäre Komplementärwährung ist
der Ovolos. Der Name geht zurück auf die
ersten griechischen Münzen, aus denen schließlich die
Drachme hervorgegangen ist. Das Netzwerk wurde im Jahr
2009 von Unternehmern in Griechenlands drittgrößter
Stadt Patras gegründet. Nach eigenen Angaben nutzen
Tausende die Alternativ-Währung, die im Gegensatz zum
TEM in ganz Griechenland zum Einsatz kommt. Auf der
Insel Kreta erfreut sich dagegen die Währung Monada
großer Beliebtheit. Die Mitglieder dieses Netzwerks,
dass vor allem in der Hafenstadt Chania anzutreffen ist,
halten Sonntagsmärkte ab, bei denen in der
Regionalwährung bezahlt werden kann. Mondana wurde im
Jahr 2011 gegründet und ist eine von vielen
Regionalwährungen, die in der letzten Zeit auf den
griechischen Inseln entstanden sind.
Ein alternatives Zahlungssystem ohne Kopplung
an den Euro ist die „Athener Zeitbank“. Sie
wurde auf dem Höhepunkt der Demonstrationen gegen die
Sparmaßnahmen im Jahr 2011 in der griechischen
Hauptstadt gegründet. Die Verrechnungseinheit dieses
alternativen Zahlungssystems ist Arbeitszeit. Mitglieder
erhalten Zeit für verrichtete Arbeit und können diese
verwenden, um ihrerseits Dienstleistungen wie
Physiotherapie oder Sprachkurse zu verrechnen. Die Zahl
der Alternativwährungen ist in Griechenland seit 2009
stark angestiegen, berichtet das WSJ unter Berufung auf
die griechische Ökonomin Irene Sotiropoulou. In diesem
Jahr wurde bekannt, das Haushaltsdefizit des Landes auf
15 Prozent des BIP angesschwollen war, woraufhin die
Nachfrage nach griechischen Staatsanleihen kollabierte.
Damals waren der Ökonomin zwei solcher Parallelwährungen
bekannt.
Inzwischen beläuft sich ihre Zahl laut der
griechischen Bürgerinitiative Omikron Projekt auf über
80 solcher Komplementär-Systeme, die in Größe
und Ausprägung von einigen Dutzend bis zu Tausenden
Mitgliedern schwanken. Somit hat sich die Zahl der
alternativen Währungen seit 2013 nochmals verdoppelt.
„Die Probleme, die zuvor existiert haben, sind nur noch
schlimmer geworden, und der neue Deal wird neue Probleme
schaffen, welche die Krise in manchen Bereichen noch
vertiefen werden“, zitiert das WSJ einen Mitbegründer
des Omikron Projekts. „Die logische Antwort ist es,
Gruppen aufzubauen, um darauf zu reagieren und die
Lücken zu füllen, die aufgrund der unhaltbaren Situation
entstehen, in der sich Griechenland befindet.“
Die Spekulation über einen Austritt
Griechenlands aus der Eurozone tragen zur
Verunsicherung der Bevölkerung bei. Im Juli
wurden Pläne des ehemaligen griechischen Finanzminister
Varoufakis bekannt, nach denen er die Wiedereinführung der Drachme
plante. Demnach wollte Varoufakis die Daten der
Steuerverwaltung hacken, um im Notfall eine
Parallelwährung in Griechenland einführen zu können. Die
griechische Staatsanwaltschaft prüfte daraufhin, ob Ermittlungen wegen Hochverrats
gegen Varoufakis und seine Mitarbeiter eingeleitet
werden. Hinzu kommen die verhängten
Kapitalverkehrskontrollen, nach denen jeder Bürger pro
Tag nur noch 60 Euro abheben kann. Alternative Währungen
und Tauschnetzwerke sind ein Weg diese Kontrollen zu
umgehen.
So ist auch das Interesse an der digitalen
Währung Bitcoin seit Einführung der Kontrollen
sprunghaft angestiegen, wie die Welt berichtet.
Online-Marktplätze, die Bitcoin verwenden, verzeichneten
im Juni verstärkt Kontoeröffnungen aus Griechenland.
„Die Zahl unserer Neukunden ist binnen einer Woche um
rund 500 Prozent gestiegen“, sagte Thanos Marinos,
Gründer des Online-Handelsplatzes BTCGreece, gegenüber
der Welt. Und auch die Suchanfragen bei Google zum Thema
Bitcoin stiegen im Juni stark an. Die digitale Währung
ist für viele eine interessante Möglichkeit, um die
Kapitalverkehrskontrollen zu umgehen. Genaue Zahlen
wollten die Bitcoin-Plattformen zwar nicht preisgeben,
doch alle berichten über ein sprunghaft gestiegenes
Interesse. Der weltweit größte Handelsplatz Bitstamp
vermeldete eine Steigerung von 350 Prozent der
griechischen Neukunden und der deutsche Martkführer
Bitcoin.de berichtet von einer Zunahme des
Bitcoin-Umsatzes griechischer Kunden.
„Zeitweise haben sich bei uns zehnmal so viele Leute
aus Griechenland registriert wie vorher, und der
Bitcoin-Umsatz griechischer Kunden hat sich ungefähr
verdreifacht“, so Oliver Flaskämper, Geschäftsführer von
Bitcoin.de gegenüber der Welt. Flaskämper sieht einen
direkten Zusammenhang zwischen der gestiegenen Nachfrage
und den Kapitalverkehrskontrollen. „So wie es jetzt
aussieht, ist das Bitcoin-Netzwerk die einzige
Möglichkeit für Griechen, noch Auslandüberweisungen
durchzuführen.“
Die meisten der Alternativwährungen sind noch
an den Euro gekoppelt, doch einige verzichten
komplett auf eine Bindung an die Gemeinschaftswährung.
Dennoch gehen Experten nicht davon aus, dass die neuen
Zahlungssysteme den Euro verdrängen werden. „Sie werden
das Finanzsystem nicht zum Sturz bringen“, zitiert das
WSJ Leander Bindewald, der an der britischen Universität
von Cumbria zu Fragen der Nachhaltigkeit forscht. „Aber
sie repräsentieren ein gewisse Art von Wert, die
normales Geld ihnen nicht geben kann.“ So berichten
Nutzer von Alternativwährungen, das sie einen Mehrwert
durch den Gemeinschaftssinn und den gesellschaftlichen
Austausch erhalten, den diese Währungen mit sich
bringen.
Christos Papaioannou verrechnet einen immer größeren
Teil seiner Computer-Reparaturen in TEM. Außerdem hat er
die Renovierung seines Hauses zum Teil in der
Alternativwährung beglichen und bezahlt damit
Lebensmittel und Kleidung. Er gibt an, dass er die die
Parallelwährung mittlerweile mehrmals wöchentlich
benutzt. Inzwischen ist das TEM-Netzwerk ein fester
Bestandteil seines Wirtschaftslebens. „Man ist daran
gewöhnt, die Dinge auf eine bestimmte Art und Weise zu
machen und plötzlich realisiert man, dass es auch andere
Wege gibt.“>
========

26.8.2015:
<Athen ist Merkels Stalingrad>
https://jasminrevolution.wordpress.com/2015/08/26/athen-ist-merkels-stalingrad/
Prometheus
Athen, letzten Donnerstag.
Tsipras zahlte die 3,2 Milliarden an die EZB, die
Merkels Schinder Schäuble den Griechen abgepresst
hatte – und trat zurück: Ein ehrenhaftes Verhalten,
wie man es von Politikern schon lange nicht mehr
kennt. Merkel hat ihre CDU-Parteispender aus der
Exportindustrie damit bedient, aber steht vor dem
Scherbenhaufen Europa. Paris ergriff die Partei Athens
und verhinderte den Grexit, die EU ist in ihrer
größten Glaubwürdigkeitskrise seit der Gründung.
Am 13.Juli verhinderte der französische
„Sozialist“ Hollande Merkels Sieg in Europa. Athen blieb
im Euro, sein „Grexit“ hätte die Währung so
unglaubwürdig gemacht wie die ganze EU und ihn weiter
purzeln lassen -deutsche Industrielle hätten sich die
gierigen Hände gerieben. Doch plötzlich bekam Merkel
Nackenschläge aus Washington und sogar vom IWF, den sie
selbst ins griechische Boot geholt hatte: Keiner wollte
das totale Finanzchaos Marke Schäuble, das nur deutschen
Exportbossen nützt, weiter tolerieren.
Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos
wird neue Regierungsbildung und Neuwahlen anleiten und
selbst die kleine patriotische Anti-Korruptionspartei
(Abspaltung der neuliberal-rechtspopulistischen
Altparteien), die mit Syriza koaliert und weil ja
populistisch nur ist, wer den korrupten Herrschenden
ihre Korruption vorwirft, von deutscher Journaille als
„Rechtspopulisten beschimpft wird, kann sich Gewinne
ausrechnen.
Nicht einmal der IWF, sonst Puffmutter
aller Sparterroristen, will diese dümmlichen Polit-Lügen
noch mittragen, welche die teutsche Journaille dem debilen
Michel im Dienste Merkels dennoch täglich als
Presse-Lügen eintrichtern. Mit kriecherischer
Hofberichterstattung in den Untergang. Sogar der IWF
forderte den griechischen Schuldenschnitt von Berlin und
legte eine Analyse vor, nach der Schäubles Behauptungen
sich als finanzpolitischer Bullshit erwiesen.
US-Außenminister Jack Law forderte Schuldenerleichterung
für Athen von Merkel -und wer weiß, welche Fotos die NSA
mit ihrem Handy von ihr gemacht hat? Berlin knickte ein.
Nackenschlag für Merkel -Schäuble fiel
auf die Schnauze
Schäuble fiel auf die Schnauze und aus
Rache setzte er wenigstens brutalste Sparzwangsmaßnahmen
gegen die verhassten Griechen durch. Rein ideologisch
und ökonomisch unsinnig, ja kontrproduktiv. Keiner hält
die hasserfüllte Hetze Berlins gegen die sozialistische
Regierung in Athen noch für glaubhaft, Griechenland
brauche keinen Schuldenschnitt, könne sich mit
Merkel-Rezepten aus der (auch von den Gläubigern zu
verantwortenden!) Katastrophe „heraussparen“.
Den korrupten Altparteien hatten die
Gläubiger die Kredite nur so nachgeworfen, um von deren
Korruption weiter zu profitieren. Bis die Griechen
endlich -viel zu spät- mit Syriza eine völlig neue
Linkspartei an die Macht wählten. Syriza bekam am Ende
Zusagen über 89 Milliarden, die unter Tsipras wohl eher
beim Volk ankommen dürften als unter seinen korrupten
Vorgängern.
Tsipras steht jetzt nach seinem
Rücktritt nicht schlecht da. Die Griechen anerkennen
seinen heldenhaften Kampf gegen einen übermächtigen
Feind, der kein schmutziges Mittel ausließ, um die
Griechen auszubeuten und zu demütigen: Deutschland,
seine schwarzroten Rechtspopulisten und seine
Hetzmedien. Das finanztotalitäre Spar-Regime, dass die
EU jetzt im Land installieren will, wird er -anders als
die korrupte schwarzrote Altregierung von Samaras- für
die Griechen so human wie möglich umsetzen.
Von Merkel durchgesetzte Forderungen
sind schlicht hirnverbrannt und nur Idioten glauben,
dass sie umsetzbar sind -z.B. die Forderung durch noch
weitere Privatisierungen aus dem ins Elend gesparten
Staatsvermögen 50 Milliarden Euro zu erlösen: Die
sparwütigen neoliberalen Vorgänger hatte es in fünf
Jahren, die sie mit dem Tafelsilber der Griechen
hausieren gingen gerade mal auf drei Milliarden
Einnahmen gebracht. Und die Filetstücke sind jetzt weg!
Tsipras kämpft weiter gegen
schwarzrote Korruption
Beliebter als Mr.Bean: Alexis
Tsipras (DieLinke flickr CC-by-NC2.0)
Tsipras wird auch gegen weitere
Querschüsse aus Berlin den zähen Kampf gegen die
schwarzrote Korruption der Altparteien (hinter denen
mächtige Milliardärsclans stehen, die Beamte zu
Tausenden bestochen haben) weiterkämpfen solange er
kann: Finanzamt für Finanzamt wird er eine
Milliardärs-Steuererklärung nach der anderen von durch
Syriza eingesetzten neuen Steuerfahndern prüfen lassen
und endlich Geld bei denen eintreiben, die darin
schwimmen. Die Syriza-Linksabspaltung (im Parlament
doppelt so groß wie die abgewirtschafteten „Sozialisten“
der Pasok) wird bei den Wahlen am 20.September
vielleicht Pasok und den griechischen
Betonkopf-Kommunisten weitere Stimmen abjagen und kann
dann mit der gemäßigten Rest-Syriza eine neue, stärkere
Regierung bilden. An eine Renaissance der konservativen
ND von Samaras glaubt keiner mehr, auch Samaras nicht:
Er trat zurück, nachdem er das Referendum gegen Tsipras
verloren hatte.
Merkels neoliberale Austerizid-Politik
ist auf ganzer Linie gescheitert: Nach fünf Jahren
Sparterror ist Griechenlands Ökonomie dauerhaft um 25 %
eingebrochen, soviel wie keine westliche Wirtschaft je
zuvor in Friedenszeiten. Kein Wunder, dass viele jetzt
von einem deutschen „Wirtschaftskrieg“ gegen Athen
reden, von einem antikommunistischen Finanzputsch gegen
eine demokratisch gewählte Regierung eines Verbündeten,
eines Mit-EU-Landes. Mieser stand eine deutsche
Regierung nicht da, seit Hitler in Stalingrad seinen
Weltkrieg verlor.>
Der Ausverkauf am griechischen Aktienmarkt nimmt
panische Züge an. Seit Monaten fällt der Leitindex Athex, die Anleger
beeilen sich, ihre Papiere loszuwerden. Sie fürchten,
dass der politische Streit um die Auszahlungen von
Milliardenkrediten eskaliert und die ohnehin arg
ramponierte griechische Wirtschaft weiter Schaden nimmt.
Zu Börsenschluss am Dienstag waren die Aktien aller an
der griechischen Börse gelisteten Firmen zusammen noch
23,2 Milliarden Euro wert. Am Mittwochnachmittag
rutschte der griechische Leitindex erneut ins Minus. Der
Trend nach unten scheint noch nicht gebrochen.
Was der Absturz bedeutet, zeigt ein Vergleich:
Griechenlands Unternehmen sind in der Summe weit weniger
wert als einzelne deutsche Firmen. Der IT-Konzern SAP
etwa hat derzeit eine Marktkapitalisierung von rund 81
Milliarden Euro, der Technologieriese Siemens
ist gut 77 Milliarden wert, der Autobauer Daimler
63 Milliarden.
Noch düsterer wird das Bild, wenn man sich nur
Griechenlands Leitindex ansieht. Im Athex sind die 60
größten und bedeutendsten Unternehmen des Landes
gelistet. Diese sind zusammen nur knapp zehn Milliarden
Euro wert - rund Hundert Mal weniger als die 30 Firmen
im deutschen Leitindex Dax
.
Selbst die stark kriselnde Deutsche Bank
ist an der Börse noch fast doppelt so viel wert wie der
gesamte griechische Leitindex.
SPIEGEL ONLINE
Klicken Sie auf die das Bild, um die gesamte Grafik
angezeigt zu bekommen
Einzelne Firmen im griechischen Leitindex wären aus
Investorensicht für Spottpreise zu haben - wenn sie denn
noch jemand kaufen wollte. Das Schlusslicht des Athex
etwa, die Immobilienfirma Reds SA, bringt es noch auf etwas mehr als 14
Millionen Euro.>
========
Die kriminell-korrupte EU hat ihr erstes Entwicklungsland:

2.3.2016:
Flüchtlingslager Idomeni: <EU erklärt
Griechenland zum Notstandsgebiet>
http://www.welt.de/politik/ausland/article152849226/EU-erklaert-Griechenland-zum-Notstandsgebiet.html
<Erstmals in der Geschichte will die EU humanitäre
Hilfe auch in Europa leisten: 700 Millionen Euro soll es
geben – vor allem für Griechenland. Selbst
Bargeld-Zahlungen für Flüchtlinge sind möglich.
Von Andre Tauber , Brüssel Korrespondent
Flüchtlinge in Idomeni: "Letzte Nacht schliefen die
Menschen im Schlamm"
Christos
Stylianides legt in der Regel weite Strecken zurück,
um den Erfolg seiner Arbeit zu sehen. Der Kommissar
für humanitäre Hilfe reist häufig in den Nahen Osten,
nach Afrika und Asien. Er zieht sich schusssichere
Westen an, setzt sich beim Besuch von
Flüchtlingsfamilien auf Betonböden und zerfressene
Teppiche.
Nun werden
seine Dienstreisen kürzer werden: Die humanitären
Krisen haben längst Europa erreicht. Die Europäische
Union möchte erstmals auf EU-Gebiet humanitäre Hilfe
leisten, kündigte Stylianides nun in Brüssel an. Er
stellte Pläne vor, wonach die EU-Hilfsagentur Echo in
Europa tätig werden soll.
Ausgaben sind für drei Jahre
vorgesehen
Die
Europäische Kommission will insgesamt 700 Millionen
Euro in den kommenden drei Jahren bereitstellen. "Es
soll humanitäre Hilfe geben innerhalb Europas", sagte
Stylianides am Mittwoch. Man dürfe "keine Zeit dabei
verlieren, alle Hilfe bereitzustellen, um dem
menschlichen Leid an unseren Grenzen vorzubeugen".
Theoretisch
soll das Geld für alle EU-Länder und für zahlreiche
Krisen zur Verfügung stehen, die sich künftig einmal
ergeben könnten. Doch längst ist klar, dass sich das
Angebot derzeit vor allem an einen EU-Staat richtet:
Griechenland.
Der Schritt
zeigt, wie ernst die Gefahr ist, dass Griechenland
sich zum Sammelbecken für Hunderttausende von
Flüchtlingen entwickelt. Nachdem Mazedonien die Grenzen für Flüchtlinge
schloss, stauen sich die Ankommenden in Griechenland.
Aktuell sind es mehr als 25.000. Man fürchtet eine
"humanitären Katastrophe".
Der Schritt
zeigt vor dem entscheidenden EU-Türkei-Gipfel am
Montag die Dramatik der Lage auf. Da wird auch der
Plan auf dem Prüfstand stehen, in Zusammenarbeit mit
der Türkei die Anzahl der Flüchtlinge zu reduzieren,
die sich in Booten auf den Weg über das Meer machen.
Von der Türkei wurde eine signifikante Reduzierung der
Zahlen verlangt.
Merkels Plan geht nicht auf
Doch es
sieht bislang nicht danach aus, als würde man den
entscheidenden Erfolg vermelden können. Im Januar und
Februar kamen mit 122.637 Menschen fast so viele
Flüchtlinge in Griechenland an wie im ersten Halbjahr
des vergangenen Jahres. Der Plan A von Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) verliert damit immer mehr an
Bedeutung.
Der
Alternativplan, der vor allem von Österreich und
osteuropäischen Staaten befürwortet wird, sieht vor,
die Flüchtlingsströme in Griechenland einzudämmen. Das
Land würde damit zu einem einzigen großen Auffanglager
werden. Die griechischen Behörden wären komplett
überfordert damit, die Menschen unterzubringen und zu
versorgen.
Das
UN-Flüchtlingswerk (UNHCR) berichtet bereits von
dramatischen Situationen an der griechischen Grenze zu
Mazedonien. Tausende von Menschen müssen die Nächte im
Freien verbringen. Es mangele selbst an einfachen
Dingen wie Lebensmitteln. Die Lage sei dramatisch.
Griechische
Medienberichten zufolge klopften verzweifelte
Migranten in der Nacht an den Türen der rund 100
Einwohner des Dorfes von Idomeni und baten um Lebensmittel und
Milch für ihre Kinder. Im Februar sind nach Angaben
des UNHCR insgesamt mehr als 55.000 Migranten in
Griechenland angekommen.
Geld und Gutscheine wie im Nahen
Osten
Die
Europäische Kommission möchte nun Nothilfe für diese
Menschen leisten. "Unsere Krise wird widerspiegeln,
was wir bereits außerhalb der Europäischen Union
leisten", sagt ein EU-Beamter. Das heißt, die EU wird
mit Hilfsorganisationen zusammenarbeiten, um die Hilfe
vor Ort zu bringen, und mit eigener Expertise
beitragen.
Die
Europäische Kommission erwägt auch, die Flüchtlinge in
Griechenland mit Bargeld und Lebensmittelgutscheinen
zu versorgen, wie bereits in der Türkei und im Nahen
Osten. "Cash und Gutscheine werden sicher sehr
hilfreich sein", sagte Stylianides. "Das wird auch
sicherstellen, dass die Menschen auch in Würde leben
können, und gleichzeitig hilft man auch der lokalen
Wirtschaft."
Die
Nothilfe kostet Europa allerdings im Vergleich sehr
viel Geld. Es wäre bedeutend günstiger, sich in der
Türkei sowie in den Staaten des Nahen Ostens um die
Flüchtlinge zu kümmern, als ihnen in Griechenland
Hotelzimmer zu bezahlen oder sie bei Privatleuten
unterzubringen.
Die
Europäische Kommission möchte auch deswegen die
bestehenden Mittel für die humanitäre Hilfe außerhalb
Europas nicht kürzen. Neues Geld wird aus dem
EU-Haushalt bereitgestellt, betont Stylianides. 300
Millionen Euro sollen in diesem Jahr zur Verfügung
stehen, jeweils 200 Millionen Euro 2017 und 2018
folgen – der lange Zeitraum zeigt, dass man sich in
Brüssel auf eine lange Krise vorbereitet.
Es soll nur Wochen dauern, bis die
Hilfe kommt
Die
Hilfsgelder sollen künftig schneller verfügbar sein
als das Geld, das bislang für die Krise vorgesehen
war. Zwar hat die EU bereits mehrere Fonds aufgelegt,
etwa den Integrationsfonds für Flüchtlinge, den Fonds
für Innere Sicherheit. Allerdings, so wird in der
Kommission betont, seien diese Instrumente nicht
entwickelt worden, um humanitäre Krisen im "großen
Ausmaß" anzugehen.
Die nun
beschlossene Hilfe wird die Flüchtlingskrise aber
nicht lösen können. Weiterhin müsse an einer
europäischen Lösung für die Flüchtlingskrise
gearbeitet werden, sagte Stylianides. Es wird auch
weiterhin größere Kontingente an Flüchtlingen
brauchen, die von Griechenland auf andere EU-Staaten
verteilt werden.
Immerhin
sind EU-Beamte zuversichtlich, dass die Hilfe schnell
zur Verfügung gestellt wird. Die EU-Mitgliedsstaaten
würden sicher schnell den Umschichtungen im
EU-Haushalt zustimmen, auch vom Europäischen Parlament
verspricht man sich Kooperation. Wann die erste Hilfe
auf dem Weg sein kann? "Es wird Wochen statt Monate
dauern", sagt ein EU-Beamter.>
Verzweifelte Flüchtlinge
rufen nach „Mama Merkel“
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31.3.2016: Mehr Pleiten als Neugründungen in
Griechenland
Explosion
der Unternehmensschließungen in Griechenland
http://www.griechenland-blog.gr/2016/03/explosion-der-unternehmensschliessungen-in-griechenland/2136971/
<31. März 2016
Im ersten Quartal
des Jahres 2016 wurde in Griechenland im Vergleich zum
Vorjahr eine Explosion der Firmenschließungen um rund
78 Prozent verzeichnet.
Laut der griechischen
Zeitung „Kathimerini“ wird in Griechenland auf dem Markt
im ersten Quartal des laufenden Jahres eine „Explosion“
der Unternehmensschließungen um 78,08% verzeichnet und
ein sehr negativer Beginn des neuen Jahres vermerkt.
Es ist bezeichnend, dass
zum ersten Mal in den Jahren der Krise die Löschungen
von Unternehmen (Unternehmen, die schließen) die neu
eröffneten Unternehmen um 4.000 übersteigen, da diverse
Aktivitäten endgültig eingestellt werden, manche ins
Ausland abwandern und andere wiederum in die Sphäre der
Schattenwirtschaft, der ungemeldeten Beschäftigung und
der nicht deklarierten Einkommen eintreten.
Unternehmen schließen wegen anhaltender Ungewissheit
Laut den Daten des
griechischen Allgemeinen Handelsregisters (GEMI) wurden
in dem Zeitraum ab dem 01 Januar 2016 bis zum 22 März
2016 insgesamt 9.812 Unternehmen aus dem Register
gelöscht, welche Anzahl im Vergleich zu dem
entsprechenden Zeitraum des Jahres 2015 um 78,08% höher
liegt. Es ist sogar nicht auszuschließen, dass die
wirkliche Anzahl der Schließungen noch höher als die
offiziell verzeichnete liegt, da viele Unternehmen die
„Rollläden herunterlassen“, ohne dies zu melden, weil
sie Schulden an den Fiskus, die Versicherungskassen,
ihre Lieferanten und Banken haben.
Experten zufolge hat zu
diesem Bild auch die Verzögerung der – inzwischen seit
rund einem halben Jahr anhängigen – sogenannten
„Bewertung“ (der Umsetzung des Griechenland mit den
Memoranden auferlegten Programms) beigetragen, da viele
Unternehmer das Verstreichen der Weihnachtsfeiertage
abwarteten um zu sehen, wie es mit besagter Bewertung
weitergehen wird, und ab dem Moment, wo sie kein „Licht“
sahen, ihre Unternehmen zu schließen begannen.
(Quelle: dikaiologitika.gr)>
Thomas Müller
Ganz offensichtlich nimmt Griechenland das ganze nicht ernsthaft genug. Die griechische Regierung soll entweder seine Schulden zurückzahlen oder Staatsbankrott erklären. Das rumjammern, betteln und klagen über Nazi Verbrechen vor über 70 Jahren einfach nur peinlich. Wenn über 80% der Bevölkerung dieses Verhalten wirklich OK finden hält sich auch mein Mitleid in Grenzen. Antworten
Martin Wüthrich
Ich möchte zu diesem Thema dringend die Sendung "die Anstalt" vom 31.03.2015 empfehlen. Ist in der ZDF mediathek oder auf Youtube zu finden. Antworten
Peter Hess
Die Bedingungen, die die EU den Griechen stellt, verhindern die Erreichung des Ziels. Deshalb ist es vernünftig und sehr mutig, dass die neue Regierung in Athen sich gegen diese Bedingungen wehrt. Mit noch mehr Sparen wird in dieser Situation überhaupt nichts erreicht, denn eine Volkswirtschaft ist nun mal kein Unternehmen. Die EU müsste sich ändern, nicht (nur) die Griechen. Aber leider ist dies ein sehr ungleicher Kampf. Und ich vermute, die EU will aus politischen Gründen nicht einlenken, weil sie Angst hat vor einer Kettenreaktion. Wenn es Syriza gelingt, sich dem Diktat der Kreditgeber zu entziehen, so würde das Schule machen und z.B. Podemos in Spanien noch mehr Auftrieb geben. Und davor haben die Eliten in der EU grosse Angst. Antworten
Peter Johann Meier
Aus der EU und dem ¤-Raum kann nur etwas werden, wenn alle gleich viele Stunden arbeiten, gleichzeitig in Pension gehen und alle regelmässig ihren Steuerpflichten nachkommen. Alles Andere endet in Quersubvention. Und davon haben die Geberländer nun eben genug. Antworten
Noldi Schwarz
Frage an all jene, die nun Griechenland in die Pfanne hauen: Wie viele EU Länder (vor allem grosse) erfüllen die selbst auferlegten Richtlinien? Aha! Antworten
Peter Steiner
Haben die Iren damals eigentlich auch so gejammert ? Antworten
Catherine Hafner
Frau Merkel und alle Herren der EU plus die ex-Regierungen Griechenlands sollten vor Gericht gebracht werden. Frau Merkel hat die Deutsche Steuerzahler betrogen, sie wollte nie Griechenland retten, sie hat ihre Banken gerettet via GR und hat GR missbraucht und ihr das Genick gebrochen. Schaut mal in Youtube die ZDF Sendung "die Anstalt" von 31.3.15 es sagt das, was wir schon lange wissen. Antworten
Rupert Geser
Zum Kommentar von Peter Johann Meier: Auch in der Schweiz sollten auch alle Angesstellte des öffentlichen Dienstes bis 65 arbeiten müssen um reine volle Pension zu erhalten, ansonsten wie z. B an den Kanton Bern, kein Finanzausgleich mehr bezahlt wird. Antworten
Gion Saram
In Georgien wurde die Steuermoral massiv erhöht indem jeder offiziele Mwst-Quittungen eines Ladens mit einem 3D Barcode ausgestattet ist, der gleichzeitig auch das Ticket für eine wöchentliche Landeslotterie ist. Die spielverrückten Georgier wollen nun alle ein Quittung bei jedem Einkauf, weil ihnen das ermöglicht umsonst an der Wöchentlichen Verlosung eines Kleinwagens mitzumachen. Die 52 Hauptpreise pro Jahr sind für den Staat viel günstiger als einen Apparat von Kontrollbeamten zu finanzieren. Antworten
Gion Saram
Wenn man sieht wie die osteuropäischen Ländern wie Rumänien, Polen oder die Balten es geschafft haben nach dem Zusammenbruch der bisherigen Wirtschaftsordnung in den 90er Jahres etwas anderes, erfolgreicheres aufzubauen muss man sich schon fragen weshalb etwas ähnliches weder einer rechten noch einer linken griechischen Regierung bislang gelungen ist? Selbst die Türken mit Erdogan haben ihre Wirtschaft und ihren Staat besser im Griff als die Griechen. Antworten
Nicole Wermelinger
Teil. 1. Die Sache mit der Troika und den Folgen, die angeblich den Troika-Maßnahmen anzulasten sind, kann man am besten mit der Wirkung eines Zwei-Komponenten-Klebers vergleichen. Niemand würde doch erwarten, dass das Zeugs auch wirklich klebt, wenn man die eine Komponente einfach weglässt. Aber beim Troika-Programm verhält man sich genauso: die Komponenten, die eine Belebung der Wirtschaft hätten bewirken können, wurden weggelassen. Stattdessen wurde nur bei den kleinen Leuten gespart, die Tarifverträge wurden für ungültig erklärt usw. usw. Darüber wird nie gesprochen. Man macht die Troika verantwortlich.
Ich lehne die gesamte Euro-Rettungspolitik ab, weil ich überzeugt bin, dass die Gemeinschaftswährung für keines der Länder wirklich passt. Antworten
Nicole Wermelinger
Aber sich die Troika als Schuldigen auszugucken mit der dahinter erkennbaren Absicht, eine reguläre Gemeinschaftshaftung, also eine echte Transferunion, einzurichten, weil angeblich nur noch mehr Solidarität helfen kann – also DAS ist wirklich Unsinn. Und nun überlegen Sie bitte noch, inwieweit „mehr Solidarität“ gegen den Mangel an Wettbewerbsfähigkeit helfen kann. Als Ergebnis halte ich fest, dass es NICHT hilft und dass deshalb diese ganze Diskussion absurd ist, weil sie nämlich von einer verkehrten Basis ausgeht. Antworten
Bruno Bänninger
Die 34. Anekdote:
Im Juli 1976 nahm die EWG Beitrittsverhandlungen mit GR auf. Man wollte GR unbedingt in der EWG. Im Jan. 1981 wurde GR als 10. Mitglied mit Trompeten und Posaunen in die EWG aufgenommen. 2001 beim Beitritt GR zur Euro-Zone war den Euro-Funktionären bekannt, dass der Schuldenstand GR bereits bei 103,7% lag, also weit über den Maastrichter-Kriterien von max. 60%. Trotzdem wurde GR bedenkenlos aufgenommen. Seit 2001 verschärfte sich die GR-Schuldenkrise Jahr für Jahr. Insider wussten genau Bescheid über die "kreativen Bilanzen GR". Keiner warnte oder tat etwas. Erst im 2010, infolge Unfähigkeit fällig Kredite zurückzubezahlen wurde die GR-Krise in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Die Euro-Strategen konnten das von ihnen mit zu verantwortende Desaster nicht mehr verheimlichen. Seither haben sie alles getan, um das Land und vor allen Dingen die Bevölkerung in tiefes Leid zu stürzen. Antworten
Oliver Osswald
Solange Griechenland eine 'Fakelaki' Gesellschaft ist, wird kein Grieche ernsthaft daran denken Steuern zu bezahlen. Den Staat gilt es auszutricksen und ist nichts womit man sich selber identifiziert. 'Kleine Umschläge' gehören zur Standardausrüstung, wenn man von Beamten oder irgendjemandem etwas will. Da ist es doch einfacher Deutsche als 'Nazis' hinzustellen, zu lamentieren, wie und je... Antworten
Katharina Saluz
Als ich vor 40 Jahren meine Griechenlandferien kurzfristig um einige Wochen verlängerte und so die Gültigkeit des Interrail-Tickets ablaufen liess, kam ich unverhofft und just im richtigen Zeitpunkt zum günstigsten Flugticket meines Lebens. Das ermöglichte mir die sichere und bequeme Rückkehr in den Schoss der Heimat. Wie das? Es war irgendwo zwischen Omonia und Syntagma, wo ich mich bei einem Passanten nach der nächsten Olympic Airways-Agentur erkundigte. Der Befragte gab sich gesprächsfreudig, wollte wissen, worum es denn gehe. Ich erklärte ihm, dass ich kurzfristig ein Flugticket lösen müsse. Hierauf führte mich der junge Mann zum Schalter einer Jugendorganisation, wo man mir ungefragt einen Studentenausweis ausstellte. Das Ticket kostete damit gerade noch einen Klacks... Antworten
Katharina Saluz
Als ich mit 21 Jahren Athen besuchte, war ich froh, in einer Taverne unterhalb der Akropolis eine ständige Adresse zu haben. Gerne und oft machte ich dort Halt, auch konnte ich schon mit Küchenarbeit mein Feriengeld aufbessern. Kostas M., der Besitzer, war mir ein väterlicher Freund, der sich stets verpflichtet fühlte, mich vor der Unbill der Stadt zu beschützen. Als ich eines Abends auf dem Weg zu meinem Hotel von zwei unheimlichen Typen verfolgt und belästigt wurde, machte ich kurzerhand einen Schwenker zu Kostas' Taverne. Ich betrat das Lokal und klärte meinen Beschützer mit wenigen Worten über meine Situation auf. Kostas ergriff hierauf das grosse Fleischmesser und pflanzte sich damit auf der Theke auf. Das reichte. Meine Verfolger traten die Flucht an. Ich sah sie nie wieder... Antworten
Hans Wassmer
Da die meisten Griechen die Deutschen als böse Nazis betrachten grenzt es an Masochismus wenn immer noch zahllose Deutsche ihre Ferien 2015 in Griechenland verbringen. Antworten
Bruno Moser
Etwas vom Besten war die letzte Sendung "Aus der Anstalt" auf ARD. Da wurde im Klartext gezeigt, wie Griechenland von der EU über den Tisch gezogen wird. Obwohl es eigentlich eine Satiresendung ist ... nichts als die Wahrheit. Kann auch nachträglich noch geschaut werden. Antworten
Cornelia Berger
Es ist doch so: Deutschland hat zwei Weltkriege verloren; mit dem unglückseligen Gebilde EU versucht man es jetzt zum dritten Mal - einfach auf wirtschaftlicher Ebene! Die von sich selber als solches bezeichnete "Herrenrasse" hat das einfach in den Genen! Seid doch einfach Mal etwas kritisch und denkt an unsere sprichwörtliche Zivilcourage, auch zu Unpopulärem zu stehen! Steuerhinterziehung gibt es in allen Ländern der Welt! Die Misere ist für viele Nationen erst durch die EU so richtig entstanden. Ich hoffe für Griechenland, dass es aus dem unseligen Euro austreten kann. Es wird dann sicher hart werden (so, wie es jetzt schon ist), aber auf längere Sicht wäre das sicher ein Segen! Antworten