Kontakt /
                      contact      Hauptseite /
                      page principale / pagina principal / home      zurück / retour /
                      indietro / atrás / back
previousvoriges   nächstesnext

Jesus lebte und starb in Kaschmir. Jesu Grab in Srinagar?

15. Anhang

15.2. Anhang 2: Prophet oder Gott?

Die Analyse, wer Jesus ist - Gebete von Jesus - Jesus ist nicht Gott - Gott braucht keine Söhne - Jesus ist ein Prophet für die Juden und nicht mehr

von Andreas Faber-Kaiser 1976 / 1986; Keller & Co AG, Druckerei und Verlag, 6002 Luzern

präsentiert von Michael Palomino (2008)

Teilen / share:

Facebook







[Der Kongresspräsident Muhammad Zafrullah Kahn]

Der Präsident des vom 2. bis 4. Juni 1978 in London abgehaltenen Internationalen Kongresses über "Jesu Rettung vom Kreuz", Muhammad Zafrullah Kahn, ist ein studierter Kenner der Weltreligionen. 1947 war er Aussenminister von Pakistan, und viele Jahre lang war er - wie ich bereits sagte - Kopf der Delegation seines Landes in der Hauptversammlung der Vereinten Nationen, wobei er in der 17. Sitzung besagter Hauptversammlung den Vorsitz einnahm. Er war von 1954-1961 und von 1964 bis 1973 Richter, von 1958 bis 1961 Vizepräsident sowie von 1970 bis 1973 Präsident am Internationalen Gerichtshof von Den Haag.

Muhammad Zafrullah Kahn ist ausserdem Autor mehrerer Bücher über den Islam. Eines seiner bekanntesten Werke, "Islam - Its Meaning for Modern Man" (Der Islam - Seine Bedeutung für den modernen Menschen), wurde von Harper & Row in New York veröffentlicht. Er hat auch den Koran und die Lehre des Propheten Mohammed ins Englische übersetzt. Kurz vor dem oben genannten Kongress veröffentlichte er sein Buch "Deliverance from the Cross" (Befreiung vom Kreuz).

Ich gebe im folgenden das gesamte Referat wieder, das er dem Internationalen Kongress über "Jesu Rettung vom Kreuz" vortrug.

Jesus, Prophet oder Gott?
von Muhammad Zafrullah Khan

[Die Aussage von Doktor Aba Eban zu Jesus: ganz und ganz ein Jude]

Doktor Aba Eban, ein bedeutsamer Gelehrter, der Lektor für hebräische, arabische und persische Literatur an der (S.251)

Cambridge-Universität und später israelischer Aussenminister war, fasst auf Seite 105 seines bemerkenswerten Buches "My People" ["Mein Volk"] seine Meinung über Jesus folgendermassen zusammen:

"Jesus war ein pharisäischer Jude. Er lebte unter den einfachen Menschen Galiläas und war ihr Wortführer. Galiläa war zu jener Zeit das Bollwerk eines starken jüdischen Patriotismus, der sich auch auf die Lehren von Jesus auswirkte, indem diese Lehren sich den Vorbildern der alten Propheten anpassten. Ausserhalb des jüdischen Umfelds hat er sich nie als universeller Prophet ausgegeben. Man kann auch nicht sagen, dass ihm die äussere Form der Religion völlig gleichgültig war. Er hielt die jüdischen Gesetze peinlich genau ein, zum Paschafest machte er eine Wallfahrt nach Jerusalem, er ass Sauerteigbrot und sprach einen Segen aus, wenn er Wein trank. Er war Jude in Wort und Tat ... In der Bergpredigt erklärte er, dass er nicht gekommen sei, das Gesetz zu brechen, sondern es zu erfüllen."

Vor einem Monat hat ein angesehener anglikanischer Theologe, Hochwürden Dr. Cupit vom Emmanuel College, Cambridge, in einem Fernsehinterview erklärt, dass Jesus ein Heiliger, ein Prophet gewesen sei, aber nicht Gott.

[Rodney Hoare über Jesus: ein Judenmensch, der die Nichtgläubigen als Zweitklassmenschen beschreibt]

Rodney Hoare meint in seinem Buch "The Testimony of the Shroud" ["Das Zeugnis zum Leichentuch"], das in Kürze auf den Markt kommen wird, dass Jesus im synoptischen Evangelium als ein echter, vollständiger Mensch beschrieben wird, durch den Gott handeln und sprechen konnte, wie es bereits bei den Propheten und Heiligen der Fall war. Und er sagt:

"Bei objektiver Betrachtung findet man in den Evangelien zahlreiche Hinweise darauf, dass Jesus nicht nur ein ganz (S.252)

normaler Mensch seiner Zeit, sondern dass er insbesondere auch Jude war. Seine Kenntnisse waren vielfach auf sehr menschliche Weise beschränkt, und er war - im wahrsten Sinne des Wortes - ein Jude des ersten Jahrhunderts. In Wirklichkeit ist es sein mächtiger Judaismus, der am stärksten dagegenspricht, dass er ein Teil Gottes war. Er richtete seine Predigten nicht an die Kreaturen der göttlichen Schöpfung im allgemeinen, sondern vor allem an sein eigenes Volk.

Soweit es ihm möglich war, verkehrte er in ausschliesslich jüdischen Kreisen. Seine Lehren bewegten sich immer innerhalb des Umfelds der jüdischen Religion. Wie jüdische Schriften andeuten, betrachtete er sein Leben sogar als Opfer für die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Sünden des Volkes Israel. Wäre er ein Teil Gottes gewesen, so hätte dies zweifellos lächerlich gewirkt. Wie hätte Gott mit den Sünden dieser Rasse zufrieden sein können, wenn ein Teil von ihm selbst geopfert wurde?

Der Judaismus von Jesus offenbarte sich in seinen Taten und Worten, und manchmal lässt die Art und Weise, wie er die Heiden beschreibt, die Vorstellung aufkommen, dass es sich bei ihnen um Menschen zweiter Klasse handelt. Wenn er auch gelegentlich den Glauben lobt, den er bei einem Samariter oder Römer angetroffen hat, so lebte seine ausgesprochene Bevorzugung der Juden auch nach seinem Tod noch unter seinen Jüngern weiter. Es hat einige Zeit gedauert und viel Überzeugungskraft gekostet, bis die Kirche von Jerusalem akzeptierte, dass seine Botschaft sowohl an die Heiden als auch an die Juden gerichtet war. Diese Einzelheiten beweisen, dass Jesus eher ein vollkommener Jude als ein Teil eines universellen Gottes war."

"Jesus war zweifellos ein reiner Mensch und auf irgendeine Weise seines irdischen Lebens ein Teil Gottes ... Christus ähnelt mehr einem Menschen. In Wahrheit war er der Sohn (S.2539

Gottes, und er hatte zu ihm ein Verhältnis wie zu einem Vater, aber er war auch ein Menschensohn und bestand darauf, dass wir alle Kinder Gottes sind."

(Seite 95)

"... Die Mohammedaner, die glauben, dass Jesus ein grosser Prophet Gottes gewesen sei, brauchen sich nicht dadurch angegriffen zu fühlen, dass die Christen dogmatisch auf seiner Göttlichkeit bestehen."

(Seite 118)


[Jesus ist ein Prophet, aber nicht Gott - Analyse und Zitate aus den Evangelien]

Jesus war der letzte Prophet Israels. Man nannte ihn Gottessohn, ein Ausdruck, der oft in den Schriften benutzt wurde, aber im metaphorischen Sinn und in keinem Fall mit der Konnotation "göttlich". Es gibt keinen Textabschnitt in den Evangelien oder den Paulusbriefen, der explizit oder implizit andeutet, dass Jesus sich selbst als Gott bezeichnet. Es ist richtig, dass er oft als Herr bezeichnet wird, es gibt jedoch keinen Grund anzunehmen, dass diejenigen, die diesen Ausdruck für ihn gebrauchten, glaubten oder zu verstehen geben wollten, dass er Gott sei. Sie benutzten ihn eher als Synonym für Meister.

Die Abwandlung des Ausdrucks "Sohn Gottes" in "Gottessohn" fand erst viel später statt, was bedeuten sollte, dass Jesus der zweite Teil der Dreifaltigkeit war. Der Gesamtbegriff der Dreifaltigkeit war Jesu Denken fremd. Er nannte sich selbst immer einen Gesandten Gottes, im Sinne eines göttlichen Boten. Zum Beispiel:

Das aber ist das ewige Leben, dass sie dich erkennen, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus. (Johannes 173) (S.254)

Ich vermag nichts zu tun aus mir selbst; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Johannes 530)

Ich aber habe ein grösseres Zeugnis als das des Johannes. Denn die Werke, die zu vollbringen mir der Vater gegeben hat, ja, diese Werke, die ich tue, sie bezeugen von mir, dass der Vater mich gesandt hat. (Johannes, 536)

Und der Vater, der mich sandte, er selbst gab Zeugnis über mich. (Johannes 537)

Auch sein Wort habt ihr nicht in euch wohnen, weil ihr dem, den er sandte, nicht glaubt. (Johannes 538)

Doch der mich gesandt hat, ist wahr. (Johannes 826)

Da sagte Jesus zu ihnen: "Wäre Gott euer Vater, hättet ihr Liebe zu mir, denn von Gott bin ich ausgegangen und komme von ihm; nicht von mir aus bin ich gekommen, sondern er hat mich gesandt." (Johannes 842)

Und sie glaubten, du hast mich gesandt. (Johannes 178)

Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Das aber ist der Wille dessen, der mich sandte ... Denn das ist der Wille meines Vaters, der mich gesandt hat ... (Johannes 638-40)

Es ist also klar, dass Jesus sich immer als jemand darstellte, der von Gott gesandt worden war, d.h. als Gottes Bote. In Wirklichkeit wurde seine Aufgabe als solcher, sogar (S.255)

schon vor seiner Geburt, durch göttliche Verfügung festgelegt, so wie es sowohl in den Evangelien als auch im Heiligen Koran dargestellt wird. Der Engel, der Maria erschien und ihr ankündigte, dass sie einen Sohn namens Jesus haben würde, teilte ihr auch mit, dass diesem Sohn der Thron seines Vaters David gegeben werden und er über das Haus Jakobs herrschen würde (Lukas, 132-33).

[Gemäss jüdischer Archäologie hat es König David nie gegeben, aber andere Königreiche, die bis heute im AT nicht erwähnt sind].

Im Koran wird gesagt, dass Maria gesagt worden sei, dass Gott Jesus das Buch, die Weisheit, die Tora und das Evangelium lehren und dass er aus ihm einen Boten für das Volk Israel machen würde (349-50). Es stimmt, dass er bei Lukas der Sohn des Allerhöchsten genannt wird und im Vers 135 der Sohn Gottes, aber in der biblischen Sprache tragen diese Ausdrücke nicht alle die Bedeutung Göttlichkeit oder Teilhaben an der Göttlichkeit. In den Psalmen steht (826): Ich hatte gedacht: Ihr seid Götter und lauter Söhne des Höchsten.

[Der Ausdruck "Sohn Gottes" wird noch oft verwendet]

Vielfach wird der Ausdruck Sohn Gottes für die Propheten, die Gerechten und die Gläubigen gebraucht. Sehen wir uns - unter vielen anderen - die folgenden Beispiele an:

Mein erstgeborener Sohn ist Israel (Exodus 422).

Und er (David) wird mein Erstgeborener sein, der höchste unter den Königen der Erde (Psalmen 882).

Er (Salomon) wird mein Sohn und ich sein Vater sein (I Paralipomenos 2210).

Der Herr sei mit dir, mein Sohn, und errichte das Haus des Herrn, wie er es von dir vorhergesagt hat (I Paralipomenos 2211).

Selig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden (Matthäus 59). (S.256)

Auf dass ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet (Matthäus 545).

Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut und nicht aus dem Wollen des Fleisches und nicht aus dem Wollen des Mannes, sondern aus Gott geboren wird (Johannes 12-13). [?]

Denn, die vom Geiste Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Ihr habt ja nicht den Geist der Knechtschaft empfangen, um euch von neuem zu fürchten, sondern den Geist der Sohnschaft, in dem wir rufen: Abba, Vater! Eben dieser Geist bezeugt es unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, sofern wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden (Römer 814-17).

Bedeutsamer als all das ist die folgende Erklärung von Jesus selbst:

Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen, Jesus entgegnete ihnen: "Viele gute Werke liess ich euch sehen von Seiten meines Vaters, für welches dieser Werke steinigt ihr mich?" Die Juden erwiderten ihm: "Nicht eines guten Werkes wegen steinigen wir dich, sondern der Lästerung wegen, weil nämlich du, der du ein Mensch bist, dich selber zu Gott machst." (Johannes 1031-33).

Hier wurde Jesus die entscheidende Frage gestellt. Nannte er sich also Gott, zweite Person der Dreifaltigkeit, so wie er später dargestellt wird? (S.257)

Jesus entgegnete ihnen: "Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: 'Ich habe gesagt: Ihr seit Götter!'? Wenn ich jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging, und wenn die Schrift nicht ausser Geltung kommen kann, wie wollt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst!, weil ich sagte, Sohn Gottes bin ich?" (Johannes 1034-37)

Wir sind ja sogar von seinem (Gottes) Geschlecht (Apostelgeschichte 1728).


Hier wird deutlich, dass der Ausdruck "Sohn Gottes" - wenn Jesus damit bezeichnet wird -keinesfalls mehr bedeutet, als es bedeuten würde, wenn er in den Schriften für andere Personen benutzt wird. Wir haben dafür soeben einige Beispiele gegeben. In diesem Sinne war er der Sohn Gottes, aber auf irgendeine Art auch Gott, der Sohn, die zweite Person der Dreifaltigkeit, als den man ihn heute ansieht.

[Ist Jesus Gott selber? - Analyse]

Dennoch ist es richtig, dass Jesus in demselben Zusammenhang auch gesagt hat: "Ich und der Vater sind eins!" (Johannes 1030). Und: "... dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin." (Johannes 1038).

Diese Aussagen legen die Behauptung nahe, dass er - im Sprachgebrauch der Bibel - nicht nur der Sohn Gottes war, sondern dass ihn seine Beziehung zu Gott auf die Ebene der Göttlichkeit emporhob, an der er - auf der Grundlage der Gleichberechtigung - zusammen mit Gott Anteil hat.

Im folgenden versuche ich zu beweisen, dass diese Ausdrücke in der Sprache der Bibel weder irgendeine tiefere Bedeutung in dieser Frage haben, noch die geringste Sicherheit von Jesu Göttlichkeit vermitteln. Zum Beispiel: (S.258)

An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in mir (Johannes 1420).

Damit alle eins seien wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass sie eins seien in uns, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Ich habe die Herrlichkeit, die du mir gabst, ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind: Ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen seien in Einheit und die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. (Johannes 1721-23)

Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt auch nicht den Vater, der ihn gesandt hat (Johannes 523).

Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich sandte, hat ewiges Leben (Johannes 524).

Ein Gott und Vater aller, der über allen ist, und vor allen und in allen (Epheser 46).

Die Jünger und die ersten Christen verstanden es sehr wohl, zwischen Gott und Jesus zu unterscheiden, wie man den folgenden Stellen entnehmen kann:

Denn wir sind die Beschneidung, wir, die im Geist Gottes den Dienst verrichten, und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf das Fleisch unser Vertrauen setzen (Philipper 33).

So existiert für uns nur ein einziger Gott, der Vater, aus dem alles ist und für den wir sind, und ein einziger Herr, Jesus Christus, durch den alles ist und wir durch ihn (1. Korinther 86). (S.259)

Jesus selbst hob den Unterschied deutlich hervor, indem er die Göttlichkeit nur Gott zuschrieb, der auch sein Gott war. Zum Beispiel:

Geh aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott (Johannes 2017).

Jesus schwankte keineswegs, als er die Einheit Gottes bestätigte:

Da kam einer der Schriftgelehrten daher und fragte ihn: "Welches Gebot ist das erste von allen?" Jesus antwortete: "Das erste ist: Höre Israel! Der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Denken und aus deiner ganzen Kraft." Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: "Trefflich, Meister; du hast nach Wahrheit gesagt: Ein einziger ist er und kein anderer ist ausser ihm." (Markus 1228-30 und 32).

Das zur rechten Zeit herbeiführen wird der selige und allein machtvolle Gebieter, der König der Könige und der Herr der Herren, er, der allein Unsterblichkeit besitzt und in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch je gesehen hat noch zu sehen vermag. Sein ist Ehre und ewige Macht! Amen. (1. Timotheus 615-16)

Die Lehre von der Dreifaltigkeit setzt notwendigerweise die völlige Gleichheit der drei Personen voraus, die sie zusammensetzen, denn sie könnten nicht Gott sein, wenn es zwischen ihnen eine Ungleichheit gäbe, da dies die Überlegenheit einer über die andere beiden bedeuten würde. Nur die den anderen überlegene Person könnte Gott des Universums (S.260)

sein und schlösse die anderen beiden dann ein. Selbst ein flüchtiges Studium der Evangelien und der Apostelgeschichte auf die Attribute hin, die regelmässig auftauchen, zeigt, dass der Vater der höchste ist, und dass bei Jesus auf solche Attribute verzichtet wird.

So ist zum Beispiel nur Gott die Quelle der wahren Grösse:

Wie vermögt ihr zu glauben, dass ihr Ehre annehmt voneinander und die Ehre von dem einen Gott nicht sucht? (Johannes 544).

Dies bekräftigt der Koran:

Wer die Grösse sucht, muss wissen, dass alle Grösse zu Gott gehört. (3511)

Alle Heiligkeit gehört nur zu Gott:

Und siehe, da trat einer hinzu und sagte zu ihm: "Meister! Was muss ich Gutes tun, damit ich ewiges Leben erlange?" Er antwortete ihm: "Was fragst du mich über das Gute? Einer ist das Gute. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote." (Matthäus 1916-17)

Jesus verzichtet auf die absolute Macht. Als die Mutter der Söhne des Zebedäus ihn darum bittet, er möge ihren Söhnen zusichern, dass sie zu seiner Rechten und Linken in seinem Reich sitzen könnten, war seine Antwort:

Doch das Sitzen zu meiner Rechten oder Linken habe nicht ich zu vergeben, sondern ist für die, denen es bereitet ist von meinem Vater. (Matthäus 2020-23) (S.261)

Sein Wissen stimmte nicht mit dem Wissen Gottes überein. Bezüglich des Tages und der Stunde seiner Wiederkehr sagt er, nachdem er bestimmte Zeichen von sich gegeben hat:

Jenen Tag aber und jene Stunde weiss niemand, auch nicht Engel im Himmel und auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater. [Angabe der Bibelstelle fehlt]

Im Koran steht, dass Gottes Weisheit alles einschliesst, was sich im Himmel und auf der Erde befindet, dass die Weisheit des Menschen sich jedoch auf das beschränkt, was Gott ihm zugesteht:

Er weiss, was zwischen ihren Händen ist und was hinter ihnen, und sie begreifen nicht etwas von seinem Wissen, ausser was er will. Weit reicht sein Thron über die Erde, und nicht beschwert ihn beider Hut, denn er ist der Hohe, der Erhabene (2256).

Anscheinend war Jesus nicht nur von Gott verschieden, sondern auch von der dritten Person der Dreifaltigkeit, dem heiligen Geist. So sagte er:

Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden. Wer ein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nicht in dieser Welt noch in der zukünftigen Welt (Matthäus 1231-32).

[Wie soll man beten? - zu Gott allein - Vergleich mit Bibel und Koran]

Im Koran ist zu lesen, dass alle Gebete an Gott gerichtet werden sollen: (S.262)

Ihm gebührt die Anrufung. Das Gebet der Ungläubigen geschieht nur im Irrtum (1315).

Jesus betete regelmässig. So heisst es, zum Beispiel:

Er aber hielt sich zurückgezogen an einsamen Plätzen auf und betete (Lukas 516).

Da nahm er den Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf den Berg, um zu beten (Lukas 928).

Und alles, was ihr glaubensvoll im Gebet erfleht, werdet ihr erlangen (Matthäus, 2122).

Als Jesus einmal an einem Ort im Gebet verweilte und es beendete, sagte einer seiner Jünger zu ihm: "Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte." Er sagte zu ihnen: "Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name, dein Reich kommen ..." (Lukas 111-2)

[Die Schlussfolgerung: Die betende Person steht unter dem, was angebetet wird - Jesus kann nicht Gott sein]

So richteten sich also all seine Gebete und die seiner Jünger an Gott. Es wird deutlich, dass zwischen dem Betenden und demjenigen, an den sich die Bitten richteten, keine Gleichheit herrschte. Gott besass die Macht, auf diese Bitte zu antworten und die erbetene Gnade zu erteilen. Es ist wohl klar, dass Jesus diese Macht nicht besass, denn hätte er sie besessen, so hätten seine Gebete keinen Sinn gehabt. Als zweite Person der Dreifaltigkeit hätte er niemanden anflehen müssen, denn er hätte die Macht geniessen können, nach eigenem Belieben zu handeln. Dies wird sehr deutlich, als er im Garten Getsemani - mit dem Gesicht zum Boden - in seinem Gebet mehrfach fleht:

Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber, doch nicht wie ich will, sondern wie du willst (Matthäus, 2639). (S.263)

Daraus lässt sich entnehmen, dass die Beziehung zwischen Jesus und Gott die eines ergebenen Dieners und seinem barmherzigen Herrn war. "Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst."

Dies ist eine klare Bestätigung der Überlegenheit des göttlichen Willens über den von Jesus. Wie er selbst sagt, ist er nicht gesandt worden, um seinen, sondern um Gottes Willen auszuführen (Johannes, 638), was einer genauen Beschreibung des Verhältnisses zwischen Gott und einem Propheten entspricht.

Im Gegensatz dazu gibt es keine Stelle, an der der Vater einmal den Sohn anfleht: Ein klarer Beweis dafür, dass der Vater der Höchste und der Sohn ihm - wie ein Diener seinem Herrn - untergeordnet ist.

Vorausgesetzt, die drei Personen der Dreifaltigkeit wären in allen Belangen - Rang, Weisheit, Macht und allen anderen Eigenschaften der Göttlichkeit - gleich gewesen, so würde das nur zu Verwechslungen und Streitereien führen, ähnlich denen, die in den Mythologien bestimmter Glaubensrichtungen zu finden sind. Es ergäbe sich also ein unlösbares Dilemma. Wenn einer von ihnen die Autorität besässe, die anderen zu kontrollieren, so müssten sich die anderen ihm unterordnen, womit die Gleichheit aufgehoben wäre. Ohne Kontrolle jedoch gäbe es Streit. Wenn der Wille der drei untereinander und mit allen anderen Dingen vollständig übereinstimmten, gäbe es Redundanz. So wie der Koran sagt: gäbe es im Himmel und auf der Erde Götter ausser Allah, so wären sie beide verdorben. Doch Preis sei Allah, dem Herrn des Throns, der erhaben ist ob dem, was sie aussagen (2123-24).

[Jesus erfüllt mit seiner Ankunft eine Prophezeiung von Moses - das Gesetz bei Jesus]

Jesus fiel seinen Gegnern besonders dadurch ins Auge, dass er bereits von Moses prophezeit worden war. Und er sagte: (S.264)

Denn, wenn ihr Mose glaubtet, würdet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Johannes 546-47)

Man sagt, dass es in der Tora [5 Bücher Mose des Alten Testaments] und anderen Büchern der Bibel mehrere Prophezeiungen bezüglich Jesu Ankunft gab, und dass die Juden auf den Messias warteten, als Jesus mit der Erfüllung seiner Aufgabe begann. Auf diese Prophezeiungen wollte er hinweisen, als er sich auf die Schriften von Moses bezog. Im Sinne dieser Darstellung ist es weitaus eher anzunehmen, dass sich all diese Prophezeiungen eher auf die Ankunft eines Propheten bezogen als auf die Ankunft Gottes als zweite Person der Dreifaltigkeit.

Wahr an alledem ist, dass Jesus der letzte Prophet Israels war und an Moses und alle Propheten seines Volkes glaubte. Er war von dem Mosaischen Gesetz vorhergesehen worden und eng mit ihm verbunden. Es stimmt, dass er oft mit seiner Meinung von den Buchstaben des Gesetzes abwich, er tat dies jedoch im Rahmen seines prophetischen Wirkens. Er wollte nicht das Mosaische Gesetz oder irgendeinen Seiner Teile zerstören - wozu er auch gar nicht die Autorität besass. Daran lässt er in seiner entschiedenen Erklärung keinen Zweifel:

Denkt nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten aufzuheben, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, wird nicht ein einziges Jota oder ein einziges Häkchen vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer daher eines von diesen kleinsten Geboten aufhebt und so die Menschen lehrt, der wird als Kleinster gelten im Himmelreich; wer sich aber im Tun und Lehren an sie hält, wird als Grosser gelten im Himmelreich (Matthäus 517-19).

Aus diesem Grund antwortet er dem einzigen, der ihn fragt, was er Gutes tun könne, um das ewige Leben zu erlangen, er solle die Gebote der Mosaischen Gesetze einhalten.

[Jesus als Prophet - und er bezeichnet Nicht-Israeliten als "Hunde"]

Seine Aufgabe, als Prophet zu wirken, bleibt auf die Söhne Israels beschränkt. Er war der Erbe von Davids Thron

[gemäss neuer, jüdischer Archäologie gab es keinen König David, aber es gab ein jüdisches Grossreich, das bis heute in der Torah nicht erwähnt ist, siehe Finkelstein / Silberman]

und sollte im Hause des Jakobus herrschen (Lukas, 132-33). Seine eigene Auffassung von dem Charakter seiner Aufgabe kommt in der folgenden Begebenheit gut zum Ausdruck:

Und siehe, da kam eine kanaanäische Frau aus der dortigen Gegend und rief: "Erbarm dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter wird arg von einem Dämon geplagt." Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Da traten seine Jünger hinzu und baten ihn: "Erlöse sie doch; denn sie schreit hinter uns her!" Da entgegnete er: "Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt." Sei aber kam, fiel vor ihm nieder und sprach: "Herr, hilf mir!" Er antwortete: "Es ist nicht recht, das Brot der Kinder zu nehmen und es den jungen Hunden vorzuwerfen." Sie aber sagte: "Doch, Herr; denn auch die jungen Hunde fressen von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen." Da antwortete ihr Jesus: "Frau, gross ist dein Glaube; es geschehe dir, wie du verlangst." Und ihre Tochter war gesund von jener Stunde an. (Matthäus 1522-28)

[Faber verteidigt Jesus und verurteilt ihn nicht wegen seiner Diskriminierung]

Diese Geschichte sagt deutlich und in positiver Form aus, dass Jesus ein von Gott zu den verirrten Schafen des Hauses Israel gesandter Bote ist, und dass der Zweck seines Auftrages sich nicht auf alle Söhne Israels erstreckte. Zu einem bestimmten Zeitpunkt bewundert ihn die kanaanäische Frau, wobei jedoch ihre Bewunderung nur dem Zweck dient, ihn um Hilfe zu bitten. Deshalb benutze ich auch (S.266)

den Ausdruck "sie bewunderte ihn" anstatt "sie flehte ihn an". Dieser Vers hätte auch genau so gut lauten können: Sie kam daher und bat ihn, ihr zu helfen. Jedenfalls spricht die übertriebene Reverenzerweisung der Frau Jesus gegenüber ihm keine Göttlichkeit zu, und seine Antwort auf ihre Bitte steigert noch den hochtrabenden Ton, wobei er einen hohen Grad von Geringschätzung den Heiden gegenüber an den Tag legt. Er fand es nicht angemessen, das Brot den Söhnen wegzunehmen, um es den Hunden vorzuwerfen. Abgesehen von der Geringschätzung nimmt Jesus hier den Spekulationen darüber den Boden, ob jemand, der nicht zum Hause Israel gehörte, bei seiner Mission Berücksichtigung fand. Dass er dem Bitten der Frau letztendlich nachgibt, heisst weder, dass er die Ziele seiner Mission falsch ausgelegt, noch, dass er ihre Tragweite besser verstanden hätte. Es bedeutet lediglich, dass er aufgrund ihres tiefen und ehrlichen Glaubens, den diese Frau in ihn hatte, Mitleid mit ihr bekam. Seine Mission war es, Gutes zu tun, und wenn ein Nicht-Israelit an ihn glaubte, dann fügte er ihm keinen Schaden zu. Seine Haltung brachte nur Gutes mit sich.

[Jesus gibt den Jüngern den Auftrag, nur für die "verlorenen Schafe des Hauses Israel" da zu sein]

Bei einer anderen Gelegenheit fordert er seine Jünger dazu auf, seine Botschaft in allen Dörfern und Städten, unter allen Leuten zu verbreiten; aber es gibt keinen Hinweis darauf, dass er, wenn er von Dörfern und Städten redet, andere als die Israels meint, oder dass die Leute andere als die des jüdischen Volkes waren.

Er bereitete seine Jünger auf diese Mission vor, wie im folgenden wiedergegeben wird:

Diese zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: "Geht nicht den Weg zu den Heiden und betretet nicht eine Stadt der Samariter, geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel!" (Matthäus 105-6) (S.267)

[Die Dreifaltigkeit (Vater-Sohn-heiliger Geist) der Terror-Kirche stimmt nicht]

Somit findet das Konzept von der Dreifaltigkeit keinen Rückhalt in den angeblich von Jesus gemachten Bemerkungen. Es ist also ein Konzept, das den Verstand durcheinanderbringt, das Gewissen angreift und sich der göttlichen Hoheit entgegenstellt. Es steht dem Konzept von Göttlichkeit unvereinbar gegenüber.

Eine Gruppe anerkannter anglikanischer Theologen hat es als einen Mythos beschrieben und unterstreicht dabei folgendes:

Es ist eine Geschichte, die man sich erzählte, die jedoch - wörtlich genommen - nicht wahr ist; eine Idee oder ein Bild, das einer Person oder einem Wesen zugeordnet wird, ohne dass diese Zuordnung wörtlich zu nehmen wäre, aber dennoch beim Hörer eine besondere Zuordnung vermuten lässt... Dass Jesus Gott war, der zu Fleisch gewordene Sohn, ist - wörtlich genommen - auch nicht richtig, weil eine wörtliche Bedeutung keinen Sinn hat. Vielmehr handelt es sich um das auf Jesus angewandte mythische Konzept, dessen Funktion der des Begriffes von der göttlichen Abstammung ähnlich ist, die man im Altertum einem König zuschrieb (1).

(1) The Myth of God Incarnate. Vorwort, S. IX.

Die Autoren dieses Buches sind überzeugt, dass in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts eine weitgreifende theologische Entwicklung notwendig ist. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus den wachsenden Kenntnissen um den Ursprung des Christentums und setzt voraus, dass man Jesus - wie er in der Apostelgeschichte beschrieben wird - als einen "von Gott ermächtigten Menschen" anerkennt, der eine spezielle Mission im Einklang mit dem göttlichen Vorhaben auszuführen hatte, und dass die spätere Vorstellung (S.268)

vom zu Fleisch gewordenen Gott oder der zweiten Person der heiligen Dreifaltigkeit mit einem menschlichen Leben lediglich in mythologischer oder poetischer Form ausdrückt, was dies für uns bedeutet. Diese Erkenntnis ist im Sinne der Wahrheitsfindung notwendig, besitzt aber gleichzeitig eine wichtige praktische Bedeutung bezüglich unserer Beziehung zu den Völkern, die die anderen grossen Religionen ausüben (2).

(2) Ibidem, S.178.

[Was ist Gott? - Gott im Koran - Gott kann keinen Sohn haben]

Gott ist nicht an die Ereignisse der Geburt und des Todes gebunden. Er ist ewig und zeugt nicht und wurde auch nicht gezeugt. Der Koran stellt ihn als tatsächliches Konzept dar, das weder vermindert, begrenzt noch beschränkt wird. Zum Beispiel:

Der ewige Gott; er zeugt nicht und wird nicht gezeugt; und keiner ist ihm gleich (1122-5).

Und vertraue auf den Lebendigen, der nicht stirbt, und lobpreise ihn (2559).

Der Koran lehnt klar und deutlich das Konzept von der Dreifaltigkeit ab. So heisst es zum Beispiel:

Und sie sprechen: "Gezeugt hat der Erbarmer einen Sohn." Wahrlich, ihr behauptet ein ungeheuerlich Ding. Fast möchte der Himmel darob zerreissen, und die Erde möchte sich spalten und es möchten die Berge stürzen in Trümmer. Dass sie dem Erbarmer einen Sohn beilegen, dem es nicht geziemt, einen Sohn zu zeugen. Keiner in den Himmeln und auf Erden darf sich dem Erbarmer anders nahen wie als Sklave (1989-94). (S.269)

Gelobt sei Allah, der das Buch auf seinen Knecht hinabsandte und es nicht gekrümmt machte, sondern (2) gerade,  um strenge Strafe von ihm anzudrohen und um den Gläubigen, die das Gute tun, schönen Lohn zu verheissen, verweilend in ihm immerdar. Und um jene zu warnen, die da sprechen, Allah habe einen Sohn gezeugt. Wovon weder ihnen noch ihren Vätern Wissen ward. Ein schlimmes Wort, das aus ihrem Munde kommt! Sie sprechen nichts als Lüge (182-6).

Und nicht entsandten wir vor dir einen Gesandten, dem wir nicht offenbart: "Es gibt keinen Gott ausser mir, so dienet mir." Und sie sprechen: "Der Erbarmer hat Kinder gezeugt." Preis Ihm! Es sind nur geehrte Diener. Sie sprechen von ihm kein Wort und tun nach seinem Geheiss. Er weiss, was vor ihnen ist und was hinter ihnen, und nicht können sie Fürsprache einlegen, ausser für den, an dem er Wohlgefallen hat; und sie zagen vor Furcht. Und wer zu ihnen spricht: "Siehe, ich bin ein Gott neben ihm" - solches lohnen wir mit Dschehannam. Also lohnen wir die Frevler (2126-30).

Und wenn Allah sprechen wird: "O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesprochen: 'Nehmet mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah an?' " Dann wird er sprechen: "Preis sei dir! Es steht mir nicht zu, etwas zu sprechen, was nicht wahr ist. Hätte ich es gesprochen, dann wüsstest du es. Du weisst, was in meiner Seele ist, ich aber weiss nicht, was in deiner Seele ist. Siehe, du bist der Wisser der Geheimnisse." Nichts anderes sprach ich zu ihnen, als was du mich hiessest, nämlich: Dienet Allah, meinem Herrn und euerm Herrn." Und ich war Zeuge wider sie, so lange ich unter ihnen weilte. Seitdem du micht aber zu dir nahmst, bist du ihr Wächter und du bist aller Dinge Zeuge. Wenn du sie strafst, sieh, so sind sie deine Diener, und (S.270)

wenn du ihnen verzeihst, so bist du der Mächtige, der Weise (5117-119).

Volk der Schrift, überschreitet nicht euern Glauben und sprechet von Allah nur die Wahrheit. Der Messias Jesus, der Sohn der Maria, ist der Gesandt Allahs und sein Wort, das er in Maria legte, und Geist von ihm. So glaubet an Allah und an seinen Gesandten und sprechet nicht: Drei. Stehet ab davon, gut ist's euch. Allah ist nur ein einiger Gott; preist ihn, dass ihm sein sollte ein Sohn! Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden, und Allah genügt als Beschützer. Nimmer ist der Messias zu stolz, ein Diener Allahs zu sein, und nicht auch die nahestehenden Engel. Und wer zu stolz ist, ihm zu dienen und voll Hoffart ist, versammeln wird er sie zu sich insgesamt (4172-173).

Wahrlich, ungläubig sind, welche sprachen: "Siehe, Allah, das ist der Messias, der Sohn der Maria." Und es sprach doch der Messias: "O ihr Kinder Israels, dienet Allah, meinem Herrn und eurem Herrn." Siehe, wer Allah Götter an die Seite stellt, dem hat Allah das Paradies verwehrt, und seine Behausung ist das Feuer; und die Ungerechten finden keine Helfer. Wahrlich, ungläubig sind, welche sprachen: "Siehe, Allah ist nur ein dritter von drei." Aber es gibt keinen Gott, denn einen einzigen Gott. Und so sie nicht ablassen von ihren Worten, wahrlich, so wird den Ungläubigen unter ihnen schmerzliche Strafe. Wollen sie denn nicht umkehren zu Allah und ihn um Verzeihung bitten? Und Allah ist verzeihend und barmherzig (573-75).

Nicht ist der Messias, der Sohn der Maria, etwas anderes als ein Gesandter; voraus gingen ihm Gesandte, und seine Mutter war aufrichtig. Beide assen Speise. Schau, wie wir ihnen die Zeichen deutlich erklären! Alsdann schau, wie sie sich abwenden. Sprich: "Wollt ihr anbeten neben Allah, (S.271)

was euch weder schaden noch nützen kann?" Und Allah, er ist der Hörende, der Wissende. Sprich: "O Volk der Schrift, übertretet nicht in eurem Glauben die Wahrheit und folget nicht den Gelüsten von Leuten, die bereits zuvor abgeirrt sind und viele irregeführt haben und abirrten von dem ebenen Weg (5,76-78).


Das Thema von Gott und seinen Sinnbildern - über die allein es möglich ist, sich ein wahres Bild von ihm zu machen - ist weit gefächert und hat keine Grenzen. Der Koran enthält eine grosse Anzahl von Lehren, die sich auf die göttlichen Sinnbilder und deren Anwendung beziehen. Es hat keinen Zweck, hier die Kleinigkeiten im einzelnen zu diskutieren. Zur Illustrierung weisen wir jedoch auf die folgenden Passage hin, die es wert ist, genau untersucht und überdacht zu werden:

Er ist Allah, ausser dem es keinen Gott gibt, der König, der Heilige, der Friedensstifter, der Getreue, der Beschützer, der Mächtige, der Hocherhabene. Preis sei Allah, der erhaben ist ob dem, was sie ihm beigesellen. Er ist der Allah, der Schöpfer, der Erschaffer, der Bildner. Ihn preiset, was in den Himmeln und auf Erden ist, denn er ist der Mächtige, der Weise (5923-25).

[Gott braucht keinen Sohn - Gott kann es allein]

Der Mensch wünscht sich Nachkommen, damit sie ihm im Alter helfen, damit sie seinen Namen weitergeben, und damit sie ihn nach dem Tod ehren. Gott ist ewig, existiert und lebt von sich aus weiter. Alles, was es im Himmel und auf Erden gibt, gehört ihm, gehorcht ihm und verherrlicht ihn. Wozu braucht er einen Sohn? Was kann ein Sohn für ihn tun, was er nicht schon selbst tun kann? Die schlimmste Beleidigung, die man ihm zufügen kann, besteht darin, ihm einen Sohn als Mitteilhaber an der Göttlichkeit zuzuordnen. (S.272)

previousvoriges   nächstesnext

Teilen / share:

Facebook








^