Karte der ersten Indienwanderung von Issa (Jesus)
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[Issa (Jesus) geht mit 12
Jahren mit einer Karawane nach Kaschmir - Issa (Jesus) in
Jagannath Puri, Rajagriha (Rajgir), Varanasi (Benares)
u.a. - Zusammenleben mit Waischjas (Bauern? Geldleihern?)
und Schudras (Knechten)]
Im folgenden werde ich die interessantesten Abschnitte des
Lebens Issas so wiedergeben, wie sie uns Nikolai Notowitsch
auf der Gundlage der Manuskripte, die er in dem Kloster
Hemis in Ladakh auffand, darstellt, die wiederum die Kopie
der Originalmanuskripte sind, die in Lhasa, der Hauptstadt
Tibets, aufbewahrt werden.
Diese Manuskripte berichten wörtlich folgendes (ab Vers fünf
des vierten Abschnitts):
"Kurze Zeit darauf kam im Lande Israel ein
wunderschönes Kind zur Welt. Gott selbst sprach durch
den Mund dieses Kindes, um die Belanglosigkeit des
Körpers und die Grösse der Seele zu erklären.
Die Eltern dieses Kindes
waren amre Leute, die aufgrund ihrer Frömmigkeit zu
einer geachteten Familie gehörten. Sie hatten ihr
weltliches Dasein hinter sich gelassen und huldigten dem
Namen des Schöpfers. Sie dankten ihm für das Leiden, das
er ihnen zugefügt hatte.
Um diese Familie dafür
zu belohnen, dass sie an dem wahren Weg festgehalten
hatten, segnete Gott seinen Erstgeborenen und erwählte
ihn, jene zu erlösen, die ins Unglück geraten waren, und
die Leidenden zu heilen.
Das göttliche Kind, dem
der Name Isa gegeben wurde, begann schon als Kind vom
einzigen und unteilbaren Gott zu sprechen und forderte
die grosse Menge von Verirrten auf, die von ihnen
begangenen Fehler zu bereuen und sich von ihnen zu
reinigen. (S.64)
Die Leute eilten von
überall herbei, um ihm zuzuhören und wunderten sich
angesichts der weisen Worte, die sein kindlicher Mund
hervorbrachte. Die Israeliten behaupteten, dass in
diesem Kind der Heilige Geist wohne.
Als Jesus das Alter von
13 Jahren erreichte, den Zeitpunkt, an dem ein Israelit
sich eine Frau nehmen soll, wurde das Haus, in dem seine
Eltern sich durch bescheidene Arbeit ihr Geld
verdienten, zum Treffpunkt der Reichen und Noblen, die
den jungen Issa zum Schwiegersohn haben wollten, da er
aller Orten wegen seiner lehrreichen Reden im Namen des
Allmächtigen bekannt war.
Zu jener Zeit verschwand
Issa heimlich aus seinem Elternhaus, verliess Jerusalem
und machte sich mit einer Händerlkarawane nach Sindh
[heute Pakistan] auf.
Er tat dies mit dem
Ziel, sich selbst in dem göttlichen Wissen zu
vervollkommnen und die Gesetze der grossen Buddhas zu
studieren."
Diese Verse beenden den vierten Abschnitt der
Originalmanuskripte, die über das Leben des Issa berichten.
Wie ich bereits im Vorwort sagte und wie in dieser Erzählung
sehr deutlich wird, ist Issa Jesus. Deshalb werde ich jetzt
den restlichen Inhalt des von Notowitsch übertragenen
Manuskripts zusammenfassen, wobei ich mich aber immer schon
auf Jesus beziehe, wenn das Manuskript von Issa spricht.
Das Manuskript der Erzählung von Jesu Leben fährt damit
fort, dass er mit vierzehn Jahren den Sindh durchquerte und
sich unter den Anhängern Aius im von Gott bevorzugten Land
niederliess. Der gute Ruf des jungen Jesus verbreitete sich
schnell in der ganzen Nordregion des (S.65)
Sindh. Als er das Land der fünf Flüsse durchquerte, flehten
ihn die Anhänger des Gottes Jaina an, er möge bei ihnen
bleiben. Aber er verliess sie und zog nach Jagannath
[Jagannath Puri] in dem Staat Orissa, wo sich die
sterblichen Überreste von Vyasa-Krishna befinden. Dort wurde
er mit grosser Freude von den Brahmanenpriestern empfangen,
die ihn lehrten, die Weden zu lesen und zu verstehen, sich
durch Gebete zu retten, dem Volk die Heilgigen Schriften zu
erklären, den Geist des Bösen aus dem menschlichen Körper zu
treiben und ihm seine menschliche Form wiederzugeben. Jesus
lebte sechs Jahre in Jagannath [Jagannath Puri], Rajagriha
[heute Rajgir, NO-Indien], Varanasi [auch: Benares, Stadt am
Ganges] und anderen heiligen Städten. Alle liebten ihn und
er lebte in Frieden mit den Waischjas [Kaste der Bauern] und
Schudras [Knechte], denen er die Heilige Schrift lehrte.
Im Verlauf seines vierundzwanzigsten
Lebensjahres durchquerte der junge Issa, der von Gott
Gesegnete, den Sind und liess sich unter den Ariern, im
von Gott gelibten Land, nieder.
Der Ruhm seiner
wunderbaren Jugend verbreitete sich im gesamten Norden
von Sind. Als er das Land der fünf Flüsse [Punjab, punj:
fünf, ab: Wasser] und Raiputana [auch: Raijputana,
heute: Rajastan] durchquerte, baten ihn die Anhänger des
Gottes Jaina zu bleiben und mit ihnen zu leben.
Er aber verliess sie und
ging nach Jagannath [Jagannath Puri], im Lande Orissa,
wo die sterblichen Überreste des Vyasa-Krishna liegen.
Dort wurde er jubelnd von den weissen Brahmanenpriestern
empfangen.
Er verbrachte fünf Jahre
in Jagannaht [Jagannath Puri], Rajagriha [heute: Rajgir,
NO-Indien], Varanasi [auch: Benares, Stadt am Ganges]
und anderen heiligen Städten. Alle liebten Issa, weil er
mit den Waischjas [Kaste der Bauern] und Schudras
[Knechte], denen er die Heilige Schrift lehrte,
zusammenlebte. (S.66)
[Issa (Jesus) fordert die
Gleichheit der Menschen - Brahmanen fordern die
Assimilation von Issa (Jesus) - die Reden von Issa (Jesus)
gegen die buddhistischen Kastensysteme - Gott hat gleiche
Menschen geschaffen - Flucht von Issa (Jesus) nach Nepal]
Jesus rief den ersten Widerstand hervor, als er von der
Gleichheit der Menschen sprach, denn die Brahmanen hatten
die Schudras [Knechte] versklavt und meinten, dass erst der
Tod sie von ihrer Knechtschaft befreien würde. Die Brahmanen
forderten ihn auf, den Umgang mit den Schudras [Knechten]
aufzugeben und die brahmanischen Lehren anzunehmen. Jesus
lehnte dies jedoch ab und ging unter den Schudras gegen die
Brahmanen und Kschatrijas vor. Er verurteilte scharf die
Lehre, die den Menschen die Macht gibt, anderen Menschen
ihre Grundrechte zu rauben, und verteidigte den Glauben,
dass Gott keine Unterschiede zwischen den Menschen
geschaffen habe, sondern dass er sie alle in gleichem Masse
lieben würde.
Er setzte sich ebenso für die Bekämpfung des Götzendienstes
ein und verteidigte den Glauben an einen einzigen
allmächtigen Gott. Schliesslich verurteilten ihn die
Brahmanenpriester wegen seiner Arbeit zugunsten der Schudras
zum Tode und liessen ihn mit diesem Vorhaben von ihren
Dienern suchen. Aber Jesus, der von den Schudras vor der
Gefahr gewarnt wurde, verliess Jagannath bei Nacht,
erreichte die Berge und liess sich im Lan dvon Gautamides,
in dem der grosse Buddha Shakia-Muni geboren wurde, unter
dem Volk nieder, das den einzigen und erhabenen Buddha
anbetete.
Aber die
Brahmanen und Kschatrijas sagten ihm, dass der grosse
Parabrahman ihm verboten habe, sich denen zu nähern, die
er aus seinem Leib und seinen Füssen geschaffen habe.
Dass die Waischjas nur an Fest- und Feiertagen den
Lesungen der Weden zuhören dürften. (S.67)
Dass es den Schudras nicht nur verboten sei, den
Wedenlesungen beizuwohnen, sondern sogar, sie nur zu
sehen. Aufgrund ihres Ranges müssten sie den Brahmanen,
den Kschatrijas, und auch den Waischjas, immer als Sklaven
dienen.
"Nur der Tod könne sie von ihrer Dienerschaft befreien,
sagte der Parabrahman. Lass sie deshalb und komme mit uns,
die Götter anzubeten, denn sie erzürnen sich, wenn du
ihnen nicht gehorchst."
Issa aber schenkte seinen Worten keine Aufmerksamkeit und
ging unter die Schudras und predigte gegen die Brahmanen
und Kschatrijas.
Er klagte öffentlich die Lehre an, die den Menschen die
Macht gibt, ihresgleichen der ihnen zustehenden
Menschenrechte zu berauben. In Wahrheit sagte er: "Gott,
der Vater, hat keine Unterschiede zwischen den Menschen
geschaffen, da er sie alle gleichermassen liebt."
Issa sprach den Weden und Puranas den göttlichen Ursprung
ab, denn er lehrte seinen Jüngern, dass dem Menschen ein
Gesetz gegeben worden war, ihn bei seinen Taten zu führen:
"Fürchte Deinen Gott, knie vor ihm nieder, und Deine Gaben
sollen nur aus Deiner Arbeit stammen."
Issa verleugnete das Triburti und die Inkarnation des
Parabrahmanen in Vishnu, Shiva und andere Götter, denn er
sagte:
"Der ewige Richter, der ewige Geist, stellt die einzige
und unteilbare Seele des Universums dar, die ganz allein
die Gesamtheit erschafft, enthält und belebt." (S.68)
"Nur Er hat geordnet und geschaffen; nur Er existiert seit
Ewigkeiten und seine Existenz wird kein Ende haben; es
gibt keinen wie Ihn, weder im Himmel noch auf Erden."
"Der grosse Schöpfer hat seine Macht mit niemandem geteilt
und weniger noch mit leblosen Objekten, denn nur er
besitzt alle Macht."
"Es war sein Wille, und es entstand die Welt; durch einen
göttlichen Gedanken vereinigte ere die Gewässer und
trennte die trockenen Teile des Erdballs. Er ist die
Ursache des rätselhaften menschlichen Lebens, in dem ein
Teil seiner selbst atmete."
"Er hat dem Menschen die Erde, das Wasser, die Tiere und
alles, was er geschaffen hat, zu seinen Untertanen
gemacht, und er hält alles in einer unabhänderlichen
Ordnung und legt dabei die Lebensdauer jedes Dinges fest."
"Der Zorn Gottes wird bald den Menschen treffen, weil
dieser seinen Schöpfer vergessen hat, seine Tempel mit
Greueln gefüllt hat und zahlreiche Kreaturen verehrt, über
die Gott ihm die Gewalt erteilt hatte."
"Denn um Steinen und Metallen zu gefallen, opfert der
Mensch menschliche Wesen, in denen ein Teil von Gottes
Geist wohnt."
[Damit sind die Kriege und die Kriegsopfer wegen Geld und
Bodenschätzen gemeint, sowie die Zerstörung von Lebensraum
und die Vernichtung von Ureinwohner-Völkern]
"Weil er diejenigen demütigt, die sich im Schweisse ihres
Angesichts abmühen, um die Gunst des Faulenzers zu
gewinnen, der sich an luxuriös gedeckte Tische setzt."
"Denjenigen, die ihren Brüdern ihre göttliche Gabe nehmen,
wird sie selbst von ihm genommen werden, und die (S.69)
Brahmanen und Kschatrijas [Kaste der Land- und
Grossgrundbesitzer] werden zu den Schudras [Knechten] der
Schudras, bei denen der Ewige immer sein wird."
"Denn am Tag des letzten Gerichts wird den Schudras
[Knechten] und Waischjas [Bauern] wegen ihrer Unwissenheit
verziehen werden, und Gott wird seinen Zorn auf diejenigen
niedergehen lassen, die ihre Rechte an sich gerissen
haben."
Die Worte Issas setzten die Schudras und Waischjas in
Verwunderung. Sie baten ihn, sie beten zu lehren, um ihr
Glück zu erlangen.
Er sagte ihnen: "Verehrt keine Götzen, denn sie hören Euch
nicht. Hört nicht den Weden zu, weil in ihnen die Wahrheit
verdorben ist. Schafft Euch niemals Herren über die
anderen! Demütigt nicht Euren Nachbarn!
Helft den Armen, unterstützt den Schwachen! Tut niemandem
Böses! Begehrt nicht, was andere besitzen und Ihr nicht!"
Die weissen Priester und die Krieger, die die Reden, die
Issa an die Schudras [Knechte] gerichtet hatte, kannten,
beschlossen seinen Tod und schickten ihre Diener los, um
den jungen Propheten zu suchen.