Kontakt / contact      Hauptseite / page
                principale / pagina principal / home      zurück / retour / indietro /
                atrás / back
previousvoriges   nächstesnext

Jesus lebte und starb in Kaschmir. Jesu Grab in Srinagar?

8. Moses, in Kaschmir begraben

8.2. Das Grab von Moses

Das Mosesgrab auf dem Berg Nebu bei Bandipur - Musa (Moses) - Wächter Wali Reshi - die Platzgestaltung - asiatische Geschichtsbücher

Berg Nebu, Aufstieg zum Moses-Grab 01
Berg Nebu, Aufstieg zum Moses-Grab 01

von Andreas Faber-Kaiser 1976 / 1986; Keller & Co AG, Druckerei und Verlag, 6002 Luzern

präsentiert von Michael Palomino (2008)

Teilen / share:

Facebook








[Das Mosesgrab auf dem Berg Nebu in Kaschmir - geographische Bezeichnungen mit "Musa" ("Moses") in Kaschmir]

Sowohl die schriftlichen als auch die mündlichen Überlieferungen Kaschmirs sagen aus, dass Moses nach Kaschmir kam, und dass er dort begraben ist. So steht in dem Werk "Hashmat-i-Kashmir" (70):

Moses kam in Kaschmir an und die Leute hörten ihm zu. Einige hielten an dem Glauben an ihn fest, andere wiederum nicht. Er starb und wurde dort begraben. Die Einwohner von Kaschmir nennen sein Grab "Die Grabstätte des Propheten des Buches".

Die biblischen Texte sagen nichts über die Lage des Grabes von Moses aus. So steht zum Beispiel im Deuteronomium (345-6):

So starb dort Moses, der Knecht des Herrn, im Lande Moab, gemäss dem Wort des Herrn. Man begrub ihn im Tal, im Lande Moab, gegenüber von Bet-Peor; aber niemand kennt sein Grab bis heute.


Niemand, ausser den Einwohnern Kaschmirs. Denn auf dem Gipfel des Berges "Nebu" gibt es ein Grab, das seit ungefähr 3500 Jahren als das "Grab des Propheten des Buches", als das Grab von Moses, verehrt wird. Von diesem Grab aus kann man "Bethpeor" ("Bandipur") sehen, und nicht weit davon entfernt befinden sich "Hazbal" ("Hesbon"), "Moab" und "Pisgah". In der näheren Umgebung gibt es eine Fülle von Orten mit dem Namen "Muqam-i-Musa", was so viel wie "der Ort von Moses" bedeutet. Es (S.199)

sei hier angemerkt, dass "Musa" der arabische Name ist, unter dem die Einwohner Kaschmirs Moses kennen.

[Prophet Mohammed kennt das Mosesgrab]

Der Prophet Mohammed sagte, dass Moses, als er seine letzte Stunde kommen sah, Gott bat, ihn das Gelobte Land sehen zu lassen. Seine Bitte wurde erhört. Hazrat Abu Hurairah berichtet diesbezüglich, dass Mohammed noch hinzufügte:

"Moses starb dort. Wenn ich dort wäre, könnte ich sein Grab an dem Fusspfad eines steilen Berges zeigen."

Dies stimmt völlig mit der Lage des Grabes von Moses in Kaschmir überein.

[Der Aufstieg zum Mosesgrab: von Bandipur ("Bethpeor") auf den Berg Nebu]

Karte mit Bandipur, Aham-Sharif und dem Weg
                        zum Mosesgrab auf dem Berg Nebu
Karte mit Bandipur, Aham-Sharif und dem Weg zum Mosesgrab auf dem Berg Nebu

Wenn man an dem "Mansbal"-See vorbeigekommen ist und den Wular-See hinter sich gelassen hat, kommt man 58 Kilometer nördlich von Srinagar nach "Bandipur" (Foto 23),

Der Hauptplatz der Stadt Bandipur am Fusse des
                Bergs Nebu mit dem Moses-Grab
Der Hauptplatz der Stadt Bandipur am Fusse des Bergs Nebu mit dem Moses-Grab

dem in diesem Kapitel bereits erwähnten Ort. Es wird das biblische "Bethpeor" sein. Von "Bandipur" aus führt eine enge Strasse zu dem Dorf Aham Sharif (Foto 24).

Die
                Stelle mit dem Beginn des Aufstiegs zum Berg Nebu mit
                dem Moses-Grab
Die Stelle mit dem Beginn des Aufstiegs zum Berg Nebu mit dem Moses-Grab

Von Aham Sharif aus muss man zu Fuss den Berg "Nebu" besteigen, um zum Grab von Moses zu gelangen.

Es wird überliefert, dass Moses von Aham Sharif aus zu seiner endgültigen Ruhestätte hinaufstieg.

Der Aufstieg dauert - von Aham Sharif ausgehend - ungefähr zwei Stunden (Fotos 25 und 28)

Berg Nebu, Aufstieg zum Moses-Grab 01
Berg Nebu, Aufstieg zum Moses-Grab 01
Berg Nebu, Aufstieg zum Moses-Gab 02
Berg Nebu, Aufstieg zum Moses-Gab 02
Berg Nebu, Aufstieg zum Moses-Grab 03
Berg Nebu, Aufstieg zum Moses-Grab 03
Berg
                        Nebu, Aufstieg zum Moses-Grab 04, Aussicht
Berg Nebu, Aufstieg zum Moses-Grab 04, Aussicht

und gestaltet sich, aufgrund des holprigen Bodens im ersten Abschnitt des Weges und des rutschigen Kiefernlaubs [?] im Wald des restlichen Stückes, teilweise sehr schwierig. Hierbei ist zu beachten, dass in Kaschmir keiner der in diesem Buch genannten Orte und keiner der für das Volk Kaschmirs heiligen Stätten in irgendeiner Weise ausgeschildert ist. Man muss die Gegend kennen, um zu ihnen zu gelangen. Oder man muss zumindest die Urdi- oder die Kaschmir-Sprache beherrschen, um die unmittelbaren Anwohner des Ortes, den man besuchen will, nach seiner genauen Lage fragen zu können. (S.200)

[Das Mosesgrab, Wächter Wali Reshi und daneben ein jüdisches Dorf]

Am Ende des erwähnten Aufstiegs kommt man zu einer winzigen, bewohnten Enklave, die isoliert in den Bergen liegt. Es handelt sich hierbei um die Häuser einer jüdischen Gemeinde, die - völlig getrennt von den restlichen Bewohnern dieser Gegend lebend - das Grab ihres alten Führers Moses instandhalten, warten und anbeten (Foto 33).

Nebu, der jüdische Weiler beim Mosesgrab mit dem
                Haus von Wali Reshi
Nebu, der jüdische Weiler beim Mosesgrab mit dem Haus von Wali Reshi

Wali Reshi ist der gegenwärtige und erbmässige Wächter des Grabes. Etwa 50 Meter unterhalb dieses Bergdorfes, und direkt am Wegesrand gelegen, befindet sich - wie es der Prophet Mohammed gesagt hatte - eine Umfriedung mit dem Grab von Moses.

Plan des
                          Mosesgrabs auf dem Berg Nebu in Kaschmir
Plan des Mosesgrabs auf dem Berg Nebu in Kaschmir

Eine Holztür bildet den Eingang zu diesem umzäunten Platz (Fotos 29 und 30):

Die Eingangstür zum
                      Platz mit dem Mosesgrab auf dem Berg Nebu
                      (Kaschmir)
Die Eingangstür zum Platz mit dem Mosesgrab auf dem Berg Nebu (Kaschmir)
Wächter Wali Reshi an der Eingangstür zum
                        Platz mit dem Mosesgrab auf dem Berg Nebu
                        (Kaschmir)
Wächter Wali Reshi an der Eingangstür zum Platz mit dem Mosesgrab auf dem Berg Nebu (Kaschmir)

ein ebener Platz unter freiem Himmel, der von einer niedrigen Mauer umgeben ist (Foto 31).

Berg Nebu mit dem Platz mit dem Mosesgrab,
                Gesamtansicht des Platzes
Berg Nebu mit dem Platz mit dem Mosesgrab, Gesamtansicht des Platzes

In der Holztür, durch die man besagte Umfriedung betritt, sind die Namen der aufeinanderfolgenden Wächter eingeschnitzt (Foto 30). Wali Reshi sagte uns, dass seine Familie - so weit er sich erinnern kann - dieses Grab schon seit 900 Jahren bewacht. Er sagte uns auch, dass die Dorfgemeinschaft, die aus 45 Familien besteht, sich nicht besonders gut mit den Einwohnern von Aham Sharif  versteht, da diese nicht wollen, dass sich herumspricht, dass sich dort das Grab von Moses befindet. Für sie ist dies ein unerhört strittiges Thema, und sie fürchten, dass eine Verbreitung dieser Dinge die Gegend nur beunruhigen würde.

[Anekdote über das Unwissen der Bergbevölkerung]

Obwohl es nicht direkt in den Rahmen dieses Buches passt, möchte ich hier einmal die auffälligste Anekdote wiedergeben, die sich auf unserer Reise nach Kaschmir abgespielt hat: Als Wali Reshi, der Wächter des Grabes von Moses, ein waschechter Jude, erfuhr, dass ich Deutscher bin, erzählte er mir ganz begeistert den grössten Wunsch seines Lebens: genügend Geld zusammenzubekommen, um nach Deutschland fahren zu können und (S.202)

dort dessen Führer, Hitler, kennenzulernen, von dem er gehört habe, dass er ein grosser König sei.

[Das Mosesgrab mit Bäumen - von Osten nach Westen ausgerichtet - weitere Gräber auf dem Platz]

Das eigentliche Grab Moses fällt auf, weil sich zu beiden Seiten dieses Grabes jeweils ein riesiger Baum erhebt (Fotos 31 und 32).

Berg Nebu mit dem Platz mit dem Mosesgrab,
                        Gesamtansicht des Platzes
Berg Nebu mit dem Platz mit dem Mosesgrab, Gesamtansicht des Platzes
Andreas Faber-Kaiser und Wali Reshi am
                        Mosesgrab auf dem Berg Nebu
Andreas Faber-Kaiser und Wali Reshi am Mosesgrab auf dem Berg Nebu

Diese Bäume wurden vor ungefähr 400 Jahren von Hazrat Makhdoom Shaikh Hamza von Kaschmir gepflanzt, der dort, an dem Grab von Moses, 40 Stunden lang betete. Das zwischen den beiden Bäumen befindliche Grab ist - nach jüdischem Brauch - von Osten nach Westen ausgerichtet.

Neben dem Grab von Moses gibt es auf dem heiligen Platz noch drei weitere Gräber, die bedeckt sind und - nach mohammedanischer Sitte - von Norden nach Süden ausgerichtet sind. In diesen Gräbern liegen "Sang Bibi", eine Einsiedlerin und Jüngerin des Sheikh Noor-ud-Din Reshi, der auf der linken Seite der Strasse nach Yusmarg [Jesuswiese] begraben liegt, "Nakraez Reshi" und "Navroz Reshi", beide Jünger von Sang Bibi (Foto 31).

[Asiatische Geschichtsbücher über Moses in Kaschmir]

Sehen wir uns jetzt einmal an, was die Literatur Kaschmirs über die Ankunft Moses in Kaschmir aussagt.

Im "Tarikh-i-Azami" (72)

(72) Kwaja Muhammad Azam: "Tarikh-i-Azami", 84.

steht zu lesen:

Diese San Bibi war ebenso eine Einsiedlerin und den Männern in der Meditation und im Gebet überlegen. In der Nähe ihres Grabes gibt es einen Ort, der als Grabstätte von Moses, dem Propheten Gottes, bekannt ist. Und die Leute, die diesen Ort kennen, versichern, dass von ihm viel Gutes ausgeht.

In dem "Guldata-i-Kashmir" lesen wir (73):

(73) Pandit Har Gopal: "Guldasta-i-Kashmir", 17

Die Mohammedaner nennen diesen Ort eine "Erwiderung des Himmels an die Erde" und auch "Garten von Salomon". Es gibt viele Grabstätten in diesem Land. Man (S.204)

sagt, dass Hazrat Sulaiman [Salomon] hierher kam und Hazrat Musa (Moses) kam und in diesem Land starb.

Ähnliche Stellen finden sich in dem "Wajeez-ut-Tawarikh" (74)

(74) Majeez-ut-Tawarikh, Bd. I, 28

und in dem "Tarikh-i-Hasan" (75).

(75) Tarikh-i-Hasan, Bd. III, 74.

Europäische Reisende und Schriftsteller wie Francis Bernier (76), George Moore (77), der Oberstleutnant H.B. Torrens (78) und Mrs. Harvey (79) erwähnen in ihren Werken auch die Anwesenheit von Moses in Kaschmir. (S.205)

(76) Francis Bernier: "Travels in India" ["Reisen in Indien"], 174
(77) George Moore: "The Lost Tribes" ["Die verlorenen Stämme"], 137
(78) Lt.-Col. H.D. Torrens: "Travels in Ladakh, Tartary and Kashmir" ["Reisen in Ladakh, Tatarstan und Kaschmir"], 268
(79) Mrs. Harvey: "The Adventures of a Lady in Tartary, Thibet, China and Kashmir" ["Die Abenteuer einer Dame in Tatarstan, Tibet, China und Kaschmir"], Bd. II, 154

previousvoriges   nächstesnext

Teilen / share:

Facebook








^