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Jesus lebte und starb in Kaschmir. Jesu Grab in Srinagar?

7. Jesu Ziel: Kaschmir

[7.1. Stationen der zweiten Jesus-Reise]

Reise von Jesus in Verkleidung mit Mutter Maria - Begegnungen - Station in verschiedenen Städten - Berichte - Tarnname Yuz Asaf - Zwillingsbruder Thomas

von Andreas Faber-Kaiser 1976 / 1986; Keller & Co AG, Druckerei und Verlag, 6002 Luzern

präsentiert von Michael Palomino (2008)

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Karte mit der Route der zweiten Indienwanderung von Isa (Jesus) nach Srinagar (Kaschmir)

Karte
                      mit der Route der zweiten Indienwanderung von Isa
                      (Jesus) nach Srinagar (Kaschmir)


[Abschied und Aufbruch in Verkleidung]

Kehren wir jetzt zu Jesus zurück. Wir haben gesehen, wie er den Kreuzestod überlebte und in einem menschlichen Körper seinen Jüngern erschien. Diese zeigen mehrfach ihren Unglauben darüber, dass er denselben Körper wie vor seiner Kreuzigung hat. Sie halten das Ganze eher für einen Spuk, für die Vision eines Geistes, aber Jesus selbst beweist ihnen, dass es nicht so ist und dass er seinen Körper behalten hat, der nun zusätzlich nur die Anzeichen der kürzlichen Kreuzigung aufweist. Für Jesus ist die Stunde des Abschieds gekommen. Dennoch lässt er es noch zu, dass einer seiner Jünger ihn - angesichts seiner menschlichen Wirklichkeit - noch einmal verrät.

Sein nächstes Ziel sind die zehn verlorenen Stämme Israels. Es ist - wie wir soeben gesehen haben - Kaschmir.

Hazrat Abu Huraira berichtet in seinem Werk "Kanz-al-Ummal", dass Gott Jesus aus Jerusalem herausführte, damit er nicht erkannt und verfolgt werde (8).

(8) Hazrat Abu Huraira: "Kanz-al-Ummal", Band II, 34

Ibn-i-Jarir schreibt in seinem berühmten "Tafsir-Ibn-I-Jarir at-Tabri":

"Er und seine Mutter Maria mussten Palästina verlassen und in ein fernes Land auswandern. Dabei zogen sie von Land zu Land (9)."

(9) Ibn-i-Jarir: "Tafsir-Ibn-i-Jarir-at-Tabri", Band III, 197

Jesus flüchtete nicht aus Jerusalem, ohne sich vorher verkleidet zu haben, um nicht erkannt zu werden. Deshalb erkennt ihn Maria Magdalena nicht (Johannes-Evangelium, 2014): (S.135)

"Nach diesen Worten wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, aber ohne zu wissen, dass es Jesus war."

Deshalb erkannten ihn auch nicht die beiden Männer aus Emmaus, mit denen er ein Stück seines Weges teilt (Lukas, 2418):

"... und der eine, namens Kleopas, erwiderte ihm: 'Bist du der einzige, der in Jerusalem weilt und nicht weiss, was dort geschah in diesen Tagen?' "

Als sie ihn schliesslich erkannten, verschwindet Jesus sofort. Später ist zu lesen, dass auch seine Jünger ihn nicht erkennen, als er in der Nähe des Sees von Tiberias erscheint (Johannes, 214):

"Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer; die Jünger erkannten jedoch nicht, dass es Jesus war."

Es ist dennoch möglich, dass die Essener trotz seiner Verkleidung seine Pläne kannten und keine Schwierigkeit hatten, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Es ist sogar möglich, dass sie ihm seine Flucht vorbereiteten, und ihm bei ihrer Durchführung halfen. Dieser Hypothese nach war Jesus Mitglied der Gemeinde der Essener.

[Die Route des verkleideten Jesus: Samaria - Nazareth - Karawane nach Damaskus - Saulus - der Ort Maqam-I-Isa vor Damaskus - Jesus in Damaskus]

Den biblischen Erzählungen nach hatte sich Jesus nach Emmaus, ins Josafath-Tal, aufgemacht. Dabei hatte er den Westen Judäas durchquert und Samaria erreicht, ein Land, in dem den Juden der Eintritt verboten war. Schliesslich gelangte er - am See von Tiberias vorbei - nach Nazareth (Johannes, 211). Von Nazareth aus zogen die grossen Karawanen in Richtung Damaskus los. An dieser Stelle setzen wir wieder in dem biblischen Text ein und lesen in der Apostelgeschichte (91-3): (S.136)

"Saulus aber, noch entbrannt von Wut und Mordgier gegen die Jünger des Herrn, ging zum Hohepriester und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit er, falls er Anhänger dieser Lehre, ob Männer oder Frauen, fände, sie als Gefangene nach Jerusalem bringe."

Auf dem Weg nach Damaskus hört Saulus plötzlich eine Stimme, die ihm sagt (Apostelgeschichte, 94):

"Saulus, warum verfolgst du mich?"

Auf die Frage Saulus hin, wer denn da spreche, antwortete die Stimme:

"Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst."

Es ist möglich, dass dieses Ereignis mit Saulus sich erst abgespielt hat, als Jesus schon einige Zeit in Damaskus lebte. Drei Kilometer vor der Stadt gibt es einen Ort, der seitdem bis auf den heutigen Tag Maqam-I-Isa (Ort, an dem sich Jesus aufhielt) heisst. Jesus muss dort lange genug gelebt haben, um Ananias und andere zu seinen Jüngern zu machen (Apostelgeschichte, 925). Dieser Hypothese nach hat sich Jesus, nachdem man ihn von Saulus Eintreffen unterrichtet hatte, aufgemacht, um ihm zu begegnen und so einen stärkeren Eindruck zu hinterlassen und seine Bekehrung zu fördern.

Während seines Aufenthalts in Damaskus erhielt Jesus einen Brief des Königs von Nisibis, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass der erwähnte König schwer erkrankt sei, und dass man Jesus darum bitte, ihn aufzusuchen und zu heilen. Jesus sandte ihm eine Antwort und teilte ihm mit, dass er ihm einen seiner Jünger schicke und später selber nachkomme (S.137) (10)

(10) "Biblioteca Cristiana Ante-Nicena", Band XX ("Documentos Siriacos", 1)

Jesus wusste, dass sich einige der verlorenen Stämme Israels in Nisibis aufhielten, ein Umstand, den auch Josephus (11) erwähnt.

(11) Josephus: "Antigüedades", XVIII, 91-8.

Aber die Juden versuchen, Saulus festzunehmen, und Jesus wird klar, dass es an der Zeit ist, Damaskus zu verlassen, um sein Leben zu retten (Apostelgeschichte, 923).

Muhammad bin Khavendshah bin Mahmud, allgemein Mir Khwand genannt, schreibt in seinem berühmten Buch "Rauzat-us-Safa", das zu einem persischen Klassiker für Geschichte geworden ist:

"Jesus und Maria verliessen die Stadt und machten sich nach Syrien auf."

Es sei mir erlaubt, hier einmal schnell die Quellen zu wechseln und im Heiligen Koran (23, Vers 50) zu lesen:

"Und wir bewirkten mit Marias Sohn und seiner Mutter ein Wunder und wir brachten sie auf einen Hügel, auf dem sich wohltuende Quellen befanden."

[Die Weiterreise in Verkleidung: Jesus in Nasibain (Nisibis) - Jesus am Noah-Grab]

In dem Werk "Jami-ut-Tawarikh" wird uns erklärt, dass Maria, Jesu Mutter, während jener Tage bei ihm war, und dass Jesus auf diesen Reisen einen Stock in seiner Hand trug und zu Fuss ging. In der Folge erzählt uns der Autor, dass Jesus sich zu dem König von Nasibain (Nisibis) aufmachte und dort predigte. Von dieser Stadt aus ging er nach Mashaq, wo sich das Grab von Sem befindet, des Sohnes von Noah (13).

(13) Faqir Muhammad: "Jami-ut-Tawarikh", Band II, 81.

Eine ähnliche Beschreibung lässt sich in dem Werk "Nasikh-ut-Tawarikh" (Bd. 1, 28) finden. Während sich weder im "Jami-ut-Tawarikh" noch im "Rauzat-us-Safa" irgendeine Erklärung für Jesu plötzlichen Aufbruch nach Nisibis finden lässt, erklärt ihn das Werk "Tafsir-Ibn-i-Jarur at-Tabri" von Ibn-i-Jarir (Bd. 3, 197): (S.138)

Der König (von Nasibain) war ein schlauer Mann. Das Volk wollte ihn (Jesus) umbringen, und dieser flüchtete.

Bezüglich der Ortschaft Nasibain (Nisibis) teilt uns Nazir Ahmad mit, dass es zu jener Zeit drei Städte mit diesem Namen gab, und zwar:

eine zwischen Mosul und Syrien,
eine zweite an den Ufern des Euphrat
und die dritte bei Jalalabad in Syrien.

In dem Buch "Majma-ul-Buldan", das 1207 veröffentlicht wurde (14),

(14) Shaikh-ul-Imam Shahab-un-Din-Abi Abddullah Yaqub bin Abdullah al-Hamdi al-Rumi al-Baghdadi: "Majma-ul-Buldan", Band VIII, 290.

steht, dass die erstgenannte auf der Karawanenroute von Syrien nach Mosul und jenseits davon liegt, und dass sie sechs Tagesreisen von Mosul entfernt ist. Mosul war ein wichtiges Handelszentrum. Edessa, heute als Urfa bekannt, liegt nicht weit von diesem Ort entfernt. Aleppo liegt vier Tagesreisen von Urfa entfernt und befindet sich dort, wo von jeher der grosse Handelsweg zwischen dem Indischen Ozean und dem Mittelmeer verläuft.

Ain-ul-Arus liegt nur einige Stunden von Aleppo entfernt. So begab sich Jesus zu all diesen Orten, gelangte nach Aleppo und setzte seine Reise fort. In Ain-ul-Arus befindet sich auch das Grab von Noahs Sohn Sem. An diesem Ort wurden auch Spuren von Hethitern gefunden. Jesus hat also das Grab von Sem auf seiner Reise besucht (15).

(15) Faqir Muhammad: "Jami-ut-Tawarikh", Band II, 81.

[Jesus reist unter fremdem Namen "Yuz Asaf" - Jesus wird Heiler und "Führer" der Leprakranken]

Nun berichtet uns Nazir Ahmad, dass Jesus von dem Zeitpunkt an, als ihn die Bewohner von Nisibis umbringen wollten, unter fremdem Namen als Yuz Asaf reist, wobei auch zu bedenken ist, dass er in ein paar Tagen nicht sehr weit vorankam. Ebenso wird er in den Büchern und mündlichen Überlieferungen der Gebiete, die er besuchte oder die er nach seiner Nisibis-Reise durchquerte, als Yuz Asaf bezeichnet.

In den Werken "Farhang-i-Jahangiri" (16) und "Anjuman-i-Arae Nasiri" (17) steht, dass Jesus einer der Grossen der nichtarabischen Länder war.

(16) "Farhang-i-Jahangiri", 108
(17) Raza Quli: Anjuman-i-Arae-Nasiri", XXIV, Kolonne I.

In dem (S.139)

"Burhan-i-Qate" (18) wird der Name Asaf dem Sohn von Barkhia gegeben, der einer der Gelehrten von Beni Israel war.

(18) "Burhan-i-Qate", 34, Kolonne 2

Benutzen wir auch weiterhin das Buch von Nazir Ahmad als Quelle, in dem zu lesen ist, dass der Name Yuz in dem "Farhang-i-Anand" (19) mit "Bevollmächtigter oder Führer" erklärt wird.

(19) Muhammad Badshah: "Farhang-i-Anand Raj", Band VIII, 487, Sammlung 3.

Beides sind hebräische Worte. Aber keines der zitierten Werke erklärt wirklich, was Yuz Asaf bedeutet, und anhand der angegebenen Bedeutungen lassen sie sich nicht logisch erklären. In dem Buch "Farhang-i-Asafia" wird die Bedeutung von Asaf folgendermassen erklärt: Zu Hasrat Isas' (Jesu) Zeiten nannte man diejenigen von ihm geheilten Leprakranken "Asaf" (20), die wieder unter den Gesunden - ohne irgendwelche Krankheiten - aufgenommen worden waren.

(20) "Farhang-i-Asafia", Band I, 91.

Damit (so schlussfolgert Nazir Ahmad) wurde das Wort Asaf auf die von Jesus geheilten Leprakranken angewendet. Deshalb bedeutet Yuz Asaf der Bevollmächtigte oder Führer der von Jesus geheilten Leprakranken.

Wer , wenn nicht Jesus selbst, könnte diese Person sein? Der Name Asaf hatte somit eine besondere Bedeutung, die die wenigen Personen, die mit Jesus zu tun hatten, kannten, und erfüllte seinen Zweck besser und beschrieb ihn angemessener als dies jeder andere Name hätte tun können. Faizi, der Poet vom Hof des Akbar, erwähnt Jesus auch:

Ai ki nam-i to: Yuz o Kristo (Oh du, der du Yuz und Christus heisst)


[Berichte über Jesus auf seiner Reise im Iran, in Afghanistan und an der Grenze zu Kaschmir - der Zwillingsbruder Thomas]

Später treffen wir Jesus im Iran an. Dort weiss man von Yuz Asaf, dass er aus einem im Westen gelegenen Land kam und dort predigte, und viele Leute glaubten an ihn. (S.140)

Die Erinnerungen, die man an Yuz Asaf in der iranischen Tradition hat, sind denen ähnlich, die man von Jesus hat (21).

(21) Agha Mustafai: "Ahwali Ahalian-i-Paras", 219.

Spuren von Jesus finden sich auch in Afghanistan: In Ghazni, im Westen, und in Jalalabad, im äussersten Südosten Afghanistans, gibt es zwei Plätze, die den Namen von Yuz Asaf tragen, da er dort gepredigt hatte. Einer der Emire Afghanistans bestellte einen Wächter für diesen Ziarat von Jalalabad und spendete einen Betrag für seine Instandhaltung (22).

(22) Al-Haj Khwaja Nazir Ahmad: "Jesus in Heaven on Earth"; Lahore, Azeez Manzil, 1952.

Sehr nah der gegenwärtigen Grenze zwischen Pakistan und Kaschmir, wenn auch noch auf pakistanischem Gebiet, lassen sich wieder Daten über Jesu Reise durch die Ortschaft Taxila finden. Dort hielt sich Thomas auf, als er auf die Hochzeit eines Sohnes Gads, Bruder des Königs Gondafras. wartete. So steht in den "Acta Thomae" (23):

Thomas verliess nach Beendigung der Feierlichkeiten den Ort. Der Bräutigam zog den Schleier zur Seite, der ihn von seiner Braut trennte. Er meinte, Thomas zu sehen, wie er mit ihr sprach. Dann fragte er ihn überrascht: "Wie kannst du nur hier sein? Habe ich Dich nicht als Ersten weggehen sehen?" Und der Herr antwortete ihm: "Ich bin nicht Judas' Thomas, sondern sein Bruder."

(23) "Acta Thomae, Biblioteca Cristiana Ante-Nicena", Band XX, 46, vgl. auch: "The Early History of India", 219, von V.A. Smith.

Hier möchte ich einmal einen kleinen Einschnitt machen, um klarzustellen, dass Johannes Thomas - aufgrund seiner aussergewöhnlichen körperlichen Ähnlichkeit mit Jesus (Johannes, 2024) - auch mit dem Namen Didymus bezeichnet [wird], der griechischen Entsprechung des aramäischen "tõmã", was so viel wie Zwillingsbruder bedeutet.

Thomas begleitet Jesus auf seiner Flucht von Jerusalem nach Kaschmir. So erscheint er in dem Moment, in dem angeblich die Wiederauferstehung stattgefunden haben (S.141)

soll (Apostelgeschichte, 113-14), an der Seite von Jesu Mutter Maria, er erscheint auch am See von Tiberias (Johannes, 211-2), er erscheint in Damaskus und Magalonien (Nisibis) (24)

(24) Mir Khwand: "Rauzat-us-Safa", Band I, 124; vgl. auch: "Ancient Syriac Documents", Band XXII, 141, von Dr. Cureton.

und jetzt erscheint er in Taxila, wie wir soeben sehen konnten. Von hier aus begleitet er Jesus nach Kaschmir, wo er sich auch zum Zeitpunkt von Jesu Tod aufhielt (25).

(25) Shaikh Al-Said-us-Sadiq: "Kamal-ud-Din", 359.

Dann kehrt er nach Taxila zurück, um von dort aus nach Kerala in den Süden Indiens zu ziehen, wo er in Milapore, Madras, stirbt und verbrannt wird. (S.142)


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